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Thema des Monats<br />

Die Sandbänke<br />

meines Lebens<br />

Mein Weg in die Esoterik<br />

und wieder heraus<br />

© Creativemarc – Fotolia.com<br />

Ein schillernder Regenbogen faszinierender<br />

Möglichkeiten, der eine Brücke zwischen<br />

Himmel und Erde zu schlagen scheint – das<br />

ist die Esoterik für einen nach dem Lebenssinn<br />

suchenden Geist. In allen Kulturen und zu allen<br />

Zeiten suchten die Menschen nach einer spirituellen<br />

Rückbindung an den Ursprung allen Lebens<br />

aus dem Geistlichen. Doch anderseits ist kein Lebensbereich<br />

so mit Irrlichtern bestückt wie eben<br />

jener Pfad, der durch Religionen, Philosophien und<br />

Theologien hindurch führt. „Der Weg ist das Ziel“<br />

ist der Leitspruch der Esoterik. Doch dass dieses<br />

Ziel letztlich in einen Abgrund führt statt ins verheißene<br />

Land, musste auch ich erleben.<br />

Aufgewachsen zwischen sozialistischer Schulerziehung<br />

und einem katholischem Elternhaus, bot<br />

mir beides keinen wirklichen Halt. Ende der 80-er<br />

Jahre ging das System der DDR seinem Ende entgegen<br />

und ein Freiheit forderndes Volk landete unvermittelt<br />

in einem Zustand vorübergehender Orientierungslosigkeit.<br />

<strong>Das</strong> Alte war restlos zerbrochen,<br />

und das Neue noch unausgegoren und noch längst<br />

nicht nachgewachsen, um die Menschen auffangen<br />

zu können. Eine ganze Nation befand sich kurzzeitig<br />

auf einer Sandbank.<br />

Bald darauf erfasste uns eine neue Flut. Neue<br />

Wege, neues Geld, neue Probleme aber auch neue<br />

berufliche und individuelle Möglichkeiten. Die<br />

Briefkästen quollen über. Werbung, Prospekte,<br />

Traktate, Gewinnspiele, Mahnbescheide, Briefe<br />

von Astrologen und Hellsehern, Quacksalber-Sekten<br />

und Briefkastenfirmen. Uns waren diese Dinge<br />

größtenteils unbekannt. Gesundes Misstrauen<br />

musste erst noch wachsen und „Lehrgeld“ haben<br />

vermutlich die meisten bezahlt.<br />

Was die Sterne über mich „wussten“<br />

Mit den ersten Versandhauskatalogen kam auch ein<br />

interessantes Blatt – die Astrowoche.<br />

So fing ich an, mich für die Astrologie zu interessieren.<br />

Literatur gab es ja nun in Hülle und<br />

Fülle und dabei erfuhr ich allerhand neues über<br />

mich: Ich bin nicht nur ein Steinbock mit dem<br />

Aszendenten eines Skorpions, einem im Quadrat<br />

zur Geburtssonne platzierten Mond und einem<br />

im Sextil zur Venus stehendem Jupiter, nein ich<br />

bin auch ein chinesisches Schwein und eine indianische<br />

Schneegans und habe das Pflanzentotem<br />

der biegsamen Birke. Meine Himmelsrichtung<br />

ist Waboose die nördliche Kraft und ich gehöre<br />

12 | adventisten heute | November 2013

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