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entwicklung der hotellerie seit 1984: region zürich / stadt zürich

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8031 Zürich<br />

ENTWICKLUNG DER HOTELLERIE SEIT<br />

<strong>1984</strong>: REGION ZÜRICH / STADT ZÜRICH<br />

(UP-DATE UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER<br />

STATISTIKZAHLEN DES JAHRES 2012)<br />

Obwohl die Agglomeration (inkl. Flughafen) weiterhin tendenziell leicht stärker als die Stadt<br />

Zürich wächst, hat die Stadt als Folge des gewachsenen Angebots in <strong>der</strong> Stadt in den letzten<br />

Jahren stark aufgeholt hat. So hat die Stadt Zürich im Jahr 2012 sogar in Prozenten mehr<br />

zugelegt als die Agglomeration. Das Wachstum in <strong>der</strong> Agglomeration hat selbstverständlich<br />

auch mit <strong>der</strong> in den letzten 20 Jahren erfolgten industriellen Entwicklung in <strong>der</strong> Agglomeration<br />

zu tun, was ebenfalls zu Angebotserweiterungen <strong>der</strong> Hotels in <strong>der</strong> Agglomeration führte. Zeigte<br />

die Agglomeration im Jahr 2010 noch eine Zunahme <strong>der</strong> Ankünfte von 19.32% gegenüber <strong>der</strong><br />

Stadt mit 4.03%, so verbuchte im Jahr 2011 die Agglomeration lediglich eine Zunahme <strong>der</strong><br />

Ankünfte von 1.13% gegenüber 4.09% <strong>der</strong> Stadt. Im 2012 legte die Stadt 5.39% an Ankünften zu<br />

und die Agglomeration nur 0.65%. Die Flughafengemeinden alleine verzeichneten im 2011 sogar<br />

einen Rückgang <strong>der</strong> Ankünfte um 1.45%. Nun im 2012 vermochten die Flughafengemeinden<br />

wie<strong>der</strong> 1.20% gutmachen.<br />

Neu in den Grafiken haben wir die Grafiken (Ankünfte, Übernachtungen, Aufenthaltsdauer) mit<br />

den Angaben betreffend die Chinesischen Gäste ("RC") mit aufgeführt, da eine gewisse mediale<br />

"Aufbruchsstimmung" bezüglich dieses Marktes herrscht. Die gezeigten Grafiken zeigen ein noch<br />

nicht so optimistisches Bild. In den Vorjahren lagen zumindest die Aufenthaltsdauer noch über<br />

<strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> Schweizer Gäste. Im 2011 und 2012 jedoch nicht mehr. Offensichtlich ist die<br />

Wertschöpfung dieses Segments für den Hotelier noch nicht sehr erspriesslich. Die Statistik<br />

über die Aufenthaltsdauer <strong>der</strong> Chinesischen Gäste zeigt tiefere Werte mit steigendem<br />

Wachstum <strong>der</strong> Ankünfte. Also vorwiegend Gäste mit einem kurzen Aufenthalt. Der zahlkräftige<br />

Geschäftstourist ist offensichtlich noch stark in den Min<strong>der</strong>zahl. Die Ankünfte und auch die<br />

Übernachtungen <strong>der</strong> Chinesen haben die Zahlen <strong>der</strong> Japanischen Gäste überholt, kommen<br />

jedoch in den beiden vergangenen Jahren auf tiefere Aufenthaltsdauer als die <strong>der</strong> Japaner.<br />

BDO AG, mit Hauptsitz in Zürich, ist die unabhängige, rechtlich selbstständige Schweizer Mitgliedsfirma des internationalen BDO Netzwerkes.


Seite 2<br />

Zusammenfassend verzeichnete die Agglomeration von rund 100 Gemeinden (ohne Stadt, inkl.<br />

11 Flughafengemeinden) in den Jahren 1988 bis 2004 eine Zunahme <strong>der</strong> Ankünfte von 60.8%<br />

o<strong>der</strong> jährlich im Jahresdurchschnitt 3.02%. Wogegen die Stadt über die 16 Jahre nur 13.19%<br />

erreichen konnte, o<strong>der</strong> pro Jahr rund 0.78%. Wie ersichtlich hat die Erhöhung <strong>der</strong><br />

Zimmerkapazitäten in <strong>der</strong> Stadt innerhalb 2005 bis 2012 das Wachstum weiter unterstützt (plus<br />

31.26% Ankünfte).<br />

Die Eröffnungen von neuen Hotels in <strong>der</strong> Agglomeration hat sich in den Jahren 2005 bis 2012<br />

ebenfalls positiv ausgewirkt (plus 24.49%).<br />

Vergleich Ankünfte Stadt / Agglomeration (ohne Stadt, rund 100 Gemeinden inkl. Flughafen)<br />

Vergleich in % des Vorjahres<br />

Jahr Veränd. Stadt Veränd. Agglo nur Flughafen<br />

1988 - 2004 + 13.19 ! + 60.87 ! + 102.12<br />

2005 + 2.19 + 9.59 + 0.15<br />

2006 + 8.85 - 0.01 + 6.22<br />

2007 + 9.17 - 0.33 + 1.45<br />

2008 + 0.53 + 3.31 + 3.23<br />

2009 - 3.73 - 0.45 + 4.76<br />

2010 + 4.03 + 19.32 + 23.77<br />

2011 + 4.09 +1.13 - 1.45<br />

2012 + 5.39 + 0.65 + 1.20<br />

Die Übernachtungen in <strong>der</strong> Stadt vermochten sich im 2011 um 2.45% zu steigern. Ein gutes<br />

Ergebnis, wenn man die Umstände im 2011 berücksichtig (Absturz des Euros Mitte Jahr auf<br />

unter CHF 1.20 bis zur Fixierung <strong>der</strong> Kursuntergrenze durch die Nationalbank im Herbst 2011).<br />

Jedoch mehr Übernachtungen heisst noch lange nicht, mehr Umsatz. Die Agglomeration<br />

verzeichnete im 2011 einen Zuwachs von 1.91%, im 2012 noch 0.12%. Die Erwartungen, dass<br />

durch das Festhalten an <strong>der</strong> Kursuntergrenze von CHF 1.20 für einen Euro sich die<br />

Geschäftstätigkeit wie<strong>der</strong> leicht ankurbeln wird, hat sich im Jahr 2012 nicht vollumfänglich<br />

bestätigt. Obwohl aus Sicht <strong>der</strong> Statistik das Jahr 2012 mit einem Zuwachs von 4.43 %<br />

Übernachtungen für die Stadt Zürich erfreulich erscheint, mussten die Preise erheblich<br />

angepasst werden (lediglich 20.4% sind Schweizer Übernachtungen, also sehr stark<br />

exportabhängig!!). Die Flughafengemeinden (11 Gemeinden) lagen im 2011 (- 0.15%) und im<br />

2012 (- 0.13%) leicht im Minus. Im 2010 war <strong>der</strong> Zuwachs noch bei 20.7%. Auch die<br />

Flughafengemeinden wie auch die Agglomeration haben im 2012 weiter unter dem zu starken<br />

Franken gelitten. Die Agglomeration (inkl. Flughafengemeinden) hat im 2012 leicht um 0.12%<br />

zugelegt, die Flughafengemeinden jedoch haben 0.13% eingebüsst. Zu vermuten ist auch, dass<br />

die Gäste in <strong>der</strong> Stadt eher freie Zimmer fanden, als in den Vorjahren (gewisser<br />

Abwan<strong>der</strong>ungseffekt).<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Seite 3<br />

Vergleich Übernachtungen Stadt / Agglomeration (ohne Stadt, rund 100 Gemeinden inkl. Flughafen)<br />

Vergleich in % des Vorjahres<br />

Jahr Veränd. Stadt Veränd. Agglo nur Flughafen<br />

1988 - 2004 + 5.65 ! + 46.88 ! + 92.65<br />

2005 + 2.03 + 2.03 + 1.55<br />

2006 + 8.35 + 6.89 + 5.60<br />

2007 + 8.25 + 7.02 + 2.81<br />

2008 ./. 0.03 + 1.02 + 0.49<br />

2009 ./. 4.37 ./. 1.90 + 4.87<br />

2010 + 4.27 + 16.42 + 20.69<br />

2011 + 2.45 + 1.91 ./. 0.15<br />

2012 + 4.43 + 0.12 ./. 0.13<br />

SIEHE ANHANG: Grafik Nr. 1<br />

(Übernachtungen aus wichtigen Herkunftslän<strong>der</strong>n Stadt Zürich)<br />

Die längste Aufenthaltsdauer im 2012 von 1.82 Tage (2011: 1.83 / 2010: 1.86 / 2009: 1.86 /<br />

2008: 1.87 Tage) wird wie<strong>der</strong>um für die Stadt verzeichnet, jedoch <strong>der</strong> stete "schleichende"<br />

Rückgang <strong>seit</strong> Jahren scheint noch nicht überwunden. Die Agglomeration folgt mit 1.68 Tage<br />

(2011: 1.69 / 2010: 1.68 / 2009: 1.72 / 2008: 1.75 Tage) und die tiefste Aufenthaltsdauer<br />

ergibt sich für die Flughafen<strong>region</strong> (11 Gemeinden) mit 1.44 Tage (2011: 1.46 / 2010: 1.44 /<br />

2009: 1.48 / 2008: 1.47 Tage). Bei allen 3 Regionen weist <strong>der</strong> Trend weiterhin auf sinkende,<br />

stagnierende Aufenthaltsdauer hin, was auch für die Schweizer Gäste mit 1.60 Tage zutrifft<br />

(2011: 1.60 / 2010: 1.61 Tage), was sich negativ auf den Mittelwert auswirkt. Die Schweizer<br />

Gäste haben die kürzeste Verweildauer, ausser diejenige <strong>der</strong> neu in die Statistik<br />

aufgenommenen Chinesischen Gäste mit 1.42 Tage.<br />

Bis Mitte <strong>der</strong> Neunzigerjahre stagnierte die Zimmerkapazität in <strong>der</strong> Stadt, wogegen die<br />

Agglomeration inkl. Flughafen<strong>region</strong> das Zimmerangebot stark ausgebaut hatte. Durch das nun<br />

<strong>seit</strong>her stetig erhöhte Angebot in <strong>der</strong> Stadt, hat das Wachstum in <strong>der</strong> Stadt wie<strong>der</strong> stärker<br />

zugelegt. Durch den bis zum Herbst 2008 günstigen Verlauf <strong>der</strong> Konjunktur konnte 2008 sehr<br />

gut abschliessen. Das Krisenjahr 2009 (Finanzkrise) hatte sich jedoch schon "angemeldet" und<br />

die Stadt wie auch die Agglomeration mussten Rückschläge in <strong>der</strong> Belegung verzeichnen.<br />

Obwohl das Jahr 2008 noch als Rekordjahr hat abschliessen können, auch dank <strong>der</strong> Euro 2008<br />

(Fussball Europameisterschaft), waren einige Zeichen <strong>der</strong> Trendumkehr schon früher spürbar,<br />

wie <strong>der</strong> rückläufige Flugtourismus, die rückläufige Belegung aber noch mit hohen<br />

Durchschnittspreisen, welche vom Boom noch herüber gerettet werden konnten. Das Jahr 2009<br />

stand sodann unter dem Einfluss <strong>der</strong> heftigen, weltweiten Wirtschaftskrise als Resultat <strong>der</strong><br />

Zusammenbrüche in <strong>der</strong> Finanzwelt.<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Seite 4<br />

Das Jahr 2010 startete in einer positiven Aufbruchstimmung, wobei in <strong>der</strong> 2. Jahreshälfte die<br />

Währungsschwankungen und Überschuldungen von Staaten im Euroland zu einem sehr starken<br />

Franken führte. Dank starkem Binnenmarkt (z.B. plus 6.8% Schweizer Übernachtungen) konnte<br />

das Jahr 2010 im Kanton Zürich mit positivem Wachstum abschliessen. Das Jahr 2011 begann<br />

sodann eher mit optimistischen Vorzeichen bis dann Mitte Jahr <strong>der</strong> Euro auf einen Franken<br />

zurückfiel. Die Lage än<strong>der</strong>te sich schlagartig und die zweite Jahreshälfte 2011 verzeichnete<br />

einige Rückschläge. Die Intervention <strong>der</strong> Nationalbank durch die Festlegung <strong>der</strong><br />

Kursuntergrenze von CHF 1.20 gegenüber dem Euro verhin<strong>der</strong>te im Tourismus noch<br />

Schlimmeres. Das Jahr 2012 verlief wirtschaftlich sehr ungünstig für die Hotellerie, obwohl die<br />

Ankunft- und Übernachtungsstatistik Zürich betreffend positive Zeichen setzte. Die<br />

Anpassungen <strong>der</strong> Preise nach unten und die Budgetkürzungen <strong>der</strong> Geschäftstouristen<br />

verursachten Umsatzeinbussen von minus 5% bis 15% und mehr (je nach Betrieb und<br />

Marktausrichtung).<br />

In <strong>der</strong> Flughafen<strong>region</strong> sind <strong>seit</strong> 2006 rund 800 Zimmer neu dazugekommen. In <strong>der</strong> Stadt sind es<br />

rund 450 Zimmer. Bis Anfangs 2013 werden in <strong>der</strong> Stadt und in <strong>der</strong> Agglomeration nochmals<br />

rund 500 Zimmer dazukommen. Allgemein hatte sich sowohl in <strong>der</strong> Stadt wie auch in <strong>der</strong><br />

Agglomeration neben dem positiven Einfluss des Ferien- und Kongresstourismus auch die<br />

wachsende Nachfrage im Geschäftstourismus auf die Erhöhung des Angebots ausgewirkt<br />

(Wachstum Firmen / Industrie in <strong>der</strong> Grossagglomeration Zürich). Jedoch erlitt das Jahr 2009<br />

nach dem sehr erfolgreichen Tourismusjahr 2008 einen starken Dämpfer. Das Jahr 2010 schloss<br />

wie<strong>der</strong> besser ab. Zum jetzigen Zeitpunkt (nach 4 Monate im 2013) nach dem "Eurodebakel"<br />

Mitte Jahr 2011 bleiben die Aussichten aufgrund des weiter starken Frankens eher<br />

pessimistisch. Aus Sicht <strong>der</strong> Hotellerie bleibt es überlebenswichtig, dass die Nationalbank den<br />

Eurokurs weiterhin auf einer Untergrenze von CHF 1.20 stützen wird.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Ankünfte zeigen die Trends im Jahre 2012 folgendes Bild (siehe Grafik Nr. 6). Die<br />

Schweizer haben wie auch schon in den Vorjahren zulegen können. Die Deutschen Ankünfte<br />

sind von 2010 auf 2011 um 5.6% eingeknickt und haben sich im 2012 praktisch halten können.<br />

Dabei verhin<strong>der</strong>te die Kursfixierung des Eurokurses ein weiteres Absinken. Nach stetem Anstieg<br />

<strong>seit</strong> 2003 ist nun offensichtlich mit einer Stagnation zu rechnen. Erstaunlicherweise sind die<br />

Ankünfte aus den USA und Grossbritannien, beide nicht im Eurobereich, im dritten<br />

aufeinan<strong>der</strong>folgenden Jahr (<strong>seit</strong> 2009) nicht eingebrochen. Sie sind auch 2012 leicht<br />

angestiegen. Und die Japaner Ankünfte zeigen <strong>seit</strong> dem Jahr 2000 eher abwärts, mit<br />

(vermutlicher) Erreichung <strong>der</strong> Talsohle im 2012 bei 23'896 Ankünften. Im Jahr 2000 zählten die<br />

Japaner noch 71'554 Ankünfte. Die gedämpfte Entwicklung <strong>der</strong> Ankünfte aus Japan für Jahr<br />

2011 und sicher noch im 2012 ist aufgrund des dortigen grossen Erdbebens und <strong>der</strong> AKW-<br />

Katastrophe zu erklären und ebenfalls die gespannte Wirtschaftslage in Japan ist mit ein<br />

Grund.<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Seite 5<br />

Neu erscheinen die Chinesischen Ankünfte in unserer Statistik, weil diese nun im dritten<br />

aufeinan<strong>der</strong>folgenden Jahr die Japanischen Ankünfte überflügelt haben (siehe Grafik Nr. 6).<br />

Die Bearbeitung des Chinesischen Marktes hat für die Stadt Zürich nun nach einigen Jahren<br />

möglicherweise die erwarteten Ergebnisse gebracht (was die Statistik betriff, jedoch noch<br />

nicht die wirtschaftlichen Erwartungen). Im Jahr 2012 haben sich 55'405 Ankünfte (2011:<br />

36'223 / 2010: 24'980 / 2009: 17'808) von Chinesen ergeben.<br />

Entwicklung Übernachtungen Stadt / Grossagglomeration<br />

In <strong>der</strong> Grafik Nr. 2 werden die Übernachtungen <strong>seit</strong> <strong>1984</strong> gezeigt. Verglichen werden die<br />

Übernachtungen <strong>der</strong> Stadt Zürich, <strong>der</strong> Agglomeration sowie <strong>der</strong> beiden zusammen. Mit <strong>der</strong><br />

Agglomeration ist gemeint, die Grossagglomeration (rund 100 Gemeinden), einschliesslich <strong>der</strong><br />

Flughafengemeinden (Umkreis 10 km), so wie das Bundesamt für Statistik die Daten erhebt. Die<br />

Flughafengemeinden schliessen 11 Gemeinden um den Flughafen ein. Erst ab Jahr 1987<br />

begann das Statistische Amt <strong>der</strong> Stadt Zürich die Flughafengemeinden separat zu erheben.<br />

Im Jahre <strong>1984</strong> (bei noch geringerem Zimmerangebot) beliefen sich die Übernachtungen in <strong>der</strong><br />

Stadt Zürich auf etwas über 2.3 Mio.. Es musste jedoch ein fast steter Rückgang bis ins Jahr<br />

1995 auf CHF 1.79 Mio. hingenommen werden (tiefster Stand <strong>seit</strong> 1978). Es erfolgte daraufhin<br />

eine Periode des Aufschwungs, welche mit 2.3 Mio. Übernachtungen im 2001 beinahe wie<strong>der</strong><br />

die Werte <strong>der</strong> Jahre 1980 - 1985 erreicht hatte (zwischen 2.25 Mio. / 2.35 Mio.). Dann<br />

ereignete sich <strong>der</strong> Terroranschlag vom 11. September 2001. Allerdings, schon einige Monate<br />

vor diesem Drama hatten einige <strong>der</strong> Wirtschaftsindikatoren auf "Rückschub" geschaltet. Positiv<br />

war, dass trotz diesen Ereignissen (Terror, Wirtschaftseinbruch) die Übernachtungen in <strong>der</strong><br />

Stadt Zürich zumindest nicht wie<strong>der</strong> unter die 2.0 Mio.- Marke gefallen sind, wie in den Jahren<br />

1992 bis 1997/98. Zwischen 2004 bis 2007 vermochten sich die Übernachtungen auf etwas über<br />

2.5 Mio. zu steigern. Dieses Niveau konnte <strong>seit</strong>her gehalten werden. Sogar eine leichte<br />

Steigerung auf 2.64 Mio. konnte im 2011 verzeichnet werden (Jahr des Kurszerfalls des Euros).<br />

Auch das weiterhin schwierige Jahr 2012 ergab für die Stadt Zürich eine Zunahme <strong>der</strong><br />

Übernachtungen um 4.43% auf den Rekordstand von 2'754'610. Also könnte man meinen, "alles<br />

in bester Ordnung"…. Wenn da nicht <strong>der</strong> enorme Druck auf die Preise aus dem Euroraum wäre!<br />

Diese Zunahme ist umso erstaunlicher, als in <strong>der</strong> Stadt Zürich <strong>der</strong> Anteil Schweizer<br />

Übernachtungen "nur" 20.4% ausmacht, also die Stadt stark exportabhängig bleibt.<br />

SIEHE ANHANG: Grafik Nr. 2<br />

(Entwicklung Übernachtungen Agglo / Stadt)<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Übernachtungen in <strong>der</strong> Agglomeration (ohne Stadt) zeigt bis zum Jahr 2000<br />

/ 01 praktisch einen steten Wachstumstrend. Die Zuwachsraten standen mit Ausnahme <strong>der</strong><br />

Jahre 1991, 1995, 2002 und 2003 <strong>seit</strong> 1986 im positiven Bereich.<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Seite 6<br />

Die Zuwachsraten in <strong>der</strong> Agglomeration wurden zwischen 2001 und 2010 durch die Erweiterung<br />

<strong>der</strong> Zimmerkapazitäten (neue Hotels) in <strong>der</strong> Stadt leicht abgeschwächt. Die Anzahl <strong>der</strong><br />

angebotenen Zimmer in <strong>der</strong> Stadt bildete sich zuerst durch Schliessung von kleineren Betrieben<br />

und Umbauten von 6'833 Zimmer im Jahr 2002 auf 6'727 Zimmer im Jahr 2006 zurück, aber die<br />

Anzahl stieg bis Jahr 2010 wie<strong>der</strong> über die Anzahl des Jahres 2001 hinaus, nämlich auf 7'081<br />

und nochmals eine Steigerung im Jahr 2011 auf 7'537 Zimmer. Für Jahr 2012 sind nochmals ca.<br />

300 Zimmer dazugekommen (zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Erstellung des Berichtes liegen die genauen<br />

Zahlen noch nicht vor). Daher lag die Zunahme <strong>der</strong> Übernachtungen in Prozenten in <strong>der</strong><br />

Agglomeration von 2004 bis 2007 jeweils unter <strong>der</strong>jenigen in <strong>der</strong> Stadt Zürich. Im 2008<br />

hingegen legte die Agglomeration mit 1.02% zu, wogegen die Stadt mit einem Minus von 0.03%<br />

unter dem Vorjahr zu liegen kam. Und auch wie<strong>der</strong> im 2009 schnitt die Agglomeration mit<br />

einem Rückgang <strong>der</strong> Übernachtungen von minus 1.9% gegenüber minus 4.37% in <strong>der</strong> Stadt<br />

besser ab. Im Jahr 2010 legte die Agglomeration um 16.4% zu, gegenüber <strong>der</strong> Stadt von nur<br />

4.27%. Im Jahr 2011 verzeichnete die Agglomeration eine Zunahme <strong>der</strong> Übernachtungen von<br />

1.91% im Vergleich zur Zunahme von 2.45% in <strong>der</strong> Stadt. Im Jahr 2012 erhöhte die<br />

Agglomeration die Übernachtungen um 0.12%, darin enthalten die Flughafengemeinden,<br />

welche jedoch selber einen Rückgang von 0.13% hinnehmen musste. Die Stadt, wie erwähnt,<br />

legte um 4.43% zu (siehe auch Grafik Nr. 4).<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Übernachtungen Stadt & Agglo im Vergleich<br />

Auf <strong>der</strong> Grafik Nr. 3 werden die Verän<strong>der</strong>ungen in absoluten Werten gezeigt. Im Jahr 2012<br />

verzeichnete die Agglomeration einen Anteil Übernachtungen von 16.06% (2011: 16.42% / 2010:<br />

16.0% / 2009: 15.72% / 2008: 16.83%), die Flughafengemeinden von 22.52% (2011: / 23.16%<br />

2010: 23.72% / 2009: 21.38% / 2008: 19.67%) und die Stadt von 61.42% (2011: 60.42 / 2010:<br />

60.29% / 2009: 62.90% / 2008: 63.49%) <strong>der</strong> Übernachtungen vom Total <strong>der</strong> insgesamt 4.36 Mio.<br />

Übernachtungen (2010: 4.27 Mio. / 2009: 3.92 Mio. / 2008: 4.07 Mio.). Nach Jahr 2010 hat nun<br />

die Stadt im Jahr 2012 wie<strong>der</strong> Marktanteile gegenüber den Flughafengemeinden und <strong>der</strong><br />

übrigen Agglomeration gewonnen.<br />

SIEHE ANHANG: Grafik Nr. 3<br />

(Verän<strong>der</strong>ung Übernachtungen Agglo / Stadt)<br />

Aus dieser Grafik sind die starken Rückgänge <strong>der</strong> Übernachtungen in <strong>der</strong> Stadt Zürich zwischen<br />

den Jahren 2001 und 2002 ersichtlich. Der Rückgang <strong>der</strong> Übernachtungen fiel während dieser<br />

Zeit für die Agglomeration deutlich weniger auffällig aus. Die Rückgänge in <strong>der</strong> Stadt konnten<br />

im Jahr 2005 wie<strong>der</strong> ausgeglichen und dann in den Jahren 2006/07 wie<strong>der</strong> überschritten<br />

werden. Nach einem Aufwärtstrend ab 2003 bis 2007 erfolgte nun im 2008 eine Trendumkehr<br />

mit dem erwarteten Rückgang im Jahr 2009 (Stadt minus 112'809 Übernachtungen und<br />

Agglomeration minus 28'282, d.h. insgesamt minus 141'091).<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Seite 7<br />

Erfreulich ist die Zunahme gegenüber dem Vorjahre im 2010, für die Stadt plus 105'334<br />

Übernachtungen und für die Agglomeration plus 239'112 o<strong>der</strong> insgesamt für Stadt &<br />

Grossagglomeration plus 344'446 Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr. Im Jahre 2012<br />

betrug die Zunahme für die Stadt 116'967 (2011: 62'958), für die Agglomeration 2'129 (2011: /<br />

32'433) und Stadt & Grossagglomeration 119'096 (2011: / 95'391) Übernachtungen.<br />

Prozentuale Verän<strong>der</strong>ung Übernachtungen<br />

In Ergänzung zur Übernachtungsstatistik in absoluten Zahlen zeigen wir in <strong>der</strong> Grafik Nr. 4 die<br />

prozentualen Verän<strong>der</strong>ungen im Vergleich zu den Vorjahren in <strong>der</strong> Stadt Zürich und in <strong>der</strong><br />

Grossagglomeration inkl. Flughafen<strong>region</strong> (definiert wie vorher beschrieben). Hier ist deutlich<br />

auszumachen, dass die Agglomeration nur im Jahr 1985 (-1.67%), im 1991 (-0.65%), 1995 (-<br />

3.3%), 2002 (-4.18%), 2003 (-0.61%) und im 2009 (-1.9%) im negativen Bereich lag. Die<br />

Zuwachsraten <strong>der</strong> Agglomeration lagen bis ums Jahr 2003 vorwiegend über denjenigen <strong>der</strong><br />

Stadt Zürich o<strong>der</strong> verzeichneten weniger hohe Rückschläge. Insbeson<strong>der</strong>e in den Jahren 1985<br />

bis 1995 fielen die Differenzen zu Gunsten <strong>der</strong> Agglomeration gross aus. Seit dem Jahr 2004<br />

liegen die Zuwachsraten <strong>der</strong> Agglomeration nicht mehr über denjenigen <strong>der</strong> Stadt, ausser im<br />

2009, wo <strong>der</strong> Rückgang geringer ausgefallen ist und dann im 2010, wo <strong>der</strong> Zuwachs für die<br />

Agglomeration 16.42% ausmachte. Im Jahr 2012 verzeichnete die Stadt einen Zuwachs von<br />

4.43% (2011: 2.45%) und die Grossagglomeration von 0.12% (2011: 1.91%. Für einen<br />

allmählichen Ausgleich ist die Erhöhung des Zimmerangebotes in <strong>der</strong> Stadt Zürich<br />

mitverantwortlich.<br />

SIEHE ANHANG: Grafik Nr. 4<br />

(Prozentuale Verän<strong>der</strong>ung Übernachtungen Agglo / Stadt)<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Übernachtungen in Prozenten<br />

Jahr Stadt Agglomeration<br />

2000 10.01% 4.71%<br />

2001 2.68% 12.38%<br />

2002 - 7.26% - 4.18%<br />

2003 - 4.49% - 0.61%<br />

2004 6.29% 3.40%<br />

2005 2.03% 2.03%<br />

2006 8.35% 6.89%<br />

2007 8.25% 7.02%<br />

2008 - 0.03% 1.02%<br />

2009 - 4.37% - 1.90%<br />

2010 4.27% 16.42%<br />

2011 2.45% 1.91%<br />

2012 4.43% 0.12%<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Seite 8<br />

Entwicklung Ankünfte Vergleich Stadt / Grossagglomeration<br />

Die Grafik Nr. 5 veranschaulicht das Vorhergesagte auf eindrückliche Weise. Sie zeigt, dass sich<br />

die Agglomeration <strong>seit</strong> <strong>1984</strong> fast stetig zu steigern vermochte und dass bis ins Jahr 2012 ein<br />

Wachstum <strong>der</strong> Ankünfte auf den Stand von 243.9 Indexpunkten (2011: 241.4 / 2010: 238.4)<br />

verzeichnet werden konnte o<strong>der</strong> ein durchschnittliches Wachstum von 3.22% über die 28 Jahre<br />

(Annahme Jahr <strong>1984</strong> = 100, basierend auf 423'294 Ankünfte). Im Vergleich dazu hatte die Stadt<br />

zwischenzeitlich erheblich verloren und konnte erst im Jahr 2004 wie<strong>der</strong> den Stand vom Jahr<br />

<strong>1984</strong> überschreiten (Ankünfte Stadt Zürich: <strong>1984</strong>: 1.12 Mio. // 2004: 1.13 Mio. // 2010: 1.38<br />

Mio. // 2011: 1.44 Mio.). Im 2012 wurden 1.52 Mio. Ankünfte erreicht, o<strong>der</strong> 135.3 Indexpunkte<br />

auf <strong>der</strong> Basis von Jahr <strong>1984</strong> = 100 Indexpunkte o<strong>der</strong> 1.12 Mio. Ankünfte. Dies entspricht einem<br />

jährlichen Wachstum <strong>seit</strong> <strong>1984</strong> von rund 1.09%.<br />

Aufgrund des Vergleichs <strong>der</strong> Ankünfte Stadt/Agglomeration zeigt sich, dass die Stadt Zürich in<br />

den Jahren <strong>1984</strong> bis 1999 / 2000 deutlich Marktanteile an die Agglomeration, und insbeson<strong>der</strong>e<br />

darin enthalten, an die Flughafenhotels, verloren hatte. Der Anteil <strong>der</strong> Übernachtungen am<br />

Gesamtkuchen betrug für die Stadt im Jahre <strong>1984</strong> noch 75.7%. Mit dem erweiterten<br />

Zimmerangebot in <strong>der</strong> Agglomeration (neue Hotels) sank <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Stadt bis zum Jahr 2011<br />

auf 60.4% (2011: 60.4% / 2010: 60.2% / 2009: 62.9% / 2008: 63.5% / 2007: 63.8%), hat sich aber<br />

im 2012 auf 61.4% leicht erholt (da nun auch die Stadt das Angebot zwischenzeitlich erhöht<br />

hatte). Die Flughafengemeinden steigerten den Marktanteil von rund 24.3% im <strong>1984</strong> mit 756'203<br />

Übernachtungen auf 38.6% im 2012 (2011: 39.6 % / 2010: 39.7% / 2009: 37.1% / 2008: 36.5%)<br />

o<strong>der</strong> 1'730'072 Übernachtungen.<br />

SIEHE ANHANG: Grafik Nr. 5<br />

(Entwicklung Ankünfte Agglo / Stadt)<br />

Nachdem während langen Jahren in Zürich mit Bezug auf neue Hotels nichts Wesentliches<br />

passierte, wurde das Hotelangebot <strong>seit</strong> Ende <strong>der</strong> neunziger Jahre stark angehoben. Das<br />

Angebot hat sich <strong>seit</strong>her in <strong>der</strong> Stadt stärker als in <strong>der</strong> Peripherie erweitert. Dies zeigte nun<br />

Wirkung, indem die Stadt höhere Zuwachsraten bei den Ankünften erreicht o<strong>der</strong> zumindest mit<br />

<strong>der</strong> Agglomeration Schritt halten kann.<br />

Es ist wichtig, über Tourismuskonzepte nachzudenken, welche möglichst darauf abzielen, dem<br />

angekommenen Gast mehr anzubieten, damit er länger verweilt. Das ist nichts Neues. Dazu hat<br />

die Stadt Zürich dem Gast in <strong>der</strong> Tat mannigfaltige Möglichkeiten anzubieten. Die Stadt Zürich<br />

hat einen ausgezeichneten touristischen Ruf. Nachfolgende Tabelle zeigt, was aus einer<br />

Ankunft mit Blick auf die Wertschöpfung gemacht wurde (Aufenthaltsdauer). Hierbei ist lei<strong>der</strong><br />

ein negativer Trend auszumachen.<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Seite 9<br />

Die Aufenthaltsdauer <strong>der</strong> Schweizer Gäste liegt in <strong>der</strong> Stadt Zürich für 2012 auf Höhe Vorjahr<br />

mit 1.60 Tage (2011: 1.60 Tage / 2010: 1.61 / 2009: 1.61 / 2008: 1.65 / 2007: 1.67) und sie<br />

liegt <strong>seit</strong> einigen Jahren sogar tiefer als für die Japaner mit 1.81Tage (2011: 1.72 Tage / 2010:<br />

1.67 / 2009: 1.64 / 2008: 1.64 / 2007: 1.59).<br />

Vergleich Aufenthaltsdauer in Tagen:<br />

Jahr Stadt Zürich Gross-Agglom. Flughafen<br />

1990 2.07 1.88 1.64<br />

2004 1.91 1.67 1.48<br />

2005 1.90 1.56 1.50<br />

2006 1.90 1.66 1.49<br />

2007 1.88 1.79 1.51<br />

2008 1.87 1.75 1.47<br />

2009 1.86 1.72 1.48<br />

2010 1.86 1.68 1.44<br />

2011 1.83 1.69 1.46<br />

2012 1.82 1.68 1.44<br />

Siehe dazu auch Grafik Nr. 7<br />

Von 1990 zum Jahr 2012 hat die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in <strong>der</strong> Stadt beispielsweise<br />

um 12.1% abgenommen. Diese Abnahme müsste mindestens durch so viele zusätzliche Ankünfte<br />

kompensiert werden. Tatsächlich haben die Ankünfte zwischen 1990 (1'040'279) und 2012<br />

(1'517'676) um 45.9% zugenommen, also aus Sicht <strong>der</strong> Wertschöpfung eine Nettozunahme<br />

(jedoch nicht unbedingt in absoluten wirtschaftlichen Ergebnissen). Die Zahlen lassen ebenfalls<br />

erahnen, dass sich das Reiseverhalten verän<strong>der</strong>t hat (kürzer, weiter und organisierter), und<br />

dass sich im Bereich des Geschäftstourismus das Kostenverhalten weiterhin auswirkt (kürzere<br />

Geschäftsreisen und Seminare und nun <strong>seit</strong> 2 Jahren die Euro-Kurs-Problematik).<br />

Lei<strong>der</strong> haben sich die günstigen Anzeichen einer gestärkten Konjunktur im 2010 in <strong>der</strong> 2.<br />

Jahreshälfte nicht mehr überall bestätigt. Und im Jahr 2011 ist dann nach einem noch guten<br />

Start in <strong>der</strong> 2. Jahreshälfte durch die Euro-Krise die günstige Prognose ganz beerdigt worden.<br />

Die weiteren Aussichten für 2013 was die Euro-Krise betrifft, bleiben weiter sehr gedämpft.<br />

Und die Schweiz ist touristisch abhängig vom Euroraum.<br />

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Seite 10<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Ankünfte Stadt Zürich (wichtigste Herkunftslän<strong>der</strong>)<br />

Die Ankunftsstatistik Nr. 6 <strong>der</strong> wichtigsten Herkunftslän<strong>der</strong> in den Stadt Zürcher Hotels gibt<br />

ergänzende Erkenntnisse. Der Trend <strong>der</strong> Übernachtungen ist selbstverständlich direkt abhängig<br />

von <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Ankünfte und dem Faktor "Aufenthaltsdauer". Über die Aufenthaltsdauer<br />

haben wir ebenfalls eine Grafik erstellt. Auch neu haben wir die Entwicklung <strong>der</strong> Chinesischen<br />

Gäste berücksichtigt.<br />

Der ankommende Schweizer Gast hält <strong>seit</strong> 1978, mit Ausnahme <strong>der</strong> Jahre <strong>1984</strong> und 1985, den<br />

ersten Rang inne. In den erwähnten beiden Jahren hielten die Ankünfte <strong>der</strong> Touristen aus den<br />

USA den ersten Rang. Bis ungefähr zum Jahr 1996 oszillierten die Ankünfte <strong>der</strong> Schweizer um<br />

160'000 und 170'000 pro Jahr. Ab 1997 setzte dann ein wichtiger Aufschwung <strong>der</strong> Schweizer<br />

Ankünfte ein, mit dem ersten Rekord im Jahr 2001 von 293'000 Personen. Nach einem Rückgang<br />

auf rund 270'000 von 2002 bis 2005 vermochte sich <strong>der</strong> Anteil ab Jahr 2006 bis zum Jahr 2011<br />

auf 352'965 Ankünfte zu steigern (neuer Rekord aller Zeiten). Im Jahr 2012 wurde praktisch <strong>der</strong><br />

Stand mit 352'182 Ankünften gehalten. Ein solcher Anteil an Inland Provenienz ist in Zeiten <strong>der</strong><br />

"Eurokrise" wichtig. Der Anteil Schweizer Ankünfte beträgt in <strong>der</strong> Stadt Zürich 23.2% (2011:<br />

24.5%). Die Ankünfte haben demnach hauptsächlich über ausländische Gäste zugenommen.<br />

Nach dem 11. September 2001 bildeten sich die Ankünfte insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> ausländischen<br />

Gäste zum ersten Mal nach einigen "guten Jahren" zurück (USA, Ferner Osten: Angst vor dem<br />

Fliegen wegen Terrorismus). Die Sars-Fälle im Jahr 2003 wirkten sich nochmals negativ auf<br />

Japanische Gäste und Kunden aus dem Fernen Osten aus (mit Einreiseverbot, resp.<br />

Rückweisung für Aussteller <strong>der</strong> Uhren- und Schmuckmesse Basel / Zürich aus <strong>der</strong> Krisen<strong>region</strong>).<br />

Die ausgewählten "wichtigen Herkunftslän<strong>der</strong>" zeigten im 2006 und 2007 alle, bis auf die<br />

Ankünfte aus Japan, einen aufsteigenden Trend. Im 2008 haben einzig die Ankünfte aus<br />

Deutschland um 2.2% auf 245'270 Ankünfte zugenommen. Im 2010 vermochten alle hier<br />

verglichenen Län<strong>der</strong> eine Steigerung zu verzeichnen.<br />

Und dann im 2011 zeigten sich in <strong>der</strong> 2. Jahreshälfte (akute Euro-Krise) die Rückschläge<br />

betreffend Ankünften aus Deutschland (minus 5.56%), Japan (minus 6.21%). Betreffend<br />

Ankünfte aus Japan wirkte sich ebenfalls das Erdbeben vom 11. März 2011 aus, das eine AKW<br />

Katastrophe heraufbeschwor (Fukushima). Die Euro- und Wirtschaftskrise wirkte sich auch bei<br />

den übrigen ausländischen Gästen (minus 5.62%) aus. Erstaunlicherweise ist eine Zunahme <strong>der</strong><br />

Ankünfte aus den USA (plus 6.07%), <strong>der</strong> Briten (plus 2.59%) sowie <strong>der</strong> Schweizer (plus 8.49%)<br />

festzustellen. Im 2012 haben sich die Ankünfte aus Deutschland gehalten (plus 0.41%), alle<br />

übrigen ausländischen Ankünfte haben sich trotz Wirtschafts- und Eurokrise insgesamt um<br />

7.21% gesteigert !!. Die Schweizer Ankünfte waren im 2012 in <strong>der</strong> Stadt rückläufig (minus<br />

0.22%).<br />

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Seite 11<br />

Die Reihenfolge <strong>der</strong> Wichtigkeit blieb über die Jahre im Grossen und Ganzen stabil, mit<br />

Ausnahme <strong>der</strong> statistischen Ausschläge <strong>der</strong> Ankünfte aus den USA in den Jahren <strong>1984</strong> - 1985.<br />

Dann übertrafen die USA Ankünfte diejenigen <strong>der</strong> Schweizer, vor<strong>der</strong>gründig als Folge des<br />

attraktiven $-Kurses aus Sicht <strong>der</strong> US-Touristen. Bewegte sich <strong>der</strong> $-Kurs 1979 noch um CHF<br />

1.80 (Jahresmittelkurs) so stieg er bis 1985 auf CHF 2.45 an (teilweise übertraf <strong>der</strong> Kurs 2.55<br />

im Laufe des Jahres), um nachher wie<strong>der</strong> stetig zu sinken. Die Korrelation Anzahl Ankünfte aus<br />

USA und Dollarkurs kann hergeleitet werden. Der Einbruch vor und nach dem ersten Golfkrieg<br />

1991 liess den "Sockelstand" <strong>der</strong> US-Touristen ebenfalls wie<strong>der</strong> unter die Anzahl Ankünfte aus<br />

<strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland fallen. Der Kurszerfall des US$ in den Jahren 2006 bis 2012 mit<br />

$-Kursen um CHF 0.78 bis 0.98. Im 2012 etwas "stabiler" um CHF 0.95. Die $-Schwäche wird<br />

sich weiter bremsend auf ein stetes Wachstum <strong>der</strong> US- Ankünfte auswirken (das Potential wäre<br />

noch nicht ausgeschöpft). Seit <strong>der</strong> Einführung des Euros kommt die verstärkte,<br />

"vereinheitlichte" Abhängigkeit von <strong>der</strong> Kurs<strong>entwicklung</strong> für den Tourismus aus den<br />

Nachbarlän<strong>der</strong>n hinzu.<br />

SIEHE ANHANG: Grafik Nr. 6<br />

(Entwicklung Ankünfte ausgesuchte Herkunftslän<strong>der</strong>)<br />

Die erwähnten Herkunftslän<strong>der</strong> machen in Zürich traditionell unter sich die ersten sechs Plätze<br />

in <strong>der</strong> Rangliste <strong>der</strong> Ankünfte aus (neu zusätzlich mit Chinesen). Diese Segmente gilt es<br />

beson<strong>der</strong>s zu pflegen (Kundenbindung för<strong>der</strong>n). Die Frage steht im Raum, ob Zürich die<br />

Schweizer Gäste als wichtigstes Herkunftsland beson<strong>der</strong>s anzusprechen vermag und zum<br />

Verweilen verführt? Die Ankünfte <strong>der</strong> Schweizer haben zwar zwischen 2002 und 2007<br />

zugenommen um im 2008 und 2009 wie<strong>der</strong> abzunehmen. In den Jahren 2010 und 2012 haben<br />

sich die Ankünfte wie<strong>der</strong>um zu steigern vermocht. Die Aufenthaltsdauer <strong>der</strong> Schweizer Gäste<br />

verkürzte sich <strong>seit</strong> 2002 bis 2012 um rund 14.9% (von 1.88 auf 1.60 Tage).<br />

Die Rangliste <strong>der</strong> Ankünfte ist wie folgt (Stand Dezember kumuliert 2011, Mittelwert <strong>der</strong> 3 vergangenen Jahre):<br />

Herkunftsland Ankünfte (von...bis) MITTEL 2012<br />

Anteil 2012<br />

in %<br />

MITTEL 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

%<br />

Schweiz 325'356 - 352'182 343'501 23.74% 327'569 + 4.86%<br />

BRD 242'775 - 230'234 234'098 16.18% 235'963 - 0.79%<br />

USA 127'341 - 144'968 135'791 9.38% 128'568 + 5.62%<br />

GB 101'226 - 105'462 103'513 7.15% 100'199 + 3.31%<br />

Japan 23'250 - 23'896 22'984 1.63% 22'545 + 1.95%<br />

China 224'980 - 55'405 38'869 2.69% 26'337 + 47.58%<br />

Total 1'383'452 - 1'517'676 1'447'052 100.00% 1'384'435 + 4.52%<br />

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Seite 12<br />

Die erste Zahl bezieht sich auf den Wert 2010, die zweite Zahl auf den Wert 2012. Der<br />

Mittelwert wird aus den effektiven Zahlen <strong>der</strong> 3 Jahre errechnet. Diese sechs für die Stadt<br />

Zürich anzahlmässig wichtigsten Herkunftslän<strong>der</strong> machen gemäss diesem Mittelwert 60.72%<br />

aller Ankünfte in <strong>der</strong> Stadt Zürich aus (2011: 58.86% / 2010: 59.26% / 2009: 60.15% / 2008:<br />

61.2% / 2007: 62.5% / 2006: 62.9 % / 2005: 63.3%). Der leicht abnehmende. stagnierende Trend<br />

des Marktanteils (mittlerer Wert) dieser sechs wichtigen Nationen weist darauf hin, dass das<br />

Wachstum bei den übrigen Nationen überproportional ist (neue Märkte wie z.B. übriges Asien,<br />

Mittlerer Osten und Indien, Ferientourismus) und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Inland-Ankünfte ebenfalls<br />

gewachsen ist (Anteil von 22.9% im 2006 auf 23.7% im 2012), jedoch hat im 2012 <strong>der</strong> effektive<br />

CH-Anteil gegenüber 2011 leicht von 24.5% auf 23.2% abgenommen. Also, trotz Währungskrise<br />

des Euros hat das Ausland überproportional zugelegt.<br />

Resultat: Aufenthaltsdauer<br />

Die Aufenthaltsdauer spielt selbstverständlich bei <strong>der</strong> Umsetzung von Marketingstrategien eine<br />

wichtige Rolle. Ist man erfolgreich im Bestreben, diejenigen Märkte zu gewinnen, welche eine<br />

längere Aufenthaltsdauer und allenfalls auch eine höhere Wertschöpfung versprechen, dann<br />

erhöht sich selbstverständlich die ökonomische Effizienz. Eine Binsenwahrheit.<br />

Ein sehr spezielles Bild in <strong>der</strong> Grafik Nr. 6 zeigt das Reiseverhalten <strong>der</strong> Japanischen Gäste.<br />

Deren Anzahl Ankünfte in <strong>der</strong> Stadt Zürich hatte sich ab Jahr 2000 mit 71'554 Ankünften stetig<br />

vermin<strong>der</strong>t (mit Ausnahme Jahr 2004, mit einem Ausschlag nach oben auf 49'877 Ankünfte). In<br />

den Jahren 2005 bis 2012 setzt sich die rückläufige Tendenz <strong>der</strong> Anzahl Ankünfte aus Japan<br />

fort, nämlich auf 23'896 (2011: 21'807 / 2010: 23'250 / 2009: 22'578 / 2008: 26'872 / 2007:<br />

33'499 / 2006: 40'745 / 2005: 40'981). Es ist noch offen, ob die Zunahme im 2012 gegenüber<br />

dem Vorjahr eine Trendwende anzeigt. Die Ankünfte <strong>der</strong> Japaner sind <strong>seit</strong> Jahr 2007 unter den<br />

Stand des Jahres 1978 mit 38'841 Ankünften gefallen! Bis zum Jahr 2000 entwickelten sich die<br />

Ankünfte stets nach oben, um im 2000 ein Rekord von 71'554 Ankünfte zu erreichen. Die<br />

Aufenthaltsdauer <strong>der</strong> japanischen Gäste in <strong>der</strong> Stadt Zürich vermochte sich zwar in den Jahren<br />

nach 1999 (historischer Tiefpunkt mit 1.36 Tage) wie<strong>der</strong> auf den Stand von 1.66 Tage im Jahre<br />

1978 zu erhöhen, mit Ausnahme des Jahres 2004, um nun im 2012 von 1.72 Tage auf 1.81 Tage<br />

zu kommen.<br />

Die vor wenigen Jahren noch relative hohe durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 1.81 Tage<br />

<strong>der</strong> Chinesen (Jahr 2005) vermochte sich in den Jahren 2006 bis 2008 auf 1.95 Tage zu<br />

erhöhen. Sie hat sich jedoch im 2009 wie<strong>der</strong> auf 1.58 Tage zurückgebildet (rund minus 19%);<br />

sie ist im Jahr 2010 wie<strong>der</strong> leicht auf 1.63 Tage angestiegen um im 2011 wie<strong>der</strong> auf 1.50 Tage<br />

zu sinken. Im 2012 ergab sich ein Dauer von 1.42 Tage. Betreffend Flughafen<strong>region</strong> ist zu<br />

berichten, dass auch dort eine Steigerung <strong>der</strong> Ankünfte <strong>der</strong> Chinesen gegenüber 2009<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Seite 13<br />

festzustellen ist. Sie stiegen bis Jahr 2011 um 318.9% !! auf 46'665 an. Im 2012 ergab sich ein<br />

leichter Rückgang auf 43'891 (minus 5.94%). Die verbesserten wirtschaftlichen Beziehungen<br />

Schweiz-China schlagen sich in diesen Zahlen nie<strong>der</strong>. Mit 1.28 Tage im 2012 (2011: 1.19 Tage /<br />

2010: 1.26 / 2009: 1.25 / 2008 1.29) liegt die Aufenthaltsdauer <strong>der</strong> Chinesen in <strong>der</strong><br />

Flughafen<strong>region</strong> wie<strong>der</strong>um unter <strong>der</strong> <strong>der</strong>jenigen in <strong>der</strong> Stadt.<br />

Es zeigt sich, wie wichtig die Kennzahl "Aufenthaltsdauer" ist. Insbeson<strong>der</strong>e mit Blick auf die<br />

weiterhin schwierige Wirtschaftslage und mit ungewisser Perspektive für 2013 / 14. Wenn <strong>der</strong><br />

Gast schon mal da ist, was kann veranlasst werden, damit die Verweildauer länger wird? Was<br />

für flankierenden Massnahmen sind mit dem Angebot zu überlegen? Es kosten weniger, ein<br />

Gast, <strong>der</strong> schon mal hier ist, zum längeren Verbleib zu animieren (Persönlicher Einsatz, Bonus,<br />

Rabatte, Anlässe, Ausflüge anbieten etc.), als neue Gäste zu akquirieren.<br />

SIEHE ANHANG: Grafik Nr. 7<br />

(Entwicklung Aufenthaltsdauer wichtiger Herkunftslän<strong>der</strong>)<br />

Die Aufenthaltsdauer <strong>der</strong> Schweizer ging zu einem grossen Teil als Folge <strong>der</strong> Verkürzung, resp.<br />

Optimierung von Geschäftsaufenthalten und von Seminaren ganz allgemein <strong>seit</strong> 1992 zurück.<br />

Der Rückgang z.B. von 2.31 Tagen im 1992 um 30.7% auf 1.60 Tage im Jahr 2012 (2011: 1.60<br />

Tage / 2010: 1.61 / 2009: 1.61 / 2008: 1.67) ist erheblich. Die Grafik Nr. 7 wi<strong>der</strong>spiegelt<br />

diesen negativen Trend sehr deutlich. Jedoch vermochten sich in <strong>der</strong>selben Periode, nämlich<br />

von 1992 bis 2012, die Ankünfte <strong>der</strong> Schweizer Gäste um 2.41 Mal zu steigern (Grafik Nr. 6).<br />

Das heisst, dass im Vergleich zum Jahr 1992 mit 146'322 Schweizer Ankünften im Jahr 2012<br />

<strong>der</strong>en 352'182 (2011: 352'965 / 2010: 325'356 / 2009: 304'388 / 2008: 314'502) gezählt werden<br />

konnten (Zunahme von rund 140.7%, also grösser als die %-Einbusse <strong>der</strong> Aufenthaltsdauer). Also<br />

steht alles zum Besten? Nicht ganz: <strong>der</strong> jetzige Mix "Ankünfte" / "Aufenthaltsdauer" kostet<br />

mehr. Betreffend Übernachtungen von Schweizern waren es im Jahr 1992 <strong>der</strong>en 337'283 und im<br />

2012 nun 562'293 (2011: 566'479 / 2010: 524'788 / 2009: 491'539 / 2008: 519'290). Dies<br />

entspricht einer Zunahme von rund 66.7%. Die unterproportionale Zunahme <strong>der</strong><br />

Übernachtungen gegenüber den Ankünften wi<strong>der</strong>spiegelt sich im Rückgang <strong>der</strong><br />

Aufenthaltsdauer, resp. indirekt vermin<strong>der</strong>t sich die Höhe <strong>der</strong> Wertschöpfung. Die<br />

Aufenthaltsdauer <strong>der</strong> Schweizer mit 1.60 Tage liegt weiter unter <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> Japaner mit<br />

1.81 Tage. Nur die Chinesen liegen mit 1.42 Tage noch tiefer.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Aufenthaltsdauer und <strong>der</strong> Übernachtungen <strong>der</strong> Japaner verlief wie vorhin<br />

erwähnt nicht zufriedenstellend. Der Anstieg <strong>der</strong> Aufenthaltsdauer <strong>seit</strong> 1999 von 1.36 Tage, auf<br />

historisch tiefstem Niveau, auf 1.81 Tage im 2012 (+ 33.1%) vermochte den Rückgang <strong>der</strong><br />

Ankünfte bis zum Jahr 2012 nicht zu kompensieren (minus 63.9%).<br />

Im Gegenteil, auch die Übernachtungen nahmen über dieselbe Vergleichsperiode (1999 - 2012)<br />

um rund 51.9% ab (von 90'005 im Jahr 1999 auf 43'267 im Jahr 2012).<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Seite 14<br />

Die Aufenthaltsdauer <strong>der</strong> USA Gäste hängt viel direkter von <strong>der</strong> Kaufkraft des Dollars ab<br />

(überwiegend Ferientouristen; bis zum "Grounding" im Jahr 2001 war die Swissair ein<br />

erfolgreicher Ferienverkäufer <strong>der</strong> Schweiz in den USA). Erfreulich war auszumachen, dass wenn<br />

die Amerikaner einmal hier waren, <strong>der</strong>en durchschnittlicher Aufenthalt noch um die 2 Tage<br />

dauerte, jedoch <strong>seit</strong> 1999 ebenfalls leicht rückläufig ist. In den Jahren 2007 und 2008 konnte<br />

die Aufenthaltsdauer gerade noch bei 2 Tagen gehalten werden.<br />

Für 2009 und 2010 lag die Dauer noch auf 1.97 Tage, die im 2012 auf 1.89 Tage zurückging<br />

(2011: 1.93 Tage / 2010: 1.97 / 2009: 1.97 / 2008: 2.00 / 2007: 2.00 / 2006: 2.01 / 2005: 2.02<br />

). Der weiterhin tiefe mittlere $Kurs von rund 0.95 CHF im 2012 (2011: 0.85), resp. <strong>der</strong> sehr<br />

starke Franken wird auch im 2013 einen markanten Aufwärtstrend verhin<strong>der</strong>n. Allerdings darf<br />

angenommen werden, dass ein gewisser Nachholbedarf für verschobene Europareisen<br />

auszumachen ist, denn trotz <strong>der</strong> schwierigen Jahre 2011 und 2012 haben sich die Ankünfte und<br />

die Übernachtungen gegenüber den Vorjahren zu steigern vermocht.<br />

Bei den Gästen aus <strong>der</strong> BRD hatte sich bis Ende <strong>der</strong> neunziger Jahre eine ähnliche Entwicklung<br />

durchgesetzt, wie bei den Schweizern (weil beide Segmente vorwiegend aus Geschäftsmotiven<br />

Zürich als Ziel haben). Ab den Jahren 1990/93 wurden wie an<strong>der</strong>swo die geschäftlich bedingten<br />

Aufenthalte aus Kostengründen verkürzt. Auch die Anzahl Flugverbindungen mit Hin- und<br />

Rückflug am gleichen Tag wurde in dieser Zeit erhöht. Ab Jahr 2002 bis 2007 zeigte <strong>der</strong> Trend<br />

<strong>der</strong> Aufenthaltsdauer nach oben, um sich bis zum 2012 wie<strong>der</strong> leicht zu verkürzen auf 1.73<br />

Tage (2011: 1.75 Tage / 2010: 1.82 / 2009: 1.8 / 2008: 1.83 / 2007: 1.88 Rekord <strong>seit</strong> 1992).<br />

Dessenungeachtet zeigt die Statistik <strong>der</strong> Gäste aus <strong>der</strong> BRD einen stabilen Verlauf. Für die<br />

Stadt Zürich spielt <strong>der</strong> Ferientourismus aus dem Herkunftsland Deutschland eher eine kleinere<br />

Rolle, als dies für das Herkunftsland USA gilt.<br />

Die Gäste aus Grossbritannien hielten sich in den Jahren bis 1989 im Durchschnitt stets über 2<br />

Tage auf. Die Briten waren ja die "Begrün<strong>der</strong>" des Schweizer Tourismus und bleiben traditionell<br />

mit <strong>der</strong> Schweiz verbunden. Der Trend zu kürzeren Aufenthalten ab anfangs <strong>der</strong> neunziger<br />

Jahren war zum grossen Teil bedingt durch die Kurs<strong>entwicklung</strong> zum Pfund (ein Auf und Ab des<br />

Pfundes). Es ergab sich zwischen 1998 bis 2001 ein Zwischenhoch (starkes Pfund), wo die<br />

Aufenthaltsdauer wie<strong>der</strong> während 3 Jahren über 2 Tage angestiegen war, dann folgte aber<br />

wie<strong>der</strong> eine Periode mit sinken<strong>der</strong> Tendenz. Im 2012 ist die Aufenthaltsdauer wie<strong>der</strong> leicht auf<br />

1.79 Tage angestiegen (2011: 1.78 Tage / 2010: 1.82 / 2009: 1.78 / 2008: 1.80 / 2007: 1.80).<br />

Im 2012, liegt die Aufenthaltsdauer aller verglichenen Herkunftslän<strong>der</strong> unter 2 Tagen. Auch die<br />

Gäste aus den USA, welche <strong>seit</strong> 1998 über 2 Tage blieben, haben sich <strong>seit</strong> 2008 bis 2012 auf<br />

1.89 Tage zurückgebildet. Sie erreichen immer noch die längste Verweildauer. Die Gäste aus<br />

<strong>der</strong> BRD blieben 1.73 Tage, aus Grossbritannien 1.79 Tage und die Schweizer übernachteten<br />

nur noch rund 1.60 Tage. Die Japaner haben mit 1.81 Tage die beiden Vorjahre wie<strong>der</strong> leicht<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Seite 15<br />

übertroffen. Die Gäste aus China weisen von ausgesuchten Herkunftslän<strong>der</strong> mit 1.42 Tage die<br />

tiefste Verweildauer auf. Die organisierten Reisen bringen aber immer noch eine sehr tiefe<br />

Aufenthaltsdauer mit sich (zu tiefer Anteil Geschäftstourismus).<br />

Insgesamt hat sich <strong>seit</strong> 1978 die Aufenthaltsdauer über alle Gäste von 2.11 Tagen auf nun 1.82<br />

Tage zurückgebildet (2011: 1.83 Tage / 2010: 1.86 / 2009: 1.86 / 2008: 1.86), also über die<br />

Zeitspanne ein Rückgang von um 13.7% zurückgebildet. Selbstverständlich weichen die<br />

Aufenthaltsdauer in den einzelnen Hotelkategorien und einzelnen Hotels von diesen<br />

Mittelwerten ab (nach oben und unten).<br />

Die Daten wurden durch BDO AG aus den bekannten Quellen, wie die Statistik "Angebot und<br />

Nachfrage" des Bundesamtes für Statistik, <strong>der</strong> "Zürcher Hotelstatistik" des Statistischen Amts<br />

<strong>der</strong> Stadt Zürich sowie aus Zeitungsartikeln und an<strong>der</strong>en Quellen gesammelt. Diese Daten<br />

wurden sodann in einer eigens dazu aufgebauten Datenbank erfasst. Alle Grafiken sind durch<br />

uns aufgrund des Datenmaterials erstellt worden.<br />

Der letztjährige Bericht über das Jahr 2011, datiert vom Juli 2012, wurde aufgrund <strong>der</strong><br />

Jahreszahlen und Statistiken 2012 aufgearbeitet und die Kommentare angepasst ("Up-date").<br />

Erich Walzer<br />

erich.walzer@bdo.ch<br />

Zürich, 14. April 2013<br />

© BDO AG / 14. April 2013


Übernachtungen aus wichtigen Herkunftslän<strong>der</strong>n in Stadt Zürcher Hotels<br />

Grafik Nr. 1<br />

600000<br />

500000<br />

400000<br />

300000<br />

200000<br />

100000<br />

0<br />

78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12<br />

BRD USA GB CH J RC


Entwicklung <strong>der</strong> Übernachtungen (Vergleich mit Gross-Agglomeration inkl. Flughafen)<br />

Grafik Nr. 2<br />

4500000<br />

4250000<br />

4000000<br />

3750000<br />

3500000<br />

3250000<br />

3000000<br />

2750000<br />

2500000<br />

2250000<br />

2000000<br />

1750000<br />

1500000<br />

1250000<br />

1000000<br />

750000<br />

500000<br />

250000<br />

0<br />

Aggl. + Stadt Stadt Zürich Nur Aggl.


Verän<strong>der</strong>ung Übernachtungen im Vergleich Gross-Agglomeration (inkl. Flughafen)<br />

Grafik Nr. 3<br />

350000<br />

300000<br />

250000<br />

200000<br />

150000<br />

100000<br />

50000<br />

0<br />

-50000<br />

-100000<br />

-150000<br />

-200000<br />

-250000<br />

Aggl. + Stadt Stadt Zürich Nur Aggl.


in Prozenten<br />

Prozentuale Verän<strong>der</strong>ung Übernachtungen Stadt / Agglomeration (inkl. Flughafen)<br />

Grafik Nr. 4<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

-6<br />

-8<br />

Stadt Zürich Nur Agglom. Stadt & Aggl.


1500000<br />

1400000<br />

1300000<br />

1200000<br />

1100000<br />

1000000<br />

900000<br />

800000<br />

700000<br />

600000<br />

500000<br />

400000<br />

300000<br />

200000<br />

100000<br />

0<br />

Entwicklung Ankünfte / Vergleich Gross-Agglomeration (inkl. Flughafen)<br />

Grafik Nr. 5<br />

Stadt Zürich<br />

nur Aggl.


Entwicklung Ankünfte Stadt Zürcher Hotels<br />

Auswahl wichtige Herkunftslän<strong>der</strong><br />

Grafik Nr. 6<br />

375000<br />

350000<br />

325000<br />

300000<br />

275000<br />

250000<br />

225000<br />

200000<br />

175000<br />

150000<br />

125000<br />

100000<br />

75000<br />

50000<br />

25000<br />

0<br />

78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12<br />

BRD USA GB CH J RC


Anzahl Tage<br />

Entwicklung Aufenthaltsdauer Stadt Zürcher Hotels (wichtige Herkunftslän<strong>der</strong>)<br />

Grafik Nr. 7<br />

2.4<br />

2.2<br />

2.0<br />

1.8<br />

1.6<br />

1.4<br />

1.2<br />

78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12<br />

BRD USA GB CH J RC

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