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Samstag, 05.04.08 (1. Bundesliga)<br />

SG Eintracht <strong>Frankfurt</strong> – 1.FC Nürnberg (1:3)<br />

Waldstadion, <strong>Frankfurt</strong> – 51.500 Zuschauer (4.200 Gäste)<br />

Willkommen zurück auf dem unbequemen Boden der Tatsachen.<br />

Nach den erheblichen Dämpfern in den letzten beiden Spielen sollte die Europapokal-Planungen vorerst auf Eis<br />

gelegt werden. Ich weiß nicht genau was dümmer ist – sich in der letzten Minute trotz vorheriger Führung und<br />

Überzahl noch die Punkte klauen zu lassen oder die Krisen-Berichterstattung der Medien nach dem ’’Skandal-<br />

Spiel’’ der Eintracht gegen Nürnberg. Nun, ein Skandal war dieses Spiel ganz sicher, in erster Linie lag dies<br />

aber an der Entscheidung des Schiedsrichters wegen 3 Böllern und 1 Mini-Bengalo am Spielfeldrand für fast 20<br />

Minuten ein Bundesliga-Spiel zu unterbrechen. In den Zeitungen las man von ’’Schwarzkutten’’, Hooligan-<br />

Horden aus Österreich, die extra zum randalieren nach <strong>Frankfurt</strong> reisen und sonstigen Schwachsinn. Eine, kurz<br />

vor Redaktionsschluss, ergooglete Definition des Begriffs ’’<strong>Ultras</strong>’’ darf natürlich unter keiner Meldung fehlen,<br />

schließlich sind eben jene die Wurzel allen Übels. Sogenannte ’’Fanforscher und -experten’’ bekommen dann<br />

meist auch noch ihren Ruhm in Form von 2 Sätzen, die meist beinhalten, dass <strong>Ultras</strong> eigentlich ganz lieb sind,<br />

aber sich immer mehr radikalisieren und verschließen. Mit Gründen, warum es solch eine Entwicklung vielleicht<br />

geben könnte, wird der Leser dann jedoch nicht unnötig gequält. Besonders ein nicht unbekannter Vertreter<br />

dieser Spezies, der leider aus unserer Fanszene stammt, lehnt sich in dieser Hinsicht gerne ziemlich weit aus<br />

dem Fenster und wirft <strong>Ultras</strong> auch schon mal vor, ihnen wäre der Verein egal und sie würden sich nur selbst<br />

feiern – Vorsicht, werter Herr! Mir ist es unbegreiflich wie man so lange Zeit in Fankurven verbringen und<br />

gleichzeitig so wenig Ahnung von der Materie besitzen kann. Unfassbare Dummheit...<br />

Wäre die Hysterie der Medien nicht so eng mit der Spirale der Repression verbunden, könnte man einfach<br />

kopfschüttelnd sein Zeitungs-Abo kündigen und sich die Aufregung sparen. Nur ist es nun mal so, dass die<br />

Vorfälle, die am größten in den Zeitungen aufgebaut werden, auch am stärksten verfolgt werden müssen, damit<br />

man die Öffentlichkeit auch wieder mit ’’Ermittlungserfolgen’’ beruhigen kann und keiner mehr Angst haben<br />

muss, dass er von einer Gruppe <strong>Ultras</strong> im Supermarkt mit Böllern angegriffen wird – kranke Gesellschaft!<br />

Wir stehen weiter ein für unsere Farben und für den Glauben an den wahren Fußball, bei dem der Sport und<br />

die Begeisterung der Fans für ihren Verein im Mittelpunkt stehen. ULTRAS ARE FOREVER!<br />

Da die Spatzen von den Dächern pfiffen, dass <strong>Ultras</strong> Nürnberg und Anhang schon um kurz nach 11 mit dem<br />

Zug in <strong>Frankfurt</strong> ankommen würden, traf man sich auch schon zu früher Stunde um sicherzustellen, dass die<br />

Gäste aus Franken keinen Unsinn in unserer Stadt anstellen können. Späher meldeten jedoch schon früh, dass<br />

die Nürnberger Zugfahrer von massig Polizei abgeschirmt wird und es für sie keine Chance geben wird<br />

irgendwo durch die Stadt zu marschieren. Somit entschied man sich ans Stadion zu fahren um sich aufs Spiel<br />

einzustimmen. An einem Bierstand in der Nähe des Bahnhofs Sportfeld konnte man dann eine etwa 40 Mann<br />

starke Truppe beobachten, die durch den Wald rannte. Alle in schwarz, vermummt und bewaffnet hielt euer<br />

Berichterstatter sie zunächst für die gefürchtete ’’Schwarzkutten-Ultra-Front’’, die Gruppe stellte sich jedoch als<br />

’’Freunde und Helfer’’ heraus, die unsere Gruppe von etwa 100 Leuten einkesselte und daran hinderte zum<br />

Fancontainer zu gehen. Stattdessen musste man gut 1h warten, bis die Nürnberger Fans angekommen und in<br />

Sichtweite zum Kessel vorbeigeführt wurden, auf sinnloses Pöbeln gegenüber den Gäste-Fans wurde<br />

verzichtet, war es doch eine ganz andere, zu dieser Zeit anwesende Personengruppe, die den Hass mehr<br />

verdient hatte. Statt 100 Leute einfach zu ihrem gewohnten Treffpunkt zu lassen lässt man diese lieber eine<br />

ganze Stunde warten um auf die Nürnberger zu warten. Egal wer diese Entscheidung getroffen hat – ganz bei<br />

Verstand kann diese Person nicht gewesen sein. Am Gleisdreieck wurde dann noch etwas bei der missglückten<br />

Fantrennung nachgeholfen und dem ein oder anderen Nürnberger den Weg in den Gästebereich gezeigt.<br />

Zu Spielbeginn gab es in der Nordwestkurve das altbekannte Fahnen-Kaos zu sehen und akustisch gab es<br />

auch direkt gut was auf die Ohren der restlichen Stadionbesucher. Nach dem frühen 1:0 der Eintracht brachen<br />

dann kurzzeitig alle Dämme und die Kurve dreht gut am Rad! Auf Seiten der Nürnberger konnte man auch<br />

einen sehr bemühten Block bestaunen, der auch ab und an vom Oberrang akustisch unterstützt wurde.<br />

Untermalt wurde deren Auftritt von ein paar Böllern und leider einem kleinen Bengalo, dass das (wohl ziemlich<br />

kleine) Fass dann zum Überlaufen brachte und den Schiedsrichter dazu veranlasste die Spieler vom Feld zu<br />

schicken. Stattdessen lief Nürnbergs Präsident Roth auf dem Rasen auf uns erzählte den Gäste-Fans<br />

irgendetwas, was man leider aufgrund des bombastischen Pfeifkonzerts nicht verstehen konnte. Die ganze<br />

Szenerie war einfach dermaßen lächerlich und peinlich für den Fußball in Deutschland, dass es nicht in Worte<br />

zu fassen ist. Wie verweichlicht kann eine Liga denn noch werden? Ich möchte nicht rechtfertigen, dass<br />

grundlos ein Bengalo aufs Feld geschmissen wird, aber früher hat ein Ordner das Ding entfernt und alles<br />

andere wurde dann auf den Rängen geklärt.<br />

Irgendwann ging es dann tatsächlich weiter, jedoch nur unter der Bedingung, dass nicht mehr geworfen wird,<br />

da der Schiedsrichter sonst sofort abbrechen würde. Bis zur Halbzeit war die Stimmung dann etwas komisch im<br />

Stadion, die meisten waren einfach nur noch in Pöbel-Laune und jeder Ballkontakt eines Nürnberger wurde<br />

gnadenlos ausgepfiffen. Nach der verkürzten Halbzeit (spätestens ab hier kann man wohl keinen mehr für völlig<br />

verrückt erklären, der das Wort ’’Wettbewerbsverzerrung’’ in den Mund nimmt...) nahm das Grauen dann<br />

seinen Lauf und ich habe an dieser Stelle ehrlich gesagt überhaupt keine Lust mehr noch irgendwas zu<br />

schreiben. Mannschaft und Nordwestkurve unterboten sich gegenseitig mit ihren Leistungen, am Ende stand es<br />

3:1 für den Tabellenletzten, der so gut wie abgestiegen war. Mit einem gehörigen Hals ging es aus dem<br />

Stadion, wie man hörte versuchte eine Gruppe noch auf verschiedenen Wegen sich den Nürnberger<br />

Zugfahrern zu nähern, die jedoch noch fast 2h am Stadion festgehalten wurden.<br />

Insgesamt ein äußerst beschissener Tag mit noch viel beschissenerem Medienecho.


Samstag, 12.04.08 (1. Bundesliga)<br />

Hannover 96 – SG Eintracht <strong>Frankfurt</strong> (2:1)<br />

Niedersachsenstadion, Hannover – 38.500 Zuschauer (3.000 <strong>Frankfurt</strong>er)<br />

Im Fan-Zug ging es für den Großteil unserer Gruppe zum ehemaligen Hass-Duell nach Hannover. Nach dem<br />

Support-Fiasko gegen Nürnberg und der im Anschluss an dieses Spiel losgetretenen Medien-Kampagne gegen<br />

<strong>Ultras</strong> freuten sich alle, einfach wieder Fußball zu erleben. Um es vorweg zu nehmen: Es war ein wunderbarer<br />

Tag, ein großartiger Auftritt unserer Szene, und es wäre perfekt gewesen, wenn die Herren Spieler sich nicht<br />

noch in der vorletzten Minute das 2:1 eingefangen hätten.<br />

Die Fahrt nach Niedersachsen zog sich extrem in die Länge, Fulda war erst nach zwei Stunden erreicht.<br />

Dennoch kam man früher als geplant in Stadionnähe in Hannover an und marschierte – von erfreulicherweise<br />

recht wenig Bullen begleitet – zum Gästeblock. Dieser wurde ausnahmsweise sehr früh betreten und so konnte<br />

sich unsere Gruppe endlich wieder richtig einsingen, was sehr gut klappte. Mindestens 30 Minuten lang sangen<br />

wir uns warm, drehten schon vor Anpfiff durch und stimmten uns so auf den kommenden Auftritt ein.<br />

Diesen untermalten wir zu Spielbeginn mit<br />

etlichen kleineren Fahnen, die –<br />

zusammen mit 5 großen Schwenkfahnen<br />

und einigen mittleren Schwenkern – ein<br />

perfektes Bild ergaben. Der anschließende<br />

Support war erste Sahne, fast alle im<br />

Block zogen mit. Angetrieben von vier<br />

Anstimmern, erklangen die bekannten<br />

Chöre, Highlights hierbei der<br />

Wechselgesang zwischen Ober- und<br />

Unterrang und natürlich die auf der<br />

Hinfahrt überlegte Neu-Fassung von<br />

„Allez, allez SGE“. Untermalt von den<br />

Trommeln und aufgepeppt durch kollektive<br />

Pfeifeinlagen sang sich der Gästeanhang<br />

in einen wahren Rausch, minutenlang. Ein<br />

herrliches Gefühl, insbesondere immer<br />

dann, wenn durch bestimmte Aktionen auf dem Feld das Lied einen neuen Schub bekam. Als man dann gerade<br />

zum „S G E – SG Eintracht <strong>Frankfurt</strong>“ ansetzen wollte, pfiff der Schiedsrichter zur Pause, so dass man sich ein<br />

wenig entspannen konnte. In der zweiten Halbzeit war es dann im Block nicht mehr ganz so euphorisch wie im<br />

ersten Durchgang, dennoch geht der Support auch hier mehr als in Ordnung. Noch einmal wurde „Allez, allez<br />

SGE“ gesungen, wieder drehten alle durch, wieder hatten alle sichtlich Spaß. Die Partystimmung wurde dann<br />

kurz vor Schluss jäh unterbrochen, als die Hannoveraner den Siegtreffer erzielten und bei uns für Entsetzen<br />

sorgten. Die UEFA-Cup-Hoffnungen sind somit erst einmal begraben.<br />

Die Rückfahrt verlief dann ähnlich ruhig wie der Hinweg, bis sich in einem Abteil aus einer Laune heraus<br />

plötzlich ein fast zweistündiger Dauergesang eines alten, wunderschönen Liedes entwickelte, der verschwitzte<br />

und erschöpfte Gestalten hinterließ. Gegen 22.30 Uhr endete der Ausflug am <strong>Frankfurt</strong>er HBF, schön war’s!<br />

Kritik rief leider die Reaktion großer Teile des Gästeblocks auf die gezeigten Spruchbänder der Hannoveraner<br />

hervor. Die <strong>Ultras</strong> bezogen mit einer Aktion Stellung gegen Stadionverbote, was von vielen Eintracht-Fans mit<br />

einem „Ihr seid so lächerlich“ beantwortet wurde. Peinlich! Die Brigade Nord präsentierte schließlich ein<br />

Spruchband gegen die Medienkampagne nach unserem Heimspiel gegen Nürnberg, welches zwar ein wenig<br />

umständlich formuliert war, aber dennoch keinen Grund bietet, mit Schmährufen zu kontern. Leider fehlt es<br />

anscheinend bei vielen Fans – auch in unseren Reihen – an Verständnis für Probleme, die uns alle – egal bei<br />

welchem Verein – betreffen. Insofern passt der Text der Brigade Nord ganz gut: „Erst denken, dann reden!“<br />

U23 in Fulda!<br />

Da dieses Wochenende das DFB-Pokalfinale gespielt wird und unsere erste.<br />

Mannschaft somit spielfrei hat wollen wir die U23 bei ihrem Auswärtsspiel bei<br />

Borussia Fulda unterstützen. Treffpunkt: 11:00 Uhr FFM HBF<br />

Hinfahrt:<br />

Abfahrt FFM HBF: 11:26 Uhr (Gleis 8)<br />

Abfahrt FFM Süd: 11:33 Uhr<br />

Abfahrt Hanau: 11:48 Uhr<br />

Ankunft Fulda: 12:48 Uhr<br />

Rückfahrt:<br />

Abfahrt Fulda: 18:08 Uhr (Gleis 1)<br />

Ankunft Hanau: 19:13 Uhr<br />

Ankunft FFM Süd: 19:26 Uhr<br />

Ankunft FFM HBF: 19:32 Uhr<br />

Testspiel in Bad-Soden<br />

Am Dienstag, dem 22. April spielt unsere Eintracht ein Testspiel gegen eine Auswahl der SG Bad Soden und<br />

des FV Neuenhain, die beide ihren 100. Geburtstag feiern. Anpfiff ist um 18:30 am Sportplatz ’’Am Sauerborn’’<br />

in Bad-Soden-Neuenhain.<br />

Vortrag zu den neuen Stadionverbotsrichtlinien<br />

’’Am Dienstag, den 22. April um 19:30 Uhr, lädt die Fan- und Förderabteilung in die Clubgaststätte der<br />

Tennisabteilung „Zum <strong>Frankfurt</strong>er Adler“, Gustav-Behringer-Str.10 auf dem Vereinsgelände am Riederwald.<br />

Thema des Abends werden die am 31. März 2008 in Kraft getretenen, neuen Stadionverbotsrichtlinien sein.<br />

In einem kurzen Rückblick wollen wir noch mal den Prozess zur Änderung, beginnend mit dem Positionspapier<br />

der <strong>Frankfurt</strong>er Fanszene, Revue passieren lassen. Außerdem werden natürlich die brennenden Fragen zu den<br />

konkreten Veränderungen und den Folgen für die Betroffenen erörtert.<br />

Schließlich wollen wir auch eine Einschätzung vornehmen, welche Veränderungen nun in der künftigen Praxis<br />

zu erwarten sind und wie die vom DFB beschlossene Reform der Richtlinien von den Sicherheits- und<br />

Stadionverbotsbeauftragten der Vereine eingeschätzt und angenommen wird. Als kompetente Gäste werden<br />

wir Oliver Lerch, den Stadionverbotsbeauftragten der Eintracht <strong>Frankfurt</strong> Fussball AG, sowie Michael „Öri“<br />

Gabriel, der als Leiter der Koordinationsstelle der Fanprojekte in den Beratungsprozess zur Änderung der<br />

Richtlinien eingebunden war, begrüßen können.’’<br />

Stoppt Rosa!<br />

Der EFC Rodgau hat eine äußerst unterstützenswerte Aktion namens ’’Stoppt Rosa’’ ins Leben gerufen, die<br />

sich mit der Verwendung der Farbe Rosa bei Eintracht-Fanartikeln beschäftigt. ’’ Wir sprechen uns entschieden<br />

gegen den Verkauf unserer Tradition und gegen das Verwenden von falschen Farben für unseren Vereinsadler<br />

aus’’ heißt es auf der Homepage zur Aktion.<br />

Es sei dazu erwähnt, dass es sich bei der Aktion nicht allein um diese eine Farbe dreht, sondern die Einführung<br />

von ’’Trendfarben’’ als Marketingstrategie nur eine der hässlichen Seiten des modernen Fußball darstellt gegen<br />

den wir Eintracht-Fans uns wehren müssen bevor er uns immer mehr unserer Freiräume und Traditionen<br />

nimmt. Geht auf www.stoppt-rosa.de könnt ihr euch über weitere Hintergründe informieren und euren Namen<br />

auf einer Unterschriftenliste hinterlassen.<br />

Termine:<br />

Sa, 19.04. – 15:00 Uhr: Borussia Fulda – SGE U23 (Stadion Johannisau)<br />

Di, 22.04. – 18:30 Uhr: SG Bad Soden/FV Neuenhain – SGE (Sportplatz Am Sauerborn)<br />

Fr, 25.04. – 20:30 Uhr: SGE – Borussia Dortmund (Waldstadion)<br />

So, 27.04. – 15:00 Uhr: SGE U23 – RSV Würges (Riederwaldstadion)<br />

Kontakt: SAW@ultras-frankfurt.de // Internet: www.ultras-frankfurt.de & www.droogs99.de

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