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Sinterformteile - Walther Flender

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ML Sinter Solutions Seite 09<br />

4. Schritt: Nachbehandlungen<br />

Kalibrieren<br />

Das gesinterte Teil wird in einem<br />

dem Presswerkzeug ähnlichen<br />

Kalibrierwerkzeug mit Drücken von<br />

60 bis 80 KN/cm 2 nachverdichtet.<br />

Dabei werden die mechanischen<br />

Eigenschaften durch die Kaltverfestigung<br />

verbessert und auch die<br />

Maßgenauigkeit und Oberflächengüte<br />

erheblich gesteigert. Vor<br />

allem die weicheren Werkstoffe der<br />

Sint-C-Klasse lassen sich durch das<br />

Kalibrieren in ihren Eigenschaften<br />

noch einmal deutlich verbessern.<br />

Härten<br />

Falls die werkstoffeigene Sinterhärte und eine Steigerung durch Dampfbehandlung (siehe Oberflächenbehandlung)<br />

nicht ausreichend sind, können kohlenstoffhaltige Sinterstähle nach verschiedenen Verfahren gehärtet<br />

werden. Eine gute Härtbarkeit ergibt sich bei geringer Porosität und einer möglichst gleichmäßigen Dichteverteilung<br />

im Bereich von Querschnittsveränderungen. Konstante Härtetiefen bei Oberflächenhärtung erfordern eine<br />

Mindestdichte von 7 g/cm 3 , um das Eindringen der Aufkohlmittel bei geringerer Porosität in tiefere Bereiche zu<br />

verhindern. Wegen der Gefahr des Härteverzuges bei maßgenauen Teilen ist ein verzugsarmes Nitrieren oder<br />

Karbonitrieren bei chromhaltigem Material zu empfehlen. Hierbei bilden sich sehr verschleissfeste Randschichten.<br />

Oberflächenbehandlung<br />

Die Sinterteile haben auf Grund der Porosität eine große<br />

Reaktionsoberfläche, so dass gasförmige oder flüssige<br />

Medien leicht nach innen dringen können. Dies ist ein<br />

Vorteil bei Behandlung mit korrosionshemmenden<br />

Medien, z. B. bei der Wasserdampfbehandlung in einer<br />

mit 500 °C überhitzten Wasserdampfatmosphäre, durch<br />

die Eisenoxid in der Randschicht gebildet wird. Damit<br />

wird ein fast vollständiger Porenverschluss und zusätzlich<br />

eine höhere Verschleißfestigkeit erreicht. Ein gewünschter<br />

Korrosionsschutz lässt sich durch Tränken der Sinterteile<br />

in Korrosionsschutzöl erzielen. Eine bessere Langzeitwirkung<br />

und günstigere Gleiteigenschaften erzielt ein<br />

nachfolgendes Phosphatieren. Metallische Überzüge<br />

wie das galvanische Verzinken und Vernickeln haben<br />

bessere Schutzwirkungen, beeinträchtigen aber durch<br />

ihre Schichtdicke >15 µm die Maßgenauigkeit.

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