27.12.2013 Aufrufe

Lumineszenz – Möglichkeiten der vorbeugenden ... - PerkinElmer

Lumineszenz – Möglichkeiten der vorbeugenden ... - PerkinElmer

Lumineszenz – Möglichkeiten der vorbeugenden ... - PerkinElmer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 2: Aufbau eines mo<strong>der</strong>nen Szintillationszählers<br />

In Abbildung 3 wird gezeigt, wie zwei<br />

gleichzeitige <strong>Lumineszenz</strong>ereignisse auf<br />

eine PMT treffen können. Es gibt für zwei<br />

<strong>Lumineszenz</strong>ereignisse genau 2 2 = 4<br />

Kombinationsmöglichkeiten. Wie zu sehen<br />

ist, führen nur zwei dieser Wege zu einem<br />

Koinzidenzsignal, das heißt, selbst bei<br />

zwei Signalen ist die Wahrscheinlichkeit<br />

nur 50%, dass wir auch wirklich ein Signal<br />

detektieren. Im Falle von drei<br />

<strong>Lumineszenz</strong>signalen gibt es bereits 2 3 = 8<br />

Kombinationsmöglichkeiten, von denen<br />

wie<strong>der</strong> zwei keine Koinzidenz zeigen. Hier<br />

ist die Wahrscheinlichkeit also nur noch<br />

25%, dass wir kein Signal sehen. Mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> Zahl an gleichzeitigen<br />

Signalen (gleichzeitig innerhalb <strong>der</strong><br />

Koinzidenzzeit) nimmt die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass wir kein Signal<br />

sehen, sehr schnell ab. Dieser Effekt, dass<br />

bei geringen Photonenzahlen, kein<br />

Koinzidenzsignal gesehen wird, wird in<br />

<strong>der</strong> Regel als Koinzidenzschwelle<br />

bezeichnet. Diese Koinzidenzschwelle ist<br />

beim nie<strong>der</strong>energetischen<br />

3 H übrigens<br />

dafür verantwortlich, dass wir im<br />

Vergleich zu an<strong>der</strong>en β−Emittern<br />

vergleichsweise schlechte Zählausbeuten<br />

erhalten, da die niedrige Energie von 3 H<br />

nur für die Bildung von relativ wenigen<br />

Photonen ausreicht.<br />

Signal nur an <strong>der</strong><br />

linken PMT. Keine<br />

Koinzidenz!!!<br />

Signal nur an <strong>der</strong><br />

rechten PMT. Keine<br />

Koinzidenz!!!<br />

Signal an beiden<br />

PMT´s.<br />

Koinzidentes<br />

Signal!!!<br />

Signal an beiden<br />

PMT´s.<br />

Koinzidentes<br />

Signal!!!<br />

Abb. 3: Mögliche Detektionskombinationen von zwei gleichzeitigen Ereignissen<br />

2


Mit einer einfachen Beziehung kann<br />

abgeschätzt werden, wie stark die<br />

<strong>Lumineszenz</strong>aktivität einer Probe zum<br />

Messergebnis beiträgt:<br />

<strong>Lumineszenz</strong> = C1⋅ C2 ⋅ 2t<br />

C1 = Zählrate PMT1<br />

C2 = Zählrate PMT2,<br />

t = Koinzidenzzeit<br />

Für eine Probe mit einer<br />

<strong>Lumineszenz</strong>aktivität von 100 000 CPM an<br />

je<strong>der</strong> PMT ergibt sich damit:<br />

10 5 ⋅ 10 5 ⋅ 2 ⋅ 20/60 ⋅ 10 −9 = 6,67 CPM<br />

Dieser Wert an <strong>Lumineszenz</strong> würde bei<br />

vielen einfachen Szintillationszählern<br />

vermutlich noch nicht signifikant auffallen,<br />

da <strong>der</strong> Wert noch unter dem üblichen<br />

Background vieler Geräte ist. Doch bei<br />

einer Aktivität von 10 6 würde bereits eine<br />

<strong>Lumineszenz</strong>aktivität von über 600 CPM<br />

erreicht werden. Derartig hohe<br />

<strong>Lumineszenz</strong>aktivitäten in radioaktiven<br />

Proben sind durchaus keine Seltenheit und<br />

können durch chemische Reaktionen o<strong>der</strong><br />

durch Anregung mit starken Lichtquellen<br />

geför<strong>der</strong>t werden. Es gibt unterschiedliche<br />

Arten wie <strong>Lumineszenz</strong> erzeugt werden<br />

kann.<br />

Von den vielen Arten <strong>der</strong> <strong>Lumineszenz</strong><br />

wie <strong>der</strong> Radio-<strong>Lumineszenz</strong>,<br />

Chemilumineszenz, Photolumineszenz,<br />

Elektro-<strong>Lumineszenz</strong> (<strong>Lumineszenz</strong> durch<br />

Anlegen eines elektrischen Feldes),<br />

Thermo-<strong>Lumineszenz</strong> (<strong>Lumineszenz</strong> durch<br />

Temperaturerhöhung), Tribo-<strong>Lumineszenz</strong><br />

(<strong>Lumineszenz</strong> durch Zerreiben o<strong>der</strong><br />

Zerkleinern), Kristallo-<strong>Lumineszenz</strong><br />

(<strong>Lumineszenz</strong> durch Kristallisieren),<br />

Aquo-<strong>Lumineszenz</strong> (<strong>Lumineszenz</strong> durch<br />

Lösen einer Substanz), Sono-<strong>Lumineszenz</strong><br />

(<strong>Lumineszenz</strong> durch Bestrahlung einer<br />

Probe mit Ultraschall) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Galvano-<br />

<strong>Lumineszenz</strong> (<strong>Lumineszenz</strong> durch<br />

Elektrolyse), sind im wesentlichen nur die<br />

drei zuerst genannten Arten in <strong>der</strong><br />

Flüssigszintillationstechnik von<br />

Bedeutung. Findet die chemische<br />

Reaktion, die <strong>Lumineszenz</strong> hervorruft in<br />

einer lebenden Zelle statt, so spricht man<br />

auch von Biolumineszenz. Zur Messung<br />

von Chemi- und Biolumineszenz mit dem<br />

Szintillationszähler siehe auch<br />

Applikationsnote 29. 1)<br />

Eliminierung von <strong>Lumineszenz</strong> durch<br />

die Probenvorbereitung<br />

Bei einer radioaktiven Probe wollen wir<br />

natürlich in <strong>der</strong> Regel keine <strong>Lumineszenz</strong><br />

sehen. Am Besten ist es immer, wenn<br />

schon die Probe so vorbereitet werden<br />

kann, dass keine <strong>Lumineszenz</strong> mehr<br />

auftritt. Jede elektronische Korrektur ist<br />

zwar für den Notfall immer noch besser als<br />

gar nichts, kann aber auch Nachteile mit<br />

sich bringen. Vor allem im Low Level<br />

Bereich, wo bereits geringe Anteile an<br />

<strong>Lumineszenz</strong> stören können, ist eine<br />

Probenvorbereitung in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong><br />

bessere Weg. Ein möglicher Weg ist zum<br />

Beispiel <strong>Lumineszenz</strong> abklingen zu lassen.<br />

Vor allem Photolumineszenz, erzeugt zum<br />

Beispiel durch eine Probe im Sonnenlicht,<br />

klingt relativ schnell ab. Wichtig ist, dass<br />

die Proben zum Abklingen im Dunkeln<br />

stehen und dort auch bis zur Messung<br />

bleiben. Sobald Licht an die Probe kommt,<br />

kann diese erneut zum Leuchten angeregt<br />

werden.<br />

Abb. 4: Abklingen von <strong>Lumineszenz</strong><br />

Auch die verwendeten Cocktails, die leicht<br />

anregbare aromatische Substanzen<br />

enthalten, sollten im Dunkeln aufbewahrt<br />

werden. Cocktailbehälter von <strong>PerkinElmer</strong><br />

sind in <strong>der</strong> Regel lichtundurchlässige<br />

schwarze Plastikbehälter bzw. bei größeren<br />

Mengen Metalltonnen. Der<br />

Abklingvorgang kann auch im<br />

Szintillationszähler durchgeführt werden.<br />

3


Es ist möglich im Protokoll eine „Delay<br />

Time“ zu setzen. Die Probe wird dann in<br />

die lichtdichte Messkammer gefahren, dort<br />

wird aber mit <strong>der</strong> Messung gewartet, bis<br />

die Delay Time verstrichen ist.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit zu überprüfen,<br />

wie <strong>der</strong> Abklingvorgang voranschreitet ist<br />

die „SPC Decay“ Option im TriCarb<br />

Szintillationszähler. Hierzu siehe auch<br />

Applikationsnote 22. 2)<br />

Wenn sie nicht so lange warten können, bis<br />

die <strong>Lumineszenz</strong> abgeklungen ist, gibt es<br />

häufig auch Mittel diesen Vorgang zu<br />

beschleunigen.<br />

Die richtige Wahl des Cocktails, kann hier<br />

sehr behilflich sein. Cocktails zeigen sehr<br />

unterschiedliches Abklingverhalten. Ist<br />

bekannt, dass eine Probe <strong>Lumineszenz</strong><br />

zeigt, so kann Hionic Fluor eingesetzt<br />

werden. In keinem Cocktail klingt<br />

<strong>Lumineszenz</strong> so schnell ab wie in Hionic<br />

Fluor. Auch für Solubilizer wie Soluene-<br />

350 und Solvable, bei <strong>der</strong>en Einsatz häufig<br />

mit <strong>Lumineszenz</strong> zu rechnen ist, bewirkt<br />

Hionic Fluor ein schnelleres Abklingen. Zu<br />

Details über die gesamte Cocktailpalette<br />

von <strong>PerkinElmer</strong> LAS sei auch auf<br />

Applikationsnote 16 3) verwiesen.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit <strong>Lumineszenz</strong><br />

schnell zu unterdrücken ist die<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Temperatur. Wenn ein<br />

Erhitzen <strong>der</strong> Probe möglich ist, kann die<br />

Reaktion, die zur Bildung <strong>der</strong><br />

<strong>Lumineszenz</strong> führt, beschleunigt werden<br />

und zu einem schnellen Ende gebracht<br />

werden. Wichtig ist auch hier die Probe im<br />

Dunkeln zu belassen, da sonst die Reaktion<br />

immer wie<strong>der</strong> von neuem aktiviert wird. Ist<br />

eine Erhöhung <strong>der</strong> Temperatur<br />

ausgeschlossen, zum Beispiel weil die<br />

Probe sehr empfindlich ist, so kann auch<br />

versucht werden die Probe zu kühlen.<br />

Durch Kühlen wird die Geschwindigkeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Lumineszenz</strong>reaktion stark<br />

herabgesetzt, wodurch die Zählereignisse,<br />

die auf <strong>Lumineszenz</strong> basieren, verringert<br />

werden. Die Art und Weise wie<br />

<strong>Lumineszenz</strong> bekämpft werden kann,<br />

hängt auch stark davon ab, wodurch die<br />

<strong>Lumineszenz</strong> verursacht wurde. Bei <strong>der</strong><br />

länger anhaltenden <strong>Lumineszenz</strong> handelt<br />

es sich in <strong>der</strong> Regel um<br />

Chemilumineszenz. Wenn es gelingt die<br />

chemische Reaktion zu beenden, wird auch<br />

die <strong>Lumineszenz</strong> verschwinden.<br />

Eines <strong>der</strong> häufigsten Probleme ist <strong>der</strong> pH-<br />

Wert. <strong>Lumineszenz</strong> tritt, abgesehen von<br />

wenigen Ausnahmen, fast ausschließlich<br />

im alkalischen Bereich bei pH-Werten > 7<br />

auf. Ansäuern <strong>der</strong> Probe kann oft helfen<br />

die Reaktion zu unterbinden. Auch hier<br />

kann wie<strong>der</strong> ein Cocktail helfen, falls die<br />

Probe empfindlich auf Säure reagiert o<strong>der</strong><br />

zum Beispiel Fällungsreaktionen zu<br />

erwarten sind. Die Reihe <strong>der</strong> Ultima Gold<br />

Cocktails ist im schwach sauren Bereich<br />

gepuffert und beachtliche Mengen von<br />

basischen Substanzen können<br />

aufgenommen werden, bevor <strong>der</strong> Cocktail<br />

einen basischen pH-Wert erreicht. Diese<br />

<strong>Möglichkeiten</strong> sind natürlich<br />

ausgeschlossen, wenn die Zugabe von<br />

Säure bzw. die Verwendung saurer<br />

Cocktails zum Austreiben <strong>der</strong> radioaktiven<br />

Substanz führen kann. Basische Medien<br />

wie Ethanolamin, Natronlauge etc. werden<br />

zum Beispiel zum Binden von<br />

14 CO 2<br />

verwendet. Ansäuern einer solchen Probe<br />

führt unweigerlich zum Verlust von 14 CO 2 .<br />

In diesen Fällen müssen an<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

erwähnten Verfahren eingesetzt werden.<br />

Ebenfalls ein großes Problem kann die<br />

Anwesenheit von Peroxiden sein. Dieses<br />

Problem tritt vor allem dann auf, wenn<br />

zuvor gefärbte Proben, zum Beispiel<br />

Blutproben, o<strong>der</strong> durch Solubilisation<br />

gefärbte Proben mit Wasserstoffperoxid<br />

(H 2 O 2 ) entfärbt wurden. Oft kann<br />

überschüssiges Wasserstoffperoxid durch<br />

verkochen entfernt werden, auch sollte nur<br />

soviel Wasserstoffperoxid wie unbedingt<br />

nötig für die Entfärbung eingesetzt werden.<br />

Für genaue Vorschriften zum Entfärben<br />

von Proben siehe auch Applikationsnote<br />

3. 4) Häufig entstehen während <strong>der</strong><br />

Entfärbung aber auch stabilere Peroxide,<br />

zum Beispiel über die Oxidation<br />

organischer Säuren, die nicht mehr so<br />

einfach zu entfernen sind. Beseitigung <strong>der</strong><br />

<strong>Lumineszenz</strong> ist dann nur über Inkubation<br />

bei erhöhter Temperatur im Dunkeln<br />

möglich.<br />

Bei Redoxreaktionen kann durch Zugabe<br />

eines Reduktionsmittels die <strong>Lumineszenz</strong><br />

beseitigt werden.<br />

4


Bei all diesen Reaktionen muss darauf<br />

geachtet werden, dass es zu keinen<br />

Fällungen kommt, damit die Messung im<br />

Cocktail in homogener Phase stattfinden<br />

kann. Auch kann die Zugabe von Säuren<br />

zu stark basischen Lösungen zu einer sehr<br />

hohen Ionenkonzentration führen, wodurch<br />

die Aufnahmekapazität des Cocktails<br />

überschritten werden kann. Es ist daher zu<br />

empfehlen, die Homogenität <strong>der</strong> Probe zu<br />

überprüfen.<br />

Detektion und Korrektur von<br />

<strong>Lumineszenz</strong> durch das Messgerät<br />

Natürlich kann es vorkommen, dass alle<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> Probenvorbereitung nicht<br />

ausreichen, <strong>Lumineszenz</strong> vollständig zu<br />

unterdrücken. Mo<strong>der</strong>ne Szintillatinszähler<br />

sind deshalb alle in <strong>der</strong> Lage <strong>Lumineszenz</strong><br />

zu detektieren und auch zu korrigieren.<br />

Die einfachste Möglichkeit <strong>Lumineszenz</strong><br />

sicher auszuschalten, ist über die<br />

Einstellung <strong>der</strong> Energiefenster möglich.<br />

<strong>Lumineszenz</strong> ist sehr nie<strong>der</strong>energetisch<br />

und oberhalb von 5 KeV praktisch nicht<br />

vorhanden. Bei Isotopen wie 14 C o<strong>der</strong> 35 S<br />

kann man in <strong>der</strong> Regel leicht auf diesen<br />

Energiebereich verzichten, ohne die<br />

Zählausbeute zu sehr einschränken zu<br />

müssen. Bei 3 H Verbindungen ist dies in<br />

<strong>der</strong> Regel nicht möglich. Der Verlust an<br />

Zählausbeute wäre in <strong>der</strong> Regel zu groß,<br />

vor allem, wenn die Proben auch noch<br />

gequencht sind. Zumindest bei 3 H Proben<br />

ist man daher auf ein an<strong>der</strong>es Verfahren<br />

angewiesen. Dies geschieht mit Hilfe eines<br />

verzögerten Koinzidenzschaltkreises. In<br />

Abbildung 5 ist gezeigt, wie durch die<br />

normale<br />

Koinzidenzschaltung<br />

gelegentliche Signale an nur einer PMT<br />

nicht detektiert werden. Nur in den beiden<br />

Fällen mit Koinzidenz „Ja“, wo an beiden<br />

PMT´s ein Signal gemessen wird, kommt<br />

es zu einer Übermittlung des Signales<br />

durch den logischen Schaltkreis an den<br />

Vielkanalanalysator.<br />

PMT1 Signal X X X X X<br />

PMT2 Signal X X<br />

Koinzidenz Ja Ja<br />

Abb. 5: Nur zwei radioaktive Pulse werden bei geringer <strong>Lumineszenz</strong> detektiert<br />

Wenn jetzt jedoch die<br />

<strong>Lumineszenz</strong>aktivität starkt zunimmt, so<br />

wird ein Ergebnis wie in Abbildung 6<br />

erhalten. Ist die <strong>Lumineszenz</strong>aktivität groß<br />

genug, so steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass zwei <strong>Lumineszenz</strong>ereignisse<br />

innerhalb <strong>der</strong> Koinzidenzzeit von 20 ns<br />

gleichzeitig auftreten und damit einen<br />

radioaktiven Zerfall und ein<br />

Koinzidenzsignal vortäuschen. In dem<br />

unteren Beispiel werden jetzt statt <strong>der</strong> zwei<br />

wirklichen Zerfälle plötzlich fünf<br />

radioaktive Ereignisse registriert.<br />

PMT1 Signal X X X X X X X X X X X<br />

PMT2 Signal X X X X X X X X X X<br />

Koinzidenz Ja Ja Ja Ja Ja<br />

Abb. 6: Zwei wirkliche Zerfälle und drei zufällige Ereignisse durch <strong>Lumineszenz</strong><br />

Gelöst werden kann das Problem durch<br />

einen zusätzlichen logischen Schaltkreis in<br />

dem das Signal <strong>der</strong> einen PMT verzögert<br />

wird. In Abbildung 7 wurde das Signal <strong>der</strong><br />

PMT1 um 20 ns verzögert. Das heißt, alle<br />

vorher gleichzeitigen radioaktiven Signale<br />

sollten nicht mehr gemessen werden. Alle<br />

Signale die jetzt noch auftreten, sollten<br />

durch zufällige Koinzidenzen verursacht<br />

werden. Da <strong>Lumineszenz</strong> ja sowieso nur<br />

detektiert wird, wenn die<br />

<strong>Lumineszenz</strong>aktivität sehr hoch ist und<br />

damit also eine sehr gute<br />

<strong>Lumineszenz</strong>statistik existiert, sollte die<br />

Zahl <strong>der</strong> zufälligen Koinzidenzen in<br />

Abbildung 6 und im zeitverzögerten Fall in<br />

Abbildung 7 etwa gleich groß sein.<br />

5


Da wir jetzt auf diese Weise einmal die<br />

Gesamtzahl <strong>der</strong> Koinzidenzen (5),<br />

bestehend aus wirklichen und zufälligen<br />

Koinzidenzen, sowie die Zahl <strong>der</strong><br />

zufälligen Koinzidenzen (3) ermitteln<br />

können, ist auch die Zahl <strong>der</strong> wirklichen<br />

Koinzidenzen (2) aus <strong>der</strong> Differenz <strong>der</strong><br />

beiden leicht zu ermitteln.<br />

PMT1 Signal X X X X X X X X X X X<br />

PMT1 verzögert X X X X X X X X X X<br />

PMT2 Signal X X X X X X X X X X<br />

Koinzidenz Ja Ja Ja<br />

Abb. 7: Betrachtung <strong>der</strong> Koinzidenz zwischen PMT2 und PMT1 zeitverzögert<br />

Mit <strong>der</strong> Hilfe dieser recht einfachen<br />

Schaltung ist die Korrektur <strong>der</strong> <strong>Lumineszenz</strong><br />

auf allen TriCarb Systemen von<br />

<strong>PerkinElmer</strong> LAS möglich. Die<br />

<strong>Lumineszenz</strong>detektion ist auf allen Geräten<br />

<strong>der</strong> TriCarb Serie installiert. Die Korrektur<br />

<strong>der</strong> CPM Daten dagegen ist bei einigen<br />

Geräten eine Option. Eine Nachrüstung<br />

dieser Option ist möglich und kann über die<br />

Serviceabteilung durchgeführt werden. Bei<br />

Interesse an dieser Option wenden Sie sich<br />

bitte an den für sie zuständigen Account<br />

Manager bzw. Servicetechniker von<br />

<strong>PerkinElmer</strong> o<strong>der</strong> verwenden sie die<br />

Kontaktinformationen am Ende dieser<br />

Applikationsnote.<br />

Literatur<br />

1.) <strong>PerkinElmer</strong> LAS (Germany)<br />

GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,<br />

LSC Applikationsnote 29, Der<br />

Einsatz von Szintillationszählern<br />

für die Messung von Chemi- und<br />

Biolumineszenzreaktionen, August<br />

2005.<br />

2.) <strong>PerkinElmer</strong> LAS (Germany)<br />

GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,<br />

LSC Applikationsnote 22, Die<br />

QuantaSmart Software für<br />

Szintillationszähler <strong>der</strong> TriCarb<br />

Serie, Mai 2005.<br />

3.) <strong>PerkinElmer</strong> LAS (Germany)<br />

GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,<br />

LSC Applikationsnote 16,<br />

Cocktails für die Messungen im<br />

Szintillationszähler, Dezember<br />

2004.<br />

4.) <strong>PerkinElmer</strong> LAS (Germany)<br />

GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,<br />

LSC Applikationsnote 3, LSC<br />

Probenvorbereitung durch<br />

Auflösung <strong>der</strong> Probe, Juli 2004.<br />

Weltweites Hauptquartier: <strong>PerkinElmer</strong> Life Sciences, Inc., 549 Albany Street, Boston, MA 02118-2512 USA (800) 551-2121<br />

Europäisches Hauptquartier: <strong>PerkinElmer</strong> Life Sciences, Imperiastraat 8, B-1930 Zaventem Belgien<br />

Technischer Support: In Europe: techsupport.europe@perkinelmer.com in US und im Rest <strong>der</strong> Welt: techsupport@perkinelmer.com<br />

Deutschland: Tel: 0800-1810032<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!