Download - Sozialversicherungsanstalt der Bauern

14 Unfallgeschützte Tätigkeiten
eine Dienstnehmereigenschaft begründen, eine Gewerbeberechtigung
erfordern oder zu einer Pflichtversicherung nach dem GSVG als „neuer
Selbstständiger“ führen. Für die Beurteilung des Ver sicherungsschutzes
stellt sich somit die Frage, ob eine Tätigkeit dem bäuerlichen Berufsbild
zugeordnet werden und eine Zurechnung zum Betrieb erfolgen kann.
Unter diese Betriebstätigkeiten fallen auch sämtliche Betriebswege innerhalb
und außerhalb der Betriebsgrenzen, so z.B. zur Besorgung von
Betriebsmitteln (z.B. Fahrt zum Lagerhaus) oder zur Vermarktung eigener
Produkte (z.B. Fahrt zum Viehmarkt).
Als geschützte Betriebstätigkeiten gelten auch alle Tätigkeiten, die mit der
Ge schäftsführung des land(forst)wirtschaftlichen Betriebes zusammenhängen,
so z.B.
■■
Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Geldverkehr (z.B. Bankenweg);
■■
sozialversicherungs- oder steuerrechtliche Ange legenheiten
(z.B. Aufsuchen eines Sprechtages in versicherungs- und beitragsrechtlichen
oder sonstigen mit der Betriebsorganisation zusammenhängenden
Angelegenheiten, Vorsprache beim Finanzamt
in Grundsteuerangelegenheiten usw.);
■■
privatversicherungsrechtliche Angelegenheiten (z.B. betreffend
Hagel-, Feuer-, Haftpflichtversicherungen).
Hinweis
Nicht geschützte Unfälle
Es ist durchaus möglich, dass eine Verletzung während der Arbeit auftritt,
dieses Ereignis jedoch nicht als Arbeitsunfall angesehen werden kann,
weil der Grund für die Körperschädigung nicht in der geschützten Tätigkeit
liegt:
■■
z.B.: Bandscheibenvorfall, Herzinfarkt, Sehnenriss, Leistenbruch
durch Aufheben einer schweren Last; Grund ist nicht das einma-