neu-LAND - KLJB
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<strong>neu</strong>-<strong>LAND</strong><br />
wissenschaftlich<br />
Pädagogische<br />
Bewertung der <strong>KLJB</strong>-<br />
Landkampagne<br />
<strong>neu</strong>-<strong>LAND</strong>.de – hier<br />
wird gebaut<br />
Drei Thesen zum pädagogischen<br />
Wert der<br />
<strong>neu</strong>-<strong>LAND</strong>-Kampagne<br />
Neu-<strong>LAND</strong> ist ein Modell<br />
für eine nachhaltige<br />
Bildungsarbeit im ländlichen<br />
Raum<br />
Mit <strong>neu</strong>-<strong>LAND</strong> gelingt es,<br />
die Komplexität und Vielfalt<br />
des ländlichen Lebensraumes<br />
in den Blick zu<br />
nehmen. Neu-Land macht<br />
auf wirtschaftliche, soziale,<br />
kulturelle, politische und<br />
kirchliche Aspekte ländlicher<br />
Lebenswelten aufmerksam.<br />
Bei vielen Projekten<br />
gelingt es auch, den Wandel<br />
ländlicher Lebensräume<br />
ansatzweise am konkreten<br />
Beispiel sichtbar werden zu<br />
lassen und damit zugleich<br />
die Frage nach tragfähigen<br />
Zukunftsperspektiven aufzuwerfen.<br />
Eine solche Auseinandersetzung<br />
ist Bildung für<br />
Nachhaltigkeit<br />
Bildungsarbeit besteht hier<br />
in der Einheit von Aktion<br />
und Reflexion.<br />
Problemstellungen werden<br />
nicht allein über den Kopf<br />
angeeignet, wie es in der<br />
Schule üblich ist. Im praktischen<br />
Tun und im begleitenden<br />
Nachdenken werden<br />
Veränderungen im Dorf<br />
bewusst und konkret erfahrbar<br />
gemacht. Bildung ist in<br />
konkrete, praktische Aktionen<br />
im Ort<br />
eingebunden<br />
ist, wie<br />
z. B. einen<br />
Hühnerstall<br />
bauen und<br />
unterhalten<br />
oder einen<br />
Obstgarten<br />
anlegen und<br />
pflegen.<br />
Die Wirksamkeit dieser<br />
Art von Bildung ist wesentlich<br />
tiefer und weit reichender<br />
als rein kognitives<br />
Lernen in der Schule.<br />
Neu-<strong>LAND</strong> ist ein Modell<br />
echter Partizipation von<br />
Jugendlichen bei der<br />
Gestaltung ländlicher<br />
Lebensräume<br />
Der Ansatz von <strong>neu</strong>-<strong>LAND</strong><br />
zeigt, wie Beteiligung<br />
Jugendlicher im ländlichen<br />
Raum gelingen kann. Wenn<br />
Jugendlichen Räume, hier<br />
Felder, Äcker und Gärten,<br />
zur freien Gestaltung überlassen<br />
werden, können sie<br />
ihre individuelle Kreativität<br />
und Spontaneität entfalten.<br />
Jugendliche können ihre<br />
Wahrnehmung und ihre<br />
Deutung ländlicher Lebenswelten<br />
in den öffentlichen<br />
Raum unmittelbar einbringen.<br />
Mit ihrer Aktion machen<br />
sie auf Probleme und<br />
Defizite, auf Stärken und<br />
Schwächen des jeweiligen<br />
„Mit ihrer Aktion<br />
machen sie auf Probleme<br />
und Defizite, auf<br />
Stärken und Schwächen<br />
des jeweiligen<br />
ländlichen Lebensraumes<br />
aufmerksam.“<br />
ländlichen Lebensraumes<br />
aufmerksam.<br />
Häufig entsteht eine<br />
intensive Kommunikation<br />
zwischen den Jugendlichen<br />
über ihr Projekt im Dorf<br />
und vielfach auch eine <strong>neu</strong>e<br />
Kommunikation zwischen<br />
den Generationen im Gemeinwesen.<br />
Mit <strong>neu</strong>-<strong>LAND</strong> gelingt es,<br />
eine vielfach vordergründige<br />
Partizipation von Jugendlichen<br />
zu durchbrechen und<br />
sie als eigenständige Akteure<br />
im ländlichen Gemeinwesen<br />
ernst zu nehmen. Jugendliche<br />
werden zu selbstständigen<br />
Subjekten der Regionalentwicklung.<br />
Politisches<br />
Handeln<br />
setzt seid<br />
einigen Jahren<br />
verstärkt<br />
auf Projekte.<br />
Ich möchte<br />
hier auf eine<br />
grundlegende<br />
Bedingung<br />
für<br />
das Gelingen von Projekten<br />
hinweisen, die heute vielfach<br />
übersehen wird.<br />
Das <strong>neu</strong>-<strong>LAND</strong> Projekt<br />
konnte so nur gelingen,<br />
weil es auf eine langjährig<br />
bestehende Infrastruktur der<br />
<strong>KLJB</strong> aufbaut.<br />
Wenn Projekte erfolgreich<br />
sein sollen, brauchen<br />
sie feste organisatorische<br />
Strukturen und persönliche<br />
Beziehungen. Diese sind<br />
nicht innerhalb einiger weniger<br />
Wochen und Monate<br />
für ein Projekt zu schaffen;<br />
sie wachsen nur im Laufe<br />
von Jahren. Sie sind das<br />
Ergebnis einer kontinuierlichen<br />
verbandlichen Jugendarbeit<br />
vor Ort.<br />
Die <strong>KLJB</strong> verfügt über<br />
eine differenzierte, lokale<br />
und überregionale Infrastruktur.<br />
Sie ist ein zentraler<br />
Schlüssel für den Erfolg von<br />
<strong>neu</strong>-<strong>LAND</strong>.<br />
Prof. Joachim Faulde,<br />
Katholische Fachhochschule Paderborn