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Messen und Physikalische Größen - schule.at

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Comeniusprojekt<br />

TEWISE<br />

<strong>Messen</strong> <strong>und</strong><br />

physikalische <strong>Größen</strong><br />

1 0650-CP-1-2002-A T -COMENIUS-C2 1<br />

Copyright © 2002-2010 by Project "TEWISE"<br />

for the project -team:<br />

holub@pi-klu.ac.<strong>at</strong><br />

All rights reserved. Privacy St<strong>at</strong>ement.<br />

This project has been f<strong>und</strong>ed with support from the European Commission.<br />

This public<strong>at</strong>ion [communic<strong>at</strong>ion] reflects the views only of the author, and the Commission<br />

cannot be held responsible for any use which may be made of the inform<strong>at</strong>ion contained therein.


Projekt Tewise<br />

Notizen für LehrerInnen zum Modul<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> and <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

Die Seiten des Moduls haben folgenden Aufbau:.<br />

- Jedem Thema ist eine Zahlenreihe zugeordnet (1.00 - 1.0x).<br />

- Jedem Versuch, Thema bzw. Studienobjekt ist eine Zahl (1.01 oder 2. 03 )zugeordnet.<br />

- Pfeile weisen auf durch Kleinbuchstaben gekennzeichnete Unterseiten hin.<br />

Die Folgenden <strong>Größen</strong> wurden für das Modul ausgewählt:<br />

-.<br />

Länge Meter<br />

- Volumen Liter <strong>und</strong> die Beziehungen zu Länge<br />

- Masse kg (als Gravit<strong>at</strong>ionsmasse, ohne den Begriff Gravit<strong>at</strong>ion zu nennen)<br />

als extensive <strong>Größen</strong><br />

- Zeit Sek<strong>und</strong>e<br />

- Temper<strong>at</strong>ur Grad Celsius<br />

als Beispiele für intensive <strong>Größen</strong><br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Die Verwendung der Begriffe "Wie viel" für extensive <strong>und</strong> "Wie stark" für intensive<br />

<strong>Größen</strong> ist nicht offiziell üblich, "illegal" <strong>und</strong> zudem eine Erfindung von Leif Johansen,<br />

einem Mitglied der Tewise - Gruppe<br />

Jedes Thema beginnt mit dem Versuch, an einer Sinneswahrnehmung, einem Gefühl,<br />

oder einem qualit<strong>at</strong>iven Eindruck anzusetzen.<br />

Dann geht es mit Messungen, Einheiten <strong>und</strong> der Verwendung physikalischer <strong>Größen</strong><br />

weiter. Es ist wichtig, historische Entwicklungen einzubeziehen, die es ermöglichen,<br />

dass die SchülerInnen in Freiarbeit kleine Projekte erarbeiten, die danach auf<br />

unterschiedliche Weise präsentiert werden können. Die meisten Aufgaben sind als<br />

Gruppenarbeit konzipiert.<br />

Denken sie daran, dass eine physikalische Größe durch zwei Parameter beschrieben<br />

wird:<br />

Zahl <strong>und</strong> Einheit<br />

.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

L 1


Projekt Tewise<br />

Praktische Anweisungen:<br />

Alle Experimente sind sehr gebräuchlich <strong>und</strong> daher sollte es mit ihnen keine<br />

Probleme geben. Wir haben uns bei den Temper<strong>at</strong>urmessungen für<br />

Digitalthermometer entschieden, um möglichen Problemen mit Quecksilber<br />

vorzubeugen, falls ein Thermometer bricht.<br />

Das einzige Experiment, bei dem eine elektrische Energiequelle verwendet wird<br />

ist der Versuch auf Seite 1.15a .<br />

Dazu könnte man ein Lämpchen mit 6 V 50 mA ( 300 mW) das bei 6 V einen<br />

Widerstand von 120 Ω h<strong>at</strong> - wie in älteren Fahhradrücklichtern - verwenden.<br />

Zusätzlich braucht man einen PTC - Widerstand, der bei ansteigender Temper<strong>at</strong>ur<br />

immer geringere Ströme zulässt) oder man nimmt einen NTC -Widerstand , bei<br />

dem die Stromstärke bei steigender Temper<strong>at</strong>ur erhöht wird. Bei<br />

Zimmertemper<strong>at</strong>ur sollten beide einen Widerstand von 120 - 220 Ω ähnlich dem<br />

des Lämpchens liefern.<br />

Mit dem PTC gibt es weniger Probleme für die Lampen, da bei höherer<br />

Temper<strong>at</strong>ur deren Leistung abnimmt.<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Man kann dann auch mit12 V arbeiten <strong>und</strong> die Änderungen beim erwärmen des<br />

Widerstandes gut beobachten.<br />

Vorsicht! Zu große Hitze zerstört die Widerstände. Sie dürfen daher nicht mit<br />

offenen Flammen etc. in Kontakt kommen.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

L 2


Projekt Tewise<br />

Wie groß ist dieses Zimmer? Wie weit ist es bis zur Schule?<br />

Wie dick ist dieses Papier?<br />

Wir würden diese Fragen gerne beantworten, aber wie?<br />

In alten Zeiten h<strong>at</strong>ten die Menschen keine Lineale. Aber sie konnten mit ihren Füßen messen.<br />

Jeder aus eurer Gruppe soll den Abstand zwischen zwei Wänden eures Klassenzimmers eimal mit Hilfe seiner<br />

Füße messen.<br />

Alle Gruppen sollten sich auf die gleichen zwei Wände einigen!<br />

Schreibt zuerst euer Meßergebnis auf, ohne es den anderen zu zeigen. Tragt dann alle Meßergebnisse eurer<br />

Gruppe im Arbeitsbl<strong>at</strong>t ein.<br />

Name des Gruppenmitglieds<br />

Länge in “Fuß”<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Gruppendurchschnitt:<br />

Klassendurchschnitt :<br />

Denkt immer daran:<br />

Zahl <strong>und</strong> Einheit zusammen ergeben das Result<strong>at</strong>!<br />

1. Wenn ihr den Durchschnitt nicht berechnen könnt, fragt eure Lehrperson.<br />

2. Habt ihr alle die gleichen Ergebnisse herausbekommen?<br />

3. Diskutiert das in der Gruppe <strong>und</strong> schreibt gegebenenfalls die Gründe für<br />

unterschiedliche Ergebnisse auf.<br />

4. Erstellt eine Klassentabelle mit allen Einzeld<strong>at</strong>en <strong>und</strong> berechnet den<br />

Klassendurchschnitt.<br />

5. H<strong>at</strong> jemand genau den Wert herausbekommen, der dem Durchschnitt entspricht?<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>".<br />

1.01a


Projekt Tewise<br />

Eine Arbeitsaufgabe für eure Gruppe!<br />

In der Vergangenheit verwendeten die Menschen oft ihren eigenen<br />

Körper zur Längenessung. Daher haben viele alte Maßeinheiten Namen<br />

von Körperteilen.<br />

1. Versucht, inform<strong>at</strong>ionen zu Maßeinheiten, die mit dem menschlichen<br />

Körper im Zusammenhang stehen, zu finden. Nutzt die Schulbibliothek<br />

oder das Internet als Inform<strong>at</strong>ionsquelle.<br />

2. Präsentiert eure Ergebnisse, möglichst mit einer Skizze des<br />

menschlichen Körpers in Posterform.<br />

3. Macht mit allen Postern eine Ausstellung in der Klasse.<br />

4. Vergleicht die Einheiten, die in verschiedenen Ländernverwendet<br />

wurden. Gibt es Unterschiede?<br />

5. Warum, glaubt ihr, verwenden wir in unserer Zeit die Einheit “Meter”?<br />

6. Versucht herauszufinden, wie man zu dieser Einheit kam, <strong>und</strong> wann <strong>und</strong><br />

wie sie in eurer Heim<strong>at</strong> eingeführt wurde.<br />

7. Wieviele Einheiten für Längenmessung, die das Wort “Meter” enthalten<br />

<strong>und</strong> die heute noch verwendet werden, kennt ihr?<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

von “Meter” abgeleitete Einheit<br />

entspricht wie viel Metern (in Dezimalzahlen)<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.01b


Projekt Tewise<br />

Nun müsst ihr die Einheit “Meter” anwenden.<br />

Messt die Länge eures Klassenzimmers mit Hilfe eines Lineals oder<br />

eines Maßbandes. Dann solltet ihr, im besten Fall, in allen Gruppen das gleiche<br />

Messergebnis bekommen.<br />

Hilfsmittel:<br />

- ein oder mehrere Lineal/ein Maßband<br />

- Papier <strong>und</strong> Bleistift<br />

Messt mit eurer Gruppe die gleiche Strecke, die ihr mit<br />

Hilfe eurer Füße gemessen habt (siehe Arbeitsbl<strong>at</strong>t 1.01)<br />

Wenn ihr fertig seid, fragt die anderen Gruppen nach<br />

ihren Ergebnissen <strong>und</strong> übertragt alle Result<strong>at</strong>e in die<br />

Tabelle.<br />

Gruppe Ergebnis in Metern Gruppe Ergebnis in Metern<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Durchschnittsergebnis für eure Klasse<br />

Denkt immer daran:<br />

Zahl <strong>und</strong> Einheit zusammen ergeben das Result<strong>at</strong><br />

1. Haben die Gruppen die gleichen Ergebnisse erhalten?<br />

2. Diskutiert in der Gruppe, warum unterschiedliche Ergebnisse möglich sind <strong>und</strong> schreibt auf, <strong>und</strong><br />

schreibt auf, zu welchen Diskussionsergebnissen ihr kommt.<br />

3. Bestimmt ein Gruppenmitglied, dass mit jeweils einem Mitglied der anderen Gruppen gemeinsam<br />

eine Diskussionsgruppe bildet. Diese Gruppe soll versuchen, gemeinsame Vorschläge zur Erklärung<br />

der unterschiedlichen Messergebnisse zu finden.<br />

"<strong>Messen</strong> and <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.02a


Projekt Tewise<br />

Ihr habt nun "Länge" gemessen. Länge ist eine physikalische Größe. Eine<br />

physikalische Größe besteht normalerweise aus einem Zahlenwert(Zahl) <strong>und</strong> aus<br />

einer Einheit. Diese Einheit muss festgelegt werden <strong>und</strong> auf der ganzen Welt gut<br />

bekannt sein. Das Problem von Fuß, Zoll, Meile usw. war, dass sie in fast jedem<br />

Land unterschiedlich waren.<br />

Eure Gruppe soll versuchen, Inform<strong>at</strong>ionen zur Geschichte der Einheit "Meter" zu<br />

finden, die wichtigsten Schlagzeilen zusammenschreiben <strong>und</strong> eine St<strong>und</strong>e für die<br />

Klasse vorbereiten.<br />

Die Lehrperson wird dann eine Gruppe aussuchen, die diese St<strong>und</strong>e t<strong>at</strong>sächlich<br />

halten wird.<br />

Ein kurzes "Experiment":<br />

Nehmt eine ca. 20 cm lange Schnur. Messt deren Länge mit dem Lineal. Schneidet<br />

die Schnur in 3 Stücke <strong>und</strong> messt die Längen der Teilschnüre.<br />

Länge der Schnur:<br />

Länge von Teil 1 :<br />

Länge von Teil 2 :<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Länge von Teil 3 :<br />

Addiert die 3 Teillängen:<br />

Merkt euch folgenden S<strong>at</strong>z:<br />

<strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>, die man ganz normal addieren kann <strong>und</strong> bei denen<br />

zum Beispiel gilt: "1m + 1m = 2m" sind<br />

"Wie viel" <strong>Größen</strong>.<br />

Dieser Begriff ist eine Erfindung für dieses Modul.<br />

Wissenschafter <strong>und</strong> Wissenschafterinnen nennen solche <strong>Größen</strong><br />

"extensive <strong>Größen</strong>".<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.02b


Projekt Tewise<br />

Dinge können so klein sein, dass Längenmessungen schwierig sind, wie<br />

eine Zwiebelzelle oder die Dicke (Stärke)eines Bl<strong>at</strong>tes Papier. Ihr sollt<br />

nun versuchen, genau diese Dicke zu bestimmen!<br />

Ihr braucht:<br />

ein gewöhnliches Lineal, 10 Blätter etwas dickeres Papier oder Pappendeckel.<br />

Diskutiert <strong>und</strong> überlegt euch ein<br />

Experiment, mit dem man die Dicke<br />

eines Bl<strong>at</strong>tes bestimmen kann, ohne ein<br />

einzelnes Bl<strong>at</strong>t zu messen. Dabei kann<br />

das Ergebnis durchaus ein<br />

Durchschnittswert sein.<br />

Ihr habt gemessen:<br />

<strong>und</strong> dann :<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Habt ihr dabei etwas gerechnet?<br />

durchschnittliche Dicke :<br />

Diskutiert in der Gruppe - Kann man mit dieser Methode auch die Dicke eines Bl<strong>at</strong>tes in<br />

einem Buch oder in einem Papierstapel messen?<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.03as1


Projekt Tewise<br />

Könnt ihr für die folende Aufgabe die gleiche Methode wie beim Versuch1.03a anwenden?<br />

Wenn ja, dann versucht es!<br />

Ihr braucht dazu ein Buch ohne harten Buchrücken oder einen Papierstapel. Zudem sollt<br />

ihr euer Lineal verwenden.<br />

Ihr habt gemessen:<br />

<strong>und</strong> dann :<br />

Habt ihr dabei etwas gerechnet?<br />

durchschnittliche Dicke :<br />

Für die ganz Schnellen:<br />

Könnt ihr die gleiche Methode auch anwenden,<br />

um die Dicke dünner Drähte zu bestimmen?<br />

Wenn ja, dann versucht es!<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Ihr könnt eure Lehrperson auch bitten, euch ein<br />

Mikrometer zu geben <strong>und</strong> zu erklären, wie man es<br />

verwendet.<br />

Bestimmt die Dicke einiger Drähte.<br />

Könnt ihr mit Hilfe des Mikrometers auch die<br />

Dicke eines Papierbl<strong>at</strong>tes messen?<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.03b


Projekt Tewise<br />

Ihr könnt bis Kalkutta fahren, aber es wäre eine fast unmögliche Aufgabe, diese<br />

Entfernung mit einem Lineal zu messen. Ihr könnt aber nicht zum nächsten<br />

Stern Sirius reisen.You can't go to the star Sirius. Auf welche Weise lassen sich<br />

große Entfernungen bestimmen?<br />

Zwei kurze Geschichten zu großen Entfernungen:<br />

1.<br />

Entfernungen wurden <strong>und</strong> werden auf der Erde oft mit Hilfe von<br />

Dreiecksmessungen (Triangul<strong>at</strong>ion) gemessen. Dazu braucht<br />

man ein Hilfsmittel zur Winkelmessung <strong>und</strong> eine gut bekannte<br />

Entfernung (Distanz).<br />

Der Rest ist reine M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ik. Fragt eure M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>iklehrerin<br />

oder euren M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>iklehrer, es mit euch zu versuchen.<br />

Wenn ihr Winkelmesser verwendet, könnt ihr von zwei Punkten<br />

deren Entfernung voneinander ihr kennt die Winkel zu einem<br />

dritten Punkt dessen Entfernung unbekannt ist, bestimmen.<br />

Auf diese Art bestimmt man die Entfernung von Mond, Planeten<br />

<strong>und</strong> nahen Sternen. Manchmal befinden sich die beiden<br />

bekannten Punkte auf der Erde, aber zur Entfernungsmessung<br />

von Sternen ist es nötig, zwei Messungen im zeitlichen Abstand<br />

von 1/2 Jahr durchzuführen.<br />

Bekannte Strecke<br />

Winkel 1 Winkel 2<br />

Unbekannte Strecke<br />

2.<br />

Ein Rettungswagen mit eingeschaltetem Folgetonhorn, fährt bei euch vorbei. Ihr könt hören, dass der<br />

Ton des Horns tiefer wird, wenn sich das Auto von euch entfernt. Man sagt, wissenschaftlich: Die<br />

Tonfrequenz nimmt ab. Das gleiche passiert mit dem Licht eines sich von der Erde weg bewegenden<br />

Sternes. Auch seine Frequenz nimmt auch ab, so dass es mehr rot erscheint. Beide Erscheinungen<br />

werden als "Dopplereffet" bezeichnet.<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Bei weit entfernten riesigen Gruppen von Sternen (Milchstraßen) kann man erkennen, dass sie sich<br />

umso schneller voneinander weg bewegen, je weiter sie entfernt sind. Das bedeutet, dass, da sie sich<br />

auch von uns entfernen, ihr Licht für uns mehr rot erscheint (Rotverschiebung). Je weiter sie entfernt<br />

sind desto stärker ist diese Rot- <strong>und</strong> bei noch ferneren Milchstraßen Infrarot-Verschiebung. Durch diese<br />

Änderung der Lichtfrequenz können Astronomen (Sternenforscher) auch die Distanz sehr ferner<br />

Milchstraßen (Galaxien) berechnen.<br />

Ihr werdet später einmal lernen, dass der Blick zu weit entfernten Stenen gleich bedeutend mit einem<br />

Blick in die Vergangenheit ist. Die Galaxien mit der stärksten Rotverschiebung sind auch die ältesten.<br />

Auf diese Weise können die Astronomen auch einen Blick zurück zum Ursprung des Universums, dem<br />

"Big Bang" (”Großen Knall”) machen.<br />

Auf dieser Seite gibt es keine Fragen für euch. Aber ich bin sicher, dass ihr nach dem Durchlesen<br />

viele Fragen beantwortet haben wollt.<br />

Leider kann man in der Wissenschaft nicht alle Fragen gleich zu Beginn erklären, für einige<br />

gibt es aber auch noch keine Antworten. Vielleicht gelingt es euch oder euren Fre<strong>und</strong>en als<br />

mögliche Wissenschafter der Zukunft, einmal diese Antworten zu finden.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.04


Projekt Tewise<br />

Was haben eine Colaflasche, eine Dose Saft <strong>und</strong> ein Packerl Milch<br />

gemeinsam? - N<strong>at</strong>ürlich einiges, aber in jedem Fall steht auf ihnen eine Zahl<br />

<strong>und</strong> eine Einheit, die man “Liter” nennt.<br />

Ihr braucht:<br />

einen Messzylinder mit 1 Liter Füllmenge, einige leere Flaschen, Dosen <strong>und</strong> Tetrapacks.<br />

Ihr überprüft bei den folgenden Versuchen die physikalische Größe “Volumen” (auch Inhalt). Auf den<br />

leeren Behältern findet ihr eine Volumsangabe. Haben die Hersteller ihre K<strong>und</strong>en getäuscht?<br />

Ihr könnt auch versuchen, das t<strong>at</strong>sächliche Volumen des flüssigen Inhaltes der Behälter zu bestimmen.<br />

Behälter Herstellerangabe Gesamtvolumen Wofür habt ihr bezahlt?<br />

Wenn ihr eine Flasche dabei h<strong>at</strong>tet, deren Volumen größer als ein Liter war, beschreibt,<br />

wie ihr das Volumen bestimmt habt.<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Ist das Volumen, wie die Länge - eine "Wie viel" Größe? Nur eine Antwort ist möglich!<br />

Ja<br />

Ein Tipp dazu: Können Volumina addiert werden?<br />

Nein<br />

1. Sagt das Volumen irgend etwas darüber aus, mit welcher Art M<strong>at</strong>erial ihr es zu tun habt ?<br />

2. Welche Untereinheiten von Liter kennt ihr?<br />

3. Könnt ihr auch das Volumen anderer Gefäße wie Tassen, Vasen usw. bestimmen? Wenn ja,<br />

dann versucht es!<br />

4. Diskutiert eure Antworten zur Ja - Nein - Frage mit den anderen Gruppen. Sind diese zum<br />

gleichen Ergebnis gekommen?<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.05a


Projekt Tewise<br />

Gibt es in eurem Land andere, ältere Einheiten zur Volumensmessung?<br />

Denkt daran: eine Größe besteht aus einer Zahl <strong>und</strong> eine Einheit!<br />

Wenn ihr solche Einheiten kennt, schreibt sie auf.<br />

1 .................. = ......... Liter 1 Liter = ..................... ............<br />

1 .................. = ......... Liter 1 Liter = ..................... ............<br />

1 .................. = ......... Liter 1 Liter = ..................... ............<br />

1 .................. = ......... Liter 1 Liter = ..................... ............<br />

1 .................. = ......... Liter 1 Liter = ..................... ............<br />

1 .................. = ......... Liter 1 Liter = ..................... ............<br />

Sucht in Büchern oder im Internet nach der Geschichte der Einheit "Liter"<br />

<strong>und</strong> schreibt deren Schlagzeilen in euer Heft!<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.05b


Projekt Tewise<br />

Ihr habt gesehen, dass es die physikalische Größe "Volumen" bei Flüssigkeiten<br />

gibt! Haben feste Stoffe auch ein Volumen?<br />

Sie nehmen einen Pl<strong>at</strong>z im Raum ein, aber kann man diesen bestimmen?<br />

Ihr braucht dazu:<br />

Einige feste M<strong>at</strong>erialien ( Steine, Holz, Erdäpfel, Metallstücke, Plastik......., einen 250 ml oder 500 ml<br />

Messzylinder, lange, dicke Nägel <strong>und</strong> Wasser.<br />

Alle Stücke müssen so klein sein, das sie in<br />

den Messzylinder passen..<br />

1.<br />

Füllt den Zylinder nicht ganz voll mit Wasser<br />

<strong>und</strong> lest ab, wie groß das Volumen ist.<br />

2.<br />

Taucht ein Probestück völlig in die Flüssigkeit<br />

ein. Falls es schwimmt, drückt es mit einem<br />

Nagel unter Wasser. Lest nun wieder den<br />

Wert für das Volumen ab.<br />

M<strong>at</strong>erial Volumen vorher Volumen danach Volumen des Stückes<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Wie seid ihr zum Volumen des M<strong>at</strong>erialstückes gekommen ? Schreibt eine der Berechnungen<br />

auf!<br />

1. Können eine Kartoffel <strong>und</strong> ein Stück Holz das gleiche Volumen haben?<br />

2. Können eine Kartoffel <strong>und</strong> ein Schluck Saft das gleiche Volumen haben?<br />

3. Entwickelt in der Gruppe ein Experiment, das beweist, dass das Volumen fester Stoffe<br />

eine “Wie viel” Größe ist!<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.06


Projekt Tewise<br />

Im M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ikunterricht habt ihr es sicher schon mit<br />

Kubikzentimetern zu tun gehabt. Eure Lehrer oder Lehrerinnen<br />

berechnen Volumina damit <strong>und</strong> nicht mit Litern. - Gibt es in der<br />

Wissenschaft wirklich so ein Durcheinander?<br />

Ein Zentiwürfel ist ein kleiner Plastikziegel. Alle Kanten sind<br />

1 cm lang. Die Zentiwürfel können wie Legosteine<br />

zusammengebaut werden.<br />

Bei 1 cm langen Kanten entspricht ein Zentiwürfel einem<br />

Kubikzentimeter oder 1 cm 3<br />

Ihr braucht:<br />

Einige Zentiwürfel, den gleichen Messzylinder wie in Versuch 1.06 <strong>und</strong> Wasser<br />

Baut einen kleinen Block aus Zentiwürfel. Er muss so schmal sein, dass er in den Zylinder<br />

passt. Messt dann sein Volumen ( in ml ) wie in Versuch1.06.<br />

Haben Zentiwürfel ein Volumen? .....................................<br />

Zahl der Zentiwürfel Volumen vorher Volumen danach Volumen der Ziegel<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Wieviele cm 3 groß ist euer Block? ...................................<br />

Gibt es Zusammenhänge zwischen cm 3 <strong>und</strong> dem Volumen in ml ?<br />

1. Geht zurück zur Geschichte der Einheit Liter in Aufgabe 1.05b <strong>und</strong> lest sie noch eimal!<br />

2. Welche Art Würfel entspricht 1 Liter?<br />

3. Wieviele cm 3 entsprechen 1 Liter?<br />

3<br />

4. Wieviel Liter sind 1 m ?<br />

3 3 3<br />

5. Diskutiert in eurer Gruppe - was ist euch lieber? Liter, ml, hl oder cm , dm , m ...<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.07a


Projekt Tewise<br />

Im M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ikunterricht habt ihr genau gelernt, dass man das Volumen eines Blockes<br />

berechnen kann, indem man die Längen der Kanten miteinander multipliziert.<br />

Wenn diese 3cm, 4 cm <strong>und</strong> 5 cm betragen ergibt das ein Volumen von 60 ml.<br />

Denkt daran: 1 cm 3 = 1 ml !<br />

Ihr braucht:<br />

Einige Holz - Metall - oder Plastikblöcke,<br />

ein Lineal <strong>und</strong> möglicherweise eine<br />

Schieblehre, den gleichen Messzylinder<br />

wie in Versuch 1.06 <strong>und</strong> Wasser<br />

Um mit der Schieblehre arbeiten zu<br />

können, braucht ihr einige Tipps von<br />

eurer Lehrperson.<br />

Messt die 3 Kanten der Würfel, berechnet die Volumina <strong>und</strong> vergleicht die Ergebnisse mit<br />

den Messungen im Messzylinder.<br />

Probeblock berechnetes Volumen ml gemessenes Volumen ml<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Wenn ihr im M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ikunterricht gelernt habt, wie man das Volumen von Zylindern,<br />

Kugeln, Kegeln usw. berechnet, könnt ihr auch Berechnungen <strong>und</strong> Messungen solcher<br />

Körper durchführen.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.07b


Projekt Tewise<br />

Bei Wind kann man die Luft spüren. Ihr könnt eure Lungen mit Luft<br />

füllen, sie herausblasen <strong>und</strong> pfeifen. Besitzt Luft ein Volumen?<br />

Ihr braucht:<br />

einen Messzylinder,<br />

ein Becken mit Wasser<br />

einen Gumischlauch<br />

Wieviel Wasser passt in den Zylinder? ...........................<br />

Betrachtet nun den leeren Zylinder:<br />

Befindet sich etwas in ihm? .............................................<br />

Drückt den Zylinder mit der Öffnung nach unten<br />

in das mit Wasser gefüllte Becken.<br />

Ist nun etwas im Zylinder ? .........................<br />

Was ist es ? ..........................................<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Könnt ihr ungefähr das Volumen der Luft im Zylinder<br />

bestimmen ? ........................................<br />

Nehmt den Schlauch <strong>und</strong> steckt ein Ende in den oberen Teil<br />

des umgedrehten Zylinders <strong>und</strong> haltet das zweite Ende<br />

neben dem Zylinder oberhalb der Wasserfläche. Saugt am<br />

äußeren Schlauchende.<br />

Was geschieht mit dem Volumen der Luft? ...............................................................................<br />

1. H<strong>at</strong> die Luft ein gleichbleibendes Volumen? (Versucht den Zylinder mit euren Händen zu<br />

erwärmen)<br />

2. Kennt ihr noch andere gasförmige Stoffe ( Luft ist eine Gasmischung) ?<br />

(Tipp ! sprudelnde Getränke)<br />

3. Könnt ihr ein Gas oder Luft zu einem kleineren Volumen zusammenpressen?<br />

Versucht es !<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.08a


Projekt Tewise<br />

Ein seltsames Experiment:<br />

Ihr braucht:<br />

2 Messzylinder<br />

Wasser<br />

Baumwolle<br />

Gebt die Baumwolle lose so in einen<br />

Zylinder, so dass sie ihn ungefähr zur<br />

Hälfte ausfüllt.<br />

Füllt den zweiten Zylinder zur Hälfte<br />

mit Wasser.<br />

Gießt dann das Wasser in den Zylinder mit<br />

der Baumwolle.<br />

Baumwolle ml<br />

Wasser ml<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Baumwolle <strong>und</strong> Wasser<br />

Findet eine Erklärung innerhalb eurer Gruppe. Schreibt die wesentlichen Sätze davon auf..<br />

Tipp : Wie groß ist ungefähr das Volumen der Luft in der Baumwolle?<br />

Macht ein Klassenposter mit den Erklärungen aller Gruppen!<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.08b


Projekt Tewise<br />

Wart ihr schon einmal in einem Geschäft um ein 3/4 kg Erdäpfel zu kaufen?<br />

Welche physikalische Größe <strong>und</strong> welche Einheit wurden dort angewendet?<br />

Der Verkäufer verwendete wahrscheinlich eine elektrische oder elektronische<br />

Waage. Auf ihr wurden eine Zahl <strong>und</strong> eine Einheit angezeigt.<br />

Betrachtet einige Säckchen mit Mehl, Zucker, Salz oder Waschpulver.<br />

Ihr werdet auf allen dieselbe Einheit - kg (Kilogramm) finden.<br />

Diese physikalische Größe wird “Masse” genannt, ihr Wert wird in<br />

Kilogramm angegeben.<br />

Um die Größe von Massen zu bestimmen kann man<br />

Waagen verwenden. Ihr werdet eine einfache oder<br />

elektronische Küchenwaage zur Verfügung haben.<br />

1. Schaltet, wenn nötig, die Waage ein.<br />

2. Stellt den Zeiger oder den Schalter auf Null.<br />

3. Stellt ein Säckchen auf die Waage.<br />

4. Lest die Zahl ab.<br />

Der Wert kann oft in g (Gramm) angegeben werden,<br />

1000g = 1 kg<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Versucht die Masse von verschiedenen Säckchen oder anderen Gegenständen, die<br />

ihr in der Klasse findet, zu bestimmen.<br />

1. Versucht in der Bibliothek oder im Internet etwas über die Geschichte des “Kilogramms” zu<br />

finden.<br />

2. Findet Einheiten, deren Wert einem Teil oder einem Vielfachen von Kilogramm entspricht.<br />

3. Kennt jemand in eurer Gruppe ältere Masseneinheiten als das Kilogramm ? Schreibt eine<br />

kurze Geschichte über diese Einheiten <strong>und</strong> darüber, wie sie verwendet wurden.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.09a


Projekt Tewise<br />

Eine lange Geschichte!<br />

Warum ist es so schwierig, Wissenschafterzu verstehen?<br />

Wenn ihr einkaufen geht, misst der Verkäufer in Wirklichkeit nicht die Masse der Kartoffeln.<br />

Er wiegt sie ab. Eure Eltern sprechen auch vom Gewicht des Mehls für den Kuchen. Das ist in<br />

unserer Sprache ganz normal. Auch Wissenschafter sprechen außerhalb ihrer Labor<strong>at</strong>orien den<br />

Begriff Gewicht.<br />

Innerhalb der Labor<strong>at</strong>orien oder in der Physikst<strong>und</strong>e verwendet man aber den wissenschaftlich<br />

korrekten Begriff. Man spricht von der Bestimmung der Masse.<br />

Gewicht ist eine andere physikalische Größe mit der Einheit Newton, deren Wert man mit einem<br />

Newtonmeter bestimmen kann.<br />

Wenn Menschen etwas wägen, das Gewicht bestimmen <strong>und</strong> herausfinden, wieviel Kilogramm<br />

vorhanden sind, arbeiten sie in Wirklichkeit mit Massen, aber sie wissen das nicht. Waagen sind so<br />

eingestellt, dass sie Massen <strong>und</strong> nicht Gewicht anzeigen.<br />

Die Masse eines Sacks Zucker gibt an, wieviel Zucker ihr habt. Wenn ihr r<strong>und</strong> um die Erde reist, habt<br />

ihr darin immer gleich viel Zucker. Wenn ihr das Glück hättet, eine Reise zum Mond zu gewinnen,<br />

wäre die Zuckermenge dort genau so groß.<br />

Könntet ihr aber auch die Waage auf den Mond mitnehmen, würdet ihr erkennen, dass dort andere<br />

Zahlen angezeigt werden. ( für 1 kg würde die Waage auf dem Mond nur 0.167 kg zeigen).<br />

Von der Technik her messen Waagen das Gewicht eines Stoffes oder Gegenstandes <strong>und</strong> zeigen nur<br />

auf der Erde die richtige Masse an.<br />

Um auf dem Mond die Masse von 1 kg Zucker zu überprüfen, müsste man eine exakte Kopie des<br />

Urkilogramms in Paris mithaben <strong>und</strong> folgendermaßen vorgehen:<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

1. das Urkilogramm auf die Waage am Mond stellen<br />

2. den angezeigten Wert abschreiben (er ist viel kleiner als 1 kg - ungefähr 0.167 kg)<br />

3. danach den Sack Zucker auf die Waage stellen<br />

4. den angezeigten Wert mit dem, der beim Urkilogramm abzulesen war, vergleichen. (Ich hoffe,<br />

dass bei der 2. Messung auch ungefähr 0.167 kg angezeigt werden!)<br />

Eine lange Geschichte!<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.09b


Projekt Tewise<br />

Wie können wir mit der Waage arbeiten?<br />

Flüssigkeit oder Sand - das gleiche Problem!<br />

Ihr braucht:<br />

eine Küchenwaage, einige trockene Gläser, Wasser, <strong>und</strong> Sand<br />

Wenn ihr die Masse von 1 Sack Zucker bestimmt, bestimmt ihr die Brutto-Masse (Sack + Zucker).<br />

Die Masse des Zuckers wird Netto-Masse, die der Verpackung als Tara-Masse genannt.<br />

Brutto Masse = Tara-Masse + Netto-Masse<br />

Normalerweise interessiert uns nur die Netto-Masse - die Masse des Inhalts!<br />

Wenn ihr beginnt, mit einer Waage zu arbeiten, müsst ihr sie zuerst immer auf Null stellen.<br />

Um genau 0.750 kg Wasser zuwägen:<br />

1. Stellt ein Glas auf die Waage.<br />

2. Presst den Tara oder Null-Knopf.<br />

3. Gießt Wasser in das Glas, bis 0.750 kg angezeigt werden.<br />

Wenn ihr eine alte Waage verwendet:<br />

1. Bestimmt die Masse des leeren Glases - das ist die Tara-Masse.<br />

2. Addiert die Masse des leeren Glases zu den 0.750 kg (Netto-Masse) <strong>und</strong> messt die Brutto-Masse.<br />

3. Gießt Wasser in das Glas, bis der Wert der Brutto-Masse angezeigt werden.<br />

Nutzt die gleiche Vorgangsweise um die Masse von 200 g Sand zu erhalten.<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Das war nur eine Übung im Umgang mit der Waage. Ihr müsst diese Technik immer wieder<br />

üben, um Experten zu werden.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> physikalische <strong>Größen</strong>”<br />

1.10


Projekt Tewise<br />

Masse ist eine schwierige Größe, besonders wenn<br />

N<strong>at</strong>urwissenschaftslehrer oder N<strong>at</strong>urwissenschaftslehrerinnen<br />

versuche, sie euch zu erklären!<br />

Aber was für eine physikalische Größe ist Masse?<br />

Ihr braucht:<br />

eine Küchenwaage einige trockene Gläser, Wasser, Salz <strong>und</strong> Sand.<br />

1.<br />

Gebt in 2 Gläser je eine Portion Wasser. Bestimmt die Massen <strong>und</strong> schüttet den Inhalt der Gläser<br />

zusammen. Führt dann eine weitere Messung durch.<br />

Portion 1 Masse in kg Portion 2 Masse in kg Beide zusammen Masse in kg<br />

2.<br />

Gebt in ein Glas eine Portion Salz, in ein anderes eine Portion Sand. Bestimmt die Massen <strong>und</strong><br />

schüttet den Inhalt der Gläser zusammen. Führt dann eine weitere Messung durch.<br />

Portion 1 Masse in kg Portion 2 Masse in kg Beide Zusammen Masse in kg<br />

3.<br />

Gebt in ein Glas eine Portion Sand in ein anderes eine Portion Wasser. Macht weitert wie zuvor.<br />

Portion 1 Masse in kg Portion 2 Masse in kg Beide Zusammen Masse in kg<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

4.<br />

Gebt in ein Glas eine Portion Salz in ein anderes eine Portion Wasser. Macht weitert wie zuvor.<br />

Rührt gut um, <strong>und</strong> wartet, bis sich das Salz aufgelöst h<strong>at</strong>.<br />

Portion 1 Masse in kg Portion 2 Masse in kg Beide Zusammen Masse in kg<br />

1. Könnt ihr bei den vier Experimenten eine gemeinsame Eigenschaft erkennen?<br />

2. Wie ist es besonders bei Experiment 4?<br />

3. Ist Masse eine physikalische "Wie viel" - Größe, eine extensive Größe?<br />

4. Hättet ihr bei den 4 Experimenten das Volumen gemessen, wärt ihr zu anderen Ergebnissen<br />

gekommen. Ihr solltet das probieren! Welche Unterschiede sollten auftreten?<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> physikalische <strong>Größen</strong>”<br />

1.11


Projekt Tewise<br />

Wir alle verwenden verschiedenste Uhren <strong>und</strong> messen Zeitabschnitte.<br />

Zeit ist eine physikalische Größe, aber was für eine?.<br />

Habt ihr irgendeinmal etwas mehr über die Zeit nachgedacht?<br />

Alle eure Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ihr sollt euch auf eure Plätze setzen. Uhren <strong>und</strong> Handies<br />

bleiben in den Taschen. Wenn es eine Klassenuhr gibt, muss sie verdeckt werden<br />

Jeder von euch h<strong>at</strong> ein Bl<strong>at</strong>t Papier <strong>und</strong> einen Bleistift vor sich auf dem Tisch.<br />

Nur die Lehrperson muss Zugang zu einer Uhr haben.<br />

1.<br />

Alle im Raum sind ruhig <strong>und</strong> schauen zur Lehrperson. Sie hebt die Hand <strong>und</strong> ihr<br />

müsst nun versuchen, herauszufinden, wie viele Sek<strong>und</strong>en, Minuten, St<strong>und</strong>en....<br />

vergehen, bis die Hand wieder gesenkt wird.<br />

Ich bin sicher, es waren: ........................................................................................<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

2.<br />

Nun wird euch eine sehr lustige Kurzgeschichte vorgelesen. Ihr müsst nun versuchen,<br />

herauszufinden, wieviel Zeit bis zum Ende der Geschichte vergangen sind.<br />

Ich bin sicher, es waren: ...........................................................................................<br />

1. Habt ihr in beiden Fällen das gleiche Gefühl für Zeit empf<strong>und</strong>en?<br />

2. Stellt alle eure Ergebnisse mit Hilfe von Diagrammen - eines für jeden Versuch -<br />

dar <strong>und</strong> berechnet für beide Experimente den Durchschnitt der Schätzungen.<br />

Tragt auch die Durchschnittswerte in die Tabelle ein.<br />

3. Vergleicht diese Durchschnittswerte mit den nur der Lehrperson bekannten<br />

t<strong>at</strong>sächlichen Zeiten.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> physikalische <strong>Größen</strong>”<br />

1.12a


Projekt Tewise<br />

Zeit ist schwierig zu schätzen. Wir haben keine für diese Zwecke geeignete n<strong>at</strong>ürliche Uhr im<br />

Körper. Der Puls ist unregelmäßig <strong>und</strong> ändert sich je nach Aktivität.<br />

Wir können nur in der Zeit vorwärts in die Zukunft leben, aber wir können rückwärts in die<br />

Vergangenheit zurückdenken <strong>und</strong> Vergangenes beurteilen. Nur in Science Fictions sind<br />

Zeitreisen möglich.<br />

Wir wissen nichts über die nächsten Minuten, aber wir können beeinflussen, was geschehen<br />

wird. Wir kennen die gerade vergangenen Augenblicke, aber wir können das Vergangene<br />

nicht mehr ändern.<br />

Die Menschen haben immer versucht, Zeit zu messen. Basis für diese Messungen waren die<br />

Mondphasen, die scheinbare Bewegung von Sonne <strong>und</strong> Mond am Himmel <strong>und</strong> die<br />

Veränderungen der Umweltbedingungen im Jahresverlauf. Aber man brauchte auch kürzere<br />

Zeiteinheiten. Daher kam es zur Festlegung von St<strong>und</strong>en, Minuten <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>en.<br />

Hier sind einige Projektideen für Gruppen. Bereitet eine Schulst<strong>und</strong>e für eure Klasse vor. Ihr<br />

könnt dafür eine Poster- oder Computerpräsent<strong>at</strong>ion erstellen.<br />

1.<br />

Versucht, in der Bibliothek oder im Internet, Geschichten über die Entstehung der<br />

Zeiteinheiten zu finden, speziell darüber, warum es diese lästigen Umrechnungen<br />

zwischen Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> St<strong>und</strong>en usw. gibt.<br />

2.<br />

Heutzutage ist die Sek<strong>und</strong>e unsere wichtigste physikalische Zeiteinheit. Beschäftigt euch mit<br />

der Geschichte von Sek<strong>und</strong>e, Durchschnittssek<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Schaltsek<strong>und</strong>e.<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

3.<br />

In früheren Zeiten h<strong>at</strong>te beinahe jede Stadt ihre eigene, vom Sonnenstand abhängige Zeit.<br />

Nun gibt es eine Durchschnittszeit. Versucht auch dazu Inform<strong>at</strong>ionen zu finden <strong>und</strong> auch zu<br />

klären, warum Uhren an verschiedenen Orten der Erde unterschiedliche Zeiten anzeigen.<br />

4.<br />

Navig<strong>at</strong>ion war in der Vergangenheit sehr schwierig. Die Seefahrer im15. <strong>und</strong> 16. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

h<strong>at</strong>ten wenig Probleme, die jeweilige Entfernung zum Äqu<strong>at</strong>or (Breitengrade) <strong>und</strong> die<br />

Entfernung zwischen dem Äqu<strong>at</strong>or <strong>und</strong> den Polen zu bestimmen. Aber sie konnten die<br />

Entfernungen parallel zum Äqu<strong>at</strong>or (Längengrade) r<strong>und</strong> um die Erde nicht berechnen.<br />

Versucht Inform<strong>at</strong>ionen über die Ursachen dafür zu finden, um zu erklären, warum die<br />

Erfindung des Chronometers, einer sehr genauen Uhr, half, diese Probleme zu lösen.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> physikalische <strong>Größen</strong>”<br />

1.12b


Projekt Tewise<br />

Wir alle verwenden verschiedenste Uhren.<br />

Sie sollten die Zeit möglichst genau anzeigen.<br />

Viele dieser Uhren haben gemeinsame technische Gr<strong>und</strong>lagen!<br />

Ihr braucht:<br />

ein St<strong>at</strong>iv mit langer Stange<br />

eine Stoppuhr<br />

einige Massenstücke<br />

eine dünne Schnur<br />

Begriffserklärungen = Definitionen:<br />

Eine Schwingung ist eine periodische Hin- <strong>und</strong> Herbewegungen<br />

eines Körpers um eine Ruhelage<br />

Die Schwingungsdauer ist die Zeit, die der Körper<br />

für eine vollständige Schwingung (hin <strong>und</strong> her) braucht.<br />

Die Amplitude ist die Schwingungsweite mit dem größten<br />

Abstand zur Ruhelage<br />

Die Pendellänge ist der Abstand zwischen dem Befestigungspunkt<br />

<strong>und</strong> dem Mittelpunkt des Massenstückes.<br />

Eine gute Methode für die Bestimmung der Schwingungsdauer<br />

ist es, die Zeit für 10 Schwingungen zu bestimmen <strong>und</strong> darau den<br />

Durchschnittswert einer Schwingung zu berechnen<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Bei der Entwicklung eines Experimentes müssen wir immer daran denken, dass wir immer nur<br />

eine Versuchsbedingung zu verändern, wenn wir Messungen durchführen. So können wir<br />

schrittweise beobachten, welchen Einfluss Pendellänge, Amplitude oder Größe der Masse auf<br />

die Schwingungsdauer haben.<br />

Eure Gruppe soll nun versuche, ein Experiment zu finden, mit dem die Bestimmung dieser<br />

Einflüsse möglich ist.<br />

Ihr könnt dazu auch die Vorlage auf Bl<strong>at</strong>t 1.13b verwenden<br />

1. Warum ist ein Pendel eine gute Einrichtung, um eine Uhr zu bauen?<br />

2. Versucht, einige Uhren aufzutreiben, in deren Inneres man sehen kann?<br />

3. Viele elektronische Uhren brauchen kein mechanisches Pendel. Verwenden<br />

sie irgendeine andere Art von Pendel (fragt einen Uhrmacher oder eine<br />

Uhrmacherin)?<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> physikalische <strong>Größen</strong>”<br />

1.13a


Projekt Tewise<br />

Länge m Masse kg Amplitude m Zeit für 10 Schwingungen sek Zeit für 1 Schwingung sek<br />

Zusammenfassung:<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> physikalische <strong>Größen</strong>”<br />

1.13b


Projekt Tewise<br />

Ist es warm oder kalt, können wir das spüren?<br />

Der menschliche Körper kann fühlen, ob es warm oder kalt ist.<br />

Er h<strong>at</strong> Nerven <strong>und</strong> Sinnesorgane dafür.<br />

Ihr sollt nun zwei alte physikalische Spiele durchführen?<br />

1.<br />

Ihr braucht dazu 3 Gläser (1, 2, 3). eines mit eiskaltem Wasser, eines mit kaltem Leitungswasser<br />

<strong>und</strong> eines mit lauwarmem Wasser.<br />

Gebt je eine Hand einmal in Glas 1 <strong>und</strong> 2<br />

dann etwas später in Glas 2 <strong>und</strong> 3 <strong>und</strong><br />

zuletztin Glas 1 <strong>und</strong> 3.<br />

Welche der Hände meldet jeweils “warm”,<br />

welche meldet “kalt”<br />

H<strong>at</strong>tet ihr alle die gleichen Ergebnisse?<br />

2.<br />

Auf dem Tisch liegen eine Metall-, eine Holz<strong>und</strong><br />

eine Plastikpl<strong>at</strong>te.<br />

Legt der Reihe nach eine Hand auf jede Pl<strong>at</strong>te.<br />

Fühlen sich alle Pl<strong>at</strong>ten gleich warm an?<br />

Legt dann ein Bl<strong>at</strong>t Papier auf die Metallpl<strong>at</strong>te<br />

<strong>und</strong> überprüft mit einer Hand, ob sich dann an<br />

eurer Wahrnehmung etwas ändert.<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

1. Können wir unseren Nerven <strong>und</strong> Sinnen vertrauen?<br />

2. Warum besitzen Menschen Nerven <strong>und</strong> Sinne für warm <strong>und</strong> kalt?<br />

3. Welche Art Instrument bräuchten wir, um eine physikalische Größe, die etwas<br />

über die Wärme <strong>und</strong> Kälte aussagt, zu messen?<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.14


Projekt Tewise<br />

Ihr habt auf die Frage von Bl<strong>at</strong>t 1.14 sicher mit Thermometer geantwortet.<br />

Es gibt aber verschiedene Arten von Thermometern.<br />

Was sind die physikalischen Gr<strong>und</strong>lagen, die ein Thermometer ermöglichen?<br />

Ihr braucht:<br />

2 Glaskolben mit durchbohrten Gummistopfen <strong>und</strong> 2 Glasröhrchen<br />

ein 10 cm langes Stück Bimetall<br />

eine Wäschekluppe aus Holz<br />

mehrere Kabel <strong>und</strong> einen besonderen Widerstand<br />

eine 6 V 50 mA Lampe mit Sockel<br />

ein Netzgerät<br />

etwas gefärbtes Wasser<br />

Papier, um etwas aufzuschreiben.<br />

1.<br />

Gebt einen Tropfen gefärbtes Wasser in das Glasröhrchen eines<br />

Stopfens <strong>und</strong> verschließt den einen, mit Luft gefüllten Kolben damit.<br />

- Erwärmt den Kolben mit der Hand <strong>und</strong> beobachtet, was geschieht.<br />

- Haltet ihn in den Wasserstrahl aus dem Kaltwasserhahn, so dass das<br />

Wasser über die Außenseite des Kolbens rinnt <strong>und</strong> überprüft, was<br />

passiert.<br />

2.<br />

Macht den gleichen Versuch mit dem 2. Kolben. Füllt ihn aber zur<br />

Hälfte mit dem gefärbten Wasser. Ihr könnt ihn dann auch mit einem<br />

Gasbrenner etwas erwärmen.<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

3.<br />

Haltet das Stück Bimetall mit Hilfe der Kluppe in die Flamme des<br />

Brenners <strong>und</strong> beobachtet, was geschieht.<br />

4.<br />

Baut, wie auf der Zeichnung gezeigt, einen Stromkreislauf <strong>und</strong><br />

schaltet das Netzgerät ein. Erwärmt den Widerstand vorsichtig <strong>und</strong><br />

nicht zu stark <strong>und</strong> beobachtet, was passiert.<br />

1. Beinahe alle festen, flüssigen <strong>und</strong> gasförmigen Stoffe dehnen sich bei<br />

Erwärmung aus. Kennt ihr auch Beispiele dafür aus eurem persönlichen Alltag?,<br />

2. Bei Wasser trifft das nicht immer zu. Versucht darüber mit Hilfe von Büchern oder<br />

mit dem Internet mehr zu erfahren. Fragt auch eure Lehrperson.<br />

3. Warum ist diese Ausnahme für die Erde von Bedeutung? Versucht auf diese<br />

Frage innerhalb eurer Gruppe eine Antwort zu finden.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.15a


Projekt Tewise<br />

Eine Geschichte über Grade <strong>und</strong> Thermometer<br />

Die Temper<strong>at</strong>ur ist eine physikalische Größe deren Einheit das Gradmaß ist.<br />

Es gibt aber verschiedene Einheiten, die als Grad bezeichnet werden.<br />

o<br />

Grad Celsius (C ) :<br />

o<br />

o<br />

Bei 0 C schmilzt Eis, bei 100 C beginnt normalerweise Wasser zu sieden.<br />

Dazwischen gibt es 100 gleich große Stufen. Celsius (Zentigrad) ist die erste<br />

o<br />

Einheit, die wir kennen lernen, deren Wert auch neg<strong>at</strong>iv sein kann (z. B. -2 C )<br />

o<br />

Der Wert kann aber auch viel höher als 100 C sein. Normalerweise zeigen unsere<br />

Thermometer die Temper<strong>at</strong>ur in Grad Celsius an.<br />

o<br />

Grad Kelvin (K ) :<br />

Diese Einheit verwenden Wissenschafter.wird von . Die Stufen sind gleich wie bei<br />

Zentigrad. 100 K<br />

o<br />

liegen zwischen Schmelzpunkt <strong>und</strong> Siedepunkt des Wassers,<br />

o<br />

o<br />

aber 0 K entsprechen -273 C . Das ist die tiefste mögliche Temper<strong>at</strong>ur - der<br />

o<br />

o<br />

absolute Nullpunkt! Eis schmilzt bei 273 K , Wasser siedet bei bei 373 K .<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

In den USA <strong>und</strong> einigen anderen Ländern wird noch die Einheit Fahrenheit<br />

verwendet. Sie spielt dort aber nur im Alltag <strong>und</strong> nicht in der Wissenschaft <strong>und</strong><br />

Technik eine Rolle.<br />

Vielleicht gibt euch eure Lehrerin oder euer Lehrer in M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ik einige<br />

Aufgaben zur Übung im Umrechnen verschiedener Temper<strong>at</strong>ureinheiten!<br />

Bei den meisten Thermometern wird die<br />

Ausdehnung von Flüssigkeiten, die ihr bei<br />

Versuch 2 in Arbeitsbl<strong>at</strong>t 1.15a kennen<br />

gelernt habt zur Temper<strong>at</strong>uranzeige<br />

genutzt. In billigen Thermometern ist die<br />

Flüssigkeit gefärbter Alkohol, in teureren<br />

das giftige Metall Quecksilber.<br />

Vorsicht, falls so eines bricht!!!<br />

In der Schule verwenden wir daher lieber<br />

moderne, elektronische Thermometer, die<br />

alle in irgendeiner Weise ähnlich<br />

funktionieren, wie ihr es in Versuch 3 in<br />

Arbeitsbl<strong>at</strong>t 1.15a gesehen habt.<br />

Wenn eure Gruppe viel Zeit h<strong>at</strong>, könntet ihr<br />

euch mit der Geschichte von Thermometern<br />

<strong>und</strong> unterschiedlichen Einheiten auch noch<br />

näher beschäftigen!<br />

23,2<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.15b


Projekt Tewise<br />

Uns alle interessieren Temper<strong>at</strong>uränderungen meist im Zusammenhang<br />

mit dem Wetter. Habt ihr einmal versucht, über eine bestimmte Zeit<br />

Temper<strong>at</strong>uränderungen zu beobachten oder aufzuschreiben?<br />

Ihr braucht:<br />

ein gemeinsam mit einem Eiswürfel im Gefrierfach gefrorenes Thermometer<br />

ein Glas (es könnte zusammen mit dem Eiswürfel <strong>und</strong> dem Thermometer im Gefrierfach<br />

gekühlt werden)<br />

einen Gasbrenner <strong>und</strong> ein Keramiknetz<br />

eine Stoppuhr<br />

Macht zuerst auf einem Bl<strong>at</strong>t Papier eine Tabelle:<br />

Zeit in Minuten<br />

Temper<strong>at</strong>ur in Zentigrad<br />

Ihr solltet darin für ca. 30 Messungen Pl<strong>at</strong>z haben.<br />

Nehmt den Eiswürfel <strong>und</strong> das Thermometer aus<br />

dem Gefrierfach.<br />

Stellt beides in das Glas. Lest die<br />

Temper<strong>at</strong>uranzeige ab, entzündet den Gasbrenner<br />

<strong>und</strong> startet gleichzeitig die Stoppuhr.<br />

Messt im Abstand von jeweils einer Minute die<br />

Temper<strong>at</strong>ur. Verkürzt die Zeitabstände auf 1/2<br />

Minuten, sobald der Eiswürfel kleiner geworden<br />

ist.<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Nachdem, nach einigen Minuten, das Wasser zu<br />

sieden begonnen h<strong>at</strong> könnt ihr den Brenner<br />

abstellen <strong>und</strong> das Glas abkühlen lassen.<br />

Erstellt auf Bl<strong>at</strong>t 1.16b eine Grafik, bei der die<br />

Zeitabstände (Minutenskala) auf der X-Achse <strong>und</strong><br />

die jeweilige Temper<strong>at</strong>ur auf der Y-Achse<br />

eingetragen werden.<br />

1. Diskutiert die Versuchsreihe <strong>und</strong> die Ergebnisse in der Gruppe.<br />

2. Könnt ihr eine Erklärung dafür finden, dass es zu einem<br />

“Temper<strong>at</strong>urstillstand” kommen kann?<br />

3. Brennendes Gas gibt Energie an das Wasser ab, versucht, zu erklären, was<br />

an den jeweiligen Stufen der Grafik mit dem Wasser geschieht.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.16a


Projekt Tewise<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> physikalische <strong>Größen</strong>”<br />

1.16b


Projekt Tewise<br />

1 kg Zucker <strong>und</strong> 2 kg Salz ergeben zusammen eine Masse von 3 kg.<br />

Die Möglichkeit, so addiert zu werden, ist eine der Eigenschaften von<br />

“Wie viel” <strong>Größen</strong>.<br />

Aber wie verhält es sich mit der physikalischen Größe “Temper<strong>at</strong>ur”? "<br />

o<br />

Ihr braucht:<br />

4 verschieden große Bechergläser<br />

1 Messzylinder<br />

warmes <strong>und</strong> kaltes Leitungswasser<br />

ein elektronisches Thermometer<br />

1.<br />

o<br />

Glas A wird zur Hälfte mit ca. 21 C warmem Wasser<br />

(Zimmertemper<strong>at</strong>ur) gefüllt. Messt die Temper<strong>at</strong>ur. Gebt<br />

dann 1/3 davon in Glas B <strong>und</strong> den Rest in Glas C. Messt in<br />

diesen beiden Gläsern auch die Temper<strong>at</strong>ur.<br />

o o o<br />

A Temp C B Temp C C Temp C<br />

Kann man die Temper<strong>at</strong>ur durch Division teilen?<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

2.<br />

o<br />

Gebt kaltes Wasser in Glas D ( ca. 15 C ), warmes Wasser<br />

o<br />

in Glas E (ca. 35 C ). Messt in beiden Gläsern die<br />

Temper<strong>at</strong>ur. Gebt den Inhalt beider Gläser zusammen in<br />

Glas F <strong>und</strong> messt die Temper<strong>at</strong>ur.<br />

o o o<br />

D Temp C E Temp C F Temp C<br />

Kann man Temper<strong>at</strong>uren addieren??<br />

1. H<strong>at</strong> die Temper<strong>at</strong>ur die gleichen Eigenschaften wie die physikalischen <strong>Größen</strong> Masse,<br />

Länge oder Volumen? Versucht innerhalb der Gruppe eine Antwort zu finden.<br />

o<br />

2. Wenn ihr100 ml Wasser mit einer Temper<strong>at</strong>ur von 80 C habt, <strong>und</strong> dann 10 ml davon<br />

in ein kleineres Glas gebt. Welche Temper<strong>at</strong>ur h<strong>at</strong> dann eurer Meinung nach das<br />

Wasser im kleineren Glas.<br />

o<br />

3. Wenn man nachmisst, kommt man auf ungefähr 74 C . Wie könnte man das erklären?<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.17a


Projekt Tewise<br />

Eine neue physikalische Größe mit neuen Eigenschaften<br />

Temper<strong>at</strong>ur ist eine physikalische Größe <strong>und</strong> ihre Einheit ist das Gradmaß, aber sie<br />

unterscheidet sich von den bisher besprochenen <strong>Größen</strong>. Masse, Länge <strong>und</strong><br />

Volumen sind extensive <strong>Größen</strong>, für die wir den Spitznamen: “Wie viel” verwendet<br />

haben.<br />

Sie können addiert <strong>und</strong> dividiert werden <strong>und</strong> sagen uns etwas über die Menge<br />

eines Stoffes.<br />

Die Temper<strong>at</strong>ur kann weder addiert noch dividiert werden. Sie kann für große <strong>und</strong><br />

kleine Dinge den gleichen Wert haben. Sie sagt uns etwas über die Qualität von<br />

Stoffen.<br />

Solche physikalische <strong>Größen</strong> werden als intensive <strong>Größen</strong> bezeichnet. Wir können<br />

ihnen den Spitznamen “Wie stark” geben.<br />

Temper<strong>at</strong>ur ist eine intensive Größe - eine “Wie stark” - Größe.<br />

Ihr werdet später weitere extensive <strong>und</strong> intensive <strong>Größen</strong> kennen lernen.<br />

Hier sind dazu einige Beispiele:<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

Dichte:<br />

Druck:<br />

Spezifische Wärme:<br />

usw.<br />

Masse pro Volumen<br />

Kraft pro Fläche<br />

Änderung der inneren Energie durch Änderung der Masse<br />

Für die spezifische Wärme findet ihr im letzten Arbeitsbl<strong>at</strong>t ein kleines Experiment,<br />

um eine erste Erfahrung mit einer weiteren “Wie stark” - Größe zu machen.<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>"<br />

1.17b


Projekt Tewise<br />

Ihr braucht:<br />

2 Dreifüße mit Keramiknetzen<br />

2 Gläser mit 250 ml - 300 ml Volumen<br />

1 100 g Blech - Massenstück (”Gewicht”)<br />

Wasser<br />

1 Messzylinder<br />

1 Digitalthermometer<br />

1 Gasbrenner<br />

1 Stoppuhr<br />

10650-CP-1-2002-AT-COMENIUS-C21<br />

In einem Glas befinden sich 200 ml ( 200 g ) Wasser, im anderen 100 ml ( 100 g) Wasser <strong>und</strong><br />

100 g Blech.<br />

o<br />

Die Wassertemper<strong>at</strong>ur sollte ca. 20 C betragen.<br />

o<br />

Erwärmt nun hintereinander die beiden Gläser auf 80 C . Messt die Zeit bis zum Erreichen<br />

dieser Temper<strong>at</strong>ur jeweils mit der Stoppuhr <strong>und</strong> tragt das Ergebnis in der Tabelle ein.<br />

200 g Wasser sek<br />

100 g Wasserr + 100 g brass sek<br />

Habt ihr dafür eine Erklärung??<br />

"<strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Physikalische</strong> <strong>Größen</strong>”.<br />

1.17c

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