Sonderbeilage 100 Jahre Fernwärme - Stadtwerke Leipzig GmbH
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<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Fernwärme</strong><br />
aus <strong>Leipzig</strong> für <strong>Leipzig</strong><br />
Moderne<br />
Energie MIT<br />
GESCHICHTE<br />
Wie sehr Tradition und Moderne<br />
zusammenhängen, beweist die<br />
<strong>Fernwärme</strong> der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />
Sie feiert in diesem Jahr Jubiläum:<br />
Vor exakt <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong>n begann ihre<br />
Erfolgsgeschichte. Ein Gespräch<br />
mit den Geschäftsführern der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Thomas Prauße und<br />
Raimund Otto.<br />
Sonderveröffentlichung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> zum Jubiläum<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong>-<br />
Geschäftsführer<br />
Raimund Otto und<br />
Thomas Prauße<br />
(v. l.)<br />
E<br />
igentlich kaum zu glauben: die <strong>Fernwärme</strong>versorgung<br />
in <strong>Leipzig</strong> hat bereits<br />
<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> auf dem Buckel. Und sie ist – im<br />
Gegensatz zu vielen Errungenschaften aus<br />
jener Zeit, als sich die ersten Autos die Straße<br />
noch mit Kutschen teilten – noch immer<br />
modern. Natürlich gab es auch hier Veränderungen:<br />
Früher wurde Dampf durch die<br />
Rohre getrieben, während das Netz heute<br />
mit seiner Heißwasserversorgung moderner<br />
und leistungsfähiger ist als je zuvor. Aber<br />
das ursprüngliche Prinzip der <strong>Fernwärme</strong><br />
ist bis heute sinnvoll und effektiv. Warum?<br />
Das verraten die <strong>Stadtwerke</strong>-Geschäftsführer<br />
Thomas Prauße und Raimund Otto im<br />
Interview:<br />
Herr Prauße, was macht <strong>Leipzig</strong>s <strong>Fernwärme</strong><br />
heute aus?<br />
Prauße: Zuverlässig, effizient und umweltschonend<br />
– mit diesen Attributen lässt sich<br />
<strong>Leipzig</strong>s <strong>Fernwärme</strong> in ihrem Jubiläumsjahr<br />
in Worte fassen. Etwa ein Drittel aller <strong>Leipzig</strong>er<br />
sorgt damit in seinem Zuhause für die<br />
richtige Wohlfühltemperatur. Beim Opernbesuch,<br />
beim Einkaufsbummel in <strong>Leipzig</strong>s<br />
Kaufhäusern, in den Klassenzimmern der<br />
<strong>Leipzig</strong>er Schulen, ja selbst beim Kirchgang<br />
ist die <strong>Fernwärme</strong> spürbar nah. Nicht umsonst<br />
sprechen wir heute von der „<strong>Leipzig</strong>er<br />
Herzenswärme“. Wie eng <strong>Leipzig</strong>s Entwicklung<br />
mit dem Ausbau der <strong>Fernwärme</strong> gekoppelt<br />
ist, zeigt ein Blick auf ihre Geschichte,<br />
die wir den Lesern dieser Sonderausgabe<br />
präsentieren.<br />
Nehmen wir die Leser mit auf eine kurze<br />
Zeitreise. Wann begann die Erfolgsgeschichte<br />
der <strong>Fernwärme</strong>?<br />
Otto: Alles begann im November 1913. Das<br />
Städtische Leihhaus am damaligen Yorkplatz<br />
war das erste Gebäude, das in <strong>Leipzig</strong><br />
mit <strong>Fernwärme</strong> versorgt wurde. Der heiße<br />
Dampf entstand bei der Stromproduktion im<br />
benachbarten Elektrizitätswerk Nord in der<br />
Eutritzscher Straße. Von hier breitete sich<br />
das Dampfnetz schnell in Richtung Stadtzentrum<br />
aus. In Bezug auf das technische<br />
Konzept und die Netzgröße von <strong>Leipzig</strong>s<br />
Stadtheizung gab es damals in Deutschland<br />
wenig Vergleichbares.<br />
<strong>Leipzig</strong>s <strong>Fernwärme</strong>leitungen würden in ihrer<br />
Gesamtlänge bis nach Stralsund reichen.<br />
Treiben Sie den Ausbau auch heute voran?<br />
Otto: Mit der Kundenzahl wuchs in den vergangenen<br />
<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong>n das <strong>Fernwärme</strong>netz<br />
auf 466 Kilometer Länge. Der Netzausbau<br />
wird stetig weiter fortgeführt: aktuell etwa<br />
in Richtung Lindenau und Leutzsch mit dem<br />
Brunnenviertel und perspektivisch dem Lindenauer<br />
Hafen. Doch nicht nur das: Im Sommer<br />
dieses <strong>Jahre</strong>s haben wir mit Vattenfall<br />
Europe einen neuen Zehn-<strong>Jahre</strong>s-Liefervertrag<br />
für <strong>Fernwärme</strong> aus dem Kraftwerk<br />
Lippendorf unterzeichnet – eine wichtige<br />
Ergänzung zu unserer eigenen Wärmeerzeugung.<br />
Zudem planen wir für Herbst<br />
2014 den Bau einer neuen Erzeugungsanlage<br />
im Heizwerk Nord-Ost sowie einen<br />
thermischen Speicher. All das sind Investitionen<br />
in die Zukunft der <strong>Fernwärme</strong>.<br />
Inwieweit beeinflussen die Erfahrungen der<br />
vergangenen <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> die <strong>Fernwärme</strong>versorgung<br />
von heute?<br />
Prauße: In Bezug auf die <strong>Fernwärme</strong>versorgung<br />
haben unsere Ingenieure schon<br />
immer Herausforderungen erfolgreich gemeistert.<br />
Diesen Erfahrungsschatz haben<br />
wir uns als Unternehmen freilich bewahrt,<br />
denn Geschichte und Gegenwart spielen<br />
bei der <strong>Fernwärme</strong>versorgung zusammen.<br />
Das zeigt bereits ein Blick auf den Ort, von<br />
dem aus die <strong>Fernwärme</strong> einst in <strong>Leipzig</strong>s<br />
Innenstadt strömte. Auf dem Gelände des<br />
ehemaligen Elektrizitätswerks Nord steht<br />
seit 1995 ein wichtiger Baustein für <strong>Leipzig</strong>s<br />
Energieversorgung – die Gas- und<br />
Dampfturbinenanlage der <strong>Stadtwerke</strong>. Ihre<br />
beiden mit Erdgas betriebenen Turbinen<br />
sichern die umweltfreundliche Versorgung<br />
der Bürger mit Strom und <strong>Fernwärme</strong>. Als<br />
Energieträger ist <strong>Fernwärme</strong> nicht nur ökonomisch<br />
attraktiv, sondern vor allem ökologisch<br />
sinnvoll – ein Evergreen in Zeiten der<br />
Energie wende, sozusagen.<br />
Bereits in den 20er <strong>Jahre</strong>n des vergangenen Jahrhunderts sorgte die <strong>Fernwärme</strong> für gutes<br />
Klima im Dickhäuterhaus des Elefantengeheges (Foto: Zoo <strong>Leipzig</strong>).<br />
<strong>Fernwärme</strong>:<br />
einfach tierisch gut<br />
E<br />
lefanten mögen‘s gemütlich. Und so verwundert<br />
es nicht, dass <strong>Fernwärme</strong> bereits<br />
in den 1920er <strong>Jahre</strong>n für die richtige<br />
Wohlfühltemperatur im Dickhäuterhaus des<br />
Zoo <strong>Leipzig</strong> sorgte, der damit zu den treuesten<br />
<strong>Fernwärme</strong>kunden zählt.<br />
Auch heute herrscht dank einer modernen<br />
<strong>Fernwärme</strong>versorgung durch die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> ideales Klima im Zoo <strong>Leipzig</strong>.<br />
Die 16 500 Quadratmeter große Tropenerlebniswelt<br />
Gondwanaland beispielsweise<br />
verfügt über eine ausgeklügelte Klima-<br />
technik. Damit sich dort 24 000 Pflanzen<br />
und 300 Tiere wohlfühlen, müssen Temperatur<br />
und Luftfeuchtigkeit konstant gehalten<br />
werden. Für die Winter- und Übergangszeit<br />
bezieht die Tropenerlebniswelt<br />
Gondwanaland Wärme aus der Gas- und<br />
Dampfturbinenanlage der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong>, die sich in unmittelbarer Nähe in<br />
der Eutritzscher Straße befindet. Insgesamt<br />
stellt der kommunale Energie dienstleister<br />
6,5 Megawatt Leistung für den Zoo <strong>Leipzig</strong><br />
bereit.
02 // <strong>Sonderbeilage</strong> <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Fernwärme</strong><br />
<strong>Leipzig</strong>er<br />
Lebensader<br />
Unter den Füßen der <strong>Leipzig</strong>er geht es heiß her.<br />
Werfen Sie einen Blick auf den Zeitstrahl mit den<br />
Meilensteinen des <strong>Fernwärme</strong>ausbaus.<br />
Auf dem Gelände der ehemaligen Gasanstalt entstand das Elektrizitätswerk Nord.<br />
Von hier aus wurde neben Strom auch Dampf erzeugt (Ansicht aus dem Jahr 1890).<br />
1924<br />
Alternative zur Heizung im Haus<br />
Die Vorteile der Fernheizung für Gebäude, die<br />
in der Regel separat mit Kohle beheizt wurden,<br />
sprechen sich schnell herum. In Richtung Süden<br />
wird „Dampf gemacht“: Das Dampfnetz<br />
erstreckt sich vom Nordwerk über den Nordplatz<br />
mit der Michaeliskirche bis hin zur Ehrensteinstraße.<br />
Über den sogenannten Zooring<br />
sorgt die Fernheizung für tierische Wohlfühltemperaturen<br />
im Dickhäuterhaus.<br />
1913<br />
Kunde von<br />
der ersten<br />
Die Geburtsstunde<br />
Stunde<br />
an: das<br />
Der 20. November 1913<br />
Städtische<br />
gilt als Geburtsstunde<br />
Leihhaus<br />
der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Fernwärme</strong>versorgung:<br />
Kunde<br />
der ersten Stunde ist das<br />
neue Städtische Leihhaus<br />
am damaligen Yorkplatz (heute Finanzamt I am Wilhelm-<br />
Liebknecht-Platz). Die Energiequelle der Fernheizung ist der<br />
Abdampf aus den Dampfmaschinen, die im benachbarten Elektrizitätswerk<br />
Nord in der Eutritzscher Straße Strom erzeugen.<br />
Mit bis zu 180° Celsius heißem Dampf wird seit September<br />
1914 auch die Oberrealschule (heute Leibnizschule) beheizt.<br />
Das Stadtbad wurde im Juli 1916 Fernheizungskunde.<br />
1927<br />
Weichen für Stadtheizung gestellt<br />
Das Dampfnetz erreicht <strong>Leipzig</strong>s Stadtzentrum.<br />
Der Südring verläuft über den Bahnhofsvorplatz<br />
mit dem Bahnhof in die Nikolaistraße<br />
bis zum Augustusplatz und die<br />
Universität. Mit dem Dampf im sogenannten<br />
Schulring werden inzwischen das Kaufhaus<br />
Brühl und das Alte Theater am Richard-Wagner-Platz<br />
versorgt. Etwa <strong>100</strong> Abnehmer profitieren<br />
nun von der modernen und komfortablen<br />
Stadtheizung. Zu diesem Zeitpunkt ist das<br />
Dampfnetz sieben Kilometer lang.<br />
30er <strong>Jahre</strong><br />
Das Netz wächst<br />
Bis zum Ende der 30er <strong>Jahre</strong> unterqueren die <strong>Fernwärme</strong>hauptleitungen<br />
mit einer Länge von etwa 20 Kilometern<br />
fast die gesamte Innenstadt. An die <strong>Fernwärme</strong> sind etwa<br />
300 Abnehmer angeschlossen, darunter die Nikolai- und die<br />
Thomaskirche, das Städtische Kaufhaus, das Neue Theater,<br />
das Neue Rathaus und die Zentrale Markthalle am Roßplatz.<br />
Blick auf die Zentrale Markthalle am Roßplatz<br />
1943<br />
Gewaltige Kriegsschäden<br />
Am 4. Dezember 1943 wird <strong>Leipzig</strong> durch britische<br />
Luftangriffe stark in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Auch das <strong>Fernwärme</strong>netz wird mit etwa<br />
<strong>100</strong> Bombentreffern schwer beschädigt. Bis<br />
zum Beginn der Heizperiode 1945 können der<br />
Großteil der Schäden beseitigt und alle Hauptleitungen<br />
in Betrieb genommen werden.<br />
50er <strong>Jahre</strong><br />
Der Energiebedarf wächst<br />
Zahlreiche Neubauten verändern <strong>Leipzig</strong>s<br />
Stadtbild nachhaltig. Das Wohnensemble<br />
am Roßplatz ist der erste Neubaukomplex,<br />
der über das Dampfnetz versorgt wird. Der<br />
wohl spektakulärste Neubau ist das „Stadion<br />
der Hunderttausend“, das 1956 fertiggestellt<br />
und an das Dampfnetz angeschlossen<br />
wird. Der Energiebedarf der<br />
Kunden, zu denen auch die neu gebaute<br />
Oper zählt, sorgt für den Ausbau des Heizkraftwerks<br />
Nord und des Kraftwerks Süd<br />
zum Heizkraftwerk.<br />
1958<br />
Zeitenwandel für <strong>Fernwärme</strong><br />
Der Aufbau des Heißwassernetzes im Südosten<br />
markiert den Beginn einer neuen Epoche der <strong>Fernwärme</strong>versorgung.<br />
Im Gegensatz zum wartungsintensiven<br />
Dampfnetz mit seinen gusseisernen<br />
Rohren kann das Heißwasser in modernen Kunststoffrohren<br />
transportiert werden, die einfach und<br />
sicher zu verlegen sind. Das neue Heißwassernetz<br />
ist elf Kilometer lang. Mit der Wärmeenergie des<br />
Südwerks in Connewitz werden die Technische<br />
Messe und die Universitätskliniken versorgt.<br />
Passionierte <strong>Fernwärme</strong>experten: Friedhelm<br />
Hausmann und Dr. Martin Meigen (v. l.)<br />
HeiSSer Draht zum Energieminister<br />
m Zukunft zu gestalten, muss man die<br />
UVergangenheit kennen. So ist es auch<br />
mit Blick auf die <strong>Leipzig</strong>er <strong>Fernwärme</strong>. Aus<br />
diesem Grund begaben sich Dr. Martin Meigen<br />
und Friedhelm Hausmann im Auftrag<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> auf eine Zeitreise zu<br />
den Anfängen der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Fernwärme</strong>. Die<br />
passionierten und inzwischen pensionierten<br />
<strong>Fernwärme</strong>-Ingenieure Meigen und Hausmann<br />
verfügen als langjährige <strong>Stadtwerke</strong>r<br />
über ebenso viel Sachverstand wie technischen<br />
Enthusiasmus, um dem Ursprung der<br />
<strong>Fernwärme</strong> auf die Spur zu kommen. Für die<br />
Jubiläumsausgabe blicken die beiden <strong>Fernwärme</strong>fachleute<br />
zurück und plaudern aus<br />
dem Nähkästchen.<br />
Mit der Einweihung des Leihhauses am<br />
20. November 1913 erhielt das erste Gebäu-<br />
de in <strong>Leipzig</strong> eine Fernheizung. Wie kam es<br />
zu dieser Entscheidung?<br />
Dr. Meigen: Man wollte schlichtweg keine<br />
eigene Kesselanlage installieren. Und durch<br />
die Nähe zum Elektrizitätswerk Nord in der<br />
Eutritzscher Straße kam die Wärme recht unkompliziert<br />
aus der Nachbarschaft.<br />
Hausmann: Zunächst muss man sagen, dass<br />
die <strong>Fernwärme</strong> keine <strong>Leipzig</strong>er Erfindung ist,<br />
aber nur in vergleichsweise wenigen Städten<br />
begann sie früher. In <strong>Leipzig</strong> produzierte seit<br />
1895 das Elektrizitätswerk Nord Strom für<br />
<strong>Leipzig</strong>. In den eingesetzten Dampfmaschinen<br />
entstand neben Strom auch Wärme, die<br />
man nutzen wollte. Und so brachte man den<br />
heißen Dampf über ein Leitungssystem zum<br />
Kunden. Dieses effiziente Prinzip der Kraft-<br />
Wärme-Kopplung kennzeichnet die <strong>Fernwärme</strong><br />
bis heute.<br />
Bis 1958 wurde im Fernheizungsnetz ausschließlich<br />
„Dampf gemacht“. Welche Herausforderungen<br />
mussten die Ingenieure in<br />
den Anfangsjahren der <strong>Fernwärme</strong> meistern?<br />
Hausmann: Ein Problem, das im Dampfnetz<br />
von Anfang an bestand und immer stärker zu<br />
Tage trat, betraf die Kondensatleitungen. Auf<br />
dem Weg durch das 35 Kilometer lange Netz<br />
mit etwa 500 Kundenanlagen kondensierte<br />
der Dampf zu Wasser. Dieses und das in den<br />
Kundenanlagen mit Sauerstoff angereicherte<br />
Wasser wurde in den Kondensatleitungen<br />
gesammelt und wieder in die Kraftwerke<br />
zurückgeführt. Korrosion setzte den üblicherweise<br />
aus Stahl gefertigten Leitungen<br />
allerdings so stark zu, dass ihre Lebensdauer<br />
bei nur sieben <strong>Jahre</strong>n lag. Eine stetige Modernisierung<br />
war in der DDR nicht möglich und<br />
so betrugen die Kondensatverluste Mitte der
<strong>Sonderbeilage</strong> <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Fernwärme</strong> // 03<br />
60er <strong>Jahre</strong><br />
Im Winter stockt der Nachschub<br />
Das <strong>Leipzig</strong>er Dampfnetz erstreckt sich in den<br />
60er <strong>Jahre</strong>n über vier Quadratkilometer Fläche.<br />
In den Rohren rast der Dampf mit Geschwindigkeiten<br />
von <strong>100</strong> Metern pro Sekunde zu den<br />
600 Abnehmern – zumindest solange ihn die<br />
zahlreichen Versorgungsengpässe nicht ausbremsen.<br />
Schon bei geringen Minusgraden<br />
stockt der Nachschub mit Kohle.<br />
70er <strong>Jahre</strong><br />
Neue Netze für den Wohnungsbau<br />
Die Entwicklung des <strong>Leipzig</strong>er Heißwasser netzes<br />
beeinflusst auch die Stadtentwicklung <strong>Leipzig</strong>s. Ab<br />
den 70er <strong>Jahre</strong>n entstehen in <strong>Leipzig</strong> fast ausschließlich<br />
fernbeheizte Wohngebiete. Gebaut wird<br />
deshalb nur dort, wo die <strong>Fernwärme</strong>versorgung gesichert<br />
ist. So entstehen in <strong>Leipzig</strong> nach und nach<br />
drei Heißwasser-Inselnetze: Südost (u. a. Lößnig,<br />
Straße des 18. Oktober), Nordost (Thekla, Mockau,<br />
Schönefeld) und West (Grünau).<br />
Eine<br />
Wohnung<br />
im fernbeheizten<br />
Plattenbau<br />
war heiß<br />
begehrt.<br />
90er <strong>Jahre</strong><br />
Der Neuanfang<br />
Die politische Wende bedeutet auch für die <strong>Fernwärme</strong>versorgung<br />
einen Neuanfang. Dieser geht<br />
vor allem mit der Ablösung des Dampfnetzes ab<br />
1992 durch ein Heißwassernetz einher. Etwa<br />
36 Kilometer Dampfleitungen werden bis 1999<br />
ersetzt. Als letzter Kunde wird das Zentralstadion<br />
auf eine Versorgung mit Heißwasser umgestellt.<br />
Ein symbolischer Akt markiert das Ende des<br />
Dampfnetzes: In der Friedrich-Ebert-Straße wird<br />
der letzte Dampf abgeblasen. Die Ablösung eines<br />
Dampfnetzes dieser Größenordnung ist in der<br />
Bundesrepublik einmalig. In die neue Infrastruktur<br />
investieren die <strong>Stadtwerke</strong> 70 Millionen DM.<br />
1995<br />
Energieschub aus der GuD-Anlage<br />
Im November geht die neue Gas- und<br />
Dampfturbinenanlage in der Eutritzscher<br />
Straße 14 b in Betrieb. Sie deckt fortan einen<br />
Großteil des Energiebedarfs der Stadt. Die<br />
GuD-Anlage erzielt durch hocheffiziente<br />
Kraft-Wärme-Kopplung einen Brennstoffausnutzungsgrad<br />
von fast 90 Prozent.<br />
1996<br />
Wärme aus der Ferne<br />
Die Umstellung auf Heißwasser<br />
verwandelte weite Teile der<br />
Innenstadt in eine Baustelle.<br />
Ab Oktober liefert das Kraftwerk<br />
Lippendorf jährlich zusätzlich zur GuD<br />
200 Megawatt <strong>Fernwärme</strong> für <strong>Leipzig</strong>.<br />
Dafür wird eine 15 Kilometer lange<br />
neue <strong>Fernwärme</strong>trasse gebaut.<br />
2012<br />
Doppelt wertvoll<br />
34 Prozent der Bevölkerung <strong>Leipzig</strong>s sind direkt<br />
an das 466 Kilometer lange <strong>Fernwärme</strong>netz angeschlossen.<br />
Die <strong>Fernwärme</strong>versorgung nimmt<br />
auch mit Blick auf die Energiewende einen hohen<br />
Stellenwert ein, da sie ökologisch nachhaltig<br />
und ökonomisch sinnvoll ist.<br />
2013<br />
Netz wächst in die Zukunft<br />
Derzeit erweitern die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> ihr<br />
<strong>Fernwärme</strong>netz bis in die Stadtteile Lindenau<br />
und Leutzsch, um zum Beispiel das Brunnenviertel<br />
mit <strong>Fernwärme</strong> zu versorgen. Hierfür<br />
war auch die Unterörterung der Weißen Elster<br />
mit überdimensionalen Bohrern (Foto) notwendig,<br />
also die Verlegung der Rohre unter<br />
dem Flussbett.<br />
80er <strong>Jahre</strong><br />
Sichtbare Zeichen der Mangelwirtschaft<br />
Der Bohrkopf bahnte sich einen Weg<br />
unter der Weißen Elster entlang.<br />
Spätestens in den 80ern werden die Schwächen des <strong>Leipzig</strong>er Dampfnetzes für<br />
alle sichtbar. Ein Großteil der Kanäle und Leitungen ist verschlissen und müsste<br />
längst saniert werden. Die Dampfschwaden, die aus den Schachtdeckeln aufsteigen,<br />
sind Zeichen dieser Mangelwirtschaft. Die Investitionen konzentrieren<br />
sich aus wirtschaftlichen Gründen auf den Ausbau des Heißwassernetzes, mit<br />
dem die neuen Wohngebiete in Grünau und Paunsdorf versorgt werden. Zur Erhöhung<br />
der Versorgungssicherheit wurde die Verbindung der drei Inselnetze zu<br />
einem Verbundsystem schrittweise realisiert.<br />
Die Schwächen des Dampfnetzes<br />
ließen sich nicht verbergen.<br />
80er <strong>Jahre</strong> bereits 70 Prozent. Dieses Wasser<br />
musste ersetzt und mit hohem Aufwand wieder<br />
aufbereitet werden. Das beeinträchtigte<br />
die Leistungs fähigkeit der Heizkraftwerke.<br />
War das auch der ausschlaggebende Grund<br />
für die parallele Entwicklung eines Heißwassernetzes<br />
für <strong>Leipzig</strong>?<br />
Dr. Meigen: Im Vergleich zum Dampf ist eine<br />
<strong>Fernwärme</strong>versorgung über Heißwasser wirtschaftlicher.<br />
Das führte dann Anfang der 90er<br />
<strong>Jahre</strong> auch zu der Entscheidung, das gesamte<br />
Dampfnetz durch ein Heißwassernetz abzulösen<br />
– eine Mammutaufgabe. Innerhalb von<br />
sieben <strong>Jahre</strong>n wurden 36 Kilometer Dampftrasse<br />
durch moderne Kunststoffmantelrohre<br />
ersetzt, dazu wurden auch die 600 Abnahmestellen<br />
umgerüstet. Unsere Baustellen prägten<br />
damals das Stadtbild <strong>Leipzig</strong>s. Ohne das<br />
Verständnis und die Kooperation der <strong>Leipzig</strong>er<br />
hätte das niemals funktioniert.<br />
<strong>Fernwärme</strong> gilt heute als effizient, ressourcenschonend<br />
und vor allem als zuverlässig.<br />
Waren die Attribute immer schon zutreffend?<br />
Dr. Meigen: In der Anfangszeit der Fernheizung<br />
waren das exakt die Gründe dafür, warum<br />
sich das <strong>Fernwärme</strong>netz so schnell ausbreitete.<br />
Wer dann später zu DDR-Zeiten eine<br />
Neubauwohnung in Grünau mit Fernheizung<br />
erhielt, wurde von denen beneidet, die täglich<br />
die Kohlen aus dem Keller holen mussten. Es<br />
fanden sich zu jeder Zeit überzeugende Argumente<br />
für die <strong>Fernwärme</strong>. Gerade heute, da<br />
Energieeffizienz und der verantwortungsvolle<br />
Umgang mit den Ressourcen immer wichtiger<br />
wird, hat die <strong>Fernwärme</strong> eine große Zukunft.<br />
Hausmann: Die Versorgung mit <strong>Fernwärme</strong> ist<br />
sehr zuverlässig. Heute gehören die Schwierigkeiten,<br />
mit denen wir zu DDR-Zeiten gekämpft<br />
haben, der Vergangenheit an. Damals stellte<br />
uns in erster Linie die Erzeugung im Winter<br />
vor große Probleme. Je kälter es wurde, umso<br />
heißer wurde uns. Ich kann mich noch gut an<br />
meine ersten Wochen beim VEB Energieversorgung<br />
<strong>Leipzig</strong> Anfang der 60er <strong>Jahre</strong> erinnern.<br />
Es war Winter, und sogar die Ingenieure<br />
fanden sich mit einer riesigen Eisenstange<br />
bewaffnet über einem Kohlewaggon wieder.<br />
Wir alle packten mit an, um die festgefrorene<br />
Kohle aus den Waggons freizuklopfen.<br />
Warum hat man die Versorgung nicht auf<br />
einen anderen Energieträger umgestellt?<br />
Dr. Meigen: Viele Alternativen gab es nicht.<br />
Das aus Braunkohle erzeugte Stadtgas war<br />
knapp, Öl und Erdgas wurden importiert. Damit<br />
war die aus Braunkohle bereitgestellte<br />
<strong>Fernwärme</strong> am wirtschaftlichsten. Dennoch<br />
konnte 1976 in der Käthe-Kollwitz-Straße<br />
das erste mit Erdgas befeuerte Spitzenlastheizwerk<br />
in Betrieb gehen. Allerdings mussten<br />
wir wegen der Rohstoffknappheit jedes<br />
Mal im Energieministerium anrufen und die<br />
Erlaubnis einholen, bevor wir es in Betrieb<br />
nehmen und hochfahren konnten.<br />
Was empfehlen Sie heute Menschen, die<br />
überlegen, ihre Heizung auf <strong>Fernwärme</strong> umzustellen?<br />
Hausmann: Wenn das Gebäude im oder am<br />
<strong>Fernwärme</strong>netzgebiet steht, ist die <strong>Fernwärme</strong>versorgung<br />
immer eine Überlegung wert.<br />
Denn <strong>Fernwärme</strong> ist modern und ökologisch<br />
sinnvoll. Das galt früher, gilt heute und wird<br />
auch morgen zutreffen.
04 // <strong>Sonderbeilage</strong> <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Fernwärme</strong><br />
Mit Volldampf zum Zug<br />
Ökologische Wärme im Brunnenviertel<br />
Der <strong>Leipzig</strong>er Hauptbahnhof ist einer<br />
der treuesten und zugleich größten<br />
<strong>Fernwärme</strong>kunden der <strong>Stadtwerke</strong>. Er<br />
wird bereits seit Mitte der 20er <strong>Jahre</strong><br />
mit <strong>Fernwärme</strong> versorgt. Damals nutzte<br />
man den Dampf unter anderem dazu,<br />
die Weichen zu beheizen und die<br />
Lokomotiven auf Betriebstemperatur<br />
zu bringen. Ab 1964 wurde der Bahnhof<br />
sogar über die sogenannte Reichsbahnsonderleitung<br />
versorgt. Heute<br />
kommt die Wärme über drei Hausanschlüsse<br />
in den Bahnhofsbau. Ein<br />
Großteil der Energie wird benötigt, um<br />
in den mehr als 140 Geschäften in den<br />
Promenaden für eine wohlige Einkaufsatmosphäre<br />
zu sorgen.<br />
Europas größter Kopfbahnhof setzt traditionell<br />
auf <strong>Fernwärme</strong> (Foto: Andreas Schmidt).<br />
Am 10. Juni 2013 war es offiziell: Die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> werden das Brunnenviertel<br />
in Lindenau an das <strong>Fernwärme</strong>netz<br />
anschließen. Der Spatenstich<br />
stellte zugleich eine Art kleine Wachablösung<br />
dar, war doch das Viertel bisher<br />
traditionell gasversorgt. Doch die <strong>Leipzig</strong>er<br />
Stadtbau AG, die das Quartier saniert,<br />
entschied sich für die umweltschonende<br />
<strong>Fernwärme</strong>. Insgesamt<br />
60 Gründerzeithäuser mit 38 000 m 2<br />
Fläche und grünen Innenhöfen werden<br />
an das Netz mit 2,5 MW Wärmeleistung<br />
angeschlossen. Damit zählt die Versorgung<br />
des Brunnenviertels zu den größten<br />
<strong>Fernwärme</strong>projekten der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> in der jüngsten Zeit.<br />
Grüne Innenhöfe und „grüne“ <strong>Fernwärme</strong> – das<br />
passt (Foto: Gärtner & Christ, Brunnenviertel).<br />
Viel Wärme für große Objekte in <strong>Leipzig</strong><br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
6<br />
Altes Rathaus<br />
Neues Rathaus<br />
Zoo <strong>Leipzig</strong><br />
Gewandhaus zu <strong>Leipzig</strong><br />
Oper <strong>Leipzig</strong><br />
Red Bull Arena<br />
Finanzamt I (ehem. Leihhaus)<br />
Hauptbahnhof<br />
Bayerischer Bahnhof<br />
City-Hochhaus <strong>Leipzig</strong><br />
3<br />
2<br />
1<br />
10<br />
7<br />
9<br />
5<br />
4<br />
8<br />
Die Karte zeigt eine kleine<br />
Auswahl großer Kunden<br />
in <strong>Leipzig</strong>s Innenstadt, die<br />
auf die <strong>Fernwärme</strong>kompetenz<br />
der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> vertrauen.<br />
Überall in der Messestadt sorgt<br />
die <strong>Fernwärme</strong> der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> für einen Energieschub,<br />
nicht nur in den Wohnungen<br />
und in großen und kleinen Unternehmen,<br />
sondern auch in<br />
Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen,<br />
Einkaufszentren<br />
und Kaufhäusern, Hotels, Schulen<br />
und vielen anderen öffentlichen<br />
Einrichtungen.<br />
Rohr mit iq<br />
Die Rohre im <strong>Fernwärme</strong>netz der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> sind intelligent. Wie das? Kunststoffmantelrohre<br />
haben zwei Drähte im Kunststoffschaum. Sie<br />
sind Teil eines Überwachungssystems, mit dem die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> und ihr Tochterunternehmen, die<br />
Netz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, erkennen, ob und wo ein Rohr undicht<br />
ist. Sobald durch ein Leck Feuchtigkeit ein- oder<br />
austritt, verändert sich die Leitfähigkeit der Drähte.<br />
Diese Veränderung wird von den <strong>Fernwärme</strong>experten<br />
lokalisiert und der Schaden umgehend behoben.<br />
2<br />
4<br />
5<br />
3<br />
Querschnitt eines Kunststoffmantelrohres:<br />
1 Mantelrohr, 2 Rückführader, 3 Innenrohr,<br />
4 Fühlerader, 5 Kunststoffschaum<br />
1<br />
Energie im Doppelpack<br />
In der Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) in der Eutritzscher Straße produzieren die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Strom und Wärme gleichzeitig mit höchster Effizienz, die sich in einem hervorragenden und zertifizierten<br />
Primärenergiefaktor widerspiegelt.<br />
Die Gas- und Dampfturbinenanlage in der Eutritzscher Straße<br />
Herausgeber: <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, PF 10 06 14, 04006 <strong>Leipzig</strong>,<br />
Redaktion: Trurnit <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, Gestaltung: Publishers Factory, München<br />
D<br />
ie Glas- und Betonfassade der Gas- und Dampfturbinenanlage<br />
ist ein Blickfang im <strong>Leipzig</strong>er Stadtbild. Der<br />
Gebäudekomplex hat es aber auch in sich, denn hier produzieren<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> mitten in <strong>Leipzig</strong> umweltschonend<br />
Energie – ein echtes Qualitätskriterium in Zeiten der Energiewende.<br />
Bereits 1995 nahmen die <strong>Stadtwerke</strong> das Kraftwerk<br />
in Betrieb und erzeugten als einer der ersten Energieversorger<br />
Deutschlands Strom besonders effizient bei einem<br />
geringen CO2-Ausstoß. Die GuD sorgt jedoch nicht nur dafür,<br />
dass in den <strong>Leipzig</strong>er Wohnungen das Licht brennt, sondern<br />
auch für Wärme. Schließlich wird von hier aus Energie in das<br />
<strong>Fernwärme</strong>netz <strong>Leipzig</strong>s eingespeist. Die bei der Produktion<br />
von Strom entstehende Wärme verdampft nicht ungenutzt,<br />
sondern erhitzt das Wasser, das anschließend dem <strong>Fernwärme</strong>netz<br />
zugeführt wird – das Prinzip der sogenannten Kraft-<br />
Wärme-Kopplung (KWK). Damit weist das Kraftwerk einen<br />
Brennstoffaus nutzungsgrad von fast 90 Prozent auf – ein<br />
Wert, der ökonomisch wie ökologisch überzeugt.<br />
Zahlen & Fakten<br />
466 km Länge weist die Trasse<br />
des <strong>Fernwärme</strong>netzes auf. Das entspricht<br />
der Strecke von <strong>Leipzig</strong> nach<br />
Stralsund.<br />
120 000 Verbraucher nutzen in<br />
<strong>Leipzig</strong> mit 5 338 Hausanschlüssen die<br />
Vorteile der <strong>Fernwärme</strong>.<br />
1 365 GWh <strong>Fernwärme</strong> liefern<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> jährlich an ihre<br />
Kunden.<br />
99,6 % der erzeugten <strong>Fernwärme</strong><br />
wird aus Kraft-Wärme-Kopplung<br />
bereitgestellt.<br />
154 g pro kWh beträgt<br />
der CO2-Ausstoß der <strong>Stadtwerke</strong>-<strong>Leipzig</strong>-<strong>Fernwärme</strong>.<br />
Das sind 50 % weniger<br />
als bei Öl- und 25 % weniger als bei<br />
Gasheizungen.<br />
Stand: Geschäftsjahr 2012