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Mai | Juni 2013 - Deutsche Post - Philatelie

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<strong>Mai</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

postfrisch<br />

Das <strong>Philatelie</strong>-Journal<br />

Fahrzeuge im Dienst der <strong>Post</strong><br />

Fortschritt im Fokus<br />

Sportmarken von Cartoon-Star Uli Stein<br />

» Mäuse sind auch<br />

nur Menschen«<br />

Thronwechsel in den Niederlanden<br />

Ein königliches Fest


Editorial<br />

Oliver Brandes,<br />

Leiter <strong>Philatelie</strong><br />

Inhalt<br />

4 Titelthema<br />

»Mäuse sind auch nur Menschen«<br />

Sportmarken von Cartoon-Star Uli Stein<br />

6 Porträt<br />

Popstar der Oper<br />

200. Geburtstag Richard Wagner<br />

Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,<br />

seine Pinguine, Hunde und Katzen sind Kult, die<br />

frechen Mäuse Legende. Seit mehr als 30 Jahren zeichnet<br />

Uli Stein eine heitere Gegenwelt, die unserer Alltagsrealität<br />

so nahe kommt, dass wir immer auch über<br />

uns selber lachen, wenn wir uns an seinen Cartoons<br />

erfreuen. Anfang <strong>Mai</strong> erscheinen drei Briefmarken<br />

der Serie »Für den Sport«, auf denen sich die beliebten<br />

Mäuse äußerst sportlich präsentieren. Erfahren Sie<br />

mehr zum Thema in der Titelgeschichte.<br />

Ein genialer Visionär<br />

Auf eine andere Weise hat Richard Wagner die Menschen<br />

erfreut: Als erster Komponist verband er Theater<br />

und Musik zu einem Gesamtkunstwerk und revolutionierte<br />

damit die Oper. Anlass genug, den genialen<br />

Visionär zu seinem 200. Geburtstag mit der Ausgabe<br />

einer Briefmarke und einer 10-Euro-Gedenkmünze<br />

zu würdigen, die beide in einem Numisblatt vereint<br />

sind. Mehr dazu finden Sie auf den Seiten 6 und 7.<br />

Freundschaft mit langer Tradition<br />

Korea und Deutschland pflegen seit 130 Jahren ein<br />

freundschaftliches Verhältnis. Erfahren Sie auf<br />

den Seiten 16 und 17 mehr über die Geschichte dieser<br />

traditionsreichen Partnerschaft und die Motive der<br />

neuen deutsch-südkoreanischen Gemeinschaftsausgabe,<br />

deren Marken den Hyangwonjeong Pavillon im<br />

Gyeongbokgung Palast in Seoul und den Sonnentempel<br />

in der Parkanlage Eremitage in Bayreuth zeigen.<br />

8 Historie<br />

Fahrzeuge im Dienst der <strong>Post</strong><br />

Fortschritt im Fokus<br />

10 Einblick<br />

Wundervolle Blütenträume<br />

<strong>Deutsche</strong> Rosenschau <strong>2013</strong><br />

11 Aktuell<br />

Der neue Papst<br />

Franziskus – das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche<br />

12 Rückblick<br />

Der deutsche Papst<br />

Das Pontifikat von Benedikt XVI.<br />

14 Shop<br />

Münzen aus der Heiligen Stadt<br />

Begehrte Angebote des Vatikan<br />

15 Historie<br />

»Ich bin ein Berliner«<br />

Vor 50 Jahren besuchte John F. Kennedy Deutschland<br />

16 Porträt<br />

Zeichen der Freundschaft<br />

Gemeinschaftsausgabe von Südkorea und Deutschland<br />

Die schönste Briefmarke des Jahres<br />

Die Leserinnen und Leser der postfrisch haben die<br />

schönste Briefmarke 2012 gewählt. Welche Marke<br />

gewann, erfahren Sie auf Seite 26. Bitte beachten Sie<br />

auch die interessanten Shopangebote im Innenteil<br />

und auf den letzten Seiten dieser Ausgabe. Beim<br />

Lesen der postfrisch wünsche ich Ihnen viel Freude.<br />

Ihr<br />

Titelthema | Seite 4<br />

Uli Stein ist Deutschlands erfolgreichster und bekanntester Cartoonist,<br />

der mit knollennasigen Figuren, Katzen, Hunden und vor allem mit seiner<br />

Maus humorvoll unterhält – jetzt auch auf drei Briefmarken.<br />

2 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


Inhalt<br />

Neuausgaben | Seite 19<br />

Die Neuausgabe »<strong>Post</strong>fahrzeuge« ist die diesjährige<br />

deutsche Ausgabe der internationalen Briefmarkenserie<br />

»Europa«.<br />

18 Neuausgaben<br />

Von »Uli-Stein-Marken« über die Serie »Leuchttürme« bis<br />

zur »deutsch-südkoreanischen Gemeinschaftsausgabe«<br />

Aktuell | Seite 11<br />

Allein auf dem Petersplatz in Rom waren mehr als 200.000<br />

Menschen zusammengekommen, um der offiziellen Amtseinführung<br />

des neuen Papstes Franziskus beizuwohnen.<br />

23 Lesen & Gewinnen<br />

Tipps: »Danke Benedikt: Sein Leben – sein Pontifikat<br />

– sein Rücktritt«; »Michel Münzen Deutschland <strong>2013</strong>«<br />

24 Vorgestellt<br />

Verschlossen und versiegelt<br />

Siegel – Hoheitszeichen auf Briefen und Urkunden<br />

26 Nachrichten<br />

Deutschlands Schönste 2012; Philatelistische Akademie;<br />

neue selbstklebende Briefmarken u.v.m.<br />

29 Serie<br />

Wer war Eugene Klingst?<br />

Glanzstück der Sammlerin Dorothea Meinsen<br />

30 Aktuell<br />

Ein königliches Fest<br />

Thronwechsel in den Niederlanden<br />

Aktuell | Seite 30<br />

Die Niederlande stehen vor einem historischen Ereignis: Am<br />

30. April wird Königin Beatrix als Staatsoberhaupt abdanken.<br />

Nachfolger wird ihr Sohn Kronprinz Willem-Alexander.<br />

32 Termine<br />

Briefmarkenausstellungen und -schauen,<br />

Tauschtage und Messen; Stempel<br />

34 Klassiker<br />

Karibische Schönheit<br />

Weltrarität »Lady McLeod«<br />

36 Leserbriefe<br />

Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind<br />

uns wichtig; Impressum<br />

38 Shop<br />

Das faszinierende Abonnement<br />

Die Gold-Kollektion »Europas Kaiser und Könige«<br />

40 Shop<br />

Erinnerung an einen großen Künstler<br />

Der Briefmarkensatz »Opern von Richard Wagner«<br />

Shop | Seite 38<br />

Bauen Sie bequem im Abonnement nach und nach eine<br />

beeindruckende Sammlung historischer Goldmünzen aus der<br />

Zeit der europäischen Kaiser und Könige auf.<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

3


Uli Stein mag<br />

Tiere. Sie inspirieren<br />

ihn zu seinen<br />

lustigen Cartoons.<br />

Die neuen Sportmarken zeigen Motive<br />

des Zeichners Uli Stein und wurden<br />

vom Designer Werner Hans Schmidt gestaltet.<br />

Sie erscheinen am 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Sportmarken von Cartoon-Star Uli Stein<br />

» Mäuse sind auch<br />

nur Menschen«<br />

Uli Stein zählt zu Deutschlands berühmtesten Cartoonisten. Seine<br />

beliebten, frechen Mäuse zeigen ihr Können nun auf den Sportmarken<br />

<strong>2013</strong>. Mit postfrisch sprach der Künstler über seine Arbeit.<br />

Herr Stein, wie kam es dazu, dass Sie Ihr Talent des<br />

Cartoon-Zeichnens zu Ihrem Beruf gemacht haben?<br />

Ich habe immer schon viel gezeichnet – beispielsweise<br />

in meine Schulhefte. Aber ursprünglich war ich<br />

auf dem besten Weg, Lehrer zu werden. Kurz vor<br />

dem Examen habe ich mein Studium aber von einem<br />

Tag auf den anderen an den Nagel gehängt und das<br />

gemacht, was ich damals wirklich tun wollte: schreiben<br />

und fotografieren. Die abenteuerliche Idee, das<br />

Zeichnen zu meinem Beruf zu machen, kam erst viel<br />

später: Nach zahlreichen Umwegen und etlichen<br />

Jahren als freier Fotograf, Journalist und Funkautor<br />

war mir klar, dass ich statt mit Dialogen und vielen<br />

Worten lustige Situationen viel lieber in einem Cartoon<br />

festhalte.<br />

Rein rechnerisch hat jeder <strong>Deutsche</strong> mindestens eine<br />

<strong>Post</strong>karte von Ihnen an der Pinnwand hängen. Wie<br />

erklären Sie sich den enormen Erfolg Ihrer Cartoons?<br />

Erklären kann ich das nicht. Manchmal mache ich<br />

etwas, von dem ich denke, das ist eine wirklich schöne<br />

Idee, doch vom Betrachter kommt nur: »Hm, ja, ganz<br />

gut.« Manchmal ist es genau umgekehrt. Humor ist<br />

etwas extrem Subjektives.<br />

Sie zeichnen knollennasige Figuren, Katzen, Hunde<br />

und Mäuse. Warum haben Sie den frechen Nager als<br />

Motiv für die Sportmarken gewählt?<br />

Die Uli-Stein-Maus ist meine bekannteste Cartoon-<br />

Figur und ideal dafür geeignet, das Thema »Sport« mit<br />

einem Augenzwinkern zu präsentieren. Das war bei<br />

den Sportmarken bisher nicht üblich. Der pfiffige Nager<br />

steht bei diesem Briefmarken-Projekt für eine neue,<br />

ungewöhnliche Perspektive: »Sport macht Spaß!« heißt<br />

die Devise – das bringt die Maus auf den Marken deutlich<br />

rüber.<br />

Ihre Zeichnungen reisen bald als offizielle Frankatur<br />

auf Briefen und <strong>Post</strong>karten durchs ganze Land. Was<br />

bedeutet das für Sie?<br />

Haben die Menschen Freude an den Motiven und<br />

schicken meine Mäuse immer wieder auf Reisen, dann<br />

wäre das einfach toll! Auf diese Weise wird es mir<br />

gelingen, die wichtige Arbeit der <strong>Deutsche</strong>n Sporthilfe<br />

zu unterstützen.


Titelthema<br />

Uli Stein in seinem<br />

Atelier in Hannover, wo<br />

er immer wieder neue<br />

witzige Situationen für<br />

seine Menschen, Mäuse,<br />

Katzen, Hunde und Co.<br />

erfindet.<br />

Woher bekommen Sie die Ideen zu Ihren Cartoons?<br />

Ich denke szenisch und überlege: Was könnte in einem Restaurant<br />

Komisches passieren? Wo könnte der Ober reintreten? Oder was passiert,<br />

wenn ein Schiff untergeht? Wenn sich beispielsweise Hund,<br />

Katze und Maus mühsam in einen Rettungsring gezwängt haben,<br />

bleibt ihnen nur die Ansage an die sie mit spitzen Schnäbeln umringenden<br />

Pinguine: »Macht keinen Scheiß, Jungs!« Ich liebe es, mir<br />

auszudenken, was im Leben der Tiere alles Komisches und Skurriles<br />

passieren kann – es ist unserem Leben ja oft nicht so unähnlich.<br />

Welches Tier ist denn Ihr liebstes?<br />

Von allen Tieren, die in meinen Cartoons auftauchen, ist die Maus<br />

in jedem Fall meine Lieblingsfigur. Irgendwie sind schließlich Mäuse<br />

auch nur Menschen.<br />

Haben Sie jemals Briefmarken gesammelt?<br />

Als Junge habe ich für ein paar Jahre einige Alben meines<br />

Vaters weitergeführt. Leider sind sie im Laufe der Zeit verloren<br />

gegangen. Heute hätte ich sie schon gerne noch …<br />

Gehören Briefmarken zu Ihrem Alltag?<br />

Auf allen Briefen aus meinem Atelier kleben nach wie<br />

vor ausschließlich die guten, alten Briefmarken. Allerdings<br />

ist meine Assistentin für den <strong>Post</strong>versand und<br />

den Einkauf der Marken zuständig. Das tut sie mit<br />

kreativem Auge und hält mir oft neu erworbene<br />

Marken mit den Worten unter die Nase: »Schau<br />

mal – sind die nicht toll?«<br />

ÜBER DEN KÜNSTLER<br />

Uli Stein wurde 1946 in Hannover geboren.<br />

Er arbeitete zunächst als freier Journalist,<br />

Fotograf und Drehbuchautor für<br />

Radio-Comedy, bevor er seine Karriere als<br />

Cartoonist begann. Ab der Mitte der<br />

1970er-Jahre erschienen seine Cartoons in<br />

mehr als 100 Zeitschriften und Magazinen<br />

in ganz Europa. 1982 brachte er erste<br />

<strong>Post</strong>karten und Bücher heraus, die mittlerweile<br />

ins Finnische, ins Chinesische und<br />

in viele weitere Sprachen übersetzt wurden.<br />

Seine wohl bekannteste Figur ist<br />

die freche Maus, aber auch seine anderen<br />

Charaktere – eieräugige und knollennasige<br />

Menschen, Katzen, Hunde und Pinguine<br />

– wurden zu unverwechselbaren<br />

Markenzeichen. Allein im deutschsprachigen<br />

Raum sind bislang über 180 Millionen<br />

<strong>Post</strong>karten und mehr als elf Millionen<br />

seiner Bücher verkauft worden. Seit einiger<br />

Zeit findet Uli Stein irgendwie neben dem<br />

Zeichnen noch die Zeit, sich einer alten<br />

Leidenschaft zu widmen, dem Fotografieren.<br />

Dass er demnach mindestens über<br />

zwei außergewöhnliche Talente verfügt,<br />

zeigt er in seinem Blog auf ulistein.de.<br />

MIT<br />

HANDSCHRIFTLICHER<br />

SIGNATUR<br />

EIN GANZ BESONDERES STÜCK<br />

Das KünstlerBlatt »Uli Stein« mit einer<br />

persönlichen, handschriftlichen Signatur des<br />

Cartoonisten ist eine Dokumentation besonderer<br />

Art. Das Blatt enthält postfrische,<br />

in Klemmtaschen geschützte Viererblocks<br />

der drei neuen Briefmarken der Serie »Für<br />

den Sport«. Sie erscheinen am 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

und zeigen die Motive »Sprintmaus«, »Surfmaus«<br />

und »Barrenmaus«.<br />

Shop<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

5


Richard Wagner steht für Neuerungen:<br />

So hielt er etwa Opernsänger zu großer<br />

Gestik an und wandte sich als leidenschaftlich<br />

agierender Dirigent entgegen<br />

der Konvention dem Orchester zu.<br />

Die Briefmarke zum 200. Geburtstag<br />

Wagners erscheint am 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Wagner im Alter von 61 Jahren in Bayreuth<br />

200. Geburtstag Richard Wagners<br />

Popstar der Oper<br />

Das Festspielhaus wurde nach Wagners Entwürfen<br />

auf dem Grünen Hügel in Bayreuth im<br />

romantisch-hellenistischen Stil erbaut.<br />

Am 22. <strong>Mai</strong> 1813 wurde Richard Wagner in kleinbürgerlichen<br />

Verhältnissen in Leipzig geboren. Über seinen<br />

Stiefvater lernte er früh das Theater kennen. In der<br />

umfangreichen Bibliothek seines Onkels faszinierten ihn<br />

Shakespeare, die griechischen Dramen und die deutschen<br />

Romantiker. Nach ersten literarischen Versuchen<br />

als Schüler und tief beeindruckt von den Opern »Freischütz«<br />

(Weber) und »Fidelio« (Beethoven) beschloss er<br />

»Dichterkomponist« zu werden: ein Komponist, der<br />

selbst verfasste Dramen vertont. Mit dieser Idee im Kopf<br />

Szene aus »Parsifal«,<br />

Wagners letzter<br />

Oper. Sie wurde 1882<br />

uraufgeführt.<br />

Ständig in Geldnot, im Umgang schwierig, aber in seiner Kunst einfallsreich<br />

wie kaum ein anderer: Richard Wagner hat mit seiner Idee, Musik<br />

und Theater zum Gesamtkunstwerk zu verbinden, die Oper revolutioniert.<br />

Er zählt zu den bedeutendsten Komponisten seiner Zeit.<br />

»Siegfried« (<strong>Deutsche</strong>s<br />

Reich MiNr. 504) –<br />

siehe dazu auch S. 40.<br />

betrat Wagner absolutes Neuland, denn Text und Musik<br />

einer Oper lagen bis dahin stets in verschiedenen Händen.<br />

Vom Studenten zum Musikdirektor<br />

Mit seinem Lebensziel, ein berühmter Opernkomponist<br />

zu werden, verließ Wagner 1831 die Schule zwar ohne<br />

Abitur, erhielt jedoch eine Sondergenehmigung, Musik<br />

zu studieren. Gefördert wurde er zudem vom Leipziger<br />

Thomaskantor Christian Theodor Weinlig, der ihm kostenlos<br />

Kompositionsunterricht erteilte. Schon in den<br />

Leipziger Studientagen geriet Wagner immer wieder in<br />

selbst verschuldete Geldnot. Nachdem er mehrfach das<br />

Pensionsgeld seiner Mutter ausgegeben hatte, wurde er<br />

aus seiner Studentenverbindung ausgeschlossen. Dies soll<br />

er mit den Worten verteidigt haben: »Ich bin ein Genie.<br />

Für mich gelten andere Werte!« Sein großer Durchbruch<br />

als Künstler ließ jedoch noch ein Jahrzehnt auf sich<br />

warten. Wagners Karriere startete zunächst ab 1833 mit<br />

Engagements als musikalischer Leiter in mehreren deut-<br />

»Die Meistersinger von Nürnberg«<br />

(Bund MiNr. 566)<br />

» Der Fliegende Holländer«<br />

(DDR MiNr. 955)<br />

6 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


»200. GEBURTSTAG<br />

RICHARD WAGNER«<br />

ERSTAUSGABETAG: 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

GEWICHT: CuNi 14 g | Silber 16g<br />

DURCHMESSER: 32,5 mm<br />

Porträt<br />

NEU<br />

Shop<br />

schen Städten. 1839 floh er jedoch vor<br />

seinen Gläubigern ins Ausland. Erst<br />

nach seinem Engagement in Riga und<br />

Hungerjahren in Paris kam der lang<br />

ersehnte Erfolg: Die Uraufführung seiner<br />

Oper »Rienzi« am 20. Oktober 1842<br />

in Dresden wurde zum Triumph. Nur<br />

Stempel zu den Festspielen drei Monate später wurde auch »Der<br />

Fliegende Holländer« uraufgeführt und<br />

Wagner zum Kapellmeister der Hofoper ernannt. Die erfolgreiche<br />

Dresdner Zeit endete jedoch jäh. Wegen der Teilnahme an einem<br />

Aufstand im Zuge der Revolution von 1848/49 musste er im <strong>Mai</strong><br />

1849 fliehen. Sein bereits in Dresden begonnenes Hauptwerk »Der<br />

Ring des Nibelungen« entstand bis zu seiner Vollendung (1874) an<br />

vielen verschiedenen Orten.<br />

Märchenkönig wird Wagners Mäzen<br />

Das Ende seiner finanziellen Misere und mehr Ruhe in sein rastloses<br />

Leben brachte erst seine Freundschaft mit König Ludwig II.<br />

von Bayern, der ihn ab 1864 finanziell unterstützte. Seine Wahlheimat<br />

fand Wagner ab 1872 in Bayreuth. Dort legte er am 22. <strong>Mai</strong><br />

desselben Jahres den Grundstein für das von ihm konzipierte und<br />

von Ludwig II. mitfinanzierte Festspielhaus. Nie zuvor war für<br />

einen Künstler ein eigenes Theater gebaut worden. Am 13. August<br />

1876 begannen die ersten Bayreuther Festspiele mit der vollständigen<br />

Aufführung des vierteiligen Opernzyklus »Der Ring des Nibelungen«.<br />

Das Richard-Wagner-Festspielhaus zählt bis heute weltweit<br />

zu den Opernhäusern mit der besten Akustik. Im Wagnerjahr <strong>2013</strong><br />

blickt die Welt gespannt nach Bayreuth auf die neuesten Interpretationen<br />

seiner Werke.<br />

GENIALE KOMBINATION<br />

Das Numisblatt »200. Geburtstag Richard Wagner«<br />

vereint die 10-Euro-Gedenkmünze (Stempelglanz)<br />

und einen Zehnerbogen der Briefmarke<br />

zum Thema mit Ersttagsstempel »Berlin« vom<br />

2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>. Numisblätter sind begehrte Sammelobjekte,<br />

die in Verzeichnissen wie dem Katalog<br />

»Michel Münzen Deutschland <strong>2013</strong>« unter einer<br />

eigenen Rubrik gelistet sind.<br />

GLANZVOLLER KLASSIKER<br />

Die 10-Mark-Silbergedenkmünze der DDR erinnert<br />

an den 100. Todestag von Richard Wagner.<br />

NOMINAL: 10 Mark<br />

AUSGABEJAHR: 1983<br />

MATERIAL: Silber (500/500)<br />

GEWICHT: 17 g<br />

DURCHMESSER: 31 mm<br />

NUR 60.000 EXEMPLARE<br />

Beleg zum 100-jährigen<br />

Geburtstag<br />

der Bayreuther<br />

Festspiele. Die<br />

Marke (Bund MiNr.<br />

896) zeigt eine<br />

Theaterbühne.<br />

VATIKAN WÜRDIGT »RICHARD WAGNER«<br />

MIT GOLDMÜNZE<br />

Tipp: Der Vatikan gibt <strong>2013</strong> einen Kursmünzensatz<br />

gemeinsam mit einer 50-Euro-Goldmünze<br />

(sp) aus, die Richard Wagner gewidmet ist.<br />

Preisinfo vor Lieferung (Best.-Nr. 002696)<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten


Historie<br />

Die historische Aufnahme zeigt den speziell für die<br />

<strong>Post</strong>zustellung gebauten Kleintransporter VW 147 im<br />

Einsatz. Berühmt ist er als Fridolin.<br />

Fahrzeuge im Dienst der <strong>Post</strong><br />

Fortschritt im Fokus<br />

Damit Briefe und Pakete zuverlässig zum Empfänger gelangen, nutzt die <strong>Post</strong> stets die modernsten<br />

<strong>Post</strong>fahrzeuge. Sie müssen robust sein und über genügend Ladevolumen für die Sendungen verfügen.<br />

Eine besondere Stellung in der deutschen <strong>Post</strong>geschichte haben abgasfreie Fahrzeuge: Schon<br />

1899 setzte die Reichspost die ersten elektrisch angetriebenen Transporter ein.<br />

Auf der Suche nach besseren Fahrzeugen war die <strong>Post</strong> technischen<br />

Neuerungen gegenüber immer aufgeschlossen. Schon vor dem<br />

Ersten Weltkrieg fuhren die unterschiedlichsten Karossen im Dienst<br />

der Reichspost. Der erste Elektrolieferwagen stammte von der Firma<br />

Kliemt. Ab 1907 gab es in Hamburg zwei elektrisch betriebene Briefsammelwagen<br />

der Firma Hagen. Namen wie Lloyd oder Bergmann<br />

standen auf den elektrifizierten<br />

Automobilen in der Kaiserzeit.<br />

Die Briefmarke mit dem Motiv eines historischen<br />

<strong>Post</strong>transporters mit Elektromotor<br />

erscheint am 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Sie ist die diesjährige deutsche Ausgabe<br />

der internationalen Briefmarkenserie<br />

»Europa«, für die die europäische <strong>Post</strong>vereinigung<br />

CEPT (Europäische Konferenz<br />

der Verwaltungen für <strong>Post</strong> und Telekommunikation)<br />

diesmal das Thema »<strong>Post</strong>fahrzeuge«<br />

vorgab.<br />

Fast 60 CEPT-Mitgliedsorganisationen<br />

und einige außereuropäische Staaten<br />

beteiligen sich mit eigenen Ausgaben. In<br />

der Zusammenschau zeigen sie die Vielfalt<br />

der möglichen Interpretationen des<br />

Themas und sind greifbarer Beleg für die<br />

gute internationale Kooperation.<br />

Enorme Reichweite<br />

Die elektrisch angetriebenen<br />

Fahrzeuge boten gegenüber den<br />

Verbrennungsmotoren einige<br />

Vorteile. Es gab für die Benzinmotoren<br />

noch keinen Anlasser,<br />

sodass diese aufwendig mit der<br />

Kurbel gestartet werden mussten.<br />

Im Stadtbetrieb mit häufigen<br />

Stopps und einer täglichen Sammelwagen der <strong>Post</strong> in Hamburg (1907)<br />

Elektrofahrzeuge des Herstellers Hagen als<br />

Fahrstrecke bis 50 Kilometer<br />

war der Elektroantrieb ohne Kurbel einfacher zu handhaben und<br />

zudem hatten die Fahrzeuge mit den Batterien aus dieser Zeit bereits<br />

eine Reichweite von etwa 100 Kilometern.<br />

Auch in der Zeit der Weimarer Republik kamen Elektrofahrzeuge,<br />

insbesondere von Hansa-Lloyd und Bergmann, im <strong>Post</strong>dienst zum<br />

Einsatz. 70 Prozent aller Fahrzeuge, die die <strong>Post</strong> ab den 1920er-Jahren<br />

8 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


Der Käfer wurde<br />

21,5 Millionen Mal<br />

gebaut – mehrere<br />

Zehntausend davon<br />

kaufte die <strong>Post</strong>.<br />

Der Opel Blitz der Baujahre 1952–1960<br />

hatte 58 PS und konnte etwa 2.000 Kilogramm<br />

Nutzlast transportieren.<br />

Der VW-Transporter – liebevoll Bulli<br />

genannt – gehörte viele Jahrzehnte<br />

unverzichtbar zum Fuhrpark der <strong>Post</strong>.<br />

für die Paketzustellung und Briefkastenleerung in den<br />

Großstädten einsetzte, fuhren mit Elektroantrieb.<br />

Zum Fuhrpark der Reichspost gehörten 1938 mehr als<br />

2.600 Elektro-Lkw. Diese waren außerordentlich robust<br />

und viele der in den 1920er-Jahren angeschafften<br />

Elektrofahrzeuge waren mehr als 40 Jahre im Einsatz.<br />

Doch das – vorläufige – Ende der Elektroautos war<br />

nicht abzuwenden. Da Fahrzeuge mit Diesel- oder<br />

Benzinmotor durch die Großserienfertigung immer<br />

günstiger wurden und die Preise für die regelmäßig<br />

auszutauschenden Batterien stetig anstiegen, wurde<br />

der Betrieb der Elektro-Flotte für die <strong>Post</strong> unwirtschaftlich.<br />

Ab 1954 wurden<br />

keine neuen Elektrofahrzeuge<br />

mehr beschafft, aber erst<br />

1973 ging der vermeintlich<br />

letzte Elektro-Lkw beim<br />

Paketpostamt Hamburg auf<br />

Abschiedsfahrt.<br />

Andere Fahrzeuge rückten<br />

Historische <strong>Post</strong>busse<br />

(Bund MiNr. 470)<br />

in den Fokus und sind heute<br />

noch in guter Erinnerung. Den<br />

legendären Opel Blitz gab es<br />

seit 1952 nicht nur als reinen Transporter für Paketund<br />

Briefsendungen, sondern auch mit abgetrenntem<br />

Fahrgastbereich und einer zusätzlichen Sitzbank. Der<br />

VW Käfer im Westen und der Trabant 601 im Osten<br />

Deutschlands kamen im <strong>Post</strong>dienst zahlreich zum<br />

Einsatz. Auf der Suche nach einem noch besser geeigneten<br />

Fahrzeug als dem VW Bulli gab die Bundespost<br />

sogar die Neuentwicklung einer Spezialkonstruktion<br />

in Auftrag: 1962 begann die Planung eines<br />

Kleinlieferwagens mit dem liebevollen Spitznamen<br />

Fridolin. 1964 startete die Serienproduktion im<br />

ostwestfälischen Wiedenbrück. Mit etwa 5.200 Exemplaren<br />

wurde der praktische Kleintransporter zum<br />

Standardfahrzeug für <strong>Post</strong>zusteller und Fernmeldetechniker.<br />

Zwei seitliche Schiebetüren erleichterten<br />

das Entladen im Stadtverkehr, die Fahrer erreichten<br />

den Laderaum bequem aus dem Fahrerhaus. Bis<br />

1974 war der Fridolin für die Bundespost im Einsatz.<br />

Technik der Zukunft<br />

Wachsendes Umweltbewusstsein und immer knapper<br />

werdendes Öl sorgten seit den 1990er-Jahren für ein<br />

Comeback des Elektromotors. Der Kangoo Z.E., der<br />

VW e-Caddy, der IVECO<br />

Daily electric und der<br />

Daimler Vito E-Cell<br />

fahren schon im Zustellbetrieb.<br />

Nun hat die <strong>Post</strong><br />

sogar wie beim Fridolin<br />

eigens ein Fahrzeug<br />

für die Brief- und Paketzustellung<br />

entwickeln<br />

lassen: den StreetScooter.<br />

Der elektrisch betriebene<br />

Prototyp erfüllt<br />

alle Anforderungen<br />

an Ausstattung, Ladekapazität<br />

und Sicherheitsstandards.<br />

Im Juli<br />

<strong>2013</strong> gehen 50 Vorserienfahrzeuge in den Belastungstest<br />

– vielleicht die Renaissance einer bewährten Idee.<br />

Fahren ohne direkten Schadstoffausstoß ist<br />

ein großes Plus. Der strombetriebene Street<br />

Scooter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> macht es vor.<br />

Muster<br />

BESONDERS DETAILGETREU<br />

KLASSIKER DER POSTZUSTELLUNG<br />

Der Opel Blitz von 1952 kam auch als Paketwagen<br />

bei der <strong>Deutsche</strong>n Bundespost zum Einsatz. Ausgestattet<br />

mit zusätzlichem Gepäckträger und geschlossenem<br />

Kastenaufbau, wurde das Ladevolumen des<br />

1,75-Tonners erhöht. Diese neue Variante des Opel<br />

Blitz stellen wir Ihnen als exklusives 1:43-Modell vor.<br />

Shop<br />

Limitierung: 1.000 Exemplare<br />

Länge des Modells: 13,0 cm<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

9


Einblick<br />

Die Briefmarke<br />

»<strong>Deutsche</strong><br />

Rosenschau<br />

Forst (Lausitz)«<br />

erscheint am<br />

6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Wundervolle<br />

<strong>Deutsche</strong> Rosenschau <strong>2013</strong><br />

Blütenträume<br />

Schönheit und Duft<br />

der Rosen bezaubern.<br />

OSTDEUTSCHER ROSENGARTEN<br />

DEUTSCHE ROSENSCHAU <strong>2013</strong><br />

»Rosenträume an der Neiße«<br />

14. <strong>Juni</strong> bis 29. September <strong>2013</strong><br />

ÖFFNUNGSZEITEN: täglich 9 Uhr<br />

bis Einbruch der Dämmerung<br />

EINTRITT: 11 Euro<br />

(Tageskarte Erwachsene)<br />

Ostdeutscher Rosengarten<br />

Wehrinselstraße 43 | 03149 Forst (Lausitz)<br />

www.rosengarten-forst.de<br />

Dauerbriefmarke »Gartenrose«<br />

(Bund MiNr. 2669)<br />

Erstmals seit mehreren Jahrzehnten gibt es in Deutschland wieder<br />

eine Rosenschau. Ort des farbenfrohen Blumenfests ist die<br />

Stadt Forst bei Cottbus, wo vor 100 Jahren die erste Ausstellung<br />

dieser Art Hunderttausende Besucher begeisterte.<br />

Mehr als 800 Rosensorten, ein altehrwürdiger<br />

Baumbestand und eine idyllische Lage<br />

an der Neiße machen den Ostdeutschen Rosengarten<br />

in Forst (Lausitz) zu einem der schönsten<br />

Parks Deutschlands. Die Ursprünge der 17 Hektar<br />

großen Anlage gehen zurück auf das Jahr<br />

1913. Anlässlich des Thronjubiläums von Kaiser<br />

Wilhelm II. öffnete in dem neu gestalteten Park<br />

erstmals eine Rosen- und Gartenbauausstellung<br />

(RUGA) ihre Pforten. Die viermonatige Veranstaltung<br />

begründete die Reputation der Stadt als<br />

»Rosenstadt«. Auch philatelistisch ist dies gut<br />

dokumentiert: Stempel, z.B. zu den jährlichen<br />

Rosengartenfesttagen, belegen diese Tradition.<br />

Briefausschnitt mit <strong>Post</strong>stempel<br />

zum Rosengarten<br />

(DDR MiNr. 1778)<br />

Shop<br />

POST SENDEN, DIE FREUDE MACHT<br />

Blumige <strong>Post</strong>karten für Ihre Korrespondenz<br />

bietet Ihnen das Grußkartenset<br />

»Blumen«. Es beinhaltet 10 Grußklappkarten<br />

(Format 17,5 x 11,7 cm),<br />

dazu 10 passende Umschläge<br />

und 10 entsprechende<br />

Briefmarken.<br />

Bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten<br />

Spezialschau für Rosenfreunde<br />

Zum 100. Geburtstag der denkmalgeschützten<br />

Forster Parkanlage lässt die Stadt nun auch<br />

die schöne Tradition der <strong>Deutsche</strong>n Rosenschau<br />

wieder aufleben. Seit vielen Jahrzehnten<br />

gab es in Deutschland keine<br />

vergleichbare Schau dieser Größe<br />

und Ausrichtung. Im Gegensatz<br />

zu anderen Schauen ist die <strong>Deutsche</strong> Rosenschau eine Art<br />

Spezialausstellung, bei der die Rose selbst ganz im Mittelpunkt<br />

steht. Rosenliebhaber können sich u. a. auf zwölf Themengärten<br />

freuen (z. B. Garten der Rosenstädte, Frühlingsund<br />

Heidegarten, Garten der Düfte) sowie auf verschiedene<br />

Leistungsschauen der Züchter. Ein besonderer Höhepunkt wird die<br />

Präsentation der neugezüchteten Jubiläumsrose »Forster Rosentraum« sein,<br />

eine Edelrose, die mit den Tageszeiten ihren Duft ändert. Die Beliebtheit<br />

edler Rosen spiegelt<br />

sich auch in der <strong>Philatelie</strong>:<br />

Briefmarken<br />

mit Blumenmotiven<br />

sind ein faszinierendes<br />

Sammelgebiet und<br />

ermöglichen wunderschöne<br />

Frankaturen<br />

für persönliche Briefe.<br />

Impression des<br />

Rosengartens in Forst<br />

Die Briefmarke »Rosengruß«<br />

(Bund MiNr. 2321)


Wappen von<br />

Papst Franziskus<br />

Aktuell<br />

Franziskus – das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche<br />

Der neue Papst<br />

Es war eine der kürzesten Papstwahlen der Geschichte. Nach<br />

nur fünf Wahlgängen stieg dichter weißer Rauch aus dem<br />

Schornstein der Sixtinischen Kapelle und die gespannt wartende<br />

Menge auf dem Petersplatz brach in Jubel aus.<br />

Etwa eine Stunde darauf verkündete<br />

der Protodiakon »Habemus papam«,<br />

zu Deutsch »wir haben einen Papst«,<br />

und nannte Jorge Mario Kardinal Bergoglio,<br />

der den Papstnamen Franziskus<br />

gewählt habe. Sofort begannen die<br />

Spekulationen darüber, wofür der neue<br />

Papst stehe und in welche Richtung er<br />

Papst Franziskus und Papst<br />

emeritus Benedikt XVI.<br />

trafen sich Ende März <strong>2013</strong><br />

in Castel Gandolfo.<br />

die Kirche lenken werde. Doch das sind alles Vermutungen. Sicher<br />

hingegen ist, dass der neue Papst auch die Welt der Briefmarken<br />

und Münzen prägen wird. Der Vatikan hat eine Jahrhunderte<br />

alte Münztradition und gab 1852 erstmals Briefmarken<br />

aus. Das Recht, Münzen auszugeben, war im<br />

Römischen Reich und bei den Karolingern im frühen<br />

Mittelalter den weltlichen Herrschern vorbehalten. Papst<br />

Hadrian I. (772–795) war das erste Kirchenoberhaupt,<br />

das für den Heiligen Stuhl das Münzrecht durchsetzen<br />

konnte. Der Papst ließ Denare nach fränkischem Vorbild<br />

schlagen. Seitdem gab es immer wieder Münzen aus<br />

dem Kirchenstaat. Allerdings mit Unterbrechungen: Von<br />

980 bis 1294 zog die Stadt Rom bzw. der römische Senat<br />

die Münzprägung an sich. Erst Papst Eugen IV. (1431–<br />

1447) gewann die Münzhoheit zurück und der Vatikan<br />

hatte sie fortan zeitweise sogar für ganz Rom inne.<br />

Papst Franziskus zeigt Bescheidenheit – so trägt er ein<br />

schlichtes Kreuz aus einfachem Eisen.<br />

2-Euro-Gedenkmünze<br />

zur Sedisvakanz <strong>2013</strong>.<br />

Die Bildseite zeigt<br />

das Wappen der Sedisvakanz<br />

mit den Petrusschlüsseln.<br />

Vatikanischer<br />

Denar<br />

(ca. 872)<br />

Begehrte Münzen und Marken des Vatikan<br />

Seit einigen Jahrzehnten hat der Vatikan ein Währungsabkommen<br />

mit Italien. Mit der Einführung des Euro<br />

erscheinen auch vatikanische Euro-Münzen. Da auch der<br />

Vatikan wie alle Staaten der Euro-Zone<br />

an die gemeinsamen Gestaltungsregeln<br />

gebunden ist, zeigen die vatikanischen Euro<br />

die gemeinsame Wertseite. Die Bildseiten<br />

tragen jedoch vatikanische Motive, wie etwa<br />

Porträts des amtierenden Papstes oder<br />

das Sedisvakanz-Wappen. Sie alle sind bei<br />

Sammlern begehrt, da sie in vergleichsweise<br />

kleinen Auflagen ausgegeben werden.<br />

Frühe Briefmarke<br />

des Vatikan (MiNr. 10)<br />

Wappen des<br />

Camerlengo<br />

2-EURO-MÜNZE DES VATIKAN »SEDISVAKANZ <strong>2013</strong>«<br />

Sedisvakanz (von »sede vacante«, zu Deutsch »freier Stuhl«) – so<br />

wird die Phase genannt, die nach dem Tod oder einem Rücktritt<br />

eines Papstes bis zur Ernennung eines Nachfolgers dauert. In dieser<br />

Zeit liegt das Münzrecht beim Camerlengo (Kardinalkämmerer).<br />

Im Vatikan kommt es dann zu einer numismatischen Besonderheit:<br />

Der Camerlengo veranlasst, dass neue Münzen geprägt werden,<br />

die auf der Bildseite die Inschrift »Sede vacante« und das Wappen<br />

der Sedisvakanz zeigen, das auch das Wappen des Camerlengo<br />

enthält. Nun gibt der Vatikan zur Sedisvakanz nach dem Rücktritt<br />

Benedikts XVI. eine 2-Euro-Gedenkmünze heraus. Voraussichtliche<br />

Auflage: Nur 125.000 Exemplare!<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

Über Preis und Zusendetermin werden Sie nach Abschluss der Zuteilung informiert.<br />

Shop


Rückblick<br />

Wappen Papst Benedikt XVI. mit<br />

dem »Freisinger Mohren«, dem<br />

Bären des hl. Korbinian und dem<br />

Muschelsymbol der Pilger<br />

Das Pontifikat von Benedikt XVI.<br />

Der deutsche Papst<br />

Sonderstempel zum Ende der<br />

Amtszeit Benedikts XVI.<br />

2.872 Tage, also fast acht Jahre, amtierte Papst Benedikt XVI.<br />

als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, der mehr als<br />

1,2 Milliarden Menschen angehören. Ende Februar sorgte er für<br />

eine historische Sensation, als er aus Altersgründen zurücktrat.<br />

Viele Bilder seiner Amtszeit werden in Erinnerung bleiben.<br />

2005 WELTJUGENDTAG KÖLN<br />

Papst Benedikt bei<br />

der heiligen Messe<br />

auf dem Marienfeld<br />

Bereits vier Monate nach seiner Wahl kam Papst Benedikt XVI. vom 16. bis<br />

21. August 2005 erstmals nach Deutschland. Auf dem internationalen Weltjugendtag<br />

in Köln feierte er mit mehr als einer Million Gläubigen, zumeist<br />

jugendlichen Pilgern aus aller Welt, die heilige Messe. Das Glaubensfest auf<br />

dem Marienfeld gilt bis heute als der größte je in Deutschland gefeierte<br />

Gottesdienst – nur 20 Kilometer vom Kölner Dom entfernt. Mit Benedikts<br />

Besuch der Kölner Synagoge und einem Treffen mit Vertretern der muslimischen<br />

Gemeinde setzte er ein wichtiges Zeichen für den Dialog zwischen<br />

den Religionen. Er traf auch den damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler<br />

und den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder. Es handelte sich jedoch<br />

um keinen offiziellen Deutschlandbesuch des Papstes. Sein Besuch stand<br />

ganz im Zeichen des Weltjugendtages,<br />

der durch das Weltjugendtagskreuz<br />

symbolisiert wird und<br />

zu dem der amtierende Papst<br />

alle zwei bis drei Jahre einlädt.<br />

Marke zum Weltjugendtag<br />

(Bund MiNr. 2469)<br />

Es war ein sehr emotionaler Moment, als Papst<br />

Benedikt XVI., der sich selbst bescheiden als einfacher<br />

Arbeiter im Weinberg des Herrn bezeichnet,<br />

von einem Balkon des päpstlichen Sommersitzes<br />

Castel Gandolfo vor Tausenden Besuchern einen<br />

letzten päpstlichen Segen erteilte: »Ich bin nicht<br />

länger der Pontifex der katholischen Kirche. Ab<br />

jetzt bin ich einfach ein Pilger, der seine letzte Pilgerreise<br />

auf Erden beginnt … Ich fühle mich von<br />

Eurer Anteilnahme aufgefangen.« Herzliche Worte,<br />

die die Verbundenheit des Papstes mit den Menschen<br />

ausdrückten – eine Verbindung, die gleich zu<br />

Beginn seiner Amtszeit deutlich wurde.<br />

Unüberhörbar schallten 2005 immer wieder<br />

»Benedetto«-Rufe über den Petersplatz. Die Pilger<br />

feierten Benedikt begeistert. Eine große deutsche<br />

Boulevardzeitung brachte es kurz nach der Wahl auf<br />

den Punkt und titelte: »Wir sind Papst«. Viele Eindrücke<br />

der Amtszeit Papst Benedikts XVI. werden in<br />

Erinnerung bleiben: seine Fröhlichkeit im Umgang<br />

mit Kindern, seine aufrichtige Trauer bei seinem<br />

Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem<br />

in Jerusalem, sein traditionsbewusstes Auftreten.<br />

Hier eine kleine Rückschau auf seine drei Deutschlandbesuche<br />

mit philatelistischen Belegen.<br />

12 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


VATIKAN KURSMÜNZENSÄTZE <strong>2013</strong> – DIE LETZTEN MÜNZEN<br />

MIT BENEDIKT-PORTRÄT<br />

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Kursmünzen <strong>2013</strong>*<br />

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Cent-Kursmünzen des<br />

Vatikan <strong>2013</strong>, jeweils in<br />

prägefrischer Qualität.<br />

Bestell-Nr. 002691<br />

Vom »Papamobil« aus grüßte Papst Benedikt<br />

Menschen in Freising.<br />

2006 BAYERN<br />

Vom 9. bis 14. September 2006 machte Benedikt XVI. u. a.<br />

Station in München, Regensburg, Altötting und Freising.<br />

Höhepunkte waren sein Gottesdienst in München und sein<br />

Aufenthalt in Regensburg: Nach einer Vorlesung an der<br />

Universität, wo er einst als Professor wirkte, feierte er im<br />

Dom einen<br />

ökumenischen<br />

Gottesdienst.<br />

Zusammen<br />

mit dem<br />

evangelisch-lutherischen<br />

Landesbischof<br />

von<br />

Philatelistische Erinnerung aus Papst<br />

Benedikts Geburtsort (Bund MiNr. 2599) Bayern,<br />

Johannes<br />

Friedrich, sowie dem orthodoxen Metropoliten von<br />

Deutschland, Augoustinos Labardakis, unterstrich Benedikt<br />

XVI. den Willen zur Annäherung zwischen Protestanten<br />

und Katholiken. Für viele unvergesslich sind seine<br />

Fahrten durch die von jubelnden Menschen gesäumten<br />

Straßen der Innenstädte. Auch seinem Geburtsort Marktl<br />

am Inn stattete der Papst einen kurzen Besuch ab.<br />

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SET 3: Vatikan Kursmünzensatz <strong>2013</strong> mit der 50-EURO-GOLDMÜNZE zum<br />

Thema »Richard Wagner« (sp)* | Bestell-Nr. 002696<br />

* Über Preis und Zusendungsdaten werden Sie nach Abschluss des Zuteilungsverfahrens informiert.<br />

Reservierbar mit Bestellkarte am Heftende<br />

2er-Sets: offizielle Goldmünzen des Vatikan<br />

SET 1: 20- UND 50-EURO-GOLDMÜNZE VON 2012<br />

Die restaurierte Paulinische Kapelle – Die Bekehrung des Heiligen Paul<br />

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20 Euro | 2012 | 6 g | Gold (917/1000)<br />

ø 21 mm | Spiegelglanz<br />

50 Euro | 2012 | 15 g | Gold (917/1000)<br />

ø 28 mm | Spiegelglanz<br />

SET 2: 20- UND 50-EURO-GOLDMÜNZE VON 2011<br />

Die restaurierte Paulinische Kapelle – Die Kreuzigung des Heiligen Petrus<br />

Bestell-Nr. 002687<br />

WELTWEIT BEI SAMMLERN<br />

SEHR BEGEHRT!<br />

2011 BERLIN, ERFURT, FREIBURG<br />

Höhepunkt des Deutschlandbesuchs<br />

vom 22. bis 25. September 2011 war<br />

Benedikts Rede im <strong>Deutsche</strong>n Bundestag<br />

– die erste Rede eines Papstes<br />

vor einem deutschen Parlament. Am<br />

Abend feierte er im Berliner Olympiastadion<br />

einen Gottesdienst mit mehr als<br />

60.000 Besuchern. Weitere große Messen folgten bei seinen<br />

Besuchen der Erzbistümer Berlin, Freiburg und Erfurt.<br />

In Berlin traf er sich mit Vertretern des Islam, in Erfurt<br />

mit Vertretern des Rates der Evangelischen Kirche (EKD)<br />

und in Freiburg mit Vertretern der orthodoxen Kirche.<br />

Während eines<br />

Nachtgebets<br />

in Freiburg<br />

im Breisgau<br />

warnte er vor<br />

Technikgläubigkeit<br />

und<br />

falschen Ideologien.<br />

»Die Politik muss Mühen um Gerechtigkeit<br />

sein«, so Papst Benedikt XVI. in seiner<br />

Rede vor dem <strong>Deutsche</strong>n Bundestag.<br />

20 Euro | 2011 | 6 g | Gold (917/1000)<br />

ø 21 mm | Spiegelglanz<br />

50 Euro | 2011 | 15 g | Gold (917/1000)<br />

ø 28 mm | Spiegelglanz<br />

SET 3: 20- UND 50-EURO-GOLDMÜNZE VON 2010<br />

Meisterwerke der Bildhauerkunst in der Vatikanstadt<br />

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Apoll von Belvedere | 20 Euro | 2010 | 6 g<br />

Gold (917/1000) | ø 21 mm | Spiegelglanz<br />

100-EURO-GOLDMÜNZE DES VATIKAN 2009<br />

Die Sixtinische Kapelle – Die Vertreibung aus dem Paradies<br />

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Vatikan. Ein einzigartiges<br />

Erinnerungsstück<br />

an den<br />

deutschen Papst.<br />

30 g | Gold (917/1000)<br />

ø 35 mm | Spiegelglanz<br />

Augustus von Prima Porta | 50 Euro | 2010 | 15 g<br />

Gold (917/1000) | ø 28 mm | Spiegelglanz<br />

Alle Angebote bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.


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im Original-Aufstellblister, der zudem Hintergrundwissen bietet!<br />

Wappen der<br />

Vatikanstadt<br />

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2004<br />

75. Jahrestag des Vatikanstaates<br />

MATERIAL: CuNi<br />

DURCHMESSER: 25 mm<br />

QUALITÄT: Stempelglanz<br />

Best.-Nr. 002122<br />

179,– € *<br />

MIT DEM PORTRÄT VON<br />

PAPST BENEDIKT XVI.<br />

2005<br />

2009<br />

20. Weltjugendtag in Köln<br />

Internationales Jahr der Astronomie<br />

MATERIAL: CuNi<br />

MATERIAL: CuNi<br />

DURCHMESSER: 25 mm<br />

DURCHMESSER: 25 mm<br />

QUALITÄT: Stempelglanz<br />

QUALITÄT: Stempelglanz<br />

Best.-Nr. 002123<br />

Best.-Nr. 002127<br />

298,– € *<br />

99,– € *<br />

2006<br />

2010<br />

500 Jahre Päpstliche Schweizergarde<br />

Priesterjahr<br />

MATERIAL: CuNi<br />

MATERIAL: CuNi<br />

DURCHMESSER: 25 mm<br />

DURCHMESSER: 25 mm<br />

QUALITÄT: Stempelglanz<br />

QUALITÄT: Stempelglanz<br />

Best.-Nr. 002124<br />

Best.-Nr. 002128<br />

198,– € *<br />

89,– € *<br />

2007<br />

2011<br />

80. Geburtstag Papst Benedikt XVI.<br />

26. Weltjugendtag in Madrid<br />

MATERIAL: CuNi<br />

MATERIAL: CuNi<br />

DURCHMESSER: 25 mm<br />

DURCHMESSER: 25 mm<br />

QUALITÄT: Stempelglanz<br />

QUALITÄT: Stempelglanz<br />

Best.-Nr. 002125<br />

Best.-Nr. 002129<br />

139,– € * 79,– € *<br />

2008<br />

Jahr des Apostels Paulus<br />

MATERIAL: CuNi<br />

DURCHMESSER: 25 mm<br />

QUALITÄT: Stempelglanz<br />

Best.-Nr. 002126<br />

99,– € *<br />

2012<br />

7. Weltfamilientreffen in <strong>Mai</strong>land<br />

MATERIAL: CuNi<br />

DURCHMESSER: 25 mm<br />

QUALITÄT: Stempelglanz<br />

Best.-Nr. 002685<br />

69,– € *<br />

VATIKAN KURSMÜNZENSATZ 2006<br />

MIT SCHWERER SILBERMEDAILLE<br />

Die acht Euro- und Cent-Münzen von 2006 mit Benedikt-<br />

Porträt und eine offizielle Medaille aus schwerem<br />

Sterling-Silber, jeweils in der Qualität »Spiegelglanz«.<br />

Inkl. Luxusetui und Zertifikat.<br />

Weltweite Auflage: Nur 16.000 Sets<br />

Best.-Nr. 002676<br />

DIE ERSTEN KURSMÜNZEN<br />

MIT DEM PORTRÄT VON<br />

PAPST BENEDIKT XVI.<br />

GEDENKMEDAILLE VATIKAN 2006<br />

MATERIAL: Silber (925/1000)<br />

GEWICHT: 45 g, DURCHMESSER: 40 mm<br />

QUALITÄT: Spiegelglanz<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

Lieferung in Reihenfolge des Bestelleingangs, solange Münzen verfügbar


Titelthema Historie<br />

US-Präsident John F. Kennedy,<br />

Berlins Regierender Bürgermeister<br />

Willy Brandt und Bundeskanzler<br />

Konrad Adenauer auf der Fahrt<br />

zum Schöneberger Rathaus<br />

Vor 50 Jahren besuchte John F. Kennedy Deutschland<br />

»Ich bin ein Berliner!«<br />

Hunderttausende jubelten US-Präsident John F. Kennedy zu, als er am<br />

26. <strong>Juni</strong> 1963 nach West-Berlin kam. Seine Rede vor dem Schöneberger<br />

Rathaus ging in die Geschichte ein, nicht zuletzt wegen des berühmten<br />

Satzes: »Ich bin ein Berliner!«<br />

Die Fahrt vom Flughafen bis zum Schöneberger Rathaus<br />

war ein Triumphzug. Nur acht Stunden reichten Kennedy,<br />

um sich bis heute ins Bewusstsein vieler <strong>Deutsche</strong>r einzuprägen.<br />

Seiner Rede jene vier Worte hinzuzufügen, war ein spontaner<br />

Einfall: Überwältigt vom Empfang und aufgewühlt<br />

durch seine Eindrücke, hatte Kennedy seine bereits vorbereitete<br />

Rede kurz vor dem Auftritt noch einmal geändert und<br />

sich die berühmten Worte notiert (s. u.).<br />

Von Menschen in ganz Deutschland umjubelt<br />

Der Vorwurf, dass sich die amerikanische Regierung nicht<br />

entschieden genug gegen den Mauerbau zwei Jahre zuvor eingesetzt<br />

hatte, war in dem Moment vergessen, als der Präsident<br />

vor dem Schöneberger Rathaus sprach. Für die durch die<br />

andauernde Teilung der Stadt verunsicherte Bevölkerung<br />

West-Berlins war die Rede, in der Kennedy die Errichtung der<br />

Berliner Mauer verurteilte und seine Vision von Freiheit und<br />

Wiedervereinigung beschrieb, eine Solidaritätsbekundung<br />

von enormer Bedeutung – sie machte den Menschen Mut und<br />

Hoffnung. Kennedys Botschaft lautete: Berlin ist ein Teil<br />

Amerikas. Er gab damit allen Bürgern in Westdeutschland<br />

symbolisch ein Zeichen, wieder stolz auf das eigene Land sein<br />

zu können – und zu dürfen. Die emotionale Aussage »Ich<br />

bin ein Berliner!« ist bestimmt nicht das wichtigste Kennedy-<br />

Zitat, es sind aber hierzulande sicher seine berühmtesten<br />

Worte. Als der US-Präsident nur wenige Monate später bei<br />

einem Attentat in Dallas ermordet wurde, war die Welt<br />

Gedenkbriefmarke zum 1. Todestag<br />

Kennedys (Bund MiNr. 453)<br />

Kennedy in<br />

der US-Serie<br />

»Berühmte<br />

Amerikaner«<br />

(USA MiNr. 922)<br />

Kennedy als<br />

Motiv für<br />

eine Europa-<br />

Marke zum<br />

Thema<br />

»Der Brief«<br />

(Gibraltar<br />

MiNr. 1283)<br />

schockiert und die Anteilnahme riesig: Allein in West-Berlin<br />

trauerten rund 250.000 Menschen auf dem Platz am Schöneberger<br />

Rathaus um den Mann, der mit seiner Rede die USA<br />

und die Bundesrepublik Deutschland zusammenschweißte.<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten<br />

MIT ORIGINALMARKE<br />

AUS DEN USA<br />

ERINNERUNG AN JOHN F. KENNEDYS BESUCH IN DEUTSCHLAND<br />

Vor 50 Jahren, nur wenige Monate bevor John F. Kennedy in Dallas<br />

ermordet wurde, besuchte er Deutschland. Das Schmuckblatt<br />

bietet dazu Briefmarken der Ausgabegebiete Bund und Berlin (West).<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

MUSTER<br />

Shop<br />

Kennedy hatte sich den Satz –<br />

an der Aussprache orientiert –<br />

auf einen Spickzettel notiert.<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

15


<strong>Deutsche</strong> Ersttagsstempel<br />

»Bonn« und »Berlin«<br />

Am 6. <strong>Juni</strong><strong>2013</strong><br />

erscheinen einenen die deutschen nBrie<br />

Briefmarken rkender<br />

Gemeinschaftsaus-einscgabe.<br />

Die Marken beider Länder wurden vom Koreaner Jae-Yong Shin saus-<br />

gestaltet.<br />

Gemeinschaftsausgabe<br />

von Südkorea und Deutschland<br />

Zeichen der<br />

Freundschaft<br />

Seit 130 Jahren verbindet Korea und Deutschland ein freundschaftliches<br />

Verhältnis. Südkorea und Deutschland würdigen<br />

dies mit einer Gemeinschaftsausgabe, die ein in beiden Kulturen<br />

bedeutendes Thema aufgreift: »Traditionelle Gärten«.<br />

Blick aus dem Park auf den Sonnentempel, das Herzstück der<br />

Parkanlage Eremitage in Bayreuth<br />

Die Quadriga mit dem Sonnengott Apoll krönt den Sonnentempel.<br />

Das Alte Schloss zählt zu den Schmuckstücken der Eremitage.<br />

Eine Gemeinschaftsausgabe ist ein länderübergreifendes Projekt,<br />

bei dem zwei oder mehrere Nationen Briefmarken zu einem<br />

Thema herausbringen – und damit ein Zeichen der Freundschaft<br />

und Kooperation setzen. Die Marken unterscheiden sich oft nur<br />

durch die Landesbezeichnung und den Portowert voneinander.<br />

Als aktuelle Gemeinschaftsausgabe Deutschlands und Südkoreas<br />

erscheinen in beiden Ländern je zwei Briefmarken, deren Motive in<br />

besonderer Weise Kulturgeschichte und Baukunst vereinen. Südkorea<br />

wählte als Motiv den Hyangwonjeong Pavillon im Gyeongbokgung<br />

Palast in Seoul. Auf deutscher Seite wird der Sonnentempel in<br />

Bayreuth gewürdigt.<br />

Der Sonnentempel – Herzstück der Eremitage in Bayreuth<br />

Der Sonnentempel in der Bayreuther Eremitage ist eine Hommage<br />

an die griechische und römische Mythologie. Bezeichnung und<br />

Anlage der Eremitage gehen auf Georg Wilhelm von Brandenburg-<br />

Bayreuth (1678–1726), einen Onkel von Friedrich Wilhelm I., König<br />

von Preußen, zurück. Dieser hatte in den Jahren von 1715 bis 1718<br />

in einem Waldgebiet nahe der Bayreuther Residenz sieben einzelne,<br />

verstreut liegende Eremitenhäuschen sowie ein kleines Sommerschlösschen<br />

errichten lassen. Hier spielte der Hofstaat in den Sommermonaten<br />

Eremitenleben. Von der<br />

Einzigartigkeit der Anlage fasziniert,<br />

begann Markgräfin Wilhelmine von<br />

Preußen (1709–1758) sofort mit Erweiterungsmaßnahmen.<br />

So ließ sie das<br />

Lustschlösschen zu einem attraktiven<br />

Sommersitz vergrößern und das Hauptgebäude<br />

erhielt noch zwei Seitenflügel.<br />

Zudem ließ sie das sich auf dem<br />

Grundstück befindende Alte Schloss<br />

erneuern und ergänzte es 1750 um<br />

den Sonentempel – einer der baulichen<br />

Höhepunkte in der idyllischen Parkanlage<br />

vor den Toren Bayreuths. Markgräfin Wilhelmine<br />

Seine<br />

16<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong>


Porträt<br />

Die<br />

südkoreanischen nBi<br />

Briefmarken rke<br />

nder Gemeinschaftsausgabe einschaft<br />

erscheinen<br />

bereits am 5. <strong>Mai</strong>, da der 6. <strong>Mai</strong> in Südkorea ein hoher Feiertag ist.<br />

Spitze krönt eine goldene Quadriga,<br />

die der fackeltragende Apoll als Sinnbild<br />

der Sonne gen Himmel lenkt.<br />

Südkoreanischer<br />

Stempel zur Gemeinschaftsausgabe<br />

Der Hyangwonjeong Pavillon<br />

Südkorea ist eine der modernsten Volkswirtschaften<br />

der Welt, in der heute noch<br />

Geschichte, Religion und Traditionen<br />

einen hohen Stellenwert haben. In der<br />

von Hightech geprägten Hauptstadt König Taejo Yi ließ den Grundstein<br />

für die Palastanlage legen.<br />

Seoul nutzen viele Koreaner die historischen<br />

Paläste und Tempel mit ihren<br />

schönen Parkanlagen, um zu entspannen. Ein Schmuckstück unter<br />

den Anlagen ist der Gyeongbokgung Palast (Palast der Strahlenden<br />

Glückseligkeit) – einer der fünf Königspaläste in Seoul. In seinem<br />

Park findet sich der Hyangwonjeong Pavillon (Pavillon des Weitduftenden<br />

Wohlgeruchs). Eine rote Holzbogenbrücke führt über<br />

einen idyllischen Lotusteich zu dem sechseckigen Gebäude. Aufgrund<br />

seiner einmaligen Lage war das 1873 vom Herrscher Gojong<br />

(1852–1919) erbaute Gebäude einst auch ein beliebter Aufenthaltsort<br />

der königlichen Familie.<br />

Der Gyeongbokgung Palast ist der größte Palast unter den fünf<br />

Palästen, die unter der Joseon-Dynastie (1392–1910) errichtet wurden.<br />

Sein Bau wurde im Jahre 1394 auf Befehl von König Taejo Yi (1335–<br />

1408), dem Gründer der Joseon-Dynastie, begonnen, nachdem Seoul<br />

zur Hauptstadt erklärt worden war. Im Jahr 1592, während des<br />

Imjin-Krieges gegen Japan, ging die gesamte Palastanlage in Flammen<br />

auf. Erst 1867 ließ<br />

Prinzregent Daewongun die<br />

Palastanlage neu errichten.<br />

Während der japanischen<br />

Herrschaft in Korea (1910–<br />

1945) wurden viele der<br />

Palastgebäude abgerissen.<br />

Erst ab 1990 begann man,<br />

sie wieder aufzubauen.<br />

Blick aus dem Park auf den Hyangwonjeong Pavillon<br />

Der Gyeongbokgung Palast vor der Skyline Seouls<br />

Bereits im Jahr 1999 gaben Südkorea und Deutschland<br />

zum 250. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe eine<br />

Gemeinschaftsausgabe aus. Die Marken sind anders als<br />

die aktuelle Gemeinschaftsausgabe nicht motivgleich und<br />

wurden zudem von Grafikern des jeweligen Landes gestaltet.<br />

ALLE VIER MARKEN DER GEMEINSCHAFTSAUSGABE VEREINT<br />

Der <strong>Philatelie</strong>brief »Bayreuth Sonnentempel und Gyeongbokgung Palast<br />

Hyangwonjeong Pavillon in Südkorea« bietet alle vier Ausgaben der<br />

Gemeinschaftsausgabe mit entsprechenden deutschen bzw. südkoreanischen<br />

Ersttagsstempeln. Die zwei innen liegenden Informationsblätter<br />

vermitteln Hintergrundwissen und beinhalten deutsche Briefmarken zum<br />

Thema Bayreuth.<br />

Shop<br />

Umschlag<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten<br />

innen liegende Karten


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

Serie »Für den Sport«: Motive von Uli Stein<br />

Mit der Briefmarkenserie »Für den Sport« unterstützt das Bundesministerium<br />

der Finanzen die Stiftung <strong>Deutsche</strong> Sporthilfe. Seit<br />

1968 sind durch die Sondermarken mit dem »Plus« bereits mehr als<br />

130 Millionen Euro an Fördermitteln für die sozialen Belange und<br />

Aufgaben im Bereich des Nachwuchs- und Spitzensports zur Verfügung<br />

gestellt worden. Schirmherr der Stiftung <strong>Deutsche</strong> Sporthilfe<br />

ist der Bundespräsident.<br />

Die drei Sportmarken mit dem »Plus« aus der Serie »Für den Sport«<br />

zeigen im Jahr <strong>2013</strong> Motive mit einer der bekanntesten deutschen<br />

Cartoon-Figuren: die Maus des Zeichners Uli Stein. Für gewöhnlich<br />

ziert seine freche Maus Krawatten, Bettwäsche, Geschirr oder<br />

Kugelschreiber. Für die <strong>Deutsche</strong> Sporthilfe gibt sich der graue<br />

Nager ungewohnt sportlich. Bei den Proportionen ist Stein jedoch<br />

nicht allzu sehr auf die Realität fixiert – die ist schließlich längst<br />

nicht so spannend wie die Welt der Cartoons. So läuft das gedrungene<br />

Mäuschen trotz einer gehörigen Ladung Winterspecks um die<br />

Hüften allen auf der Rennstrecke davon. Steil bäumt sie ihr Surfbrett<br />

gegen die Wellen und surft mit einem durchlöcherten Käsesegel<br />

hart am Wind. Auch am Barren gibt sie alles und ist mit Begeisterung<br />

dabei.<br />

Angefangen hat die sportliche Karriere der pummeligen Maus<br />

mit einer kleinen Zeichnung, die Uli Stein – damals noch Fotograf<br />

und Journalist – mit einem Artikel bei einer Tageszeitung einreichte.<br />

Seiner ersten Cartoon-Veröffentlichung folgten weitere – und so<br />

kamen im Laufe der Jahre viele Millionen Cartoonpostkarten,<br />

Bücher und Trinkgläser zusammen, auf denen seine kulleräugigen<br />

Tiere und Menschen zu sehen sind. In seinen Cartoons erzählt er<br />

mit nur einem Bild eine ganze Geschichte. Bekannt wurde Uli Stein<br />

als Cartoonist aber vor allem durch seine freche Maus. Mal tippt<br />

sie mit der Schreibmaschine einen Brief auf einer löchrigen Scheibe<br />

Käse, dann wieder zeigt sie sich in feinem rotem Tweed als Maus von<br />

Welt auf dem Golfplatz. Bevor Uli Stein seine Figuren aus seinem<br />

Bleistift lockt, macht er es ihnen immer erst gemütlich: Nie lässt er<br />

sie einsam und verlassen auf einem schneeweißen Blatt Papier entstehen.<br />

»Kariertes Papier sieht nicht so leer aus, man muss die Karos<br />

nur noch füllen«, sagt der Cartoonist über den natürlichen Lebensraum<br />

seiner frechen Mäuse. Den Betrachter sollen sie übrigens in<br />

erster Linie unterhalten. »Politik ist kein Thema, das Spaß macht«,<br />

erklärt ihr Schöpfer.<br />

Mittlerweile sind Uli Steins Maus und ihre tierischen und<br />

menschlichen Freunde auf der ganzen Welt zu Hause. Nach Finnland<br />

und in die USA, bis nach Korea und China haben es die<br />

Schlüsselanhänger, Tassen und Krawatten mit Uli Steins Zeichnungen<br />

schon geschafft. Bis heute erschienen seine Cartoons in<br />

über 100 Zeitschriften und Magazinen in ganz Europa. Und allein<br />

im deutschsprachigen Raum hat er über 180 Millionen <strong>Post</strong>karten<br />

und elf Millionen Bücher verkaufen können. Sogar die Lüfte hat<br />

die freche Maus bereits erobert: Auf der Hülle von Heißluftballons<br />

schwebt sie bei schönem Wetter hoch oben über Städte, Wälder<br />

und Wiesen. Für die <strong>Deutsche</strong> Sporthilfe hat sich Uli Steins Nager<br />

jetzt ganz sportlich in ein Turnleibchen gezwängt. Einer Reise in<br />

fremde Länder als Briefmarke auf einem Brief steht also nichts mehr<br />

im Weg.<br />

Motive: Uli Stein<br />

Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am <strong>Mai</strong>n<br />

Erstausgabetag: 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

Motiv von Uli Stein: »Sprintmaus«<br />

Motiv von Uli Stein: »Surfmaus«<br />

Motiv von Uli Stein: »Barrenmaus«<br />

© Uli Stein<br />

© Uli Stein<br />

© Uli Stein<br />

18 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

Serie »Europa«: <strong>Post</strong>fahrzeuge<br />

© Museum für Kommunikation Frankfurt<br />

Serie »Europa«: <strong>Post</strong>fahrzeuge<br />

Als in den 1920er-Jahren die Paketzustellung<br />

großflächig von pferdebespannten<br />

Paketwagen auf Kraftfahrzeuge<br />

umgestellt wurde, setzte<br />

die Reichspost als eines der ersten<br />

Elektrofahrzeuge den Lloyd Elektrowagen<br />

ein. Neben Nutzfahrzeugen<br />

mit der Markenbezeichnung Hansa-Lloyd<br />

setzte die Reichspost vor<br />

allem Elektrowagen der Berliner<br />

Firma Bergmann ein, die aufgrund<br />

des charakteristischen Surrens<br />

ihrer Antriebsketten im Volksmund<br />

»Suppentriesel« genannt wurden.<br />

Die Lebensdauer dieser außerordentlich<br />

robusten Fahrzeuge war<br />

beachtlich: Die in den 1920er-Jahren<br />

angeschafften Elektrofahrzeuge<br />

setzte die nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

neu gegründete <strong>Deutsche</strong><br />

Bundespost zum Teil noch bis in<br />

die 1960er-Jahre ein.<br />

Entwurf: Günter Gamroth,<br />

Nürnberg<br />

Erstausgabetag: 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

Jünger + Michel<br />

Prof. Florian Pfeffer<br />

Katrin Stangl<br />

© Museum für Kommunikation<br />

Frankfurt<br />

© Museum für Kommunikation<br />

Frankfurt<br />

© Museum für Kommunikation<br />

Frankfurt<br />

200. Geburtstag Richard Wagner<br />

Gemälde: © Nationalarchiv der<br />

Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth<br />

200. Geburtstag Richard Wagner<br />

Richard Wagner gehört zu den<br />

bedeutendsten künstlerischen<br />

Erscheinungen der Neuzeit, obwohl<br />

sein Werk für viele als ideologisch<br />

belastet gilt. Die Kunst als Mittel<br />

zur Überwindung von politischer<br />

und ökonomischer Herrschaft sollte<br />

nach seinem Verständnis schließlich<br />

selbst die Religion ersetzen und die<br />

Menschen in einer befreiten, ästhetisch<br />

integrierten Gesellschaft vereinen.<br />

Modellhaft sollte sich das in<br />

den besonderen Aufführungs- und<br />

Rezeptionsbedingungen seiner<br />

Werke bei Festspielen als künstlerisch<br />

tätiger Gemeinschaft von<br />

Schaffenden und Schauenden vollziehen.<br />

Mit der Uraufführung seiner<br />

Tetralogie »Der Ring des Nibelungen«<br />

im eigens dafür errichteten Bayreuther<br />

Festspielhaus wurde diese<br />

Idee 1876 erstmals Wirklichkeit.<br />

Entwurf: Julia Warbanow, Berlin<br />

Erstausgabetag: 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

Oliver Aretz<br />

Prof. Ernst Jünger und Lorli Jünger<br />

Prof. Rudolf Grüttner<br />

und Sabine Matthes<br />

© Nationalarchiv der Richard-<br />

Wagner-Stiftung Bayreuth<br />

© Bayreuther Festspiele G.m.b.H.,<br />

Enrico Nawrath/Nationalarchiv der<br />

Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth<br />

© Nationalarchiv der Richard-<br />

Wagner-Stiftung Bayreuth<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

19


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

Serie »Leuchttürme«: Flügge und Büsum<br />

Leuchttürme sind bei Wind und Wetter rund um die Uhr im Einsatz.<br />

Für Kapitäne sind die Leuchtfeuer seit über 800 Jahren Wegweiser<br />

und eine zuverlässige Orientierungshilfe. Die deutsche Nordund<br />

Ostseeküste ist von Borkum im Westen bis nach Usedom im<br />

Osten gesäumt mit etwa 200 Leuchtfeuerbauten. Bis 50 Kilometer<br />

weit strahlen die Signale der mächtigen Türme auf die See hinaus.<br />

Aber auch die kleinen Anlagen mit geringerer Lichtleistung sind<br />

von Bedeutung. Alle Leuchtfeuer sind auf den Seekarten mit einer<br />

bestimmten Lichtsignalfolge verzeichnet – ein unverwechselbares<br />

Kennzeichen, das im Zusammenspiel mit anderen Leuchtfeuern<br />

die Orientierung ermöglicht. Mit den beiden aktuellen Ausgaben<br />

macht die Serie »Leuchttürme« auf die Leuchttürme Flügge und<br />

Büsum aufmerksam.<br />

Der im Südwesten der Ostseeinsel Fehmarn stehende Leuchtturm<br />

Flügge ist ein 38 Meter hoher, achteckiger Steinturm aus natursteingelben<br />

Ziegeln mit eisernem Laternenhaus und doppelter Galerie.<br />

1916 in Betrieb genommen, war er seit 1977 mit wetterfesten,<br />

rot-weißen Mineralfaserplatten verkleidet. Der seit 2003 unter<br />

Denkmalschutz gestellte Turm wurde in den Jahren 2010 bis 2012<br />

zurückgebaut und präsentiert sich nun in altem Glanz.<br />

Als Orientierungs- und Oberfeuer hat er die internationale<br />

Kennung Ubr. (4) 20 s: Das bis 17 Seemeilen weit sichtbare Leuchtfeuer<br />

wird während einer Lichtphase von 20 Sekunden also viermal<br />

kurz unterbrochen. Zusätzlich dient er als Oberfeuer der Richtfeuerlinie<br />

Flügge – Strukkamphuk. In Verbindung mit dem Leuchtturm<br />

Strukkamphuk als Unterfeuer markiert er somit die schmale<br />

östliche Einfahrt des Fehmarnsundes. Das Richtfeuer zeigt einem<br />

Schiffsführer an, wann er sich in der Fahrwasserachse befindet. Das<br />

ist der Fall, wenn das Oberfeuer von Flügge und das Unterfeuer<br />

von Strukkamphuk eine gerade Linie mit dem Schiff bilden (Richtfeuerlinie).<br />

Als einziger Leuchtturm der Insel kann er bestiegen<br />

werden. Alle fünf Leuchttürme – neben Flügge noch die Türme in<br />

Westermarkelsdorf, Marienleuchte, Staberhuk und Strukkamphuk<br />

– laufen im vollautomatischen Betrieb.<br />

Der Büsumer Leuchtturm entstand in den Jahren 1912/1913 als<br />

Ersatz für einen Vorgängerbau aus Holz, auf den eine umfunktionierte<br />

Positionslaterne hinaufgezogen werden musste. Die Basis des<br />

heutigen Leuchtturms bildet ein ummauerter Betonsockel. Darüber<br />

erhebt sich der Hauptteil aus vorgefertigten, miteinander verschraubten,<br />

gusseisernen Mantelplatten, den sogenannten Tübbings. Die<br />

ursprünglich schwarz lackierten Tübbings in Büsum erhielten im<br />

Jahr 1952 den bis heute prägenden weiß-roten Anstrich. Die Spitze<br />

des Turms bildet das schwarz lackierte Laternenhaus mit zwei vergitterten<br />

Umläufen und einem Dach aus Kupferblech. Es stammt<br />

von der Berliner Firma Julius Pintsch, worauf ein Firmenschild im<br />

Laternenhaus hinweist.<br />

Bis 2003 diente der Leuchtturm Büsum als Leitfeuer für die – vor<br />

allem bei Niedrigwasser – navigatorisch anspruchsvolle Zufahrt in<br />

den Büsumer Hafen. Im gleichen Jahr wurde der Verlauf des Hauptfahrwassers<br />

geändert. Seitdem dient er als Orientierungsfeuer. Der<br />

im Jahr 1994 unter Denkmalschutz gestellte Leuchtturm erhebt<br />

sich 21,4 Meter über das Gelände und seine Feuerhöhe befindet sich<br />

21,67 Meter über dem mittleren Tidehochwasser. Heute wird das<br />

Bauwerk vom Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning unterhalten,<br />

betrieben und ferngesteuert.<br />

Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund<br />

Erstausgabetag: 6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Serie »Leuchttürme«: Flügge<br />

Serie »Leuchttürme«: Büsum<br />

Foto: © Reinhard Scheiblich, Norderstedt<br />

Foto: © Reinhard Scheiblich, Norderstedt<br />

20 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

<strong>Deutsche</strong> Rosenschau Forst (Lausitz)<br />

<strong>Deutsche</strong> Rosenschau Forst<br />

(Lausitz)<br />

Vom 14. <strong>Juni</strong> bis 29. September <strong>2013</strong><br />

feiert die <strong>Deutsche</strong> Rosenschau<br />

ihr 100-jähriges Jubiläum. Damit<br />

lebt die Tradition 75 Jahre nach<br />

der letzten Rosenschau in Forst im<br />

Jahre 1938 wieder auf. Der Ostdeutsche<br />

Rosengarten ist einer der<br />

ältesten und größten Rosengärten<br />

Deutschlands. Auf einer Fläche von<br />

7.400 Quadratmetern vereint die<br />

Dauer-Rosenausstellung ca. 40.000<br />

Rosenstöcke mit rund 800 Rosensorten.<br />

Während der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Rosenschau <strong>2013</strong> werden sowohl die<br />

Rosenneuheiten der letzten Jahre<br />

als auch historische Rosensorten<br />

präsentiert. Es werden zwölf zum<br />

großen Teil neu gestaltete Themengärten<br />

zu bewundern sein. Einer<br />

der Höhepunkte ist die Vorstellung<br />

der 16 Rosenstädte, Rosendörfer<br />

sowie Rosenkreise der Gesellschaft<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Rosenfreunde.<br />

Entwurf: Thomas Serres,<br />

Hattingen<br />

Erstausgabetag: 6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Grit Fiedler<br />

Thomas Serres<br />

Silvia Runge<br />

Im Einsatz für Deutschland<br />

© www.shutterstock.com<br />

Im Einsatz für Deutschland<br />

Zum ersten Mal in der Geschichte<br />

ist Deutschland vollständig von<br />

Freunden und Partnern umgeben.<br />

Der Aspekt der Landesverteidigung<br />

spielt also praktisch keine Rolle<br />

mehr und so hat die Bundeswehr<br />

einen grundlegenden Bedeutungswandel<br />

erfahren. Ihr Aufgabenspektrum<br />

ist stark ins Ausland verlagert.<br />

Krisen und Konflikte können<br />

jederzeit kurzfristig und unvorhergesehen<br />

auftreten und weltweite<br />

Einsätze stellen neue Anforderungen<br />

an die Streitkräfte: Gefragt sind<br />

Spezialisten, die sich in hohem<br />

Maße mit der Bundeswehr identifizieren.<br />

Die Personalstärke<br />

beträgt aktuell rund 230.000 Soldaten<br />

und Soldatinnen und seit dem<br />

15. Dezember 2010 ist an die Stelle<br />

der Wehrpflicht ein neuer, freiwilliger<br />

Wehrdienst von maximal<br />

23 Monaten getreten.<br />

Prof. Alessio Leonardi<br />

Christoph Niemann<br />

Entwurf: Stefan Klein und<br />

Olaf Neumann, Iserlohn<br />

Erstausgabetag: 6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Andrew und Jeffrey Goldstein<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

21


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

Thomas Serres<br />

Sonnentempel Bayreuth und<br />

Gyeongbokgung Palast Hyangwonjeong<br />

Pavillion (Gemeinschaftsausgabe<br />

mit Südkorea)<br />

Zwischen 1749 und 1753 auf Geheiß<br />

der Markgräfin Wilhelmine von<br />

Preußen (1709–1758) errichtet,<br />

bildet der Sonnentempel einen der<br />

baulichen Höhepunkte der Bayreuther<br />

Eremitage, einer idyllischen<br />

Parkanlage vor den Toren der Wagner-Stadt.<br />

Im Jahre 1731 waren die Heiratspläne<br />

des preußischen Königshauses,<br />

Prinzessin Wilhelmine von<br />

Preußen als zukünftige englische<br />

Herrscherin auf dem Königsthron<br />

zu sehen, endgültig gescheitert. Um<br />

dem jahrelangen Hin und Her ein<br />

Ende zu setzen, stimmte Friedrich<br />

Wilhelm I., König von Preußen,<br />

schließlich der Heirat seiner Lieblingsschwester<br />

mit dem Erbprinzen<br />

Friedrich von Brandenburg-Bayreuth<br />

(1711–1763) zu. Innerhalb<br />

weniger Jahre verwandelte sie die<br />

Provinzstadt Bayreuth in einen<br />

Musenhof mit europaweiten Verbindungen.<br />

Sonnentempel Bayreuth<br />

Gyeongbokgung Palast<br />

Hyangwonjeong Pavillion<br />

Foto © Korea Tourism Organization Foto © Thomas Köhler, Bayreuth,<br />

mit freundlicher Genehmigung der<br />

Bayerischen Schlösserverwaltung<br />

Prof. Daniela Haufe und<br />

Prof. Detlef Fiedler<br />

Julia Warbanow<br />

Südkorea vereint eine ehrwürdige<br />

Vergangenheit mit futuristischem<br />

Fortschritt. Auch in der Hauptstadt<br />

Seoul existiert ein buntes Nebenund<br />

Miteinander von historischen<br />

Palästen und der hektischen<br />

Betriebsamkeit einer von rasantem<br />

Wirtschaftswachstum geprägten<br />

Gesellschaft. Dennoch bleibt das<br />

traditionelle Gedankengut die Basis<br />

aller Bereiche des modernen koreanischen<br />

Lebens.<br />

So nutzen viele Koreaner die<br />

historischen Anlagen mit ihren<br />

schönen Parks, um sich abseits der<br />

hektischen Alltags in der Millionenmetropole<br />

zu entspannen und zu<br />

erholen. So auch im Gyeongbokgung<br />

Palast (»Palast der Strahlenden<br />

Glückseligkeit«), einem der<br />

fünf Königspaläste in Seoul. Besuchermagnet<br />

ist hier insbesondere<br />

der Hyangwonjeong Pavillon, zu<br />

Deutsch »Pavillon des weitduftenden<br />

Wohlgeruchs« – eines der<br />

beliebtesten Fotomotive Südkoreas.<br />

Entwürfe: Jae-Yong Shin,<br />

Korea <strong>Post</strong><br />

Erstausgabetag: 6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

22 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


Lesen & Gewinnen<br />

Tipp<br />

Das Leben des deutschen Papstes<br />

Der Band »Danke<br />

Benedikt: Sein Leben<br />

– sein Pontifikat –<br />

sein Rücktritt« zeigt,<br />

was ihn prägte, wo er<br />

Akzente setzte und<br />

was als sein Vermächtnis<br />

bleibt. Auf<br />

185 Seiten lassen<br />

eindrucksvolle Fotos,<br />

Reportagen und<br />

Benedikts eigene<br />

Worte den Leser an<br />

den großen Ereignissen im Leben des Heiligen<br />

Vaters teilhaben. Aktuelle Bilder und Stimmen<br />

zum Abschied aus dem Petrusamt runden<br />

den Erinnerungsband ab. Das Buch (Bestell-Nr.<br />

015415) kostet 14,99 € und ist bestellbar<br />

bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong>, Telefon: 0961<br />

3818 3818.<br />

Gewinnspiel<br />

Zu gewinnen: 10 Numisblätter<br />

»200. Geburtstag Richard Wagner«<br />

Das Numisblatt »200. Geburtstag Richard Wagner« vereint die<br />

10-Euro-Gedenkmünze und einen Zehnerbogen der Briefmarke zum<br />

Thema, gestempelt mit dem Ersttagsstempel »Berlin«. Wagner schuf<br />

als Erster musikalische Gesamtkunstwerke, indem er die Musik<br />

komponierte und die Texte schrieb. Er galt vielen nachfolgenden Künstlern<br />

als Vorbild und wird noch heute auf der ganzen Welt gespielt.<br />

<strong>Deutsche</strong> Münzen im Überblick<br />

Der Katalog<br />

»Michel Münzen<br />

Deutschland <strong>2013</strong>«<br />

bietet auf 432<br />

Seiten mit etwa<br />

2.000 Abbildungen<br />

sowie über 19.000<br />

Preisnotierungen<br />

ausführliche Informationen<br />

zu den<br />

deutschen Münzen<br />

seit 1871 und den<br />

in Deutschland<br />

gültigen Euro-Münzen. Zudem werden Numisblätter<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> und offizielle Numisbriefe<br />

der DDR aufgeführt. Neben umfassenden<br />

Beschreibungen der Münzen und Bewertungen<br />

in bis zu vier Erhaltungsgraden finden in dieser<br />

Auflage auch die teils beträchtlichen Preiserhöhungen<br />

bei vielen Gold- und Silbermünzen<br />

Berücksichtigung. Ein numismatisches Lexikon<br />

vervollständigt das Werk. Der Katalog<br />

(Bestell-Nr. 011638) kostet 24,80 € und ist<br />

bestellbar bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong>,<br />

Telefon: 0961 3818 3818.<br />

Die Lösung des Preisrätsels von März/April <strong>2013</strong> lautet »Fehmarn«.<br />

Über ein Numisblatt »Schneewittchen« dürfen sich freuen: Myrna<br />

Hildebrandt, 63303 Dreieich; Reiner Schütz, 52441 Linnich; Karl-H.<br />

Pleiss, 42859 Remscheid; Rolf Carstensen, 23769 Fehmarn; Wolfgang<br />

Koch, 19061 Schwerin; Otto Eck, 93173 Wenzenbach; Siegfried Eckardt,<br />

32584 Löhne; Walter Schida, 61118 Bad Vilbel; Petra Kunath, 15345<br />

Altlandsberg; Georg Schmidt, 89312 Günzburg<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

TIPP: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.<br />

Bitte das Lösungswort auf eine <strong>Post</strong>karte schreiben und einsenden an:<br />

Redaktion postfrisch • <strong>Post</strong>fach 901206 • 33312 Gütersloh<br />

Einsendeschluss ist der 5. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> (<strong>Post</strong>stempel). Der Rechtsweg ist aus geschlossen.<br />

Name des deutschen Papstes, der im Februar <strong>2013</strong> zurückgetreten ist.<br />

Bezeichnung der Phase, die zwischen den Amtszeiten zweier Päpste liegt.<br />

US-Präsident, der vor 50 Jahren Berlin besuchte.<br />

Physiker, der im November <strong>2013</strong> mit einer 10-Euro-Gedenkmünze gewürdigt wird.<br />

Komponist, dessen Werke alljährlich in Bayreuth aufgeführt werden.<br />

Internationale Briefmarkenserie – in diesem Jahr mit dem Thema »<strong>Post</strong>fahrzeuge«.<br />

Erfolgreicher Cartoonist, dessen Motive die neuen Sportmarken zieren.<br />

Vor Juliana und Beatrix trug diese Königin die niederländische Krone.<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

23


Vorgestellt<br />

Siegel – Hoheitszeichen auf Briefen und Urkunden<br />

Verschlossen und<br />

versiegelt<br />

Vertiefungen in der Siegelplatte<br />

des Dienstsiegels der<br />

<strong>Post</strong> von Thurn und Taxis<br />

formen im Siegellack die<br />

erhabenen Stellen. Das Siegelbild<br />

wird dominiert vom<br />

doppelköpfigen Adler, dem<br />

Wappenvogel des römischdeutschen<br />

Kaisers.<br />

Dienstsiegel werden zur Beurkundung<br />

genutzt und stehen für den amtlichen Charakter<br />

offizieller Dokumente. Unbeschädigte<br />

Siegel auf Briefen zeigen, von wem die<br />

Botschaft kommt und dass sie ungeöffnet übergeben<br />

wird. Die Geschichte der Siegel geht bis in<br />

die Antike zurück und besonders die hoheitlichen Dienstsiegel<br />

von <strong>Post</strong>organisationen sind ausdrucksstarke Spiegelbilder ihrer Zeit.<br />

Jahrhundertelang legten weltliche wie kirchliche<br />

Herrscher großen Wert auf ihr Siegel. Das »sigillum«<br />

– das kleine Bild, wie es aus dem Lateinischen<br />

übersetzt wird – wurde häufig von Goldschmieden<br />

gestaltet. Es zeigte meistens ein Wappen oder<br />

Hoheitszeichen und wurde genutzt, um Urkunden<br />

zu untersiegeln und postalische Sendungen zu<br />

versiegeln. Bereits vor fast 3.400 Jahren soll<br />

der König von Babylon den ägyptischen<br />

König Amenophis IV. gebeten haben, eine<br />

Sendung mit reinem Gold höchstpersönlich<br />

zu beaufsichtigen und zu versiegeln. Eine<br />

frühere, nicht versiegelte Sendung war<br />

unvollständig eingetroffen und nun sollte<br />

das Siegel der Beleg für eine unversehrt<br />

überbrachte Sendung sein.<br />

Siegel – Nachweis der Echtheit<br />

Seitdem diente das herrschaftliche<br />

Siegel auf einem offiziellen<br />

Dokument gleichsam als<br />

Unterschrift des Herrschers<br />

und war<br />

Nachweis für die<br />

Echtheit eines<br />

Dokuments. Eine<br />

Funktion, die bis<br />

heute erhalten ist, beispielsweise<br />

bei der Beglaubigung<br />

persönlicher Dokumente, und<br />

sogar begrifflich existiert: Die untersiegelten<br />

Urkunden, auf Latein die »literae<br />

patentes«, werden kreativen Köpfen als<br />

gewerbliche Schutzrechte ihrer Erfindung<br />

überreicht und daher kommt<br />

der Begriff »Patent«. Die Formen, ein<br />

Siegel aufzubringen, waren und sind vielfältig. Neben<br />

Lack- und Wachssiegeln, bei denen die Siegelplatte in<br />

eine heiße, flüssige Masse gedrückt wird, gibt es Farbsiegel,<br />

die wie ein Stempel verwendet werden, sowie<br />

Trockensiegel, die ihr Motiv in Urkundenpapier prägen.<br />

Der Begriff »Siegel« wird sowohl für den Stempel<br />

(Petschaft) als auch für den Abdruck verwendet.<br />

Für einen Aufschwung des Siegelwesens sorgte im<br />

16. Jahrhundert die Einführung eines geordneten<br />

<strong>Post</strong>verkehrs. Das Briefaufkommen wuchs in den<br />

deutschen Ländern stark an und für den Briefversand<br />

mussten sämtliche Sendungen versiegelt werden. Ein<br />

Siegel sollte den Briefinhalt<br />

geheim halten<br />

und galt als Beweis<br />

dafür, dass ein Brief<br />

tatsächlich vom Inhaber<br />

des verwendeten<br />

Siegels stammte.<br />

Preußen ließ erst<br />

1849 die postalische<br />

Siegelpflicht für<br />

gewöhnliche Briefe<br />

fallen. Als dann 1855<br />

in Deutschland die<br />

ersten gummierten,<br />

sicher verschließbaren<br />

Briefumschläge hergestellt<br />

wurden, verlor<br />

für viele <strong>Post</strong>kunden<br />

das Siegeln an Bedeutung.<br />

Nicht so im<br />

Briefmarke mit Abbildungen zweier<br />

Stadtsiegel (Bund MiNr. 2615)<br />

Das Goldsiegel des römischdeutschen<br />

Kaisers Karl IV. (Bund<br />

MiNr. 2511)<br />

internen <strong>Post</strong>betrieb. Dort mussten Briefbeutel und<br />

Wertsendungen weiterhin generell mit Siegeln verschlossen<br />

werden und <strong>Post</strong>meister und <strong>Post</strong>illion hatten<br />

deren Unversehrtheit bei der Übergabe zu prüfen.<br />

Ein deutscher <strong>Post</strong>bote überbringt einen<br />

versiegelten Brief (15. Jahrhundert).


Vorgestellt<br />

Siegel von Johann<br />

Sebastian Bach<br />

(Bund MiNr. 122)<br />

Das große Siegel<br />

der Universität<br />

Marburg (Bund<br />

MiNr. 939)<br />

Siegel von Handwerkerverbindungen. Die<br />

Briefmarken (DDR MiNr. 2884–2887) wurden<br />

im ungewöhnlichen Viererblock ausgegeben.<br />

Junge Frau versiegelt<br />

einen<br />

Brief (Madagaskar<br />

MiNr. 596)<br />

Das Rektoratssiegel<br />

der Universität<br />

<strong>Mai</strong>nz<br />

(Bund MiNr. 938)<br />

Die Motive, insbesondere die Darstellungen des<br />

Adlers, haben sich auf den amtlichen Dienstsiegeln der<br />

deutschen <strong>Post</strong>organisationen oft verändert. So führte<br />

die vom Haus Thurn und Taxis betriebene kaiserliche<br />

<strong>Post</strong> bis 1805 den Doppeladler im Siegel. Die eigenständigen<br />

<strong>Post</strong>en der deutschen Länder führten<br />

dagegen das jeweilige Landeswappen. Mit der Gründung<br />

des <strong>Deutsche</strong>n Reiches 1871 und der Bildung<br />

der Reichspost 1872 wurden für die eingegliederten<br />

<strong>Post</strong>anstalten einheitliche Dienstsiegel und -stempel<br />

eingeführt. Die Verwendung des kaiserlichen deutschen<br />

Reichsadlers verdeutlichte den amtlichen Charakter.<br />

Dieses hoheitliche Symbol wurde sowohl im<br />

Inland als auch bei den postalischen Einrichtungen<br />

des Reichs im Ausland, in den deutschen Kolonien<br />

und bei der Militärpost eingesetzt.<br />

Designwechsel im Spiegel der Zeit<br />

Nach 1918 änderte sich die Darstellung des Reichsadlers<br />

auf den postalischen Dienstsiegeln und -stempeln.<br />

Er wurde seiner monarchischen Insignien,<br />

Brustschild und Krone, entledigt und erhielt ein neues<br />

Aussehen. Das 1936 in das Siegelbild aufgenommene<br />

nationalsozialistische Hakenkreuz wurde nach 1945<br />

wieder entfernt. Danach wurde bei der <strong>Post</strong> in der<br />

Bundesrepublik kein staatliches Hoheitszeichen,<br />

sondern ein <strong>Post</strong>horn verwendet. Mit der Wiedereinführung<br />

des Adlers als Wappenvogel im Jahr 1950<br />

hielt er auch wieder Einzug in<br />

Dienstsiegel und -stempel. Bis<br />

zur Eingliederung der <strong>Post</strong>verwaltung<br />

des Saarlandes 1959<br />

und Berlins (West) im Jahr<br />

1990 in die <strong>Deutsche</strong> Bundespost<br />

wurden dort die jeweiligen<br />

Landeswappen zur Beurkundung<br />

geführt. Die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Post</strong> der DDR verwendete als<br />

Siegelmotiv ausschließlich ein<br />

<strong>Post</strong>horn mit Blitzen.<br />

INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />

Arbeitsgemeinschaft Heraldik,<br />

Flaggen, Münz- und Siegelkunde<br />

Günter Formery<br />

Am Ziegelhof 9<br />

66127 Saarbrücken<br />

(Bitte einen frankierten Rückumschlag<br />

beilegen!)<br />

Dienstsiegel zeigen in der Regel neben dem Hoheitszeichen<br />

eine Angabe des Ortes und der siegelführenden<br />

Behörde. Um Missbrauch mit Siegeln zu verhindern,<br />

wurden bis heute gültige Siegelordnungen<br />

erlassen. Sie halten fest, welche Dienstpersonen zu<br />

welchen Anlässen siegeln dürfen.<br />

Nicht weniger als 42.000 Reichsmark wurden mit diesem<br />

Brief vom 21. Oktober 1919 transportiert. Die Siegel des<br />

Königlich-Sächsischen Amtsgerichtes Ebersbach auf der<br />

Rückseite verhinderten ein missbräuchliches Öffnen.<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

25


Nachrichten<br />

Deutschlands schönste Briefmarke 2012<br />

Deutschlands Briefmarkensammler haben entschieden: Sie wählten die<br />

Blockausgabe »500 Jahre Sixtinische Madonna« zur schönsten deutschen<br />

Briefmarke des Jahres 2012.<br />

An der Wahl zu »Deutschlands Schönster«, die jährlich traditionell<br />

von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> durchgeführt wird, beteiligten sich mehr als<br />

150.000 Briefmarkenfreunde. Die Auszählung ergab einen deutlichen Sieger:<br />

28 Prozent stimmten für die Gemeinschaftsausgabe mit dem Vatikan,<br />

die von dem Designer Werner Hans Schmidt aus Frankfurt am <strong>Mai</strong>n<br />

gestaltet wurde.<br />

Platz 2 erreichte mit 10 Prozent der Stimmen die Briefmarke der Serie<br />

»Weihnachten« mit dem Motiv »Weihnachtliche Kapelle«. Der Entwurf<br />

der Briefmarke stammt von Carsten Wolff aus Frankfurt am <strong>Mai</strong>n. Nur<br />

knapp geschlagen belegte die Marke »100 Jahre Der Blaue Reiter« mit<br />

8 Prozent der Stimmen den 3. Platz. Entworfen wurde diese Marke von<br />

der Wuppertaler Designerin Nina Clausing.<br />

Unter allen Teilnehmern der Wahl verlost die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> 100 wertvolle<br />

philatelistische Preise, die den Gewinnern zugeschickt werden. Die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> bedankt sich herzlich für die Teilnahme an der Wahl.<br />

1. PLATZ: Die Blockausgabe »500 Jahre Sixtinische<br />

Madonna« (Bund MiNr. Block 79). SIe erschien als<br />

Gemeinschaftsausgabe mit dem Vatikan.<br />

2. PLATZ: Serie »Weihnachten« –<br />

Weihnachtliche Kapelle (Bund MiNr. 2966)<br />

3. PLATZ: »100 Jahre<br />

Der Blaue Reiter« (Bund MiNr. 2911)<br />

Briefmarke »50 Jahre Jugend musiziert« präsentiert<br />

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister<br />

der Finanzen, Steffen Kampeter,<br />

stellte am 4. März <strong>2013</strong> im Museum für Kommunikation<br />

in Berlin die Sonderbriefmarke<br />

»50 Jahre Jugend musiziert« vor. In diesem<br />

Rahmen wurden Alben mit Erstdrucken an<br />

Mitglieder des Bundestages und an Vertreter<br />

des <strong>Deutsche</strong>n Musikrates überreicht. »Jugend<br />

musiziert« wurde in den 1960er-Jahren ins<br />

Leben gerufen und ist der bedeutendste Nachwuchswettbewerb<br />

für klassische Musik in<br />

Deutschland. Anfänglich war das Ziel, junge<br />

Der Vertreter des Bundesfinanzministeriums, Staatssekretär<br />

Steffen Kampeter (hintere Reihe Vierter von links),<br />

überreichte Erstdrucke an Vertreter aus Politik und Kultur.<br />

Musiktalente zu finden und zu fördern, die in<br />

den deutschen Kulturorchestern dringend<br />

benötigt wurden. Der Wettbewerb ist im Laufe<br />

seines 50-jährigen Bestehens zu einer festen<br />

Größe im bundesdeutschen Kulturleben geworden:<br />

Zehntausende junger Leute nehmen Jahr<br />

für Jahr daran teil. In seiner Ansprache unterstrich<br />

Kampeter die Bedeutung der kulturellen<br />

Bildung für unsere Gesellschaft; zudem würdigte<br />

er das enorme Engagement der Eltern der<br />

teilnehmenden Jugendlichen sowie der vielen<br />

ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die<br />

mit ihrem Engagement zur hohen Wirksamkeit<br />

der Fördermaßnahme des <strong>Deutsche</strong>n<br />

Musikrates beitragen. Bundesfinanzminister<br />

Dr. Wolfgang Schäuble sei<br />

es ein besonderes Anliegen, seiner Wertschätzung<br />

für die Leistungen der Nachwuchskünstler<br />

und die Bedeutung der<br />

musikalischen Bildung in Deutschland<br />

mit der Sonderbriefmarke »50 Jahre<br />

Jugend musiziert« Ausdruck zu verleihen.<br />

Die Briefmarke mit einem Portowert<br />

von 58 Cent wurde von der Grafikerin<br />

Kitty Kahane aus Berlin gestaltet. Sie ist<br />

seit dem 1. März <strong>2013</strong> erhältlich.<br />

Neuer Katalog<br />

Der neue, für Sie<br />

kostenlose Katalog<br />

»MÜNZENkompakt«,<br />

bietet allen Münzinteressierten<br />

ausführliche<br />

Informationen<br />

zu den von der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> angebotenen<br />

historischen<br />

und neuen Münzen.<br />

Bestellbar mit der<br />

<strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

26 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


Nachrichten<br />

Neue 20-Euro-Goldmünze<br />

»Kiefer« wird am 26. <strong>Juni</strong><br />

<strong>2013</strong> ausgegeben<br />

Ein Informationsblatt mit passenden<br />

Original-Briefmarken ergänzt das Angebot.<br />

Am 26. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> gibt das Bundesfinanzministerium<br />

die diesjährige Ausgabe der<br />

20-Euro-Goldmünzenserie »<strong>Deutsche</strong>r<br />

Wald« aus. Sie ist der Baumart »Kiefer«<br />

gewidmet. Die Serie wird insgesamt sechs<br />

Münzen umfassen. Von jeder Ausgabe<br />

wird es insgesamt nur 200.000 Stücke<br />

geben, jeweils 40.000 aus jeder der fünf<br />

deutschen Münzprägestätten Berlin (A),<br />

München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe<br />

(G) und Hamburg (J). Bisher erschienen<br />

bereits »Eiche« (2010), »Buche« (2011)<br />

und »Fichte« (2012). Der Verkaufspreis<br />

der 20-Euro-Goldmünze »Kiefer« wird<br />

erst zum Ausgabetag festgelegt.<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

20-Euro-Goldmünzen<br />

»<strong>Deutsche</strong>r Wald« – Kiefer<br />

MATERIAL: Gold (999,9/1000)<br />

GEWICHT: 3,89 g (1/8 Unze)<br />

DURCHMESSER: 17,5 mm<br />

RAND: geriffelt<br />

MUSTER<br />

Berater der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> sind<br />

zertifizierte Philatelisten<br />

Die Berater der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> bieten einen hervorragenden<br />

Service in Fragen rund um das Briefmarkensammeln. Um dieses Angebot<br />

noch weiter zu verbessern, kooperiert die <strong>Post</strong>-<strong>Philatelie</strong> mit der<br />

Philatelistischen Akademie Bayern e.V., einem renommierten Schulungszentrum<br />

für <strong>Philatelie</strong>. Mitarbeiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> absolvierten<br />

nun erfolgreich eine philatelistische Schulung, an deren Ende sie<br />

nach bestandenen Prüfungen die begehrten Zertifikate erhielten.<br />

Die Philatelistische<br />

Akademie Bayern e.V.<br />

steht für philatelistische<br />

Kompetenz.<br />

WERDEN SIE PHILATELIST!<br />

Die Angebote der Philatelistischen Akademie<br />

Bayern e.V. stehen allen offen, die mehr<br />

über verschiedene Themen der <strong>Philatelie</strong><br />

erfahren möchten. In Fernkursen können Sie<br />

sich weiterbilden und so zu kenntnisreichen<br />

Philatelisten werden. Der Beginn im Grundkurs<br />

ist jederzeit möglich. Er dauert in der<br />

Regel zwölf Monate. Jeder Teilnehmer erhält<br />

die Unterrichtsmaterialien per <strong>Post</strong>. Nach<br />

erfolgreicher Teilnahme wird ein Zertifikat<br />

verliehen, das die erworbenen Kenntnisse<br />

bestätigt. Die Kursgebühr beträgt pro Teilnehmer<br />

120 Euro.<br />

Die Kursleiter der Akademie, Dieter Adler und Erhard Ansorge, mit der Leiterin<br />

Kundenbetreuung der Versandstelle der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> in Weiden, Sieglinde<br />

Ostermeier (v.l.), und der Präsident der Philatelistischen Akademie, Hans W.<br />

Hohenester (r.), gratulierten den Kursteilnehmern.<br />

Weitere Informationen<br />

Geschäftsstelle der Akademie<br />

Staltacher Straße 66 | 82393 Iffeldorf<br />

Telefon: 08856 8042589<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@philatelistische-akademie.de<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

27


Nachrichten<br />

Selbstklebende Briefmarken<br />

der Monate <strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong><br />

Die hier präsentierten Motive der selbstklebenden Briefmarken<br />

sind auch in der nassklebenden Form als Einzelmarke<br />

und als Zehnerbogen erhältlich. Wie die abgebildeten Angebote<br />

sind sie bestellbar unter der Servicenummer der Versandstelle<br />

<strong>Philatelie</strong> in Weiden, Telefon: 0961 38183818.<br />

Markenset<br />

»100 Jahre<br />

Möhnetalsperre«<br />

Erstverwendung:<br />

2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

Inhalt: 10 Marken<br />

à 90 Cent<br />

Preis: 9,00 Euro*<br />

Bestell-Nr.: 008478<br />

Der Physiker Heinrich Hertz<br />

Motiv der<br />

Heinrich-<br />

Hertz-Münze<br />

festgelegt<br />

Die Bundesregierung hat das Motiv der 10-Euro-Gedenkmünze<br />

»125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich<br />

Hertz« ausgewählt, die am 2. November <strong>2013</strong> ausgegeben<br />

werden soll. Die Münze würdigt die Entdeckung der elektromagnetischen<br />

Wellen durch den Physiker Heinrich<br />

Hertz (1857–1894), der zu den bedeutendsten Physikern<br />

des 19. Jahrhunderts zählt.<br />

Auf der Bildseite ist die schematische Darstellung einer<br />

Kugelfunkenstrecke (Hertzscher Dipol) zu sehen, die<br />

für die Entdeckung der Strahlen elektrischer Kraft steht.<br />

Ergänzend werden die nach Hertz benannte Einheit<br />

der Frequenz (Hz) sowie die Signatur des Forschers integriert.<br />

Der glatte Münzrand zeigt in vertiefter Prägung<br />

die Inschrift: »LICHT IST EINE ELEKTRISCHE ERSCHEI-<br />

NUNG«.<br />

Markenset<br />

»Schloss Glücksburg«<br />

Erstverwendung:<br />

6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Inhalt: 10 Marken<br />

à 45 Cent<br />

Preis: 4,50 Euro*<br />

Bestell-Nr.: 008479<br />

Die 10-Euro-<br />

Gedenkmünze<br />

»125 Jahre<br />

Strahlen elektrischer<br />

Kraft –<br />

Heinrich Hertz«<br />

Sammlertreffen im Olympia Museum Köln<br />

Eingangshalle des Sport & Olympia Museums<br />

im Zollhafen von Köln – Ort einer interessanten<br />

<strong>Philatelie</strong>-Ausstellung<br />

Im <strong>Deutsche</strong>n Sport & Olympia Museum treffen sich<br />

am Samstag, 25. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>, internationale Sammler der<br />

Internationalen Motivgruppen Olympiaden und Sport<br />

(IMOS). Die Veranstaltung erinnert an Willi Daume,<br />

Vater der Olympischen Spiele München 1972. Er wäre im<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> hundert Jahre alt geworden. Während des<br />

IMOS-Treffens werden viele philatelistische Exponate zu<br />

sehen sein. Der <strong>Deutsche</strong> Olympische Sportbund ehrt<br />

Willi Daume bereits am 24. <strong>Mai</strong> mit einem Festakt. Die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> ist am 24. und 25. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> mit einer Sonderpostfiliale<br />

des Teams »Erlebnis: Briefmarken« im<br />

<strong>Deutsche</strong>n Sport & Olympia Museum vertreten und wird<br />

dort Sonderstempel zur Veranstaltung führen. Zudem<br />

werden interessante Angebote präsentiert.<br />

»Sportlegenden«<br />

»Willi Daume 1«<br />

DEUTSCHES SPORT & OLYMPIA MUSEUM<br />

Im Zollhafen 1 | 50678 Köln/Rheinauhafen<br />

ÖFFNUNGSZEITEN: 24. und 25. <strong>Mai</strong> von 10 bis 18 Uhr | Eintritt ist frei<br />

HINWEIS: Nähere Informationen zum Rahmenprogramm und etwaigen<br />

Teilnahmegebühren finden Sie im Internet unter www.sportmuseum.de<br />

Schriftliche Stempelaufträge<br />

bitte mit Nennung<br />

des Stichworts an die<br />

Stempelstelle Bonn<br />

(Adresse S. 33) senden.<br />

»Willi Daume 2«<br />

28 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


Serie<br />

Geheimnisvolles Glanzstück<br />

Wer war Eugene Klingst?<br />

» Briefmarken flüstern, Belege erzählen«, lautet ein viel zitierter Satz. Setzt<br />

man beides in Zusammenhang, ergeben sich oft faszinierende Geschichten,<br />

die in längst vergangene Zeiten zurückführen<br />

– und oft auch viele Fragen aufwerfen.<br />

Vor etwa zehn Jahren habe ich diesen Briefumschlag<br />

aus der Sammlung eines Freundes<br />

übernommen«, sagt Dorothea Meinsen,<br />

Sammlerin aus Friesoythe (Niedersachsen). Ihr<br />

Glanzstück ist ein mehr als 130 Jahre altes<br />

Einschreiben, dem der Zahn der Zeit sichtlich<br />

zugesetzt hat. Gelitten hat der Beleg zudem<br />

durch rabiate Sammler, die Marken einfach<br />

abgerissen haben. Inmitten eines fast schon<br />

künstlerisch zu nennenden Gewirrs aus Stempeln<br />

und Schrift ist nur noch eine Marke<br />

erhalten (<strong>Deutsche</strong>s Reich MiNr. 33). Trotzdem<br />

wurde der Beleg, zu dem kein Schreiben<br />

mehr existiert, all die Jahre von Hand zu<br />

Hand weitergegeben und hat auch Dorothea<br />

Meinsen sofort fasziniert.<br />

Odyssee nach Australien<br />

Absender des Briefs ist eine Leipziger Firma, Adressat<br />

ein Mann namens Eugene Klingst. Schon ein flüchtiger<br />

Blick zeigt, dass der Brief, aufgegeben am 9. Oktober<br />

1879, den Empfänger nie erreicht hat: »Dead« (tot) steht<br />

in großen Lettern in der Mitte der Vorderseite. Wer sich<br />

intensiver mit dem Beleg beschäftigt, erfährt, dass er<br />

dem Empfänger unter großem Rechercheaufwand bis ans<br />

Ende der Welt nachgesandt wurde. Der Weg lässt sich<br />

noch gut nachvollziehen. Mehrere verblasste Anschriften<br />

erzählen von der ergebnislosen Zustellung in Italien,<br />

wo der Brief laut <strong>Post</strong>stempel die Hafenstadt Brindisi<br />

erreichte. »Eugene Klingst muss das Ziel seiner Reise<br />

einem Freund mitgeteilt haben«, vermutet Dorothea<br />

Meinsen. <strong>Post</strong>stempel belegen den weiteren Weg nach<br />

Australien, wo der Brief über Melbourne nach Mount<br />

Gambier gelangte. Unter dem letzten Stempel dann<br />

der handschriftliche Vermerk: »Unerwartet verstorben<br />

unterwegs zwischen Mt. Gambier und Adelaide«.<br />

Belege beflügeln die Fantasie<br />

Dorothea Meinsen hat sich in den<br />

Fall hineingedacht und die Fantasie<br />

spielen lassen: Befanden sich im<br />

Brief ein Scheck oder Adressen von<br />

ausländischen Freunden? War<br />

Eugene Klingst ein Künstler auf der Suche nach eindrucksvollen<br />

Motiven? Oder war er ein missratener Verwandter<br />

auf der Flucht? Stand in dem Brief vielleicht das<br />

erlösende »Komm zurück! Alles ist geregelt!«? Wäre<br />

Eugene Klingst vielleicht nicht überanstrengt und abgehetzt<br />

gestorben, wenn ihn der Brief erreicht hätte? Ein<br />

wenig Licht ins Dunkel hat indes eine Recherche der<br />

Redaktion ergeben. Erstaunlicherweise ist der Todesfall<br />

als Kurzmeldung in einer australischen Tageszeitung vermerkt<br />

(s. Abb.). Als neue Information ergibt sich daraus<br />

jedoch nur, dass Eugene Klingst im Alter von nur 24<br />

Jahren in der Ortschaft Salt Creek nahe dem heutigen<br />

Coorong National Park verstarb. Dort übernachtete er<br />

wohl in Begleitung von Freunden<br />

oder Reisebekanntschaften. So gibt<br />

der Beleg weiterhin Rätsel auf. Doch<br />

vielleicht sind es weniger die klaren<br />

Antworten als vielmehr die offenen<br />

Fragen, die manchen Beleg zu etwas<br />

Besonderem machen.<br />

Australische Zeitungsmeldung. Eugene<br />

Klingst starb vermutlich durch einen Herzinfarkt.<br />

Über seine Person und den Grund<br />

der Reise ist nichts weiter bekannt.<br />

An ihrem Glanzstück<br />

faszinieren Sammlerin<br />

Dorothea Meinsen der<br />

lange, verschlungene<br />

Weg des Briefes und die<br />

Beharrlichkeit, mit der<br />

versucht wurde, den<br />

Empfänger aufzuspüren.<br />

Dt. Reich MiNr. 33<br />

MACHEN AUCH SIE MIT<br />

Senden Sie Fotos von<br />

sich und Ihrem Glanzstück<br />

an die postfrisch-Redaktion<br />

und beschreiben Sie kurz,<br />

was das Besondere an dieser<br />

Briefmarke, diesem Beleg<br />

oder dieser Münze ist.<br />

Redaktion postfrisch<br />

Stichwort »Mein Glanzstück«<br />

Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />

33312 Gütersloh<br />

postfrisch@deutschepost.de<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

29


Aktuell<br />

Thronwechsel<br />

in den Niederlanden<br />

Ein<br />

königliches<br />

Fest<br />

Die beliebte Königin Beatrix<br />

übergibt ihr Amt an ihren Sohn<br />

Kronprinz Willem-Alexander.<br />

KÖNIGIN BEATRIX DER NIEDERLANDE<br />

Beatrix Wilhelmina Armgard von<br />

Oranien-Nassau wurde am 31. Januar<br />

1938 als älteste der vier Töchter von<br />

Königin Juliana und des <strong>Deutsche</strong>n<br />

Prinz Bernhard zur Lippe-Biesterfeld<br />

geboren. Sie schloss 1961 ein Jurastudium<br />

an der Universität Leiden ab.<br />

1966 heiratete Beatrix den deutschen<br />

Diplomaten Claus von Amsberg und<br />

wurde Mutter der Söhne Prinz Willem-<br />

Alexander (*1967), Johan Friso (*1968)<br />

und Constantijn (*1969). Nach der<br />

Abdankung ihrer Mutter wurde<br />

Beatrix am 30. April 1980 Königin der<br />

Niederlande. Nach ihrer eigenen<br />

Abdankung wird Beatrix wieder den<br />

Titel »Prinzessin« tragen.<br />

Wenn am 30. April <strong>2013</strong> Königin Beatrix ihr Amt an ihren Sohn weiterreicht,<br />

wird Willem-Alexander der jüngste König Europas sein. Die Niederländer<br />

werden ihr neues Staatsoberhaupt an diesem historischen Datum gemeinsam<br />

mit der königlichen Familie gebührend feiern.<br />

S<br />

ie wolle die Verantwortung für das Land nun in die Hände<br />

einer neuen Generation legen, sagte Königin Beatrix im<br />

Januar. Wenige Tage vor ihrem 75. Geburtstag kündigte sie damit<br />

ihre Abdankung nach 33 Jahren auf dem Thron an. Ihr Nachfolger,<br />

Kronprinz Willem-Alexander (45), ist bereit und schon jetzt bei<br />

den Niederländern sehr beliebt.<br />

Thronwechsel am Königinnentag<br />

Sowohl Beatrix Abdankung als auch die Krönung des neuen<br />

Die Krönung von<br />

Königs werden am sogenannten »Koninginnedag« erfolgen, dem<br />

Beatrix wurde 1980<br />

berühmten niederländischen Nationalfeiertag. Er wird als ausgelassenes<br />

Volksfest mit vielen Veranstaltungen wie Konzerten, gewürdigt (Nieder-<br />

mit einer Marke<br />

Paraden und Märkten gefeiert. Anlass ist der Geburtstag der Königin,<br />

wobei die Festivitäten auf das Geburtsdatum der ehemaligen<br />

lande MiNr. 1160).<br />

Königin Juliana fallen – ein Datum, das Beatrix zu Ehren ihrer Mutter beibehielt.<br />

Am Tag des Thronwechsels wird Beatrix im königlichen Palast ast die Abdankungs-<br />

Shop<br />

TITEL WIRD NACH DER<br />

KRÖNUNG AUSGETAUSCHT!<br />

DOKUMENTATION EINES<br />

HISTORISCHEN MOMENTS<br />

Das aufwendig gestaltete Schmuckblatt<br />

vereint eine Briefmarke zu Königin<br />

Beatrix, eine Briefmarke zu König<br />

Willem-Alexander und die 2-Euro-<br />

Gedenkmünze »Doppelporträt« zum<br />

Thronwechsel in den Niederlanden.<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten<br />

2-Euro-Münze<br />

mit den Porträts<br />

von Beatrix und<br />

Willem-Alexander


GROSSE SILBERMÜNZEN DER NIEDERLANDE<br />

HISTORISCHE<br />

ORIGINALE<br />

Das Set »Die Königinnen der Niederlande« bietet historische Silbermünzen,<br />

die für 120 Jahre niederländische Monarchie stehen. Es<br />

beinhaltet je eine Original-Silbermünze der letzten drei Königinnen<br />

der Niederlande: Wilhelmina, Juliana und Beatrix;<br />

inklusive Echtheitszertifikat und Münzkassette.<br />

Shop<br />

Alle Abb. Muster<br />

KÖNIGIN NWILHELMI<br />

WILHELMINA, INA 2 1 /2/ Gulden<br />

1929 9 –1940, 25 g, Silber, ø 38 mm, ss/vz<br />

s/vz<br />

KÖNIGIN NJULIANA<br />

JULIANA, A, A<br />

2 1 /2/ Gulden<br />

1959 –1966, 15 g,<br />

Silber, ø 33<br />

mm, ss/vz<br />

s/vz<br />

KÖNIGIN NB<br />

BEATRIX, 10 Gulden<br />

1994, 15 g, Silber, ø 33 mm, st<br />

Bestellbar ellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. etzl. USt.<br />

Königin Beatrix<br />

(Niederlande MiNr.<br />

2314, Bogenrandstück)<br />

urkunde unterzeichnen. Ab 2014 wird aus dem »Koninginnedag«<br />

der »Koningsdag«, der dann am 27. April, dem Geburtstag<br />

Willem-Alexanders, gefeiert wird.<br />

Der neue König folgt auf drei große Königinnen<br />

Seit dem Tod Willems III. im Jahr 1890 war der niederländische<br />

Thron 120 Jahre lang fest in weiblicher Hand. Nun wird Willem-<br />

Alexander nach den drei großen Königinnen Wilhelmina,<br />

Juliana und Beatrix der erste König sein. Nach jahrhundertealter<br />

Tradition wird in der Nieuwe Kerk in Amsterdam seine<br />

Inthronisation in einer weltlichen Zeremonie vollzogen – im<br />

Gegensatz zu vielen anderen Ländern, in denen die Krönung<br />

des Monarchen religiösen Charakter hat. Der neue König<br />

schwört, die Verfassung zu wahren und sein Amt gewissenhaft<br />

auszuüben. Umgekehrt wird ihm von den Teilnehmern<br />

der Sitzung gehuldigt: Sie geloben, die Unverletzlichkeit des<br />

Königs und die Rechte der Krone zu wahren. Während der Zeremonie wird<br />

Willem-Alexander einen Frack und darüber den Königsmantel tragen – allerdings<br />

keine Krone. Diese wird sich mitsamt dem Zepter<br />

und dem Reichsapfel sowie der niederländischen<br />

Verfassung auf einem Tisch neben dem Thron befinden.<br />

Es folgt ein Empfang im Königspalast für die<br />

Mitglieder der Regierung.<br />

Eine Million Besucher in Amsterdam<br />

Nach diesem offiziellen Teil wird der neue König mit<br />

seiner Ehefrau Máxima auf einem Schiff in das Zentrum<br />

von Amsterdam einfahren. Dort sollen die Feierlichkeiten<br />

mit Konzerten, einem Ball unter freiem<br />

Himmel und einem abschließenden Feuerwerk begangen<br />

werden. Die Stadt Amsterdam erwartet rund eine<br />

Million Besucher, die das neue Königspaar gebührend<br />

feiern wollen. Das royale Paar gilt Umfragen zufolge<br />

Briefmarke zur Hochzeit<br />

Willem-Alexanders mit<br />

Máxima Zorreguieta aus<br />

einem Satz zur königlichen<br />

Familie (MiNr. 2220).<br />

schon heute als der beliebteste Teil der Königsfamilie. Sie haben einen festen Platz<br />

im Herzen der Niederländer und kaum jemand zweifelt daran, dass sie auch als<br />

Königspaar ihre Aufgaben meistern werden.<br />

KRONPRINZ WILLEM-ALEXANDER<br />

UND PRINZESSIN MÁXIMA<br />

Der am 27. April 1967 geborene Willem-<br />

Alexander ist der älteste Sohn von<br />

Königin Beatrix und ihres verstorbenen<br />

deutschen Ehemannes Prinz Claus von<br />

Amsberg und damit Kronprinz der Niederlande.<br />

Nach seiner Schulausbildung leistete<br />

Willem-Alexander seinen Wehrdienst<br />

und studierte Geschichte an der Universität<br />

Leiden. Anschließend folgten Ausbildungsphasen<br />

bei der Luftwaffe und<br />

der Armee.<br />

Zu seinem Vater Prinz Claus hatte<br />

Willem-Alexander ein enges Verhältnis –<br />

wohl auch deshalb spricht er akzentfreies<br />

Deutsch. Seit 2006 hat er den Vorsitz<br />

des UN-Beratergremiums Wasser<br />

und Gesundheit inne. Außerdem ist er<br />

leidenschaftlicher Sportler und besitzt als<br />

ausgebildeter Pilot mehrere Flugscheine.<br />

Seine Ehefrau, die Argentinierin<br />

Máxima Zorreguieta, lernte Willem-<br />

Alexander Medienberichten zufolge 1999<br />

auf einer Veranstaltung in Sevilla kennen.<br />

Das Paar heiratete am 2. Februar<br />

2002 und hat drei Töchter: Catharina-<br />

Amalia (*2003), Alexia (*2005) und<br />

Ariane (*2007).<br />

Bitte beachten Sie zu diesem Thema auch das Angebot historischer Goldmünzen<br />

auf den Shopseiten 38/39, das auch eine Münze mit dem Porträt der früheren<br />

niederländischen Königin Wilhelmina enthält.<br />

Das offizielle Logo des niederländischen<br />

Thronwechsels<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

31


Termine<br />

Termine<br />

Museen für Kommunikation<br />

Die drei Museen für Kommunikation präsentieren<br />

in ihren Dauerausstellungen die Entwicklung der<br />

Informationsgesellschaft. Zusätzlich bieten sie<br />

Wechselausstellungen. Infos im Internet unter<br />

www.museumsstiftung.de<br />

10117 Berlin, Leipziger Straße 16<br />

Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />

• Kommunikation ist so selbstverständlich,<br />

dass wir uns ihrer gar nicht bewusst sind.<br />

Aber was ist Kommunikation? Welche Rolle<br />

spielt sie für uns? Kommen wir auch ohne<br />

Kommunikation aus? Die Dauerausstellung<br />

veranschaulicht Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunftsperspektiven der Informationsgesellschaft<br />

und macht sie spielerisch<br />

erfahrbar. (Dauerausstellung)<br />

60596 Frankfurt am <strong>Mai</strong>n, Schaumainkai 53<br />

Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 10–19 Uhr<br />

• Die Ausstellung »Glücksfälle – Störfälle.<br />

Facetten interkultureller Kommunikation«<br />

beleuchtet unterschiedliche kulturelle<br />

Hintergründe und überbrückt Wissens- und<br />

Erfahrungsbarrieren. Besucher können an<br />

einer »Eskalationsschraube« drehen oder<br />

einen »Kulturschock« erfahren. Aber nicht<br />

nur fremde Kulturen, sondern auch die<br />

eigenen kulturellen Wurzeln und Prägungen<br />

werden beleuchtet. (bis 1. September <strong>2013</strong>)<br />

90443 Nürnberg, Lessingstraße 6<br />

Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />

• In vier aufwendig gestalteten Themenräumen<br />

stehen Menschen und ihre Kommunikation<br />

mit Tönen, Bildern, Schrift und mithilfe des<br />

Internets im Mittelpunkt. 400 Objekte machen<br />

Geschichte und Funktionsmechanismen<br />

der Kommunikation erleb- und begreifbar:<br />

von der Schneckentrompete über Piktogramme<br />

bis hin zum Computer.<br />

(Dauerausstellung).<br />

Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,<br />

gerne veröffentlichen wir Termine von<br />

Ausstellungen und Tauschtagen (ohne<br />

Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an:<br />

<strong>Post</strong>leitzahl, Ort, Tauschort (z.B. Gaststätte,<br />

Kurhaus …), ggf. Straßenname<br />

und Hausnummer, Veranstaltungsart<br />

(Großtausch, Tausch, Markenschau …)<br />

und Uhrzeit.<br />

Einsendeschluss für die Ausgabe<br />

Juli/August ist der 29. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Ihre postfrisch-Redaktion<br />

Tauschtage und Messen<br />

1. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 51427 Bergisch-Gladbach (Refrath),<br />

Bethanien Kinder- und Jugenddorf, Neufeldweg<br />

26, Großtausch, 9.30–16 Uhr<br />

• 92318 Neumarkt, Johanneszentrum, Ringstr.<br />

59, Großtausch, 9–15 Uhr<br />

5. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 24103 Kiel, Stadtbücherei Kiel, Andreas-<br />

Gay-Straße, Börse, 10–16 Uhr<br />

• 42859 Remscheid, Bürgerhaus Süd, Auguststr.<br />

24, Tausch, So. ab 10 Uhr, Do. ab 19 Uhr,<br />

auch 16.05, 02. und 13.06.<br />

• 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapuzinerstr.<br />

7, Tausch, 10–13 Uhr, auch 19.05.,<br />

Großtausch, 02.06.<br />

• 83607 Holzkirchen, Hauptschule, Baumgartenstr.<br />

7, Großtausch, 9–15 Uhr<br />

6. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50226 Frechen, Hauptstraße 55, Kolpinghaus,<br />

Tausch, 18.30–20 Uhr, auch 03.06.<br />

• 50676 Köln, Gaststätte Reissdorf, Kleiner<br />

Griechenmarkt 40, Tausch, 16–18.30 Uhr,<br />

auch 03. und 17.06.<br />

7. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 51429 Bergisch-Gladbach (Bensberg),<br />

Pro (Gymnasium), Schloßstraße 84, Tausch,<br />

19–21 Uhr, auch 04.06.<br />

8. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 12103 Berlin-Tempelhof, Restaurant<br />

»Cafe Klatsch«, Alt Tempelhof 46, Tausch,<br />

ab 17 Uhr, auch 22.05., 12. und 26.06.<br />

• 53721 Siegburg, Zum Kolpinghaus, Mühlenstr.<br />

2–4, Tausch, 19–22 Uhr, auch 22.05,<br />

12. und 26.06.<br />

9. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 52066 Aachen, Mensa der Fachhochschule,<br />

Bayernallee 9, Tausch, 9.30–12.30 Uhr, auch<br />

23.05., 14. und 28.06.<br />

• 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Peter-Joerres-<br />

Gymnasium, Uhlandstr. 30, Großtausch,<br />

9–15 Uhr<br />

• 71032 Böblingen, Kongresshalle, Ida-Ehre-<br />

Platz, Großtausch, 9–16 Uhr<br />

11. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 18107 Rostock, Stadthalle Rostock, Saal 3<br />

(Eingang Ostseite), Südring 90, Großtausch,<br />

9–15 Uhr<br />

• 50668 Köln, Café-Raum in der Residenz am<br />

Dom (Nähe Hbf), An den Dominikanern<br />

6–8, Tausch, ab 15 Uhr, auch 08.06.<br />

12. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

•50825 Köln-Ehrenfeld, Bürgerzentrum,<br />

Venloer Straße 429, Tausch, 9–12.30 Uhr,<br />

auch 26.05., 09. und 23.06.<br />

• 51469 Bergisch-Gladbach, Sporthotel Klever,<br />

Mülheimer Straße 184, Tausch, 10–13 Uhr,<br />

auch 26.05., 09. und 23.06.<br />

• 52066 Aachen-Burtscheid, Mensa Fachhochschule,<br />

Bayernallee 9, Großtausch, 9–15 Uhr<br />

13. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 60435 Frankfurt, Saalbau Haus Ronneburg,<br />

Gelnhäuser Straße 2, Tausch, 17–20 Uhr, auch<br />

27.05.<br />

15. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50999 Köln, Matthias-Pullem-Haus, Grüner<br />

Weg 3, Tausch, 17–20 Uhr, auch 19.06.<br />

• 83646 Bad Tölz, Gabriel-von-Seidl-Gymnasium,<br />

Hindenburgstr. 26, Großtausch,<br />

9–15 Uhr<br />

16. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

•50767 Köln-Heimersdorf, Restaurant »Haus<br />

Thomas«, Volkhovenerweg 176, Tausch,<br />

19–21 Uhr, auch 13.06.<br />

•51063 Köln-Mühlheim, Liebfrauenhaus,<br />

Adamsstr. 21, Tausch, 10–13 Uhr<br />

• 63739 Aschaffenburg, Hotel »Wilder Mann«,<br />

Löherstraße 51, Tausch, ab 19.30 Uhr, auch<br />

20.06.<br />

18. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

•51103 Köln-Kalk, Ev. Altenclub, Kalker<br />

Hauptstr. 283, Tausch, 13–16 Uhr, auch 15.06.<br />

21. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 12203 Berlin-Lichterfelde-West, Restaurant<br />

»Oma Brinks«, Gardeschützenweg 139,<br />

Tausch, ab 17 Uhr, auch 18.06.<br />

26. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 04177 Leipzig, Veranstaltungssaal Verkehrsbetriebe<br />

im Straßenbahnhof, Jahnallee 54,<br />

Tausch, 8–12 Uhr, auch 30.06.<br />

• 14532 Kleinmachnow, Freizeitstätte »Toni<br />

Stemmler«, Hohe Kiefer 41, Tausch, ab 10<br />

Uhr, auch 30.06.<br />

• 32584 Löhne, Werretalhalle, Saal 1, Alte Bünder<br />

Str. 14, Großtausch, 9–14 Uhr<br />

2. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

• 94447 Plattling, Gasthof »Landshuter Hof«,<br />

Schulstr. 8, Großtausch, 9–14 Uhr<br />

9. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

• 23795 Bad Segeberg, Jugend Akademie, Marienstr.<br />

31, Tausch, 9–15 Uhr<br />

• 24589 Nortorf, Hotel »Holsteinisches Haus«,<br />

Große Mühlenstr., Tausch, 10–15 Uhr<br />

• 64291 Darmstadt, Bürgermeister-Pohl-Haus,<br />

Im Appensee 26, Tausch, 8.30–14 Uhr<br />

• 71032 Böblingen, Kongresshalle Böblingen,<br />

Ida-Ehre-Platz, Großtausch, 9–16 Uhr<br />

15. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

• 83646 Bad Tölz, Gabriel-von-Seidl-Gymnasium,<br />

Hindenburgstr. 26, Großtausch, 9–15<br />

Uhr<br />

23. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

• 59494 Soest, Colonel BEM Adam Kaserne,<br />

Meiningser Weg 20, Großtausch, 10–16 Uhr<br />

29. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

• 67346 Speyer, Hans-Purrmann-Gymnasium,<br />

Otto-Mayer-Str. 2, Großtausch, 9–16 Uhr<br />

30. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

• 44369 Dortmund-Huckarde, Forum<br />

Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Parsevalstr.<br />

170, Tausch, 9–14 Uhr<br />

32 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


Termine<br />

Stempel<br />

Stempel für <strong>Post</strong>-Eigenwerbung*<br />

7. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 53113 Bonn (E:B,<br />

9–16 Uhr); Anlass:<br />

150 Jahre <strong>Post</strong>konferenz<br />

in Paris, <strong>Post</strong><br />

Tower, Charlesde-Gaulle-Str.<br />

20. Bitte die Stempelnummer<br />

08/083 angeben.<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

10. bis 12. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

•20457 Hamburg<br />

(E:B, 10–18 Uhr);<br />

Anlass: 824. Hamburger<br />

Hafengeburtstag,<br />

Taufe der<br />

MS EUROPA 2; SSS<br />

Gorch Fock; Queen<br />

Mary 2; <strong>Post</strong>zelt,<br />

Vorplatz am Cruise<br />

Center, HafenCity.<br />

Bitte die Stempelnummern<br />

08/088,<br />

08/092 und 08/096<br />

angeben.<br />

p Stempelstelle<br />

Berlin<br />

11. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

•08340 Schwarzenberg/Erzgeb.<br />

(E:B,<br />

10–17 Uhr); Anlass:<br />

21. Schwarzenberger<br />

Eisenbahntage,<br />

Eisenbahnmuseum, Schneeberger Str. Bitte<br />

die Stempelnummer 08/094 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

11. und 12. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

•09111 Chemnitz<br />

(E:B, 10–18 Uhr);<br />

Anlass: <strong>Deutsche</strong>s<br />

Musikfest <strong>2013</strong>,<br />

<strong>Post</strong>zelt auf dem<br />

Neumarkt. Bitte die Stempelnummer 08/090<br />

angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

18. und 19. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 55291 Saulheim (E:B, 18.05.: 14–18 Uhr;<br />

19.05.: 13–17 Uhr); Anlass: 1250 Jahre Saulheim,<br />

Heimatmuseum, Neupforte 1. Bitte die<br />

Stempelnummer 08/106 und 08/109 angeben.<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

19. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

•21706 Drochtersen<br />

Assel (E:B, 10–16<br />

Uhr); Anlass: Internationaler<br />

Museumstag,<br />

Heimatmuseum<br />

Assel/Elbe, Asseler Str. 42. Bitte die<br />

Stempelnummer 08/108 angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

Sonderstempel<br />

11. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 21149 Hamburg<br />

(E:B); Anlass: Internationale<br />

Gartenschau,<br />

Landhaus<br />

Jägerhof, Ehestorfer<br />

Heuweg 12. Bitte die Stempelnummer 08/091<br />

angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

16. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 85356 München;<br />

Anlass: Lufthansa<br />

NONSTOP-Flug<br />

LH 476 München –<br />

Vancouver. Bitte die<br />

Stempelnummer 08/099 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

17. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 90402 Nürnberg,<br />

Anlass: 90.<br />

<strong>Deutsche</strong>r Esperanto-Kongress<br />

(17.–20.05.), Caritas-Pirckheimer-Haus,<br />

Königstr. 64. Bitte die<br />

Stempelnummer 08/101 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

18. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

• 47809 Krefeld (E:B),<br />

Anlass: Flachsmarkt<br />

Burg Linn, rund um<br />

die Burg Linn. Bitte<br />

die Stempelnummer<br />

08/105 angeben.<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

* Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken«<br />

jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.<br />

Der Weg zum Stempel<br />

Senden Sie Ihre Belege in einem Briefumschlag<br />

mit Absenderangabe an die<br />

zuständige Stempelstelle. Gestempelt<br />

werden Briefumschläge und <strong>Post</strong>karten,<br />

die gültige deutsche <strong>Post</strong>wertzeichen<br />

im Mindestwert von 0,10<br />

Euro tragen. Sollen die gestempelten<br />

Belege postalisch weitertransportiert<br />

werden, müssen sie neben der gültigen<br />

Frankatur auch eine Adresse tragen.<br />

Ansonsten werden die Belege nach<br />

der Stempelung wieder zurück zum<br />

Einsender geschickt. Ab drucke der<br />

Stempel werden auch noch in den auf<br />

deren Einsatztag folgenden 28 Tagen<br />

abgegeben. Aus Platzgründen können<br />

hier nicht alle Bedingungen und<br />

Sonderfälle dargelegt werden. Die vollständigen<br />

Richtlinien finden Sie auf<br />

den Internetseiten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />

unter: www.deutschepost.de/philatelie<br />

Stempelstelle Berlin<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />

10770 Berlin<br />

Fracht: Uhlandstraße 85,<br />

10717 Berlin<br />

Telefon 03086486253**<br />

Stempelstelle Bonn<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />

53253 Bonn<br />

Fracht: Am Propsthof 94,<br />

53121 Bonn<br />

Telefon 022896214330**<br />

Stempelstelle Weiden<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG,<br />

Niederlassung Privatkunden/Filialen,<br />

Sonderstempelstelle,<br />

92627 Weiden<br />

Fracht: Franz-Zebisch-Straße 15,<br />

92637 Weiden<br />

Telefon 096138183812**<br />

** Nur für Stempelanfragen<br />

Aufgrund des begrenzten Platzes wird<br />

hier nur eine Auswahl aktueller Stempel<br />

vorgestellt. Einen umfassenden Überblick<br />

bietet das 14-täglich erscheinende Infor -<br />

mationsblatt »Stempel&Informationen«.<br />

Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw.<br />

8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu<br />

bestellen bei: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

Privatkunden, 92637 Weiden.<br />

Kostenloser Download im Internet unter<br />

www.deutschepost.de/philatelie<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

33


Klassiker<br />

Die »Lady<br />

McLeod« (Trinidad<br />

MiNr. I) wurde im<br />

April 1847 als Privatpostmarke<br />

ausgegeben.<br />

Weltrarität »Lady McLeod«<br />

Karibische Schönheit<br />

Die »Lady McLeod« zählt zu den Top-Stücken der Weltphilatelie. Eine Marke, die durch ihr Aussehen<br />

bezaubert und durch ihre Geschichte fasziniert. Die erste Schiffspostmarke der Welt ist nach<br />

dem auf ihr abgebildeten Raddampfer benannt und gibt bis heute Rätsel auf.<br />

In mehrfacher Hinsicht ist die vor 166 Jahren ausgegebene<br />

»Lady McLeod« etwas Besonderes: Neben ihrem<br />

wichtigsten Rang als erste Schiffspostmarke ist sie<br />

zudem die erste Marke, die in einer britischen Kolonie<br />

erschien. Als erste Privatpostmarke von der Insel Trinidad<br />

kam sie sogar der ersten staatlich ausgegebenen<br />

Briefmarke der Karibikinsel, der 1851 erschienenen<br />

»sitzenden Britannia«, um vier Jahre zuvor. Selbst die<br />

legendären »Mauritius <strong>Post</strong> Office«-Marken (Blaue<br />

Mauritius) wurden erst fünf Monate später ausgegeben.<br />

Karibikdampfer mit schottischen Wurzeln<br />

Die Geschichte der »Lady McLeod« beginnt zu der<br />

Zeit, als der Handel mit Zucker und Kakao Trinidads<br />

Wirtschaft dominierte und die Kolonialregierung<br />

neues Land an Plantagenbesitzer verkaufte. Einer von<br />

ihnen war John Lamont. Um seine verderblichen<br />

Waren schnell von Trinidads Küstenstadt San Fernando<br />

zur Hauptstadt Port of Spain transportieren zu<br />

können, kaufte er ein Schiff. Seine Wahl fiel auf einen<br />

modernen Raddampfer aus Schottland. Der mit Hilfssegeln<br />

ausgestattete Dreimaster war etwa 33 Meter<br />

lang und bis zu zwölf Knoten (22 km/h) schnell. Der<br />

erste Kapitän, David Bryce, segelte das Schiff von<br />

Glasgow in 48 Tagen nach Port of Spain, wo es am<br />

3. November 1845 in den Hafen einlief. Zu Ehren der<br />

Gattin des damaligen Gouverneurs von Trinidad, Sir<br />

Henry George McLeod, erhielt das Schiff den Namen<br />

»S.S. Lady McLeod« (S.S. steht für Steamship,<br />

zu Deutsch Dampfschiff). Ob die<br />

Anschaffung sich für Lamont rentierte, ist<br />

nicht überliefert. Fest steht, dass er sein<br />

Schiff bereits nach einem Jahr verkaufte –<br />

und zwar an Kapitän David Bryce.<br />

Seltener Beleg mit der »Lady McLeod«: Er befindet sich im Bestand des Smithsonian<br />

National <strong>Post</strong>al Museum in Washington und lässt sich auf den 23. Oktober 1847 datieren.<br />

Steter Linienverkehr – auch für Briefe<br />

Kapitän David Bryce hatte eine viel weiter<br />

gefasste Geschäftsidee: Mit der »S.S. Lady<br />

McLeod« richtete er einen wöchentlichen<br />

Linienverkehr zwischen Port of Spain<br />

und San Fernando ein und beförderte von<br />

1847 an jeden Samstag nicht mehr nur<br />

Güter, sondern auch bis zu 100 Passagiere<br />

an Bord. Ein interessantes Zusatzgeschäft<br />

34 postfrisch 3.<strong>2013</strong>


Einzig die Schiffsglocke der »S.S. Lady<br />

McLeod« ist erhalten. Sie ist in der<br />

Stadthalle von San Fernando ausgestellt.<br />

Klassiker<br />

war für ihn die <strong>Post</strong>beförderung. Doch<br />

hier kämpfte er mit einem lästigen<br />

Problem: Viele Kunden gaben ihre Briefe<br />

erst kurz vor der Abfahrt auf und wollten<br />

dann auch noch die 5-Cent-Gebühr<br />

mit großen Dollarnoten bezahlen. Regelmäßig<br />

ging Kapitän Bryce dabei das Wechselgeld aus. Da die<br />

Zeit zur Abfahrt drängte, transportierte er die <strong>Post</strong> bisweilen auf<br />

Kredit. Damit halste er sich jedoch die zeitraubende und zudem<br />

nicht immer von Erfolg gekrönte Arbeit des Geldeintreibens auf.<br />

Briefmarken gegen Bares<br />

Die Lösung seines Problems war zugleich die Geburtsstunde<br />

der <strong>Philatelie</strong> ie Trinidads. Der Anfang ist gut dokumentiert: Am<br />

16. April 1847 veröffentlichte Bryce in der<br />

»Port of Spain Gazette« die Mitteilung, dass<br />

zur <strong>Post</strong>beförderung fortan im Büro am<br />

Dock »Labels« gekauft und auf Briefe und<br />

Pakete geklebt werden müssten – gemeint<br />

waren die »Lady McLeod«-Briefmarken. Man<br />

konnte einzelne Marken zu 5 Cent kaufen,<br />

doch wer einen 100er-Bogen abnahm, zahlte<br />

nur 4 Dollar. Formate und Gewichte spielten<br />

Ein Exemplar mit<br />

für Bryce keine Rolle – jeder Brief kostete<br />

typischer Federstrichentwertung.<br />

mehr als eine Marke auf einem Brief. Die<br />

gleich viel und dementsprechend klebte nie<br />

Briefmarke wurde nicht gestempelt, sondern an Bord des Schiffs<br />

durch ein Kreuz mit der Schreibfeder oder durch Ab- oder Einreißen<br />

an den Ecken markiert. Die genauen Versanddaten vieler<br />

Belege bleiben deshalb für alle Zeit im Dunkeln.<br />

Ein Mythos mit offenen Fragen<br />

Die Faszination der Marke ist eng verbunden mit einigen offenen<br />

Fragen: Wer genau war Kapitän<br />

Bryce? War die Marke<br />

seine Idee? Gestaltete er gar<br />

das Markenbild selbst? Sicher<br />

ist, dass Bryce sein Schiff 1850<br />

wieder verkaufte, sodass die<br />

»Lady McLeod«-Marken<br />

nur drei Jahre lang verwendet<br />

wurden. Das macht sie zu<br />

kostbaren Raritäten. Wie viele<br />

Exemplare von ihr noch erhalten<br />

sind, ist nicht eindeutig<br />

geklärt. Einer Schätzung<br />

zufolge soll es noch 89 Exemplare<br />

geben: 26 ungebrauchte,<br />

24 gebrauchte Einzelmarken<br />

sowie 39 Stücke auf Belegen<br />

bzw. auf abgetrenntem Papier.<br />

Vom Schiff selbst ist nur die<br />

Schiffsglocke geblieben. Die<br />

»S.S. Lady McLeod« sank<br />

1854 nach einem Unfall am<br />

Vistabella Point nahe San<br />

Fernando.<br />

Marken zum 125. Geburtstag<br />

der ersten Schiffspostmarke (Trinidad<br />

und Tobago MiNr. 299–301)<br />

ROBERT NAPIER, KONSTRUKTEUR DER »S.S. LADY MCLEOD«<br />

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

waren Dampfsegler wie die<br />

»S.S. Lady McLeod« weitverbreitet.<br />

Entworfen und konstruiert wurde sie<br />

1845 in Glasgow von Robert Napier<br />

(1791–1876), der seinerzeit in Schottland<br />

als Vater des Schiffbaus galt.<br />

Napier schrieb auch <strong>Post</strong>geschichte.<br />

Früh hatte er den Schiffspostverkehr als Marktnische entdeckt.<br />

Mit anderen Unternehmern gründete er 1851 die »British<br />

and North American Royal <strong>Mai</strong>l Steam Packet Company«.<br />

Die Schifffahrtsgesellschaft beförderte in einem Liniendienst<br />

für die britische Admiralität <strong>Post</strong> zwischen Großbritannien<br />

und den USA sowie Kanada. Doch andere Linien<br />

verfügten bald über schnellere Schiffe. Um konkurrenzfähig<br />

zu bleiben, musste Napier immer leistungsfähigere Dampfschiffe<br />

als die Mitbewerber bauen – ein Wettlauf, den er<br />

schließlich verlor. Nachdem Großbritannien den Beförderungsvertrag<br />

gekündigt hatte, folgte 1877 der finanzielle<br />

Zusammenbruch der Gesellschaft. So ist es wohl als Ironie<br />

des Schicksals zu bezeichnen, dass Napier sich ausgerechnet<br />

mit dem kleinen Segeldampfer »S.S. Lady McLeod« –<br />

einem Schiff, dem er nach der Fertigstellung keine Bedeutung<br />

mehr beigemessen hatte – einen Platz in der<br />

<strong>Philatelie</strong>geschichte sicherte.<br />

Venezuela<br />

San Fernando<br />

Port of Spain<br />

Trinidad<br />

Der Dampfsegler »S.S. Lady McLeod« verband San Fernando und<br />

Port of Spain. Die 40 Kilometer weite Landroute war damals nur<br />

schwer passierbar.


Leserbriefe<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Ihre Meinung ist und bleibt uns<br />

wichtig. Bitte haben Sie jedoch<br />

dafür Verständnis, dass wir mangels<br />

Zeit nicht alle Zuschriften beantworten<br />

und aus Platzgründen<br />

leider nur einen Teil – manchmal<br />

gekürzt – abdrucken können. Antworten<br />

auf Ihre Fragen, Anregungen<br />

oder Kritik finden Sie auf dieser<br />

Seite.<br />

Unsere Anschrift:<br />

Redaktion postfrisch<br />

Leserbriefe<br />

<strong>Post</strong>fach 901204<br />

33312 Gütersloh<br />

Interessante Nummer<br />

Thema: Automatenmarken<br />

»Ich habe Briefmarken an einem<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen-Automaten gezogen.<br />

Danach fiel mir auf, dass eine<br />

der Marken eine Nummer auf<br />

der Rückseite trug, andere Exemplare<br />

aber nicht. Was hat es mit dieser<br />

Ziffernfolge auf sich?«<br />

Ilse Patt, Cadiz/Andalusien<br />

Automatenmarken, von Philatelisten<br />

auch kurz ATM genannt, gibt es<br />

seit 1969. Anfänglich waren es<br />

kleine Markenheftchen, die Brief-<br />

marken in den gängigen Portostufen<br />

enthielten. 1981 wurde dann auf ein<br />

anderes System umgestellt. Seitdem<br />

kann man den Portowert wählen,<br />

der auf dem <strong>Post</strong>wertzeichen stehen<br />

soll. Der Wert wird dann im Automaten<br />

kurz vor der Ausgabe auf eine<br />

Blanko-Marke aufgedruckt. Diese<br />

Blanko-Marken kommen von einer<br />

Rolle, die insgesamt 2.000 Exemplare<br />

enthält. Auf der Rückseite jeder<br />

fünften Marke findet sich die von<br />

Ihnen angesprochene Nummer. Sie<br />

lässt erkennen, wie viele Marken<br />

sich noch auf der Rolle befinden.<br />

Wer war zuständig?<br />

Thema: Briefmarken in der DDR<br />

»Seit einigen Wochen bin ich dabei,<br />

eine Briefmarkensammlung mit<br />

dem Titel ›Die DDR im Spiegel ihrer<br />

Briefmarken‹ zusammenzustellen.<br />

Nun stellte sich mir die Frage: Wer<br />

war zuständig für die Auswahl der<br />

Motive und die Anzahl der Briefmarken,<br />

die jährlich herausgegeben<br />

wurden?«<br />

D. Nawrath, per E-<strong>Mai</strong>l<br />

Zuständig für die Herausgabe der<br />

Briefmarken war in der DDR das<br />

Ministerium für <strong>Post</strong>- und Fernmeldewesen.<br />

Das Verfahren war dem in<br />

der Bundesrepublik bis heute praktizierten<br />

ähnlich. Jedermann konnte<br />

Themenvorschläge beim Ministerium<br />

einreichen, aus denen eine dafür<br />

zuständige Abteilung auswählte.<br />

Anschließend beauftragte das Ministerium<br />

vier bis fünf Grafiker, Entwürfe<br />

zu erstellen und vorzulegen.<br />

Die »Kommission zur Beurteilung<br />

von Briefmarken-Entwürfen« wählte<br />

dann den Gewinnerentwurf aus.<br />

Diese Kommission bestand aus Grafikern<br />

und Vertretern verschiedener<br />

Ministerien, der Druckerei, des<br />

Philatelistenverbandes sowie des<br />

Briefmarkenfachhandels.<br />

Für Sie vor Ort<br />

Thema: Team »Erlebnis: Briefmarken«<br />

»Auf Ihrer Termine-Seite kennzeichnen<br />

Sie Veranstaltungen, bei<br />

denen auch das Team ›Erlebnis:<br />

Briefmarken‹ vor Ort ist. Heißt das<br />

umgekehrt, dass das Team ausschließlich<br />

bei den dort aufgeführten<br />

Veranstaltungen anzutreffen<br />

ist? Wenn nein, wo finde ich eine<br />

vollständige Liste der Termine?«<br />

Heiko Schröder, Pinneberg<br />

Eine Automatenmarken-Rolle<br />

besteht aus 2.000 nassklebenden<br />

Blanko-Automatenmarken.<br />

Es gibt nicht nur ein Team »Erlebnis:<br />

Briefmarken«, sondern gleich neun,<br />

damit Sammler in möglichst vielen<br />

Orten dieses Angebot der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Post</strong> nutzen können. An den Ständen<br />

der Teams »Erlebnis: Briefmarken«<br />

erhalten Sammler Briefmarken, Sammelzubehör<br />

und <strong>Post</strong>produkte sowie<br />

häufig auch veranstaltungsbezogene<br />

Son derstempel. Für philatelistische<br />

Fachfragen stehen die Mit arbeiter<br />

ebenfalls gerne zur Verfügung. Anzutreffen<br />

sind die Teams zum Beispiel<br />

bei Briefmarkenausstellungen, Volksfesten<br />

oder Sportveranstaltungen.<br />

Sämtliche Termine in jeder postfrisch-Ausgabe<br />

aufzuzählen, ist aus<br />

Platzgründen leider nicht möglich.<br />

Informationen bekommen Sie aber<br />

im Internet unter der Adresse:<br />

www.deutschepost.de/philatelie<br />

Wählen Sie dort unter dem Menüpunkt<br />

»Service« die Rubrik »Teams<br />

›Erlebnis: Briefmarken‹« aus, wo<br />

sie einen Veranstaltungskalender zu<br />

Terminen des Jahres <strong>2013</strong> finden.<br />

Briefmarke eDDR<br />

DR MiNr. 3264


Leserbriefe<br />

Der kleine Unterschied<br />

Thema: Dauer- und Sondermarken<br />

»Seit einiger Zeit lese ich das <strong>Philatelie</strong>-Journal<br />

postfrisch. Das Thema<br />

Briefmarken begeistert mich immer<br />

mehr. Bei den Neuausgaben bin<br />

ich auf die Begriffe ›Dauerbriefmarken‹<br />

und ›Sonderbriefmarken‹<br />

gestoßen. Worin liegt der genaue<br />

Unterschied?«<br />

Babette Nuss, Bad Schwartau<br />

Dauerbriefmarken – wie die im<br />

November 2012 erschienene Ausgabe<br />

der Serie »Blumen« mit dem Motiv<br />

»Kuhschelle« – beziehen sich nicht<br />

auf ein punktuelles Ereignis, sondern<br />

würdigen eher allgemeine Themen.<br />

Sie sind über einen längeren<br />

Zeitraum erhältlich und sichern den<br />

Grundbedarf an <strong>Post</strong>wertzeichen.<br />

Sonderbriefmarken erscheinen zu<br />

einem speziellen Anlass und beziehen<br />

sich meist auf einen konkreten<br />

Zeitpunkt. Sie zeigen in der Regel<br />

ein Motiv und/oder einen Text zu<br />

dem gewürdigten Thema. Die Ausgabeanlässe<br />

können besondere Veranstaltungen<br />

wie die Olympischen<br />

Spiele oder eine Weltausstellung,<br />

runde Todes- oder Geburtstage von<br />

herausragenden Persönlichkeiten<br />

oder auch der Jahrestag eines historischen<br />

Ereignisses sein – wie etwa<br />

der 200. Geburtstag des Künstlers<br />

Richard Wagner.<br />

Einheitlich 12 Sterne<br />

Thema: 2-Euro-Gedenkmünzen<br />

»Ich habe gehört, dass es in<br />

diesem Jahr eine Veränderung bei<br />

der Gestaltung der Bildseite der<br />

2-Euro-Gedenkmünzen geben<br />

wird. Worum handelt es sich dabei<br />

konkret?«<br />

Tobias Buchen, Neubrandenburg<br />

Bereits in der Empfehlung der<br />

EU-Kommission vom 19. Dezember<br />

2008 heißt es zur Gestaltung der<br />

Euro-Münzen: »Auf der nationalen<br />

Seite der Euro-Umlaufmünzen sollen<br />

das nationale Motiv sowie die Jahreszahl<br />

und der Name des Ausgabestaates<br />

von den zwölf europäischen<br />

Sternen umrundet werden. Die<br />

europäischen Sterne sollten wie auf<br />

der europäischen Flagge angeordnet<br />

sein.« Konkret bedeutet dies, dass<br />

auf dem Außenring sowohl bei<br />

den 2-Euro-Kursmünzen als auch<br />

bei den für den Umlauf bestimmten<br />

2-Euro-Gedenkmünzen mit Aus-<br />

nahme der zwölf Sterne<br />

keine weite-<br />

Der Außenring der Serie<br />

»Bundesländer« zeigt bis<br />

2009 die Europa-Sterne,<br />

die vollständige Staatsbezeichnung<br />

und das Ausgabejahr.<br />

ren Gestaltungsmerkmale enthalten<br />

sein sollen. Für die 2-Euro-Kursmünzen<br />

ist die Empfehlung bereits<br />

umgesetzt. Anders sieht es bei den<br />

2-Euro-Gedenkmünzen der Serie<br />

»Bundesländer« aus. Im Zuge der<br />

Umsetzung der EU-Vorgaben hatte<br />

die Bundesregierung die Gestaltung<br />

des Außenrings für die Ausgaben<br />

»Bremen« (2010), »Nordrhein-Westfalen«<br />

(2011) und »Bayern« (2012)<br />

geändert. Sie entsprechen zwar<br />

nicht vollständig der auf europäischer<br />

Ebene vereinbarten Leitlinien,<br />

werden aber aufgrund einer Ausnahmegenehmigung<br />

toleriert.<br />

Ab <strong>2013</strong> wird der Außenring der<br />

deutschen 2-Euro-Gedenkmünzen<br />

nun gemäß den EU-Vorgaben nur<br />

noch die zwölf Europa-Sterne zeigen.<br />

Die anderen Gestaltungsmerkmale<br />

(Staatsbezeichnung und Ausgabejahr)<br />

werden auf dem inneren Kern<br />

angeordnet. Die erste Ausgabe im<br />

neuen Design wird die 2-Euro-Gedenkmünze<br />

»Baden-Württemberg«<br />

der Serie Bundesländer sein.<br />

Von 2010 bis 2012 zeigt<br />

Ab <strong>2013</strong> zeigt der Außen-<br />

der Außenring der Serie ring der Serie »Bundesländer«<br />

ausschließlich die<br />

»Bundesländer« die Europa-<br />

Sterne, die Staatsbezeichnung<br />

als Kürzel »D« und das »D« und das Ausgabe-<br />

Europa- Sterne; das Kürzel<br />

Ausgabejahr.<br />

jahr stehen im inneren Kern.<br />

Impressum postfrisch<br />

Dauerbriefmarke<br />

Dauerbriefmarke<br />

rke<br />

Bund MiNr. 2301 Bund MiNr. 2768<br />

Sonderbriefmarke<br />

Bund MiNr. 2744<br />

Sonderbriefmarke<br />

Bund MiNr. 2646<br />

6<br />

Herausgeber<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG<br />

Zentrale<br />

53250 Bonn<br />

Verantwortlich<br />

Dr. Christof E. Ehrhart,<br />

Direktor Konzernkommunikation<br />

Redaktion<br />

Helmut Dallei<br />

Realisation<br />

Medienfabrik Gütersloh GmbH<br />

Redaktionsanschrift<br />

Redaktion postfrisch<br />

Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />

33311 Gütersloh<br />

Telefon 05241 23480-50<br />

Telefax 05241 23480-213<br />

E-<strong>Mai</strong>l postfrisch@deutschepost.de<br />

ISSN 1430-8533<br />

Bildnachweise<br />

Medienfabrik: Andreas Kühlken (S. 2, 9); Jörg Sänger (S. 29, 37) | Andere: Picture Alliance<br />

(Titel, S. 2, 3, 6, 7, 12, 13, 16); Corbis (S. 3, 6, 10, 14, 15, 17, 24, 28); wikimedia commons<br />

(S. 12, 14, 17, 35); Uli Stein/catprint Media GmbH (S. 2, 4, 5); Museumsstiftung <strong>Post</strong> und<br />

Telekommunikation (S. 8, 9, 24); creative commons CC BY-SA 3.0, »- flower 02 -«, Nino<br />

Barbieri (S. 10); Stadtmarketing Forst/Annette Schild (S. 10); Reuters (S. 11, 30); creative<br />

commons, BC BY-SA 3.0, »Insigne Francisci«, Poznaniak (S. 11); creative commons,<br />

BC BY-SA 3.0, »Coat of arms of Tarcisio Bertone (Camerlengo)«, SajoR (S. 11); creative<br />

commons, BC BY-SA 3.0, »Blick vom Innenhof auf die Eremitage«, DJM (talk) (S. 16);<br />

Sport und Olympia Museum Köln (S. 28); Jugend musiziert (S. 26); <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> (S. 27);<br />

Smithsonian National <strong>Post</strong>al Museum (S. 34): akg-images (S. 35)<br />

Druck<br />

Mohn media, Mohndruck GmbH, Gütersloh<br />

Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Materialien.<br />

Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />

Informationen über Angebote der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> erhalten Sie bei der Bestellannahme:<br />

Telefon 0961 3818 3818 | Fax 0961 3818 3819<br />

postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />

37


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Bild: Scala/bpk<br />

Echte Raritäten – weltweit begehrt!<br />

Berühmter Briefmarkensatz von 1933:<br />

„Opern von Richard Wagner“<br />

Der Briefmarkensatz „<strong>Deutsche</strong> Nothilfe: Opern von Richard Wagner“ zählt für viele Deutschland-Sammler zu den<br />

schönsten Ausgaben des Sammelgebiets <strong>Deutsche</strong>s Reich. Nun bieten wir Ihnen den begehrten kompletten Satz in<br />

erstklassiger gestempelter Erhaltung an. Jede Marke zeigt eine berühmte Persönlichkeit aus den Werken Wagners.<br />

Ein philatelistischer Schatz, der in jede Sammlung gehört!<br />

3 + 2 Pfennige<br />

Tannhäuser<br />

Mi.-Nr.: 499<br />

6 + 4 Pfennige<br />

Meistersinger<br />

Mi.-Nr.: 502<br />

20 + 10 Pfennige<br />

Tristan und Isolde<br />

Mi.-Nr.: 505<br />

<strong>Deutsche</strong>s Reich:<br />

„Opern von Richard Wagner“<br />

4 + 2 Pfennige<br />

Fliegender Holländer<br />

Mi.-Nr.: 500<br />

8 + 4 Pfennige<br />

Walküre<br />

Mi.-Nr.: 503<br />

• 9 historische Original-Briefmarken<br />

• Ausgabetag: 01.11.1933<br />

• Michel-Nummern: Dt. Reich 499–507<br />

• Erhaltung: gestempelt<br />

• Qualität: geprüfte Premium-Qualität<br />

• Lieferung in exklusiver Editionsmappe<br />

zur sicheren Aufbewahrung Ihrer wertvollen<br />

Original-Briefmarken<br />

Best.-Nr.: 022000<br />

25 + 15 Pfennige<br />

Lohengrin<br />

Mi.-Nr.: 506<br />

Die 9 historischen Original-<br />

5 + 2 Pfennige<br />

Rheingold<br />

Mi.-Nr.: 501<br />

12 + 3 Pfennige<br />

Siegfried<br />

Mi.-Nr.: 504<br />

40 + 35 Pfennige<br />

Parsifal<br />

Mi.-Nr.: 507<br />

3 349,– 2)<br />

Geprüfte Premium-Qualität!<br />

Briefmarken mit Werten von<br />

3 bis 40 Pfennigen wurden am<br />

01.11.1933 mit Zuschlägen für<br />

die <strong>Deutsche</strong> Nothilfe herausgegeben.<br />

Nach offiziellem Ende<br />

des Schalterverkaufs am<br />

01.02.1934 gelangten die Briefmarken<br />

während der Richard-<br />

Wagner-Festspiele 1934 nochmals<br />

an den <strong>Post</strong>ämtern in<br />

München und Bayreuth in den<br />

Verkauf.<br />

Heute sind die Marken zu wertvollen<br />

und seltenen Raritäten<br />

geworden.<br />

Alle Abb. Muster<br />

2) Endpreis inkl. gesetzl. USt.

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