Schülerlotsen ermitteln Landessieger
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<strong>Schülerlotsen</strong> <strong>ermitteln</strong> <strong>Landessieger</strong><br />
Königsbrunn, 23. Juli 2011<br />
Wettstreit von Bayerns <strong>Schülerlotsen</strong> in Königsbrunn /<br />
Augsburg<br />
In einem bundesweiten Wettbewerb der Deutschen Verkehrswacht und<br />
des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) haben sie ihr<br />
Wissen und Können unter Beweis gestellt: Die rund 50 000<br />
<strong>Schülerlotsen</strong>, die sonst Tag für Tag ihre jüngeren Kameraden vor<br />
Verkehrsgefahren schützen. 13.103 von diesen freiwilligen Helfern gibt<br />
es allein im Freistaat Bayern. Beim diesjährigen Landesentscheid in<br />
Königsbrunn haben sie auf dem Gelände der V.<br />
Bereitschaftspolizeiabteilung ihren „Bayerischen Meister“ ermittelt. Ihm<br />
winkt die Fahrt zum Bundesentscheid des Lotsenwettbewerbs im<br />
Oktober dieses Jahres.<br />
In der Vorrunde hatten die Lotsen bei Ausscheidungen auf der Kreisund<br />
Bezirksebene erst einmal einen kniffligen Fragebogentest zu<br />
bestehen und Schätzaufgaben zu vollziehen. Bloßes Verkehrswissen<br />
genügte dazu nicht; auch ein breit gefächertes Allgemeinwissen galt es<br />
unter Beweis zu stellen. Die 15 besten aus den sieben bayerischen<br />
Regierungsbezirken kamen nun in den Landesentscheid, den die<br />
Verkehrswacht Augsburg mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren bei<br />
der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn durchführte.<br />
Erneut mussten hier die jungen Verkehrshelfer ihre Fachkompetenz<br />
und ihr Wissen unter Beweis stellen. Im theoretischen Teil waren 40<br />
Fragen über die alltägliche Aufgabenbewältigung aufgrund eines<br />
fundierten Grundwissens zu beantworten. Im Praxisteil galt es<br />
zunächst das eigene Reaktionsvermögen zu testen. Den Abschluss<br />
bildeten Geschwindigkeitsschätzungen bei herannahenden<br />
Fahrzeugen. Damit verbunden war die Frage nach dem schnellst<br />
möglichen Anhalten können ohne querende Kinder zu gefährden.<br />
Dass die Entfernung eines Fahrzeuges richtig taxiert wird, gilt<br />
schon seit der Ausbildung als zum "Alltagsgeschäft" gehörig.<br />
Zum Sieger gekürt wurde der Lotse, der in allen Testbereichen die<br />
geringste Fehlerzahl zu verzeichnen hatte.
- Seite 2 -<br />
Von den Schulen zusammen mit den Eltern ausgewählt, von der Polizei ausgebildet und von<br />
der Verkehrswacht betreut, gehören die Lotsen im Freistaat gemeinsam mit rund 18 000<br />
erwachsenen Helfern zu den so genannten Schulwegdiensten.<br />
Wie gut diese „Schulweg - Schutzengel“ ihr Amt ausüben, unterstreicht eine Erhebung des<br />
Bayerischen Innenministeriums: an den von ihnen gesicherten Ampel - und<br />
Zebrastreifenübergängen ist seit Einführung des <strong>Schülerlotsen</strong>dienstes im Jahre 1953 kein<br />
einziges Schulkind getötet worden.<br />
Dagegen sind alleine im Jahr 2010 618 (Vorjahr 633) Schulwegunfälle mit 722 (774)<br />
verletzten Kindern zu verzeichnen. Bedauerlicherweise waren auch 3 getötete Kinder zu<br />
beklagen.<br />
Deshalb tritt die Verkehrswacht mit Nachdruck für einen weiteren Ausbau der<br />
Schulwegdienste ein: An jeden gefährlichen Übergang und in jeden Schulbus gehöre<br />
eigentlich ein Lotse. Mit Blick auf dieses Ziel sollten die Schulen, Elternbeiräte und<br />
Gemeinden noch aktiver werden. Ebenso wichtig ist, dass die Väter und Mütter ihre Kinder<br />
zu einer Tätigkeit als Schülerlotse ermuntern. Wo die Gewinnung von Lotsen wegen des<br />
erforderlichen Mindestalters von 12 bis 13 Jahren nicht möglich ist - dieses Problem gibt es<br />
vor allem an reinen Grundschulen -, bietet sich die Möglichkeit an, erwachsene<br />
Schulweghelfer einzusetzen.<br />
Am Vormittag wurde die Veranstaltung bei der Bereitschaftspolizei durch den Vorsitzenden<br />
der Verkehrswacht Augsburg, Herrn Karl-Heinz Knerndel, den Vertreter der V.<br />
Bereitschaftspolizeiabteilung Herrn Norbert Zink und den Bürgermeister der Stadt<br />
Königsbrunn, Herrn Ludwig Fröhlich eröffnet.<br />
Dann hieß es für die <strong>Schülerlotsen</strong>, im theoretischen und praktischen Teil des Wettbewerbes<br />
ihr Können und Wissen unter Beweis zu stellen. Sie waren mit Eifer und großem Geschick<br />
bei der Sache.<br />
Eine besondere Wertschätzung ihrer Tätigkeit erfuhren die jungen Verkehrshelfer bei der<br />
Festveranstaltung am Nachmittag: Kein geringerer als der Staatssekretär des<br />
Finanzministeriums, Herr, Franz Pschierer war zur Veranstaltung gekommen. Er betonte in<br />
seinem Festvortrag vor allem das ehrenamtliche verantwortungsvolle Engagement der<br />
jungen Staatsbürger.<br />
Grußworte sprachen Regierungspräsident von Schwaben Karl-Michael Scheufele, Landrat<br />
Martin Seiler und Polizeipräsident Gerhard Schlögl vom Polizeipräsidium Schwaben Nord.<br />
Bei der Vorstellung der <strong>Schülerlotsen</strong> verwies der Vizepräsident der LVW Bayern, Günter<br />
Fuchs, in dessen Händen auch die Gesamtleitung des Wettbewerbes lag, auf die vorbildliche<br />
Leistungsbereitschaft der jungen Verkehrshelfer und ihr hohes Engagement für die<br />
Schulwegsicherheit ihrer Mitschüler. Er bezeichnete den Lotsendienst als eine<br />
Interessengemeinschaft junger Menschen mit höchster, ja fast hundertprozentiger<br />
Erfolgsgarantie. All denen, die immer wieder diese Arbeit mittragen, sie finanziell<br />
unterstützen und sich persönlich einbringen, galt sei besonderer Dank.
- Seite 3 -<br />
Als <strong>Landessieger</strong> wurde anschließend David Grasmann von der Verkehrswacht Miltenberg<br />
ermittelt. Er, sowie alle anderen Teilnehmer erhielten wertvolle Sachpreise und eine Urkunde<br />
des bayerischen Ministerpräsidenten. Der Sieger vertritt die bayerischen Verkehrswachten<br />
beim Bundesentscheid Ende Oktober 2011 in Saalfeld.<br />
Den zweiten Platz belegte Lukas Stamm von der Verkehrswacht Herzogenaurach<br />
Dritter wurde Wolfgang Lyndon von der Verkehrswacht Kempten und Umgebung. Platz vier<br />
belegte Sascha Pataky, als fünfter konnte sich Patrick Ullmann freuen.<br />
Die weiteren an der Endausscheidung teilnehmenden <strong>Schülerlotsen</strong> erbrachten ebenfalls<br />
ausgezeichnete Leistungen und sie alle hätten es verdient, auf dem Siegerpodest zu stehen<br />
Oftmals entschied nur das berühmte Quäntchen Glück zum noch größeren Erfolg.<br />
Die Veranstaltung zur Siegerehrung wurde durch Beiträge des Trios Klarinettissimo unter der<br />
Leitung von Maximilian Hosemann in eindrucksvoller Weise musikalisch umrahmt.<br />
Weitere Auskünfte erteilt:<br />
Vizepräsident der LVW Bayern<br />
Günter Fuchs<br />
Weinberggasse 12<br />
95659 Arzberg<br />
Tel.:09233/2244 Fax: 09233/716993<br />
E-Mail: fuchs.arzberg@t-online.de<br />
lvw – fu