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Tierschutz 2.2013 - Umschlag_1 - Tierschutz in Braunschweig

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epor t<br />

Heft<br />

2/2013<br />

33. Jahrgang<br />

Vere<strong>in</strong>szeitung des <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> gegr. 1882 e. V.<br />

Seite 5<br />

Arche Noah:<br />

Hunde ohne Hoffnung<br />

Seite 13<br />

Augen auf beim Welpenkauf


Inhalt<br />

<strong>Tierschutz</strong> Report<br />

Dank an den <strong>Tierschutz</strong>!<br />

01 Vorwort von Bezirksbürgermeister Frank Graffstedt<br />

4<br />

Unser<br />

Herbstfest<br />

2013!<br />

14<br />

9<br />

Wohnungsunternehmer<br />

Bösche<br />

spendet<br />

neuen<br />

Transporter!<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Protokoll der Jahreshauptversammlung<br />

02 am 10. April 2013!<br />

E<strong>in</strong>ladung zum Herbstfest<br />

04 am 22. September 2013!<br />

Arche Noah:<br />

15 Hunde ohne Hoffnung<br />

Erste Hilfe am Hund<br />

16 E<strong>in</strong> Kurs des Arbeiter-Samariter-Bundes<br />

Bei W<strong>in</strong>d und Wetter<br />

07 für die Tierheimtiere unterwegs<br />

dm-Drogerie Markt:<br />

08 e<strong>in</strong>e sehr ungewöhnliche Aktion!<br />

Wohnungsunternehmer Bösche<br />

09 spendet VW-Tranporter!<br />

<strong>Tierschutz</strong><br />

Endlich glücklich!<br />

10 Sandy hat e<strong>in</strong> neues Zuhause gefunden<br />

Hunderassen von A - Z<br />

12 Husky<br />

Augen auf beim Welpenkauf<br />

13 Fachgerechte Hilfe ist s<strong>in</strong>nvoll<br />

Welttierschutztag 2013<br />

13 Haus-Sammellisten werden verschickt<br />

Alt und entsorgt -<br />

14 Trude hat Glück gehabt!<br />

Besuch bei den Löwen Classics<br />

14 Exklusiver Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />

Trude hat<br />

e<strong>in</strong> neues<br />

Zuhause!<br />

19<br />

Tierrettungsdienst<br />

Glück im Unglück<br />

15 für Katz und Mensch<br />

Gecko an Bord<br />

16 E<strong>in</strong> ungewöhnlicher Passagier<br />

Jungbulle auf Abwegen<br />

17 E<strong>in</strong> R<strong>in</strong>d im Pr<strong>in</strong>zenpark unterwegs<br />

E<strong>in</strong> Vogel kommt selten alle<strong>in</strong><br />

18 40 Vögel warten auf e<strong>in</strong> neues Zuhause<br />

Irrwege e<strong>in</strong>er Ziege<br />

19 Glück im Unglück<br />

Ziege aus<br />

Schacht<br />

befreit!<br />

Leserbriefe<br />

Leserbriefe von ehemaligen Heimtieren<br />

20 Grüße von Hund, Katze, Meerschwe<strong>in</strong> und Co.


<strong>Tierschutz</strong> Report<br />

Stadtbezirk 321<br />

Lehndorf-Watenbüttel<br />

<strong>in</strong> der Stadt <strong>Braunschweig</strong><br />

Frank Graffstedt<br />

Vorwort von Frank Graffstedt<br />

Bezirksbürgermeister Stadtbezirk Lehndorf – Watenbüttel<br />

Ratsherr der Stadt <strong>Braunschweig</strong><br />

Liebe Tierfreunde!<br />

In unserem Stadtbezirk Lehndorf-Watenbüttel bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Ölper das <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Tierheim.<br />

Als ich bei e<strong>in</strong>em Besuch gefragt wurde, ob ich für den <strong>Tierschutz</strong>report e<strong>in</strong> Vorwort schreiben<br />

würde, hab ich gerne ja gesagt. Danach habe ich zuerst e<strong>in</strong>mal im Freundes- und<br />

Bekanntenkreis gefragt, was diese denn eigentlich über den <strong>Tierschutz</strong>vere<strong>in</strong> und se<strong>in</strong><br />

Tierheim <strong>in</strong> <strong>Braunschweig</strong> wissen. Spontan kamen dann eigentlich immer die Stichworte<br />

Hunde, Katzen, Tierheim Ölper. E<strong>in</strong>ige wenige kannten darüber h<strong>in</strong>aus noch das Fahrzeug der<br />

Tierrettung.<br />

Viele kennen das Tierheim von außen von Ihren Weg zum Ölper See, dem Besuch der<br />

angrenzenden Sportanlage, oder dem Weg zu den Heimspielen der E<strong>in</strong>tracht. Die wenigsten<br />

wussten jedoch mehr. Ich gebe es zu - vor e<strong>in</strong> paar Jahren hätte ich ähnlich auf e<strong>in</strong>e solche<br />

Frage geantwortet.<br />

Nachdem ich <strong>in</strong> den letzten Jahren immer mal wieder im Tierheim <strong>in</strong> Ölper gewesen b<strong>in</strong>, stelle<br />

ich immer wieder fest, dass ich jedes Mal etwas Neues dazu gelernt habe. Im <strong>Tierschutz</strong>report<br />

nun die ganze Bandbreite der vielen Aufgaben darzustellen, die der <strong>Tierschutz</strong>vere<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> mit se<strong>in</strong>en hauptamtlichen und zahlreichen ehrenamtlichen Kräften wahrnimmt,<br />

wäre evtl. Eulen nach Athen tragen. Aber evtl. gel<strong>in</strong>gt es mir mit diesen Zeilen, den e<strong>in</strong>en oder<br />

anderen neugierig zu machen, selbst das Tierheim zu besuchen: Schauen Sie sich doch e<strong>in</strong>mal<br />

an Ort und Stelle an, was dort im Tierheim am Biberweg <strong>in</strong> Ölper, <strong>in</strong> dem jährlich fast 2.000<br />

Tiere liebevolle Aufnahme und Pflege f<strong>in</strong>den, alles passiert und geleistet wird.<br />

Und wenn Sie dann das nächste Mal <strong>in</strong> <strong>Braunschweig</strong> <strong>in</strong> der Stadt e<strong>in</strong> Fahrzeug mit der<br />

Aufschrift <strong>Tierschutz</strong> sehen, dann sollen sie wissen, dass der <strong>Tierschutz</strong>vere<strong>in</strong> nicht nur <strong>in</strong><br />

Ölper, sondern <strong>in</strong> der ganzen Stadt aktiv ist. Denn wenn diese Fahrzeuge im E<strong>in</strong>satz s<strong>in</strong>d, geht<br />

es darum verletzten und <strong>in</strong> Not geratenen Tieren schnelle fachkundige Hilfe zu leisten, sie zu<br />

bergen und notfalls schnellstmöglich zum nächsten Tierarzt zu br<strong>in</strong>gen. Diese Hilfe erfolgt dann<br />

häufig auch auf Anforderung durch die Polizei oder der Feuerwehr. Hier und <strong>in</strong> anderen<br />

Bereichen übernimmt der <strong>Tierschutz</strong>vere<strong>in</strong> zum Teil öffentlich-rechtliche Aufgaben.<br />

Besuchen Sie das Tierheim am 22.9.2013 zum Herbstfest oder spontan schon vorher e<strong>in</strong>fach<br />

so und lassen sich <strong>in</strong>formieren von den engagierten Kräften, die dort zum Wohl der Tiere tätig<br />

s<strong>in</strong>d und denen ich an dieser Stelle ausdrücklich für Ihrem E<strong>in</strong>satz danken möchte.<br />

Evtl. sehen wir uns beim Herbstfest – ich würde mich freuen!<br />

Ihr<br />

Frank Graffstedt<br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

1


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Protokoll der Jahreshauptversammlung<br />

des <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

am Mittwoch, den 10. April 2013,<br />

im Vortragssaal der Stadthalle <strong>Braunschweig</strong><br />

Beg<strong>in</strong>n: 19:10 Uhr<br />

Ende: 20:35 Uhr<br />

Teilnehmer:<br />

37 Pers. davon 5 Gäste<br />

Top 1<br />

Begrüßung durch die Vorsitzende<br />

Frau Buganè eröffnete die Jahreshauptversammlung<br />

und begrüßte die<br />

Mitglieder, die Vorstandsmitglieder und<br />

Herrn Ritter vom Beirat. Ihr besonderer<br />

Gruß g<strong>in</strong>g an Herbert Sticht, der im letztem<br />

Jahr se<strong>in</strong> Amt als Vorsitzender nicht<br />

mehr verlängerte.<br />

Den verstorbenen Mitgliedern des Jahres<br />

2012 gedachten die Mitglieder mit<br />

e<strong>in</strong>er Schweigem<strong>in</strong>ute. Stellvertretend<br />

nannte Frau Buganè: Günter Bartels,<br />

Gerda Wiele-Mende, Johanna Wesseli,<br />

Lotte-Lore Müller und Eva Hummel.<br />

Die E<strong>in</strong>ladung zur Jahreshauptversammlung<br />

wurde <strong>in</strong> der Vere<strong>in</strong>szeitschrift<br />

1/2013 fristgerecht versendet.<br />

Weitere Anträge zur Tagesordnung<br />

wurden nicht gestellt.<br />

Top 2<br />

Genehmigung des Protokolls<br />

vom 17. April 2012<br />

In der Vere<strong>in</strong>szeitschrift "tierschutz<br />

report" 2/2012 wurde das Protokoll<br />

der Jahreshauptversammlung vom<br />

17.04.2012 veröffentlicht. Das Protokoll<br />

wurde von den Mitgliedern e<strong>in</strong>stimmig<br />

genehmigt.<br />

Top 3<br />

Jahresbericht des Vorstandes<br />

Bericht der ersten Vorsitzenden<br />

Frau Buganè übernahm im vergangenen<br />

Geschäftsjahr den ersten Vorsitz.<br />

E<strong>in</strong>e Herausforderung, der sie gern<br />

nachgekommen ist. Die vere<strong>in</strong>seigenen<br />

Ziele wurden erfolgreich umgesetzt und<br />

f<strong>in</strong>anziell hat sich der <strong>Tierschutz</strong> gut<br />

positioniert.<br />

Oberste Priorität ist es, den Tieren zu<br />

helfen, dass durch gut ausgebildete<br />

Tierpfleger<strong>in</strong>nen mit fundiertem Wissen<br />

und nachhaltiger Arbeitsweise optimal<br />

umgesetzt wird. Fortbildungen im<br />

Tierpflegebereich s<strong>in</strong>d für den <strong>Tierschutz</strong><br />

selbstverständlich. Frau Geißler,<br />

Tierheimleiter<strong>in</strong>, strebt das Zertifikat<br />

für Hundetra<strong>in</strong>er an. Den ersten Teil der<br />

Prüfung hat sie bereits mit Erfolg abgelegt.<br />

Auch die Tierpfleger<strong>in</strong>nen wurden<br />

<strong>in</strong> dem Sem<strong>in</strong>ar "Erste Hilfe für Hunde"<br />

weitergeschult.<br />

Dank der guten Öffentlichkeitsarbeit<br />

und positiven Mundpropaganda des<br />

<strong>Tierschutz</strong>es ist die Mitgliederzahl Ende<br />

des Jahres auf 1.023 gestiegen. Das ist<br />

sehr erfreulich, denn ohne Mitglieder<br />

wäre der <strong>Tierschutz</strong> ohne Seele.<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Standsäule des <strong>Tierschutz</strong>es<br />

ist die Tierpension. Infolge der<br />

optimalen Unterbr<strong>in</strong>gung der Tiere wird<br />

das Angebot gut angenommen. 6.757<br />

Pensionstage wurden im letzten Jahr<br />

geleistet, 510 Tage mehr als im Vorjahr.<br />

Im Tierheim wurden im vergangen Jahr<br />

1.102 Tiere aufgenommen, davon<br />

waren 333 Hunde, 449 Katzen und 320<br />

Kle<strong>in</strong>tiere. Insbesondere bei den Abgaben<br />

von Besitzern s<strong>in</strong>d die Zahlen<br />

erfreulicherweise rückläufig. Positive<br />

Zahlen gab es auch <strong>in</strong> der Tiervermittlung,<br />

782 Tiere fanden e<strong>in</strong> neues<br />

Zuhause.<br />

Die Zahlen bei den Verstößen gegen<br />

das <strong>Tierschutz</strong>gesetz s<strong>in</strong>d nicht nachhaltig<br />

rückläufig, 193 Verstöße gab es.<br />

Tierquälereien zu verh<strong>in</strong>dern ist e<strong>in</strong>e<br />

primäre Aufgabe des <strong>Tierschutz</strong>es, die<br />

noch zu verstärken ist.<br />

2.406 E<strong>in</strong>sätze im Tierrettungsdienst<br />

waren e<strong>in</strong>e logistische Herausforderung<br />

und ohne die gute Zusammenarbeit<br />

mit Behörden, Feuerwehr und Polizei<br />

nicht möglich.<br />

Das Niedersächsische Hundegesetz,<br />

dass letztes Jahr <strong>in</strong> Kraft trat, bereitete<br />

dem <strong>Tierschutz</strong> ke<strong>in</strong>e größeren Probleme.<br />

Nun steht aber die zweite Stufe des<br />

neuen Gesetzes im Juli 2013 an. Alle<br />

Hundebesitzer, die <strong>in</strong> den letzten 10<br />

Jahren nicht für m<strong>in</strong>destens 2 Jahre<br />

e<strong>in</strong>en Hund gehalten haben, müssen<br />

e<strong>in</strong>en Sachkundenachweis erwerben.<br />

Bei Verstößen zum Sachkundenachweis<br />

des Besitzers werden die Hunde e<strong>in</strong>gezogen<br />

und kommen <strong>in</strong>s Tierheim, das<br />

stellt e<strong>in</strong>e große Herausforderung für<br />

die Kapazitäten des <strong>Tierschutz</strong>es dar.<br />

Bisher prüft das Ordnungsamt Hundebesitzer<br />

nur <strong>in</strong> Zusammenhang mit<br />

anderen Auffälligkeiten.<br />

Ohne die Großzügigkeit der Spender,<br />

Förderer und ehrenamtlichen Helfer<br />

könnte der <strong>Tierschutz</strong> nicht existieren.<br />

Frau Buganè spricht ihren Dank dafür<br />

aus. Für die Aktion Arche Noah kamen<br />

viele Spenden an, dafür wurde e<strong>in</strong> Teil<br />

des Zaunes um das Tierheim erneuert.<br />

Dieses war aufgrund von mehreren E<strong>in</strong>brüchen<br />

leider erforderlich. Zahlreiche<br />

Spenden g<strong>in</strong>gen auch für die Aktion<br />

Pfötchenhilfe e<strong>in</strong>.<br />

Die Weitergabe von Wissen ist ebenfalls<br />

e<strong>in</strong>e Aufgabe, der wir gern nachkommen.<br />

Das Angebot der Sem<strong>in</strong>are für<br />

K<strong>in</strong>der, Gassigeher und ehrenamtliche<br />

Helfer wird gern reflektiert. Das Sem<strong>in</strong>ar<br />

"Erste Hilfe für Hunde" soll erstmalig<br />

auch für Ehrenamtliche angeboten<br />

werden.<br />

Bericht des Schatzmeisters<br />

Das Geschäftsjahr 2012 schloss mit<br />

e<strong>in</strong>em Überschuss von 2.583,69 €. Herr<br />

Sommer erläuterte e<strong>in</strong>ige Positionen<br />

aus dem F<strong>in</strong>anzbericht, der im tierschutz<br />

report detailliert veröffentlicht<br />

wurde. Der verantwortungsvolle Um-<br />

2<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

gang mit den Geldern steht an oberster<br />

Stelle.<br />

Das allgeme<strong>in</strong>e Spendenaufkommen<br />

sowie die E<strong>in</strong>nahmen aus Sonderaktionen<br />

wie z. B. Pfötchenhilfe, Arche Noah,<br />

Sammeldosen und die E<strong>in</strong>nahmen aus<br />

Testamenten s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wichtige E<strong>in</strong>nahmequelle<br />

für den <strong>Tierschutz</strong>, für die<br />

Haushaltsplanung aber nicht berechenbar.<br />

Mitgliedsbeiträge, Kostenpauschale<br />

der Stadt <strong>Braunschweig</strong> und Grundstückserträge<br />

steigerten die E<strong>in</strong>nahmen<br />

auf 171.948,33 €. Die E<strong>in</strong>nahmen<br />

bei der Pension beliefen sich auf<br />

32.498,41 €, diese ist dann auch zu 100<br />

% ausgelastet. Aufgrund der allgeme<strong>in</strong><br />

gestiegenen Kosten mussten die Preise<br />

zum 01.03.2013 <strong>in</strong> der Tierpension bei<br />

den Hunden um e<strong>in</strong>em Euro pro Stafflung<br />

angehoben werden.<br />

Die Ausgaben hatten e<strong>in</strong> Volumen über<br />

984.910,80 €. Die größten Ausgabenpositionen<br />

s<strong>in</strong>d nach wie vor die Personalkosten.<br />

Personell wurde im Tierpflege-<br />

und Handwerksbereich aufgestockt,<br />

um die Arbeiten optimal durchzuführen.<br />

Auch die Tierarztkosten stiegen<br />

2012 auf 110.660,73 € an. Im letzten<br />

Jahr waren viele kranke und verletzte<br />

Tiere im Tierheim, dazu kamen noch<br />

ansteckende Krankheiten. Dank der<br />

vielen Futterspenden konnten für Futtermittel<br />

die Kosten sehr niedrig gehalten<br />

werden. Lediglich 2.690,50 € wurden<br />

dafür ausgegeben, e<strong>in</strong>e deutliche<br />

Ersparnis. Die allgeme<strong>in</strong>en gestiegenen<br />

Energiekosten machen auch im Tierheim<br />

nicht halt, 26.000 l Heizöl zu tanken,<br />

machen sich kostentechnisch<br />

deutlich bemerkbar.<br />

Das Informationszentrum auf dem<br />

Tierheimgelände wendet sich immer<br />

den aktuellen Themen zu. Zurzeit zeigt<br />

die Ausstellung <strong>in</strong>teressantes und <strong>in</strong>formatives<br />

zum Thema "Brut- und Setzzeit",<br />

das viele Hundebesitzer betrifft.<br />

Frau Heimberg lud ausdrücklich dazu<br />

e<strong>in</strong>, vorbeizuschauen und sich zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Am 26. Mai f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Flohmarkt auf<br />

dem Tierheimgelände unter dem Motto<br />

"Alles muss raus" statt, das die Ehrenamtlichen<br />

<strong>in</strong> Eigenregie durchführen.<br />

Top 4<br />

Bericht der Rechnungsprüfer/<br />

Entlastung des Vorstandes<br />

Die Rechnungsprüfer<strong>in</strong>nen Bet<strong>in</strong>a Maslow<br />

und Sonja Wrieske hatten aus dem<br />

Geschäftsjahr 2012 Teilbereiche der<br />

Buchhaltung überprüft. Beanstandungen<br />

hatten sie nicht zu verzeichnen.<br />

Frau Maslow beantragte die Entlastung<br />

des Vorstandes. Die Mitgliederversammlung<br />

entlastete den Vorstand e<strong>in</strong>stimmig.<br />

Top 5<br />

Anregungen und Mitteilungen<br />

Der Vorschlag e<strong>in</strong>es Mitgliedes, auch<br />

Sem<strong>in</strong>are für "Problemhunde aus dem<br />

Tierheim" zu veranstalten, wurde als<br />

Anregung aufgenommen.<br />

Auf Anfrage wurde das Datum des<br />

nächsten Tierheimfestes bekannt gegeben:<br />

22.09.2013.<br />

Der Veranstaltungskalender 2013 wird<br />

im Internet veröffentlicht.<br />

Im Anschluss an die Versammlung folgte<br />

e<strong>in</strong> Vortag des Arbeiter-Samariter-<br />

Bundes zum Thema "Erste Hilfe am<br />

Hund".<br />

Protokollführer<strong>in</strong>: Sonja Altmann<br />

BESTATTUNGEN<br />

Bericht für das Ressort<br />

Nachkontrollen<br />

Frau Heimberg bedankte sich für die<br />

gute Zusammenarbeit bei den ehrenamtlichen<br />

Helfer<strong>in</strong>nen und Helfern,<br />

ohne dessen Mithilfe manche Aktionen<br />

nicht möglich wären. Im vergangenen<br />

Jahr wurden 782 Tiere vermittelt,<br />

davon übernahmen die Ehrenamtlichen<br />

105 Nachkontrollen. Leider reicht die<br />

Kapazität der Gruppe nicht aus, um alle<br />

Nachkontrollen durchzuführen, da sie<br />

nur aus 10 Personen besteht. Wer<br />

Interesse und e<strong>in</strong> bisschen Zeit übrig<br />

hat, kann sich gern bei Frau Heimberg<br />

über dieses Amt ausführlich <strong>in</strong>formieren.<br />

Erdbestattungen<br />

Seebestattungen · Feuerbestattungen<br />

Sterbegeldversicherung<br />

38106 <strong>Braunschweig</strong> · Hagenr<strong>in</strong>g 79<br />

Tag 33 21 60 Nacht<br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

3


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>ladung zum<br />

Herbstfest<br />

Liebe Tierfreund<strong>in</strong>nen<br />

und Tierfreunde,<br />

am Sonntag, 22. September<br />

f<strong>in</strong>det ab 11.00 Uhr<br />

unser diesjähriges<br />

Herbstfest statt.<br />

Zahlreiche Aktionen, wie z.B. die Vorstellung unserer<br />

Tierheimhunde, der Flohmarkt, stündliche Führungen<br />

durch unser Tierheim, füllen unser diesjähriges Programm.<br />

Natürlich f<strong>in</strong>det auch wieder unsere beliebte Tombola statt.<br />

Gesucht wird der schönste Hund <strong>Braunschweig</strong>s.<br />

Für das leibliche Wohl <strong>in</strong> Form von Speisen und Getränken<br />

ist ebenfalls bestens gesorgt.<br />

Der Vorstand, die Mitarbeiter, sowie alle<br />

ehrenamtlichen Helfer freuen sich auf Ihren Besuch.<br />

Foto: Ra<strong>in</strong>er Sturm / pixelio<br />

4<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Arche Noah: Hunde ohne Hoffnung<br />

Verena Geißler<br />

Es gibt sie immer häufiger <strong>in</strong> den deutschen<br />

Tierheimen: die Langzeitkandidaten.<br />

Hunde, die nicht nur für wenige<br />

Wochen im Tierheim s<strong>in</strong>d, sondern<br />

Monate oder sogar Jahre auf e<strong>in</strong> neues<br />

zu Hause warten müssen. Leider stellen<br />

wir auch im <strong>Braunschweig</strong>er Tierheim<br />

diese Entwicklung fest. Hunde, die im<br />

Charakter nicht ganz e<strong>in</strong>fach s<strong>in</strong>d oder<br />

Hunde die gesundheitlich belastet s<strong>in</strong>d,<br />

haben es schwer. Es gibt nur wenige<br />

Menschen, die sich e<strong>in</strong>es solchen Tieres<br />

annehmen. Diese Hunde brauchen<br />

natürlich Platz und sie benötigen Futter<br />

und tierärztliche Betreuung.<br />

Der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> muss viel<br />

Geld aufbr<strong>in</strong>gen, um diese Tiere gut<br />

versorgen zu können. Wird e<strong>in</strong> solcher<br />

Hund nach Monaten endlich vermittelt,<br />

ist die Vermittlungsgebühr von 150<br />

Euro, gegenüber den entstandenen<br />

Kosten, e<strong>in</strong> Tropfen auf dem heißen<br />

Ste<strong>in</strong>. Glücklicherweise werden die<br />

Patenschaften, die wir für diese Hund<br />

anbieten, gut angenommen. Aber auch<br />

damit ist es leider nicht getan.<br />

Zurzeit bef<strong>in</strong>den sich im Tierheim 9<br />

Hunde, die bereits seit über e<strong>in</strong>em Jahr<br />

vergeblich auf e<strong>in</strong>en neuen Halter<br />

warten. Und der Bestand wird immer<br />

größer. Immer mehr Hunde kommen<br />

h<strong>in</strong>zu, deren Vermittlungschancen<br />

schlecht stehen. Betroffen s<strong>in</strong>d auch<br />

die Hunde die durch die Stadt <strong>Braunschweig</strong><br />

sichergestellt wurden. Die Halter<br />

dieser Hunde bekommen Auflagen<br />

von der Stadt wie z. B. e<strong>in</strong>e Maulkorbund<br />

Le<strong>in</strong>enpflicht, nachdem es zu<br />

e<strong>in</strong>em Vorfall, z. B. e<strong>in</strong> Beißvorfall,<br />

gekommen ist. Halten die Besitzer diese<br />

Auflagen nicht e<strong>in</strong>, werden die Hunde<br />

e<strong>in</strong>gezogen und <strong>in</strong> das Tierheim<br />

gebracht.<br />

Kommen diese Hunde dann <strong>in</strong> die Vermittlung,<br />

müssen Interessenten sämtliche<br />

Auflagen erfüllen um diesen Hund<br />

bekommen zu können. E<strong>in</strong> beschwerlicher<br />

Weg, den kaum jemand bereit ist<br />

zu gehen. Somit haben diese Hunde<br />

fast ke<strong>in</strong>e Vermittlungschance mehr. Es<br />

ist absehbar, dass der Bestand der Hunde<br />

<strong>in</strong> der Zukunft dauerhaft sehr hoch<br />

se<strong>in</strong> wird, was sowohl vom Platz als<br />

auch von den Kosten für den Vere<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

großes Problem darstellen wird.<br />

Wir können nur hoffen, dass diese Hunde<br />

nicht ihren Lebensabend im Tierheim<br />

verbr<strong>in</strong>gen müssen!<br />

Für die diesjährige "Arche Noah" haben<br />

wir uns deshalb für e<strong>in</strong>en Stofftier-<br />

Hund entschieden. Er steht stellvertretend<br />

für die Hunde, die bereits seit<br />

Monaten und Jahren im Tierheim versorgt<br />

werden müssen und für die Tiere,<br />

Foto: Gotthard Icks<br />

denen dieses Schicksal noch bevorsteht.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Spendenbeitrag können sie<br />

den <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> hierbei<br />

unterstützen. Der Stoffhund wird Ihnen<br />

<strong>in</strong> der nächsten Zeit zugeschickt.<br />

Sollten Sie, aus welchen Gründen auch<br />

immer, unsere Bemühungen nicht<br />

unterstützen können, steht es Ihnen<br />

selbstverständlich frei, die Sendung mit<br />

dem Vermerk "Annahme verweigert"<br />

dem Postzusteller zurückzugeben.<br />

Rudi wartet bereits seit zwei Jahren vergeblich auf e<strong>in</strong> neues zu Hause.<br />

Foto: Verena Geißler<br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

5


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Erste Hilfe am Hund<br />

E<strong>in</strong> Kurs des Arbeiter-Samariter-Bundes<br />

Sarah Marquardt<br />

E<strong>in</strong> Hund, der Opfer e<strong>in</strong>es Autounfalles<br />

wurde, e<strong>in</strong>e Katze die im gekippten<br />

Fenster e<strong>in</strong>geklemmt ist oder e<strong>in</strong>e Taube<br />

mit gebrochenem Flügel, das s<strong>in</strong>d<br />

nur e<strong>in</strong>ige Beispiele von E<strong>in</strong>sätzen, mit<br />

denen wir <strong>in</strong> der Tierrettung rechnen<br />

müssen.<br />

Oft kommt es gerade bei e<strong>in</strong>em Verkehrsunfall<br />

auf die ersten helfenden<br />

M<strong>in</strong>uten an. Als Fahrer des Tierrettungswagens<br />

s<strong>in</strong>d wir zur Stelle, um<br />

dem verletzten Tier schnelle Hilfe zu leisten.<br />

Meist genügt die zügige Fahrt zum<br />

Tierarzt, doch was ist zu tun, wenn e<strong>in</strong><br />

Hund stundenlang im Sommer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

glühend heißen Auto e<strong>in</strong>gesperrt ist<br />

und sofortige Hilfe benötigt?<br />

Was ist zu tun, wenn der Hund offensichtlich<br />

e<strong>in</strong>en Fremdkörper verschluckt<br />

hat und zu ersticken droht?<br />

Um all diese Fragen zu beantworten,<br />

besuchten die Tierpfleger<strong>in</strong>nen, die<br />

im Tierrettungsdienst tätig s<strong>in</strong>d, sowie<br />

unsere beiden Auszubildenden den<br />

Kurs „Erste Hilfe am Hund“ des<br />

Arbeiter-Samariter-Bundes. Der Kurs<br />

wurde von der Lehrgangsleiter<strong>in</strong><br />

Andrea Papenfuß direkt im Tierheim am<br />

27. März durchgeführt.<br />

Anja Elbell bei der Herz-Druck-<br />

Massage<br />

Foto: Verena Z<strong>in</strong>gler<br />

E<strong>in</strong> lebensechter Test-Hund-Dummy<br />

Nach e<strong>in</strong>em freundlichen Kennenlernen<br />

stellte uns Frau Papenfuß den ASB und<br />

se<strong>in</strong>e umfangreichen Aufgabenbereiche<br />

vor. Zu Beg<strong>in</strong>n wurden grundlegende<br />

Sachen erklärt z. B. wie sich dem<br />

verletzten Tier zu nähern ist, wie man<br />

fixiert und wie der Transport zum Tierarzt<br />

vorzubereiten ist.<br />

Besonderes Augenmerk wurde auch<br />

auf die eigene Sicherheit gelegt z. B.<br />

das richtige Verhalten bei aggressiven<br />

oder ängstlichen Hunden, die Hilfe benötigen.<br />

Denn immer wieder heißt es,<br />

auch helfende Hände werden gebissen.<br />

Als erste praktische Übung legten wir<br />

e<strong>in</strong>em Plüschhund e<strong>in</strong>e Maulschl<strong>in</strong>ge<br />

an, die dazu dienen soll, den Fang des<br />

Hundes geschlossen zu halten, um dem<br />

Helfer vor Bissen zu schützen.<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Punkt des Kurses war die<br />

Gefahren-Erkennung. Was ist überhaupt<br />

geschehen? Ist das Tier verletzt<br />

und wie verhalte ich mich? Für die Fall-<br />

Beispiele wählte der ASB Situationen<br />

aus, die jedem Hundebesitzer alltäglich<br />

passieren können. Beispiele dafür s<strong>in</strong>d<br />

Pfoten- und Bissverletzungen, Vergiftungen,<br />

Hitzschlag, Erstickungen, Knochenbrüche,<br />

Schock usw.<br />

Foto: Verena Z<strong>in</strong>gler<br />

Auch der Verbandkasten kommt selbstverständlich<br />

zum E<strong>in</strong>satz. So erlernten<br />

wir am Plüschhund (oder am Sitznachbarn)<br />

die unterschiedlichsten Verbände<br />

z. B. Druck-, Kopf- und Pfotenverbände.<br />

E<strong>in</strong> besonderer Teil des Erste Hilfe Kurses<br />

war die Herz-Lungen-Wiederbelebung,<br />

dazu diente die Hundepuppe<br />

"Emma". Nach e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Wiederbelebung<br />

konnten die beiden Auszubildenden<br />

die Hundepuppe wieder <strong>in</strong>s<br />

Leben zurückholen.<br />

Viele Punkte des Kurses konnten wir<br />

schnell umsetzen, da wir Tierpfleger<strong>in</strong>nen<br />

gut ausgebildet s<strong>in</strong>d und über e<strong>in</strong><br />

fundiertes Wissen verfügen. Durch die<br />

E<strong>in</strong>sätze im Tierrettungsdienst und<br />

unserer täglichen Arbeit im Umgang mit<br />

Tieren verfügen wir selbstverständlich<br />

über umfangreiche Erfahrungen <strong>in</strong> vielen<br />

Bereichen. Trotzdem hatten auch<br />

wir viele Fragen, die <strong>in</strong> dem Kurs<br />

umfangreich beantwortet wurden.<br />

Für alle <strong>in</strong>teressierten Hundebesitzer<br />

bietet der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> e<strong>in</strong><br />

Erste Hilfe Kurs am Hund an. Dieser f<strong>in</strong>det<br />

im Tierheim unter der Leitung des<br />

ASB statt.<br />

Wir empfehlen jedem, egal ob Tierhalter<br />

oder nicht, diesen Erste Hilfekurs,<br />

denn im Notfall können Sie Erste Hilfe<br />

leisten und e<strong>in</strong>en aufgeregten Hundebesitzer<br />

beruhigen. Es ist doch erstaunlich,<br />

wie ähnlich die Erste Hilfe am Hund<br />

der am Menschen gleicht.<br />

6<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Bei W<strong>in</strong>d und Wetter für<br />

die Tierheimhunde unterwegs<br />

Verena Geißler<br />

Bereits seit 6 Jahren kommt Hanne<br />

Führmann jeden Tag <strong>in</strong> das Tierheim,<br />

um Hunde auszuführen. Für<br />

die Mitarbeiter gehört sie schon<br />

zum Inventar und auch die Hunde<br />

erkennen Frau Führmann schon<br />

von Weitem und freuen sich auf<br />

e<strong>in</strong>e schöne Runde am Ölper See<br />

mit ihr. Es begann damit, dass sie<br />

den Hund e<strong>in</strong>er Bekannten regelmäßig<br />

ausführte, erzählt mir Frau<br />

Führmann. Das wollte sie öfter<br />

machen und kam somit auf das<br />

Tierheim. Seit 2012 ist sie auch Mitglied<br />

im Vere<strong>in</strong> und fehlt auf ke<strong>in</strong>er<br />

Veranstaltung des <strong>Tierschutz</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong>.<br />

"Ich komme gern <strong>in</strong>s Tierheim, da<br />

ich ja selber ke<strong>in</strong>en Hund halten<br />

kann. Ich komme ja für die Tiere"<br />

sagt Hanne Führmann. Bei W<strong>in</strong>d<br />

und Wetter dreht sie jeden Tag mit<br />

zwei bis drei Hunden ihre Runden.<br />

"Am langen Donnerstag" schaffe<br />

ich auch vier Hunde", erklärt sie<br />

stolz. Durch das Spazieren gehen<br />

hat Frau Führmann schon viele<br />

Kontakte im Tierheim geknüpft und<br />

sie freut sich darüber ,neue Menschen<br />

auf diesem Weg kennengelernt<br />

zu haben.<br />

"Ich gehe auch gern mit schwierigen<br />

Hunden spazieren, die sich z.B.<br />

nicht anfassen lassen, denn wenn<br />

wir nicht kommen, würden die Hunde<br />

ja gar nicht rauskommen", sagt<br />

sie." Und damit hat sie absolut<br />

Recht. Jedes Tierheim ist auf se<strong>in</strong>e<br />

ehrenamtlichen Gassigeher angewiesen.<br />

Für die Hunde s<strong>in</strong>d sie e<strong>in</strong>e<br />

riesige Bereicherung. Ohne den<br />

täglichen Auslauf wäre der Tierheimalltag<br />

für die Hunde nur<br />

schwer erträglich.<br />

Natürlich bauen die ehrenamtlichen<br />

Helfer auch e<strong>in</strong>e Beziehung zu ihren<br />

Schützl<strong>in</strong>gen auf. "Wenn me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gshund<br />

vermittelt wird, freue ich<br />

mich natürlich, aber es tut auch<br />

weh!" erzählt Frau Führmann. "Aber<br />

ich mache dies alles den Hunden zu<br />

liebe." Hanne Führmann möchte<br />

noch viele Jahre <strong>in</strong>s Tierheim kommen<br />

und den Hunden helfen.<br />

Das gesamte Team des <strong>Tierschutz</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> möchte sich bei Hanne<br />

Führmann und allen anderen<br />

ehrenamtlichen Gassigehern für ihr<br />

Engagement und ihre Unterstützung<br />

herzlich bedanken!<br />

Hanne Führmann macht alles für<br />

die Hunde im Tierheim<br />

Foto: Verena Z<strong>in</strong>gler<br />

Achtung Mitglieder!<br />

Auf vielfachen Wunsch können<br />

die Mitgliedsbeiträge per<br />

E<strong>in</strong>zugsermächtigung von Ihrem<br />

Konto abgebucht werden.<br />

Nutzen Sie bitte dafür die<br />

vorletzte Seite oder<br />

fordern e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zugsermächtigung<br />

<strong>in</strong> der Geschäftsstelle an.<br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

7


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>e sehr ungewöhnliche Aktion des<br />

dm-Drogerie Marktes!<br />

Sonja Altmann<br />

Wir waren doch sehr erstaunt als uns<br />

die Auszubildenden des dm-Drogerie<br />

Marktes, aus der Filiale Am Weißen<br />

Ross, mit e<strong>in</strong>er ungewöhnlichen Bitte<br />

aufsuchten. Nach Absprache mit der<br />

Firmenleitung unterstützen die Auszubildenden<br />

soziale Projekte und hatten<br />

sich dafür den <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

ausgesucht.<br />

Ne<strong>in</strong>, die Auszubildenden wollten nicht<br />

e<strong>in</strong>fach nur Geld spenden, es sollte<br />

doch etwas komplizierter werden. Ihre<br />

Idee war es, dass jemand aus dem Tierheim<br />

an der Kasse als Kassierer<strong>in</strong> tätig<br />

wird und zwar e<strong>in</strong>e halbe Stunde lang.<br />

Alle E<strong>in</strong>nahmen die während dieser Zeit<br />

der dm-Drogerie Markt e<strong>in</strong>nimmt, sollten<br />

zu Gunsten des <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

se<strong>in</strong>.<br />

Wie gesagt, e<strong>in</strong> sehr ungewöhnlicher<br />

Vorschlag zumal die Tierpfleger<strong>in</strong>nen<br />

ke<strong>in</strong>e Erfahrungen im Kassieren haben<br />

Tierheimleiter<strong>in</strong> Verena Geißler<br />

ganz konzentriert an der Kasse<br />

Foto: Karl-He<strong>in</strong>z Geißler<br />

Zahlreiche Sachspenden konnten für das<br />

Tierheim gesammelt werden<br />

Foto: Gotthard Icks<br />

und auch arge Bedenken äußerten.<br />

Spontan und mit vollem Enthusiasmus<br />

erklärte sich die Tierheimleiter<strong>in</strong> Verena<br />

Geißler bereit. Mit großer Vorfreude<br />

und E<strong>in</strong>satzbereitschaft begab sich<br />

Verena Geißler am Samstag, den 04.<br />

Mai <strong>in</strong> die Filiale.<br />

Nach e<strong>in</strong>er kurzen E<strong>in</strong>arbeitungszeit an<br />

der Kasse machte Frau Geißler ihre<br />

Sache sehr gut, als ob sie hier im Tierheim<br />

nichts anderes täte. In der halben<br />

Stunde kamen tatsächlich E<strong>in</strong>nahmen<br />

<strong>in</strong> Höhe von 800 € zusammen. Die<br />

Scheckübergabe erfolgte zusammen<br />

mit den Auszubildenden Lisa Ziemann,<br />

Anne Rusnak, Anika Bethkenhagen,<br />

Carol<strong>in</strong> Klawzieski und Susanne Güven<br />

gleich vor Ort. Das soziale Projekt lief<br />

unter dem Motto "Spenden tut tierisch<br />

gut" und be<strong>in</strong>haltete auch Futterspenden<br />

von den Kunden.<br />

Der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> bedankt<br />

sich ganz herzlich bei den Auszubildenden<br />

und der Firmenleitung des dm-Drogerie<br />

Marktes für die Geldspende über<br />

800 € sowie für die Futterspenden.<br />

8<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


Wohnungsunternehmen Bösche<br />

spendet VW-Transporter!<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Sonja Altmann<br />

Das Wohnungsunternehmen<br />

Dr. Wilhelm Bösche und se<strong>in</strong>e<br />

Familie unterstützt den <strong>Tierschutz</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> bereits<br />

seit vielen Jahren. Am Dienstag,<br />

den 30. April, war es wieder<br />

soweit. Wolfgang Bösche<br />

übergab zusammen mit se<strong>in</strong>em<br />

Vater Dr. Wilhelm Bösche<br />

den VW-Transporter an den<br />

stellv. Vorsitzenden Dr. Roland<br />

Re<strong>in</strong>ke und an die Tierheimleiter<strong>in</strong><br />

Verena Geißler. Der<br />

Transporter ist bereits das dritte<br />

Fahrzeug, dass das Wohnungsunternehmen<br />

Bösche<br />

dem <strong>Tierschutz</strong> spendet. Diese<br />

hohe Spendenbereitschaft ist<br />

ke<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit <strong>in</strong><br />

der heutigen Zeit, der <strong>Tierschutz</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> ist der<br />

Familie Bösche zu großem<br />

Dank verpflichtet.<br />

Der Transporter wird nach den<br />

Umbau- und Lackierarbeiten<br />

im Tierrettungsdienst e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Nicht jeder Landkreis<br />

oder Stadt hat e<strong>in</strong>en Tierrettungsdienst,<br />

der <strong>in</strong> Notfällen<br />

entweder während der Öffnungszeiten<br />

über die Telefonnummer<br />

des <strong>Tierschutz</strong>es oder<br />

außerhalb der Öffnungszeiten<br />

über den Notruf der Polizei zu<br />

erreichen ist. Der Tierrettungswagen<br />

ist e<strong>in</strong> großer Bestandteil<br />

des <strong>Tierschutz</strong>es und kann<br />

von der kle<strong>in</strong>sten Maus bis h<strong>in</strong><br />

zum 100 Kg-Schafbock, Tiere<br />

retten oder bergen. Der <strong>Tierschutz</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> bedankt<br />

sich ganz herzlich für die überaus<br />

großzügige Spende bei der<br />

Familie Bösche.<br />

Die Übergabe des neuen VW-Transporters von l<strong>in</strong>ks: V. Geißler, W. Bösche,<br />

I. Langpaap, Dr. W. Bösche und Dr. Re<strong>in</strong>ke Foto: Karsten Kohlweyer<br />

Der neue Transporter, Spende des Wohnungsunternehmens W. Bösche<br />

Foto: Karsten Kohlweyer<br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

9


<strong>Tierschutz</strong><br />

Endlich glücklich!<br />

Elke Scholz<br />

Me<strong>in</strong> Name ist Sandy und ich möchte<br />

hier me<strong>in</strong>e Geschichte erzählen, um alle<br />

tierlieben Menschen zu bitten, die diese<br />

Geschichte lesen, bei <strong>Tierschutz</strong>verstößen<br />

nicht e<strong>in</strong>fach wegzusehen, sondern<br />

sie dem <strong>Tierschutz</strong> zu melden.<br />

Me<strong>in</strong>e Er<strong>in</strong>nerungen an das Geschehene<br />

beg<strong>in</strong>nen bei den Menschen, die<br />

mich als hübschen, verspielten Hundewelpen<br />

von e<strong>in</strong>em Züchter gekauft<br />

haben. Es war e<strong>in</strong> Herrchen mit se<strong>in</strong>em<br />

Frauchen und sie sorgten für mich und<br />

spielten mit mir. Doch e<strong>in</strong>es Tages<br />

bemerkte ich, dass sie immer weniger<br />

Acht auf mich gaben. Sicher hatten sie<br />

mich noch sehr lieb, doch mehr und<br />

mehr hatten sie wohl eigene Probleme,<br />

die sie verzweifeln ließen.<br />

So bemerkten sie nicht, wenn es mir<br />

e<strong>in</strong>mal nicht gut g<strong>in</strong>g oder vergaßen<br />

auch mit mir Gassi zu gehen. So wurde<br />

es bald zur Gewohnheit, dass ich me<strong>in</strong><br />

Geschäft irgendwo heimlich <strong>in</strong> der<br />

Wohnung verrichten musste, denn es<br />

drückte ja soo sehr. Wenn es ihnen gut<br />

g<strong>in</strong>g, taten sie was sie konnten, doch<br />

nach und nach wurde das immer weniger.<br />

Me<strong>in</strong> Fell wurde strähnig und<br />

immer länger. Weil sie kaum mit mir<br />

rausg<strong>in</strong>gen, wurden me<strong>in</strong>e Krallen<br />

immer länger und begannen erst zu<br />

stören, dann bald zu schmerzen.<br />

Irgendwann f<strong>in</strong>gen auch me<strong>in</strong>e Augen<br />

an schrecklich zu brennen, so dass ich<br />

mich an ihnen am liebsten ständig<br />

gekratzt hätte. E<strong>in</strong>es Morgens sah ich<br />

alles nur noch durch e<strong>in</strong>en schmierigen<br />

gelben Film, doch niemand half mir. So<br />

gewöhnte ich mich an den Schmerz und<br />

die schlechte Sicht.<br />

An e<strong>in</strong>em der nächsten Tage f<strong>in</strong>g plötzlich<br />

me<strong>in</strong> ganzer Körper entsetzlich an<br />

So sollte e<strong>in</strong> Hund nicht aussehen<br />

Me<strong>in</strong>e Leute waren ganz erschrocken<br />

und erklärten, dass sie ja immer Alles<br />

für mich täten und es mir gut g<strong>in</strong>ge,<br />

vielleicht dachten sie wirklich so?? Mit<br />

Hilfe des Veter<strong>in</strong>äramtes, die beschloszu<br />

jucken, als wenn tausend Flöhe auf<br />

mir herum hüpfen würden. Besonders<br />

auf dem Rücken und me<strong>in</strong>em Po war es<br />

nicht auszuhalten. So versuchte ich<br />

mich auf jegliche Art und Weise zu kratzen<br />

und zu schubbern, bis die Stellen<br />

überall zu bluten begannen und sich<br />

entzündeten. Aber leider schienen<br />

Herrchen und Frauchen nichts zu<br />

bemerken. Ich war auf mich alle<strong>in</strong><br />

gestellt und tat weiterh<strong>in</strong> das E<strong>in</strong>zige<br />

was mir offensichtlich half, kratzen bis<br />

ich blutete. Auch me<strong>in</strong>e Ohren taten<br />

nun weh, und ich begann schwer zu<br />

hören. Ich hoffte nur, dass sie niemand<br />

berührte, denn das war schmerzhaft.<br />

Ganz zum Schluss schwollen nun auch<br />

noch me<strong>in</strong>e Be<strong>in</strong>e und Füße riesig an<br />

und sahen fürchterlich aus. Jeder<br />

Schritt tat mir entsetzlich weh und egal<br />

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G<br />

m<br />

b<br />

H<br />

Foto: Gotthard Icks<br />

wie lange ich an ihnen leckte, statt besser<br />

wurde alles nur noch immer schlimmer.<br />

Mittlerweile wurde ich, wenn ich<br />

e<strong>in</strong>mal herauskam, von Menschen und<br />

anderen Hunden schief angeguckt,<br />

denn mittlerweile hatte ich kaum noch<br />

Fell. Nur auf dem Rücken hatte ich<br />

e<strong>in</strong>en Schopf dreckiges, langes Fell und<br />

auch me<strong>in</strong> Kopf war noch nicht ganz<br />

nackt.<br />

Ich fühlte mich verlassen und entsetzlich.<br />

Obwohl me<strong>in</strong>e Leute mich gern<br />

hatten, waren sie nicht <strong>in</strong> der Lage, zu<br />

sehen, wie schlecht es mir g<strong>in</strong>g. Im<br />

W<strong>in</strong>ter fror ich, im Sommer verbrannte<br />

die Sonne me<strong>in</strong>e "restliche" Haut. Doch<br />

ich tat artig dass, was man von e<strong>in</strong>em<br />

guten Hund erwartet: Ich liebte Herrchen<br />

und Frauchen trotzdem, doch<br />

warum half uns ke<strong>in</strong>er???<br />

Nach langer Zeit geschah dann etwas<br />

Merkwürdiges: Es kamen Leute mit<br />

grüner Kleidung vom <strong>Tierschutz</strong>.<br />

Irgendjemand, der mich gesehen hatte,<br />

konnte den Anblick wohl nicht ertragen<br />

und hatte sich e<strong>in</strong> Herz gefasst und<br />

diese Leute angerufen.<br />

10<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


<strong>Tierschutz</strong><br />

sen, dass me<strong>in</strong>e Leute selber zu krank<br />

wären sich um mich zu kümmern, wurde<br />

ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Auto gesetzt und zu e<strong>in</strong>em<br />

Tierarzt gebracht, ENDLICH!!<br />

Dieser war sehr besorgt um mich und<br />

verstand nicht, warum ke<strong>in</strong>er me<strong>in</strong>e<br />

schlimme Situation bemerkt hatte. Er<br />

sagte etwas von: Schwerer Futtermittelallergie,<br />

Räude, trockenen Augen,<br />

entzündeten Ohren, deformierten<br />

Zehen, Ekzemen und und und…<br />

Dann wurde ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Tierheim<br />

gebracht. Unter Hunden wird viel darüber<br />

gemunkelt und ich hatte Angst,<br />

aber dort setzte man mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Wanne mit warmes Wasser. Nie werde<br />

ich diese Wohltat vergessen, als das<br />

Jucken nachließ und all der Eiter und<br />

die Krusten sich lösten.<br />

Ich bekam Salbe <strong>in</strong> me<strong>in</strong>e Augen und<br />

Ohren und Spritzen, die e<strong>in</strong> wenig piekten<br />

aber halfen, das Kribbeln überall zu<br />

ertragen. Natürlich fehlten mir me<strong>in</strong>e<br />

Menschen, doch es tat soo gut von den<br />

Schmerzen befreit zu werden. Alle Menschen<br />

um mich herum, waren besorgt<br />

und taten alles um mir zu helfen.<br />

So verg<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>ige Monate und me<strong>in</strong>e<br />

Haut heilte und das Jucken wurde<br />

immer besser. Natürlich war me<strong>in</strong> Fell<br />

noch nicht nachgewachsen, aber me<strong>in</strong>e<br />

Ohren g<strong>in</strong>g es gut und me<strong>in</strong>e Augen<br />

brannten viel seltener. Me<strong>in</strong>e Haut war<br />

be<strong>in</strong>ahe wie die Haut e<strong>in</strong>es Hundes se<strong>in</strong><br />

sollte. Da erfuhr ich, dass me<strong>in</strong>e Leute<br />

darauf bestanden mich wiederzubekommen.<br />

Sie liebten mich eben und ich<br />

als guter Hund sie.<br />

Dann kam der große Tag und die Leute<br />

vom Veter<strong>in</strong>äramt bestimmten, dass es<br />

mir jetzt so gut g<strong>in</strong>ge, dass ich zurück<br />

zu me<strong>in</strong>en Leuten dürfte. JUCHHU!!<br />

Herrchen und Frauchen holten mich ab,<br />

und wir alle freuten uns wieder zusammen<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

Doch zu früh gefreut. Um es kurz zu<br />

machen, liebe Tierschützer, me<strong>in</strong><br />

Elend begann von Neuen und schon<br />

nach wenigen Wochen g<strong>in</strong>g es mir<br />

schlechter als je zuvor. Da kam mir<br />

der Zufall zu Hilfe. Denn durch die<br />

Unachtsamkeit me<strong>in</strong>er Leute, rannte<br />

ich bei e<strong>in</strong>em me<strong>in</strong>er seltenen Ausgänge<br />

vor e<strong>in</strong> Auto und wurde böse<br />

am Rücken verletzt. Irgendjemand<br />

rief den Tierrettungswagen vom <strong>Tierschutz</strong>.<br />

Sofort erkannte man mich<br />

wieder und auch me<strong>in</strong>e Situation. Es<br />

begann das gleiche Spiel - Tierarzt -<br />

Wanne - Spritzen …<br />

Auch jetzt bestanden me<strong>in</strong>e Leute darauf,<br />

mich wiederhaben zu wollen, denn<br />

sie hätten mich ja so lieb, aber dieses<br />

Mal zweifelte ich daran und Gott sei<br />

Dank auch das Veter<strong>in</strong>äramt. Endlich<br />

wurde bestimmt, dass ich nicht zu<br />

ihnen zurück sollte. Aber im Heim wollte<br />

ich auch nicht bleiben. Ich war so<br />

unglücklich.<br />

Zufälligerweise war e<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> von<br />

den netten Leuten <strong>in</strong> grün im Tierheim<br />

und fragte, ob irgendwelche Tiere<br />

besondere Hilfe bräuchten, weil <strong>in</strong> ihrer<br />

Familie gerade e<strong>in</strong> Platz frei sei.<br />

So kam die Sprache auf mich, und<br />

e<strong>in</strong> anderes Herrchen und Frauchen<br />

kamen mich besuchen und schlossen<br />

mich sofort <strong>in</strong>s Herz. Ich wurde wieder<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Auto geladen und e<strong>in</strong>ige<br />

M<strong>in</strong>uten später wurde ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Haus<br />

geführt, <strong>in</strong> dem schon e<strong>in</strong>ige andere<br />

Tiere wohnten: drei bl<strong>in</strong>de und zwei<br />

alte nette Katzen, mit denen ich mich<br />

Endlich geht es mir gut<br />

auf Anhieb prächtig verstand und noch<br />

vier andere Hunde, von denen ich mit<br />

me<strong>in</strong>en acht Jahren e<strong>in</strong> echter Jungspund<br />

b<strong>in</strong>.<br />

Ke<strong>in</strong>er von Ihnen hatte es leicht im<br />

Leben, genau wie ich, doch wir s<strong>in</strong>d<br />

dicke Freunde geworden und rennen<br />

oft im Garten herum, um zu buddeln<br />

und zu relaxen. Me<strong>in</strong>e Haare, so erfuhr<br />

ich bei e<strong>in</strong>em me<strong>in</strong>er Tierarztbesuche,<br />

werden nie wieder wachsen und ich<br />

darf auch nur noch bestimmtes Futter,<br />

was manchmal blöd ist.<br />

Auch werde ich bis zu me<strong>in</strong>em Lebensende<br />

zweimal die Woche gebadet und<br />

e<strong>in</strong>gecremt und auch das Augen saubermachen<br />

nervt, aber dafür tut mir<br />

nichts mehr weh. Und Herrchen und<br />

Frauchen haben versprochen, dass ich<br />

wie me<strong>in</strong>e "Geschwister" bis zum<br />

Lebensende bei Ihnen bleibe.<br />

So, jetzt kennt ihr me<strong>in</strong>e Geschichte,<br />

liebe Tierschützer, aber ich muss jetzt<br />

hoch <strong>in</strong>s Bett, sonst ist me<strong>in</strong> Stammplatz<br />

auf dem Kopfkissen vergeben ...<br />

Foto: Elke Scholz<br />

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tierschutz<br />

report 2/2013<br />

11


<strong>Tierschutz</strong><br />

Hunderassen von A - Z<br />

Der Husky<br />

Verena Geißler<br />

"Der braucht aber viel Bewegung"! So<br />

oder so ähnlich lautet es, wenn die<br />

Besucher des Tierheims e<strong>in</strong>en Husky im<br />

Zw<strong>in</strong>ger entdecken. Durch ihre R<strong>in</strong>gelrute,<br />

ihre klassische Färbung und die<br />

häufig blauen Augen werden die Sibirian<br />

Husky schnell von jedermann erkannt.<br />

trieb. E<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation, die <strong>in</strong> der<br />

Erziehung nicht leicht zu händeln ist.<br />

Wird es zu kompliziert landet der Hund<br />

im Tierheim. Die abgebildeten Huskys<br />

konnten glücklicherweise alle bereits<br />

vermittelt werden.<br />

Laika<br />

Foto: Gotthard Icks<br />

Da Huskys im Fernsehen häufig bei<br />

Schlittenhunderennen gezeigt werden,<br />

glauben viele Mitmenschen, dass diese<br />

Hunderasse e<strong>in</strong>en überdurchschnittlichen<br />

Bewegungsdrang haben. Dem ist<br />

aber gar nicht so! Jeder Schäferhund,<br />

Jagdhund oder sogar Jack Russel benötigt<br />

genauso viel Bewegung wie e<strong>in</strong><br />

Husky. Natürlich wollen diese Hunderassen<br />

viel bewegt werden, aber welcher<br />

Hund will das nicht. Hunde müssen<br />

sich der Bewegungsfreude ihrer<br />

Halter anpassen und die meisten Hunde<br />

kommen dabei zu kurz.<br />

Durch ihr ansprechendes Äußeres s<strong>in</strong>d<br />

Huskys sehr beliebt. Jede Rasse, die <strong>in</strong><br />

der Bevölkerung e<strong>in</strong>en gewissen<br />

Beliebtheitsgrad genießt, sitzt auch<br />

häufig im Tierheim. Da Huskys dazu<br />

neigen nicht gern alle<strong>in</strong> zu bleiben,<br />

kommt es schnell zu Problemen <strong>in</strong> der<br />

häuslichen Haltung.<br />

Auch das unabhängige Wesen dieser<br />

Hunde wird häufig unterschätzt. Huskys<br />

können sehr selbstständig se<strong>in</strong> und<br />

haben dazu e<strong>in</strong>en ausgeprägten Jagd-<br />

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Foto: Verena Geißler<br />

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12<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


<strong>Tierschutz</strong><br />

Augen auf beim Welpenkauf<br />

Gotthard Icks<br />

Bei e<strong>in</strong>em Blick <strong>in</strong> die Zeitung fallen<br />

e<strong>in</strong>em immer wieder die zahlreichen<br />

Inserate über angebotene Hunde auf.<br />

In der Mehrzahl s<strong>in</strong>d diese Angebote<br />

unseriös. Auf dem Markt tummeln sich<br />

viele Hundehändler, die ohne Rücksicht<br />

auf ihre "Ware", nur am schnellen Profit<br />

<strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d.<br />

Die Interessenten, die bei e<strong>in</strong>em Hundekauf<br />

e<strong>in</strong> "Schnäppchen" machen<br />

wollen, zahlen im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> fast<br />

immer den doppelt und dreifachen<br />

Preis. Im günstigsten Fall erhalten sie<br />

e<strong>in</strong>en Hund, der nur schlecht sozialisiert<br />

ist und e<strong>in</strong> Leben lang seelische<br />

Defizite aufweist. Sehr häufig s<strong>in</strong>d die<br />

gekauften Welpen krank und das beim<br />

Kauf gesparte Geld reicht selten aus,<br />

die dann entstehenden Tierarztkosten<br />

zu begleichen.<br />

Die meisten, der zum Kauf angebotenen<br />

Hundewelpen, wurden von gewissenlosen<br />

"Hundevermehrern" unter<br />

sehr schlimmen Haltungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

"erzeugt". Die bei e<strong>in</strong>em Verkauf mitgelieferten<br />

Impfpässe s<strong>in</strong>d häufig<br />

gefälscht und die Welpen oftmals zu<br />

früh von der Mutter weggenommen<br />

worden. E<strong>in</strong>ige Käufer dieser Hundewelpen<br />

s<strong>in</strong>d der Me<strong>in</strong>ung, sie hätten mit<br />

dem Kauf e<strong>in</strong>en Hund gerettet. Dies<br />

mag vielleicht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen zutreffen.<br />

Sie haben sich aber gleichzeitig am<br />

Elend von zahlreichen anderen Hunden<br />

mitschuldig gemacht, denn jeder Kauf<br />

e<strong>in</strong>es solchen Hundes hat die erneute<br />

"Produktion" mehrerer Hunde zur Folge.<br />

Beim Transport der Hundewelpen vom<br />

Erzeuger zum Käufer wird mit e<strong>in</strong>em<br />

Transportverlust von 40 bis 60%<br />

gerechnet. Das heißt, wenn sie e<strong>in</strong>en<br />

solchen Welpen kaufen ist gleichzeitig<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> weiterer Welpe auf dem<br />

Transport zu ihnen verstorben.<br />

Wenn sie sich e<strong>in</strong>en Hund anschaffen<br />

möchten und sich nicht am Hundeelend<br />

bei den "Massenvermehrern" mitschuldig<br />

machen wollen, gibt es e<strong>in</strong>ige Verhaltensregeln<br />

die sie beachten sollten.<br />

Um e<strong>in</strong>en seriösen Züchter zu f<strong>in</strong>den,<br />

kann man als erstes bei den Zuchtverbänden<br />

die Adressen von Züchtern<br />

erfragen. Bei den <strong>in</strong> Frage kommenden<br />

Züchtern sollten sie sich die Haltung der<br />

Hunde genau anschauen.<br />

Die Zucht sollte kle<strong>in</strong> se<strong>in</strong>, nur e<strong>in</strong>e Rasse<br />

umfassen und die Hunde mit Familienanschluss<br />

untergebracht se<strong>in</strong>. Schon<br />

bei der Unterbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zw<strong>in</strong>ger,<br />

ist es besser von e<strong>in</strong>em Kauf<br />

Abstand zu nehmen. Jedem Züchter<br />

dem etwas am Wohl se<strong>in</strong>er Hunde liegt,<br />

wird sich bei ihnen über die zukünftige<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung und die Haltungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

erkundigen.<br />

Jeder seriöse Züchter wird ihnen die<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung se<strong>in</strong>er Hunde und die <strong>in</strong><br />

Frage kommenden Welpen samt Muttertier<br />

vorführen. Die Unterbr<strong>in</strong>gung<br />

und das umliegende Gelände sollten<br />

sauber se<strong>in</strong>. Gut aufgezogene Welpen<br />

s<strong>in</strong>d lebhaft, neugierig und zutraulich<br />

und das Muttertier reagiert gelassen.<br />

Um e<strong>in</strong>en gut sozialisierten Welpen zu<br />

bekommen, müssen diese schon bei<br />

ihrem Züchter mit den verschiedensten<br />

Umweltreizen konfrontiert werden. Bei<br />

großen Zuchten kann diese für die Entwicklung<br />

der Welpen wichtige Arbeit<br />

nicht geleistet werden, und soziale<br />

Defizite bei den Welpen s<strong>in</strong>d vorprogrammiert.<br />

Diese Versäumnisse können<br />

später von ihnen nur schwer oder<br />

gar nicht mehr ausgeglichen werden.<br />

Sollten sie nicht zu e<strong>in</strong>em Züchter<br />

gehen wollen, lohnt sich durchaus auch<br />

e<strong>in</strong> Besuch <strong>in</strong> ihrem örtlichen Tierheim<br />

oder den Tierheimen der Umgebung. In<br />

den Tierheimen stehen Hundewelpen<br />

sehr viel öfter zur Vermittlung als man<br />

geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> denkt.<br />

Für e<strong>in</strong>en Anfänger <strong>in</strong> der Hundehaltung<br />

kann es günstiger se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en<br />

bereits erwachsenen Hund zu sich zu<br />

nehmen. Viele der Fehler die der Anfänger<br />

bei se<strong>in</strong>em Umgang mit dem Hund<br />

macht, fallen bei e<strong>in</strong>em ausgewachsenen<br />

und <strong>in</strong> sich gefestigten Hund nicht<br />

so schwer <strong>in</strong>s Gewicht, wie es bei e<strong>in</strong>em<br />

Welpen der Fall wäre.<br />

Bei der Anschaffung e<strong>in</strong>es Hundes, sollten<br />

sie sich nach Möglichkeit e<strong>in</strong>e fachliche<br />

Beratung zu Hilfe holen. E<strong>in</strong> zufriedenes<br />

Zusammenleben mit dem dann<br />

angeschafften Hund wird dadurch<br />

wahrsche<strong>in</strong>licher.<br />

Welttierschutztag<br />

Sonja Altmann<br />

Der Welttierschutztag ist am 4. Oktober 2013. E<strong>in</strong> Tag,<br />

an dem auf die Rechte der Tiere aufmerksam gemacht<br />

werden soll. Entstanden ist der Welttierschutztag<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts. Der <strong>Tierschutz</strong> achtet<br />

auf e<strong>in</strong>e sach- und artgerechte Haltung und Nutzung<br />

von Tieren durch den Menschen bzw. auf den sachund<br />

artgerechten Umgang mit Tieren.<br />

Seit vielen Jahren versendet der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

zum Welttierschutztag Haus-Sammellisten<br />

an die Mitglieder, mit der Bitte Spenden zu sammeln.<br />

Mit dieser Liste ist das Mitglied berechtigt für den <strong>Tierschutz</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> zu sammeln, e<strong>in</strong>e extra Genehmigung<br />

ist nicht notwendig. Wer nicht mit e<strong>in</strong>er Haus-<br />

Sammelliste herumgehen möchte, kann den <strong>Tierschutz</strong><br />

auch durch e<strong>in</strong>e eigene Spende unterstützen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Sammlung<br />

"von Haus zu Haus" oder im Familien-, Bekannten-,<br />

oder Freundeskreis.<br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

13


<strong>Tierschutz</strong><br />

Alt und entsorgt - Trude hat Glück gehabt<br />

Sarah Marquardt<br />

Warum muss e<strong>in</strong> altes Tier für se<strong>in</strong>e<br />

restlichen Lebensjahre noch <strong>in</strong>s Tierheim?<br />

Warum werden e<strong>in</strong>igen Menschen<br />

ihre betagten "beste Freunde"<br />

auf e<strong>in</strong>mal so lästig? Immer wieder<br />

kommen Hunde zu uns <strong>in</strong>s Tierheim,<br />

die 10 Jahre oder auch weitaus älter<br />

s<strong>in</strong>d. Oft erfolgt die Abgabe des Tieres<br />

aus persönlichen Gründen, jedoch werden<br />

viele alte Hunde auch von ihren<br />

Haltern e<strong>in</strong>fach ausgesetzt. Die schnelle<br />

Vermittlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ruhiges und friedliches<br />

Umfeld ist uns im Tierheim<br />

besonders wichtig.<br />

Auch Trude war e<strong>in</strong> typisches Fundtier.<br />

E<strong>in</strong> junges Paar hatte die kle<strong>in</strong>e Foxterrier-Dame<br />

gefunden und <strong>in</strong>s Tierheim<br />

gebracht. Bereits beim ersten Anblick<br />

der kle<strong>in</strong>en Hunde-Senior<strong>in</strong> wussten<br />

wir, dass sich wahrsche<strong>in</strong>lich niemand<br />

melden wird, um sie wieder abzuholen.<br />

Ihr Fell war verfilzt und sehr ungepflegt,<br />

ihre Zähne waren voller Zahnste<strong>in</strong><br />

und an ihren Milchleisten hatte sie<br />

mehrere Verdickungen und fühlbare<br />

Tumore.<br />

Altersgemäß arbeiteten auch ihre<br />

Augen und Ohren nicht mehr all zu gut.<br />

Trotz allem lebte sich die kle<strong>in</strong>e Trude<br />

schnell <strong>in</strong> den Tierheim-Alltag e<strong>in</strong> und<br />

g<strong>in</strong>g gern spazieren. Im Tierheim vertrug<br />

sich Trude gut mit den anderen<br />

Hunden, war aufgeschlossen und<br />

freundlich gegenüber Gassigehern und<br />

K<strong>in</strong>dern. Sie genoss es, sich stundenlang<br />

kraulen zu lassen.<br />

Der Tierarzt stellte bei Trude mehrere<br />

Mamma Tumore am Gesäuge fest. Wir<br />

Trude hatte Glück und<br />

wurde vermittelt Foto: Verena Z<strong>in</strong>gler<br />

entschlossen uns dazu, sie entfernen zu<br />

lassen. Leider wurde bei e<strong>in</strong>er vorsorglichen<br />

Röntgen-Aufnahme e<strong>in</strong> riesiger<br />

Tumor <strong>in</strong> ihrer Lunge entdeckt, der vermutlich<br />

ihre Lebenserwartung um e<strong>in</strong>iges<br />

verkürzen wird. Trude hatte Glück.<br />

Es f<strong>in</strong>den immer wieder Menschen den<br />

Weg <strong>in</strong>s Tierheim, die gezielt nach<br />

e<strong>in</strong>em älteren Tier fragen. Wir konnten<br />

sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e liebevolle Familie vermitteln,<br />

die sich fürsorglich um sie kümmert und<br />

sie auch mit all ihren Macken des<br />

"Senioren-Se<strong>in</strong>s" lieb hat.<br />

Der <strong>Tierschutz</strong> zu Besuch bei den Löwen Classics<br />

Verena Geißler<br />

Dieses Jahr fanden die 12. Löwen Classics <strong>in</strong> der VW-Halle <strong>in</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> statt. Das große Reitturnier ist weit über die<br />

Grenzen <strong>Braunschweig</strong>s sehr beliebt und bekannt. Dieses<br />

Jahr durfte der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> e<strong>in</strong>en exklusiven<br />

Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen werfen. Unser Interesse galt natürlich<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie den Pferden, deren Unterbr<strong>in</strong>gung und Versorgung,<br />

sowie der Umgang mit den Tieren.<br />

Der Veranstalter Axel Milkau lud uns zu e<strong>in</strong>er umfangreichen<br />

Führung e<strong>in</strong>.<br />

Auf dem Harz- und Heidegelände wurde e<strong>in</strong>e große Zeltstadt<br />

errichtet, um die ca. 380 Pferde <strong>in</strong> großzügigen Boxen für die<br />

Turniertage unterzubr<strong>in</strong>gen. Es gibt e<strong>in</strong> Solarium und e<strong>in</strong>en<br />

Waschplatz direkt an den Ställen, die von allen Reitern<br />

Exklusiver Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />

Foto: Verena Z<strong>in</strong>gler<br />

genutzt werden können. Security`s an den Ställen kontrollieren<br />

den Zugang, denn nur ausgewiesene Personen werden zu<br />

den Pferden gelassen. Als wir e<strong>in</strong>es der Stallzelte betreten,<br />

läuft im H<strong>in</strong>tergrund leise Musik und die Tiere stehen völlig<br />

entspannt <strong>in</strong> ihren Boxen. E<strong>in</strong>ige Boxen s<strong>in</strong>d mit Vorhängen<br />

geschützt. Bei e<strong>in</strong>em Wallach hängt e<strong>in</strong> Stoffteddy <strong>in</strong> der Box,<br />

da er gern damit spielt wenn ihm langweilig wird, wie uns die<br />

Pferdepfleger<strong>in</strong> berichtet.<br />

Alle Reiter reisen mit eigenem Pferdepfleger an, damit die Tiere<br />

ihre vertrauten Personen um sich haben. Die Pferdepfleger<br />

betreuen meistens gleich mehrere Pferde und haben e<strong>in</strong>en<br />

langen Arbeitstag. In der Zeit von 7.00 bis 22 Uhr müssen die<br />

Pferde gefüttert und die Boxen gemistet werden. Jedes Pferd<br />

wird von se<strong>in</strong>em Pfleger 2 bis 3 Mal täglich bewegt. Sie gehen<br />

entspannt im Park spazieren oder werden geritten oder longiert.<br />

Die Tiere werden natürlich nicht nur für die Spr<strong>in</strong>gprüfungen<br />

aus ihren Boxen geholt werden.<br />

Während des gesamten Turniers stehen Tierärzte, Hufschmiede<br />

und Physiotherapeuten jederzeit zur Verfügung.<br />

Vor der ersten Prüfung werden alle Pferde e<strong>in</strong>em tierärztlichen<br />

Check unterzogen. Nur wenn der Veter<strong>in</strong>är se<strong>in</strong>e<br />

Zustimmung gibt, darf das Pferd starten. E<strong>in</strong>e großzügige<br />

Abreitehalle bietet viel Platz, um die Pferde auf das bevorstehende<br />

Spr<strong>in</strong>gen vorzubereiten. Die VW-Halle ist mit e<strong>in</strong>em<br />

speziellen Boden ausgestattet worden, um den Reitern mit<br />

ihren Pferden bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen.<br />

Es war schön zu sehen, mit wie viel Liebe und Sorgfalt dieses<br />

Turnier organisiert und geplant wurde. Dabei steht das Wohl<br />

der Pferde an erster Stelle und hat oberste Priorität. Davon<br />

durften wir uns mit eigenen Augen überzeugen und wir freuen<br />

uns, dass Sport auf so hohem Niveau nicht auf Kosten der<br />

Pferde ausgetragen wird.<br />

14<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


Tierrettungsdienst<br />

Glück im Unglück<br />

für Katz und Mensch<br />

Car<strong>in</strong>a Blume<br />

Die Meldung am 3. April über zwei <strong>in</strong><br />

Not geratene Katzen auf der Autobahn<br />

A2 reihte sich erst e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>satzreichen<br />

Tag e<strong>in</strong>. Laut der <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Polizei sollten zwei Katzen<br />

aus e<strong>in</strong>em Auto herausgeholt werden,<br />

das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stau stand. Dementsprechend<br />

machten wir uns schnell auf den<br />

Weg.<br />

Schon den ganzen Tag wurde im Radio<br />

über e<strong>in</strong>en stark anwachsenden Stau<br />

auf der A2 berichtet. Zunächst standen<br />

me<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> und ich im Tierrettungsfahrzeug<br />

vor dem Problem, überhaupt<br />

erst e<strong>in</strong>mal "schnell" zu den Katzen zu<br />

gelangen, denn es stellte sich heraus,<br />

dass der Stau aufgrund e<strong>in</strong>er kompletten<br />

Vollsperrung der Autobahn entstanden<br />

war.<br />

Sobald wir auf die A2 waren, kamen wir<br />

auch ke<strong>in</strong>en Zentimeter mehr voran.<br />

Nach kurzer telefonischer Absprache<br />

mit der <strong>Braunschweig</strong>er Polizei war klar,<br />

dass wir Hilfe von der zuständigen<br />

Autobahnpolizei benötigten.<br />

Schon nach kürzester Zeit wurden wir<br />

dann mit unserem Tierrettungsfahrzeug<br />

von e<strong>in</strong>em vorweg fahrenden Polizeiwagen<br />

der Autobahnpolizei sicher<br />

durch den Stau geleitet und kamen an<br />

e<strong>in</strong>em leicht quer stehenden LKW an,<br />

um den bereits mehrere Fahrzeuge der<br />

Feuerwehr und Polizei standen. Entgegenkommende<br />

E<strong>in</strong>satzkräfte der Feuerwehr<br />

gaben uns Handzeichen zum<br />

Anhalten und <strong>in</strong>formierten uns über die<br />

genaue Situation vor Ort.<br />

Dem zur Folge waren zwei Katzen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Golf, der sich bei e<strong>in</strong>em Auffahrunfall<br />

mit se<strong>in</strong>em Frontbereich unter<br />

e<strong>in</strong>en Lastwagen geschoben hatte.<br />

Dabei war e<strong>in</strong>e der Katzen <strong>in</strong> ihrer<br />

Transportbox im Fußraum des Beifahrersitzes<br />

leicht e<strong>in</strong>geklemmt wurden.<br />

Die zweite Katze saß verängstigt direkt<br />

h<strong>in</strong>ter der Transportbox der anderen<br />

Katze und war wahrsche<strong>in</strong>lich beim<br />

Aufprall auf den LKW aus ihrer Transportbox<br />

herausgeschleudert worden.<br />

Die Besitzer<strong>in</strong> der Katzen wurde bereits<br />

<strong>in</strong>s Krankenhaus gebracht, daher warteten<br />

jetzt nur noch ihre Stubentiger<br />

auf Rettung.<br />

Glück im Unglück für Mensch und Katzen<br />

Nachdem wir zunächst die zwei Katzen<br />

gesichtet hatten und uns gleichzeitig<br />

dabei e<strong>in</strong>en Überblick verschafften,<br />

besprachen wir uns kurz mit den E<strong>in</strong>satzkräften<br />

der Feuerwehr über die<br />

nächsten Schritte der Befreiungsaktion<br />

der sehr verängstigt dre<strong>in</strong>schauenden<br />

Katzen. An die Katze <strong>in</strong> der Transportbox<br />

konnten wir nur gelangen, <strong>in</strong>dem<br />

wir mit der Hilfe von Werkzeugen der<br />

Feuerwehr ganz vorsichtig die Box aufbrachen.<br />

Allmählich kam die ganze Katze <strong>in</strong> der<br />

Transportbox zum Vorsche<strong>in</strong>. Auf den<br />

ersten Blick sah sie aber nicht schwer<br />

verletzt aus, sie war verständlicher Weise<br />

nur stark e<strong>in</strong>geschüchtert. Um die<br />

die Katze nicht noch mehr zu ängstigen,<br />

agierten wir sehr behutsam. Dies ließ<br />

die Katze nach e<strong>in</strong>iger Zeit etwas Vertrauen<br />

fassen und damit konnte ich sie<br />

sicher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e der Transportboxen vom<br />

<strong>Tierschutz</strong> setzen.<br />

Nun war die zweite Katze h<strong>in</strong>ter der<br />

Transportbox dran. Zuerst entfernten<br />

wir die Box. Unser Glück war, dass dies<br />

die zweite Katze nicht flüchtete, sondern<br />

wie verste<strong>in</strong>ert <strong>in</strong> der h<strong>in</strong>tersten<br />

Foto: RBS-TV <strong>Braunschweig</strong><br />

Ecke des Fußraums saß. Auch sie wies<br />

äußerlich ke<strong>in</strong>erlei schwerwiegende<br />

Verletzungen auf und schien vom<br />

ersten E<strong>in</strong>druck her genauso viel Glück<br />

gehabt zu haben, wie ihre schon gerettete<br />

"Katzenfreund<strong>in</strong>". Zunächst zeigte<br />

sie sich nicht so kooperativ wie ihre Vorgänger<strong>in</strong>.<br />

Die sehr verängstigte Katze<br />

ließ sich nur schwer davon überzeugen,<br />

dass sie sich schon selbst etwas auf uns<br />

zu bewegen muss, damit wir sie sicher<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Transportbox h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>setzen<br />

konnten. Nach e<strong>in</strong>igen behutsamen<br />

"Überredungsversuchen" bewegte sie<br />

sich aber doch auf mich zu, sodass ich<br />

sie dann auch <strong>in</strong> die Transportbox setzen<br />

konnte.<br />

Obwohl die Katzen re<strong>in</strong> äußerlich ke<strong>in</strong>e<br />

Verletzungen aufwiesen, wollten wir sie<br />

von e<strong>in</strong>em Tierarzt nochmal untersuchen<br />

lassen, um eventuelle <strong>in</strong>nere Verletzungen<br />

ausschließen zu können.<br />

Also machten wir uns sofort mit dem<br />

Tierrettungsfahrzeug auf den Weg zur<br />

Tierarztpraxis.<br />

Zum Glück stellte der Tierarzt nach<br />

e<strong>in</strong>er Untersuchung ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>neren oder<br />

noch andere schwerwiegende Verletzungen<br />

fest. Anschließend behandelte<br />

der Tierarzt die beiden Katzen noch vorbeugend<br />

gegen e<strong>in</strong>en Schock, der<br />

unter Umständen auch noch nachhaltig<br />

zu e<strong>in</strong>em eventuellen Kreislaufzusam-<br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

15


Tierrettungsdienst<br />

menbruch der Tiere führen könnte.<br />

Danach brachten wir die Katzen <strong>in</strong>s<br />

Tierheim. Im Tierheim angekommen,<br />

wurden die Katzen erst mal versorgt<br />

und konnten sich nun auch von ihrem<br />

recht aufregenden Tag erholen.<br />

Schon am darauffolgenden Morgen<br />

konnte die Besitzer<strong>in</strong> ihre beiden Stubentiger<br />

wieder abholen. Wir waren<br />

sehr froh, dass wir als <strong>Tierschutz</strong> mit<br />

unserem E<strong>in</strong>satz dazu beitragen konnten,<br />

dass die Frau mit ihren Katzen<br />

wieder glücklich vere<strong>in</strong>t wurde und alle<br />

drei am Tag des 3. Aprils auf der Autobahn<br />

A2 viel Glück im Unglück gehabt<br />

hatten. Die Katzen konnten aus dem Unfallauto gerettet werden Foto: RBS-TV <strong>Braunschweig</strong><br />

Gecko an Bord<br />

Verena Z<strong>in</strong>gler<br />

An e<strong>in</strong>em sonnigen Nachmittag bekam<br />

ich e<strong>in</strong>en Anruf von der Polizei. Im<br />

<strong>Braunschweig</strong>er Hafen wurde e<strong>in</strong> Gekko<br />

gefunden. Im ersten Moment konnte<br />

ich es gar nicht glauben, dass es sich<br />

wirklich um e<strong>in</strong>en Gecko handeln sollte.<br />

Erstaunt machte ich mich auf den Weg<br />

zum <strong>Braunschweig</strong>er Hafen. Dort angekommen<br />

begrüßten mich zwei Hafenmitarbeiter,<br />

die mir erklärten, dass sie<br />

den Gecko bereits e<strong>in</strong>gefangen und<br />

"gesichert" haben. Der Gecko war <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Conta<strong>in</strong>er, dessen Schiff vermutlich<br />

aus Ch<strong>in</strong>a kam. Aufgrund des<br />

wochenlangen Transportweges und der<br />

Ungewissheit, dass das Tier wohlbehalten<br />

se<strong>in</strong>e Heimat erreichen würde, war<br />

es uns unmöglich das Tier wieder<br />

zurückzuschicken. Also nahm ich ihn<br />

mit <strong>in</strong>s Tierheim und setzte ihn <strong>in</strong> das<br />

Terrarium <strong>in</strong> unserem Reptilienraum.<br />

E<strong>in</strong> Gecko ist nicht die Art von Tieren,<br />

die wir täglich im Tierheim haben, darum<br />

recherchierte ich zuhause am PC<br />

und wurde fündig. Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung<br />

nach müsste es sich um e<strong>in</strong>en Saumschwanz-Hausgecko<br />

handeln. Da ich<br />

mir aber nicht sicher war, benachrichtigte<br />

ich das NABU-Artenschutzzentrum<br />

<strong>in</strong> Gifhorn. Diese bestätigten mir me<strong>in</strong>e<br />

Vermutung.<br />

Die Herkunft dieser Gecko-Art ist unter<br />

anderem Ch<strong>in</strong>a. Der Saumschwanz-<br />

Hausgecko ist e<strong>in</strong> hauptsächlicher<br />

nachtaktiver Vertreter der Gattung<br />

Halbf<strong>in</strong>ger-Geckos und wird ca. 12 cm<br />

lang. In der freien Natur lebt er auf Bäumen,<br />

<strong>in</strong> Mauern und Wänden.<br />

Bestimmte Auflagen für die Vermittlung<br />

dieser Art gibt es nicht, denn 99 % der<br />

zu kaufenden Saumschwanz-Hausgekkos<br />

<strong>in</strong> Zoogeschäften s<strong>in</strong>d Wildfänge.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Quarantänezeit von zwei<br />

Wochen konnte der fl<strong>in</strong>ke Geselle<br />

bereits <strong>in</strong> gute Hände vermittelt werden.<br />

Dort hat er jetzt e<strong>in</strong> großes Terrarium<br />

und lebt mit Artgenossen zusammen.<br />

E<strong>in</strong> ungewöhnlicher Anblick -<br />

e<strong>in</strong> Gecko!<br />

Foto: Verena Z<strong>in</strong>gler<br />

radio ferner<br />

H<strong>in</strong>tern Brüdern 2<br />

38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Telefon 05 31/4 94 87<br />

16<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


Tierrettungsdienst<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Jungbulle auf Abwegen<br />

Verena Geißler<br />

Eigentlich gibt es kaum etwas, was<br />

unsere Tierpfleger<strong>in</strong>nen im Tierrettungsdienst<br />

noch nicht erlebt hätten.<br />

Aber als am Dienstagabend um 22.00<br />

Uhr e<strong>in</strong> Anruf von der Polizei kam, dass<br />

e<strong>in</strong> junger Bulle an der Herzog<strong>in</strong>-Elisabeth-Straße<br />

auf dem K<strong>in</strong>derspielplatz<br />

stehen würde, war das auch für uns<br />

e<strong>in</strong>mal etwas Neues.<br />

Da die diensthabende Tierpfleger<strong>in</strong><br />

Tamara Otto e<strong>in</strong>en ca. 400 Kg schweren<br />

Jungbullen schlecht alle<strong>in</strong> verladen<br />

konnte, rückten kurzerhand die Tierpfleger<strong>in</strong><br />

Anja Wagener, Betriebshandwerker<br />

Karsten Kohlweyer und ich mit<br />

drei Tierrettungsfahrzeugen und e<strong>in</strong>em<br />

Pferdeanhänger aus. Vor Ort erwarteten<br />

uns bereits fünf Streifenwagenbesatzungen<br />

der Polizei sowie ca. 15 Feuerwehrleute.<br />

Schon am Telefon wurde<br />

uns mitgeteilt, dass die Beamten sich<br />

nicht so recht an das Tier herantrauten,<br />

da das R<strong>in</strong>d schon e<strong>in</strong>e stattliche Größe<br />

hatte.<br />

Der junge Bulle stand ruhig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Gebüsch und wartete ab, was diese vielen<br />

Menschen den eigentlich von ihm<br />

wollten. Wir legten uns geme<strong>in</strong>sam mit<br />

den E<strong>in</strong>satzkräften e<strong>in</strong>en Plan zurecht,<br />

wie wir den Bullen auf den Hänger treiben<br />

wollten. Vielleicht hätten wir dem<br />

Bullen unsere Pläne auch mitteilen sollen,<br />

den dieser beschloss kurzerhand,<br />

da nicht mitzumachen und übersprang<br />

e<strong>in</strong>e ca. 1,50 Meter hohe Abtrennung<br />

und verschwand <strong>in</strong> der Dunkelheit im<br />

Pr<strong>in</strong>zenpark.<br />

Und weiter g<strong>in</strong>g die wilde Jagd. Der Bulle<br />

ließ ke<strong>in</strong>en Menschen näher als fünf<br />

Meter an sich heran. Glücklicherweise<br />

suchte das junge Tier stets se<strong>in</strong> Glück<br />

<strong>in</strong> der Flucht. Als sich abzeichnete, dass<br />

wir so ke<strong>in</strong>e Chance hatten das R<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>zufangen, bat ich die Polizei, e<strong>in</strong>en<br />

Tierarzt, der Narkosemittel mit e<strong>in</strong>em<br />

Blasrohr verschießen darf, zu kontaktieren,<br />

damit das Tier sediert werden<br />

konnte.<br />

Die Tierärzt<strong>in</strong> Dr. Anja Blankenburg war<br />

sehr erstaunt, dass sie von der Polizei<br />

mit Blaulicht und Sirene abgeholt wurde,<br />

um Zeit zu sparen. Der Bulle hatte<br />

sich zwar <strong>in</strong> der Zwischenzeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Gebüsch verschanzt, aber es blieb die<br />

Gefahr, dass er jederzeit wieder loslaufen<br />

und die nahgelegene Ebertallee<br />

überqueren würde.<br />

Die Tierärzt<strong>in</strong> traf auch gleich beim<br />

ersten Schuss, aber durch den Schreck,<br />

rannte der Bulle natürlich wieder los<br />

und wir durchquerte aufs Neue die<br />

Gebüsche des Pr<strong>in</strong>zenparks, bis er wieder<br />

zum Stehen kam. Durch den hohen<br />

Adrenal<strong>in</strong>schub, den der Bulle durch die<br />

ganze Prozedur mittlerweile hatte, war<br />

das Beruhigungsmittel nicht hoch<br />

genug dosiert, so dass die Tierärzt<strong>in</strong><br />

erneut zum E<strong>in</strong>satz kommen musste.<br />

Nachdem der zweite Pfeil auch getroffen<br />

hatte, wurde das junge R<strong>in</strong>d endlich<br />

müde.<br />

Mit vere<strong>in</strong>ten Kräften konnten wir das<br />

Tier auf unseren Hänger treiben. Dort<br />

Der Jungbulle nach der Sedierung<br />

machte es se<strong>in</strong> wohl verdientes Nickerchen.<br />

Im Tierheim angekommen versorgten<br />

wir den Bullen noch ausreichend<br />

mit Futter und Wasser für die<br />

Nacht. Um 1.30 Uhr waren wir dann,<br />

von den Mücken vollkommen zerstochen,<br />

müde und nach Kuh riechend, mit<br />

dem E<strong>in</strong>satz fertig und machten uns alle<br />

auf den Weg nach Hause.<br />

Wer möchte schon abends gemütlich<br />

auf dem Sofa liegen, wenn er stattdessen<br />

auch Cowboy spielen kann?<br />

Anhand der Ohrmarken konnten wir am<br />

nächsten Morgen den Halter des Tieres<br />

ermitteln. Wie sich herausstellte, war<br />

das junge R<strong>in</strong>d von e<strong>in</strong>er Weide <strong>in</strong><br />

Schapen ausgebüxt. Noch am selben<br />

Tag wurde das Tier abgeholt und wieder<br />

auf se<strong>in</strong>e Weide gebracht, wo es<br />

sich von den Strapazen der letzten<br />

Nacht erholen konnte.<br />

Foto: Feuerwehr <strong>Braunschweig</strong><br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

17


Tierrettungsdienst<br />

E<strong>in</strong> Vogel kommt selten alle<strong>in</strong><br />

Sarah Marquart / Tamara Otto<br />

So sollte e<strong>in</strong> Vogelkäfig auf ke<strong>in</strong>en Fall aussehen<br />

Katastrophale Zustände<br />

Foto: Tamara Otto<br />

Foto: Tamara Otto<br />

Am 10. Mai. gegen 18.00 Uhr bekamen<br />

wir im Kle<strong>in</strong>tierhaus reichlich<br />

unerwarteten Zuwachs. In Melverode<br />

musste e<strong>in</strong> älterer Herr <strong>in</strong>s Krankenhaus<br />

und h<strong>in</strong>terließ <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Wohnung<br />

Vögel. Die Polizei <strong>in</strong>formierte<br />

unseren Tierrettungsdienst umgehend.<br />

Doch leider hatte der Herr nicht<br />

nur e<strong>in</strong> fröhliches Pärchen Kanarienvögel<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen Voliere, sondern<br />

40 Vögel <strong>in</strong> w<strong>in</strong>zigen, stark verschmutzen<br />

Käfigen.<br />

In der Küche der kle<strong>in</strong>en Wohnung<br />

stapelten sich Vogelkäfige mit Kanarienvögeln,<br />

Reisf<strong>in</strong>ken, Mövchen,<br />

Zebraf<strong>in</strong>ken, Diamanttäubchen, Dompfaffe,<br />

Zeisige und e<strong>in</strong>er sehr verhaltensgestörten<br />

Amazone. Sogar<br />

e<strong>in</strong>e Stadttaube hielt der Mann als<br />

Haustier. Um so viele Tiere transportieren<br />

zu können, mussten zwei Tierrettungswagen<br />

heraus fahren. Die<br />

Vögel waren zum Glück <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

relativ guten Zustand. Jedoch war<br />

der Herr schon seit e<strong>in</strong>igen Monaten<br />

nicht mehr <strong>in</strong> der Lage gewesen, se<strong>in</strong>e<br />

Tiere richtig zu versorgen. Die<br />

Böden der Käfige waren mit e<strong>in</strong>er 5<br />

bis 10 cm dicken Schicht aus Kot und<br />

Futterresten bedeckt. Das Wasser <strong>in</strong><br />

den Tr<strong>in</strong>knäpfen war nur noch e<strong>in</strong>e<br />

grünlich modrige Schlacke.<br />

Im Tierheim angekommen setzten<br />

wir die von der Autofahrt aufgeregten<br />

Vögel <strong>in</strong> unsere Voliere und versorgten<br />

sie mit Futter und frischem Wasser.<br />

Die Kanarienvögel flogen sofort<br />

auf den frisch e<strong>in</strong>gestreuten Boden<br />

und pickten fröhlich im Vogelsand.<br />

Auch die anderen Vögel nutzen sofort<br />

die Möglichkeit, e<strong>in</strong>ige Runden zu<br />

fliegen und schauten sich aufgeregt<br />

<strong>in</strong> ihrer neuen Umgebung um.<br />

E<strong>in</strong>ige Tage später erhielten wir die<br />

Nachricht, dass der Tierhalter im<br />

Krankenhaus verstorben war. Da der<br />

Herr ke<strong>in</strong>e weiteren Angehörigen<br />

hatte, die sich um die Vögel kümmern<br />

können, wurden die Vögel dem <strong>Tierschutz</strong><br />

übereignet.<br />

E<strong>in</strong>ige Vögel konnten bereits vermittelt<br />

werden. Die anderen Vögel warten<br />

noch im Tierheim auf e<strong>in</strong> schönes<br />

neues Zuhause, mit viel Platz zum<br />

Fliegen.<br />

18<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


Tierrettungsdienst<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Irrwege e<strong>in</strong>er Ziege<br />

Anja Wagener<br />

Anstatt auf ihrer Weide gemütlich<br />

zu grasen, hatte die Ziege wohl<br />

nachts Langeweile. Sie entschloss<br />

sich von der Weide auszubüxen und<br />

e<strong>in</strong>en Ausflug <strong>in</strong> die nähere Umgebung<br />

zu machen. Bei ihrem nächtlichen<br />

Streifzug durch die Geme<strong>in</strong>de<br />

hat sie ansche<strong>in</strong>end die Orientierung<br />

verloren. Ehe sie sich versah,<br />

fiel sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en großen Lichtschacht<br />

und kam ohne fremde Hilfe nicht<br />

mehr heraus.<br />

Durch e<strong>in</strong>e aufmerksame Angestellte,<br />

der technischen Universität,<br />

wurde das Tier am nächsten Morgen<br />

entdeckt und die Tierrettung<br />

gerufen. Sofort s<strong>in</strong>d wir mit drei<br />

Tierpfleger<strong>in</strong>nen rausgefahren, um<br />

die Ziege so schnell wie möglich aus<br />

ihrer misslichen Lage zu befreien.<br />

Vor Ort mussten wir dann aber leider<br />

feststellen, dass wir ohne die<br />

Hilfe der Feuerwehr nichts machen<br />

konnten, da die Ziege nicht gerade<br />

kle<strong>in</strong> und der Schacht ziemlich tief<br />

war.<br />

Die Feuerwehr war schnell am Ort<br />

des Geschehens und konnte das<br />

Gute Zusammenarbeit mit Feuerwehr und <strong>Tierschutz</strong><br />

Tier über e<strong>in</strong>e Leiter mit vere<strong>in</strong>ten<br />

Kräften befreien. Während der Bergung<br />

der Ziege, tauchte plötzlich<br />

der Halter des Tieres auf. Da der<br />

Foto: Verena Geißler<br />

Ziege bei dem Sturz glücklicherweise<br />

nichts passiert war, konnte sie<br />

gleich wieder auf ihre Weide<br />

gebracht werden.<br />

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Die Ziege im Schacht<br />

Foto: Verena Geißler<br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

19


Leserbriefe<br />

Liebes Team<br />

vom Tierheim<br />

<strong>Braunschweig</strong>,<br />

nach nun fast drei Monaten <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>em neuen Zuhause möchte<br />

ich mich mal wieder bei Euch<br />

melden. Mir geht es gut, ich<br />

genieße die langen Spaziergänge<br />

<strong>in</strong> und um Hildesheim herum<br />

(oder, wenn wir bei Freunden <strong>in</strong><br />

Hannover s<strong>in</strong>d, an der Le<strong>in</strong>e entlang<br />

oder am Maschsee).<br />

Genauso gern lasse ich mich<br />

aber auch fahren: mit me<strong>in</strong>em<br />

"Brunomobil" (offizielle Bezeichnung<br />

Croozer Dog) kutschiert<br />

mich me<strong>in</strong> Frauchen jeden Morgen<br />

<strong>in</strong> die Stadt, wo sie arbeitet,<br />

und abends wieder zurück. Aber<br />

genauso gern fahre ich "oben<br />

ohne", wenn das Wetter es denn<br />

erlaubt. Dann b<strong>in</strong> ich "Bruno<br />

cool", wie Ihr auf dem angehängt<br />

Bild sehen könnt.<br />

Inzwischen habe ich viele<br />

Freunde und Bekannte, mit<br />

denen ich gerne mal e<strong>in</strong>e oder<br />

zwei Runden um die Wiese drehe.<br />

Am liebesten s<strong>in</strong>d mir natürlich<br />

junge Hünd<strong>in</strong>nen wie Fanny,<br />

e<strong>in</strong>e Flatcoated Retriever-Hünd<strong>in</strong>,<br />

oder Malibu, e<strong>in</strong>e Labradorhünd<strong>in</strong>.<br />

Mit denen tobe ich ausgelassen<br />

herum, obwohl ich locker ihr<br />

Großvater se<strong>in</strong> könnte. Zur Entspannung<br />

wälze ich mich<br />

anschließend im hohen Gras<br />

und lasse mir von me<strong>in</strong>em Frauchen<br />

e<strong>in</strong> Schlückchen Wasser<br />

reichen. Dafür gibt es extra<br />

e<strong>in</strong>en faltbaren Reisetr<strong>in</strong>knapf -<br />

genial, das Teil.<br />

Gestern waren me<strong>in</strong> Frauchen<br />

und ich unserem neuen Häuschen<br />

und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der neuen<br />

Umgebung spazieren gegangen.<br />

Da gefällt es mir gut. Ich<br />

freue mich schon darauf, jeden<br />

Morgen die Mauselöcher im Garten<br />

zu <strong>in</strong>spizieren oder mich <strong>in</strong><br />

der Sonne zu aalen. Aber das<br />

dauert noch e<strong>in</strong> paar Wochen,<br />

da der Umzug erst Ende Juli /<br />

Anfang August stattf<strong>in</strong>den wird.<br />

Nun, im Augenblick ist das Wetter<br />

sowieso nur dazu geeignet,<br />

auf der Matte e<strong>in</strong> Schläfchen zu<br />

halten.<br />

Aber ich merke schon, me<strong>in</strong><br />

Frauchen macht schon wieder<br />

Anstalten, mich <strong>in</strong> den Regen<br />

h<strong>in</strong>auszuführen. Na ja, das kann<br />

auch ganz schön se<strong>in</strong>. Und wenn<br />

wir e<strong>in</strong>mal draußen s<strong>in</strong>d und die<br />

Kan<strong>in</strong>chen auf mich warten,<br />

dann stört mich der Regen gar<br />

nicht so sehr.<br />

So, ich muss jetzt los. Deshalb<br />

grüßt bitte alle Kumpels, die von<br />

damals noch da s<strong>in</strong>d, vor allem<br />

Räuber, ganz herzlich von mir<br />

und me<strong>in</strong>em Frauchen. Bis zur<br />

nächsten E-Mail.<br />

Alles Liebe - Euer Bruno<br />

20<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


Aus dem Leserbriefe Vere<strong>in</strong><br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

21


Leserbriefe<br />

Liebes<br />

Tierheim-Team,<br />

hier s<strong>in</strong>d die ersten Bilder von S<strong>in</strong>a<br />

(Blondie) und Rose (Lilly). Sie haben<br />

sich sehr gut bei uns e<strong>in</strong>gelebt, werden<br />

Tag für Tag munterer und unterhalten<br />

sich jetzt auch h<strong>in</strong> und wieder. S<strong>in</strong>a ist<br />

längst nicht mehr so schüchtern und<br />

flüchtet nicht bei jeder Gelegenheit <strong>in</strong>s<br />

Häuschen. Appetit haben die beiden<br />

immer und fressen sogar aus der Hand.<br />

Sie bekommen sehr viel Heu, abwechslungsreiches<br />

Frischfutter, welches sie<br />

restlos verputzen, und als Leckerlis<br />

Kräuterpellets. Außerdem dürfen sie<br />

bald <strong>in</strong> den Freilauf.<br />

Viele Grüße,<br />

Laura und Mutter, S<strong>in</strong>a und Rose<br />

Hallo, liebes<br />

Tierheim-Team,<br />

Nun möchte ich ihnen/euch e<strong>in</strong>en Statusbericht<br />

schicken und ich weiß gar<br />

nicht wo ich anfangen soll. Soll ich<br />

schreiben, dass Cosmo sich nach 21<br />

Tagen hier so wohl fühlt, als wäre er<br />

schon ewig bei uns? Dass er sich mit<br />

ALLEN Hunden hier im Umfeld gut verträgt,<br />

auch mit dem kastrierten Rüden<br />

hier im Haus? Das er Straßenbahn und<br />

Bus fährt als wäre es das selbstverständlichste<br />

von der Welt? Das ihn die<br />

meisten Menschen hier im Haus und <strong>in</strong><br />

der Nachbarschaft schon <strong>in</strong> ihr Herz<br />

geschlossen haben?<br />

Das er neben mir herläuft, wenn ich mit<br />

dem Rad die Runde drehe (natürlich<br />

langsam, damit er auch hier und da<br />

schnüffeln und makieren kann)? Das er<br />

auch schon für kurze Zeit alle<strong>in</strong>e zu<br />

Hause war? Das wir aufpassen müssen,<br />

dass er uns "nicht die Haare vom Kopf<br />

frisst"? Dass es für mich und me<strong>in</strong>e<br />

Familie unfassbar ist, dass er ca. 5 Jahre<br />

<strong>in</strong> Tierheimen verbracht hat und niemand<br />

ihn haben wollte? Dass es für uns<br />

alle wie e<strong>in</strong> Wunder ist?<br />

Liebes<br />

Tierheim-Team,<br />

anbei e<strong>in</strong> paar Fotos von den beiden<br />

Schwestern (Xena und Schnarchi), die wir<br />

vor ca. e<strong>in</strong>em Monat aus dem Tierheim mit<br />

nach Hause gebracht haben. Die beiden<br />

verstehen sich nach wie vor super (schlafen<br />

zusammen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Haus, Xena<br />

besorgt für Scharchi oftmals die Nahrung;<br />

Xena ist handzahm, Schnarchi ist aus<br />

irgendwelchen Gründen extrem feige). Viel<br />

Spaß mit den Bildern, wir hoffen, dass sie<br />

euch gefallen. Ihr könnt mit den Bildern<br />

machen, was ihr wollt.<br />

Liebe Grüße, Marcel und Nancy<br />

Ich schreibe es e<strong>in</strong>fach!<br />

Liebe Grüße (auch von Cosmo, der sich<br />

bei allen für die gute Betreuung und<br />

Pflege bedankt! )<br />

E. Fiebranz und Familie<br />

22<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


Aus dem Leserbriefe Vere<strong>in</strong><br />

Liebes<br />

Tierheim-Team,<br />

ich würde gerne e<strong>in</strong>e Erfolgsgeschichte<br />

schreiben, um es anderen auch<br />

schmackhaft zu machen, Tieren e<strong>in</strong><br />

neues Zuhause zu geben.<br />

Im November 2011 erzählte mir me<strong>in</strong>e<br />

Mutter von zwei weißen Katzen, die sie<br />

im Ölper Tierheim gesehen hatte und<br />

die dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong> neues Zuhause<br />

bräuchten. Die beiden hießen Shyra<br />

und Tani. Und Shyra wollte e<strong>in</strong>fach<br />

nicht mehr essen. Sie hatte wohl mit<br />

ihrem Schicksal abgeschlossen. Die beiden<br />

waren auch schon neun Jahre alt.<br />

Nach kurzer Überlegung haben wir uns<br />

dazu entschlossen, Shyra und Tani zu<br />

uns zu nehmen. Und wir haben diesen<br />

Entschluss niemals bereut.<br />

Mittlerweile heißen sie July und Jackson.<br />

Anfangs konnte man sie wirklich<br />

nicht anfassen und musste sich e<strong>in</strong><br />

wenig e<strong>in</strong>schmeicheln. Aber jetzt s<strong>in</strong>d<br />

die beiden super kuschelig und sehr<br />

anhänglich. Sie laufen vor Freude im<br />

Galopp durch die Wohnung, wenn wir<br />

nach Hause kommen und rollen sich vor<br />

Wonne auf dem Sofa h<strong>in</strong> und her. Sie<br />

kommunizieren ausgiebig mit uns :) Ich<br />

würde sagen, rundum glückliche Katzen.<br />

Die Fotos sprechen wohl für sich.<br />

Ich kann jedem nur empfehlen auch<br />

e<strong>in</strong>em Tier e<strong>in</strong>e Chance zu geben, das<br />

vielleicht nicht gleich auf e<strong>in</strong>en<br />

zukommt. Auch sie haben viel Liebe<br />

und Freude zu geben. Gruß K. Knop<br />

Hallo, liebes<br />

Tierheim-Team,<br />

e<strong>in</strong>en schönen Muttertag wünscht<br />

Ihnen Familie Ociepka aus Bad S. Noch<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> ganz großes Dankeschön für<br />

unseren Traumhund Tequila. Wir üben<br />

jeden Tag "fast" konsequent die Rangordnung.<br />

Er ist so raff<strong>in</strong>iert, klug, wachsam,<br />

sehr liebebedürftig und auch sehr<br />

liebegebend.<br />

Tequila zeigt hier <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neuen<br />

Zuhause, und wenn er mit uns unterwegs<br />

ist, jedem anderen Hund, dass<br />

dieser sich ja nicht nähern darf. Wir<br />

haben uns mehrere Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmethoden<br />

angeschaut und ausprobiert, aber er<br />

verhält sich den anderen Hunden<br />

gegenüber doch immer noch sehr<br />

drohgebärend. Wir waren sogar auf<br />

dem Nußberg <strong>in</strong> <strong>Braunschweig</strong> - Stress<br />

pur!<br />

Wir stellen uns eben darauf e<strong>in</strong>, denn er<br />

ist wirklich e<strong>in</strong> Traumhund - ich muss es<br />

immer wieder erwähnen. Er war auch<br />

der Me<strong>in</strong>ung, dass nur ER gestreichelt<br />

werden darf und sogar vor me<strong>in</strong>em<br />

Mann an der Reihe wäre - wir haben ihn<br />

vom Gegenteil überzeugt - huch.<br />

Bezüglich se<strong>in</strong>er Verlustängste hatte er<br />

unseren Teppich und unsere Tür kaputt<br />

gemacht, als wir unterwegs waren -<br />

egal - wir wollten sowieso Parkett und<br />

die Türen sollen auch mal gegen andere<br />

ausgetauscht werden. Unsere Hunde<br />

schlafen bei uns mit im Schlafzimmer<br />

(Rudeltiere).<br />

Wir haben versucht, Tequila zu verdeutlichen,<br />

dass er auf dem Boden schläft<br />

und me<strong>in</strong> Mann und ich im Bett (er war<br />

auch hier der Me<strong>in</strong>ung, dass nur er<br />

neben mir im Bett liegen dürfte). Das<br />

wollte er absolut nicht e<strong>in</strong>sehen, so<br />

dass wir ihn für e<strong>in</strong>e Nacht an die Le<strong>in</strong>e<br />

gelegt haben und er neben dem Bett<br />

liegen musste.<br />

Als wir irgendwann <strong>in</strong> dieser Nacht<br />

wachgeworden waren, lag Tequila am<br />

Fußende auf unserem Bett mit straffgezogener<br />

Le<strong>in</strong>e. Also haben wir die Erziehung<br />

mit der Le<strong>in</strong>e auch aufgegeben.<br />

tierschutz<br />

report 2/2013<br />

23


Leserbriefe<br />

Liebes<br />

Tierheim-Team,<br />

im Februar haben wir Katze Blacky zu<br />

uns geholt, und möchten nun gern<br />

berichten, wie glücklich wir s<strong>in</strong>d, uns<br />

gefunden zu haben. Geplant war es ja<br />

nicht. Wir wollten nur unser restliches<br />

Futter von unserem, mit 19 Jahren<br />

verstorbenen Kater abgeben, und<br />

eventuell e<strong>in</strong>e Katzenpatenschaft<br />

übernehmen.<br />

Für die Patenschaft wurde uns dann<br />

die 15-jährige Blacky vorgeschlagen.<br />

Sie war schon e<strong>in</strong> paar Jahre bei<br />

Ihnen und galt als schwer vermittelbar,<br />

da sie sich angeblich nicht gern<br />

anfassen ließ, schnell aggressiv reagierte<br />

und aus Protest auch mal<br />

unsauber war.<br />

Nachdem wir die Patenschaft übernommen<br />

hatten, besuchten wir<br />

Blacky regelmäßig, und schon nach<br />

zwei Besuchen begrüßte sie uns<br />

freudig, leckte Gesicht und Hände ab<br />

und setzte sich ganz eng an unsere<br />

Be<strong>in</strong>e. Schnell stand für uns fest: diese<br />

Katze müssen wir e<strong>in</strong>fach zu uns<br />

holen.<br />

Auch zu Hause angekommen setzte<br />

sich das tolle Verhalten weiter fort.<br />

Schon am ersten Abend saßen wir mit<br />

Blacky <strong>in</strong> der Mitte alle zusammen auf<br />

dem Sofa. Wenn sich nun jemand<br />

dort niederlässt kommt sie sofort,<br />

um sich dann genüsslich auf dem<br />

Schoß e<strong>in</strong>zurollen und e<strong>in</strong> Nickerchen<br />

zu halten. Auch reichlich Streichele<strong>in</strong>heiten<br />

werden täglich e<strong>in</strong>gefordert,<br />

die wir natürlich nur allzu gern verabreichen.<br />

In dieser Jahreszeit genießt<br />

sie es sehr, auf dem Balkon zu se<strong>in</strong>,<br />

und sämtliche Geräusche und Gerüche<br />

aufzunehmen. Am liebsten, wenn<br />

e<strong>in</strong>er von uns dabei ist. Es sche<strong>in</strong>t so,<br />

als hätte sie die ganzen Jahre auf uns<br />

gewartet.<br />

Unser Fazit: Nicht gesucht, und doch<br />

gefunden! Das Schicksal hat es so<br />

gewollt, und uns die beste Katze<br />

beschert, die wir uns nur vorstellen<br />

konnten. Nun hoffen wir auf noch viele<br />

schöne Jahre mit unserer Blacky!<br />

Viele liebe Grüße an das ganze Team,<br />

und an alle Paten, die Blacky die letzten<br />

Jahre unterstützt haben!!<br />

Birgit & Andreas & Merle Güldner<br />

und Blacky!<br />

B Bührke-Bau<br />

GmbH<br />

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Liebes<br />

Tierheim-Team,<br />

me<strong>in</strong> Name ist U. P., ich war Ende<br />

November bei Ihnen und habe mir<br />

e<strong>in</strong>e Katze mit nach Hause genommen.<br />

E<strong>in</strong>e süße TigerLady Namens<br />

"Sheila ", sie ist geistig beh<strong>in</strong>dert ...<br />

Sie er<strong>in</strong>nern sich bestimmt an sie! !<br />

Sheila geht es gut, sie hat sich <strong>in</strong>zwischen<br />

sehr gut e<strong>in</strong>gelebt. Sie ist auch<br />

gewachsen und das sie nicht klettert,<br />

tobt und spielt, davon kann nicht die<br />

Rede se<strong>in</strong> ... sie spr<strong>in</strong>gt über Tisch<br />

und Bänke und hat sehr viel Temperament<br />

... es macht mir sehr viel<br />

Freude, sie zu beobachten. Sie ist<br />

total schmusig und genießt jede e<strong>in</strong>zige<br />

Kuschelm<strong>in</strong>ute, genau wie ich<br />

auch.<br />

Viele Liebe Grüße U. P.<br />

tierschutz<br />

report 2/2013


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

gegr. 1882 e.V.<br />

Biberweg 30<br />

38114 <strong>Braunschweig</strong><br />

Telefon 05 31 / 50 00 06 - 7<br />

e-mail: tierschutz-bs@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

www.tierschutz-braunschweig.de<br />

Redaktion (Anschrift s.o.)<br />

(V.i.S.d.P.)<br />

Anzeigenbetreuung<br />

Sonja Altmann<br />

Der Verkaufspreis ist durch den<br />

gezahlten Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Die mit dem Namen oder Signum ge -<br />

kennzeichneten Beiträge geben nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung der Redaktion<br />

wieder. Für unverlangt e<strong>in</strong>gereichte<br />

Manuskripte, Fotos oder sonstige<br />

Druckvorlagen wird ke<strong>in</strong>e Gewähr<br />

übernommen. Vorlagen werden nur <strong>in</strong><br />

Masch<strong>in</strong>enschrift angenommen.<br />

Foto Titelseite: Verena Geißler<br />

Foto Rückseite: Gotthard Icks<br />

Text Rückseite: Gotthard Icks<br />

Druck<br />

Löwendruck Bertram GmbH<br />

Druckerei und Verlag<br />

Rebhuhnweg 3<br />

38108 <strong>Braunschweig</strong><br />

Telefon 05 31 / 35 22 46<br />

Unser Konto für Ihre<br />

Spenden:<br />

Nord/LB <strong>Braunschweig</strong><br />

BLZ 250 500 00<br />

Konto-Nr. 546 010<br />

Zur Rückseite<br />

E<strong>in</strong>ige Tierhalter werden, ohne dass dies ihnen bewusst wird, zu Tierquälern. Das Übergewicht<br />

grassiert, wie bei uns Menschen, <strong>in</strong>zwischen auch immer häufiger bei unseren<br />

Heimtieren. Die daraus entstehenden gesundheitlichen Folgen s<strong>in</strong>d die Gleichen wie bei uns.<br />

Sie reichen unter anderem von Herz-Kreislaufproblemen über Diabetes bis zu erhöhten<br />

Gelenkverschleiß. Dabei gehören Bewegungsunlust und Atemnot noch zu den ger<strong>in</strong>gfügigeren,<br />

ständige Gelenkschmerzen gehören schon zu den erheblichen Leiden. Da im Normalfall<br />

weder Rex noch M<strong>in</strong>ka selbst an den Kühlschrank gehen, liegt die Verantwortung für das<br />

Übergewicht unserer Liebl<strong>in</strong>ge bei uns. Der Kater, auf dem Bild der Rückseite, war durch<br />

se<strong>in</strong> starkes Übergewicht nicht mehr <strong>in</strong> der Lage sich am Rücken zu putzen und se<strong>in</strong> Fell<br />

verfilzte dadurch stark. Diese Unannehmlichkeit hätte dem Tier erspart bleiben können,<br />

wenn se<strong>in</strong>e Menschen ihn nicht wegen falscher Tierliebe vollkommen überfüttert hätten.<br />

Wichtige Telefon-Nummern:<br />

Tierrettungsdienst Nur <strong>in</strong> der Dienstzeit 50 00 07<br />

Nach Dienst über die Polizei 110<br />

Tiervermittlung Nur <strong>in</strong> der Dienstzeit 50 00 07<br />

Fundtierannahme<br />

Tierpension<br />

Geschäftsstelle Mo. - Fr. 8.00 bis 16.00 Uhr 50 00 06<br />

Mitgliederverwaltung<br />

Tierfriedhof<br />

e-mail: tierschutz-bs@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Wann komme ich wie <strong>in</strong> das Tierheim?<br />

Montags, dienstags und freitags<br />

Donnerstags<br />

Samstags und sonntags<br />

Öffnungszeiten für Besucher:<br />

Sonntags ke<strong>in</strong>e Tiervermittlung<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Der Tierfriedhof ist von 8.00 Uhr bis zum E<strong>in</strong>bruch der Dunkelheit geöffnet.<br />

Sie fahren mit dem Bus der L<strong>in</strong>ie M16 <strong>in</strong> Richtung Ölper bis zur<br />

Haltestelle „Biberweg“, von dort s<strong>in</strong>d es noch 300 Meter Fußweg.<br />

Banke<strong>in</strong>zugsermächtigung<br />

Ich ermächtige den <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> bis auf<br />

Widerruf, den vere<strong>in</strong>barten Jahresbeitrag abzubuchen.<br />

Name, Vorname:<br />

Anschrift oder<br />

Mitglieds-Nr.:<br />

Bankleitzahl:<br />

Konto-Nr.:<br />

Name u. Ort des Kredit<strong>in</strong>stituts:<br />

Beitrag:<br />

Unterschrift/Datum<br />

(ggf. e<strong>in</strong>es Erziehungsberechigten)<br />

Erste Abbuchung am:<br />

Aufnahmeantrag<br />

Sollten Sie sich<br />

entscheiden, die vielen<br />

Ungerechtigkeiten den<br />

Tieren gegenüber nicht<br />

weiter zu dulden und<br />

den <strong>Tierschutz</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> bei<br />

se<strong>in</strong>en Bemühungen,<br />

sich für das Recht der<br />

Tiere e<strong>in</strong>zusetzen, zu<br />

unterstützen, so<br />

werden Sie Mitglied<br />

bei uns.<br />

✃<br />

Ich beantrage hiermit e<strong>in</strong>e ß E<strong>in</strong>zelmitgliedschaft oder e<strong>in</strong>e ß Familienmitgliedschaft<br />

<strong>in</strong> den TIERSCHUTZ BRAUNSCHWEIG gegr.1882 e.V. (Zutreffendes bitte ankreuzen).<br />

Für die Familienmitgliedschaft wird Ihnen e<strong>in</strong> separater Antrag zugesandt.<br />

Name:<br />

PLZ/Wohnort:<br />

Beruf:<br />

Geboren am:<br />

Vorname:<br />

Straße:<br />

Telefon:<br />

E<strong>in</strong>tritts-Datum:<br />

Als freiwilligen Jahresbeitrag zahle ich €<br />

(M<strong>in</strong>destbetrag 39,- €, Jugendliche 19,50 €, Familien 58,- €)<br />

Unterschrift:<br />

(ggf. e<strong>in</strong>es Erziehungsberechtigten)<br />

Erst nach E<strong>in</strong>gang Ihres Jahresbeitrages beg<strong>in</strong>nt Ihre<br />

Mitgliedschaft. Sie erhalten dann Ihren Mitgliedsausweis<br />

sowie e<strong>in</strong>e Satzung umgehend zugeschickt.<br />

Wir weisen darauf h<strong>in</strong>, dass gespeicherte personenbezogene Daten nicht an Dritte weitergegeben werden!<br />

Bei E<strong>in</strong>tritt nach dem 1. Juli zahlen Sie nur den halben Jahresbeitrag des laufenden Jahres.


<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> gegr. 1882 e. V., Biberweg 30, 38114 <strong>Braunschweig</strong><br />

Sie sollten sich<br />

entscheiden!<br />

Kämpfen wir geme<strong>in</strong>sam für das Recht der Tiere<br />

und für e<strong>in</strong><br />

tierfreundliches <strong>Braunschweig</strong><br />

Werden Sie Mitglied im<br />

<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> gegr. 1882 e.V.

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