Day & Night Festival Nena Mike Mazur im Porträt ... - PIGmagazin

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Der Bodensee ist spiegelglatt und das
Boot drückt mich in den Ledersitz,
auf dem ich es mir gemütlich gemacht
habe. Es ist Montagmittag und einer
der ersten schönen Sommertage in diesem
Jahr. Eine leichte Brise weht über
den See, und das Thermometer steht
über der 30. Den Rest des Tages werden
wir auf dem See verbringen und wakeboarden,
und Mike Mazur wird mir davon
erzählen, wie er vor etwa 30 Jahren
zu neuen Ufern aufgebrochen ist. Mit
einer gehörigen Portion Pioniergeist in
seinem Rucksack.
Text Egbert Schwartz
Ich bin zu Besuch bei Mike Mazur. Der
50-jährige Böblinger hat mich eingeladen
ihn zu besuchen – in Konstanz-
Fließhorn. Dort hat er den Sommer
über sein zweites Zuhause. Im Winter
liegt es am Flumserberg, dessen
Spitzen wir vom Boot aus sehen. Vor
etwa 30 Jahren war Mike Mazur einer
derjenigen, die das Snowboarden hierzulande salonfähig
gemacht haben. Er ist einer der Pioniere,
die sich damals aufgemacht haben ins Neuland
der Bretter. Er gründete mit dem Jocks sogar den
ersten Snowboardstore in Deutschland. Dort, wo
jetzt gegenüber dem Filmzentrum Bären die kleine
Eisdiele liegt. Dort begann Mike Mazur das zu
leben, was ihn damals schon antrieb und immer
noch antreibt. Bretter jeglicher Art. Snow- und
Skateboards und alle Abwandlungen sind immer
noch seine Leidenschaft und Metier. Egal ob im
Schnee, auf der Straße oder auf dem Wasser, in
der Halfpipe (eine legendäre stand Jahre lang
unten im heutigen Metropol-Kino, wo später das
Jocks zu Hause war), auf Dünen oder Mountainbiketrails.
Nach der ersten Runde auf dem Wakeboard ankern
wir vor der Insel Mainau, gießen uns einen
Drink ein und quatschen über alte Zeiten und
wie sie sich verändert haben.