Inhaltsverzeichnis 08 2013 - Amazon S3

Stephan Mathes: In der Tat ist das Pferd ja eine „sensible Ware“, die es zu erhalten gilt.
Deswegen arbeiten wir an dem zweiten Schritt, der die Weiterbildung von Reiter und Pferd
sowie die Gesunderhaltung beider Partner im Fokus hat. Das machen wir aber nicht allein,
sondern mit den jeweils besten Playern am Markt. Mittelfristig wollen wir den gesamten
gemeinsamen Lebenszyklus von Reiter und Pferd begleiten – von A bis Z.
Heißt das, HORSESHIP bietet auch eine Plattform für reines Entertainment?
Stephan Mathes: Nicht sofort, aber ja, das ist geplant. Warum auch nicht? Die Zielgruppe ist
jung und will Spaß. Da geht sicherlich einiges, ohne in den Klamauk zu verfallen oder den
Sport zu vergessen. Und die Leute sind bestimmt auch dankbar, wenn es mal nicht um Rollkur
oder Unterdruck in der Tränke geht.
Die Chronik bedient einen sehr jungen Markt. Wovon profitieren ältere
Generationen, wie z. B. Züchter und Tierärzte?
Stephan Mathes: Für den Züchter gilt wie für den Stürmer im Fußball: „Verteidigung fängt
im Sturm an.“ Übersetzt heißt das: Vermarktung fängt beim Züchter an und zwar bei der
Geburt des Pferdes. Einmal auf dem Markt, wird die Idee des digitalen Lebenslaufs nicht mehr
wegzudenken sein. Wie das Scheckheft beim Auto wird es zur Selbstverständlichkeit. Da bin
ich mir sehr sicher.
Gibt es Partner bzw. Werbepartner? Wie finanziert sich das Ganze?
Stephan Mathes: Werbung ist auf der Plattform grundsätzlich nicht vorgesehen. Anders als
bei herkömmlichen Portalen zielt unser Geschäftsmodell auf die Vermittlung ab, nicht auf den
Anzeigenvertrieb oder die Traffic-Generierung, um Werbung zu verkaufen. Wir finanzieren uns
über den Service, den wir erbringen.
Gleichwohl haben wir Kooperationspartner, die Teilbereiche unseres Angebots besser
abdecken, als wir es können und wollen. Wir konzentrieren uns auf unser Kerngeschäft und
versuchen, uns nicht in Details zu verlieren.
Geht HORSESHIP auf den internationalen Markt?
Stephan Mathes: Ja, vor allem Skandinavien, Benelux und die USA sind für uns
interessante Märkte. Wir planen mittelfristig 10 - 20 % internationale Kundschaft zu erreichen.
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