Bad Vilbeler Neue Presse - Frankfurter Neue Presse
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G<br />
uten Morgen, erschrecken<br />
Sie nicht,<br />
liebe Leserinnen<br />
und Leser: dies ist immer<br />
noch Ihre Zeitung. Aber sie<br />
ist anders als sonst. Das<br />
liegt an denen, die sie gemacht<br />
haben: Über 200<br />
Kinder und Jugendliche haben<br />
zum heutigen Weltkindertag<br />
die Redaktion dieser<br />
Zeitung übernommen.<br />
Über vier Monate haben<br />
sie sich in dem Projekt<br />
„Junge Zeitung“ auf diesen<br />
Tagund diese Zeitungsausgabe<br />
vorbereitet –und hier<br />
ist das Ergebnis. Wir versprechen<br />
Ihnen spannende,<br />
informative und unterhaltsame<br />
Zeitungsseiten –und<br />
selbstverständlich wird<br />
auch die Aktualität nicht<br />
fehlen. Wie das Projekt<br />
„Junge Zeitung“ zustande<br />
kam, wer daran beteiligt<br />
war, lesen Sie auf den Seiten<br />
ab KUS 13. Viel Spaß<br />
beim Blättern und Lesen!<br />
Zeichnung: Josephine-LucaSchwab<br />
Mitarbeit: Beatrice Pötzl
Besser,cooler,<br />
moderner<br />
� Von Hannah Hecker und Florian Muhs<br />
Wiekommen zwei<br />
unbescholtene<br />
Liebigschüler dazu,<br />
sich beider Politikredaktion<br />
der <strong>Frankfurter</strong><br />
<strong>Neue</strong>n <strong>Presse</strong><br />
einzuschleichen und<br />
gemeinsam mit<br />
anderen <strong>Frankfurter</strong><br />
Schülern den alteinge- Hannah Hecker<br />
sessenen Kräften für<br />
einen Tagdas Heft des Handelns aus der<br />
Hand zu reißen?<br />
WaresGrößenwahn, der uns dazu trieb?<br />
Wohl eher erstmal die Neugier auf den<br />
Wagemut der Verantwortlichen der <strong>Neue</strong>n<br />
<strong>Presse</strong>, die sich getraut<br />
hatten, beiseite zu<br />
treten und uns unerfahrene<br />
Schüler einfach<br />
mal machen zu<br />
lassen.<br />
Dazu kamen ein<br />
grundsätzliches Interesse<br />
an der Arbeit eines<br />
Journalisten und die<br />
Florian Muhs<br />
Motivation, neue Erfahrungen zu sammeln.<br />
Aber natürlichwar es auch ein wenig<br />
Größenwahn: Wirhatten die Vorstellung,<br />
dass unsere<strong>Frankfurter</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Presse</strong><br />
mindestens ein Quantensprung der Zeitungsproduktion<br />
werden sollte.<br />
Sie sollte besser,cooler,moderner und<br />
natürlich kreativ und entgegen jeder<br />
journalistischen Konvention sein. Wir<br />
wollten die <strong>Frankfurter</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Presse</strong> für<br />
einen Tagzueiner Zeitung der Zukunft<br />
machen.<br />
Und dies ist nun das Produkt. Wasfällt<br />
auf?Soanders ist diese Zeitung der Zukunft<br />
garnicht. Der journalistische Alltag zeigte<br />
uns die Grenzen unseres revolutionären<br />
Tatendrangs auf.UnsereZeitung sollte auch<br />
seriös, gut organisiert und anspruchsvoll<br />
sein.<br />
So ist zwar unsereThemensetzung etwas<br />
anders als sonst, auch sind das Design<br />
verändert und einigeÄnderungen zu finden.<br />
Aber die große Revolution ist ausgeblieben,<br />
wir haben nicht alles durcheinander gewürfelt,<br />
sondern die Grundordnung beibehalten.<br />
Dies zeigt: Fürdie Zukunft wünschen wir<br />
uns einfach, dass die wesentlichen Elemente<br />
des Journalismus weiterhin in unseren<br />
Zeitungen zu finden sind: Seriosität,<br />
Übersichtlichkeit, Information.<br />
Die Welt mit jungen<br />
Augen sehen<br />
� Von Rainer M. Gefeller, Chefredakteur<br />
Gebt den Kindern das Kommando<br />
Sieberechnen nicht was sie tun<br />
Die Welt gehört in Kinderhände<br />
Dem Trübsinn ein Ende<br />
Wirwerden in Grund und Boden gelacht<br />
Kinder an die Macht<br />
Das hat er sich schön ausgedacht,<br />
der Herbert<br />
Grönemeyer, als er dieses<br />
Lied schrieb. Ein paar von<br />
uns warendaeher skeptisch,<br />
als die Redaktion das Projekt<br />
„JungeZeitung“ aus der<br />
Taufehob. Kann das überhaupt<br />
funktionieren, dass<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
eine Erwachsenen-Zeitung produzieren?<br />
Wiebehält man über 200 Gymnasiasten<br />
unter Kontrolle und hält sie zur Arbeit an?<br />
Wiekann man diese als desinteressiert<br />
verrufenen Kids über einen Zeitraum von<br />
so vielen Wochen für eine Sache begeistern<br />
–ganz ohne pädagogische Ausbildung?<br />
Rainer M. Gefeller<br />
Und überhaupt: Kinder an die Macht?<br />
Wieverträgt sich das mit unserer Informationspflicht<br />
und unserem journalistischen<br />
Anspruch, wenn wir derart jungen und<br />
womöglich noch pubertierenden Menschen<br />
die Entscheidungen überlassen über eine<br />
komplette Zeitungs-Ausgabe? Werden sie<br />
nicht am Ende alles, wasbedeutsam und<br />
berichtenswert ist, einfach „in Grund und<br />
Boden lachen“?<br />
Während der vergangenen vier Monate<br />
sind die Skeptiker eher schweigsam geworden.<br />
Um es kurz zu sagen: Der Einsatz, der<br />
Ideenreichtum, die Phantasie der jugendlichen<br />
Kollegen hat die Redaktion überzeugt und<br />
begeistert –und wir mussten uns eingestehen,<br />
dass die wichtigste Eigenschaft eines guten<br />
Journalisten in vielen Jungen und Mädchen<br />
lebendiger und unverfälschter ist als in<br />
manchem Profi: die Neugier.<br />
Beim Projekt„JungeZeitung“ konnte<br />
auch die Redaktion noch eine wichtige<br />
Erkenntnis gewinnen –dass es nichts schadet,<br />
die Welt gelegentlich auch mit anderen,<br />
jüngeren Augenzubetrachten. Wirhaben<br />
Respektvor dem Arbeitseifer der jungen<br />
Kollegen und vorihren spannenden,<br />
manchmal aufklärerischen, manchmal<br />
unterhaltenden Geschichten, vorihren<br />
anderen Fragestellungen in Interviews und<br />
ihren anderen Fragen an die Welt.<br />
Heute, am Weltkindertag, werden wir<br />
wieder ein paar feiertägliche Reden zu hören<br />
bekommen –überdie Werte der Jugend,<br />
über ihreChancen, über ihreZukunftsfähigkeit.<br />
Das ist sicher wichtig und bedeutsam,<br />
aber wir wollten dieses Mal nicht über<br />
„die“Jugendlichen reden und schreiben,<br />
wir wollten sie selbst zu Wort kommen<br />
lassen. Wirwollten, dass an diesem besonderen<br />
Tagdie Zeitung die Welt mit anderen, jungen<br />
Augenbetrachtet.<br />
Das Ergebnis dieses Projekts halten Sie<br />
gerade in den Händen. Wirsind ein wenig<br />
stolz auf das, wasdie Kinder und Jugendlichen<br />
geschaffen haben –und hoffen natürlich,<br />
dass auch Sie etwasGutes finden können<br />
an dieser besonderen, anderen Zeitung.<br />
Vielleicht haben Sie Lust, uns IhreMeinung<br />
zu schreiben –ihrekritischen, nachdenklichen<br />
oder natürlich auch zustimmenden Gedanken.<br />
Wirfreuen uns über jede Zuschrift.
Samstag, 20. September 2008<br />
Nord ·Jahrgang 63 ·Nr. 221<br />
NACHRICHTEN<br />
XETRA DAX<br />
6143,42 (5863,42)<br />
DOW JONES<br />
11 386,90 (11 019,70)<br />
EURO<br />
1,4236 Dollar (1,4502)<br />
Schluss-Stand<br />
Vortagswerte in Klammern<br />
So erreichen Sie uns:<br />
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Telefon: 0180 2001133<br />
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Postfach 1446, 61104 <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
Im Rosengarten 25c, 61118 <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
Internet: http://www.fnp.de<br />
Fauler Schüler,<br />
großer Star<br />
Ein Interviewmit dem<br />
Comedian Oliver Pocher<br />
Seite 28<br />
Milliarden für<br />
deutsche Kliniken<br />
Berlin. Bund und Länder haben<br />
den Streit über die künftige<br />
Krankenhausfinanzierung beigelegt.<br />
Danach sollen die Kliniken<br />
imnächsten Jahr drei Milliarden<br />
Euro zusätzlich von den<br />
gesetzlichen Kassen erhalten,<br />
wie Bundesgesundheitsministerin<br />
Ulla Schmidt (SPD) bestätigte.<br />
50 Prozent der Kosten der<br />
jüngsten Krankenhaus-Tarifrunde<br />
sollen von den Beitragszahlern<br />
finanziert werden. Schmidt<br />
bezeichnete dies als „fair“.<br />
US-Truppen töten<br />
acht Zivilisten<br />
Bagdad. Die US-Streitkräfte haben<br />
bei einem Einsatz nördlich<br />
von Bagdad acht irakische Zivilisten<br />
getötet, darunter Frauen<br />
und Kinder. Ziel der Operation<br />
war der Anführer einer Terrorgruppe.<br />
Ein Kind wurde aus den<br />
Trümmern geborgen und auf einem<br />
US-Stützpunktbehandelt.<br />
17<br />
WETTER<br />
Wetter: letzte Seite<br />
6<br />
Die gute Nachricht<br />
Stadtführer<br />
für Blinde<br />
Berlin. Blinde Menschen können<br />
Berlin als erste deutsche<br />
Stadt auf eigene Faust mit einem<br />
akustischen Stadtführer<br />
entdecken. Der kostenlose Audioguide<br />
auf CDs beschreibt Sehenswürdigkeiten,<br />
enthält Wegbeschreibungen<br />
für Blinde oder<br />
wichtige Telefonnummern. In<br />
Deutschland gibt es mehr als eine<br />
Million blinde und sehbehinderte<br />
Menschen.<br />
Das Projekt Junge Zeitung: auch<br />
im Internet unter www.fnp.de<br />
Frank Lehmann<br />
warnt vor Aktien<br />
Frankfurt. „Achtung, Risiko!“ Wenn es<br />
um Aktien geht, ist die Meinung von<br />
Frank Lehmann klar: Momentan würde<br />
der frühere ARD-Börsenguru von den<br />
Wertpapieren Abstand nehmen und eher<br />
zu sichereren Anlagen wie Tagesgeld raten.<br />
Das Debakel mit der T-Aktie habe dazu<br />
geführt, dass sich die meisten Kleinanleger<br />
von der Börse zurückzogen. „In meinen<br />
Anfangszeiten wurden Börsenkurse von<br />
Die <strong>Frankfurter</strong> Schirn macht<br />
Spaß, sagen die Museumstester.<br />
Welches Museum<br />
ist das beste?<br />
Frankfurt. Ist Kunst für Jugendliche<br />
überhaupt noch interessant?<br />
Na klar! Im Museumstest schnitt<br />
die <strong>Frankfurter</strong> Kunsthalle Schirn<br />
am besten ab. Die Skulpturen im<br />
Liebieghaus fanden unsere Tester<br />
dagegen eher langweilig. Dafür<br />
gibt’s dort aber ein ziemlich gutes<br />
Café. Kultur Seite 1<br />
Rechtsruck in<br />
Europas Städten?<br />
Innerhalb kurzer Zeit verloren in<br />
Rom und London die langjährigen<br />
linksliberalen Bürgermeister ihren<br />
Posten an konservative Kandidaten.<br />
Dabei wurde mit der Tradition gebrochen,<br />
dass in Europas Metropolen<br />
traditionell eher linke Stadtregierungen<br />
zu finden waren. Ist hier<br />
ein Trend für ganz Europa abzulesen?<br />
� Hintergrund Seite 6<br />
Ermittlung gegen<br />
Abgeordneten<br />
Berlin. Die Staatsanwaltschaft ermittelt<br />
laut „Bild“ gegen den SPD-<br />
Bundestagsabgeordneten Reinhard<br />
Schultz. Ihm soll vorgeworfen werden,<br />
einen Privatflug über den<br />
Bundestag abgerechnet zu haben.<br />
��� ������� ��� �������������<br />
den Banken gepflegt, denn man war der<br />
Ansicht, dass man dem Anleger solche<br />
Kursschwankungen nicht zumuten<br />
kann“, sagt der Börsenexperte.<br />
Lehmann beklagt zudem, dass in der<br />
heutigen Zeit nur noch der Börsenwert<br />
entscheidend sei. Mitarbeiter oder Ruf<br />
der Firma spielten seiner Meinung<br />
nach eine untergeordnete Rolle.<br />
� Wirtschaft Seite 10<br />
Schulsport:<br />
Bringt’s das?<br />
Frankfurt. Gut oder schlecht –<br />
der Schulsport hat zwei Seiten.<br />
Wir haben dazu das Kultusministerium,<br />
das Stadtschulamt,<br />
Schulleiter und Lehrer befragt<br />
sowie eine große Umfrage<br />
unter Schülern an vier<br />
Gymnasien durchgeführt.<br />
� Sport Seite 14<br />
Radio X: Das<br />
andere Radio<br />
Frankfurt. Schon mal<br />
UKW 91.8 gehört?<br />
Nein? Wir haben den<br />
Sender besucht, tierische<br />
Mitarbeiter<br />
kennengelernt und<br />
über das etwas andere<br />
Programm gesprochen.<br />
� Wirtschaft Seite 10<br />
Die Frau mit<br />
dem Hammer<br />
Ein Besuch beiWeltmeisterin<br />
BettyHeidler<br />
Sport Seite 11<br />
WasKoch von<br />
Ypsilanti hält<br />
Wiesbaden. Wie findet Roland<br />
Koch eigentlich Andrea Ypsilanti –<br />
so als Frau, nicht als Politikerin. Er<br />
habe daaußerhalb der Politik „keine<br />
Emotionen“, umschifft der Ministerpräsident<br />
die Antwort, ob er<br />
sie hübsch findet oder nicht. Alles<br />
rein kollegial! � Hessen Seite 3<br />
Keine Angst vor dem Islam<br />
Für viele ist der Islam das Feindbild Nummer eins. Doch genauer<br />
hinschauen lohnt sich: Ein Bericht über einen Moscheebesuch und<br />
einen nicht ganz typischen Imam ... � Hintergrund Seite 6<br />
Proteste gegen<br />
Pro Köln<br />
Köln. Mit Steinwürfen linker Gegendemonstranten<br />
und Rangeleien<br />
hat gestern in Köln ein Rechtsradikalen-Kongress<br />
gegen Moscheebauten<br />
und die angebliche Gefahr einer<br />
„Islamisierung“ begonnen. Politiker<br />
demokratischer Parteien verurteilten<br />
den Kongress. � Seite 2<br />
Seehofer warnt<br />
CSU vor Panik<br />
München. Eine Woche vor der<br />
Landtagswahl in Bayern wird esfür<br />
die CSU immer enger.Das ZDF-Politbarometer<br />
sieht die Regierungspartei<br />
bei 47Prozent. CSU-Vizechef<br />
Seehofer warnte seine Parteifreunde,<br />
deshalb in Panik zu geraten.<br />
Illustration:<br />
Benjamin Kleinert<br />
US-Hilfspaketlöst<br />
Kursfeuerwerk aus<br />
Washington. Die amerikanische<br />
Regierung will<br />
der taumelnden Finanzbranche<br />
mit einem Rettungspaket<br />
zu Hilfe eilen.<br />
Auch mit Steuergeldern<br />
US-Finanzminister<br />
HenryPaulson.<br />
sollen dabei die Finanzinstitute<br />
von notleidenden<br />
Vermögenswerten befreit<br />
werden, sagte US-Finanzminister<br />
Henry Paulson.<br />
Man spreche von „Hunderten<br />
von Milliarden<br />
Dollar“: „Um das Vertrauen<br />
in unsere Märkte und<br />
unsere Finanzinstitutionen<br />
wiederherzustellen,<br />
müssen wir das grundle-<br />
gende Problem angehen,<br />
um Wachstum und Wohlstand<br />
zu fördern“.<br />
Er wolle während des<br />
Wochenendes mit dem<br />
US-Kongress an Gesetzesvorlagen<br />
arbeiten, kündigte<br />
Paulson an. Das<br />
Programm müsse „umfangreich<br />
genug sein, um<br />
maximale Wirkung zu<br />
entfalten und den Steuerzahler<br />
so weit wie möglich<br />
zu schützen“, sagte<br />
der Minister.<br />
An den Börsen weltweit<br />
löste die Intervention<br />
ein Kursfeuerwerk aus,<br />
Unterdessen hat die<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(Bafin) als Reaktion auf<br />
die Finanzkrise vorübergehend<br />
sogenannte Leerverkäufe<br />
bestimmter Unternehmen<br />
der Finanzbranche<br />
untersagt.<br />
� Kommentar S. 2<br />
� Wirtschaft S. 9<br />
Terrorhelfer bei<br />
Frankfurt gefasst<br />
Frankfurt. Zwei mutmaßliche<br />
islamistische<br />
Terrorhelfer aus den Reihen<br />
der Islamischen<br />
Dschihad Union (IJU)<br />
sind auf Anordnung der<br />
Bundesanwaltschaft im<br />
Großraum Frankfurt festgenommen<br />
worden. Die<br />
beiden 27-jährigen Männer<br />
– ein Deutscher afghanischer<br />
Herkunft und<br />
ein Türke –sollen für die<br />
von Pakistan aus agierende<br />
Terrorgruppe Ausrüstungsgegenständebeschafft<br />
haben.<br />
Der Deutsche Omid S.<br />
soll von Mai bis September<br />
2007 eine Kampfausbildung<br />
in einem IJU-Terrorcamp<br />
im afghanischpakistanischenGrenzgebiet<br />
absolviert haben.<br />
Auch der Türke Hüseyin<br />
Ö. war laut Bundesanwaltschaft<br />
im Juni<br />
2007 auf dem Weg ins<br />
IJU-Camp. Er wurde aber<br />
von den dortigen Sicherheitskräften<br />
aufgegriffen.<br />
Die IJU ist Drahtzieherin<br />
der massiven Anschlagspläne<br />
der 2007 im<br />
Sauerland ausgehobenen<br />
Terrorzelle. Omid S. hatte<br />
Kontakte zu Adem Yilmaz,<br />
gegen den vor kurzem<br />
wegen Zugehörigkeit<br />
zur „Sauerland-Gruppe“<br />
Anklage erhoben worden<br />
war. Beide Verdächtige<br />
hinterließen Yilmaz ihre<br />
EC-Karte mit Geheimzahl<br />
für dessen Schleusungsund<br />
Logistik-Aktivitäten<br />
zugunsten der IJU.<br />
Yilmaz war zusammen<br />
mit den deutschen Konvertiten<br />
Fritz Gelowicz<br />
und Daniel Schneider<br />
nach monatelanger Überwachung<br />
im September<br />
2007 verhaftet worden.<br />
Das Trio wollte Autobomben-Anschläge<br />
auf Gaststätten<br />
und Flughäfen in<br />
Deutschland begehen.<br />
D2637 A<br />
� 1,30<br />
Beck nicht zum<br />
SPD-Parteitag<br />
Essen. Der zurückgetretene SPD-<br />
Chef Kurt Beck will laut Medienberichten<br />
dem SPD-Parteitag am<br />
18. Oktober in Berlin fernbleiben.<br />
Dort soll Franz Müntefering zum<br />
Nachfolger gewählt werden. Erstmals<br />
nach seinem Rücktritt traf<br />
sich Beck gestern mit Müntefering.<br />
Gordon Brown<br />
droht der Sturz<br />
London. Dem britischen Premier<br />
Gordon Brown droht auf dem heute<br />
beginnenden Labour-Parteitag<br />
in in Manchester die Entmachtung.<br />
Brown ist seit Monaten im<br />
Umfragetief und wird von führenden<br />
Parteikollegen infragegestellt.<br />
Erdogan fordert<br />
Medien-Boykott<br />
Istanbul. Der türkische Premier<br />
Erdogan hat seine Partei zum Boykott<br />
regierungskritischer Medien<br />
aufgefordert. Die Mediengruppe<br />
Dogan hatten der Regierung Korruptionsvorwürfegemacht.<br />
Was will der<br />
Ex-Kanzler?<br />
Schröder im Porträt:<br />
Vonder Politik zu Gazprom<br />
Politik Seite 4<br />
P r i v a t p r a x i s<br />
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Aus dem<br />
Lokalen<br />
Warum ist Vilbel<br />
eigentlich <strong>Bad</strong>?<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. In drei fetten<br />
Buchstaben steht es auf allen<br />
Ortseingangs- und anderen<br />
Schildern: Vilbel ist ein<br />
„<strong>Bad</strong>“. Aber warum nur? Richtig<br />
kuren kann man hier<br />
schließlich nicht. � Seite 13<br />
Abenteuer<br />
Busfahrt<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Warten, warten<br />
und immer<br />
wieder warten:<br />
Wermit<br />
dem Bus<br />
von <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
nach<br />
Frankfurt<br />
fährt, der<br />
kann richtig was erleben. Leider<br />
nicht nur Positives. Bericht<br />
über ein alltägliches<br />
Abenteuer. � Seite 13<br />
VomLeben als<br />
Pfadfinder<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Pfadfinder zu<br />
sein bedeutet mehr als jeden<br />
Tageine gute Tatzutun. Eine<br />
Schülerin erzählt vom Leben<br />
im Stamm und Schlafen in<br />
der Kothe. � Seite 17<br />
Neun Monate<br />
allein in Kanada<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Neun Monate allein<br />
in Kanada –das ist schon<br />
ein einmaliges Erlebnis. Vor<br />
allem, wenn man noch Schüler<br />
ist. Eine Austauschschülerin<br />
berichtet von ihren Erfahrungen.<br />
� Seite 16<br />
4190263 701304<br />
61238
projekt<br />
Seite 2 POLITIK junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
KOMMENTAR<br />
KfW: Staat als Banker gescheitert<br />
Wie schafft man es, 536 Millionen<br />
Euro aneine Bank wie<br />
Lehman Brothers zu überweisen,<br />
während in Funk und<br />
Fernsehen von deren Pleite berichtet<br />
wird? Im ersten Augenblick<br />
schob die KfW die<br />
Schuld auf den Computer. Eine<br />
automatisch ausgelöste,<br />
fehlerhafte Zahlung habe zu<br />
dem neunstelligen „Versehen“<br />
geführt. Ist aber ein Computer<br />
mehr als das, was man ihm<br />
aufträgt? Sitzt nicht immer jemand<br />
hinter der Tastatur und<br />
gibt ein, wann, wo und wieso<br />
man wie viel überweist?<br />
Zwei Vorstandsmitglieder<br />
sind bereits suspendiert worden.<br />
Aber das Geld ist und<br />
bleibt verschollen in den Abgründen<br />
der Wall Street.<br />
Mit der Suche nach einem<br />
Sündenbock wird man keine<br />
Überweisung rückgängig machen<br />
können. Vielmehr muss<br />
von Interesse sein sicherzustellen,<br />
dass so ein Fall nicht wieder<br />
vorkommt. Anstelle einzelne<br />
Personen für diesen Fehler<br />
verantwortlich zu machen, ist<br />
es vielmehr nötig, die gesamte<br />
KfW von Grund auf zu reformieren.<br />
Sogar die Linke, die dafür<br />
bekannt ist, alles und jeden<br />
von Grund auf anzuzweifeln,<br />
hackt lieber auf Finanzminister<br />
Peer Steinbrück herum, als<br />
die Fehler auf das System zu<br />
schieben.<br />
Grundlegend muss man<br />
sich die Frage stellen, ob eine<br />
Gregor Graf Praschma<br />
staatliche Bank überhaupt das<br />
Recht hat, im internationalen<br />
Markt Staatseigentum zu vermehren<br />
oder zu verzocken.<br />
Immerhin ist man bei Milliardenverlusten<br />
der KfW-Tochter<br />
IKB und diverser Landesbanken<br />
zu Recht misstrauisch,<br />
wenn staatliche Finanzhäuser<br />
spekulieren. Der Beobachter<br />
hat so seine Zweifel, ob sie der<br />
hochkomplexen, globalisierten<br />
Finanzwelt wirklich gewachsen<br />
sind.<br />
Vielmehr sollte sich ein Institut<br />
wie die KfW auf das Fördergeschäft<br />
beschränken, wo<br />
der Markt häufig nicht funktioniert:<br />
Investitionen in den<br />
Umweltschutz, Entwicklungshilfe,<br />
Studienkredite. Das Investmentbanking<br />
dagegen<br />
oder die Finanzierung internationaler<br />
Investitionsprojekte<br />
überlässt der Staat besser privaten<br />
Banken. Dort haftet der<br />
Aktionär mit seinem Kapital<br />
für die Risiken – und nicht<br />
der Steuerzahler für die „Versehen“der<br />
KfW.<br />
fnp.chefredaktion@fsd.de<br />
PRO KÖLN: Der braune Schwamm!<br />
„Das etwas andere Programm“,<br />
„Für ein freies, weltoffenes und<br />
tolerantes Köln“. Denkste! Dies<br />
sind nicht etwa Schlagwörter<br />
einer Organisation, die an Integration<br />
interessiert ist. Nein! Es<br />
ist eine rechte Bewegung, die<br />
für die Verhinderung des Moscheebaus<br />
kämpft und zu ihrem<br />
Kongress am heutigen Tage<br />
sogar rechte Größen wie<br />
Jean Marie Le Pen und Mario<br />
Borghezio, bekannt durch einen<br />
Brandanschlag auf Immigranten,<br />
eingeladen hat.<br />
Ihre Programmbeschreibung<br />
„undogmatisch, überparteilich<br />
und ohne Tabus“ lässt befürchten,<br />
dass der braune Sumpf in<br />
Deutschland immer und immer<br />
größer wird. „Erfrischend<br />
anders“ ist man bestimmt<br />
nicht, wenn man die Abschiebung<br />
krimineller Jugendlicher,<br />
die natürlich zwingend ausländischer<br />
Herkunft sind, fordert.<br />
Das hat auch schon Roland<br />
Koch im hessischen Wahlkampf<br />
als populistisches Mittel<br />
genutzt.<br />
Besonders geschickt ist es,<br />
dass sich „Pro Köln“ nicht öffentlich<br />
zu seiner ausländerfeindlichen<br />
Gesinnung bekennt.<br />
Ihre Standpunkte sind<br />
so schwammig, dass leider<br />
auch Normalbürger zu Sympathisanten<br />
werden und man sie<br />
nicht auf ihre Aussagen festnageln<br />
kann. Das trägt zu einem<br />
STAMMZELLEN: Forschung nicht einschränken<br />
Das Problem der Stammzellenforschung<br />
wird nicht mehr diskutiert,<br />
seitdem zwischen den<br />
Befürwortern und Gegnern ein<br />
Kompromiss erzielt worden ist.<br />
Aber ist das Problem damit<br />
wirklich gelöst?<br />
Deutschland ist eines der<br />
wenigen Länder mit einem<br />
Kompromissbeschluss. Hier besagt<br />
die Stichtagsregelung, dass<br />
nur an Embryonen geforscht<br />
werden darf, die nach dem<br />
März 2008 im Ausland gezeugt<br />
wurden. Dadurch ist Deutschland<br />
im Nachteil gegenüber<br />
den Ländern, die unbegrenzt<br />
mit Stammzellen forschen dürfen.<br />
Dort sind Wissenschaftler<br />
gerade dabei, Heilmittel gegen<br />
noch unheilbare Krankheiten<br />
wie Parkinson und Diabetes zu<br />
erforschen. Dazu benötigen sie<br />
Stammzellen, die nur im Anfangsstadium<br />
der menschlichen<br />
Entwicklung, in der Embryonalphase<br />
also, gewonnen<br />
werden.<br />
Wenn man Embryonen jedoch<br />
Menschenwürde zuspricht,<br />
darf man sie nicht zu<br />
Forschungszwecken missbrauchen.<br />
„Der Zweck heiligt nicht<br />
die Mittel“, wie Immanuel<br />
Kant einst sagte. Aber die Erforschung<br />
von Heilmitteln<br />
kann auch zu weiteren Problemen<br />
führen. In Anbetracht der<br />
globalen Probleme ist es von<br />
Vorteil, sich nicht um die Er-<br />
Sofia Koutrolikou<br />
haltung von Menschenleben<br />
um jeden Preis zu bemühen.<br />
Denn schon jetzt kämpft die<br />
Menschheit mit Überbevölkerung,<br />
Lebensmittelknappheit<br />
und in vielen Ländern mit<br />
Überalterung.<br />
Dennoch gibt es zu einer freien<br />
Forschung keine wirkliche<br />
Alternative. Jeder, der am eigenen<br />
Leib oder bei Angehörigen<br />
eine schwere Krankheit erlebt,<br />
wird sich für neue Heilungsmöglichkeiten<br />
aussprechen.<br />
Und so lange eseine Möglichkeit<br />
gibt, solche Therapien zu<br />
entwickeln, die auf Stammzellenforschung<br />
basieren, wird<br />
sich die Menschheit dafür interessieren,<br />
diese auch zu entwickeln.<br />
Deutschland kann und<br />
sollte sich aus dieser zukunftsweisenden<br />
Technologie nicht<br />
heraushalten. Die Forschung<br />
hat den Menschen bisher mehr<br />
genützt als philosophische Gedankenspiele.<br />
fnp.chefredaktion@fsd.de<br />
Fabian de Hair<br />
schnellem Wachstum der Organisation<br />
bei.<br />
Pro Köln ist wie ein<br />
Schwamm, der unbestimmte<br />
Ängste aufsaugt, ballt und unter<br />
dem Überbegriff „Islamisierung“<br />
in Bezug zur Realität<br />
setzt. Man muss aufpassen, dass<br />
die Muslime in Deutschland<br />
nicht als Ventil für Existenzängste<br />
herhalten müssen, die<br />
viele zu unüberlegtem Handeln<br />
verleiten könnten.<br />
Überlegtes Nachdenken<br />
überführt jedes Schlagwort<br />
von Pro Köln der Irrationalität,<br />
doch leider sind viel zu viele<br />
Menschen bereit, sich ihren<br />
populistischen Forderungen<br />
anzuschließen.<br />
Man kann nur hoffen, dass<br />
die heutige Gegendemonstration<br />
mindestens auf die angekündigte<br />
Zahl von 40000 Teilnehmern<br />
kommt, um deutlich<br />
zu sagen: Wir wollen euch hier<br />
nicht!<br />
fnp.chefredaktion@fsd.de<br />
Anti-Islamisierungskongress<br />
� Von Hannah Hecker<br />
Köln. Seit gestern läuft in Köln der<br />
internationale „Anti-Islamisierungskongress“,<br />
organisiert von den<br />
Bürgerrechtsbewegungen Pro<br />
NRWund ProKöln.<br />
Pro Köln wurde 1996 gegründet<br />
und wendet sich vor allem gegen<br />
den Bau einer repräsentativen Moschee<br />
in Köln. Die Organisation beruft<br />
sich auf das Recht der freien<br />
Meinungsäußerung und will<br />
Sprachrohr der Bürger sein. Bekannt<br />
geworden ist die Organisation<br />
mit Äußerungen gegen „Multi-<br />
Kulti-Exzesse“, „jugendliche Roma-<br />
Klau-Kids“ und „Islamisierung“.<br />
Im NRW-Verfassungsbericht wird<br />
„der Verdacht einer rechtsextremen<br />
Bestrebung“ geäußert und das Düsseldorfer<br />
Verwaltungsgericht warnt,<br />
dass Pro Köln versuche, Ausländer<br />
und vor allem Muslime pauschal<br />
provoziert Proteste<br />
wegen ihrer Abstammung und Religionszugehörigkeit<br />
herabzusetzen<br />
und auszugrenzen. Es gebe Anhaltspunkte<br />
für den Verdacht auf Bestrebungen<br />
gegen die freiheitliche<br />
Grundordnung. Trotz allem gilt das<br />
Modell Pro Köln in rechten Kreisen<br />
als Erfolgsprodukt. Nachdem das<br />
Bündnis bei den Kommunalwahlen<br />
2004 knapp fünf Prozent der Stimmen<br />
erhielt und mit fünf Sitzen in<br />
den Stadtrat einzog, gab eszahlreiche<br />
Nachahmer.2005 gründete sich<br />
die Bürgerbewegung Pro Deutschland<br />
und 2007 entstand Pro NRW<br />
unter der Führung des ehemaligen<br />
Republikaners Beisicht. Pro NRW<br />
und Pro Köln erhoffen sich von der<br />
„Anti-Islamisierungskonferenz“<br />
auch einen Schub für den Vorwahlkampf<br />
in NRW und die Kommunalwahl<br />
2009 in Köln.<br />
Die zweitägige „Anti-Islamisierungskonferenz“<br />
geht heute auf die<br />
Zielgerade. Nachdem gestern die<br />
geplante <strong>Presse</strong>konferenz nach heftigen<br />
Protesten und vereinzelten<br />
Ausschreitungen abgesagt wurde,<br />
soll die heutige Großkundgebung,<br />
für die zuerst sogar Le Pen und<br />
H.C. Strache von der österreichischen<br />
FPÖ als Redner vorgesehen<br />
waren, erfolgreicher verlaufen.<br />
Es sollen sich heute in Köln 1500<br />
„Islamisierungsgegner“ versammeln.<br />
Um das zu verhindern, hat<br />
sich ein breites Bündnis unter dem<br />
Motto „Wir stellen uns quer“ formiert,<br />
das heute zu einer Kundgebung<br />
aufruft, zu der bis zu 40000<br />
Gegendemonstranten erwartet werden.<br />
3000 Polizisten sollen dafür<br />
sorgen, dass sich Ausschreitungen<br />
wie gestern nicht wiederholen, als<br />
mindestens sechs Gegendemonstranten<br />
nach Steinwürfen und<br />
Farbbeutelattacken vorübergehend<br />
festgenommen wurden.<br />
Sollte der BND im Irak auch<br />
Saddam Hussein finden?<br />
Berlin. Die beiden BND-Agenten<br />
in Bagdad haben nach Angaben<br />
der Linksfraktion auch den Aufenthaltsort<br />
des einstigen irakischen<br />
Machthabers Saddam Hussein ausfindig<br />
machen sollen. Dies sei eine<br />
„wesentliche Aufgabe“ der Agenten<br />
des Bundesnachrichtendienstes<br />
(BND) gewesen, erklärte der Obmann<br />
der Linksfraktion im Untersuchungsausschuss<br />
des Bundestages,<br />
Norman Paech, am Freitag in<br />
Berlin. So sei es am 7. April 2003<br />
„zu einem misslungenen ’Enthauptungsschlag’<br />
der USA gegen Saddam<br />
im Stadtteil al-Mansur“ gekommen.<br />
Dabei seien 18 Zivilisten<br />
gestorben, Saddam Hussein aber<br />
entkommen. Paech hob hervor:<br />
„Die Information, dass sich am Einschlagsort<br />
der Raketen ein mögliches<br />
Ausweichquartier Saddam<br />
Husseins befinde, war zuvor nach<br />
Pullach gemeldet worden.“<br />
Die Linksfraktion verwies nach<br />
der Aussage der zwei BND-Agenten<br />
Karikatur: Linh<br />
Perso bald ohne<br />
Künstlernamen<br />
Berlin. Der Bundesrat hat sich gegen<br />
die Eintragung von Künstlernamen<br />
im neuen Personalausweis ausgesprochen.<br />
Dies würde der beabsichtigtenVerwaltungsvereinfachung<br />
zuwiderlaufen, heißt es in<br />
der am Freitag vom Plenum beschlossenen<br />
Stellungnahme zum<br />
Gesetzentwurf der Bundesregierung,<br />
mit der sich der Bundestag<br />
noch befassen muss. Auch Ordensnamen<br />
sollen nach Vorstellung des<br />
Bundesrates nicht unbeschränkt<br />
wieder eingetragen werden können.<br />
Solche Eintragungen seien international<br />
unüblich.<br />
Portugal: VomSorgenkind zum EU-Motor –und zurück<br />
� Von Florian Muhs<br />
F<br />
rüher sind wir zum Arbeiten<br />
zu Euch gekommen. Jetzt<br />
kommen alle wieder,weil wir<br />
auch hier zuhause endlich Geld verdienen<br />
können!“ Jorge Soares ist<br />
sichtlich stolz auf die Entwicklung,<br />
die das kleine Portugal in den letzten<br />
34 Jahren seit dem Sturz der faschistischen<br />
Diktatur, der sogenannten<br />
Nelkenrevolution, gemacht<br />
hat. 20 Jahre lang lebte er in<br />
Hamburg, Ende der neunziger Jahre<br />
kehrte er in sein Mutterland zurück.<br />
Vieles hat sich geändert,<br />
meint er.<br />
„Schaut euch doch einfach mal<br />
um! Werhätte denn vor 20Jahre<br />
gedacht, dass die Stadt mal so lebendig<br />
sein wird wie heute?“ Jorge<br />
Soares hat Recht. Es ist 9.30 Uhr,<br />
überall herrscht geschäftiges Treiben,<br />
Läden werden geöffnet und<br />
ein paar Bauarbeiter sind mit Straßenarbeiten<br />
beschäftigt. Der kleine<br />
Autokreisel im Zentrum Portos ist<br />
ein Sammelpunkt fast aller Buslini-<br />
vor dem Ausschuss am Donnerstag<br />
auch darauf, dass es deren Aufgabe<br />
vor allem gewesen sei, Informationen<br />
zum Zerstörungsgrad militärischer<br />
Einrichtungen in Bagdad<br />
während des Luftkrieges zu übermitteln.<br />
Dies habe den USA zur<br />
Einschätzung der Effektivität ihrer<br />
Operationen und als Grundlage für<br />
die weitere Bombardierung gedient.<br />
Die Behauptung der Bundesregierung,<br />
den US-Militärs seien im<br />
Jahr 2003 nur zu schützende humanitäre<br />
Ziele gemeldet worden, könne<br />
nach der Sitzung vom Donnerstag<br />
nicht mehr aufrecht erhalten<br />
werden, hob Paech hervor. Die<br />
BND-Agenten hätten keine Beispiele<br />
dafür angeben können, dass sie<br />
solche „non-targets“ an ihre Zentrale<br />
nach Pullach gemeldet hätten.<br />
Bei der Untersuchung in dem<br />
Ausschuss geht es um den Vorwurf,<br />
die damalige Bundesregierung habe<br />
entgegen ihrer Zusicherung den<br />
US-Krieg im Irak unterstützt. Au-<br />
en, es gibt eine Metro-Station. Hier<br />
sammeln sich die Bewohner der<br />
Vorstadtregionen, um ihrer Arbeit<br />
in der Stadt nachzugehen.<br />
In ganz Portugal scheint es auf<br />
den ersten Blick eine starke wirtschaftliche<br />
Entwicklung zu geben.<br />
Vorallem die Zentren der großen<br />
Städte Lissabon und Porto zeigen,<br />
wie stark gerade der Dienstleistungssektor<br />
sich entwickelt hat.<br />
Doch genau da liegt das Problem.<br />
Das Land hat eine der ineffizientesten<br />
Landwirtschaften im europäischen<br />
Raum. Gerade einmal 5% des<br />
Bruttoinlandproduktes entfallen<br />
auf diesen Sektor. Trotzdem sind<br />
15% der portugiesischen Angestellten<br />
dort tätig.<br />
Infolgedessen musste eine Vielzahl<br />
von Betrieben in den letzten<br />
Jahren die Produktion gänzlich einstellen.<br />
Die schwache Landwirtschaft<br />
führt auch dazu, dass Portugal<br />
fast die Hälfte der benötigten<br />
Nahrungsmittel importieren muss.<br />
Wirtschaftliche Unabhängigkeit<br />
sieht anders aus. Doch auch in an-<br />
ßenminister Frank-Walter Steinmeier<br />
(SPD) als damaliger Kanzleramtschef<br />
soll gegen Ende der Zeugenvernehmungen<br />
– vermutlich<br />
Ende November – im Ausschuss<br />
auftreten.<br />
Die damalige rot-grüne Bundesregierung<br />
wehrt sich weiterhin gegen<br />
den Vorwurf,der BND habe aktiv<br />
am USA-Einsatz im Irak teilgenommen.<br />
Laut Aussagen ehemaliger<br />
Regierungsmitglieder soll es<br />
sich bei den Aktivitäten der Agenten<br />
nur um Informationsbeschaffung<br />
zum Schutz von Zivilisten gehandelt<br />
haben. SPD-Führungspersonen<br />
von 2005 wie Steinmeier<br />
und Schröder bleiben bei ihrer<br />
Aussage, der Irakkrieg sei von<br />
Deutschland nicht unterstützt worden.<br />
Zuvor hatte auch der Obmann<br />
der Grünen im Ausschuss, Hans-<br />
Christian Ströbele, der damaligen<br />
Bundesregierung eine Unterstützung<br />
der amerikanischen Kriegspolitik<br />
vorgeworfen.<br />
deren Bereichen ist Portugal auf<br />
Unterstützung aus dem Ausland,<br />
vorzugsweise der EU, angewiesen.<br />
In den meisten Bussen und Bahnen,<br />
neben fast allen Baustellen<br />
prangen Schilder: „Unterstützt<br />
durch den Fonds zur Regionalen<br />
Entwicklung der EU“. Das Wirtschaftswachstum,<br />
das seit dem Beitritt<br />
zur EU im Jahr 1986 weit über<br />
EU-Durchschnitt lag, ist seit 2000<br />
von durchschnittlich 4,1% auf 0,6%<br />
gefallen. Auch die Arbeitslosenquote<br />
hat 2007 zum ersten Mal einen<br />
Wert über 8% erreicht.<br />
Bei diesen Zahlen verwundert es<br />
nicht, dass die mit absoluter Mehrheit<br />
regierende sozialdemokratische<br />
Partido Socialista (PS) unter<br />
Premierminister José Socrates umfassende<br />
Reformen angekündigt<br />
hat. Dabei tritt vor allem die Reform<br />
des Arbeitsrechts hervor. Diese<br />
fand bereits unter der alten Regierung<br />
von José Manuel Barroso<br />
statt und sieht vor allem Lockerungen<br />
im Kündigungsschutz sowie<br />
die Einführung von befristeten Ar-<br />
Rice: Russland auf dem<br />
Wegzum Schlechten<br />
London/Moskau. US-Außenministerin<br />
Condoleezza Rice ist mit<br />
Russland hart ins Gericht gegangen.<br />
Russland habe eine Kehrtwende<br />
zum Schlechten gemacht und<br />
verhalte sich zunehmend aggressiv<br />
und autoritär, sagte Rice am Donnerstag.<br />
Unterdessen wurden die<br />
Beratungen der Nato-Verteidigungsminister<br />
zur Kaukasus-Krise<br />
in London fortgesetzt. Der britische<br />
Premierminister Gordon Brown sicherte<br />
Georgien dabei erneut wirtschaftliche<br />
und finanzielle Hilfe zu.<br />
US-Verteidigungsminister Robert<br />
Gates hatte am Donnerstagabend<br />
Nordkoreafährt<br />
Reaktor wieder<br />
hoch<br />
Seoul. Nordkorea will nach eigenen<br />
Angaben seinen Atomreaktor<br />
in Yongbyon wieder in Betrieb nehmen.<br />
Der Neustart des Reaktors<br />
werde derzeit gründlich vorbereitet,<br />
zitierten südkoreanische Medien<br />
einen nordkoreanischen<br />
Atomunterhändler vor Gesprächen<br />
mit einer Delegation aus Südkorea.<br />
Die sei eine Reaktion darauf, dass<br />
die USA Nordkorea nicht wie in<br />
vergangenen Gesprächen versprochen<br />
von der schwarzen Liste der<br />
Terrorstaaten gestrichen haben.<br />
beitsverträgen vor, um mehr Flexibilität<br />
in den Arbeitsmarkt zubringen.<br />
Die PS will die Rechte der Arbeitnehmer<br />
in einer weiteren Reform<br />
zwar wieder stärken, doch im<br />
Land hat sich der Widerstand gegen<br />
die Gesetze bereits geformt.<br />
2007 rief die Gewerkschaft bereits<br />
zu zwei Generalstreiks auf, diesen<br />
Sommer folgten Großdemonstrationen<br />
in Lissabon mit bis zu<br />
200 000 Teilnehmern. „Als die Wirtschaft<br />
noch lief, haben wir alle Arbeit<br />
gefunden“, erinnert sich Mário<br />
Portas, Mitarbeiter einer kleinen<br />
Maschinenbaufirma am Rande Lissabons.<br />
„Jetzt läuft es nicht mehr so<br />
gut und sofort soll die Krise wieder<br />
auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen<br />
werden. Vonsozialer Gerechtigkeit<br />
merke ich hier nichts<br />
mehr.“ Für Mário ist die alte Barroso-Regierung<br />
schuld an der Wirtschaftskrise.<br />
Die PS sieht er allerdings<br />
auch nicht in der Lage,<br />
Grundlegendes zu ändern. „Dann<br />
wähle ich doch lieber gleich die<br />
Kommunisten. Die unterstützen<br />
Bundesrat gegen<br />
Kinderrechte im<br />
Grundgesetz<br />
Berlin. Kurz vor dem Weltkindertag<br />
hat der Bundesrat alle Pläne für<br />
eine Aufnahme des Kinderschutzes<br />
in das Grundgesetz vorerst begraben.<br />
Ein Vorschlag der SPD-regierten<br />
Länder Rheinland-Pfalz und<br />
Bremen für Kinderrechte in der<br />
Verfassung fand am Freitag in Berlin<br />
keine Mehrheit. Da Änderungen<br />
des Grundgesetzes nur mit<br />
Zwei-Drittel-Mehrheiten in Bundestag<br />
und Bundesrat möglich<br />
sind, ist dieses Thema für längere<br />
Zeit vomTisch.<br />
Das Aktionsbündnis Kinderrechte<br />
– Deutsches Kinderhilfswerk,<br />
Deutscher Kinderschutzbund und<br />
Unicef – reagierte mit Empörung<br />
und Enttäuschung auf das Länder-<br />
Votum. Die Haltung der Ministerpräsidenten<br />
so kurz vor dem Weltkindertag<br />
an diesem Sonntag sei<br />
„beschämend“. „Kinderrechte gehören<br />
inden Mittelpunkt allen Handelns<br />
von Staat und Gesellschaft“,<br />
begründete Bremens Regierungschef<br />
Jens Böhrnsen (SPD) den Vorstoß<br />
im Bundesrat.<br />
in London davor gewarnt, Russland<br />
zu provozieren. Zugleich sprach er<br />
sich für gemeinsame Militärmanöver<br />
Georgiens mit der Nato aus. Gates<br />
verwies außerdem darauf, dass<br />
einige Nato-Mitgliedsstaaten wie<br />
Deutschland und Frankreich im<br />
Gegensatz zu den USA einen rasche<br />
Aufnahme Georgiens in die Nato<br />
ablehnen.<br />
Russlands Präsident Medwedew<br />
machte der Nato erneut schwere<br />
Vorwürfe. „Die Nato hat diesen<br />
Konflikt nur provoziert und sonst<br />
gar nichts getan“, sagte Medwedew<br />
am Freitag in Moskau.<br />
Erneut spanische<br />
Baskenpartei<br />
verboten<br />
Madrid. Das Oberste Gericht Spaniens<br />
hat innerhalb weniger Tage<br />
eine zweite baskische Partei wegen<br />
enger Beziehungen zur Separatistenorganisation<br />
ETA verboten. Das<br />
Gericht teilte am Donnerstag mit,<br />
dass die PCTV,die Kommunistische<br />
Partei des Baskenlandes, verboten<br />
worden sei. Der Beschluss sei einstimmig<br />
gefallen. Die PCTV hat<br />
neun Abgeordnete im baskischen<br />
Regionalparlament. Zwei Tage zuvor<br />
wurde mit der ANV eine weitere<br />
baskische Partei verboten.<br />
Schießerei in<br />
Neu-Delhi<br />
Neu-Delhi. Sechs Tage nach den<br />
Terroranschlägen in Neu Delhi ist<br />
bei einem Schusswechsel mit der<br />
Polizei in der indischen Hauptstadt<br />
einer der Drahtzieher der Bombenserie<br />
getötet worden. Der Getötete<br />
gehörte der Terrorgruppe Indische<br />
Mudschaheddin an, die sich zu den<br />
Anschlägen bekannte hatte. Laut<br />
Polizei spielte er eine auch bei früheren<br />
Anschlägen in den indischen<br />
Städten Ahmedabad und Jaipur eine<br />
Schlüsselrolle. Bei der gestrigen<br />
Schießerei in Neu-Delhi wurden<br />
zwei weitere Islamisten getötet und<br />
drei Polizisten verletzt.<br />
wenigstens noch den kleinen<br />
Mann!“ So wie er denken viele. Bei<br />
den letzten Parlamentswahlen kam<br />
die PS zwar zu einer absoluten<br />
Mehrheit, doch den starken Stimmenzuwachs<br />
verdanken sie vor allem<br />
den Wählern der Mitte, die die<br />
konservative Partido Social Democrata<br />
(PSD) für die Arbeit in den<br />
vergangenen Regierungen bestrafen<br />
wollten. Am linken Rand des Parteiensystems<br />
gewannen ein Zusammenschluss<br />
aus Grünen und Kommunisten<br />
sowie der 1999 gegründete<br />
Linksblock gemeinsam über 14%<br />
der Stimmen. Fünf Parteien sitzen<br />
jetzt im Parlament zusammen. Kein<br />
perfekter Ausgangspunkt für politische<br />
Stabilität. Doch Jorge Soares,<br />
der portugiesische Hamburger aus<br />
Porto, sieht dem Ganzen relativ<br />
nüchtern entgegen: „So ist es doch<br />
immer: Alle streiten sich, jeder<br />
weiß, wie es besser gehen soll, es<br />
gibt neue Gesetze, und nach der<br />
nächsten Wahl fängt alles wieder<br />
von vorne an. Egal, ob mit 5oder<br />
15 Parteien.“
projekt<br />
Samstag, 20. September 2008 HESSEN junge zeitung<br />
Seite 3<br />
Lob und Kritik<br />
nach den<br />
SPD-Konferenzen<br />
Wiesbaden. Die SPD-Regionalkonferenzen<br />
haben bei den anderen<br />
Parteien unterschiedliche Reaktionen<br />
hervorgerufen. Die Grünen begrüßten<br />
die bessere Vorbereitung<br />
der SPD zur Bildung einer rot-grünen<br />
Landesregierung unter Tolerierung<br />
der Linken. Grünen-Landesgeschäftsführer<br />
Kai Klose merkte jedoch<br />
an, es reiche nicht, wenn sich<br />
die SPD mit sich selbst einige. Die<br />
CDU sprach von einer „Farce“ und<br />
bestelltem Applaus. Bei der FDP<br />
war von einer „Scheinwelt“ die Rede,<br />
die SPD-Chefin Andrea Ypsilanti<br />
um sich herum aufgebaut habe.<br />
Sie tue so, als ob die Hessen sie in<br />
die Staatskanzlei drängten, sagte<br />
der Landesvorsitzende Jörg-Uwe<br />
Hahn. Die Linken zeigten sich zuversichtlich.<br />
Es sei zu hoffen, dass es<br />
Mitte November eine neue Ministerpräsidentin<br />
gebe,sagte die Landtagsabgeordnete<br />
Janine Wissler.<br />
Die Staatsanwaltschaft hat nach<br />
dem Telefonstreich des Radiosenders<br />
ffn mit Ypsilanti unterdessen<br />
die Ermittlungen aufgenommen<br />
und erste Beweise sichergestellt. Ypsilanti<br />
war auf einen Stimmenimitator,<br />
der sich als Franz Müntefering<br />
ausgab, reingefallen. Obwohl<br />
die SPD die Veröffentlichung des<br />
Gesprächs verhindern wollte,<br />
tauchten Mitschnitte im Internetportal<br />
YouTubeauf.(ism/htm)<br />
Hauptschüler<br />
werden besser<br />
Frankfurt. Das Leistungsniveau<br />
der Haupt- und Realschüler ist laut<br />
der Arbeitsgemeinschaft der hessischen<br />
Industrie- und Handelskammern<br />
(IHK) deutlich gestiegen.<br />
Auch die Unternehmer zeigten sich<br />
inzwischen zufriedener mit den<br />
Sprach- und Rechenkenntnissen<br />
der Schulabgänger.Die IHK vergab<br />
gestern zum dritten Mal einen Preis<br />
für die besten Haupt- und Realschulen<br />
im Land. Voraussetzungen<br />
waren gute Prüfungsergebnisse in<br />
den Fächern Deutsch, Mathematik<br />
und der ersten Fremdsprache. Als<br />
Hessens beste Hauptschule ist die<br />
Mittelpunktschule Hohe Rhön in<br />
Hilders bei Fulda ermittelt worden.<br />
Die besten Leistungen unter den<br />
Realschulen erzielt die Elisabethenschule<br />
in Hofheim. Die Schulen erhielten<br />
Geldpreise von jeweils 2000<br />
Euro.<br />
Grünes Licht für<br />
neue Ticona<br />
Darmstadt. Das Regierungspräsidium<br />
Darmstadt hat grünes Licht für<br />
die Verlagerung des Herzstücks des<br />
Chemiewerks Ticona weg vom<br />
<strong>Frankfurter</strong> Flughafen gegeben. Die<br />
Behörde erteilte nach eigenen Angaben<br />
die Genehmigung für den<br />
Neubau einer Produktionsanlage<br />
für Kunststoffgranulat am neuen<br />
Standort im Industriepark Frankfurt-Höchst.<br />
Dorthin weicht Ticona<br />
wegen der geplanten Erweiterung<br />
des <strong>Frankfurter</strong> Flughafens aus.<br />
Nach Darstellung eines Firmensprechers<br />
ist die Hostaform-Anlage<br />
die größere von zwei geplanten<br />
Produktionslinien. Nach einer Teilgenehmigung<br />
vom 30. Juni hatte<br />
das Unternehmen bereits mit Tiefbauarbeiten<br />
beginnen lassen. Der<br />
Grundstein soll am 30. September<br />
gelegt werden.<br />
Koch wollte Müllmann werden<br />
� Von Nola Kronenberger, Stephanie Krebs, Nathali Ismaili,<br />
Maja Hartmann, Jannis-Sebastian Röhling, Sarah Khader und Julia Balzer<br />
Wiesbaden. Wollte unser hessischer Ministerpräsident Roland Koch<br />
schon immer Politiker werden? Wergeht bei Kochs zu Hause einkaufen?<br />
Und wie findet er eigentlich Andrea Ypsilanti?<br />
Das und noch vieles mehr haben wir aus der Hessenredaktion uns<br />
gefragt und ein Interview mit ihm und seiner Frau Anke geführt, das<br />
über die „Standardfragen“ zuseiner Politik hinausging. Im Vordergrund<br />
standen für uns vor allem die Fragen, die sein Leben außerhalb<br />
der Politik betreffen, seine Freizeitgestaltung, seine Familie und<br />
das Lebenals berühmter Mensch.<br />
Wasunterscheidet das Leben eines Politikers<br />
von dem eines normalen Menschen?<br />
ROLAND KOCH: Auf den ersten<br />
und zweiten Blick gar nichts, denn<br />
wir sind normale Menschen. Aber<br />
Politiker führen sicherlich ein Leben,<br />
in dem es viel Arbeit gibt,<br />
wenngleich wir bestimmt nicht die<br />
einzigen sind, die 60 bis 70 Stunden<br />
arbeiten –und manchmal sogar<br />
noch mehr.Dazu muss man unter<br />
den Lebenspartnern einiges anders<br />
organisieren, deswegen trägt<br />
meine Frau für die Erziehung unserer<br />
inzwischen erwachsenen zwei<br />
Söhne eine größere Verantwortung,<br />
als wenn man sich dieses partnerschaftlich<br />
hätte teilen können.<br />
ANKE KOCH: Wir sind jetzt 25<br />
Jahre verheiratet, und nach Ihrer<br />
Definition sind wir seit zehn Jahren,<br />
seit mein Mann Ministerpräsident<br />
ist, ein ungewöhnliches, Sie<br />
mögen prominentes Ehepaar sagen.<br />
Ich darf aber feststellen, dass die<br />
ersten 15 Jahre nicht anders waren<br />
als die letzten zehn.<br />
Ist es denn kein Nachteil, wenn man<br />
überall in der Öffentlichkeit gleich erkannt<br />
wird?<br />
ANKE KOCH: Das ist nicht immer<br />
schön, das ist richtig. Damit geht<br />
man je nach Tagesform unterschiedlich<br />
um: Man gewöhnt sich<br />
daran, aber manchmal nervt es<br />
auch, das gebe ich zu.<br />
KOCH: Meine Frau hat sich den<br />
Vorteil bewahrt, noch alleine irgendwo<br />
hingehen zu können, ohne<br />
gleich erkannt zu werden. Wenn<br />
ich dabei bin, versaue ich ihr das allerdings.<br />
Bei mir ist es ein Stück des<br />
Preises. Bekanntheit ist in der Politik<br />
nicht unwichtig, weil es erleichtert,<br />
Botschaften öffentlich zu transportieren.<br />
Aber wenn man kein<br />
Buch mehr kaufen kann, ohne dass<br />
zehn Leute schauen, welches Buch<br />
man wohl aussucht, fängt man<br />
selbst an, darüber nachzudenken,<br />
ob es das richtige ist. Das macht<br />
dann nicht mehr so viel Freude.<br />
Dass man angesprochen wird, ist<br />
normal und das finde ich auch<br />
nicht schlimm, aber man kann halt<br />
nichts tun, was nicht öffentlich ist.<br />
Selbst im Urlaub wird man beim<br />
Einkaufen fotografiert...<br />
Sind IhreLeibwächter immer dabei?<br />
KOCH: Zum Glück gibt es in allem<br />
Grenzen. Ich bin mal mit Helmut<br />
Kohl in Sachsenhausen einen<br />
Apfelwein trinken gegangen. Das<br />
ging dann auch ohne Begleitung –<br />
nur durfte das vorher niemand wissen.<br />
Hatten Ihre Kinder Vorteile in der<br />
Schule, weil sie die Söhne von Roland<br />
Koch sind?<br />
ANKE KOCH (lacht): Ich glaube<br />
nicht, dass es Lehrer gibt, die so etwaswagen<br />
würden.<br />
KOCH: Wir sind schon froh darüber,<br />
dass sie deswegen keine Nachteile<br />
hatten. Ich weiß von Kollegen<br />
aus der Politik auch anderes.<br />
Gibt es denn Widerspruch von der Familie<br />
gegen Ihre politischen Vorstellungen?<br />
ANKE KOCH: Wir diskutieren natürlich<br />
über vieles. Die Kinder und<br />
ich haben unserer eigene Meinung,<br />
und wir sagen natürlich, wenn wir<br />
etwasnicht so gut finden.<br />
KOCH: Das ist eine sehr diplomatische<br />
Formulierung. Natürlich gibt<br />
es gelegentlich heftige Diskussionen.<br />
Nicht über die grundsätzliche<br />
politische Richtung, da sind wir einigermaßen<br />
einig, aber über einzelne<br />
Punkte, bei denen insbesondere<br />
die Kinder fragen, in welcher Welt<br />
Politiker wie ich eigentlich leben.<br />
Das ist aber keine zweite Kabinettssitzung<br />
in der Küche.<br />
Wollten Sie eigentlich immer schon<br />
Politiker werden?<br />
KOCH: Als Kind wollte ich Müllmann<br />
werden, weil die immer mit<br />
so faszinierenden Maschinen umgehen<br />
durften. Später Polizist und<br />
zum fortgeschrittenen Zeitpunkt in<br />
der Schule dann Rechtsanwalt –<br />
wahrscheinlich weil mein Vater<br />
diesen Beruf hatte. Ich weiß aber<br />
noch, dass ich gerne Klassen- und<br />
Schulsprecher war, und daraus hat<br />
sich wohl auch der Reiz entwickelt,<br />
in die Politik zu gehen.<br />
Frau Koch, hätten Sie manchmal lieber<br />
einen Mann, der einen weniger<br />
anstrengenden Job hat?<br />
ANKE KOCH: Wenn er Müllmann<br />
geworden wäre, hätten wir uns<br />
wahrscheinlich niemals getroffen.<br />
Wir haben uns ja schon in der<br />
Schule kennengelernt und zusammen<br />
Abitur gemacht. Dass er mal<br />
Interviewtermin in der Staatskanzlei: Das Ehepaar Anke und Roland Koch stellte sich den Fragen der jungenHessenredakteure,<br />
und beide gabendabei erstaunlich offen Auskunft. Fotos: Marcus Kaufhold<br />
Ministerpräsident wird, ahnte ich<br />
aber nicht mal. Für eine Ehefrau<br />
hat der Beruf des Mannes schöne<br />
wie weniger schöne Seiten. Ich habe<br />
jetzt die Möglichkeit, unheimlich<br />
viele interessante Dinge zusehen<br />
und Personen kennenzulernen,<br />
dafür ist unsere Anonymität dahin.<br />
Es ist okay,man kann damit leben.<br />
Wergeht bei Ihnen einkaufen?<br />
ANKE KOCH: Aus Zeitgründen<br />
meistens ich. Mein Mann geht ausgesprochen<br />
gerne einkaufen, aber<br />
dazu kommt er nur, wenn es ruhigerist,<br />
etwa „zwischen den Jahren“.<br />
KOCH: ...dafür kaufe ich nicht so<br />
gerne Kleidung ein wie meine<br />
Frau! Mein Hobby ist Kochen, und<br />
dazu besorge ich auch gerne die<br />
notwendigen Dingeselbst.<br />
Haben Sie noch Zeit und auch Nerven,<br />
um mal privat ins Kino oder<br />
Theater zu gehen?<br />
ANKE KOCH: Wir gehen öfter mal<br />
ins Konzert. Manche Besuche kultureller<br />
Veranstaltungen geschehen<br />
auch in offizieller Funktion.<br />
ROLAND KOCH: Kinobesuche habe<br />
ich häufiger mit meinen Söhnen<br />
gemacht, da wollte sich meine Frau<br />
selten anschließen, weil ihr die von<br />
uns ausgesuchten Action-Filme<br />
nicht gefielen.<br />
Wasist denn Ihr Lieblingsfilm?<br />
KOCH: Ich glaube, von den James-<br />
Bond-Filmen haben wir keinen ausgelassen.<br />
Waswar der größte Fehler, den Sie in<br />
Ihrer politischen Laufbahn gemacht<br />
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KOCH: Das ist schwer zusagen. Ich<br />
habe mich aber einige Male öffentlich<br />
in einer Weise geäußert, die<br />
mir nachher viel Ärger eingebracht<br />
hat. Ich habe auch schon in meiner<br />
Einschätzung geirrt, dass sich bestimmte<br />
Menschen für bestimmte<br />
Ämter eignen würden. Mehr darf<br />
ich aber hier nicht sagen, sonst<br />
wird in nächster Zeit nur noch<br />
über die Fehler geschrieben, die ich<br />
eingeräumt habe.<br />
Frau Koch, halten Sie Ihren Mann<br />
denn für kritikfähig?<br />
ANKE KOCH: Mein Mann hat für<br />
mein Empfinden manchmal sogar<br />
zu viel Verständnis für Kritik. Ich<br />
sage ihm häufiger: Gegen diese unberechtigten<br />
Vorwürfe musst du<br />
dich doch wehren, aber er nimmt<br />
das mit viel Gelassenheit hin.<br />
Wie geht es jetzt ohne Mehrheit in<br />
Hessen weiter?<br />
KOCH: Die Eine-Million-Euro-Frage!<br />
ImAugenblick ist es ein Ringen<br />
in den Parteien und unter den Parteien,<br />
was passieren soll. Die SPD<br />
hat das Recht dazu, Verhandlungen<br />
zu führen und im Parlament eine<br />
Abstimmung darüber herbeizuführen,<br />
ob sie eine Regierungsmehrheit<br />
hat. Theoretisch könnte das gelingen,<br />
obwohl ich glaube, dass dies<br />
praktisch nicht geschehen wird.<br />
Und dazu müssen die Parteien erneut<br />
darüber sprechen, wie es weitergehen<br />
kann. Wir müssen alle ein<br />
wenig Geduld haben.<br />
Was halten Sie von der Politik von<br />
Frau Ypsilanti?<br />
KOCH: Ich halte diese Politik für<br />
ziemlich grundfalsch. Frau Ypsilanti<br />
hat ihre Partei dramatisch nach<br />
links verändert, was selbst viele Parteimitglieder<br />
der SPD für falsch<br />
halten. Es wäre Gift für Wirtschaft<br />
und Arbeitsplätze in Hessen, wenn<br />
dieses Regierungsprogramm würde.<br />
Undwie finden Siesie als Frau?<br />
KOCH: Ich habe daaußerhalb der<br />
Politik keine Emotionen. Wir kommen<br />
kollegial gut miteinander aus.<br />
Wenn Sie dann doch Ihren Job als Ministerpräsident<br />
verlieren würden, was<br />
machen Siedann?<br />
KOCH: Mit solchen Fragen haben<br />
Politiker große Schwierigkeiten bei<br />
der Beantwortung. Wenn ich sie beantworte,<br />
steht morgen in der Zeitung,<br />
dass Koch nicht mehr damit<br />
rechne, weiter Ministerpräsident zu<br />
sein. Deswegen sage ich jetzt, ich<br />
mache mir darüber keine ernsthaften<br />
Gedanken. Um das aber nicht<br />
so platt stehen zu lassen, sage ich<br />
auch: Ich habe den großen Vorteil,<br />
als Anwalt ein zweites berufliches<br />
Bein zu haben, auf dem ich gut stehen<br />
kann. In jeder Hinsicht gilt:<br />
Mich plagen keine Zukunftsängste<br />
WärenSie gerne Bundeskanzler?<br />
KOCH: Auch da gilt: Wenn ich<br />
jetzt Ja sagen würde, möchte ich<br />
nicht lesen, was morgen in der Zeitung<br />
stehen würde. Ich mache meinen<br />
Job hier in Hessen ausgesprochen<br />
gerne.<br />
NACHRICHTEN<br />
Weniger bedürftige<br />
Kinder in Hessen<br />
Frankfurt. Die Zahl der als bedürftig<br />
eingestuften Kinder in<br />
Hessen sinkt. Laut der Regionaldirektion<br />
Hessen der Bundesagentur<br />
für Arbeit (BA) lebten<br />
im Mai rund 130 000 Kinder<br />
bis 14 Jahre inBedarfsgemeinschaften.<br />
Das waren 2400 Kinder<br />
oder 1,8 Prozent weniger als<br />
im Vorjahresmonat. Die Eltern<br />
dieser Kinder leben von ArbeitslosengeldII<br />
(„Hartz IV“). Am<br />
stärksten fiel der Rückgang in<br />
Nordhessen aus: Im Regierungsbezirk<br />
Kassel sank die Zahl um<br />
1574 oder 5,9 Prozent. Für das<br />
Rhein-Main-Gebiet sieht die<br />
Entwicklung weniger günstig<br />
aus, hier gingen die Zahlen nur<br />
um 0,2 Prozent oder 204 Fälle<br />
zurück. Mancherorts musste sogar<br />
ein Anstieg verzeichnet werden:<br />
in Darmstadt um 2,6 Prozent<br />
und in Frankfurt um<br />
1,2 Prozent.<br />
Täter und Opfer<br />
einigen sich öfter<br />
Wiesbaden. Die so genannten<br />
Täter-Opfer-Ausgleiche finden<br />
laut Justizminister Jürgen Banzer<br />
(CDU) in Hessen immer<br />
mehr Akzeptanz. Im Jahr 2007<br />
seien 1064 Fälle bearbeitet und<br />
878 abgeschlossen worden. Im<br />
Vorjahr seien 171 Fälle weniger<br />
bearbeitet und nur 688 abgeschlossen<br />
worden. Beim Täter-<br />
Opfer-Ausgleich handelt es sich<br />
um freiwillige und außergerichtliche<br />
Wiedergutmachungen, auf<br />
die sich Täter und Opfer einigen.<br />
(ism/htm)<br />
Männern ist ihre<br />
Figur egal<br />
Frankfurt. Den meisten Männern<br />
ist ihre Figur vollkommen<br />
egal und sie halten auch nichts<br />
von kalorienbewusster Ernährung.<br />
Dies behauptet zumindest<br />
die AOK Hessen. Die Krankenkasse<br />
beruft sich dabei auf eine<br />
Umfrage der GfK Marktforschung,<br />
wonach 80,2 Prozent<br />
der Männer sich nicht um Kalorien<br />
kümmern. Dadurch, dass<br />
fast 40 Prozent der Männer<br />
nicht kochen können, greift jeder<br />
dritte zu Fastfood oder zu<br />
Fertiggerichten. Da müssten eigentlich<br />
doch einige mit ihrer<br />
Figur unzufrieden sein – laut<br />
Umfrage wären aber nur 18 Prozent<br />
der Männer froh, wenn sie<br />
etwasabnehmen könnten. (kbg)<br />
56 Festnahmen<br />
bei Kontrollen<br />
Wiesbaden. Bei einer länderübergreifenden<br />
Kontrolle hat<br />
die Polizei in Hessen 56 Menschen<br />
festgenommen. Elf davon<br />
seien mit Haftbefehl gesucht<br />
worden, teilte das Innenministerium<br />
mit. Die 24-stündige Aktion<br />
war am Donnerstag gestartet.<br />
Rund 700 Polizisten hätten<br />
dabei in Hessen 3600 Personen<br />
und 2400 Fahrzeuge überprüft.<br />
Dabei deckten sie 94 Straftaten<br />
auf. Unter anderem stellten sie<br />
Drogen, Waffen und Diebesgut<br />
sicher. An den Kontrollen hatten<br />
sich auch Rheinland-Pfalz,<br />
<strong>Bad</strong>en-Württemberg, das Saarland<br />
sowie Frankreich, Luxemburg<br />
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projekt<br />
Seite 4 POLITIK junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
Gerhard<br />
Gazprom<br />
Illustration:<br />
Benjamin<br />
Kleinert<br />
Altkanzler Schröder ist wieder groß im Geschäft: Bei Gazprom, aber auch beider SPD, derenSpitzenkandidat jetzt sein Vertrauter Steinmeier ist.<br />
„Steuern runter“–das ist<br />
der jungen FDP zu wenig<br />
� Von Carola Wondrak<br />
Frankfurt. Die Jungen Liberalen<br />
wollen als eigene Gruppe innerhalb<br />
der FDP wahrgenommen werden<br />
und grenzen sich durch ihre<br />
besonderen Akzente von der eigenen<br />
Parteispitze ab. In manchen<br />
Bereichen gibt es deutliche Unterschiede<br />
in den Betrachtungsweisen.<br />
Das wurde bei einem Redaktionsbesuch<br />
des JuLi-Bundeschefs Johannes<br />
Vogel und des hessischen Landesvorsitzenden<br />
Lasse Becker klar.<br />
Die JuLis kritisieren den „verdünnten<br />
Liberalismus“ der FDP,<br />
ähnlich übrigens wie der junge niedersächsische<br />
Chef der FDP-Niedersachsen,<br />
Philipp Rösler. Die JuLis<br />
wollen nicht, dass die FDP nur als<br />
die „Steuer-Senkungs-Partei“ wahrgenommen<br />
wird. Sie setzen auf ein<br />
ganzheitliches Programm und weisen<br />
den Vorwurf der „sozialen Kälte“<br />
weit von sich. Freiheit, Ganzheit,<br />
Bildung und ein sicheres soziales<br />
Netz –das sind die Leitbegriffe<br />
der jungen FDP-Generation.<br />
„Wir wollen ein Auffangnetz für<br />
die Schwachen schaffen und dennoch<br />
den Liberalismus vorantreiben“,<br />
sagt Vogel. Deshalb machen<br />
sich die JuLis für eine Solidargemeinschaft<br />
der Bürger stark. Dafür<br />
steht das Bürgergeld, in dem alle<br />
Sozialleistungen zusammengefasst<br />
werden. Doch so weit, dass man<br />
Hilfe in Anspruch nehmen muss,<br />
soll es gar nicht erst kommen. Vogel:<br />
„Der Schlüssel zum Erfolg ist<br />
die Bildung.“ Jeder Einzelne müsse<br />
mehr Verantwortung übernehmen,<br />
wenn er viele Freiheiten haben<br />
möchte.<br />
Hier findet sich auch ein gemeinsamer<br />
Nenner von JuLis und<br />
„Alt-FDP“: Beide haben die Maxime,<br />
den Menschen freies und eigenständiges<br />
Handeln zu ermöglichen.<br />
Die Motivation, sich weiterzubilden,<br />
soll dadurch gefördert<br />
werden, dass jeder für sich selbst<br />
sorgen können muss. Ganz nach<br />
der Überzeugung, dass jeder die<br />
Chance hat, über seinen Lebensstil<br />
zu entscheiden, sollen allen zumindest<br />
die gleichen Grundvoraussetzungen<br />
gegeben werden. Damit<br />
sind die JuLis bei der Schule: „Die<br />
Chancengleichheit ist sehr wichtig,<br />
um das Motivationsniveau hoch zu<br />
halten und den Schülern die Freiheit<br />
zu geben, von der Realschule<br />
aufs Gymnasium zu wechseln“, fordert<br />
Vogel. Dieses Privileg sehen die<br />
JuLis dadurch verbaut, dass nun G8<br />
eingeführt wurde. Durch die Einsparungen<br />
in der Mittelstufe würden<br />
die Realschüler gehindert, auf<br />
ein Gymnasium zu wechseln, weil<br />
es zu viel Stoff zum Nachholen gebe.<br />
Doch nur diese Durchlässigkeit<br />
ermögliche eine Chancengleichheit.<br />
Aus diesem Grund sei es besser,<br />
erst Kürzungen in der Oberstufevorzunehmen.<br />
Eine der<br />
wichtigsten<br />
Möglichkeiten<br />
für den<br />
Bürger in einerDemokratieEin-<br />
Johannes Vogel<br />
fluss zu nehmen,<br />
bietet<br />
das Wahl-<br />
recht. „Und am besten auch gleich<br />
für Minderjährige“, sagt Vogel. Er<br />
weiß, dass er auch hier von der Parteilinie<br />
abweicht: Hermann Otto<br />
Solms, finanzpolitischer FDP-Sprecher,<br />
sagte nämlich dazu: „In unserer<br />
Demokratie ist das Wahlrecht<br />
ein Grundrecht, das jeder Person<br />
zusteht. Jedes Kind ist rechtsfähig,<br />
steuerpflichtig und erbberechtigt.<br />
Es ist nur noch nicht geschäftsfähig.<br />
Deswegen können Kinder ihre<br />
Rechte noch nicht selbst ausüben.<br />
Bis zur Mündigkeit werden sie<br />
durch Erziehungsberechtigte vertreten.“<br />
Doch so weit wollen es die JuLis<br />
gar nicht kommen lassen. Die<br />
Wahlrechtsabsenkungen so stark<br />
vorzunehmen, dass die Eltern für<br />
ihre Kinder wählen gehen müssen,<br />
wird von den JuLis heftig abgelehnt.<br />
Denn sie glauben, die Eltern<br />
nähmen das Wahlrecht in ihrem<br />
Sinne wahr und das führe zueiner<br />
Verzerrung. Die JuLis streben an,<br />
dass man ab einem Alter von<br />
16Jahren zur Urne schreiten darf.<br />
Die JuLis wissen, dass die junge<br />
Generation sehr an der Erhaltung<br />
einer gesunden Umwelt interessiert<br />
ist und setzen sich deshalb für die<br />
sogenannte Nachhaltigkeit ein.<br />
Auch ein gesunder Lebensraum sei<br />
wichtig für ein freies Leben. „Somit<br />
ist die Energiepolitik ein wichtiger<br />
Punkt“, weiß der hessische JuLi-<br />
Chef Becker. Langfristiges Ziel der<br />
jungen Liberalen ist es, das Land<br />
mit zu 100 Prozent erneuerbaren<br />
Energien zu versorgen und so den<br />
Klimawandel zu stoppen. Für diese<br />
Umstellung sollen die erneuerbaren<br />
Energien gefördert und die fossilen<br />
Brennträger abgeschafft werden.<br />
Für die Übergangszeit ist vorgesehen,<br />
den Kernkraftwerken längere<br />
Laufzeiten zu gewähren.<br />
Aber nicht das: Die JuLis wagen<br />
den Tabubruch und sind für „den<br />
Bau neuer Kernkraftwerke“. Diese<br />
müssten allerdings sicherer sein als<br />
die jetzigeGeneration.<br />
Man sieht: Vogel weiß, Akzente<br />
zu setzen. Aber er weiß auch, dass<br />
schon so mancher Jungpolitiker<br />
über seine forschen Äußerungen<br />
gestolpert ist. Er kennt die Beispiele:<br />
Da wäre zum einen Philipp Mißfelder<br />
(CDU), der 2003 als JU-Chef<br />
die Auffassung vertreten hatte, dass<br />
85-Jährige von der Krankenkasse<br />
keine Hüftgelenksoperationen und<br />
Zahnprothesen mehr bezahlt bekommen<br />
sollten. Mißfelders Karriere<br />
geriert ins Trudeln, er hat sich<br />
aber wieder als CDU-Nachwuchshoffnung<br />
etabliert.<br />
Anders sein Parteikollege Gottfried<br />
Ludewig (25), der im Mai<br />
2008 verkündete, dass es sinnvoll<br />
sei, für Leistungsträger ein doppeltes<br />
Wahlrecht einzuführen. Wasso<br />
gut klingt, hätte zur Folge, dass<br />
Rentner diskriminiert werden, da<br />
sie folglich nur ein halbes Stimmrecht<br />
gegenüber der arbeitenden<br />
Bevölkerung hätten.<br />
Ein anderer gewagter Vorschlag<br />
kam 2005 vom Ex-JuLi-Chef Jan<br />
Dittrich. Seine <strong>Presse</strong>mitteilung lief<br />
unter dem Titel „Alte, gebt den Löffel<br />
ab“. Ermeinte, dass „die Alten<br />
auf Kosten der Jungen“ leben.<br />
Dann war der Posten weg. Der<br />
Nachfolger heißt Vogel.<br />
Wie will er ähnliche Fehler vermeiden?<br />
„Man braucht einen inneren<br />
Kompass, um solche Ausrutscher<br />
zu vermeiden.“<br />
„Ich wiege unter 70 Kilo ...“<br />
Zu Besuch beim hessischen Grünen Tarek Al-Wazir in Wiesbaden<br />
� Von Clara Toker, Betty Kallinikou<br />
und Anna Enrica Strelow<br />
Wiesbaden. Wir fuhren nach Wiesbaden,<br />
um endlich zu beweisen,<br />
dass die Grünen nicht, wie oft gedacht,<br />
auf Umweltpolitik zu reduzieren<br />
sind, sondern dass sie auch<br />
noch Stellung zu anderen wichtigenThemen<br />
beziehen.<br />
Als Repräsentanten wählten wir<br />
für ein Interview Tarek Al-Wazir,<br />
den Partei- und Fraktionsvorsitzenden<br />
der hessischen Grünen.<br />
Wir stellten ihm Fragen zum<br />
Schulsystem, zu Schwarz-Grün in<br />
Hamburg, den Wahlen in Hessen,<br />
zu Joschka Fischer, der Grünen Jugend<br />
und zur Umwelt.<br />
Anfangs war Tarek Al-Wazir aufgeschlossen<br />
und freundlich, jedoch<br />
merkte man an seinen Reaktionen<br />
auf bestimmte Fragen, wie er zunehmend<br />
irritiert wirkte.<br />
Die Diskussion zur aktuellen<br />
Schulpolitik ging sogar so weit,<br />
dass er von uns Antworten auf politische<br />
Streitfragen forderte. Allerdings<br />
lehnte er jeden von uns formulierten<br />
Ansatz ab. Dies begründete<br />
Al-Wazir damit, dass es diese<br />
Vorschlägeschon einmal gab.<br />
Das Thema Schulpolitik war für<br />
uns natürlich von besonderer<br />
Wichtigkeit, da, so wie wir finden,<br />
in Hessen diesbezüglich gerade vieles<br />
schief läuft.<br />
� Von Maximilian Lüderwaldt<br />
Frankfurt. In Babajewo laufen die<br />
Bauarbeiten für den russischen<br />
Landabschnitt der Ostseepipeline<br />
momentan auf Hochtouren. Schon<br />
2012 möchte Gazprom das erste<br />
Gas durch die Pipeline von Russland<br />
nach Deutschland leiten.<br />
Doch gibt es auf dem Wegdorthin<br />
noch einige Hindernisse. In einigen<br />
anliegenden Ländern kam seit der<br />
Unterzeichnung über den Bau der<br />
Pipeline im September 2005 immer<br />
mehr Kritik auf.Führende Politiker<br />
fürchten, dass Moskau die Pipeline<br />
und deren angekündigten Schutz<br />
durch die Kriegsflotte, für Militärund<br />
Industriespionage missbrauchen<br />
könnte. Außerdem wurden<br />
gerade erst alte Schiffswracks in der<br />
Ostsee dem Bauherr der Pipeline,<br />
dem Firmenkonsortium Nord Stream,<br />
bei den Bauarbeiten zum Verhängnis.<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Nord Stream AG, ander Gazprom<br />
mit 51 Prozent die Aktienmehrheit<br />
hält, ist ein alter Bekannter<br />
aus rot-grünen Zeiten: Ex-Bundeskanzler<br />
GerhardSchröder.<br />
Nach dem Antreten dieses Postens<br />
dauerte es nicht lange, bis die<br />
ersten Kritiker Schröder vorwarfen,<br />
sich jetzt an einem Projekt zubereichern,<br />
dessen Entstehung er als<br />
Bundeskanzler noch selber in die<br />
Wege geleitet hatte. Am lautesten<br />
wurde die Kritik, als im April 2006<br />
während einer Gerichtsverhandlung<br />
das Angebot einer Staatsbürgschaft<br />
der Bundesregierung für einen<br />
Kredit an den russischen Energiekonzern<br />
Gazprom von etwa<br />
900Millionen Euro bekannt wurde.<br />
Trotz der Ablehnung des Kreditangebots<br />
durch Gazprom folgte daraufhin<br />
eine Diskussion über die<br />
Seine Antworten befriedigten<br />
uns dennoch nicht. Zusammenfassend<br />
sagte er: „G8 müsse entschärft,<br />
aber nicht abgeschafft werden.“<br />
Als wir ihn auf das sinkende<br />
Niveau in den Gymnasien aufmerksam<br />
machten, begründete er dies<br />
stets damit, dass eine Ideologie ent-<br />
„Die Grünen sind sowieso die<br />
deutscheste aller Parteien, sie<br />
wissen es nur nicht.“<br />
TarekAl-Wazir<br />
Alles im grünen Bereich: Anna Enricaund TarekAl-Wazir.<br />
standen sei: „Alle wollen auf Gymnasien,<br />
wünschen sich andererseits<br />
eine homogene Masse in den Klassenzimmern.“<br />
Es machte den Eindruck, dass er<br />
nicht allzu viel von der Meinung<br />
der politisch nicht ganz so informierten<br />
Wähler hält. So machte er<br />
uns auch darauf aufmerksam, dass<br />
seiner Meinung nach keine großen<br />
Differenzen zwischen der SPD und<br />
CDU, wie allgemein angenommen,<br />
bestünden.<br />
Dies machte er an dem Beispiel<br />
der schwarz-grünen Koalition in<br />
Hamburg deutlich: „Die Hamburger<br />
Grünen stimmen mit der Hamburger<br />
CDU in genau so vielen<br />
Punkten überein wie mit der SPD.“<br />
Diese Aussage könne man jedoch<br />
nicht auf das Land Hessen übertragen.<br />
Dies liegt vor allem daran, dass<br />
Al-Wazir die hessische CDU als sehr<br />
konservativ und fast rechts beschrieb.<br />
Nach Meinung Al-Wazirs gibt es<br />
kein brauchbares Wahlergebnis in<br />
Hessen, da die einzelnen Parteien<br />
vor den Wahlen zu viele Optionen<br />
Ein Projekt mit großen Risiken<br />
einseitige Energieabhängigkeit von<br />
Russland, welche Schröder jedoch<br />
nicht gegeben sah. Schröder selbst,<br />
der inzwischen Ehrenbürger seiner<br />
Heimatstadt Hannover, Mitglied<br />
im Europa-Rat der Rothschild-Investmentbank<br />
und freiberuflicher<br />
Berater in seiner eigenen Anwaltskanzlei<br />
ist, entgegnete dieser Kritik,<br />
dass Russland doch seit 40 Jahren<br />
ein außerordentlich zuverlässiger<br />
Lieferant sei und überhaupt kein<br />
Grund zur Sorge bestehe. Aufgrund<br />
dieser Aussagen warfen ihm viele<br />
Politiker und ehemalige Weggefährten<br />
vor, seine eigenen Interessen<br />
über die Deutschlands und<br />
Europas zu stellen.<br />
Obwohl Schröder den Vorwürfen,<br />
dass es zwischen seinem Sitz<br />
im Aufsichtsrat und der Bürgschaft<br />
des Bundes eine Verbindung gab,<br />
entgegentrat und versicherte, dass<br />
das Bundeskanzleramt nicht im<br />
Gremium zum Beschluss der Bürgschaft<br />
beteiligt gewesen war, bleiben<br />
viele Fragen offen. Kritiker<br />
empfinden es als skandalös, dass<br />
Schröder durch seinen Posten als<br />
Aufsichtsratsvorsitzender entscheidend<br />
an einem Projekt beteiligt<br />
war, welches Europa und insbesondere<br />
Deutschland möglicherweise<br />
noch einmal vor große Schwierigkeiten<br />
stellen könnte. Es spielt auch<br />
die Befürchtung eine Rolle, dass<br />
Russland vor keinem Mittel zurückschrecken<br />
wird, um später einmal<br />
seine machtpolitischen Interessen<br />
durchzusetzen und die Pipeline als<br />
politisches Instrument zu missbrauchen.<br />
Die Vorwürfe gegen Gerhard<br />
Schröder haben auch nicht zuletzt<br />
etwas mit seiner Vergangenheit zu<br />
tun. So werfen ihm viele Politiker<br />
aus dem rot-grünen Lager vor, immer<br />
nur nach mehr Macht zu stre-<br />
ausgeschlossen haben. Er könne<br />
sich jedoch am ehesten vorstellen,<br />
mit der SPD zu koalieren. Mit dieser<br />
Aussage bestätigt er plötzlich<br />
wieder das Meinungsbild der Wähler,<br />
dass SPD und Grüne in gewisser<br />
Hinsicht doch zusammengehörenwürden.<br />
Ein weiteres Thema, bei dem er<br />
sich schnell ereiferte, waren die Fragen,<br />
die wir ihm zur Umwelt stellten,<br />
vor allem, weil dies ein typisch<br />
„grünes Thema“ ist. Als wir ihm<br />
Fakten zur Umweltplakette lieferten,<br />
dementierte er diese zunächst,<br />
um sie unserer Meinung nach später<br />
in einem anderen Wortlaut wiederzugeben.<br />
Dies zeigte uns erneut, dass er<br />
von den Ansichten der „Außenstehenden“<br />
(Nicht-Politikern) nichts<br />
zu halten scheint. Er fand den Aufwand<br />
mit der Umweltplakette völlig<br />
berechtigt: „Der Aufwand hat<br />
sich schon dann gelohnt, wenn wir<br />
das Leben eines einzigen <strong>Frankfurter</strong>s<br />
retten können.“<br />
Herr Al-Wazir lachte während<br />
der Interviews zwar selten, aber am<br />
herzlichsten lachte er, als es um<br />
JoschkaFischer ging.<br />
Als wir ihn nach den größten<br />
Differenzen zwischen ihm und<br />
Herrn Fischer fragten, antwortete<br />
er: „Ich bin mit meiner ersten Frau<br />
verheiratet und wiege unter 70 Kilo!“<br />
Auf politischer Basis jedoch<br />
konnte Herr Al-Wazir keine gravierenden<br />
Unterschiede nennen. „Wir<br />
sind beide typisch hessische Grüne<br />
ben und dabei die Grundwerte seiner<br />
Partei zu vergessen. Möglicherweise<br />
werden die Folgen dieses politisch<br />
riskanten Projektes erst in einigen<br />
Jahren, bei Inbetriebnahme<br />
der Pipeline, zu sehen sein. Doch<br />
schon jetzt kann man durch den<br />
Kaukasus-Konflikt zwischen Russland<br />
und Georgien einen ersten<br />
Vorgeschmack auf politische<br />
Machtspiele zwischen Russland<br />
und Europa bekommen. So wird<br />
befürchtet, dass Russland bei einem<br />
neuen Ost-West Konflikt, bei dem<br />
es sich möglicherweise durch ein<br />
Heranrücken der Nato an die eigenen<br />
Grenzen bedroht fühlt, auf die<br />
Trumpfkarte der Energieversorgung<br />
setzen könnte. Es könnte sich<br />
eine neue Eiszeit zwischen Ost und<br />
West anbahnen, bei der sich Schröder<br />
eventuell den Vorwurf anhören<br />
müsste, einen nicht unwesentlichen<br />
Teil dazu beigetragen zu haben.<br />
In Zukunft wird man Gerhard<br />
Schröder auch in Deutschland wieder<br />
öfters sehen. Bei zahlreichen<br />
Wahlkampfveranstaltungen seines<br />
Freundes Frank-Walter Steinmeier<br />
sind seine Auftritte fest eingeplant.<br />
Dabei muss Schröder jedoch eine<br />
gewisse Distanz zu Steinmeier behalten,<br />
damit dessen Bild in der Öffentlichkeit<br />
nicht durch Schröders<br />
pro-russische Haltung und seine<br />
Agenda-Nähe getrübt wird. Es ist<br />
jedoch klar, dass Schröder, der<br />
Steinmeier auch in den letzten Wochen<br />
schon beriet, bei einem möglichen<br />
SPD Erfolg im nächsten Jahr<br />
wieder verstärkt die Richtung der<br />
Partei mitbestimmen wird. Vielleicht<br />
bekommt Schröder so schon<br />
nächstes Jahr wieder den Einfluss<br />
zurück, den er an jenem Wahlabend<br />
2005 nur so ungern abgeben<br />
mochte.<br />
und gesellschaftlich auf der linken<br />
Spur, nicht wie die alten Linken,<br />
sondern wie die moderne Linke.“<br />
Unser letztes Thema bezog sich<br />
auf die Grüne Jugend und speziell<br />
auf den Parteiprogrammpunkt:<br />
„Legalisierung ,leichter‘ Drogen<br />
und Drogenfachverkäufer.“ Die<br />
Grüne Jugend ist sich sicher, dass<br />
man Drogen legalisieren sollte, dadurch<br />
gäbe es vor allem bei Jugendlichen<br />
ein geringeres Drogenproblem.<br />
Begründet wird diese These<br />
mit Zahlen aus den Niederlanden,<br />
weil dort die Anzahl der Drogenmissbräuche<br />
beiJugendlichen sank.<br />
Vorallem weil dieser Programmpunkt<br />
bei der Jugend viele Anhänger<br />
hat, war esuns besonders wichtig,<br />
wie die Mutterpartei sich dazu<br />
äußert. Prinzipiell steht er diesem<br />
Punkt sehr tolerant gegenüber, obwohl<br />
er persönlich findet, dass man<br />
durch Drogen und Alkohol seine<br />
Wirklichkeit nicht mehr wahrnimmt<br />
und sie deshalb gern verändern<br />
würde. Seiner Meinung nach<br />
verherrlicht die Grüne Jugend Marihuana,<br />
meint er kritisch.<br />
Vor allem die Idee mit dem<br />
„Drogenfachverkäufer“, der nach<br />
Meinung der Grünen Jugend künftig<br />
ein Ausbildungsberuf sein sollte,<br />
sei „mal wieder typisch<br />
deutsch“. „Die Grünen sind sowieso<br />
die deutscheste aller Parteien, sie<br />
wissen es nur nicht.“ Mit diesen<br />
Worten beendete er unser Gespräch.<br />
Der tiefere Inhalt dieses<br />
letzten Satzes blieb uns jedoch verborgen.<br />
„Die hessische CDU ist konservativ<br />
–fast rechts.“<br />
TarekAl-Wazir<br />
Der Politiker im Gespräch mit Betty(Mitte) und Clara.
projekt<br />
Samstag, 20. September 2008 HINTERGRUND junge zeitung<br />
Seite 5<br />
Die neuen Alpha-Mädchen<br />
In den Büchern „Wir<br />
Alphamädchen“und<br />
„Feuchtgebiete“sehen<br />
einige geradezu einen<br />
neuen Feminismus<br />
entstehen, jenseits von<br />
Alice Schwarzer:den<br />
Popfeminismus.<br />
Auch Porno-Rapperin<br />
Lady Bitch Ray wird<br />
dieser Kategorie<br />
zugeordnet.<br />
Viel Diskussion um<br />
nichts <strong>Neue</strong>s?<br />
VonLea Gekle<br />
Auch Rapperin „Lady Bitch Ray“ wird<br />
mit diesem „Popfeminismus“ in Verbindung<br />
gebracht, obwohl sie sich selbst<br />
von ihm abgrenzt und sich bewusst als<br />
Begründerin des „Bitchism“ bezeichnet:<br />
Eine Forderung nach der sexuell befreiten<br />
Frau, die dennoch die Signale der<br />
traditionellen „Playboy“-Ästhetik bedient<br />
und weswegen Charlotte Roche<br />
von Lady Bitch Ray feinfühlig als „Ökofotze“bezeichnet<br />
wird.<br />
Lady Bitch Ray, mit der man sich,wie<br />
wir feststellten, übrigens auch sehr gut<br />
über ihre akademische Karriere und ihre<br />
Dissertation „Semiotik der Kleidung“<br />
unterhalten kann, differenziert sich –<br />
wider aller Erwartungen – zu großen<br />
Teilen von dem ewigen „wir Frauen“ gegen<br />
„die Männer“. Auch ist sie weniger<br />
platt, als sie meist in den Interviews<br />
scheint. Ihrer Logik folgend, ist ihre Argumentation<br />
durchaus schlüssig: Warum<br />
sollte sich eine Frau nicht so anziehen,<br />
wie sie möchte? Aber ob man deswegen<br />
zwangsläufig der Idee Glauben<br />
schenken muss, dass Frauen nun einmal<br />
sexy sein wollen, wie Lady Bitch Ray es<br />
behauptet, sei einmal dahingestellt.<br />
Immerhin versucht sie sich von dem<br />
kategorisierenden „wir Frauen“ fernzuhalten,<br />
ganz im Gegensatz zu den Autorinnen<br />
von „Wir Alphamädchen“. Die<br />
bezeichnen sich, wie der Titel bereits erkennen<br />
lässt, anscheinend ganz selbstbewusst<br />
immer noch als „Mädchen“<br />
� Von Philipp Brandenbusch<br />
Ein halbes Jahr nach Erscheinen<br />
des Bestsellers „Feuchtgebiete“<br />
von Charlotte Roche<br />
wird es Zeit zu reflektieren,<br />
was der Roman bewirkt und<br />
wie er auf Jugendliche gewirkthat.<br />
Fast zwei Millionen Leser<br />
sprechen für sich. Doch muss<br />
man sich fragen, wofür sie<br />
sprechen. Deuten sie auf eine<br />
Gesellschaft, die sexuell offen<br />
ist oder sich gerne ekelt, die<br />
vielleicht sogar pervers ist?<br />
Feststellen lässt sich zumindest,<br />
dass der Roman bewegt<br />
hat, lässt sich über die Beweggründe<br />
auch streiten. Die Resonanz<br />
war definitiv überwältigend.<br />
So gut wie jeder war über<br />
die Offenheit und den Freimut<br />
der Autorin, mit der sie<br />
das eine oder andere Tabuthema<br />
behandelt, überrascht.<br />
Vielleicht liegt hier sogar die<br />
Hauptintention Charlotte<br />
Roches: Tabus enttabuisieren,<br />
indem man sie zu einem Roman<br />
zusammenfasst und zwei<br />
Millionen Menschen zum Lesen<br />
gibt.<br />
Ich persönliche erkläre mir<br />
das Charlotte-Roche-Phänomen<br />
folgendermaßen: Bei<br />
... in dem sie tief blicken lässt.<br />
und glauben bereits damit, dem 68er<br />
Feminismus mehrere Sprünge voraus zu<br />
sein. Es ist zwar erfreulich, dass sie Gegnerinnen<br />
unserer sexistischen (Alltags-)<br />
sprache sind, sich die Beine rasieren<br />
und trotzdem dem angeblich weiblichen<br />
Schönheitsideal nur wenig Gutes<br />
abgewinnen. Trotzdem sind weder „Lady<br />
Bitch Ray“ noch die Autorinnen von<br />
„Wir Alphamädchen“ so politisch wie<br />
sie sich geben. Die „Lady“ versucht unsere<br />
sexistische Alltagssprache positiv<br />
neu zu besetzen, indem sie das Schimpfwort<br />
„Fotze“ als Synonym für eine<br />
selbstbestimmte Frau verwendet. Die<br />
„Alphamädchen“ verpacken Altbekanntes,<br />
wie beispielsweise die geringere Bezahlung<br />
von Frauen und das Abtreibungsverbot<br />
in Deutschland, einfach<br />
neu. Politische Skandale gewiss –aber<br />
spätestens seit den 1970ern bekannt.<br />
Sie alle sind im Grunde doch unpolitisch,<br />
da sie die Gesellschaft zu großen<br />
Teilen außen vor lassen, somit also weder<br />
die existierenden Machtstrukturen<br />
erkennen und folglich nicht kritisieren,<br />
noch ihre eigene Stellung und Verstricktheit<br />
darin wahrnehmen: Dass die<br />
Kategorie „Geschlecht“ ein Konstrukt<br />
ist, um die Machtverhältnisse zu stützen<br />
und die Autorinnen Lebensentwürfe<br />
jenseits von Geschlecht und normierender<br />
Heterosexualität ablehnen.<br />
In der Debatte um den „Popfeminismus“<br />
wird meist völlig übersehen, dass<br />
Ist Frau Roche vulgär?<br />
Charlotte Roche hat mit „Feuchtgebiete“einen Bestseller gelandet ...<br />
dem Lesen des Buches fühlt<br />
man sich wie dem Beobachten<br />
eines Autounfalls. Man<br />
weiß, man sollte eigentlich<br />
nicht hinschauen und das,<br />
was einen erwartet wird nicht<br />
schön sein, aber man muss. Es<br />
führt kein Wegdranvorbei.<br />
Natürlich lässt sich<br />
„Feuchtgebiete“ nicht nur auf<br />
seine zahlreichen Ekel-Highlights<br />
reduzieren, doch machen<br />
diese wohl den größten<br />
Lesereiz aus.<br />
Schaue ich mich in meinem<br />
Bekanntenkreis um, ist<br />
„Feuchtgebiete“ nach „Harry<br />
Potter“ das am meist gelesene<br />
Buch. Ein Zauberlehrling gegen<br />
die Prinzessin der Körperflüssigkeiten,<br />
ein spannendes<br />
Duell.<br />
Nun stellt sich die Frage,<br />
was die Reaktion auf „Feuchtgebiete“<br />
über jeden einzelnen<br />
Jugendlichen aussagt: Ist jemand<br />
prüde, wenn er sich<br />
weigert das Buch zu lesen<br />
oder ist jemand „nicht normal“,<br />
wenn er nicht genug<br />
kriegen kann?<br />
Fakt ist, dass es seit langem<br />
etwas war, das die Jugend<br />
schockiert und manch einen<br />
sogar erschreckt hat. Und das,<br />
wo im Zeitalter von Youtube,<br />
Youporn und MTV-Shows, in<br />
denen Menschen für Geld<br />
fast alles tun würden, die<br />
Reizschwelle, sagen wir, nicht<br />
gerade hoch ist.<br />
Ein weiterer Punkt, der<br />
nicht außer Acht zu lassen ist,<br />
ist die eintretende Abstumpfung<br />
der Jugendlichen, die<br />
es seit langem eine positive Weiterentwicklung<br />
des traditionellen Feminismus<br />
gibt, und dass man sich eben nicht<br />
zwischen dem traditionellen und dem<br />
Popfeminismus entscheiden muss. Wer<br />
nämlich aus den durchaus unterstützenswerten,<br />
aber altbekannten Forderungen<br />
der selbsternannten Popfeministinnen<br />
Schlüsse ziehen möchte, sollte<br />
erkennen, dass man sich gleichzeitig politisch<br />
mit den bestehenden Macht- und<br />
Gesellschaftsverhältnissen auseinander<br />
setzten muss und eben auch Teil des<br />
großen Ganzen ist. Somit kann man<br />
sich also nicht außerhalb der gesellschaftlichen<br />
Normen bewegen. Folglich<br />
ist eine befreite Sexualität jenseits der<br />
heteronormativen Zwänge in unserer<br />
Gesellschaft nicht möglich.<br />
Bei all der Kritik, darf aber nicht vergessen<br />
werden, dass durch das Buch<br />
„Wir Alphamädchen“ oder dem Pornorap<br />
Lady Bitch Rays der Diskurs um feministische<br />
Theorien jenseits von akademischen<br />
Zirkeln neu entfacht wurde.<br />
Zudem wird den sexistischen Deutsch-<br />
Rap-Kollegen von Lady Bitch Ray endlich<br />
einmal auf einem etwas höheren<br />
Niveau Paroli geboten. Dadurch also<br />
wird, wie bei Charlotte Roche oder den<br />
Autorinnen von „Wir Alphamädchen“,<br />
die Sexismusdebatte und auch das damit<br />
einhergehende weibliche Schönheitsideal<br />
endlich wieder thematisiert<br />
und zu Teilen sogar kritisiert.<br />
durch die überwältigende<br />
Konfrontation mit Sex und<br />
Gewalt in den Medien kontinuierlich<br />
fortschreitet. Bei<br />
dem Lesen von „Feuchtgebiete“<br />
scheint mit jeder mentalen<br />
Ekelohrfeige das<br />
„Schmerzempfinden“ zu sinken.<br />
Ich persönlich weiß<br />
nicht, was mich nun noch<br />
schockieren soll, aber vielleicht<br />
haben wir das vor<br />
„Feuchtgebiete“ schon über<br />
andere Dinge gedacht. Irgendwie<br />
ist es ja auch interessant,<br />
seine persönliche „Schmerzgrenze“auszutesten.<br />
Vielleicht ist ja genau dieses<br />
Überschreiten der eigenen<br />
Grenzen das Ziel Charlotte<br />
Roches. Ist nicht das Brechen<br />
von gesellschaftlichen Tabus<br />
die Voraussetzung für Veränderung<br />
und Befreiung?<br />
Vielleicht werden in 20 Jahren<br />
Menschen Caharlotte Roche<br />
als sexuelle Befreierin<br />
und Vorreiterin des „neuen<br />
Feminismus“ feiern und unsere<br />
Kinder über den Trubel<br />
lachen, der um ihren Roman<br />
gemacht wurde.<br />
Ich bin mir sicher, dass die<br />
Autorin bis dahin weiter<br />
munter Tabus brechen<br />
wird…<br />
Die<br />
Devise von<br />
Lady Bitch Ray<br />
(links brav mit<br />
Pferdeschwanz, hier<br />
in Montur): „Ich werd’ da<br />
unten ’mal ein bisschen näher<br />
rangehn.“ Fotos: dpa<br />
Ganz locker<br />
...über die Rundenkommen.Mit dem kostenlosen<br />
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Fürjunge Leutebis 25 und für alle in Ausbildungsogar bis 30.<br />
PRESSESTIMMEN<br />
Steine sind<br />
keine Argumente<br />
„Kölner Stadt-Anzeiger“ zu<br />
Anti-Islam-Kongress: Steine<br />
sind keine Argumente. Im Gegenteil.<br />
Ein paar wenige Krawallmacher<br />
haben den Rechtsextremen<br />
und ihrem „Anti- Islamisierungskongress“<br />
genau diese<br />
Argumente geliefert: Wir sind<br />
die Opfer,schutzlos der links-autonomen<br />
Szene ausgeliefert. Das<br />
ist aber auch der einzige Ausreißer<br />
des ersten „Kongresstages“<br />
geblieben. Die Einsatzleitung<br />
der Polizei hat gleichermaßen<br />
geschickt wie besonnen reagiert.<br />
Die öffentliche Vorführung<br />
muslimischer Mitbürger unterblieb.<br />
<strong>Frankfurter</strong> Societäts-Druckerei GmbH<br />
Geschäftsführung:<br />
Hans Homrighausen (Verlagsgeschäftsführer)<br />
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projekt<br />
Seite 6 HINTERGRUND junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
Die Nuur-Moschee<br />
wurde 1959<br />
vom pakistanischenUno-Politiker<br />
Zarfullah<br />
Khan eingeweiht<br />
und ist der älteste<br />
muslimische SakralbauFrankfurts.<br />
Sie bietet<br />
Platz für 120<br />
Gläubige.<br />
Fotos:<br />
Benjamin<br />
Kleinert<br />
� Von Hannah Hecker<br />
„Genau hier war es“, erklärt mir<br />
ein römischer Student, „genau hier<br />
haben sich gestern Anhänger der<br />
Forza Nuova, Mitglied im rechten<br />
Sammelbündnisses des neuen, alten<br />
Ministerpräsidenten Berlusconis,<br />
mit den Linken geprügelt.“<br />
Übrig geblieben sind nur ein<br />
paar zerfetzte Plakate.<br />
Der Grund der Schlägerei war<br />
bezeichnend. Der Universitätspräsident<br />
Renato Guarini hatte einen<br />
Vortrag des Gründers der rechten<br />
Partei Forza Nuova kurzfristig abgesagt,<br />
weil dieser nicht zum Profil<br />
der Universität „Sapienza“ passen<br />
würde. Die Schläger trugen einen<br />
Konflikt aus, der zuvor schon auf<br />
demokratischem Wege entschieden<br />
worden war.<br />
Der römische Bürgermeisterkandidat<br />
Gianni Alemanno des rechten<br />
Sammelbündnisses Berlusconis<br />
hatte sich wenige Wochen zuvor<br />
ineiner Stichwahl gegen den<br />
zweimaligen römischen Bürgermeister<br />
Francesco Rutelli<br />
(1993–2001) der Demokratischen<br />
Islam<br />
normal<br />
Vorurteil und Wahrheit: Islamischer Alltag in Frankfurt<br />
� Von Dusan Backonja<br />
Frankfurt. Terroranschläge, Blutrache,<br />
Ehrenmorde. Viele bringen mit<br />
dem Islam vor allem das in Verbindung.<br />
Politiker wie der Niederländer<br />
Geert Wilders schüren Ängste<br />
vor einer Islamisierung Europas.<br />
Nährboden findet solches Gedankengut<br />
vor allem bei Menschen, die<br />
nur oberflächliche oder keine<br />
Kenntnisse von der Lehre des Propheten<br />
Mohammed haben. Nicht<br />
umsonst sagt ein Sprichwort: Menschen<br />
fürchten sich vor dem, was<br />
sie nicht kennen. Wie soll man also<br />
mit dem Islam umgehen?<br />
Er lässt sich jedenfalls nicht<br />
mehr ignorieren: Drei Millionen<br />
Korangläubige leben allein in<br />
Deutschland. Was denken sie, wo<br />
beten und diskutieren sie? Wersich<br />
davon in Frankfurt ein Bild machen<br />
will, kann nach Sachsenhausen<br />
in die Babenhäuser Landstraße<br />
kommen.<br />
Hier befindet sich, eingebettet in<br />
idyllisches Grün, die Nuur-Moschee<br />
der Ahmadiyya-Gemeinde. Es ist<br />
ein kleiner Sakralbau, die beiden<br />
Minarette überragen nicht die umliegenden<br />
Bäume und Wohnhäuser.<br />
Über dem Eingang, in filigraner<br />
arabischer Schrift, das Glaubensbekenntnis<br />
von 1,1 Milliarden Muslimen<br />
weltweit: ,,Es gibt keinen Gott<br />
außer Allah und Mohammed ist<br />
sein Prophet.“ Rechts befindet sich<br />
ein Schild mit der Aufschrift ,, Liebe<br />
für alle, Hass für keinen“ –der<br />
Grundsatz der Ahmadiyya-Gemeinde.<br />
Sieht so die große Bedrohung<br />
aus, vonder so viele sprechen?<br />
Es ist Freitag, islamischer Feiertag.<br />
Wir treffen Hadayatullah<br />
Hübsch. Als Paul-Gerhard Hübsch<br />
war er Teil der 68er Bewegung.<br />
1969 konvertierte er zum Islam und<br />
nahm den Namen Hadayatullah<br />
an. Heute hält der 62-jährige Imam<br />
ehrenamtlich die Freitagspredigt –<br />
in deutscher Sprache.<br />
,,Dies ist die älteste Moschee<br />
Frankfurts. Selbst Muhammad Ali<br />
hat hier gebetet“, berichtet Hübsch<br />
stolz. Seit 1959 ist die Ahmadiyya-<br />
Gemeinde in Frankfurt ansässig. Es<br />
handelt sich hierbei um eine islamische<br />
Reformbewegung, die im<br />
19. Jahrhundert in Indien entstand.<br />
Wegen ihrer eigenen Interpretation<br />
des Islam werden die Ahmadis<br />
von der Mehrheit der Muslime als<br />
Ketzer abgelehnt und in Pakistan<br />
sogar verfolgt.<br />
In Deutschland gibt es heute etwa<br />
30.000 Ahmadis, davon 3000 in<br />
Frankfurt –hier können sie ihren<br />
Glauben frei leben.<br />
Wie auch an diesem Freitag: Gegen<br />
Mittag strömen die Gläubigen<br />
zum Freitagsgebet, der Dschuma,<br />
ins Innere der Nuur-Moschee. Das<br />
Interieur ist sehr schlicht: grünblauer<br />
Teppichfußboden, die Wände<br />
kahl, nur von ein paar grün-weißen<br />
Schlangen aus Krepppapier geschmückt.<br />
Kanzel und Mihrab, die nach<br />
Mekka ausgerichtete Gebetsnische,<br />
sind einfach gehalten. Die ersten<br />
Gläubigen setzen sich, verharren in<br />
andächtiger Stille, nur das Rauschen<br />
des Verkehrs von der Babenhäuser<br />
Landstraße ist zu hören. Die<br />
Rom, London, Madrid: Regiert „Rechts“bald ganz Europa?<br />
Partei (PD) durchgesetzt und den<br />
langjährigen linken Bürgermeister<br />
Walter Veltroni (2001–2008) der<br />
Stadt Rom abgelöst. Die traditionell<br />
linke italienische Hauptstadt<br />
fällt damit nach zwei Jahrzehnten<br />
in die Hände der Konservativen.<br />
Ähnliches ereignete sich bei der<br />
diesjährigen Bürgermeisterwahl in<br />
London.<br />
Ken Livingstone, der exzentrische<br />
linke Bürgermeister Londons<br />
galt jahrelang als unantastbar, als<br />
lebende Legende. Er installierte<br />
die City-Maut, senkte die Fahrpreise<br />
der öffentlichen Verkehrsmittel<br />
für sozial Schwache und schaffte es<br />
in London ein positives wirtschaftliches<br />
Klima zu sichern. Trotz alle<br />
dem verlor Ken Livingstone 2007<br />
die Wahl gegen den konservativen<br />
Kandidaten Boris Johnson, obwohl<br />
die Konservativen in der Hauptstadt<br />
Großbritanniens eigentlich<br />
immer nur eine Nebenrolle spielten.<br />
Diese Regierungswechsel in<br />
zwei der wichtigsten Metropolen<br />
Europas scheinen sich frappierend<br />
ähnlich zu sein. Bei beiden wurde<br />
die traditionell linke Stadtregierung<br />
von einem konservativen<br />
Kandidaten abgelöst. Dabei hatten<br />
die konservativen Parteien lange<br />
Jahre weder in Rom noch inLondon<br />
Erfolgeverbuchen können.<br />
Doch bei der Suche nach Gründen<br />
für ihre Abwahl müssen die<br />
beiden gescheiterten Kandidaten<br />
Livingstone und Rutelli über ihre<br />
Stadtgrenze hinausblicken. Lokalpolitisch<br />
verstießen beide nur gegen<br />
die Goldene Regel, dass das<br />
Volk nach acht bis 12 Jahren des<br />
Amtsinhabers müde ist. Ken Livingstone<br />
versäumte es nach acht<br />
Jahren Regentschaft, einen Nachfolger<br />
zu installieren oder sein<br />
Auftreten zu ändern. Zahlreiche<br />
Zeitungskommentatoren zeigten<br />
sich genervt von seiner exzentrischen<br />
und selbstherrlichen Art.<br />
Der ehemalige Bürgermeister<br />
Roms trat zwar zurück, um sich<br />
der Landespolitik zu widmen. Als<br />
Nachfolger installierte die PD allerdings<br />
Francesco Rutelli, der den<br />
Römern noch aus seiner vorherigen<br />
Amtszeit als Bürgermeister<br />
wohlbekannt war. Auch hier fehlte<br />
ein frisches Gesicht, um die Anhänger<br />
neu zu mobilisieren und<br />
Politikverdrossenheit vorzubeugen.<br />
Die ausschlaggebenden Faktoren<br />
für diese beiden Wahlniederlagen<br />
sind dann aber wohl eher in<br />
der Landespolitik zu suchen. Ken<br />
Livingstone musste mit der Last<br />
der schlechten Umfragewerte seiner<br />
Labour Partei unter Gordon<br />
Brown seinen Wahlkampf bestreiten.<br />
Francesco<br />
Rutelli, der im<br />
ersten Wahlgang<br />
noch<br />
knapp vorne<br />
gelegen hatte,<br />
wurde ein Opfer<br />
der chaotischenRegierungsauflösung<br />
unter Romano<br />
Prodi<br />
und der Aura<br />
des Niedergangs,<br />
die sei-<br />
ne Partei nach<br />
der deutlichen<br />
Wahlniederla-<br />
KenLivingston<br />
(der „rote“Ken).<br />
ge gegen Silvio Berlusconis rechtes<br />
Sammelbündnis umgab.<br />
Die Regierungswechsel in Rom<br />
und London scheinen dem Bild zu<br />
widersprechen, das man sich lange<br />
Zeit von Westeuropas Metropolen<br />
machte. Sie galten als weltoffen,<br />
freiheitsliebend und linksorientiert.<br />
In Großstädten wie Rom,<br />
London, München und Berlin<br />
schien es lange Zeit unmöglich, als<br />
Konservativer das Bürgermeisteramt<br />
zu erobern.<br />
Einzig Madrid hat<br />
eine lange Tradition<br />
konservativer<br />
Bürgermeister. Die<br />
Wahlen der letzten<br />
Monate in London<br />
und Rom scheinen<br />
eine Trendwende<br />
zu markieren. Man<br />
könnte von einem<br />
Rechtsrutsch in<br />
Europas Metropolen<br />
sprechen,<br />
nachdem in London<br />
und Rom<br />
Kandidaten an die<br />
Macht gekommen<br />
„ Es gibt viele<br />
Verhaltensweisen von<br />
Leuten, die sich Muslim<br />
nennen, die absolut<br />
gegen das sind, was der<br />
heilige Prophet lehrte und<br />
tat “<br />
Imam Hadayatullah Hübsch<br />
sind, die sich in früheren Zeiten<br />
nicht gerade durch Toleranz gegenüber<br />
anderen Kulturen ausgezeichnet<br />
haben.<br />
Doch bei genauerem Hinsehen<br />
sieht man, dass diese Entwicklung<br />
hauptsächlich abhängig von der<br />
nationalen Politik und dem Charisma<br />
der Bürgermeisterkandidaten<br />
ist und man diese Entwicklung<br />
nicht verallgemeinern kann. In<br />
Berlin und München sitzen Klaus<br />
Wowereit und Christian Ude fest<br />
im Sattel, und in Madrid hat mit<br />
Alberto Ruiz-Gallardón (PP) 2003<br />
ein Kandidat der Mitte-links-Partei<br />
„Partido Popular“ das Ruder von<br />
den Konservativen übernommen.<br />
Die Bürgermeisterwahl 2008 in Paris,<br />
wo der amtierende Bürgermeister<br />
Bertrand Delanoë von der Parti<br />
socialiste, der als erster linker Politiker<br />
in das bisher konservativ regierte<br />
Rathaus der französischen<br />
Hauptstadt einzog, wiedergewählt<br />
wurde, zeigt, dass die Abwahl der<br />
linken Bürgermeister in Rom und<br />
London nicht unbedingt das Zeichen<br />
eines allgemeinen Rechtsrutsches<br />
in Europas Hauptstädten ist.<br />
Stille wird vom knappen Gruß ,,Salam“<br />
(Frieden) der noch Eintreffenden<br />
unterbrochen, 80 Gläubige haben<br />
sich eingefunden, überwiegend<br />
Pakistaner, darunter viele Jugendliche.<br />
Ausschließlich Männer sind<br />
anwesend, Frauen haben ihren eigenen<br />
Gebetsraum.<br />
,,Nicht, weil die Frauen unterdrückt<br />
werden, sondern weil vor allem<br />
junge Menschen abgelenkt wären,<br />
wenn wir zusammen beten<br />
würden“, wie Hübsch versichert.<br />
Der Muezzin ruft zum Gebet,<br />
Imam Hübsch rezitiert das Glaubensbekenntnis<br />
und die erste Sure<br />
des Koran, Al-Fatiha.<br />
Es folgt die Freitagspredigt, Khutba<br />
genannt. Ähnlich der christlichen<br />
Predigt behandelt die Khutba<br />
Soziales oder bezieht sich auf<br />
jüngste Ereignisse.<br />
Hübsch tritt hinter die Kanzel: ,,<br />
Es gibt viele Verhaltensweisen von<br />
Leuten, die sich Muslim nennen,<br />
die absolut gegen das sind, was der<br />
heilige Prophet lehrte und tat.“ Ein<br />
Ahmadi übersetzt Hübschs Worte<br />
auf Urdu. Es sei ,,ein Trauerspiel“,<br />
dass westliche Medien die Taten<br />
von Extremisten als typisch islamisch<br />
darstellten.<br />
Hübschs Aufforderung an die<br />
Gläubigen: ,,Handelt selbstlos, wie<br />
im Korangefordert“.<br />
Die Befolgung dieses Gebots, gepaart<br />
mit mehr Offenheit von Seiten<br />
der Nichtmuslime könne viele<br />
Konflikte bereinigen.<br />
Ortsbeiräte sowie zahlreiche<br />
Schüler und Studentengruppen haben<br />
bereits die Nuur-Moschee besucht<br />
und genau das sei der richtige<br />
Weg: ,,Wir müssen einander kennen<br />
lernen, um das Misstrauen zu beseitigen“,<br />
auch das steht im Koran.<br />
Hübsch rezitiert Sure 49: ,,Wir haben<br />
euch (…) zu Völkern und<br />
Stämmen gemacht, dass ihr einander<br />
kennen möchtet.“ Werdie Moschee<br />
besuche, dürfe nicht denken,<br />
es gäbe Tabuthemen: „Wir müssen<br />
über alles sprechen, sonst gibt es<br />
keinen Dialog“, sagt Hübsch zum<br />
Abschluss.<br />
Eine klare Botschaft für Frieden<br />
und Verständigung. Für ein offenes,<br />
multikulturelles Frankfurt, für eine<br />
offenereWelt.<br />
Freitag ist der Feiertag der Muslime: 80 Gläubigelauschen im Gebetsraum Hübschs Freitagspredigt. Die Nuur-Moschee ist kein Hinterhofbau. ,,Allah ist groß“: Der Muezzin ruft genMekka.<br />
Stattdessen kann man beobachten,<br />
dass die nationale Politik eines<br />
Landes immer stärkere Auswirkungen<br />
auf die Wahl der Bürgermeister<br />
in den Metropolen hat. Waren<br />
früher die Hauptstädte oft politische<br />
unabhängige Inseln, wo auch<br />
oft gegen den politischen Trend<br />
im Land gewählt wurde, gibt heute<br />
eine Wahl auch oft das gesamtpolitische<br />
Stimmungsbild wieder.<br />
Vorteile als Kandidat hat der, dessen<br />
Partei gerade im Umfragenhoch<br />
ist oder der durch einen besonders<br />
einnehmenden und beeindruckenden<br />
Charakter die Probleme<br />
seiner Partei überstrahlt. In<br />
Großbritannien und Italien sind<br />
die Kandidaten an der Bürde der<br />
nationalen Misserfolge gescheitert<br />
und konnten die öffentliche Aufmerksamkeit<br />
nicht auf ihre Erfolge<br />
in ihrem Wahlkreis konzentrieren.<br />
Bei den nächsten Wahlen in Berlin<br />
und München wird man sehen, ob<br />
das Charisma und die lokale Erfolgsbilanz<br />
der beiden Spitzenkandidaten<br />
der SPD stark genug ist,<br />
dem Umfragetief der Bundes-SPD<br />
zu trotzen.
projekt<br />
Samstag, 20. September 2008 WIRTSCHAFT junge zeitung<br />
Seite 7<br />
Die größte Volkswirtschaft des<br />
Schwarzen Kontinents steht<br />
vor einer Vielzahl von Problemen<br />
� Von Gregor Graf Praschma<br />
Johannesburg. In Deutschland fiebert<br />
man dem nächsten Qualifikationsspiel<br />
entgegen. Während jedoch<br />
die Nationalelf hier mit der Mannschaft<br />
aus Liechtenstein zu kämpfen<br />
hat, hat das Gastland der Fußballweltmeisterschaft<br />
2010 Südafrika<br />
ganz andere Probleme. Die Stadien<br />
wachsen in die Höhe, internationale<br />
Investoren sind auf das rohstoff-<br />
und bevölkerungsreiche Land<br />
aufmerksam geworden. Regierung<br />
und Arbeiter hoffen auf anhaltend<br />
hohe Wachstumsraten in Folge der<br />
WM. Doch abgesehen von der Baubranche<br />
landet die Wirtschaft des<br />
Landes im Keller.<br />
Dabei war die Kaprepublik neben<br />
und sogar vor Ghana und Kenia<br />
nach Ende der Apartheid-Ära<br />
das Glanzlicht des Kontinents.<br />
Doch nach einer Dekade des Höhenflugs<br />
ist das Land erschöpft.<br />
2007 lag das Wirtschaftswachstum<br />
noch bei 6,8 Prozent. Aktuell sind<br />
es nur noch 3,8 Prozent, und Experten<br />
rechnen mit weiteren Rückgängen.<br />
Für ein Schwellenland wäre<br />
das fatal. Die Kapazitäten des Landes<br />
sind erschöpft, die Infrastruktur<br />
ist beschämend.<br />
Und während wir uns über steigende<br />
Strompreise beschweren,<br />
sitzt im Moment der ein oder andere<br />
Südafrikaner im Dunkeln. Schon<br />
länger leidet das Land unter Stromengpässen,<br />
jetzt ist auch die Gold-,<br />
Platin- und Edelsteinproduktion<br />
davon betroffen. Dieser Wirtschaftszweig<br />
stellt immerhin fast 50<br />
Prozent der südafrikanischen Exporte.<br />
Mehr als zehn Prozent der<br />
Goldproduktion musste Südafrika<br />
bis zum Ende des Halbjahrs 2008<br />
einbüßen – schon letztes Jahr<br />
sank die Produktion um 0,6 Prozent.<br />
Nachdem Auflagen gestellt wurden,<br />
konnte die Branche sich zwar<br />
erholen, doch Strom ist und bleibt<br />
knapp. Etwa 100 Milliarden Euro<br />
müssen nach Ansicht der Regierung<br />
in den Stromsektor investiert<br />
werden –einen ersten Schritt hat<br />
die deutsche KfW gemacht, die<br />
dem staatlichen Energieversorger<br />
Eskom einen 244 Millionen Euro<br />
schweren Kredit zusicherte. Dennoch<br />
spürt der heimische Verbraucher<br />
die immer noch klaffenden<br />
Lücken der Infrastruktur an verdoppelten<br />
Strompreisen.<br />
Zum Zorn derer, die sich Strom<br />
leisten können. Jene, die keinen<br />
Strom –und somit keine Stromausfälle<br />
–haben, kämpfen derweil mit<br />
dem allgegenwärtigen Problem der<br />
Arbeitslosigkeit. Davon sind nach<br />
offiziellen Angaben 24 Prozent der<br />
südafrikanischen Bevölkerung betroffen<br />
– inoffiziell schnellen die<br />
Zahlen bis zu 40 Prozent hoch.<br />
Vor allem Migranten aus den<br />
Nachbarländern Mosambik und<br />
Simbabwe leben ohne Erwerb im<br />
Norden des Landes. Johannesburg<br />
ist umzingelt von Townships: gigantische<br />
Slums aus Wellblechhütten.<br />
In deren engen Gassen wohnen<br />
die Ärmsten der Ärmsten. Zu denen<br />
gehören aber nicht nur Einwanderer,<br />
sondern auch jene, die<br />
durch die niedrigen Lohnforderungen<br />
der fünf Millionen aus den<br />
Nachbarländern kommenden Arbeitskräfte<br />
aus ihrem Beruf gedrängt<br />
wurden. Ein Grund für andauernde<br />
Spannungen und die gewalttätige<br />
Eskalation zwischen Einheimischen<br />
und ausländischen<br />
Afrikanern, die im Mai über 40<br />
Menschen das Lebenkostete.<br />
Während die Armut für andauernde<br />
Kriminalität sorgt, ist der<br />
„Handel“ mit Sicherheit ein lukratives<br />
Geschäft geworden. In Enklaven<br />
des Friedens ziehen sich die,<br />
die es sich leisten können, nach der<br />
Arbeit zurück –hinter Mauern und<br />
Stacheldraht. Auf den Straßen geht<br />
es aber zu wie eh und je: Jede halbe<br />
Stunde geschieht ein Mord, alle<br />
zehn Minuten eine Vergewaltigung<br />
und jede Minute ein Diebstahl.<br />
Auch ein erhöhtes Polizeiaufgebot<br />
während der WM wird nichts<br />
Grundlegendes daran ändern könne.<br />
Das Land beginnt auszubluten.<br />
Eine Inflation von über zehn Prozent,<br />
gigantische Kriminalitätsraten,<br />
schlechte Arbeitsbedingungen<br />
und ein unerfreulicher Trend treiben<br />
vor allem ausgebildete Fachkräfte<br />
nach Australien, Neuseeland,<br />
Großbritannien und in die USA.<br />
Weiße sind in Johannesburg oder<br />
Pretoria sowieso nicht immer willkommen.<br />
„Give the Land back to<br />
our people!“, steht auf bedruckten<br />
T-Shirts. „Die Weißen haben uns<br />
das Land gestohlen“, heißt es nicht<br />
selten. Während in Deutschland<br />
Privatsender vom Umzug von Auswanderer-Darstellern<br />
nach Südafrika<br />
erzählen, schlagen nicht wenige<br />
den entgegengesetzten Wegein. Einige<br />
bleiben jedoch standhaft, haben<br />
zuviel in ihr Leben imSüden<br />
investiert. Sie hoffen, dass alles besser<br />
wird.<br />
Und etwas anderes bleibt einem<br />
am Kap der guten Hoffnung wohl<br />
nicht übrig, als zu hoffen, dass das<br />
Land mit der Weltmeisterschaft<br />
neuen Aufschwung erfährt.<br />
Politiker fordern Konsequenzen<br />
nach KfW-Panne<br />
Berlin. Vertreter im Verwaltungsrat<br />
der staatlichen KfW-Bankengruppe<br />
haben neue Verantwortungsstrukturen<br />
bei dem Finanzinstitut gefordert.<br />
Die Millionen-Überweisung<br />
an die insolvente US-Investmentbank<br />
Lehman Brothers sei nicht<br />
nur der Fehler von Einzelnen gewesen,<br />
sagte der hessische Ministerpräsident<br />
Roland Koch (CDU). „Man<br />
muss auch sehen, dass eine Organisationsstruktur<br />
auf so kritische,<br />
schwierige Zeiten offensichtlich<br />
nicht ausgerichtet war.“ Koch, der<br />
Mitglied im Kontrollgremium der<br />
KfW ist, forderte ein neues Risikomanagement.<br />
Die Überweisungspanne<br />
halte er für „absolute unentschuldbar“.<br />
Die millionenschwere Überweisung<br />
der KfW anLehman hatte am<br />
Donnerstag zwei Vorstandsmitglieder<br />
der Staatsbank den Job gekostet.<br />
Auch die Grünen-Abgeordnete<br />
und KfW-Kontrolleurin Christine<br />
Scheel betonte, die personellen<br />
Konsequenzen reichten nicht. Sie<br />
glaube aber, dass die Staatsbank<br />
jetzt auf dem richtigen Wegsei. Der<br />
Vorstand habedie Fehler erkannt.<br />
Die Opposition im Bundestag<br />
will die Finanzskandale bei der<br />
KfW nun mit einem Untersuchungsausschuss<br />
aufklären. Dafür<br />
plädierten gestern Finanzpolitiker<br />
von FDP, Grünen und Linkspartei.<br />
Auch Wirtschaftsminister Michael<br />
Glos rügte die KfW: „Solche Vorfälle<br />
dürfen sich nicht wiederholen“,<br />
mahnte der CSU-Politiker.<br />
Nach Ansicht von Linke-Chef<br />
Oskar Lafontaine war die Kontrolle<br />
der KfW kein gutes Beispiel für<br />
staatliches Eingreifen. FDP-Haushaltsexperte<br />
Otto Fricke verlangte<br />
eine Umstrukturierung. Die Bank<br />
sollte so umgewandelt werden,<br />
„dass sie wirklich nur noch den<br />
dringend notwendigen Teil macht,<br />
den die Öffentlichkeit braucht“.<br />
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Südafrikas<br />
Südafrikas<br />
WM- WM-Hoffnung Hoffnung<br />
FIFA-Präsident Joseph Blatter prophezeit Gutes. Die Soccer-Citybei Johannesburg ist noch im Bau, die Hoffnungen auf den Aufschwung bestehen schon.<br />
2010: Ein Datum, auf das in Südafrikaviele bauen.<br />
An der Schwelle zum Wohlstand<br />
Südafrika, das Land der fünf berühmtesten<br />
Wildtierarten („Big<br />
Five“), ist das Reiseziel vieler<br />
Touristen, Fußballfans und Investoren.<br />
Das Schwellenland im<br />
Süden des Schwarzen Kontinents<br />
ist Drehscheibe zwischen<br />
westlichen Industrie- und afrikanischen<br />
Entwicklungsländern.<br />
Denn der Staat mit 47,6 Millionen<br />
Einwohnern ist als größte<br />
afrikanische Volkswirtschaft für<br />
Deutschland der Handelspartner<br />
Nummer eins auf dem Schwarzen<br />
Kontinent: Die meisten Importe<br />
bezieht die Kaprepublik<br />
mit 12,6 Prozent aus der Bundesrepublik.<br />
Vorallem bei Maschinen<br />
und Kfz-Teilen vertrauen die<br />
Südafrikaner auf deutsche Qualität.<br />
Die meisten Exporte gehen<br />
hingegen nach Japan; mit 10,7<br />
Prozent liegt das Land noch vor<br />
den USA, Großbritannien und<br />
Deutschland (6,8 Prozent). Vor<br />
allem für Edelsteine und Gold<br />
ist Südafrika bekannt. Werkennt<br />
nicht die Unze Gold –als Krügerrand<br />
gepresst?<br />
Das Pro-Kopf-Einkommen<br />
liegt aktuell bei rund 6100 Dollar.<br />
ImBinnenmarkt kämpft das<br />
Land jedoch mit mehreren Problemen:<br />
gigantische Arbeitslosigkeit,<br />
die zugleich zu unverhältnissmäßiger<br />
Kriminalität führt,<br />
eine hohe Inflation und eine miserable<br />
Infstrastruktur.<br />
Die größten Hoffnungen liegen<br />
auf der Fußballweltmeisterschaft.<br />
Einige erwarten dadurch<br />
Stabilität, andere sind der Meinung,<br />
dass der Aufschwung nur<br />
kurzfristig währt. Während im<br />
nördlichen Nachbarland Simbabwe<br />
Ruhe einkehrt, erwarten<br />
nicht wenige den Verfall der eigenen<br />
Nation. WasinSimbabwe<br />
gerade endet, fängt in Südafrika<br />
an, wirdprophezeit.<br />
US-Rettungspaket könnteteuer werden<br />
Frankfurt. Im Kampf gegen die<br />
ausufernde Finanzkrise hat die US-<br />
Regierung ein umfassendes Rettungspaket<br />
für die notleidende Finanzbranche<br />
angekündigt. Nach einem<br />
Krisentreffen mit Präsident<br />
George W.Bush sagte Finanzminister<br />
Henry Paulson, es werde aneinem<br />
Gesamtplan für die faulen<br />
Kredite der US-Banken gearbeitet.<br />
Die Börsen feierten die Pläne weltweit<br />
mit einem Kursfeuerwerk. Der<br />
Dax legte zeitweise um sechs Prozent<br />
zu, Finanztitel wie Commerzbank,<br />
Deutsche Bank oder Allianz<br />
lagen zweistellig im Plus.<br />
Das Rettungspaket stellt aber<br />
nach Einschätzung von Volkswirten<br />
ein erhebliches Risiko für den<br />
US- Haushalt dar.„Dem Steuerzahler<br />
droht für diese große Lösung eine<br />
erhebliche Rechnung“, sagt<br />
Commerzbank-Experte Bernd Weidensteiner.Die<br />
Bremer Landesbank<br />
sieht in dem Rettungsprogramm<br />
gar eine „offene Flanke“ für den<br />
US-Haushalt. Die Pläne stellten eine<br />
erhebliche Gefahr für die Verschuldungssituation<br />
der USA dar,<br />
sagte Chef-Analyst Folker Hellmeyer<br />
vonder Bremer Landesbank.<br />
Angesichts der sich immer weiter<br />
zuspitzenden Finanzkrise arbeitet<br />
die US-Regierung an einer umfassende<br />
Auffanglösung für die amerikanische<br />
Bankenbranche. Geplant<br />
ist offenbar, den krisengeschüttelten<br />
US-Banken problematische Vermögenswerte<br />
abzukaufen. Außerdem<br />
wird das Finanzministerium<br />
ein Programm zur Stützung der<br />
Geldmarktfonds auflegen. Das Ministerium<br />
wird die Bestände der öffentlichen<br />
Geldmarktfonds mit bis<br />
zu 50 Milliarden Dollar versichern.<br />
Die bislang bekannten Umrisse<br />
der Regierungspläne zeigen Weidensteiner<br />
zufolge einige Parallelen<br />
zur sogenannten „Resolution Trust<br />
Corporation“ (RTC) Anfang der<br />
90er Jahre. Diese Zweckgesellschaft<br />
übernahm seinerzeit die Abwick-<br />
lung von 700 in Not geratenen<br />
amerikanischen Sparkassen mit<br />
Vermögenswerten von knapp<br />
400 Milliarden Dollar. Allerdings<br />
handelte es sich damals um eine<br />
auf Amerika begrenzte Krise, während<br />
heute Banken in aller Welt betroffen<br />
sind, welche die US-Regierung<br />
kaum wirdauffangen wollen.<br />
„Angesichts eines Staatsdefizits<br />
im laufenden Haushaltsjahr von<br />
bereits 640 Milliarden Dollar oder<br />
vier Prozent der Wirtschaftsleistung<br />
birgt der Rettungsplan Gefahren<br />
nicht überschaubaren Ausmaßes“,<br />
betonte Hellmeyer. Die Commerzbank<br />
rechnet mit Zusatz-Kosten<br />
vonrund 850 Milliarden Dollar.<br />
Trotz derartiger Bedenken zeigte<br />
Hellmeyer auch Verständnis. Dem<br />
Staat bleibe angesichts des Chaos<br />
an den Weltbörsen gar keine andere<br />
Wahl, als abermals einzuschreiten:<br />
„Allerdings wird durch das Rettungspaket<br />
die nötige Bereinigung<br />
im US-Bankensektor verhindert.“<br />
Aufpassen!<br />
Die Abgeltungsteuer<br />
bedroht Ihr Erspartes.<br />
Am 1. Januar tritt die Abgeltungsteuer in Kraft. Und die wirkt sich<br />
direkt auf Ihre künftigen Kapitalerträge aus: Ab 2009 werden<br />
Zinsen, Dividenden und Kursgewinne von Privatanlegern pauschal<br />
mit 25% versteuert. Hinzu kommen 5,5% Solidaritätszuschlag<br />
plus ggf. Kirchensteuer. Mit den strukturierten Anlagen Ihrer<br />
Naspa können Sie noch bis 31.12.2008 Ihr Erspartes retten.<br />
Denn: Ausgewählte Anlagen, die vor dem 1.1.2009 getätigt<br />
werden, erhalten Bestandsschutz –und zwar dauerhaft!<br />
Sprechen Sie jetzt mit Ihrem Naspa-Berater über die Möglichkeiten,<br />
Ihr Vermögen den neuen Steuerumständen anzupassen<br />
und zu optimieren. Fragen Sie nach den strukturierten<br />
„Eine Alternative zudem vorgelegten<br />
Programm ist nicht auszumachen“,<br />
urteilt auch Weidensteiner.<br />
Mit einem staatlichen Eingriff<br />
sei das geringere Übel gewählt worden,<br />
zumal ein Abwarten die Finanzkrise<br />
wohl weiter verschärfen<br />
würde und den Steuerzahler damit<br />
noch viel teurer zu stehen kommen<br />
dürfte.<br />
Eindeutig fällt indes die Bewertung<br />
aus ordnungspolitischer Sicht<br />
aus. Die Rettungspläne der Regierung<br />
seien „stabilitätspolitisch absolut<br />
dramatisch und verwerflich“,<br />
sagte Marktexperte Robert Halver<br />
(Baader Bank). Auch Hellmeyer findet<br />
deutliche Worte: „Mit freien<br />
Märkten haben die Pläne rein gar<br />
nichts zu tun. Ein umfängliches<br />
Einspringen des Staats würde klar<br />
den ordnungspolitischen Rahmen<br />
sprengen.“ Auch würden durch eine<br />
Rettung diejenigen freigestellt<br />
und geschont, die für die Krise verantwortlich<br />
seien.<br />
NACHRICHTEN<br />
Ex-Daimler-Leute<br />
bestreiten Fehler<br />
Stuttgart. Die ehemalige Daimler-Chrysler-Spitze<br />
hat Fehler<br />
bei dem vorzeitigen Rücktritt<br />
des damaligen Vorstandschefs<br />
Jürgen Schrempp bestritten. Vor<br />
dem Oberlandesgericht (OLG)<br />
Stuttgart sagten Schrempp und<br />
Ex-Aufsichtsratschef Hilmar<br />
Kopper, über die Personalentscheidung<br />
habe nicht schon vorab,<br />
sondern erst in der Aufsichtsratssitzung<br />
Klarheit bestanden.<br />
Kleinaktionäre werfen<br />
dem Autobauer vor, den Rücktritt<br />
des Top-Managers zu spät<br />
gemeldet zu haben und deshalb<br />
um den Kursgewinn gebracht<br />
worden zu sein. Schrempp betonte,<br />
für ihn sei erst mit der<br />
Entscheidung des Aufsichtsrates<br />
definitiv klar gewesen, dass er<br />
vorzeitig von seinem Posten zurücktritt.<br />
Der ebenfalls geladene<br />
Daimler-Chef Zetsche war aus<br />
Termingründen nicht erschienen.<br />
VW-Gesetz:<br />
Oettinger scheitert<br />
Berlin. Der baden-württembergische<br />
Ministerpräsident Günther<br />
Oettinger (CDU) ist mit<br />
seinen Einwänden gegen die<br />
Sperrminorität des Landes Niedersachen<br />
beim Volkswagen-<br />
Konzern gescheitert. Der Bundesrat<br />
billigte in einem Beschluss<br />
die geplante Änderung<br />
des VW-Gesetzes, wie die Länderkammer<br />
mitteilte. Es räumt<br />
Niedersachsen bei einer Sperrminorität<br />
von nur 20 Prozent<br />
ein Veto-Recht bei wichtigen<br />
Entscheidungen ein. Oettinger<br />
hatte diese aktienrechtliche Sonderstellung<br />
des Landes kritisiert.<br />
PREISWERT TELEFONIEREN<br />
Ortsgespräche: Montag −Freitag<br />
Uhrzeit Vorwahl Anbieter Cent/Min.<br />
0− 8<br />
01090<br />
01081<br />
BT (Germany)<br />
01081<br />
1<br />
T)<br />
2,2<br />
8−18<br />
01081 01081 T)<br />
2,2<br />
01051 01051 Telecom T) 2,6<br />
18−19<br />
19−21<br />
21−24<br />
01090 BT (Germany) 1<br />
01081 01081 T)<br />
2,2<br />
01070 Arcor 0,88<br />
01081 01081 T)<br />
2,2<br />
01070 Arcor 0,92<br />
01081 01081 T)<br />
2,2<br />
Ortsgespräche: Samstag +Sonntag<br />
Uhrzeit Vorwahl Anbieter Cent/Min.<br />
0−24<br />
01070<br />
01081<br />
Arcor<br />
01081<br />
0,99<br />
T)<br />
2,2<br />
Ferngespräche: Montag −Freitag<br />
Uhrzeit<br />
8− 9<br />
Vorwahl<br />
01056<br />
Anbieter<br />
01056<br />
Cent/Min.<br />
T)<br />
01085 01085<br />
1,64<br />
T)<br />
1,9<br />
9−15<br />
01086 OneTel T)<br />
01085 01085<br />
1,88<br />
T)<br />
1,9<br />
15−18<br />
01086 OneTel T)<br />
01085 01085<br />
1,64<br />
T)<br />
1,9<br />
18−19<br />
19−21<br />
21− 8<br />
01090 BT (Germany) 1<br />
01052 EPAG T)<br />
1,48<br />
01070 Arcor 0,78<br />
01052 EPAG T)<br />
1,48<br />
01090 BT (Germany) 1<br />
01052 EPAG T)<br />
1,48<br />
Ferngespräche: Samstag +Sonntag<br />
Uhrzeit Vorwahl Anbieter Cent/Min.<br />
0−24<br />
01070<br />
01052<br />
Arcor<br />
EPAG<br />
0,99<br />
T)<br />
1,37<br />
Vom Festnetz zum Handy: Mo −So<br />
Uhrzeit Vorwahl Anbieter Cent/Min.<br />
01085 01085<br />
0−24<br />
T)<br />
9,9<br />
01097 01097telecom T) 9,98<br />
Die Liste gibt zwei günstige Call by Call<br />
Anbieter an, die Sie ohne Anmeldung sofort nutzen<br />
können. Tarife mit Einwahlgebühr oder einer<br />
Abrechnung schlechter als Minutentakt wurden<br />
nicht berücksichtigt. Bei einigen Anbietern kann es<br />
wegen Kapazitätsengpässen zu Einwahlproblemen<br />
kommen. Wir führen pro Zeitzone mind. einen<br />
günstigen Anbieter mit Tarifansage an: T)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Teltarif−Hotline:<br />
0900 1330 100 (Mo−Fr 9−18 Uhr,<br />
1,86 Euro pro Minute von T−Com)<br />
Quelle: www.teltarif.de<br />
Anlagen Ihrer Naspa. Die<br />
steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen<br />
Kunden ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Stand: August 2008.
projekt<br />
Seite 8 WIRTSCHAFT junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
Lehmann packt aus<br />
H<br />
err Lehmann, sind Sie mit Ihrem<br />
Werdegang zufrieden<br />
oder wären Sie imNachhinein<br />
lieber zu Unilever ins Management<br />
gegangen?<br />
Journalist ist ein Traumberuf.<br />
Wirtschaft ist dabei etwas Besonderes,<br />
denn die Politik wird immer<br />
mehr durch die Wirtschaft domi-<br />
Die Börse hat in der Gesellschaft<br />
stark zugenommen. Wir erfassen<br />
noch nicht, wie sehr das Kapital an<br />
Bedeutung zugenommen hat und<br />
noch zunehmen wird. Viele fragen<br />
sich, warum sie eine Produktionsstätte<br />
bauen sollten, wenn sie an<br />
den Finanzmärkten mehr verdienen<br />
können. Das ist der Paradig-<br />
heute unter dem T-Syndrom<br />
leiden, denn der Anleger hat<br />
sich danach stark zurückgezogen.<br />
Ich bedaure das zutiefst.<br />
Heute legen viele junge<br />
Leute mehr in Zertifikate<br />
und andere „sichere“ Anlagenan.<br />
Sie sagen, dass die Berichte<br />
Frank Lehmann ist der Börsenguru. Der<br />
gebürtige Berliner hat Hessisch gelernt und tritt<br />
mittlerweile im Volkstheater auf. Außerdem ist er<br />
am 24.September im HR zu sehen. Unser Autor<br />
Julian Arnold sprach mit dem Börsenbabbler.<br />
niert. Deshalb braucht man auch menwechsel, den ich zum Teil gei- über die T-Aktie und den Neu-<br />
Leute, die ein bisschen Ahnung haßele, dass viele Leute, die früher in en Markt zu passiv waren. Beben.<br />
Firmen investiert haben, sich heute lastet Siedas heute noch?<br />
Wiesind Sie Ende der 80er Jahre zurückziehen, weil sie an Finanz- Der Journalist sitzt<br />
schließlich vor die Kameragekommen? märkten eine höhere Rendite be- auf den Rängen, er<br />
Das hat mit dem Börsencrash kommen. Die Bedeutung des Bör- darf nicht in der<br />
von 1987 zu tun. Danach fragten senwerts hat dramatisch zugelegt. Manege sein. Wir<br />
die Sender, was eigentlich an der Früher ging es noch um Mitarbei- haben die Situation<br />
Börse los sei und warum dort keine ter, Ruf und Produkte, heute geht beobachtet, und ich<br />
es nur noch da- muss sagen, dass die Risirum,<br />
wie hoch koeinschätzung der T-Aktie<br />
der Börsenwert sehr begrenzt war. Auch die<br />
ist. Die Produk- Analysten, die sich den gante<br />
spielen nur zen Tagmit einem Unterneh-<br />
noch eine unmen beschäftigen, haben datergeordnetemals<br />
nichts Auffälliges beob-<br />
Rolle. Daher achtet. Wenn wir mal einen<br />
hat sich die Analysten hatten, der die<br />
Schnelligkeit an T-Aktie kritisiert hat, kamen<br />
der Börse verän- umgehend Reaktionen, wie<br />
dert. Heute gibt ich in diesen rosigen Zeiten<br />
es Unterneh- solch einen Nörgler präsenmen,<br />
die innerhalb<br />
eines Tages<br />
tieren könne. Beim <strong>Neue</strong>n<br />
Markt war es anfangs nicht<br />
Fotos: Caspar Esche und Katharina Matz<br />
zehn Prozent an<br />
Wert verlieren,<br />
aber da kräht<br />
kein Hahn<br />
nach. In meinenAnfangszeiten<br />
wurden<br />
Börsenkurse<br />
von den Banken<br />
gepflegt, denn<br />
Karriere: Start als Wirtschaftsredak- man war der<br />
Ansicht, dass<br />
teur beivwd,anschließend<br />
man dem Anle-<br />
Hessenschau beim HR, später Leiter ger solche Kurs-<br />
der Börsenredaktion beider ARD. schwankungen<br />
nicht zumuten<br />
kann. Niemand<br />
Kameras seien. Nur ein Sender war<br />
betreibt heute<br />
an der Börse vertreten, dort berich- noch Kurspflege. Das hat dazu getete<br />
–Frank Lehmann in Ehre –der führt, dass sich kleine Leute von<br />
Börsenguru Friedhelm Busch. Zwei der Börse zurückgezogen haben.<br />
Jahre später war dann auch die Wiesehen Sie, als Vertreter des klei-<br />
ARD live vor Ort. Im Jahr 2001 hanen Mannes, diese Entwicklung aus<br />
ben wir beschlossen, dass wir drin- moralischer Sicht?<br />
gend in die Prime Time müssen. Es ist schade, aber man kann die<br />
Ich fragte in der Zentrale in Ham- Börse nicht als unmoralisch beburg<br />
nach, ob wir 30 Sekunden hazeichnen. Die Börse ist nur eine<br />
ben können. Der Vorschlag wurde Plattform, die handelnden Perso-<br />
abgelehnt, aber der ARD ist der nen sind das Entscheidende. Die<br />
Wetterbericht zu lang geworden. Börse ist eine Spirale aus Gier, Pa-<br />
Also wurde mit Jörg Kachelmann nik und Ratlosigkeit, sagte schon<br />
verhandelt. Aber was ererschaffen Friedrich Schiller. Eswird für den<br />
hat, gibt der Mensch selten her. Kleinanleger immer dann kritisch,<br />
Doch als ich ihm gesagt habe, dass wenn man den Markt sich selbst re-<br />
er für das gleiche Gehalt nur noch gulieren lässt. Ein Beispiel ist die<br />
abzusehen. Dieser Markt war<br />
eine Gelddruckmaschine. Doch als<br />
die Kurse einbrachen, haben auch<br />
wir die Deutsche Börse angerufen.<br />
Wir appellierten, dass endlich eingegriffen<br />
werden müsse, sonst würde<br />
der Markt vor die Hunde gehen.<br />
Das war der Deutschen Börse aber<br />
egal. Der Nemax wurde einfach abgeschafft.<br />
Es kamen Anrufe von verzweifelten<br />
Anlegern, die ihre Altersvorsorge<br />
inden <strong>Neue</strong>n Markt investiert<br />
haben. Das werfe ich den Banken<br />
und der Deutschen Börse noch<br />
heute vor. Das habe ich bei meiner<br />
Verabschiedung<br />
auch noch einmal<br />
deutlich gemacht.<br />
Wie sind Sie<br />
darauf gekommen,<br />
Ihre Fernsehbeiträge<br />
mit<br />
Zitaten und<br />
Weisheiten zu<br />
schmücken?<br />
Viele Sprüche<br />
von André Kostolany<br />
oder<br />
auch chinesische<br />
Weisheiten<br />
haben schon etwas<br />
Besonderes.<br />
Warum kennt<br />
man sie noch<br />
den haben die Banken mit der Finanzkrise<br />
deutlich übertrieben.<br />
Kann der Anleger ein sicheres Depot<br />
eröffnen, wenn er sich an die Weisheiten<br />
Kostolanys hält?<br />
Sicherlich. ,Greife nie in ein fallendes<br />
Messer‘ oder ,An der Börse<br />
ist alles möglich. Auch das Gegenteil‘<br />
sind Sätze, an denen sich der<br />
Anleger orientieren kann.,Wenn du<br />
Aktien kaufst, nimm eine Schlaftablette,<br />
wenn du nach sieben Jahren<br />
aufwachst, hast du ein schönes<br />
Vermögen‘.Das ist Kostolanys Mentalität<br />
und das ist das Geheimnis:<br />
Lange seine Aktien halten. Die Börse<br />
ist ein Geduldsspiel.<br />
Haben Sie Kostolany mal selbst<br />
kennengelernt?<br />
Ja. Eswar ein Traum. Ich bin ein<br />
kleiner Jünger von Kostolany und<br />
bin ihm in der Umgebung von<br />
Frankfurt nachgereist. Mit seiner<br />
tiefen Stimme erklärte er den Zyklus<br />
des Anlegers: erst Misstrauen,<br />
dann Gier. Aber ersagte auch, dass<br />
man ab und zu auch antizyklisch<br />
vorgehen müsse. Kostolanys Vorträge<br />
waren immer großartig. Früher<br />
habe ich Kostolany Philipp Freiherr<br />
von Bethmann gegenübergestellt,<br />
der damals eine komplett gegensätzliche<br />
Meinung als alle anderen<br />
Ökonomen hatte. Diese halbe Stunde,<br />
die sich die beiden gegenübersaßen<br />
und diskutiert haben, war ein<br />
absoluter Traum. Das war eine kleine<br />
Sternstunde meiner bescheidenen<br />
Karriere.<br />
Legen Sieauch selbst an?<br />
Ja, aber nur breitgestreute, nicht<br />
sehr üppige Fonds. Das Risiko verteilen<br />
und die Chancen nutzen.<br />
Man hat allerdings keinen Spaß,<br />
wenn man gar kein Risiko eingeht.<br />
Momentan würde ich aber, falls<br />
man auf Nummer Sicher gehen<br />
will, Tagesgeld empfehlen.<br />
berechtigte Misstrauen, dass der gar nicht, dass sie schon wieder auf<br />
Banker letztendlich doch nur seine Kolonialebene sind –nur dass heu-<br />
Produkte verkaufen will. Wir werte nicht die Engländer oder Franzoden<br />
in Deutschland irgendwann zu sen die Besatzer sind, sondern die<br />
einer honorarpflichtigen Beratung Chinesen.<br />
kommen müssen,<br />
damit man<br />
völlig neutral<br />
beraten werden<br />
kann.<br />
Wo würden<br />
Sie heute Geld<br />
anlegen?<br />
An sich müssten<br />
wir in Afrika<br />
investieren.<br />
Wären die politischenVerhältnisse<br />
nicht so<br />
schwierig, wäre<br />
man schon lange<br />
auf nach<br />
Afrika. In Ländern,<br />
in denen<br />
sich Stabilität<br />
abzeichnet, sind<br />
die großen Investoren<br />
schon<br />
eingestiegen. In<br />
Südafrika ist<br />
der Rausch<br />
schon wieder<br />
ein wenig ver- Der Reporter<br />
flogen, aber in Frank Lehmann, geboren 1942, arbeitet seit An-<br />
die Hälfte arbeiten muss, stimmte T-Aktie. Ron Sommer sprach von heute? Weil sie<br />
Inwiefern spielt die Vermögenspla- Angola ist die fang der 70er Jahre inFrankfurt. 1989 wurde er<br />
er erfreut zu. Heute haben das Bör- einer Zusatzrente. Damals ärgerte zeitlos sind.<br />
nung bei den Bürgern eine Rolle? Hoffnung zum Leiter der Wirtschaftsredaktion beim Hessischen<br />
senwetter und das echte Wetter bis sich der Anleger noch, dass er nur ,Wenn Freuden<br />
Leider nur eine sehr geringe. Die Beispiel groß. Rundfunk. Sechs Jahre lang moderierte er die<br />
auf die halbe Sekunde genau die wenige Aktien zugeteilt bekam. Ich übertrieben<br />
Deutschen sind Finanz-Analphabe- Die finanzkräfti- „Börse im Ersten“, bis er am 29. Dezember 2006<br />
gleiche Sendezeit. Danach kann bin dafür, dass man bei Aktien werden, verwanten.<br />
Wir wissen über Geldanlage gen Investoren das letzte Mal vor der Kamera stand. Er ist aller-<br />
man die Stoppuhr stellen.<br />
Sie waren knapp 20 Jahre ander<br />
Börse präsent. Wiehaben sich das Börsengeschehen<br />
und die Wahrnehmung<br />
,Achtung, Risiko!‘ dazuschreibt,<br />
denn eine Aktie ist ein Risikopapier,<br />
doch dieses Wort hat weder<br />
Hans Eichel noch Ron Sommer jedeln<br />
sie sich in<br />
Schmerzen‘<br />
lässt sich auf die<br />
jetzige Situation<br />
Erfunden habeich nur ein Zitat:<br />
„Was haben Geld und Klopapier<br />
gemeinsam?“<br />
kaum Bescheid. Der Aufklärungsbedarf<br />
ist enorm. Die Leute wollen<br />
wissen, aber sie kriegen bei den<br />
Banken nur eine Broschüre indie<br />
sind zum großen<br />
Teil die Chinesen,<br />
die sich<br />
die Rohstoffe sidings<br />
nicht von der TV-Bühne verschwunden,<br />
trat bei Götz Alsmann und Christine Westermann<br />
in „Zimmer frei“ sowie bei Johannes B.<br />
Kerner als Talkgast auf. Außerdem ist er bis zum<br />
der Öffentlichkeit in dieser Zeit veränmals in den Mund genommen. Ich anwenden,<br />
Lösung: Wenn man es braucht, braucht man es dringend. Hand gedrückt, die sie nicht verstechern. Die Afri- 25. Oktober im Volkstheater Frankfurt zu sehen.<br />
dert?<br />
sage das deshalb, weil wir noch denn die Freuhen.<br />
Zudem haben sie das völlig kaner merken<br />
� Von Miriam Leihs<br />
Frankfurt. Es ist Mittag und brütend<br />
heiß, als wir von der Stadt aus in eine<br />
ruhige Seitenstraße einbiegen. Die<br />
blockartigen Häuser um uns herum<br />
spenden Schatten. Es fahren kaum<br />
Autos hier, ein ruhiger Platz für einen<br />
Radiosender.Das Haus, vor dem<br />
wir stehen, ist grau, aber die bemalte<br />
Einfahrt zeigt, dass hier Künstler am<br />
Werk sind. Auf der Suche nach der<br />
richtigen Etage kommt eine Mitarbeiterin<br />
mit zwei kleinen Welpen auf<br />
uns zu und begleitet uns hinein zu<br />
ihrem Arbeitsplatz.<br />
Am großen Tisch im Aufenthaltsraum<br />
sitzen drei Mitarbeiter, die der<br />
Geschäftsführerin des Hauses, Katja<br />
Weissenberger, Bescheid geben. Das<br />
Interview mit ihr beginnt, als wir in<br />
gemütlichen Sesseln sitzen.<br />
Radio Xoder:WoHunde Hendrix hören<br />
Ende der 1990er war Radio Xein<br />
Künstlersender nach dem Vorbild anderer<br />
Großstädte. Auch heute gibt es<br />
noch Kooperationen mit ihnen. Aus<br />
dem ersten privaten Radio – was<br />
einst ein neu erlassenes Gesetz erst<br />
möglich machte – hat sich ein<br />
24-Stunden-Sender entwickelt, welcher<br />
mit seinem vielfältigen Programm<br />
einen wichtigen Teil der<br />
<strong>Frankfurter</strong> Kulturszene widerspiegelt.<br />
ANZEIGE<br />
Zuerst fallen bei Radio Xdie entspannte<br />
Arbeitsathmosphäre und das<br />
familiäre Teamklima auf.„Rivalitäten<br />
oder Feindschaften unter den Mitarbeitern<br />
sind mir eigentlich nicht bekannt“,<br />
sagt die einzige bezahlte Mitarbeiterin<br />
des Senders (sie hat eine<br />
halbe Stelle). „Aber die würden wir<br />
auch schnellstmöglich klären“, fügt<br />
Weissenberger mit einem Blick auf<br />
die balgenden Welpen hinzu. <strong>Neue</strong><br />
Kollegen, Förderer und natürlich<br />
auch Hörer werden zum Beispiel bei<br />
Straßenfesten oder Jubiläumsfeiern<br />
(wie der zum 10-jährigen Bestehen<br />
2007) auf den Sender aufmerksam,<br />
die der Trägerverein Radio XMix e.V.<br />
organisiert. Dieser setzt sich aus den<br />
Mitgründern von 1997 und Fördermitgliedern<br />
zusammen. Die Geschäftsführerin<br />
kam 1998 dazu, aber<br />
die ursprünglichen Gründer seien alle<br />
noch da, versichert sie.<br />
Angehörige diverser Interessengruppen<br />
und Kulturen finden ihre<br />
passende Sendung bei Radio X. „Außer,sie<br />
rufen zu Gewalt auf.Das wird<br />
ihnen bei dem verpflichtenden<br />
Rechtsseminar erklärt, welches Voraussetzung<br />
für eine eigene Sendung<br />
ist.“ Aber da erlaube Vertrauen zu<br />
den Ehrenamtlichen große Freiheiten<br />
–würde in den Sendungen Werbung<br />
laufen, müsste der Verein dafür<br />
haften.<br />
„Das Einzige, was wir zu bemängeln<br />
haben“, sagt Weissenberger,<br />
„sind die staatlichen Zuschüsse. Die<br />
sind zwar im Laufe der ganze Jahre<br />
nicht weniger geworden, aber die<br />
Ausgaben auch nicht, im Gegenteil.“<br />
Außer durch Spender wird die Station<br />
noch von regionalen Förderern<br />
wie dem Musikclub Elfer, der <strong>Frankfurter</strong><br />
Sparkasse und dem Mousonturm<br />
unterstützt. Aber auch in London,<br />
Berlin und Hamburg sitzen Bekannte,<br />
die dem Projekt finanzielle<br />
Mittel zukommen lassen wollen.<br />
Und dank des Internet-Livestreams<br />
haben die ja auch etwas von der Vielfalt<br />
unserer Stadt.<br />
Vertreter in der Rotation sind unter<br />
anderem die türkische und die<br />
finnische Kultur,Einwohner aus dem<br />
Gallus und dem Nordend, Liebhaber<br />
von Märchen, Rätseln, fernen Ländern<br />
und Musik aus der D-Mark-<br />
Zeit, Tierfreunde und Fußballfans.<br />
Aber auch Schüler,Schwule und Lesben,<br />
Literaturliebhaber und Freunde<br />
elektronischer Musik kommen auf<br />
ihre Kosten. Außerdem sind aktuelle<br />
Ausgehtipps und Kinoempfehlungen<br />
im Programm enthalten.<br />
Wem da dann noch etwas fehlt<br />
oder wer einfach etwas Persönliches<br />
loswerden oder einbringen will, der<br />
findet sein Forum im so genannten<br />
Hörfenster. Das ist nach einer kurzen<br />
Einführung für alle Bürger offen –<br />
und wurde sogar schon von Mundstuhl<br />
genutzt.<br />
„Das macht uns einzigartig“, sagt<br />
die Geschäftsführerin, „dass wir Interessierten<br />
einen Medienzugang ermöglichen<br />
und individuelle Freiheiten<br />
der Programmgestaltung bieten.<br />
Das sorgt für neue Ideen, außergewöhnliche<br />
Themen und Musik. Und<br />
die gilt es natürlich zu unterstützen.“<br />
Das können wir ihr nicht übelnehmen,<br />
dazu gefällt uns die Stimmung<br />
im Sender viel zu gut. Wir bedanken<br />
uns für das Interview, trennen uns<br />
von den Hundebabies und den gemütlichen<br />
Sesseln. Widerwillig treten<br />
wir nun den Heimweg an–in<br />
der Hitze da draußen.<br />
Radio X, gegründet am 22.9.1997<br />
Schützenstraße 12, 60311 Frankfurt<br />
www.radiox.de<br />
UKW 91.8 Kabel 99.85 Livestream im<br />
Internet<br />
Zeichnung: Vuong Linh Vo
projekt<br />
Samstag, 20. September 2008 WIRTSCHAFT junge zeitung<br />
Seite 9 �<br />
DAX<br />
Punkte<br />
8500<br />
7900<br />
7300<br />
6700<br />
6100<br />
5500<br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
INDIZES<br />
SORTEN UND DEVISEN<br />
vom 19.09.08 Sorten (in Euro)<br />
1Euro =1,95583 DM Ankauf Verkauf<br />
1US-Dollar .............0,686 0,724<br />
1brit. Pfund ............1,222 1,297<br />
1Can.-Dollar. ...........0,632 0,693<br />
1Aus.-Dollar ............0,545 0,604<br />
1Schweizer Franken .....0,611 0,639<br />
1dänische Krone ........0,128 0,139<br />
1norwegische Krone .....0,115 0,129<br />
1schwedische Krone .....0,098 0,109<br />
1polnischer Zloty ........0,267 0,371<br />
100 japanische Yen. ......0,631 0,672<br />
1tschech. Krone. ........0,035 0,045<br />
1türkische Lira. .........0,519 0,600<br />
18.09.2008 19.09.2008<br />
5.863,42 6.189,53<br />
DAX imPlus von über 300 Punkten<br />
FRANKFURT (Dow Jones) – Mit einer Hausse hat sich der deutsche<br />
Aktienmarkt am Freitag aus einer dramatischen Handelswoche verab-<br />
schiedet. Der DAX sprang bei massiven Umsätzen um 5,6% oder 326<br />
Punkte auf 6.190. Vor allem Finanzwerte wiesen Kursgewinne von bis zu<br />
14% auf. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 446,4 (Vortag:<br />
277,4) Mio Aktien im Wert von rund 20,19 (Vortag: 12,48) Mrd EUR.<br />
Auslöser des Kursfeuerwerks war die Erleichterung über die für das<br />
Wochenende angekündigten Gespräche von US-Regierung und US-<br />
Notenbank über die Einrichtung einer „<strong>Bad</strong> Bank“ zur Abwicklung proble-<br />
matischer Wertpapiere. Zudem wurden bestimmte Formen von<br />
Leerverkäufen in den USA und Großbritannien für Finanztitel bis auf<br />
Weiteres verboten. Zusammen mit dem großen Verfalltermin an der<br />
Terminbörse Eurex habe dies für massive Eindeckungen von<br />
Leerverkäufen gesorgt, hieß es im Handel. Bereits zur Eröffnung waren<br />
allein vier DAX-Werte in der Volatilitäts-Unterbrechnung gestartet. Diese<br />
Handelsunterbrechung tritt nur bei außergewöhnlichen Kursbewegungen<br />
in Kraft.<br />
Deutsche Indizes 19.09.08 18.09.08<br />
Dax -Eröffnung 5.986,94 5.875,05<br />
-Tageshoch 6.220,29 5.967,29<br />
-Tagestief 5.982,30 5.812,77<br />
-Schluss 6.189,53 5.863,42<br />
-52-Wochen-Hoch vom 12.12.07 8.117,79<br />
-52-Wochen-Tief vom 18.9.08 5.812,77<br />
M-Dax 7.819,17 7.419,80<br />
S-Dax 3.842,91 3.678,47<br />
Tec-Dax 747,99 712,04<br />
Ausländische Indizes<br />
Dow Jones 11.388,44 11.019,69<br />
S&P500 1.254,96 1.206,51<br />
Nasdaq 2.273,90 2.199,10<br />
Nikkei 11.920,86 11.489,30<br />
Euro Stoxx 50 3.252,93 3.000,83<br />
Stoxx 50 2.809,04 2.569,45<br />
CAC 40 4.324,87 3.957,86<br />
London FTSE 5.311,30 4.880,00<br />
Dow Jones -52-Wochen-Hoch vom 11.10.07 14.198,10<br />
-52-Wochen-Tief vom 18.9.08 10.459,44<br />
GOLD, SILBER UND NE-METALLE (in Euro)<br />
Schalter Ankauf Verkauf<br />
1kgBarrengold 18704,00 19409,00<br />
10 gBarrengold 186,00 205,50<br />
American Eagle 575,00 628,00<br />
Krügerrand 575,00 632,50<br />
Maple Leaf,1Unze 575,00 628,00<br />
Tscherwonez 134,75 158,50<br />
20er Goldmark 127,75 154,00<br />
1kgBarrensilber 256,00 308,00<br />
NE-Metalle (EUR/100kg)<br />
Kupfer (DEL-Notiz) 494,33-501,94<br />
Messing, MS 63 Draht 443,00-445,00<br />
Blei in Kabeln (EUR) 149,26<br />
Zinn 99,9% 1236,00<br />
Aluminium 99,7% 194,00<br />
Schalter Ankauf Verkauf<br />
Für industr.Verbraucher ohne MwSt<br />
1kgFeingold 18570,00 19980,00<br />
Vortag 19060,00 20510,00<br />
desgl. verarb. 20930,00<br />
Vortag 21490,00<br />
1kgFeinsilber 265,20 292,30<br />
Vortag 271,50 299,30<br />
desgl. verarb. 305,90<br />
Vortag 313,20<br />
Quelle: W.C. Heraeus GmbH<br />
Londoner Goldfixing:<br />
1Feinunze (31,1g)<br />
Vormittag aktuell 837,50<br />
Vortag 864,25<br />
Nachmittag aktuell 869,00<br />
Vortag 863,00<br />
DAX, M-Dax und Tec-Dax-Werte =Xetra-Kurse, die übrigen Aktienkurse =Kurse der Präsenzbörse.<br />
* =Werte auch im Euro-Stoxx-50 enthalten, Fonds *= letzt verfügbar od. vom Vortag. LW =<br />
Landeswährung, V =Verlaufskurs, B =Angebotskurs (Brief), G =Nachfragekurs (Geld), bB =Angebot<br />
übertrifft Nachfrage, bG =Nachfrage übertrifft Angebot, -G =gestrichen Geld, -B =gestrichen Brief,<br />
T =Taxkurs, -T =gestrichen Taxkurs, ohne Angabe =bezahlt, xS =Split, xD =exDividende. KGV =<br />
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ergibt sich aus dem aktuellen Börsenkurse,dividiert durch das Ergebnis<br />
je Aktie. Der dabei zu Grunde gelegte Gewinn nach Steuern für das Jahr 2008 basiert auf<br />
Schätzungen. Bei einem Verlust kann kein KGV errechnet werden. Quelle Sortenkurse: LBBW,umgerechnet<br />
von vwd. Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle<br />
EURO<br />
Dollar<br />
1,620<br />
1,560<br />
1,500<br />
1,440<br />
1,380<br />
1,320<br />
18.09.2008 19.09.2008<br />
1,4502 1,4236<br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
DAX 30<br />
EURO-STOXX-50<br />
ANLEIHEN INVESTMENTFONDS<br />
4,046 Tagesanl. des Bundes 100,88 100,87<br />
5,625 Bund v. 86I/16 110,12 110,74<br />
6 Bund v. 86/16 II 111,44 113,04<br />
6,25 Bund v. 94/24 117,34 117,99<br />
6,5 Bund v. 97/27 120,65 122,16<br />
5,625 Bund v. 98/28 110,88 111,42<br />
4,75 Bund v. 98/28 99,22 100,59<br />
3,75 Bund v. 99/09 100,00 100,08<br />
4 Bund v. 99/09 99,95 100,00<br />
4,5 Bund v. 99/09 100,27 100,33<br />
5,375 Bund v. 99/10 101,53 101,80<br />
6,25 Bund v. 00/30 118,50 119,56<br />
5,25 Bund v. 00/10 102,13 102,42<br />
5,25 Bund v. 00/11 II 103,00 103,44<br />
5,5 Bund v. 00/31 107,97 109,87<br />
5 Bund v. 01/11 102,94 103,36<br />
5 Bund v. 02/12 103,19 103,91<br />
5 Bund v. 02/12 II 103,45 104,33<br />
4,5 Bund v. 03/13 101,53 102,78<br />
4,75 Bund v. 03/34 99,00 100,44<br />
3,75 Bund v. 03/13 98,79 99,86<br />
4,25 Bund v. 04/14 101,31G 102,12G<br />
3,75 Bund v. 04/15 98,40 99,26<br />
4 Bund v. 05/37 88,20 89,05<br />
3,25 Bund v. 05/15 94,92 96,28<br />
3,5 Bund v. 05/16 96,43 97,15<br />
1,574 Bund v. 06/16 96,00 96,91<br />
4 Bund v. 06/16 98,99 100,20<br />
3,75 Bund v. 06/17 97,34 98,37<br />
4,25 Bund v. 07/39 92,10 93,20G<br />
4,25 Bund v. 07/17 101,07 101,89<br />
4 Bund v. 07/18 98,82 99,95<br />
4,25 Bund v. 08/18 100,87G 101,74<br />
4,25 Bund v. 03/14 100,70 102,11<br />
4,75 Bund v. 08/40 99,85 101,08<br />
3,5 B.Obl. S.143 03/08 99,97 99,96<br />
3,25 B.Obl. S.144 04/09 99,51 99,52<br />
3,5 B.Obl. S.145 04/09 99,35 99,47<br />
3,25 B.Obl. S.146 05/10 98,74 99,11<br />
2,5 B.Obl. S.147 05/10 97,24 97,70<br />
3,5 B.Obl. S.148 06/11 98,99 99,58<br />
3,5 B.Obl. S.149 06/11 98,77 99,40<br />
4 B.Obl. S.150 07/12 99,94 100,83<br />
4,25 B.Obl. S.151 07/12 101,14 101,79G<br />
3,5 B.Obl. S.152 08/13 97,69 98,56<br />
5 Hessen 98/10 100,80 100,09G<br />
4 Hessen 99/09 98,56G 98,57G<br />
5,75 Hessen 00/11 101,95G 102,21G<br />
5,75 Hessen 00/11II 101,65G 101,94G<br />
5 Hessen 01/12 100,65G 100,98G<br />
4,5 Hessen 02/13 99,29 99,36G<br />
4 Hessen 03/11 98,80G 98,80G<br />
4 Hessen 03/15 95,72G 96,22G<br />
4 Hessen 04/14 96,29G 96,80G<br />
3,25 Hessen 05/15 91,42 91,51G<br />
3,5 Hessen 06/16 92,29G 92,74G<br />
3,625 Hessen 07/17 92,18G 92,69G<br />
4,25 KfW 05/35 87,00G 88,50<br />
3,5 KfW 06/21 87,52 88,34<br />
4,625 KfW 07/12 99,88G 100,23G<br />
4,125 KfW 07/17 95,88G 96,27<br />
4,375 KfW 08/18 96,95G 97,50G<br />
Devisen (1 Euro =)<br />
Geld Brief<br />
USD 1,4493 1,4497<br />
GBP 0,7895 0,7899<br />
CAD 1,5167 1,5187<br />
AUD 1,7385 1,7405<br />
CHF 1,5975 1,5990<br />
DKK 7,4585 7,4595<br />
NOK 8,2207 8,2277<br />
SEK 9,5565 9,5635<br />
PLN 3,2820 3,2925<br />
JPY 155,2400 155,3900<br />
CZK 23,9500 23,9900<br />
TRY 1,7719 1,8119<br />
19.09.08 18.09.08 Ausg. Rückn. Rückn.<br />
19.09.08 19.09.08 Vortag<br />
ALLIANZ GLOBAL INVESTORS<br />
Akt DtschldAE. ...............102,31 97,44 94,00<br />
Akt Europa AE .................66,96 63,77 60,14<br />
Bondspezial AE ................37,01 35,93 36,25<br />
Cash Eur AE. ..................25,39 25,39 25,36<br />
ConcentraAE . ................53,50 50,95 49,35<br />
Eur Bd TR AE ..................51,04 49,55 50,22<br />
Eur Renten AE .................47,30 46,15 46,44<br />
Euroaktien AE .................42,93 40,89 39,89<br />
Europazins AE .................42,07 40,84 41,05<br />
Fl Rentenfd AE. ................64,15 61,98 62,14<br />
Geldmkt AE ...................52,51 52,51 52,52<br />
Geldmkt SP AE ................53,16 53,16 53,16<br />
Hi Div Disc AE .................52,36 49,87 47,54<br />
Industria AE ...................84,20 80,19 76,38<br />
Inform Techn AE ...............71,23 67,84 64,93<br />
InternRent AE .................33,62 32,64 32,97<br />
InternRentK AE ................30,08 29,35 29,46<br />
Kapital +AE. ..................39,66 38,50 38,19<br />
Rentenfonds A. ................65,34 63,75 64,33<br />
Value Global AE ................80,16 76,34 71,62<br />
Vermögenb De AE .............101,90 97,05 94,38<br />
Wachst De AE .................74,58 71,03 68,71<br />
Wachst Europ AE. ..............48,36 46,06 43,89<br />
Wachst Glob AE. ...............28,90 27,52 26,45<br />
ALTE LEIPZIGER<br />
Flexibal ......................49,17 48,68 48,70<br />
Trust Fonds A . ................76,09 72,47 70,93<br />
Trust Fonds R. .................41,32 40,12 40,25<br />
COMINVEST<br />
Adifonds .....................70,17 66,83 65,46<br />
Adiglobal .....................39,22 38,08 38,12<br />
ADILUX ......................37,82 36,72 36,85<br />
Adirenta .....................11,97 11,62 11,68<br />
Adiropa ......................43,41 42,15 42,37<br />
Adiselekt ....................124,90 118,95 114,62<br />
Adiverba ....................114,58 109,12 98,66<br />
Fondak .....................102,31 97,44 94,44<br />
Fondirent. ....................34,42 33,42 33,62<br />
Nürnberger A. .................83,32 79,35 76,27<br />
DEKA INVESTMENTFONDS<br />
AriDeka ......................56,18 53,37 51,17<br />
ConvergenceRe.CF.............56,40 54,36 53,83<br />
DEGI EUROPA. .................69,23 65,93 65,91<br />
Deka Immob Europa ............50,23 47,72 47,73<br />
Deka Immob Fonds .............43,02 40,87 40,87<br />
Deka-EuroFlexPlus. .............34,93 34,93 34,97<br />
DekaFonds ...................70,90 67,36 65,22<br />
DekaLux Bond EUR .............59,02 57,30 57,45<br />
DekaLux Deut.TF ...............74,37 74,37 71,75<br />
DekaLux Europa TF .............51,63 51,63 49,29<br />
DekaRent-Internat. .............15,45 15,00 15,06<br />
DekaSpezial ..................189,33 179,87 171,30<br />
DekaStruk.Chance. .............42,56 41,73 42,67<br />
DekaStruk.Ertrag+ ..............46,56 45,65 46,06<br />
Deka-Te.Medien TF .............31,71 31,71 30,42<br />
DekaTresor ...................76,39 74,53 74,71<br />
DekaValor ....................64,29 63,65 63,62<br />
Deka-Wachstum TF .............92,22 92,22 92,63<br />
DOW JONES<br />
Punkte<br />
14400<br />
13600<br />
12800<br />
12000<br />
11200<br />
10400<br />
Schluss Schluss +/– Hoch Tief Umsatz Div. KGV<br />
19.09.08 18.09.08 Euro 52 Wochen Stück Euro 2008<br />
adidas (500340) 38,67 37,04 +1,63 51,63 34,36 3.906.010 0,50 13,15<br />
Allianz SE vNA* (840400) 100,51 89,40 +11,11 166,60 86,81 16.330.177 5,50 6,53<br />
BASF SE* (515100) 34,98 32,81 +2,17 52,87 32,63 18.660.655 1,95 9,58<br />
Bayer* (575200) 57,53 54,68 +2,85 66,45 45,60 15.389.983 1,35 14,71<br />
BMW St. (519000) 30,92 27,39 +3,53 48,92 25,80 16.821.272 1,06 7,11<br />
Commerzbank (803200) 15,87 13,22 +2,65 32,04 12,65 40.816.423 1,00 5,83<br />
Continental (543900) 71,00 71,02 –0,02 106,00 50,90 5.916.694 2,00 10,38<br />
Daimler NA* (710000) 39,47 37,01 +2,46 78,85 35,30 20.517.347 2,00 8,95<br />
Deutsche Bank NA* (514000) 57,50 50,28 +7,22 96,32 47,48 41.300.077 4,50 9,49<br />
Deutsche Börse* (581005) 63,75 63,49 +0,26 136,32 56,26 12.437.630 2,10 11,63<br />
Deutsche Post NA (555200) 16,14 15,06 +1,09 24,38 14,52 16.581.614 0,90 10,76<br />
Deutsche Postbk NA (800100) 36,76 35,00 +1,76 67,10 33,68 5.809.826 1,25 7,50<br />
Deutsche Telekom NA* (555750) 11,00 10,54 +0,46 15,87 9,92 59.767.769 0,78 11,57<br />
E.ON NA* (ENAG99) 34,31 32,78 +1,53 51,36 32,25 45.718.248 1,37 12,25<br />
Fresenius M.C.St. (578580) 36,93 37,00 –0,07 39,30 29,65 2.945.236 0,54 19,85<br />
Henkel Vz. (604843) 28,68 28,20 +0,48 40,00 21,73 3.573.525 0,53 11,85<br />
Hypo Real Estate (802770) 15,20 14,68 +0,52 45,70 12,95 12.260.248 0,50 10,86<br />
Infineon NA (623100) 5,56 5,04 +0,52 12,20 4,08 23.750.495 0<br />
Linde (648300) 85,19 78,01 +7,18 97,90 76,62 3.289.124 1,70 17,00<br />
Lufthansa vNA (823212) 15,28 14,28 +1,00 21,94 12,59 14.023.705 1,25 10,19<br />
MAN St. (593700) 53,70 46,70 +7,00 126,99 45,81 6.287.172 3,15 6,32<br />
Merck (659990) 79,33 73,21 +6,12 98,34 72,28 2.469.926 3,20 14,12<br />
Metro St. (725750) 40,19 41,10 –0,91 67,00 35,58 3.578.847 1,18 13,86<br />
Münch. Rück vNA* (843002) 104,10 97,21 +6,89 139,00 94,50 6.407.990 5,50 6,74<br />
RWE St.* (703712) 65,23 61,00 +4,23 102,54 60,71 11.350.418 3,15 14,06<br />
SAP St.* (716460) 39,93 38,30 +1,63 42,08 28,31 24.620.504 0,50 24,20<br />
Siemens NA* (723610) 70,30 64,99 +5,31 109,96 63,70 17.811.575 1,60 16,66<br />
ThyssenKrupp (750000) 25,83 21,82 +4,01 46,92 21,65 14.256.233 1,30 7,38<br />
TUI NA (TUAG00) 12,73 11,23 +1,51 21,80 10,53 15.241.157 0,25 9,79<br />
Volkswagen St.* (766400) 262,00 304,00 –42,00 305,06 144,30 10.309.551 1,80 22,49<br />
Schluss Schluss +/– Hoch Tief Umsatz Div. KGV<br />
19.09.08 18.09.08 Euro 52 Wochen Stück Euro 2008<br />
Aegon (NL) 7,59 6,56 +1,03 14,31 6,13 61.266 0,30 6,49<br />
Air Liquide (FR) 88,60 82,80 +5,80 95,55 74,36 106 2,05 18,50<br />
Alcatel-Lucent (FR) 3,05 2,95 +0,10 7,40 2,94 20.600 0 13,86<br />
ArcelorMittal (LU) 41,45 38,10 +3,35 67,69 35,00 6.212 0,38 7,04<br />
Ass.Generali (IT) 22,60 21,07 +1,53 33,71 20,73 22.727 0,90 10,66<br />
AXA (FR) 24,61 21,18 +3,43 32,28 16,19 184.891 1,20 8,64<br />
Banco Santander (ES) 11,24 10,26 +0,98 15,21 9,63 14.765 0,14 7,70<br />
BBVA (ES) 11,60 10,63 +0,97 17,50 10,38 1.770 0,17 7,16<br />
BNP Paribas (FR) 67,70 57,55bG+10,15 82,60 51,38 10.946 3,35 7,94<br />
Carrefour (FR) 34,03 33,00 +1,03 54,02 30,40 13.155 1,08 11,08<br />
Crédit Agricole (FR) 14,58 11,77 +2,81 26,52 11,10 7.208 1,10 7,04<br />
Enel (IT) 5,93 5,59 +0,34 8,40 5,38 22.382 0,29 10,05<br />
ENI (IT) 20,17 18,18 +1,99 27,33 18,18 128.725 0,70 6,63<br />
Fortis (BE) 7,95 6,87 +1,08 23,86 6,60 231.155 0,59 3,43<br />
France Télécom (FR) 20,25 20,00 +0,25 27,27 17,33 2.460 0,60 10,18<br />
GDF Suez (FR) 36,09 33,55-T +2,54 44,65 33,29 18.673 1,26<br />
Gr.Danone (FR) 51,89 50,63 +1,26 63,75 40,80 12.331 1,10 18,27<br />
Iberdrola (ES) 7,33 6,87 +0,46 12,00 6,86 13.212 0,16 12,64<br />
ING Groep (NL) 20,04 17,50 +2,54 32,45 16,41 79.770 0,82 5,96<br />
Intesa San Paolo (IT) 3,96 3,58 +0,38 5,68 3,31 12.304 0,38 9,00<br />
L’Oréal (FR) 75,93 74,76 +1,17 99,85 60,63 5.080 1,38 21,03<br />
LVMH (FR) 67,94 65,43 +2,51 89,20 59,91 325 1,25 14,74<br />
Nokia (FI) 14,69 13,65 +1,04 28,66 13,20 38.767 0,53 8,90<br />
Philips Elec. (NL) 21,24bG 19,72 +1,52 32,22 19,35 32.244 0,70 13,53<br />
Renault (FR) 51,60 47,43 +4,17 116,62 46,40 1.711 3,80 4,87<br />
Repsol (ES) 19,89 18,81 +1,08 28,40 16,25 250 0,50 7,77<br />
Sanofi-Aventis (FR) 46,60 45,81 +0,79 66,75 41,20 2.527 2,07 8,58<br />
Schneider Electric (FR) 67,37 62,41 +4,96 99,26 60,50 100 3,30 9,17<br />
Soc.Générale (FR) 67,80bG 56,15 +11,65 120,91 47,70 5.128 0,90 9,39<br />
St. Gobain (FR) 39,40 35,11 +4,29 77,09 32,07 1.205 2,05 6,83<br />
Telecom Italia (IT) 1,09 1,04 +0,05 2,25 1,03 18.626 0,08 7,79<br />
Telefónica (ES) 17,74 16,87 +0,87 23,46 15,82 24.627 0,40 10,88<br />
Total (FR) 45,09 40,77 +4,32 59,45 40,60 23.119 1,07 7,09<br />
UniCredit S.p.A. (IT) 3,58 3,17 +0,41 6,40 3,06 182.910 0,26 6,88<br />
Unilever (NL) 20,17 19,99 +0,18 25,65 17,15 19.577 0,50 14,51<br />
Vinci (FR) 34,29 32,51 +1,78 57,53 32,08 473 1,05 9,94<br />
Vivendi (FR) 23,90 23,83 +0,07 32,42 23,17 2.887 1,30 9,52<br />
Ausg. Rückn. Rückn.<br />
19.09.08 19.09.08 Vortag<br />
Europa Potential TF .............61,45 61,45 59,57<br />
Europa Select .................34,47 33,22 32,04<br />
EuropaBond TF ................35,81 35,81 35,78<br />
Frankf.Sparinrent ...............45,69 44,36 44,58<br />
Frankf.Sparinvest. ..............92,06 87,68 84,94<br />
Geldmarkt:EurTF ...............67,62 67,62 67,68<br />
Naspa-Aktienfonds .............35,90 34,46 32,86<br />
Naspa-Europafonds .............36,74 36,74 35,80<br />
Naspa-Fonds ..................43,01 41,50 40,58<br />
Privat Vorsorge AS. .............55,86 53,97 52,87<br />
Technologie(CF). ...............10,42 10,04 9,60<br />
Technologie(TF) .................8,88 8,88 8,49<br />
DWS INVESTMENTS<br />
DWSAkkumula ...............576,45 549,00 523,56<br />
DWSAkt. Str.De. ..............141,46 134,72 131,90<br />
DWS Biot-Akt.Typ 0.............49,75 49,75 48,28<br />
DWS Deutschland ..............90,70 86,37 84,35<br />
DWS Dt.Akt.Typ O.............185,84 185,84 181,36<br />
DWS Euro Akt.Typ O...........156,46 156,46 147,59<br />
DWS Eurorenta ................51,78 50,27 50,29<br />
DWS Eurovesta ................93,89 89,41 85,04<br />
DWS Geldmarktfd ..............68,35 68,35 68,35<br />
DWS Inrenta ..................37,19 36,27 36,41<br />
DWS Inter-Renta ...............13,42 13,03 13,03<br />
DWS Investa ..................91,55 87,18 84,25<br />
DWS Pha.-Akt.Typ 0. ............78,84 78,84 76,90<br />
DWS Plusinv.Bal. ...............51,99 49,99 50,29<br />
DWS Provesta ................161,83 154,12 147,96<br />
DWS Select-Invest .............243,24 231,65 225,84<br />
DWSTOP 50 Europa ............87,90 84,51 81,30<br />
DWSTOP 50 Welt ..............56,12 53,96 51,38<br />
DWSTop Dividende .............81,71 77,81 74,71<br />
DWS USAkt. TypO ............158,76 158,76 151,57<br />
DWSVario-Rent ................51,56 51,56 51,55<br />
DWSVermögensb.I .............89,86 85,58 82,32<br />
DWSVors.ASDyn.. .............86,63 83,29 80,99<br />
DWS ZIRent.Eurol.. .............53,02 50,98 51,24<br />
Ring-Rentenfd. DWS . ...........22,29 21,28 21,42<br />
FRANFURT-TRUST<br />
Deutschland Dyn. .............155,34 147,94 143,84<br />
Europa Dynamik ..............162,04 154,32 148,53<br />
FT Accuzins ..................219,02 212,64 212,55<br />
FT Euro High Div................59,48 56,65 54,91<br />
FT <strong>Frankfurter</strong>-Eff. .............151,42 144,21 140,16<br />
FT Interspezial .................24,32 23,16 22,06<br />
OPPENHEIM ASSET MGMT<br />
OP America-Equit. ..............81,07 77,21 74,29<br />
OP Bond Active ................54,79 53,19 53,53<br />
OP DAX-Werte ................171,84 163,66 158,77<br />
OP Eu. Stoxx 50 We.............61,79 58,85 56,55<br />
OP Global Securiti ..............79,51 75,72 73,22<br />
PIONEER<br />
Aktien-Deutschland .............99,98 96,13 93,47<br />
Aktien-USA ...................96,35 92,64 88,42<br />
PF TopEur.Players* ..............4,62 4,40 4,43<br />
PI TotalRet.A* .................48,30 46,89 47,87<br />
Strategie .....................84,20 80,96 79,41<br />
18.09.2008 19.09.2008<br />
11.019,69 11.388,44<br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
Ausg. Rückn. Rückn.<br />
19.09.08 19.09.08 Vortag<br />
POSTBANK<br />
Europaf.Aktien ................46,13 44,36 43,42<br />
Europaf.Plus EUR ..............49,53 48,09 47,82<br />
Europaf.Renten ................49,98 48,52 48,71<br />
PB Dyn.DAX® .................82,10 79,52 76,70<br />
PB Dyn.Vision .................45,35 43,71 41,51<br />
SEB ASSET MANAGEMENT<br />
SEB Aktienfonds* ..............62,07 59,68 60,67<br />
SEB Europafonds* ..............44,87 43,14 43,73<br />
SEB ImmoInvest ...............58,55 55,63 55,66<br />
SEB MoneyMarket* .............61,36 61,36 61,31<br />
SEB Rentenfonds* ..............28,07 26,99 27,02<br />
UNION INVESTMENT<br />
DividendenAss A * ..............48,03 46,18 46,44<br />
UniAsia* .....................28,55 27,19 28,14<br />
UniDeutschland* ..............108,40 104,23 104,41<br />
UniDyn.Europa A * ..............46,94 45,13 45,11<br />
UniDynamic Gl. A * ..............26,05 25,05 24,83<br />
UniEu.Renta-net-* ..............44,92 44,92 45,10<br />
UniEuroAktien* ................49,41 47,06 47,47<br />
UniEuroAspirant* ..............53,84 52,27 52,28<br />
UniEuroBond* .................67,36 65,40 66,11<br />
UniEuroRenta* ................61,84 60,04 60,31<br />
UniEuroSt.50 A * ...............43,91 42,22 42,58<br />
UniFonds* ....................34,69 33,04 33,26<br />
UniFonds-net-* ................50,12 50,12 50,42<br />
UniGlobal* ....................99,37 94,64 94,33<br />
UniKapital* ..................102,60 100,59 100,77<br />
UniKapital-net-* ...............43,94 43,94 44,03<br />
UniM.&S.Caps:Eur.* .............24,69 23,74 23,97<br />
UniRenta* ....................17,23 16,73 16,86<br />
UniSec.High Tech.* .............29,30 28,17 28,05<br />
SONSTIGE<br />
Commerz hausInvest europa .....44,52 42,40 42,39<br />
DEGI EUROPA. .................69,23 65,93 65,91<br />
Dyn.Eu.SM Cap Val. .............38,23 36,41 36,78<br />
Fidelity European Growth* ........9,46 8,98 9,08<br />
FT Glbl Dynamik Fonds ..........32,20 30,67 29,39<br />
GAM Star American Eq I* .........5,46 5,19 5,17<br />
Hauck& AHAIG MB MAX VALUE ..115,07 109,59 112,53<br />
iii EURO ImmoProfil .............37,49 35,70 35,70<br />
iii INTER ImmoProfil .............60,26 57,39 57,38<br />
JBär Europe Gth Stock B * ........63,92 63,92 65,08<br />
JBär Europe S.M.Cap B * ........102,10 102,10 103,08<br />
JBär German ValueSt.B* ........184,26 184,26 185,06<br />
JPM EU Str VAdi ...............12,66 12,06 11,36<br />
Metzler Wachstum Internat.* .....89,53 85,27 84,87<br />
RREEF grundbesitz eur RC. .......44,93 42,78 42,79<br />
Threadn European Select .........1,37 1,30 1,28<br />
UBS Sauerb.Rent* .............55,22 52,59 52,43<br />
UIRealE. UniImmo:Europa* .......62,37 59,40 59,28<br />
UIRealE. Unilmmo:Dt.* .........101,55 96,71 96,49<br />
Westinv WestInv.InterSel. ........51,66 48,97 48,97<br />
Westinv WestInvest 1...........25,06 23,75 23,75<br />
M-DAX<br />
TEC-DAX<br />
4,90<br />
4,60<br />
4,30<br />
4,00<br />
3,70<br />
3,40<br />
AUSLANDSAKTIEN<br />
UMLAUFRENDITE<br />
Prozent<br />
Schluss Schluss +/– Hoch Tief Umsatz Div. KGV<br />
19.09.08 18.09.08 Euro 52 Wochen Stück Euro 2008<br />
Aareal Bank (540811) 13,67 11,66 +2,01 36,37 11,32 1.093.935 0,50 5,89<br />
Altana (760080) 10,98 10,45 +0,53 18,13 9,72 1.193.455 0,51 12,92<br />
AMB Generali Hold. (840002) 113,73 108,20 +5,53 121,65 90,16 61.713 2,90 13,00<br />
Arcandor (627500) 3,43 3,23 +0,20 24,19 3,05 5.810.652 0 3,43<br />
Beiersdorf (520000) 44,57 42,04 +2,53 56,72 37,32 1.739.224 0,70 20,35<br />
Bilfinger Berger (590900) 45,36 41,02 +4,34 65,65 35,21 967.086 1,80 11,17<br />
Celesio (CLS100) 31,00 32,16 –1,16 49,42 20,34 2.132.997 0,77 13,96<br />
Demag Cranes (DCAG01) 30,46 27,99 +2,47 39,98 18,22 506.915 1,10 9,46<br />
Deutz (630500) 4,50 4,14 +0,36 9,57 3,84 1.390.412 0,40 6,43<br />
Douglas Hold. (609900) 33,06 32,26 +0,80 45,50 29,00 523.539 1,10 13,83<br />
Dt. EuroShop NA (748020) 25,00 23,10 +1,90 29,10 20,76 375.578 1,05 14,71<br />
EADS (938914) 14,29 13,51 +0,78 24,99 10,70 1.980.589 0,12 11,91<br />
Fraport (577330) 40,61 40,23 +0,38 60,49 35,16 798.492 1,15 18,89<br />
Fresenius SE Vz. (578563) 52,49 52,26 +0,23 60,71 45,63 1.321.129 0,67 17,15<br />
Fuchs Petrolub Vz. (579043) 45,51 43,66 +1,85 72,80 40,00 122.369 1,50 9,40<br />
GAGFAH (A0LBDT) 9,72 9,39 +0,33 15,15 8,06 1.360.585 0,77 12,15<br />
GEA Group (660200) 17,28 16,74 +0,54 28,34 16,35 2.873.042 0,20 10,67<br />
Gildemeister (587800) 13,25 12,53 +0,72 23,64 9,74 889.068 0,35 9,81<br />
Hamburger Hafen (A0S848) 45,46 42,00 +3,46 68,30 39,26 513.719 0,85 22,62<br />
Hann. Rückvers.NA (840221) 26,82 23,36 +3,46 37,23 23,25 1.897.490 2,30 5,96<br />
HeidelbergCement (604700) 80,49 74,05 +6,44 118,52 69,43 523.837 1,30 5,37<br />
Heidelberger Druck. (731400) 13,90 12,88 +1,02 33,08 10,05 2.360.668 0,95 13,90<br />
HOCHTIEF (607000) 44,00 38,68 +5,32 98,31 38,50 1.552.062 1,30 17,81<br />
Hugo Boss Vz. (524553) 22,10 20,35 +1,75 48,94 20,24 380.053 6,46 9,48<br />
IVG Immob. (620570) 8,95 8,66 +0,29 32,26 8,25 2.442.599 0,70 13,56<br />
K+S (716200) 57,00 60,08 –3,08 97,35 27,70 7.953.518 0,50 2,87<br />
Klöckner&Co NA SE (KC0100) 19,81 17,50 +2,31 52,45 17,50 1.833.988 0,80 4,62<br />
Krones (633500) 40,54 40,50 +0,04 64,88 38,77 202.205 0,70 10,56<br />
KUKA (620440) 19,03 18,00 +1,03 31,00 14,44 495.701 1,00 10,57<br />
LANXESS (547040) 22,51 20,57 +1,94 36,29 20,57 2.062.013 1,00 7,50<br />
Leoni (540888) 25,49 24,85 +0,64 46,81 22,90 605.503 0,90 8,73<br />
MLP (656990) 14,04 13,60 +0,44 14,44 7,83 1.061.506 0,50 23,40<br />
MTU Aero Engines (A0D9PT) 21,46 20,43 +1,03 48,96 17,66 1.254.295 0,93 6,50<br />
Norddt. Affinerie (676650) 30,44 28,60 +1,84 38,69 20,69 908.766 1,45 9,03<br />
Pfleiderer NA (676474) 9,96 9,56 +0,40 19,40 6,83 737.238 0,30 7,66<br />
Praktiker Bau. (A0F6MD) 7,62 6,71 +0,91 27,80 6,53 2.180.124 0,45 7,26<br />
Premiere NA (PREM11) 11,37 11,24 +0,13 17,05 9,55 2.100.345 0 227,40<br />
ProS.Sat.1 Media (777117) 5,71 4,75 +0,96 24,49 4,23 3.457.509 1,25 11,42<br />
Puma (696960) 214,87 198,43 +16,44 315,15 179,00 129.652 2,75 11,42<br />
Rheinmetall (703000) 43,46 39,94 +3,52 64,97 33,76 909.073 1,30 9,55<br />
RHÖN-KLINIKUM (704230) 22,41 21,65 +0,76 24,13 16,30 1.332.233 0,28 18,68<br />
Salzgitter (620200) 87,87 76,93 +10,94 151,00 76,25 1.226.820 3,00 6,03<br />
SGL Carbon (723530) 36,16 32,86 +3,30 50,34 24,20 1.350.423 0 13,39<br />
STADAArznei. vNA (725180) 30,83 30,66 +0,17 48,78 29,90 1.517.523 0,71 11,42<br />
Südzucker (729700) 10,68 10,38 +0,30 16,67 9,12 1.343.179 0,40 71,20<br />
Symrise (SYM999) 12,31 12,25 +0,06 21,30 9,83 1.834.364 0,50 11,72<br />
Tognum (A0N4P4) 15,20 14,02 +1,18 25,17 13,12 1.462.417 0,60 8,00<br />
Vossloh (766710) 82,68 75,57 +7,11 99,49 62,60 172.824 1,70 13,49<br />
Wacker Chemie (WCH888) 108,05 95,63 +12,42 200,00 95,00 559.251 3,00 12,29<br />
WINCOR NIXDORF (A0CAYB) 46,74 43,34 +3,40 69,19 41,35 554.914 2,78 11,98<br />
Schluss Schluss +/– Hoch Tief Umsatz Div. KGV<br />
19.09.08 18.09.08 Euro 52 Wochen Stück Euro 2008<br />
Aixtron (506620) 5,22 4,92 +0,30 10,70 4,80 1.313.620 0,07 17,40<br />
BB Biotech NA (A0NFN3) 53,95 54,25 –0,30 64,30 45,44 95.455 0,90 17,63<br />
BB Medtech NA (A0NFN4) 31,20 33,15 –1,95 46,71 30,21 178.790 0,80 15,60<br />
Bechtle (515870) 16,03 15,24 +0,79 35,80 15,20 110.152 0,60 8,22<br />
Carl Zeiss Meditec (531370) 10,50 10,27 +0,23 16,15 8,86 233.281 0,43 16,15<br />
centrotherm photov. (A0JMMN) 38,88 36,74 +2,14 76,00 28,15 152.074 0 24,30<br />
Conergy (604002) 8,37 7,77 +0,60 69,91 7,60 574.942 0<br />
Drägerwerk Vz. (555063) 43,37 41,59 +1,78 71,01 33,41 69.275 0,55 11,47<br />
EPCOS NA (512800) 17,50 17,60 –0,10 17,89 8,00 2.209.038 0,30 19,44<br />
ErSol Solar (662753) 100,80 101,32 –0,52 108,00 38,79 68.536 0 36,00<br />
Freenet (A0EAMM) 8,00 7,31 +0,69 20,97 7,12 1.058.813 0 8,89<br />
IDS Scheer (625700) 7,64 7,57 +0,07 17,37 7,10 199.631 0,22 13,64<br />
Kontron (605395) 7,52 7,11 +0,41 17,95 6,84 644.076 0,20 10,74<br />
MorphoSys (663200) 43,00 41,75 +1,25 55,00 33,50 99.890 0 34,13<br />
Nordex (A0D655) 19,73 19,50 +0,23 39,60 17,50 1.386.474 0 19,93<br />
Pfeiffer Vacuum (691660) 63,59 65,00 –1,41 69,01 40,70 68.665 3,15 14,96<br />
Phoenix Solar (A0BVU9) 43,00 42,66 +0,34 53,20 19,37 138.932 0,20 15,03<br />
Q-CELLS (555866) 60,07 53,02 +7,05 102,85 44,59 1.992.262 0 28,74<br />
QIAGEN (901626) 13,50 13,38 +0,12 16,44 11,49 2.321.362 0 28,13<br />
QSC (513700) 1,68 1,64 +0,04 3,97 1,48 933.113 0<br />
REpower Sys. (617703) 211,25 216,78 –5,53 243,54 102,33 24.297 0 45,92<br />
Rofin-Sinar (902757) 27,00 23,70 +3,30 33,50 18,00 206.160 0 20,77<br />
Roth &Rau (A0JCZ5) 28,33 24,83 +3,50 68,25 23,02 302.309 0 4,36<br />
Singulus (723890) 5,61 5,88 –0,27 11,15 5,50 580.660 0 18,70<br />
Software (330400) 46,77 43,63 +3,14 71,09 35,86 289.790 1,00 13,84<br />
SolarWorld (510840) 33,45 29,95 +3,50 48,80 22,15 3.404.687 0,14 27,88<br />
SOLON (747119) 37,53 35,73 +1,80 94,45 31,51 341.631 0 11,37<br />
United Internet NA (508903) 9,13 8,60 +0,53 17,46 7,82 1.935.541 0,20 11,13<br />
Versatel (A0M2ZK) 13,78 13,00 +0,78 27,69 9,80 119.776 0<br />
Wirecard (747206) 6,53 6,00 +0,53 11,65 2,96 1.309.510 0 11,46<br />
Div. Schluss Schluss Hoch Tief<br />
in LW 19.09.08 18.09.08 52 Wochen<br />
Agfa (BE) 0,50 4,61 4,85 14,18 3,96<br />
AHOLD (NL) 0,16 8,07 8,04 11,24 7,15<br />
All. Irish Bks. (IE) 0,31 6,21 5,60 18,83 5,33<br />
Altria Group (US) 0,32 14,11 13,99 54,23 12,43<br />
Amazon (US) 0 55,40 49,75 69,00 40,10<br />
Amer.Express (US) 0,18 27,85 26,03 44,50 22,32<br />
Amgen (US) 0 41,28 41,05 46,57 25,37<br />
Apple Inc. (US) 0 98,10 87,36 139,14 77,42<br />
Barclays (UK) 0,12 4,95 4,40 9,23 3,05<br />
BP (UK) 0,07 6,26-T 5,92 9,20 5,91<br />
Broadvison (US) 0 0,42 0,44 1,97 0,35<br />
BT Group (UK) 0,10 2,17 2,00 4,73 2,00<br />
Cable&Wireless (UK) 0,05 2,03G 2,02 2,80 1,73<br />
Canal+ (FR) 0,25 6,98G 6,93G 8,40 5,70<br />
Cisco (US) 0 16,72 15,38 23,65 12,86<br />
Citigroup (US) 0,32 14,57 10,24 34,40 8,79<br />
Clariant (CH) 0,18 7,42 6,74 9,37 4,63<br />
Coca Cola (US) 0,38 36,20 36,67 44,55 31,02<br />
Cr.Suisse NA (CH) 2,50 34,44 31,39 49,34 23,88<br />
Dialog Semic. (UK) 0 0,85 0,83 2,24 0,80<br />
Dow Chem. (US) 0,42 26,00 23,50 33,10 19,21<br />
Du Pont (US) 0,41 32,69 30,50 35,56 25,39<br />
Ericsson B (SE) 2,50 7,25 6,87 14,80 5,35<br />
Exxon Mobil (US) 0,40 55,53 51,91 67,31 49,14<br />
Fiat St. (IT) 0,40 10,51 10,33 23,30 9,07<br />
Ford (US) 0 3,75 3,35 6,50 2,70<br />
Gen. Elec. (US) 0,31 18,90 15,51 29,89 15,42<br />
Gen. Mot. (US) 0,25 8,97 7,29 30,10 5,55<br />
GlaxoSmith. (UK) 0,13 15,26 15,00 19,40 12,80<br />
Google (US) 0 310,38 293,32 512,00 263,10<br />
Hew.Pack (US) 0,08 33,63 32,60 37,30 25,61<br />
HSBC Hold. (UK) 0,18 11,40 10,41 13,95 8,80<br />
IBM (US) 0,50 82,42 77,67 86,51 63,50<br />
Intel (US) 0,14 13,35 12,60 19,06 11,81<br />
Lafarge (FR) 4,00 83,05 78,24 126,05 77,08<br />
McDonald’s (US) 0,38 44,70-T 43,99 46,17 31,50<br />
Merrill Lynch (US) 0,35 19,65 14,30 54,60 11,28<br />
Micronas (CH) 0 4,34 4,44G 11,85 3,62<br />
Microsoft (US) 0,11 17,54 16,89 25,92 15,45<br />
Nestlé NA (CH) 1,22 30,97 30,20 33,72 26,15<br />
Novartis (CH) 1,60 36,41 36,50-T 40,44 29,12<br />
Oracle (US) 0 14,13 12,83 16,25 11,20<br />
Pfizer (US) 0,32 12,86 12,34 18,30 10,80<br />
PPR (FR) 3,45 73,70 69,62G 140,73 58,00<br />
Procter&Gamb. (US) 0,40 48,60B 49,39 52,38 38,07<br />
Royal Bk of Sc. (UK) 0,18 2,81 2,35 6,46 1,85<br />
Royal D.Shell (UK) 0,26 21,54 20,15-T 30,74 19,89<br />
SCM (US) 0 1,66 1,63 2,56 1,51<br />
Softbank (JP) 0 10,45 9,95 17,15 9,77<br />
Sony (JP) 12,50 22,99 21,48 38,71 21,24<br />
Sun Microsys. (US) 0 5,59 5,32 17,96 5,28<br />
TimeWarner (US) 0,06 9,75 9,40 13,60 8,44<br />
UBS NA (CH) 2,05 13,94 10,76 38,36 8,90<br />
Vodafone Grp. (UK) 0,05 1,66 1,53 2,80 1,52<br />
Wal-Mart St. (US) 0,24 42,60 41,92 44,98 29,16<br />
Yahoo (US) 0 13,79 13,00 24,10 11,00<br />
18.09.2008 19.09.2008<br />
4,07 4,21<br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
AKTIEN<br />
Div. Schluss Schluss Hoch Tief<br />
in LW 19.09.08 18.09.08 52 Wochen<br />
313 Music JWP 0 0,40 0,37 2,07 0,31<br />
A.Springer NA 4,00 74,00-T 64,91 124,00 62,00<br />
Action Press 0 0,85G 0,86 1,04 0,78<br />
Actris 0 12,00bB 11,60G 14,80 8,90<br />
Advanced Infl. 0 1,85 1,83 2,07 1,50<br />
Air Berlin PLC 0 3,83 3,56 13,85 3,15<br />
Aleo Solar NA 0 9,18 8,82 17,36 8,70<br />
Allianz Leben NA 34,00 803,30 800,25 830,00 728,00<br />
Amadeus Fire 1,27 14,33G 13,20G 22,34 11,20<br />
Analytik Jena 0 7,02-T 6,80 7,87 5,36<br />
Anzag 1,45 29,95 30,24 39,37 28,66<br />
ARBOmedia 0 9,69 9,51bG 9,79 3,45<br />
ARQUES Ind. 0,51 7,13 6,90 35,53 5,20<br />
Audi 1,80 489,40 493,50 774,99 433,50<br />
Augusta Techn. 0 13,90 13,23 17,10 10,15<br />
Autania 0,25 45,12G 45,12bG 50,00 38,51<br />
AWD Hold. 1,50 28,50 28,50 32,59 17,06<br />
Baader Bank 0,25 2,82 2,58 4,94 2,52<br />
Balda 0 0,82 0,72 10,54 0,67<br />
Basler 0 8,60 8,15 13,81 6,50<br />
Bayer Schering 3,66 107,17 105,85 107,89 102,50<br />
Beate Uhse 0 1,05 1,00 3,20 0,89<br />
BEKO 0,05 3,52G 3,49 3,68 2,73<br />
Berentzen Vz. 0 2,63 2,61 5,25 2,20<br />
Bertrandt 0,80 21,40-T 21,50 30,00 20,55<br />
Beru 1,10 74,80-T 74,70-T 78,50 69,70<br />
Bijou Brigitte 6,50 74,95 72,31 139,39 60,02<br />
Biotest St. 0,30 56,00 54,00 66,99 29,90<br />
BMP 0,10 1,22 1,25 2,76 1,11<br />
Bor.Dortmund 0 1,42 1,47 1,89 1,30<br />
Böwe Systec 1,35 17,10-T 16,90G 42,01 16,80<br />
Caatoosee 0 0,91G 0,92B 1,69 0,89<br />
CEAG 4,00 4,15 4,19 10,99 3,80<br />
CENTROTEC 0 11,95 11,50 15,95 8,70<br />
CeWe Color 1,20 18,82 18,76 33,54 18,40<br />
Cinemaxx 0 0,65G 0,58 0,80 0,35<br />
comdirect bank 0,41 5,95 5,78 10,02 5,31<br />
Concord Invest. 0 0,34 0,31 1,74 0,24<br />
Constantin 0 18,25-T 18,03G 25,20 15,78<br />
Creaton Vz. 0 30,60 30,55bG 33,50 30,10<br />
CTS Eventim 0,49 28,99-T 27,72 34,40 19,24<br />
Curanum 0,10 3,10 2,64 9,55 2,49<br />
curasan 0 1,75-T 1,60 2,44 1,48<br />
D.Logistics 0 1,16 1,14 2,37 1,13<br />
DAB bank 0,34 4,00 3,74 6,90 3,62<br />
Demag Cranes 1,10 30,46 28,04 39,91 18,50<br />
DIC Asset 1,65 13,40G 12,55 25,70 11,96<br />
Dt. Beteiligung 3,50 15,49 13,89 26,80 13,18<br />
Dt. Entertainm. 0 0,88 0,78 2,00 0,73<br />
Dürr 0,40 20,51 20,38-T 34,91 17,62<br />
Dyckerhoff Vz. 1,32 40,19 40,10-T 49,01 34,10<br />
Eichborn 0 0,86G 0,86G 0,96 0,67<br />
elexis 0,54 13,13 12,48 25,07 12,13<br />
Elmos Semicon. 0 4,90G 4,85 8,10 4,65<br />
ElringKl. NA 0,47 15,90-T 13,90-T 29,48 13,50<br />
EM.Sport Media 0 2,47-T 2,43 5,09 2,00<br />
Ergo 13,25 125,00 117,00 161,99 115,00<br />
Escada St. 0 10,34 10,09 29,75 8,80<br />
EVOTEC 0 1,20 1,22 3,16 1,06<br />
Fielmann 1,40 49,33 47,20 53,42 32,59<br />
FJA 0 2,23 2,18 3,23 2,06<br />
Fres.Med. Vz. 0,56 34,30 34,14 37,90 27,80<br />
Funkwerk 0,25 8,74 8,14 20,00 7,65<br />
Gericom 0 0,81 0,81G 1,15 0,53<br />
Gerresheimer 0,40 32,97 31,80 39,31 29,30<br />
Gerry Weber Int. 0,50 18,40 17,65 24,72 15,05<br />
GfK 0,45 24,00G 23,84 30,85 19,70<br />
GRENKELEASING 0,60 23,70 23,90 32,25 18,85<br />
Halloren 0 5,51 5,71 6,30 4,47<br />
HamaTech 0,16 2,68bG 2,70-T 3,10 2,57<br />
Herlitz 0 1,91 1,90 3,35 1,64<br />
Heyde 0 0,02 0,02 0,03 0,01<br />
Holzmann 0 0,22-T 0,21-T 0,50 0,18<br />
Hornbach Vz. 1,14 53,00G 52,50G 93,00 52,50<br />
online<br />
������������������<br />
Ausführliche, ständig aktualisierte Börsendaten<br />
finden Sie auf unserer Webseite.<br />
Hornbach-Bau. 0,87 36,00bG 36,00 48,12 32,75<br />
Hucke 0 0,05G 0,05 0,15 0,03<br />
Hymer 1,32 49,00 49,50G 79,00 49,00<br />
I.G.Farbenind. 0 0,15G 0,16 0,30 0,10<br />
IM Intern. Media 0 0,25 0,18 1,51 0,18<br />
Indus Hold. 1,20 17,17 16,70 26,55 16,42<br />
INTERHYP NA 4,10 61,30 61,74 68,00 37,15<br />
Internolix 0 0,92 0,93 1,27 0,86<br />
Intershop 0 1,77 1,78 4,27 1,71<br />
Intertainment 0 1,30-T 1,37bG 1,95 0,94<br />
Jenoptik 0 4,80 4,52 7,20 3,78<br />
Jungheinrich 0,58 14,97 14,00 37,34 14,00<br />
Kinowelt 0 0,08 0,08 0,45 0,08<br />
Kizoo 1,20 8,18 8,06 13,00 7,45<br />
Klöckner-W. 0 17,36-T 17,75bB 18,00 14,40<br />
KOENIG &BAUER 0,60 14,01 13,85 26,41 13,65<br />
KWS SAAT 1,40 110,40-T 103,67 176,00 102,38<br />
LB Berlin 0,10 4,12 3,90 6,81 3,69<br />
Leica 0 9,97bB 8,70G 12,84 6,52<br />
Leifheit 0 10,30-T 10,30 20,30 10,20<br />
Loewe 0,27 11,63 10,73 17,45 9,20<br />
Logwin 0 1,20 1,11 2,75 1,11<br />
LPKF 0,12 2,76 2,66 6,82 2,66<br />
Mainova 9,48 350,00B 350,00B 373,70 330,00<br />
MAN Vz. 3,15 59,60 55,40 119,50 54,00<br />
Mania Technologie 0 0,09 0,06G 1,75 0,06<br />
Mannheimer 0,04 4,10 4,01 4,70 3,50<br />
Marseille Klin. 0,25 7,95 7,80 17,10 7,42<br />
Masterflex 0,80 10,50G 10,00 23,17 9,55<br />
MAXDATA 0 0,29G 0,27 3,80 0,23<br />
Medigene 0 5,57 5,30 6,72 3,90<br />
Medion 0,15 9,50 8,70 20,89 8,47<br />
Medisana 0 2,79 2,89G 4,20 2,33<br />
Mensch&Ma. 0,20 5,13 4,96 6,99 4,20<br />
Mistrial Media 0 0,65B 0,67B 2,30 0,31<br />
Möbel Walther 0,10 21,30G 21,30G 22,50 18,26<br />
MPC 3,50 22,13 21,60 63,10 20,75<br />
MVV Energie NA 0,80 33,26 33,49 34,88 25,00<br />
PATRIZIA NA 0 2,80 2,76 11,07 2,45<br />
PEH Wertp. 2,20 26,80 26,20 40,55 26,00<br />
Pixelpark 0 0,38 0,40 1,22 0,33<br />
Plambeck 0 2,19B 1,95 3,81 1,75<br />
Porsche SE Vz. 0 88,41 82,50 186,74 78,62<br />
Primacom 0 8,53 8,45 10,30 6,55<br />
Rational 4,50 123,42 118,46 164,73 107,00<br />
Rinol 0 0,07 0,06G 0,38 0,05<br />
Rohwedder 0 3,83-T 3,79-T 6,49 3,21<br />
Rosenthal 0 43,87G 43,87G 55,12 23,87<br />
RWE Vz. 3,15 51,73 47,24 86,75 46,65<br />
SCA Hygiene 14,45 325,00bG312,00bG 354,85 298,00<br />
Schwälbchen 0,40 18,76G 19,29-T 21,52 13,35<br />
Schwarz Pharma 3,18 110,00 - 114,00 105,84<br />
Sekt Schl.Wach. 0,16 5,98 5,68-T 9,95 5,63<br />
Sixt St. 1,18 19,17 17,08 39,60 16,80<br />
Solar-Fabrik 0 8,73 8,47 17,00 7,70<br />
Sto Vz. 1,15 44,22 44,20 70,53 38,45<br />
Süss MicroTec 0 3,45 3,39G 7,62 3,10<br />
Sygnis Ph. 0 1,35 1,27 2,09 1,25<br />
Syzygy 0,10 3,20G 3,12G 3,95 2,64<br />
TAG 0 4,13 3,94 8,80 3,94<br />
Telegate 0,70 9,50 9,50bG 20,09 9,35<br />
Teles 1,00 1,33 1,28 3,18 1,26<br />
TFG Capital 0 2,31 2,25 2,75 1,76<br />
Thielert NA 0 0,58G 0,58 20,98 0,37<br />
Utimaco 0,15 14,30 12,80 14,50 6,20<br />
VARTA konv. 0 5,58G 5,59 14,49 3,21<br />
VCL Film +Med. 0 0,35-T 0,35G 0,85 0,23<br />
Vill.&Boch Vz. 0,42 7,18 7,07 14,91 7,00<br />
Vivacon 0,50 8,45 8,12 19,15 6,01<br />
Vivanco 0 2,26 2,20 4,50 2,20<br />
VW Vz. 1,86 98,70 100,10 132,50 83,05<br />
vwd 0 4,30G 4,34 5,35 3,80<br />
Walter Bau St. 0 0,03 0,03 0,06 0,02<br />
Washtec 0 9,69-T 9,50-T 14,19 7,82<br />
WCM 0 0,07 0,07 0,09 0,03<br />
Winkler &Dünn. 0 11,50bG 11,51 14,50 8,00<br />
WMF St. 1,20 26,50 26,30 35,00 24,50<br />
Ymos 0 0,46G 0,46 0,65 0,32<br />
Zapf Creation 0 2,60 2,55 4,70 2,30
Seite 10<br />
FUSSBALL-NOTIZEN<br />
Verletzungspech<br />
bei Hoffenheim<br />
Vordem Heimspiel am Sonntag<br />
gegen Borussia Dortmund<br />
(17 Uhr) hat Bundesligist 1899<br />
Hoffenheim große Verletznungssorgen.<br />
Neben den fraglichen<br />
Einsätzen von Chinedu<br />
Obasi und Luiz Gustavo sowie<br />
dem sicheren Fehlen des Ex-<br />
<strong>Frankfurter</strong>s Francisco Copado<br />
mussten auch Andreas Ibertsperger<br />
und Per Nilsson unter<br />
der Woche mit dem Training<br />
aussetzen, können aber voraussichtlich<br />
spielen.<br />
Deutschland<br />
auf Platz 4<br />
Die deutsche Bundesliga<br />
liegt nach den ersten<br />
Spielen im Europapokal<br />
weiterhin auf<br />
dem vierten Platz der<br />
europäischen Fünfjahreswertung.<br />
Sie bleibt<br />
mit 47,070 Punkten damit<br />
vor Frankreich und<br />
Russland. Die ersten drei<br />
Plätze belegen weiterhin<br />
England, Spanien und Italien.<br />
Erst bei einem Abrutschen<br />
auf den siebten Rang würde<br />
die Deutsche Fußball Liga<br />
(DFL) einen sicheren Startplatz<br />
in der Champions League verlieren.<br />
Zehn Jahre Haft<br />
für Hooligan<br />
Während eines Fußballspiels<br />
von Roter Stern Belgrad vor einem<br />
Jahr wurden Polizisten brutal<br />
von einem 20-jährigen, serbischen<br />
Hooligan angegriffen.<br />
Dieser wurde zu zehn Jahren<br />
Haft verurteilt. Der Richter wertete<br />
den Angriff als versuchten<br />
Mord. Zwei weitere Angreifer<br />
wurden zu je einem Jahr Gefängnis<br />
verurteilt.<br />
Der wöchentliche<br />
FNP-Podcast<br />
www.fnp.de/eintrachtblog/<br />
Ribérys<br />
Comeback erneut<br />
verschoben<br />
Frankfurt. Für die Fußballprofis<br />
von Bayern München und Werder<br />
Bremen kommt es am heutigen<br />
Nachmittag (15.30 Uhr) zum ersten<br />
Gipfeltreffen der neuen Bundesliga<br />
Saison. Titelverteidiger und Cupsieger<br />
gegen den Meisterschafts-Zweiten,<br />
„Klinsmann-Express“ gegen<br />
Angriffs-Maschinerie – doch aktuell<br />
ist es das Duell der Gegensätze.<br />
Die Roten aus München können<br />
und wollen Tabellenführer werden,<br />
die Grün-Weißen aus Bremen sehnen<br />
den Befreiungsschlag herbei.<br />
„Das wird wie ein Champions-<br />
League-Spiel. Da gibt es keine<br />
Punkte für Bremen“, prophezeit<br />
Daniel van Buyten. Doch einer<br />
warnt: „Sie werden nicht mit hängenden<br />
Köpfen kommen. Wir werden<br />
sie auf keinen Fall unterschätzen“,<br />
schreibt Bayern-Vorstandschef<br />
Karl-Heinz Rummenigge der Elf<br />
von Trainer Jürgen Klinsmann vor,<br />
bei der das Comeback von Franck<br />
Ribéry weiter auf sich warten lässt.<br />
Nach zwei erfolgreichen Operationen<br />
muss der Bayern-Star aufgrund<br />
einer Muskelverhärtung noch einmal<br />
pausieren, wird wohl erst am<br />
Mittwoch in der 2.Runde des DFB-<br />
Pokals gegen den 1. FC Nürnberg<br />
auflaufen.<br />
Hinzu kommt, dass ein „Pferdekuss“<br />
aus der Champions-League-<br />
Partie in Bukarest den Einsatz des<br />
ehemaligen Bremers Miroslav Klose<br />
fraglich macht, für den Lukas Podolski<br />
die Angriffs-Alternativeist.<br />
Bayern gegen Bremen als Glanzlicht,<br />
die Derbys in Wolfsburg und<br />
Stuttgart als Auseinandersetzungen<br />
von Brisanz. Großinvestor VfL<br />
Wolfsburg ist wie Spitzenreiter<br />
Hamburger SV noch ungeschlagen,<br />
dümpelt sportlich-spielerisch aber<br />
vor sich hin, so dass Trainer-Manager<br />
Felix Magath nicht restlos zufrieden<br />
sein kann. Auch der VfB<br />
Stuttgart hat gegen den Karlsruher<br />
SC einen riesigen statistischen Vorteil:<br />
Der letzte KSC-Erfolg bei den<br />
Schwaben (2:1 am 13. Februar<br />
1965) liegt Ewigkeiten zurück.<br />
„So brauchen wir in der Bundesliga<br />
gar nicht mehr anzutreten. Gegen<br />
den KSC erwarte ich eine ganz<br />
andere Mannschaft“, forderte Veh,<br />
der VfB-Coach.<br />
Für den Tabellenletzten Energie<br />
Cottbus (gegen Bochum), Arminia<br />
Bielefeld (gegen Köln) und Eintracht<br />
Frankfurt (bei Schalke 04)<br />
weist der fünfte Spieltag die Richtung:<br />
Das Trio ist noch ohne Sieg.<br />
Martin Fenin stellt sich nach dem<br />
Training gerne den Fragen der<br />
Junge-Zeitungs-Journalisten. Das<br />
Video zum Interview steht im Internet:<br />
www.fnp.de/fenin.<br />
Foto: Beatrice Pötzl<br />
„Wir haben keine<br />
Angst vor Schalke“<br />
Eintracht-Stürmer Fenin erhofftsich heutemindestens einenPunkt<br />
Martin Fenin war imWinter kaum aus<br />
Teplice zu Eintracht Frankfurt gewechselt,<br />
da sorgte er schon für Aufsehen: In<br />
den ersten beiden Spielen glückten<br />
ihm vier Tore, das war ein Bundesligarekord.<br />
Vor dem heutigen<br />
Spiel bei Schalke04sprachen Jennifer<br />
Bareuther, Corinna Stock<br />
und Paul Backhaus mit dem<br />
21-jährigen Tschechen.<br />
Vermissen Sie manchmal Ihre<br />
tschechische Heimat, Ihre Freunde<br />
und Familie?<br />
„Auf jeden Fall. Jetzt war<br />
meine Mutter extra wegen<br />
des Karlsruhe-Spiels in<br />
Frankfurt, ausgerechnet<br />
das wurde abgesagt.<br />
Das war Pech. Aber<br />
meine Familie ist alle<br />
ein, zwei Monate<br />
hier. Es ist nicht<br />
so weit nach<br />
Teplice, nur<br />
dreieinhalb<br />
Stunden<br />
mit dem<br />
Auto.“<br />
Wassagen Siedenn zur Absage des Spiels?<br />
„Das war schon ein bisschen schlimm für<br />
uns. Ich weiß nicht, wer den Fehler gemacht<br />
hat. Jeder müsste eigentlich wissen,<br />
wenn dienstags ein Konzert ist, dann kann<br />
freitags kein Spiel stattfinden. Wir haben<br />
so drei Wochen Pause. Davon waren mehrere<br />
Spieler zwei Wochen mit ihren Nationalmannschaften<br />
unterwegs. Jetzt war<br />
wieder kein Spiel, und wir müssen zu<br />
Schalke04fahren mit nur zwei Punkten<br />
in der Tabelle. Das ist nicht so einfach.“<br />
Wasist für die Eintracht auf Schalke möglich?<br />
„Wir haben keine Angst. Wir haben im<br />
letzten Halbjahr auch auf Schalke gespielt<br />
„ Es war für mich ein Traum,<br />
ins Ausland zu wechseln. “<br />
Martin Fenin<br />
und waren nicht so schlecht. Ich denke,<br />
wir werden gut stehen und minimal einen<br />
Punktholen.“<br />
Und was erhoffen Sie sich persönlich in dieser<br />
Saison?<br />
„Ich habe letztes Jahr sechs Tore geschossen.<br />
Das ist für mich eine Motivation, in<br />
dieser Saison mehr zu schießen.“<br />
Sind Siemit Ihrer Position zufrieden?<br />
„In Teplice war ich Mittelstürmer, inder<br />
Nationalmannschaft bin ich das auch<br />
meistens. Hier in Frankfurt spielen Ioanni<br />
(Ioannis Amanatidis) oder Nikos (Liberopoulos,<br />
Anmerkung der Redaktion) diese Position.<br />
Ich spiele meist weiter rechts, das<br />
ist auch in Ordnung.“<br />
Mit wem verstehen Sie sich aus der Mannschaft<br />
am besten?<br />
„Ich verstehe mich mit allen. Bei Auswärtsspielen<br />
bin ich mit Christoph Spycher<br />
auf einem Zimmer,der ist ein super<br />
Typ. Und in letzter Zeit unternehme ich<br />
viel mit Markus Steinhöfer. (lacht) Da<br />
hatten wir auch ein bisschen Feuer<br />
(Anmerkung der Redaktion: Beide hatten<br />
einen Grillunfall auf Martin Fenins<br />
Balkon, der aber letztlich ohne größere Schäden<br />
abging).“<br />
Treffen Sie sich auch sonst mit manchen Mitspielern<br />
privat?<br />
„Ja. Wenn wir nur ein Training haben,<br />
dann gehen wir zum Beispiel mal in die<br />
Stadt Kaffee trinken oder so etwas.“<br />
Wiefinden Siedas Stadion?<br />
„Das ist einfach super.“<br />
Und können die Fans Sie während des Spiels<br />
motivieren?<br />
„Natürlich sehr. Das ist in Tschechien ein<br />
großes Problem, denn dort haben wir bei<br />
Spielen zuhause manchmal nur 6000,<br />
7000 Zuschauer bei einem Spiel. Und hier<br />
sind es 50 000, oder es ist sogar alles ausverkauft.<br />
Das ist eine sehr große Motivation<br />
für jeden Spieler.“<br />
Hoffen Sie, dass Sie auch in den nächsten<br />
Spielen der Nationalmannschaft auf dem<br />
Platz stehen?<br />
„Na ja, das ist schwer. Jetzt ist mein erster<br />
Trainer aus Teplice Nationaltrainer geworden<br />
(Petr Rada, Anmerkung der Redaktion),<br />
und ich hoffe, dass ich jetzt bessere Chancen<br />
habe. Für mich ist es sehr wichtig:<br />
Wir haben bald mit der Nationalmannschaft<br />
ein Spiel in Teplice. Das ist meine<br />
Heimat, und es wäre für mich natürlich<br />
ein Traum, dort für die Nationalmannschaft<br />
zu spielen.“<br />
Haben Sie auch noch Kontakt zu Ihren alten<br />
Mitspielern aus Teplice?<br />
„Ja, ganz viel. Wenn ich zur Nationalmannschaft<br />
fahre oder fliege, fahre ich<br />
erst mal nach Teplice. Dort gehen wir Kaffeetrinken<br />
oder essen.“<br />
Sind Sie mit Ihrer bisherigen Fußballerlaufbahn<br />
zufrieden?<br />
„Ja, ich bin zufrieden. Es war für mich ein<br />
Traum, ins Ausland zu wechseln.“<br />
Und was machen Sie, wenn Sie einmal nicht<br />
auf dem Fußballplatz sind?<br />
„Im letzen halben Jahr hatte ich viel mit<br />
meiner Wohnung zu tun, weil sie ganz<br />
neu war und ich noch keine Möbel hatte.<br />
Jetzt ist alles fertig, und ich kann öfter<br />
mal in die Stadt gehen.“<br />
In Frankfurt funkelt’s -Fast alle Stars sind wieder gesund<br />
� Von Jonas Tresbach, Nicole Pasker<br />
und Felicitas Muth<br />
Frankfurt. Auf dem Rasenplatz vor<br />
der <strong>Frankfurter</strong> Fußball-Arena ist<br />
während des Eintracht-Trainings<br />
fast alles in Bewegung. Die Spieler<br />
kämpfen um den Ball und die letzten<br />
freien Plätze in der Startelf für<br />
die heutige Bundesliga-Partie<br />
(15.30 Uhr) bei Schalke04, immer<br />
wieder gibt Assistenztrainer Armin<br />
Reutershahn laute Anweisungen.<br />
Nur einer bewegt sich nicht,<br />
steht meist still und mit verschränkten<br />
Armen an der Seite: Friedhelm<br />
Funkel, der Cheftrainer.„Das ist ein<br />
Trend, der irgendwann aus England<br />
gekommen ist“, erklärt Funkel.<br />
„Der Cheftrainer spricht sich mit<br />
seinen Mitstreitern ab und nimmt<br />
dann die Rolle des Beobachters<br />
ein.“ Aus der Ruheposition kann er<br />
genauer hinschauen, als wenn er<br />
selbst ins Training eingebunden<br />
wäre –und so die Leistungen seiner<br />
Spieler auch besser beurteilen. Ab<br />
und zu greift er ein und sagt, was<br />
gut oder schlecht gewesen ist.“<br />
Auch für das Spiel auf Schalke<br />
hat der stille Beobachter so einige<br />
Erkenntnisse gewonnen. Zum Beispiel,<br />
dass sowohl Marco Russ als<br />
auch Alexander Meier nach Muskelfaserrissen<br />
wieder einsatzbereit<br />
sind. Funkel setzt einige Hoffnun-<br />
Helmes schießt<br />
Leverkusen auf Rang 2<br />
Leverkusen. Ein überragender Patrick<br />
Helmes hat Bayer Leverkusen<br />
auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga<br />
geschossen. Der Nationalspieler<br />
war beim hochverdienten 4:0<br />
(2:0)-Erfolg gegen Hannover 96<br />
zum Auftakt des fünften Spieltages<br />
mit drei Toren der Mann des<br />
Abends. Die Bayer-Elf liegt nach<br />
dem dritten Saisonsieg mit neun<br />
Punkten direkt hinter Spitzenreiter<br />
Hamburger SV (10).<br />
Die Niedersachsen enttäuschten<br />
dagegen erneut auf ganzer Linie<br />
und finden sich vorerst mit vier<br />
Zählern auf dem 13. Tabellenplatz<br />
wieder.<br />
Nationalspieler Simon Rolfes eröffnete<br />
in der fünften Minute den<br />
Torreigen, bevor Helmes mit seinen<br />
Saisontoren Nummer vier bis sechs<br />
(19., 59. und 66.) vor 22000 Zu-<br />
schauern in der Bay-Arena seinen<br />
Gala-Auftritt hatte. An dem 24-Jährigen<br />
dürften die Bayer-Fans noch<br />
lange Freude haben. Der Stürmer<br />
verlängerte seinen Vertrag vorzeitig<br />
um ein weiteres Jahr bis 2013, wie<br />
Bayer-Sportchef Rudi Völler verkündete.<br />
Wie wohl sich der Neuzugang<br />
vom 1. FC Köln in Leverkusen<br />
fühlt, zeigte er auf dem Platz. Helmes<br />
verstand sich mit seinen Nebenleuten<br />
quasi blind, die Leverkusener<br />
Angriffsabteilung lief auf<br />
Hochtouren.<br />
So konnte einem Nationaltorhüter<br />
Robert Enke schon leidtun. Auf<br />
den Schlussmann rollte ein Angriff<br />
nach dem anderen zu. Seine Vorderleute<br />
waren restlos überfordert<br />
und lieferten eine erschreckend<br />
schwache Vorstellung ab.<br />
gen inden 25-jährigen Meier, der<br />
nach fast einjähriger Verletzungspause<br />
wieder zu 100 Prozent gesund<br />
ist, aber noch Spielpraxis sammeln<br />
muss.<br />
Der Eintracht-Trainer hat sich gegen<br />
eine Dreierkette entschieden,<br />
da Schalke voraussichtlich mit drei<br />
Spitzen angreifen wird. Auf die<br />
Kopfballstärke der Schalker sieht<br />
Funkel die Eintracht in jedem Fall<br />
vorbereitet – auch da könnte der<br />
groß gewachsene Meier eine Hilfe<br />
sein. Der Trainer fügte hinzu, dass<br />
Schalke seine Mannschaft nicht unterschätzen<br />
werde. „Es waren bisher<br />
immer Spiele auf des Messers<br />
Schneide“, sagt Funkel, der sich be-<br />
sonders auf die „geile Atmosphäre“<br />
in der Veltins-Arena freut.<br />
Weniger erfreut hat der Cheftrainer<br />
die Absage des Spiels gegen den<br />
Karlsruher SC aufgenommen, da<br />
die Eintracht jetzt den möglichen<br />
drei Punkten einige Wochen hinterherlaufen<br />
wird. Ohnehin ist die<br />
Eintracht anders als in der letzten<br />
Saison noch nicht so recht in<br />
Schwung gekommen.<br />
„Letztes Jahr haben wir in den<br />
ersten fünf Spielen zehn Punkte geholt.<br />
Das hat der Mannschaft<br />
Selbstvertrauen gegeben, davon hat<br />
sie die ganze Saison profitiert“, sagt<br />
Funkel. Am Ende stand ein einstelliger<br />
Tabellenplatz zu Buche. Den<br />
hält der Trainer auch diesmal<br />
durchaus für möglich. Nun geht es<br />
darum, sich langsam wieder nach<br />
oben zu arbeiten –wobei auch der<br />
von seinem Mittelfußbruch weitgehend<br />
genesene und laut Funkel in<br />
vier,fünf Wochen wieder einsatzbereite<br />
Österreicher Ümit Korkmaz<br />
bald helfen könnte.<br />
Am besten soll der Aufwärtsrend<br />
natürlich schon heute beginnen.<br />
Mit knapp 5000 mitgereisten Fans<br />
ist auf Schalke alles möglich. Darüber<br />
sind sich Trainer und Mannschaft<br />
einig.<br />
Die mögliche Aufstellung: Nikolov –<br />
Ochs, Russ, Galindo, Spycher – Chris,<br />
Fink –Fenin, Meier, Toski –Liberopoulos.<br />
Riesen-Enttäuschung in Dortmund<br />
Dortmund. Die Vorfreude war<br />
groß, die Ernüchterung ist riesig.<br />
Die erste Pflichtspiel-Niederlage als<br />
Trainer von Borussia Dortmund<br />
riss Jürgen Klopp aus allen Träumen<br />
von einer dauerhaften Rückkehr<br />
seines neuen Clubs auf die europäische<br />
Bühne. „Eine Katastrophe.<br />
So habe ich noch nie eine<br />
Mannschaft spielen sehen, die ich<br />
gecoacht habe“, klagte der Fußball-<br />
Lehrer im Anschluss an das 0:2<br />
(0:2) gegen Udinese Calcio. „Wir haben<br />
dem Gegner so in die Karten<br />
gespielt, das wird Udinese international<br />
so schnell nicht wieder antreffen.“<br />
Mit dieser Niederlage platze der<br />
Traum auf den Einzug in die Gruppenphase<br />
des Uefa-Cups. Mit hoher<br />
Spielkunst, schnellen Beinen und<br />
taktischer Fitnesse legte der Gast<br />
aus dem Friaul die Schwächen des<br />
Bundesliga-Vierten schonungslos<br />
offen. Nur knapp entging der BVB<br />
Tief enttäuscht: Jürgen Klopp.<br />
nach den frühen Toren von Antonio<br />
Floro Flores (8.) und Gökhan<br />
Inler (34.) einer noch höheren Niederlage.<br />
Die bittere Erkenntnis: Allein<br />
mit Ehrgeiz lassen sich solche<br />
Spiele nicht gewinnen. „Wir waren<br />
zwar bemüht, haben uns aber däm-<br />
lich angestellt“, klagte Kapitän Sebastian<br />
Kehl.<br />
Die Dortmunder Abwehrspieler<br />
stürmten vom Anpfiff an nach vorn<br />
und luden damit die Italiener zu<br />
Kontern ein. Selbst nach der vergebenen<br />
Großchance der Gäste bereits<br />
in der 2. Minute kamen die<br />
Borussen nicht zur Besinnung. „Wir<br />
haben ohne jede Absicherung gespielt.<br />
Ich dachte, wir wären weiter“,<br />
befand der Coach.<br />
„Ich erwarte eine absolute Reaktion<br />
der Mannschaft“, sagte Klopp<br />
mit Blick auf das Punktspiel am<br />
Sonntag in Hoffenheim.<br />
Der BVB ist gut beraten, sein<br />
Hauptaugenmerk auf das nationale<br />
Geschäft zu richten. Denn nur ein<br />
sportliches Wunder kann ihn am<br />
2. Oktober im Rückspiel vor dem<br />
frühen Uefa-Cup-Knockout bewahren.<br />
Zu groß war der Klassenunterschied<br />
beim ersten Aufeinandertreffen.<br />
Ballack-Club will gegen ManU die Tabellenführung ausbauen<br />
London. Der FC Chelsea ist heiß<br />
auf die Revanche. Nach der knapp<br />
verpassten Meisterschaft und dem<br />
verlorenen Champions-League-Finale<br />
in der Vorsaison wollen es Michael<br />
Ballack und Co. Manchester<br />
United diesmal endlich zeigen.<br />
Und die Chancen für die „Blues“<br />
im Spitzenspiel der englischen Premier<br />
League stehen nicht schlecht.<br />
Während der große Verlierer der<br />
Spielzeit 2007/2008 mit zehn Punkten<br />
aus vier Spielen die Tabelle anführt,<br />
stolperte der Meister mehr<br />
schlecht als recht in die Saison und<br />
hat erst vier Zähler gesammelt.<br />
„Das ist eine große Chance für<br />
uns, die Führung auszubauen“, sagte<br />
Ballack dem Sender „Sky Sports<br />
News“. Der Kapitän der deutschen<br />
Fußball-Nationalmannschaft verwies<br />
dabei auf die jüngsten Erfah-<br />
projekt<br />
SPORT junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
rungen mit dem schärfsten Konkurrenten.<br />
Der englische Fußballverband<br />
hatte am vergangenen Mittwoch<br />
überraschend die Drei-Spiele-Sperre<br />
gegen John Terry aufgehoben,<br />
der beim letzten Liga-Match gegen<br />
den Brasilianer Jo von Manchester<br />
City die Notbremse gezogen hatte.<br />
Darüber regte sich United-Trainer<br />
Sir Alex Ferguson auf: „Bei einem<br />
Manchester-Spieler wäre niemals so<br />
entschieden worden.“<br />
Sorgen bereitet noch Neuzugang<br />
Dimitar Berbatow. Der frühere Leverkusener<br />
Stürmer erlitt beim<br />
1:2 gegen Liverpool einige Schläge<br />
aufs Knie. Der portugiesische Mittelfeldstar<br />
Cristiano Ronaldo dürfte<br />
dagegen erstmals wieder in der Anfangself<br />
der „Red Devils“ stehen,<br />
die zuletzt vor 122 Partien zweimal<br />
nacheinander verloren hatten. Eine<br />
andere Sorge ist United dagegen<br />
los. Trikot-Sponsor AIG, der im<br />
Strudel der Kreditkrise schwer ins<br />
Wanken geratene größte Versicherungskonzern<br />
der USA, wurde Anfang<br />
der Woche von der amerikanischen<br />
Regierung gerettet und in<br />
Staatsbesitz übernommen. Nun<br />
sponsert faktisch der US-Steuerzahler<br />
Englands Meister.<br />
DER FUSSBALL<br />
AM WOCHENENDE<br />
Bundesliga<br />
Bayer Leverkusen -Hannover 96 4:0<br />
Bayern München -Werder Bremen (Sa. 15:30 Uhr)<br />
FC Schalke 04 -Eintracht Frankfurt (Sa. 15:30 Uhr)<br />
VfL Wolfsburg -Hamburger SV (Sa. 15:30 Uhr)<br />
Energie Cottbus -VfL Bochum (Sa. 15:30 Uhr)<br />
Arminia Bielefeld -1.FCKöln (Sa. 15:30 Uhr)<br />
B. Mönchengladbach -Hertha BSC (Sa. 15:30 Uhr)<br />
VfB Stuttgart -Karlsruher SC (So. 17:00 Uhr)<br />
TSG Hoffenheim -Bor. Dortmund (So. 17:00 Uhr)<br />
1. Hamburger SV 4 3 1 0 11:7 10<br />
2. Bayer Leverkusen 5 3 0 2 15:8 9<br />
3. Bayern München 4 2 2 0 10:4 8<br />
4. FC Schalke 04 4 2 2 0 8:4 8<br />
5. Borussia Dortmund 4 2 2 0 8:6 8<br />
6. VfB Stuttgart 4 2 1 1 5:3 7<br />
7. TSG Hoffenheim 4 2 1 1 6:5 7<br />
8. VfL Wolfsburg 4 1 3 0 8:7 6<br />
9. Werder Bremen 4 1 2 1 8:6 5<br />
10. Hertha BSC Berlin 4 1 2 1 6:7 5<br />
11. VfL Bochum 4 1 1 2 4:4 4<br />
12. 1. FC Köln 4 1 1 2 4:6 4<br />
13. Hannover 96 5 1 1 3 5:10 4<br />
14. Karlsruher SC 3 1 0 2 2:4 3<br />
15. Bor. Mönchengladbach 4 1 0 3 5:11 3<br />
16. Eintracht Frankfurt 3 0 2 1 3:5 2<br />
17. Arminia Bielefeld 4 0 2 2 5:9 2<br />
18. Energie Cottbus 4 0 1 3 0:7 1<br />
2. Bundesliga<br />
MSV Duisburg -Alem. Aachen 3:2<br />
FSV Mainz 05 -1.FCNürnberg 2:0<br />
FC St. Pauli -TSV 1860 München 1:0<br />
TuS Koblenz -FCAugsburg 2:1<br />
Rot-Weiß Ahlen -Hansa Rostock 2:2<br />
SC Freiburg -SVWehen (So. 14:00 Uhr)<br />
FSV Frankfurt -RWOberhausen (So. 14:00 Uhr)<br />
FC Ingolstadt -VfL Osnabrück (So. 14:00 Uhr)<br />
Greuther Fürth -Kaiserslautern (Mo. 20:15 Uhr)<br />
1. FSV Mainz 05 5 3 2 0 13:8 11<br />
2. 1. FC Kaiserslautern 4 3 1 0 12:6 10<br />
3. SC Freiburg 4 3 1 0 8:4 10<br />
4. Rot-Weiß Ahlen 5 3 1 1 9:8 10<br />
5. MSV Duisburg 5 2 2 1 8:7 8<br />
6. Greuther Fürth 4 2 1 1 12:9 7<br />
7. Alem. Aachen 5 2 1 2 7:7 7<br />
8. FC St. Pauli 5 2 1 2 10:12 7<br />
9. Hansa Rostock 5 1 3 1 7:7 6<br />
10. TuS Koblenz 5 2 2 1 8:5 5<br />
11. VfL Osnabrück 4 1 2 1 9:10 5<br />
12. 1. FC Nürnberg 5 1 2 2 7:9 5<br />
13. SV Wehen 4 0 3 1 4:5 3<br />
14. TSV 1860 München 5 1 0 4 5:7 3<br />
15. FC Augsburg 5 1 0 4 6:9 3<br />
16. FC Ingolstadt 4 1 0 3 5:8 3<br />
17. RW Oberhausen 4 1 0 3 4:11 3<br />
18. FSV Frankfurt 4 0 2 2 4:6 2<br />
TuS Koblenz wurden wegen Täuschung im Lizenzierungsverfahren<br />
drei Punkte abgezogen.<br />
3. Liga<br />
Bayern München II -W.Bremen II 1:1<br />
Kickers Emden -SCPaderborn (Sa. 14:00 Uhr)<br />
Rot-Weiß Erfurt -Stuttgarter K. (Sa. 14:00 Uhr)<br />
Erzgebirge Aue -Fort. Düsseldorf (Sa. 14:00 Uhr)<br />
Jahn Regensburg -Unterhaching (Sa. 14:00 Uhr)<br />
Kickers Offenbach -Carl Zeiss Jena (Sa. 14:00 Uhr)<br />
VfB Stuttgart II -VfR Aalen (Sa. 14:00 Uhr)<br />
W. Burghausen -SVSandhausen (Sa. 14:00 Uhr)<br />
Wuppertaler SV -Dynamo Dresden (So. 14:00 Uhr)<br />
Union Berlin -Eintr. Braunschweig (So. 14:00 Uhr)<br />
1. Kickers Emden 6 5 1 0 11:4 16<br />
2. Bayern München II 7 4 3 0 9:5 15<br />
3. SC Paderborn 6 4 1 1 12:7 13<br />
4. Union Berlin 6 3 2 1 10:4 11<br />
5. SpVgg Unterhaching 6 3 2 1 9:6 11<br />
6. VfB Stuttgart II 6 3 1 2 14:5 10<br />
7. Fortuna Düsseldorf 6 3 1 2 10:7 10<br />
8. Rot-Weiß Erfurt 6 3 1 2 8:6 10<br />
9. SV Sandhausen 6 3 0 3 11:8 9<br />
10. Wacker Burghausen 6 3 0 3 11:13 9<br />
11. Eintr. Braunschweig 6 2 1 3 7:7 7<br />
12. Dynamo Dresden 6 2 1 3 5:6 7<br />
13. Werder Bremen II 7 2 1 4 10:14 7<br />
14. Kickers Offenbach 6 1 3 2 7:10 6<br />
15. Jahn Regensburg 6 1 3 2 7:10 6<br />
16. VfR Aalen 6 1 3 2 5:9 6<br />
17. Wuppertaler SV 6 1 2 3 6:10 5<br />
18. Carl Zeiss Jena 6 1 2 3 8:15 5<br />
19. Erzgebirge Aue 6 1 1 4 6:12 4<br />
20. Stuttgarter Kickers 6 0 1 5 2:10 1<br />
Regionalliga Süd<br />
Darmstadt 98 -Eintracht Bamberg 5:2<br />
TSV Großbardorf -1860 München II 3:1<br />
Aschaffenburg -Waldh. Mannheim (Sa. 14:00 Uhr)<br />
1. FC Heidenheim -Hessen Kassel (Sa. 14:00 Uhr)<br />
SSV Reutlingen -SCFreiburg II (Sa. 14:00 Uhr)<br />
SV Wehen II -SSV Ulm (Sa. 14:00 Uhr)<br />
E. Frankfurt II -Greuther Fürth II (So. 14:00 Uhr)<br />
Karlsruher SC II -1.FCNürnberg II (So. 14:00 Uhr)<br />
Unterhaching II -SCPfullendorf (So. 14:00 Uhr)<br />
1. 1. FC Nürnberg II 5 4 0 1 12:3 12<br />
2. SV Wehen II 4 3 0 1 8:4 9<br />
3. SV Waldhof Mannheim 5 3 0 2 8:9 9<br />
4. Eintracht Frankfurt II 4 2 2 0 8:4 8<br />
5. Vikt. Aschaffenburg 5 2 2 1 7:5 8<br />
6. SSV Ulm 4 2 2 0 5:3 8<br />
7. Hessen Kassel 4 2 1 1 9:5 7<br />
8. 1. FC Heidenheim 4 2 1 1 9:6 7<br />
9. Greuther Fürth II 4 2 1 1 5:3 7<br />
10. SC Pfullendorf 4 1 2 1 4:5 5<br />
11. TSV Großbardorf 5 1 2 2 10:12 5<br />
12. Karlsruher SC II 4 1 1 2 7:7 4<br />
13. SSV Reutlingen 4 1 1 2 7:10 4<br />
14. SpVgg Unterhaching II 4 1 1 2 7:10 4<br />
15. TSV 1860 München II 5 1 1 3 6:9 4<br />
16. Eintracht Bamberg 5 1 1 3 13:18 4<br />
17. Darmstadt 98 6 1 1 4 7:13 4<br />
18. SC Freiburg II 4 0 1 3 4:10 1<br />
Hessenliga<br />
RSV Würges -FSC Lohfelden (Sa. 15:00 Uhr)<br />
SC Waldgirmes -1.FCEschborn (Sa. 15:00 Uhr)<br />
Hünfelder SV -OSC Vellmar (Sa. 15:00 Uhr)<br />
Bayern Alzenau -FSV Fernwald (Sa. 15:00 Uhr)<br />
RW Frankfurt -Borussia Fulda (Sa. 15:00 Uhr)<br />
KSV Baunatal -G.Ober-Roden (Sa. 15:00 Uhr)<br />
Vikt. Urberach -KSV Klein-Karben (Sa. 15:00 Uhr)<br />
B. Flieden -E.Stadtallendorf (Sa. 16:00 Uhr)<br />
Kick. Offenbach II -TSG Wörsdorf (So. 15:00 Uhr)<br />
1. Vikt. Urberach 9 6 2 1 25:10 20<br />
2. Bayern Alzenau 10 5 2 3 21:19 17<br />
3. Borussia Fulda 10 5 2 3 14:13 17<br />
4. KSV Baunatal 10 5 1 4 30:21 16<br />
5. SC Waldgirmes 9 5 1 3 21:16 16<br />
6. TSG Wörsdorf 10 4 4 2 10:5 16<br />
7. Hess. Kassel II 10 4 4 2 16:15 16<br />
8. RW Frankfurt 10 3 5 2 21:18 14<br />
9. Germania Ober-Roden 10 4 2 4 12:15 14<br />
10. FSV Fernwald 10 3 4 3 14:17 13<br />
11. KSV Klein-Karben 9 3 3 3 18:16 12<br />
12. Eintr. Stadtallendorf 9 3 3 3 14:12 12<br />
13. Hünfelder SV 8 3 1 4 16:16 10<br />
14. 1. FC Eschborn 8 3 1 4 9:10 10<br />
15. OSC Vellmar 10 3 1 6 13:19 10<br />
16. Kick. Offenbach II 9 2 3 4 12:13 9<br />
17. Buchonia Flieden 9 2 3 4 13:18 9<br />
18. RSV Würges 9 1 5 3 7:14 8<br />
19. FSC Lohfelden 9 1 1 7 3:22 4<br />
Frauen-Bundesliga<br />
USV Jena -FCR Duisburg (So. 11:00 Uhr)<br />
1. FFC Frankfurt -VfL Wolfsburg (So. 11:00 Uhr)<br />
SG Essen -SCFreiburg (So. 14:00 Uhr)<br />
Turbine Potsdam -Herforder SV (So. 14:00 Uhr)<br />
TSV Crailsheim -Hamburger SV (So. 14:00 Uhr)<br />
SC <strong>Bad</strong> <strong>Neue</strong>nahr -B.München (So. 14:00 Uhr)<br />
1. 1. FFC Frankfurt 3 3 0 0 12:1 9<br />
2. Bayern München 2 2 0 0 5:0 6<br />
3. FCR Duisburg 3 2 0 1 9:7 6<br />
4. SG Essen 3 2 0 1 6:5 6<br />
5. Turbine Potsdam 3 1 1 1 3:5 4<br />
6. SC Freiburg 2 1 0 1 3:1 3<br />
7. Hamburger SV 2 1 0 1 6:6 3<br />
8. Herforder SV 3 1 0 2 3:6 3<br />
9. SC <strong>Bad</strong> <strong>Neue</strong>nahr 3 0 2 1 2:7 2<br />
10. VfL Wolfsburg 2 0 1 1 1:3 1<br />
11. USV Jena 2 0 0 2 3:7 0<br />
12. TSV Crailsheim 2 0 0 2 0:5 0<br />
Rot fürden<br />
richtigenMichael<br />
Nyon. Nach der fälschlichen roten<br />
Karte gegen Michael Beauchamp<br />
im Champions-League-Spiel zwischen<br />
Aalborg BK und Celtic Glasgow<br />
wurde dieser am gestrigen<br />
Freitag von der Europäischen Fußball-Union<br />
(Uefa) freigesprochen.<br />
Der wahre Übeltäter Michael Jakobsen<br />
wurde mit einer Sperre für<br />
das nächste Spiel bestraft.<br />
Die Uefa gab damit dem Protest<br />
des dänischen Fußballmeisters<br />
statt. Die Fernsehbilder belegten,<br />
dass in der 79. Minute nicht der<br />
ehemalige Nürnberger Bundesliga-<br />
Profi Beauchamp, sondern Michael<br />
Jacobsen die „Notbremse“ gezogen<br />
hatte.
projekt<br />
Samstag, 20. September 2008 SPORT junge zeitung<br />
� Seite 11<br />
Wechsel beim<br />
DLV: Mallow<br />
wirdSportdirektor<br />
Frankfurt.Einen Monat nach dem<br />
Olympia-Debakel in Peking und<br />
ein knappes Jahr vor den Weltmeisterschaften<br />
in Berlin hat der Deutsche<br />
Leichtathletik-Verband (DLV)<br />
seine sportliche Führung umgebaut.<br />
Der bisherige Leitende Bundestrainer<br />
Jürgen Mallow wird<br />
Sportdirektor. „Herr Mallow ist<br />
künftig in der Verwaltung tätig.<br />
Das ist nur ein Teil der Maßnahmen.<br />
Momentan richten sich alle<br />
Entscheidungen auf Berlin aus, um<br />
dort gut aufgestellt zu sein“, sagte<br />
DLV-Präsident Clemens Prokop,<br />
dessen Zukunft selbst ungeklärt ist.<br />
„Bis zum Jahresende“ will der Jurist<br />
aus dem bayerischen Kelheim entscheiden,<br />
ob er sich nach der WM<br />
für eine weitere Amtszeit zur Verfügung<br />
stellt.<br />
Der DLV hatte in Peking mit nur<br />
einer Bronzemedaille die schlechteste<br />
Bilanz seit 104 Jahren hingelegt.<br />
Ob Mallow deswegen degradiert<br />
wurde, wollte Prokop nicht<br />
beantworten. Die Aufgaben des<br />
63-Jährigen teilen sich zumindest<br />
bis zur WM Rüdiger Harksen, bisher<br />
Hürden-Bundestrainer bei den<br />
Frauen, und Stabhochsprung-Experte<br />
Herbert Czingon. Der Mannheimer<br />
Harksen, Coach der Vize-<br />
Europameisterin Kirsten Bolm,<br />
kümmert sich um die Bereiche<br />
Lauf und Sprint, der Mainzer Czingon<br />
um die technischen Disziplinen.<br />
Doch der Rückschlag in Peking<br />
hat den Verband ein Jahr vor der<br />
Heim-Weltmeisterschaft ins Mark<br />
getroffen. Nach Berlin geht Mallow<br />
ohnehin in den Ruhestand. Die Zukunft<br />
vonProkopist noch offen.<br />
ERGEBNISSE<br />
Handball<br />
2. Bundesliga Männer, Gruppe Süd,<br />
3. Spieltag: TSG Münster –HCErlangen<br />
22:21 (11:11).<br />
Radsport<br />
63. Vuelta, 19. Etappe über 145,5 km<br />
von Las Rozas nach Segovia: 1. Arroyo<br />
(Spanien/Caisse d’Epargne)<br />
3:27,03 Stunden, 2. Kirijenka (Weißrussland/Tinkoff)<br />
0:05 Minuten zurück,<br />
3. Nuyens(Belgien/Cofidis) 0:11,<br />
4. Valverde (Spanien/Caisse d’Epargne),<br />
5. van Avermaert (Belgien/Silence-Lotto)<br />
alle 0:11 Minuten zurück.<br />
Gesamtwertung: 1. Contador (Spanien/Astana)<br />
77:21:52 Stunden, 2.<br />
Leipheimer (USA/Astana) 1:17 Minuten<br />
zurück, 3. Sastre (Spanien/CSC)<br />
3:41, 4. Mosquera (Spanien/Xacobeco)<br />
4:35, 5. Gesink (Niederlande/Rabobank)<br />
5:49.<br />
Polen-Rundfahrt, 6. Etappe, Krynica-<br />
Zdroj –Zakopane (118 km): 1. Voigt<br />
(Berlin) –CSC/Saxo Bank 3:05:55 Std.;<br />
2. Martin (Schwalbach) – Columbia<br />
+0:47 Min.; 3. Pellizotti (Italien) -Liquigas<br />
+1:15.<br />
Gesamtwertung nach der 6. Etappe:<br />
1. Voigt (Berlin) – CSC/Saxo Bank<br />
19:06:50 Std.; 2. Bak (Dänemark) –<br />
CSC/Saxo Bank +1:22 Min.; 3. Pellizotti<br />
(Italien) –Liquigas +1:24.<br />
Tennis<br />
Davis Cup, Weltgruppe, Halbfinale in<br />
Madrid: Spanien –USA 2:0. –Rafael<br />
Nadal – Sam Querrey 6:7 (5:7), 6:4,<br />
6:3, 6:4; David Ferrer –Andy Roddick<br />
7:6 (7:5), 2:6, 1:6, 6:4, 8:6.<br />
In Buenos Aires: Argentinien –Russland<br />
2:0. – David Nalbandian – Igor<br />
Andrejew 7:6 (7:5), 6:2, 6:4, Juan Martin<br />
del Potro –Nikolai Dawidenko 6:1,<br />
6:4, 6:2.<br />
Deutsche Eishockey Liga<br />
Frankfurt -Duisburg 5:2<br />
Mannheim -Straubing 5:2<br />
Düsseldorf -Kassel 3:1<br />
Wolfsburg -Ingolstadt 4:3<br />
Hannover -Berlin 5:3<br />
Iserlohn -Nürnberg 4:3<br />
Köln -Hamburg 1:2<br />
Krefeld -Augsburg 7:4<br />
1. Berlin 5 4 1 23:9 12<br />
2. Krefeld 5 4 1 23:13 12<br />
3. Hannover 6 4 2 15:15 12<br />
4. Mannheim 4 4 0 13:4 11<br />
5. Frankfurt 5 4 1 18:13 11<br />
6. Wolfsburg 5 3 2 20:11 10<br />
7. Düsseldorf 6 3 3 19:17 10<br />
8. Kassel 5 3 2 15:12 9<br />
9. Iserlohn 5 3 2 17:16 9<br />
10. Augsburg 5 3 2 17:25 9<br />
11. Hamburg 4 2 2 14:12 6<br />
12. Ingolstadt 5 1 4 11:12 3<br />
13. Nürnberg 4 1 3 12:16 3<br />
14. Straubing 5 1 4 11:20 3<br />
15. Köln 6 0 6 11:24 0<br />
16. Duisburg 5 0 5 8:28 0<br />
� Von Felicitas Muth,<br />
Nicole Pasker und Jonas Tresbach<br />
Frankfurt. Im großen Bogen<br />
fliegt das Wurfgerät aus dem Käfig<br />
und landet im Gras. Betty Heidler<br />
geht langsam auf den Hammer zu,<br />
trägt ihn in den Ring zurück und<br />
geht in Postion für ihren nächsten<br />
Wurf. Später wird alles ordentlich<br />
gemessen und schriftlich festgehalten.<br />
„Ein Traingstagebuch ist meiner<br />
Meinung nach Pflicht für jeden<br />
Leistungsportler“, sagt die Hammerwerferin.<br />
In diesem hält sie ihren<br />
Trainingsverlauf, bestehend aus<br />
Krafttraining, verschiedenen Wurfgeräten<br />
(Reifen, Stäbe und unterschiedliche<br />
Hämmer) und Weiten,<br />
sowie Dopingkontrollen, Wett-<br />
Bettyund ihr Wettkampfhammer<br />
„Ein Trainingstagebuch ist meiner Meinung<br />
nach Pflicht für jeden Leistungssportler.“<br />
Lions-Trainer nach dem<br />
Duisburg-Spiel zufrieden<br />
Frankfurt. „Ich bin sehr zufrieden<br />
mit den drei Punkten,<br />
mit der Leistung schon<br />
weniger“, sagte Rich Chernomaz,<br />
Trainer der Frankfurt<br />
Lions nach dem 5:2 (0:0, 3:1,<br />
2:1)-Sieg über das DEL-<br />
Schlusslicht Füchse Duisburg.<br />
Dass eine solche Leistung<br />
morgen in Hamburg<br />
(14.30 Uhr) bei den Freezers<br />
kaum zum Dreier ausreichen<br />
würde, ist klar.<br />
Duisburg spielte hinten<br />
pomadig, im Spiel nach vorne<br />
fehlerhaft und versuchte<br />
es immer wieder mit langen,<br />
riskanten Pässen. „Eine Taktik,<br />
die nicht funktionieren<br />
kann“, so Chernomaz. „Wir<br />
hätten energischer forechecken<br />
und weniger Fehler<br />
in der Offensivzone machen<br />
müssen.“ Das Spiel hätte<br />
schon im Eröffnungsdrittel<br />
entschieden sein müssen.<br />
Dem stand nur die mangelnde<br />
Chancenauswertung sowie<br />
der starke Füchse-Keeper<br />
Lukas Lang entgegen. Erst<br />
Jeff Heerema, der beste Spieler<br />
auf dem Eis, brach den<br />
Bann. Jeweils von Jason<br />
Young gut bedient, vollende-<br />
Karneval in<br />
Mainz<br />
München. Karnevalsstimmung<br />
in Mainz, Katerstimmung<br />
in Nürnberg:<br />
Mit dem 2:0 (1:0) im Spitzenspiel<br />
der 2. Fußball-<br />
Bundesliga gegen den<br />
1. FC Nürnberg hat der<br />
FSV Mainz 05 die Tabellenspitze<br />
zurückerobert<br />
und den Bundesliga-Absteiger<br />
noch tiefer in die<br />
Krise geschickt.<br />
Lebenszeichen gab es<br />
von den beiden anderen<br />
Bundesliga-Absteigern:<br />
Der MSV Duisburg besiegte<br />
im Duell der Aufstiegsanwärter<br />
Alemannia<br />
Aachen mit 3:2 (3:0),<br />
Hansa Rostock sicherte<br />
sich mit dem 2:2 (1:1)<br />
beim Überraschungsteam<br />
Rot Weiss Ahlen einen<br />
Punkt.<br />
In Mainz war Niko<br />
Bungert nach einer Ecke<br />
zur Stelle und köpfte gegen<br />
die erneut schwache<br />
„Club“-Abwehr früh zur<br />
umjubelten Führung für<br />
die Hausherren ein (6.<br />
Minute). Fortan egalisier-<br />
„ Die Chinesen<br />
haben sich sehr viel Mühe<br />
gegeben, vielleicht war es<br />
schon etwas zu perfekt. “<br />
Betty Heidler<br />
kampfergebnissen<br />
und Bestleistungen fest. Diese Notizen<br />
zeigen ihr, auf welchem Leistungsstand<br />
sie sich befindet. Auch<br />
aufgelistet werden Trainingseinheiten,<br />
die sie im Winter im Wurfhaus<br />
in Frankfurt oder in der Leichtathletikhalle<br />
Kalbach absolviert.<br />
Die 24-Jährige trainiert 8-10 Mal<br />
die Woche jeweils zwei Stunden<br />
mit Michael Deyhle. Diesmal allerdings<br />
nicht, da ihr<br />
Trainer, der zugleich<br />
auch Bundestrainer<br />
ist, auf<br />
einer Trainertagung<br />
weilt. Wegen<br />
ihres in Frankfurt<br />
lebenden Trainers<br />
wechselte Betty<br />
Heidler 2001 auch<br />
aus Berlin zur LG<br />
Eintracht. Seitdem<br />
erzielte sie gute<br />
Leistungen, die sie<br />
2007 zu ihrem<br />
größten Erfolg<br />
führten: dem Weltmeisterschaftstitel<br />
in Osaka, den sie<br />
niemals vergessen<br />
wird.<br />
In Qualifikationswettkämpfen<br />
und Trainingsla-<br />
ten sich beide Teams, Höhepunkte<br />
waren Mangelware<br />
in der Spitzenpartie.<br />
Felix Borja machte kurz<br />
vor Schluss (89.) den Sieg<br />
perfekt. Liga-Favorit<br />
Nürnberg bleibt mit nur<br />
fünf Punkten aus fünf<br />
Spielen erst einmal Mittelmaß.<br />
Bereits die ersten „Trainer-raus“-Rufe<br />
musste<br />
sich MSV-Coach Rudi<br />
Bommer gefallen lassen,<br />
doch mit dem ersten<br />
Dreierpack der Saison bescherte<br />
Cedrick Makiadi<br />
dem Fußball-Lehrer Rückenwind.<br />
Mit seinen drei<br />
Treffern stellte der Neuzugang<br />
im Westderby gegen<br />
Aufstiegsanwärter Aachen<br />
früh die Weichen<br />
auf Sieg (22./37./42.). Zu<br />
allem Überfluss sah Aachens<br />
Lukasz Szukala<br />
noch die Gelb-Rote Karte<br />
(74.), das Aufbäumen<br />
durch die Tore von Benjamin<br />
Auer (83.) und Szilard<br />
Nemeth in der Nachspielzeit<br />
kamzuspät.<br />
te er zweimal blendend. John<br />
Slaney (Penalty), Chris Taylor<br />
und Simon Danner besorgten<br />
den Rest. Für Duisburg<br />
traf JanAlinc zweimal.<br />
Thomas Ower,der für den<br />
als überzähliger Ausländer<br />
pausierenden Ian Gordon im<br />
Torstand, konnte seine Nervosität<br />
nicht verbergen, erfüllte<br />
seine Aufgabe jedoch<br />
insgesamt zufriedenstellend.<br />
In Hamburg kehrt Gordon<br />
zwischen die Pfosten zurück.<br />
Wer dafür auf die Tribüne<br />
muss, entscheidend Chernomaz<br />
erst kurzfristig. (löf)<br />
gern bereitet sie<br />
sich auf den Saisonhöhepunkt<br />
vor.<br />
Die Junge-Zeitung-Reporter vorOrt<br />
Bettys Leben<br />
ist der Hammer<br />
So auch vor ihren zweiten Olympischen<br />
Spielen in Peking, indem sie<br />
in Japan ein Trainingslager absolvierte,<br />
um sich an die Zeitverschiebung<br />
zu gewöhnen. Während dieser<br />
Vorbereitungsphase bleibt ihr noch<br />
weniger Zeit für ihr Privatleben als<br />
sonst. „Alle in meiner Familie, alle<br />
meine Freunde, wissen, was ich mache.<br />
Dass ich wenig Zeit habe. Sie<br />
stehen dahinter. Die Kunst ist, die<br />
wenige Zeit so gut es geht zu nutzen.<br />
Ich wäre gerne öfter bei meinen<br />
Eltern in Berlin.“<br />
Auch in Peking vermisste sie ihr<br />
Zuhause. Im Großen und Ganzen<br />
gefielen ihr die Olympischen Spiele<br />
gut. „Die Chinesen haben sich viel<br />
Mühe gegeben, vielleicht war es<br />
schon etwas zu perfekt. Deshalb<br />
kam die Euphorie nicht so rüber<br />
wie bei meinen ersten Spielen in<br />
Geboren: 14. Oktober 1983 in<br />
Berlin.<br />
Verein: LG Eintracht Frankfurt.<br />
Trainer: Michael Dehyle.<br />
Ausbildung: Ausbildung bei der<br />
Bundespolizei (2003-2007), Studium<br />
„Bachelor of Laws“.<br />
Größte sportliche Erfolge:<br />
Weltmeisterin 2007 in Osaka,<br />
STECKBRIEF<br />
Athen.“ Auch wenn Betty Heidler<br />
ihre Emotionen in der Öffentlichkeit<br />
nicht so gerne zeigt: Sie hadert<br />
immer noch mit ihrem Abschneiden,<br />
da sie eigentlich mehr als den<br />
neunten Platz erwartet hatte. Es habe<br />
noch einige Zeit gedauert, bis<br />
sie die Ereignisse realisiert habe.<br />
Leider wird ihrer Meinung nach<br />
Doping immer ein Thema im Spitzensport<br />
bleiben. Daher sei es für<br />
sie nichts Besonderes, kontrolliert<br />
zu werden.<br />
Betty selbst verfolgt die Spiele<br />
erst, seit sie selbst anfing, Leichtathletik<br />
zu betreiben. Mit 14 Jahren<br />
begleitete sie eine befreundete Geherin<br />
zu deren Leichtathletik-Training.<br />
„Ich saß auf dem Sofa und<br />
mir war langweilig. Deshalb habe<br />
ich mich entschlossen, es auch mal<br />
auszuprobieren.“ Ein Jahr und ver-<br />
Siegerin Weltfinale 2006 in<br />
Stuttgart, 4. Platz bei den Olympischen<br />
Spielen in Athen (2004),<br />
9. Platz bei den Olympischen<br />
Spielen in Peking (2008), Europacupsiegerin<br />
in München<br />
(2007) deutsche Rekordhalterin<br />
(76,55 Meter), mehrfache deutsche<br />
Meisterin (seit 2006).<br />
schiedene Disziplinen später spezialisierte<br />
sie sich dann auf das Hammerwerfen.<br />
Betty Heidler wurde von der<br />
„Stiftung deutscher Sporthilfe“ gefördet,<br />
sagt aber, dass zu wenig für<br />
die jugendlichen Leichtathleten getan<br />
werde und es nicht ausreichend<br />
qualifizierte Trainer gäbe. „Die<br />
meisten Jungs wechseln eher zum<br />
Fußball, das ist bei uns ein Manko.“<br />
In der Jugend seien noch viele dabei,<br />
dann aber würden sich viele<br />
auf Ausildung und Beruf<br />
konzentrieren und mit der<br />
Leichtathletik aufhören.<br />
Nach ihrem Schulabschluss<br />
entschied sich die<br />
Abiturientin zu einer Ausbildung<br />
bei der Bundespolizei.<br />
Diese Art der Ausbildung ermöglicht<br />
jungen Leistungssportlern,<br />
neben ihrer Lehre<br />
weiter intensiv Sport zu betreiben.<br />
Vor und nach dem<br />
Training nutzt sie ihre eingeschränkte<br />
Zeit zum Studieren.<br />
In ihrer restlichen Zeit<br />
pflegt sie Kontakte auch zu<br />
anderen Sportlern wie zum<br />
Beispiel zu der erfolgreichen<br />
Paralympics-Teilnehmerin<br />
Marianne Buggenhagen.<br />
„Manchmal sitzen wir zusammen<br />
und quatschen. Sie<br />
Die neue Liga ist fürden FSV jetzt Normalität<br />
� Von Ferdinand Hnatkow<br />
Frankfurt. Bernd Reisig weiß<br />
gar nicht so recht, was ersagen<br />
soll – was aber gar kein<br />
schlechtes Zeichen ist. „Das<br />
heißt eigentlich nur, dass bei<br />
uns die Normalität eingekehrt<br />
ist“, erklärt der Manager des<br />
FSV Frankfurt. Am Sonntag<br />
(14 Uhr) bestreitet der Aufsteiger<br />
gegen Rot-Weiß Oberhausen<br />
sein drittes Heimspiel in<br />
der Zweiten Fußball-Bundesliga.Andie<br />
neue Klasse hat sich<br />
der FSV mittlerweile gewöhnt.<br />
Nur eines soll am Sonntag besonders<br />
sein, so Reisig: „Diesmal<br />
holen wir einen Dreier.“<br />
Zumal Mitaufsteiger Oberhausen<br />
mit einem Sieg und<br />
drei Niederlagen ebenfalls nur<br />
auf dem 16. Tabellenplatz<br />
steht. Reisig sieht es keineswegs<br />
dramatisch, dass der Tra-<br />
ditionsclub auf dem letzten<br />
Platz rangiert. „In der Tabelle<br />
sind alle Teams noch dicht<br />
beisammen, und somit haben<br />
wir die Möglichkeit, mit einem<br />
Sieg schnell in die mittlere<br />
Zone der Tabelle zu rut-<br />
schen und uns dort festzusetzen“,<br />
sagt der Manager,der auf<br />
8000 Zuschauer in der Commerzbank-Arena<br />
hofft.<br />
„Wir haben Oberhausen<br />
analysiert und werden sie keines<br />
falls unterschätzen“, ver-<br />
Beim FSV Frankfurt im Mittelpunkt: Teamchef Tomas Oral<br />
(2. vonlinks) im Gespräch mit Trainer Berndroth.Foto: Klein<br />
Die Welt der Bahn ist spannend, Daten und Fakten<br />
zur Deutschen Bahn AG faszinieren: Über 5,2 Mio.<br />
Reisende sind täglich mit den Zügen der Deutschen<br />
Bahn unterwegs. Rund 1.800 Züge halten täglich<br />
am <strong>Frankfurter</strong> Hauptbahnhof, der in den letzten<br />
Jahren umfassend saniert wurde. Pro Monat fährt<br />
jeder ICE umgerechnet einmal rund um die Erde.<br />
Die Deutsche Bahn hat zusammen mit der Stiftung<br />
Lesen Unterrichtsmaterial für verschiedene Klassenstufen<br />
erarbeitet.<br />
Die Bahn als Motiv in Literatur und Film, Malerei,<br />
Musik und Werbung ebenso wie als epochale Erfindung<br />
ist das Thema des Materials „Netzwerk:<br />
Unternehmen Eisenbahn“. Es ermöglicht eine<br />
fächerübergreifende Bearbeitung des Themas und<br />
eignet sich besonders für den Projektunterricht.<br />
Das Medienpaket „Olis Chance“ besteht aus einer<br />
Broschüre und einem mehrfach ausgezeichneten<br />
spricht Teamchef Tomas Oral.<br />
Mit der bisherigen Punkteausbeute<br />
ist er unzufrieden. Trotz<br />
allem hat er einige Ansatzpunkte<br />
bei der unglücklichen<br />
Niederlage inOsnabrück gesehen:<br />
„Es nutzt halt nichts, in<br />
Schönheit zu sterben“, sagt<br />
Oral und spielt auf die Punktverluste<br />
in den letzten Minuten<br />
der vorherigen Partien an.<br />
„Ich sehe uns nicht bei hundert<br />
Prozent. Und damit meine<br />
ich nicht unsere spielerische<br />
oder körperliche Fitness,<br />
sondern die Konzentration<br />
und Konsequenz im Spiel“,<br />
sagt Oral und fügt hinzu:<br />
„Letztendlich erwarten wir eine<br />
Trotzreaktion des Teams.<br />
Wir müssen einfach nach vorne<br />
schauen. Was mich beruhigt,<br />
ist, dass die Mannschaft<br />
fußballerisch absolut tauglich<br />
für die zweite Liga ist.“<br />
Die Athletin<br />
in Aktion:<br />
Die 24-Jährige<br />
dreht sich um<br />
die eigene<br />
Achse und<br />
wirft den<br />
Schottenhammer<br />
aus dem<br />
Käfig.<br />
wohnt ja auch in der Nähe von<br />
meinen Eltern. Über ihren Goldmedaillengewinn<br />
habe ich mich<br />
sehr gefreut.“ Aber auch zu internationalenHammerwurf-Konkurrentinnen<br />
hat Betty via Internet und<br />
Telefon Kontakt.<br />
Nach Olympia und einem kleinen<br />
Motivationstief folgte am vergangenen<br />
Samstag ihr letzter Wettkampf<br />
beim Weltfinale in Stuttgart,<br />
bei dem sie den fünften Platz belegte.<br />
Im Anschluss daran begann für<br />
sie eine verdiente sechswöchige<br />
Pause. Während dieser Zeit möchte<br />
sich Betty Heidler auch sportlichen<br />
Hobbys wie dem Inlineskaten, Reiten<br />
und Fahrradfahren zuwenden.<br />
Danach geht es an die Vorbereitung<br />
für die Weltmeisterschaft im kommenden<br />
Jahr in Berlin.<br />
Dort soll der Hammer wieder<br />
weiter fliegen als in Peking. Möglichst<br />
zur erfolgreichen Titelverteidigung.<br />
Alle Fotos: Beatrice Pötzl<br />
FFC-Frauen sind<br />
klarer Favorit<br />
Frankfurt. Das hätte am Brentanobad<br />
niemand gedacht: Der 1. FFC<br />
Frankfurt geht in das morgige Spiel<br />
gegen den VfL Wolfsburg mit einem<br />
Drei-Punkte-Vorsprung auf<br />
den Titelkampf-Rivalen FCR Duisburg.<br />
Obwohl die <strong>Frankfurter</strong>innen<br />
noch nicht wieder in voller Fahrt<br />
sind, tritt der deutsche Frauenfußball-Meister<br />
zum Anpfiff um<br />
11 Uhr mit einer weißen Weste an.<br />
Während der Gegner seine Ausfälle<br />
(Shelley Thompson, Eve Chandraratne,<br />
Natalie Bock) laut Trainer<br />
Ralf Kellermann nicht gleichwertig<br />
ersetzen kann und trotz der Nationalspielerinnen<br />
Martina Müller,<br />
Navina Omilade und Britta Carlson<br />
als krasser Außenseiter anreist,<br />
erwartet FFC-Coach Günter Wegmann,<br />
dass selbst „ohne die vielen<br />
Verletzten die Mannschaft die Fehler<br />
minimieren und sich steigern<br />
wird“. (löf)<br />
Clever unterwegs mit der Bahn<br />
Animationsfilm. Es klärt auf anschauliche Weise<br />
über mögliche Gefahren an Bahnanlagen auf.<br />
„Clever unterwegs“<br />
enthält grundlegende<br />
Informationen rund um<br />
die Welt der Bahn und<br />
zur Mobilität von<br />
Menschen und Gütern.<br />
Arbeitsblätter, die<br />
von Lese- über Rechenaufgaben<br />
bis zu Bastelanleitungen<br />
reichen,<br />
garantieren einen abwechslungsreichenlebensnahen<br />
Unterricht.<br />
Weitere Informationen im Internet:<br />
www.bahn.de/kids<br />
www.stiftunglesen.de/cleverunterwegs
projekt<br />
Seite 12 SPORT junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
„Die Lehrer<br />
sollten mehr auf<br />
unseingehen“<br />
Anna Born<br />
(14), Adolf-<br />
Reichwein-<br />
Schule, Neu-<br />
Anspach:<br />
„Ich finde unserenUnterricht<br />
klasse,<br />
da man neue Sportarten und<br />
ihre Regeln näher kennenlernt.<br />
Außerdem ist der Unterricht<br />
abwechslungsreich, sowohl<br />
die einzelnen Einheiten<br />
als auch die Sportthemen.<br />
Trotzdem habe ich es mal erlebt,<br />
dass sich Mitschüler aus<br />
meiner alten Klasse vor dem<br />
Sport drückten.“<br />
Tarika Johar<br />
(14), Schillerschule,<br />
Frankfurt:<br />
„Ich mag meinenSportunterricht<br />
sehr,<br />
weil wir Fußball<br />
spielen und keine Theorie<br />
machen.“<br />
Pascal<br />
Schnalke<br />
(15), Main-<br />
Taunus-Schule,<br />
Hofheim:<br />
„Der Sportunterricht<br />
ist<br />
gut. Besser<br />
wäre er jedoch, wenn wir ihn<br />
mit den Mädchen hätten. Es<br />
gibt ein paar Jungen, die zwar<br />
mitmachen, sich aber nicht<br />
wirklich anstrengen. Vielleicht<br />
liegt es daran, dass einige<br />
Lehrer leicht reizbar sind.<br />
Mir würde es gut gefallen,<br />
wenn die Themen etwas ausführlicher<br />
behandelt würden.“<br />
Laura Strebert<br />
(15),<br />
DreieichschuleLangen:<br />
„Ich finde<br />
meinen<br />
Sportunterricht<br />
sehr abwechslungsreich,<br />
in einem<br />
Schuljahr werden verschiedene<br />
Themenbereiche durchgenommen.<br />
Theoretisch wie<br />
auch praktisch. Da sollte eigentlich<br />
für jeden etwas dabei<br />
sein. Wenn aber einmal nicht,<br />
dann liegt das nicht unbedingt<br />
am Unterricht oder am<br />
Lehrer,sondern an den einzelnen<br />
Personen. Schließlich gibt<br />
es überall sogenannte Sportmuffel.“<br />
Katharina<br />
Stiefeler (13),<br />
Schillerschule,<br />
Frankfurt:<br />
„Die Turnhallen<br />
finde ich<br />
total schlecht<br />
ausgestattet,<br />
aber dafür macht unser Lehrer<br />
den Unterricht abwechslungsreich.“<br />
Suzan Sarikaya<br />
(12),<br />
DreieichschuleLangen:<br />
„Ich habe<br />
drei Stunden<br />
Sport in<br />
der Woche.<br />
Leider ist die alte Sporthalle<br />
nicht ausreichend ausgestattet.<br />
Bei mir drücken sich ab<br />
und zu ein paar Mitschüler<br />
vorm Unterricht, aber nur<br />
dann, wenn wir Runden laufenmüssen.“<br />
Victor Weitzmann<br />
(13),<br />
Main-Taunus-<br />
Schule, Hofheim:<br />
„Ich<br />
finde, dass unsere<br />
Hallen<br />
gut ausgestattet<br />
sind, und ich freue mich<br />
darüber, dass die ganze Klasse<br />
mal „aufgelockert“ wird. Was<br />
mir nicht so gut gefällt, ist,<br />
dass man so viel turnen muss.<br />
Vielleicht könnte man das<br />
kürzen und dafür mehr andere<br />
Sportarten machen.“<br />
Roxanne<br />
Schuster<br />
(15), Schillerschule,<br />
Frankfurt:<br />
„Ich bin sehr<br />
unzufrieden<br />
mit meinem<br />
Sportunterricht. Vor allem<br />
liegt das daran, dass wir nur<br />
Fußball spielen.“<br />
E<br />
s ist<br />
Montag, 13.05 Uhr,<br />
und für die Klasse 7c der<br />
Schillerschule beginnt der Sportunterricht.<br />
Marc Kruske, der Sportlehrer<br />
der 7c, begrüßt die rund 30<br />
Schüler im Mittelkreis der im Souterrain<br />
gelegenen und schon etwas<br />
in die Jahre gekommenen Turnhalle.<br />
Dass sie zu klein ist, weiß eigentlich<br />
jeder an der Schillerschule.<br />
Auch Herr Kruske, der seinen Unterricht<br />
schon längst auf den Schulhof<br />
ausgedehnt hat. „Eine größere<br />
Turnhalle wäre ein Traum“, sagt er,<br />
„aber das wird wohl erst einmal ein<br />
Traum bleiben.“<br />
Zwei Schüler fehlen an diesem<br />
Tag, das ist eine ordentliche Quote,<br />
gemessen an einer Umfrage dieser<br />
Zeitung an Schulen in Frankfurt,<br />
Langen, Hofheim und Neu-Anspach.<br />
Immer wieder machen demnach<br />
Schüler nicht beim Sportunterricht<br />
mit, aus ganz verschiedenen<br />
Gründen: weil er zu eintönig<br />
ist, weil sie genervt sind von Hallen,<br />
die zu klein, zu alt, zu weit weg<br />
von der Schule oder zu schlecht<br />
Lida Rahmani<br />
(14), Schillerschule,Frankfurt:<br />
„Ich mag<br />
den Unterricht<br />
nicht, weil wir<br />
nur Jungsspiele<br />
machen. Am besten<br />
wäre,wenn unserer Lehrer uns<br />
Mädchen nach der Meinung fragenwürde.<br />
Sport: Unser Lieblingsfach!<br />
...und was uns trotzdem am Sportunterricht in der Schule nicht gefällt<br />
ausgestattet<br />
sind. Weil sie von Mitschülern<br />
oder gar vom Lehrer gehänselt<br />
werden, weil sie der Lehrer nicht<br />
motivieren kann, weil sie angesichts<br />
solcher Umstände einfach<br />
keine Lust mehr haben. Oder, wie<br />
in einem Fall, weil auch der Lehrer<br />
regelmäßig nicht kommt.<br />
Marc Kruske gibt sich Mühe, den<br />
Unterricht so abwechslungsreich<br />
wie möglich zu gestalten. Zum Beispiel<br />
unterrichtet er nicht nur traditionelle<br />
Sportarten wie Fußball<br />
und Basketball, sondern auch ausgefallenere<br />
–wie zum Beispiel Flag<br />
Football, in dem es anders als im<br />
normalen Footbal keinen Körperkontakt<br />
gibt, oder Ultimate Frisbee,<br />
Frisbee mit Mannschaften also.<br />
„Ultimate Frisbee etwa kann<br />
man sehr gut mit Mädchen und<br />
Jungs spielen, es kommt auf Fairplay<br />
an, und anders als beim Fußball<br />
sind alle Anfänger“, sagt er.<br />
Diesmal aber steht anderes auf dem<br />
Marc Kruskes Unterricht macht so viel Spaß, dass die Schüler sogar<br />
beim Aufbauen gerne helfen.<br />
Beginn der Sportstunde in der Turnhalle der Schillerschule: Die Schüler<br />
der 7c sitzen im Mittelkreis und hören aufmerksam zu ...<br />
Fabian Fliedner<br />
(12), Main-Taunus-Schule,Hofheim:<br />
„Mir gefällt<br />
der Sportunterricht,<br />
weil ich<br />
mich bewegen<br />
kann und nicht<br />
die ganze Zeit still sitzen muss. Ich<br />
hätte gerne mehr Sport während<br />
der Schulzeit.“<br />
Programm.<br />
Nach einer<br />
kurzen Ansprache im Mittelkreis,<br />
in der der 35-Jährige erklärt,<br />
was gemacht wird, beginnt<br />
der sportliche Teil. Als erstes werden<br />
zehn Runden in der Turnhalle<br />
gerannt, darauf folgen Dehnübungen.<br />
Marc Kruske selbst macht mit,<br />
„ Sport ist genauso<br />
wichtig wie Deutsch oder<br />
Mathematik. “<br />
Dr. Michael Damian, Stadt Frankfurt<br />
zeigt, wie es geht. Zum Sprinten<br />
müssen die Schüler dann raus auf<br />
den Schulhof. Warum? Die Turnhalle<br />
ist zu klein, und Kruskes<br />
Traum vom Bau einer größeren<br />
steht vor allem eines im Weg: „Da<br />
die Schule an der Schweizerstraße<br />
liegt, gibt es einfach keinen Platz“,<br />
erklärt Schulleiterin Karin Hechler,<br />
die in der Not sogar schon an den<br />
Bau einer Turnhalle unter der Erde<br />
gedacht hat.<br />
Den Platzmangel teilt die Schillerschule<br />
mit vielen anderen Schulen,<br />
ebenso das Problem, dass die<br />
Hallen oftmals überaltert sind.<br />
Manchmal helfen da nur Abriss<br />
und Neubau. „Für die nächsten Jahre<br />
ist das bei 27<strong>Frankfurter</strong> Turnhallen<br />
geplant“, sagt Dr. Michael<br />
Simone Stock<br />
(18), Dreieichschule,<br />
Langen:<br />
„Ich habe imLeistungskurs<br />
fünf<br />
Stunden Sport in<br />
der Woche: vier<br />
Stunden Praxis, eine<br />
Stunde Theorie. Der Unterricht<br />
ist gut. Vorallem, weil mein Lehrer<br />
durch Ermutigung motiviert.“<br />
Damian,<br />
Referent der für<br />
alle <strong>Frankfurter</strong> Bildungseinrichtungen<br />
zuständigen Bürgermeisterin<br />
Jutta Ebeling. In den letzten<br />
drei Jahren wurden bereits acht<br />
neue Turnhallen und vier Sportplätze<br />
gebaut, für 35 Millionen<br />
Euro. „Sport ist uns wichtig, deshalb<br />
machen wir diese Investitionen<br />
gerne“, sagt Damian. Für ihn<br />
ist Sport genauso wichtig wie ein<br />
Hauptfach, wie Deutsch oder Mathematik.<br />
Dabei gehe es nicht nur<br />
um sportliche Leistungen, sondern<br />
auch um Stressabbau, Integration<br />
und das Erlernen der Fähigkeit, mit<br />
Misserfolgen umzugehen. „Untersuchungen<br />
bestätigen, dass durch<br />
Sport auch die Leistungen in anderenFächern<br />
steigen“, sagt Damian.<br />
Auch Sportlehrer Kruske hält es<br />
für richtig, dass sich jeder einmal<br />
am Tag bewegt, um Aggressionen<br />
loszuwerden. „Leistungssport hat in<br />
der Schule nichts verloren, so nach<br />
dem Motto: Du musst jetzt die 50<br />
Liegestützen schaffen. Hauptsache<br />
ist, dass die Schüler Spaß an der Bewegung<br />
haben“, meint er.<br />
Bei der 7c ist dieser Spaß zu spüren,<br />
zumindest jetzt gegen Ende der<br />
Sportstunde, da „Zombieball“ angesagt<br />
ist: ein Ballspiel, bei dem jeder<br />
jeden abwerfen muss. Wenn<br />
man getroffen ist, scheidet man<br />
Kevin Dück (16),<br />
Schillerschule,<br />
Frankfurt: „Ich<br />
finde, mein Unterricht<br />
ist abwechslungsreich,<br />
und er<br />
hält mich fit. Es<br />
gibt aber auch<br />
Schüler, die nicht in den Sportunterricht<br />
kommen, weil sie keine<br />
Lust haben.“<br />
aus, kann<br />
aber wieder ins Spiel<br />
gelangen, wenn die Person, die einen<br />
abgeworfen hat, selbst abgeworfen<br />
wird. Mit den Bällen sind<br />
viele der Schillerschüler allerdings<br />
nicht zufrieden. Und auch von anderen<br />
Schulen gibt es immer wieder<br />
Klagen, dass Bälle oder andere<br />
Geräte kaputt sind. „Dafür sind die<br />
Schulen selbst verantwortlich. Sie<br />
haben ein bestimmtes Budget, mit<br />
dem sie haushalten müssen“, erklärt<br />
Damian.<br />
Für die 7c ist die Doppelstunde<br />
Sport vorbei, das war esfür diese<br />
Woche. Dabei finden die meisten<br />
Schüler zwei Stunden Sport viel zu<br />
wenig. Besserung ist aber kaum in<br />
Sicht. „Die Sporthallen wären mit<br />
drei Mal 45 Minuten noch stärker<br />
ausgelastet, um nicht zu sagen<br />
überbucht“, weiß Susanne Rothenhöfer<br />
vom Hessischen Kultusministerium.<br />
Bleibt nur, sich in der Freizeit<br />
mehr zu bewegen. Drei, vier<br />
Schüler,berichtet Sportlehrer Kruske<br />
mit einem Lächeln, hätten sich<br />
schon ein Frisbee gekauft.<br />
VonAnja Reutter,<br />
Rabab Iminwarek<br />
und Paul Backhaus<br />
...während Sportlehrer Marc Kruske das Programm erklärt: Nach dem Aufwärmen geht es zum Sprinten<br />
auf den Schulhof (siehe Bild oben). Fotobearbeitung und Layout: Benjamin Kleinert, Beatrice Pötzl<br />
Alexander Maser<br />
(16), Adolf-Reichwein-Schule,<br />
Neu-Anspach:<br />
„Letztendlich habe<br />
ich fast nur<br />
Spaß am Unterricht,<br />
weil ich selber<br />
Sportler bin. Schön wäre es,<br />
wenn die Lehrer mehr auf Wünsche<br />
der Schüler eingehen.“<br />
NACHRICHTEN<br />
Schwarzers erste<br />
Traineraufgabe<br />
Nach der Trennung von Juri<br />
Shewzow wurden die Rhein-Necker<br />
Löwen aus Kronau-Östringen<br />
schnell fündig. Am Donnerstagabend<br />
unterschrieb<br />
Christian Schwarzer zunächst<br />
einen Interimsvertrag. Der<br />
38-Jährige, der als Spielertrainer<br />
fungieren soll, sagte aber,dass er<br />
sich eigentlich auf eine dauerhafte<br />
Traineraufgabe nach seinem<br />
sportlichen Karriereende<br />
gefreut hatte. Ob und wie lange<br />
„Blacky“ bei den „Löwen“ bleiben<br />
wird, hängt nun von der<br />
Geschäftsführung um Thorsten<br />
Storm ab, die sich um mehere<br />
Trainer anderer Ligakonkurrenten<br />
bemüht.<br />
Hanka Kupfernagel<br />
verzichtet auf WM<br />
Aus gesundheitlichen Gründen<br />
nimmt die 34-jährige Hanka<br />
Kupfernagel nicht an der Straßenrad-WM<br />
in Varese teil. Der<br />
Bund Deutscher Radfahrer teilte<br />
dies gestern mit und erläuterte,<br />
dass man die Entscheidung der<br />
Radfahrerin sehr bedauere. Die<br />
amtierende Zeitfahr-Weltmeisterin<br />
hatte schon vor einigen Tagen<br />
bekannt gegeben, dass sie<br />
nur bei 100-prozentiger Fitness<br />
starten würde.<br />
Spanien führt<br />
im Daviscup<br />
Nachdem David Ferrer auch das<br />
zweite Einzel im Davis-Cup-<br />
Halbfinale gegen Roddick gewinnen<br />
konnte, liegt die spanische<br />
Mannschaft nun 2:0 gegen<br />
die USA vorne. Zuvor blieb Rafael<br />
Nadal gegen Sam Querrey<br />
siegreich. Im zweiten Halbfinale<br />
konnte David Nalbandian gegen<br />
den Russen Igor Andrejew<br />
den ersten Punkt für Argentinien<br />
holen.<br />
Ryders Cup:<br />
US-Team in Front<br />
Dass der Weltranglistenerste verletzungsbedingt<br />
pausiert,<br />
scheint das US-Team zurzeit<br />
nicht zu stören. Die Mannschaft<br />
lag bei der 37. Auflage des seit<br />
1927 ausgetragenen Kontinentalvergleichs<br />
am Freitag mit 3:1<br />
vorn. Für die Amerikaner ist das<br />
die erste Führung seit einer Auftakt-Session<br />
seit 1991.<br />
Contador vor<br />
Vuelta-Triumph<br />
Der frühere Tour-de-France-Sieger<br />
Alberto Contador verteidigte<br />
seine Führung im Gesamtklassement<br />
der Vuelta erfolgreich<br />
und steht damit kurz vor<br />
dem Sieg der 63. Spanien-Rundfahrt.<br />
Sein Landsmann David<br />
Arroyo landete bei der 145 km<br />
langen Etappe von Las Rozas einen<br />
Tagessieg. Contador vom<br />
Team Astana führt mit 1:17 Minuten<br />
vor seinem Teamkollegen<br />
Levi Leipheimer.<br />
DER TV-TIPP<br />
Samstag<br />
ARD: 13.30 bis 14.25 Uhr: Motorsport,<br />
DTM in Barcelona, Qualifikation<br />
(live), 18.30 bis 19.55 Uhr: Fußball-<br />
Bundesliga, 22.55 1 Uhr: Profiboxen<br />
in Bielefeld mit EM im Cruisergewicht:<br />
Huck/Bielefeld – Monrose/<br />
Frankreich (live).<br />
Eurosport: 10 bis 12 Uhr: Frauen-<br />
Volleyball, World Grand-Prix, Europa-<br />
Qualifikation in Russland: Deutschland<br />
–Niederlande (live), 16 bis 17.30<br />
Uhr: Radsport, Vuelta, Einzelzeitfahren<br />
(live), 18 bis 19.30 Uhr: Handball:<br />
EHF Champions Trophy in Veszprém/<br />
Ungarn: THW Kiel –Ciudad Real (live).<br />
Premiere: 15 bis 17.30 Uhr: Fußball-<br />
Bundesliga (live).<br />
Sonntag:<br />
ARD: 13.45 bis 15.35 Uhr: Motorsport,<br />
DTM in Barcelona (live).<br />
DSF: 17 bis 18 Uhr: Tischtennis-Bundesliga:<br />
TTF Ochsenhausen –SVPlüderhausen,<br />
19.30 bis 21 Uhr: Zweite<br />
Fußball-Bundesliga, 22 bis 2315 Uhr:<br />
Fußball-Bundesliga.<br />
Eurosport: 10 bis 12 Uhr: Frauen-<br />
Volleyball, World Grand-Prix, Europa-<br />
Qualifikation in Russland: Deutschland<br />
– Frankreich (live), 16.15 bis<br />
17.30 Uhr: Radsport, Vuelta, Schlussetappe<br />
(live), 17.30 bis 18.45 Uhr:<br />
Handball: EHF Champions Trophy in<br />
Veszprém/Ungarn, Finale (live).<br />
Premiere: 16.25 bis 19 Uhr: Fußball-<br />
Bundesliga (live).<br />
TURF<br />
Frankfurt –21.9. –13.45 Uhr<br />
1.R.: Davidoff –Now Again –LaPeinture.<br />
– 2.R.: Fleur du Pre –Kanzlerin<br />
–Garland. – 3.R.: Karibiksturm –Lapao<br />
– Luebecker. – 4.R.: Suriano –<br />
Siesta –Lulea. – 5.R.: Lancetto –Vakant<br />
– Majura. – 6.R.: Corrozal –<br />
Schoolboy –Perfect Courtesy. – 7.R.:<br />
Fair Breeze –Lord Hill –Dawn Dew. –<br />
8.R.: La Combattant –Gold Dragon –<br />
Cheeky Jack. – 9.R.: Free Minded –<br />
Wellinas –Lasse. – 10.R.: No Mum –<br />
Traumtyp –Siziliana.
projekt<br />
Samstag, 20. September 2008 junge zeitung<br />
NDP Seite 13<br />
REDAKTION<br />
��������<br />
Thomas Schwarz<br />
(061 01) 80 07 21<br />
fnp-badvilbel@fsd.de<br />
www.bad-vilbeler-neue-presse.de<br />
Junge Artikel<br />
Große Dinge warfen ihre<br />
Schatten voraus, als der<br />
Chef persönlich den Fruchtsaft<br />
in die Redaktion trug.<br />
Darauf folgten elf Jungredakteure<br />
des Georg-Büchner-Gymnasiums,<br />
die einen<br />
Tag das Zepter in die<br />
Hand nahmen. Das Resultat,<br />
das Projekt junge Zeitung,<br />
halten Sie in den<br />
Händen. Die Redaktion<br />
muss sich ihre Getränke<br />
nun wieder selbst kaufen.<br />
Mercedes<br />
aufgefahren<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Auf der B3 gab es<br />
am Donnerstag, 18.09., gegen<br />
Abend ein Unfall mit 7000<br />
Euro Sachschaden. Zwischen<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel und Dortelweil ist<br />
ein Mercedesfahrer auf einen<br />
Audi aufgefahren. Dabei wurde<br />
der Beifahrer im Audi leicht verletzt.<br />
Aufgrund eines Staus<br />
bremste der Audi, was der Mercedes-Fahrer<br />
zu spät bemerkte.<br />
Kuchen und<br />
Damenkleider<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Heute, Samstag, findet<br />
zum zehnten Mal ein Basar<br />
mit Kuchenbuffet auf dem<br />
Heilsberg statt. Zwischen 13<br />
und 15.30 Uhr verkaufen die<br />
Heilsberger Frauen im Georg-<br />
Muth-Haus Damenkleider. 15<br />
Prozent des Reinerlöses erhält<br />
der „AWO-Mittagstisch für Bedürftige“.<br />
Ansprechpartnerin ist<br />
Corinna Löser, Tel. (06101)<br />
89993. (sam)<br />
Gospelchor<br />
singt in Gronau<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Heute, Samstag, findet<br />
ab 18.30 Uhr in der Evangelischen<br />
Kirche Gronau ein kostenloses<br />
Konzert statt. Zuerst<br />
singt der Gronauer Gospelchor;<br />
dirigiert von Dorothea Klein.<br />
Danach spielt die Jugendband<br />
unter Leitung von Claudia Fink,<br />
Lehrerin an der Musikschule.<br />
Veranstalter ist der Verein zur<br />
Förderung der Evangelischen<br />
Kirchengemeinde e.V. (sam)<br />
Comics und<br />
Karrikaturen<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Für45Euro(Kinder<br />
32 Euro) kann man heute, Samstag,<br />
in der Kunstschule in der<br />
<strong>Frankfurter</strong> Straße 75 am Kurs<br />
„Comics und Karrikaturen<br />
zeichnen“ für Erwachsene und<br />
Kinder ab 10 Jahren teilnehmen.<br />
Anmeldung per Internet<br />
unter www.kunstverein-badvilbel.de<br />
oder telefonisch unter<br />
(06101) 580082 oder (06101)<br />
33674. (sam)<br />
Dorteilweiler<br />
Kampfkunst<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Der Verein für Chi<br />
Kung und fernöstliche Kampfkunst<br />
bietet morgen, Sonntag,<br />
von 10bis 12 Uhr einen Kurs<br />
zum Thema Selbstverteidigung<br />
im Forum Dortelweil an. Die<br />
Teilnahme an dem Kurs kostet<br />
12,50 Euro. Anmeldung unter<br />
der Telefonnummer (0 61 01)<br />
12 81 76 oder per Internet unter<br />
der Adresse www.chi-kung-verein.de.<br />
(hir)<br />
BAD VILBEL ·KARBEN ·WETTERAU NIDDERAU ·NIEDERDORFELDEN ·SCHÖNECK<br />
Klatsch im<br />
Szene-Café<br />
Mit dem Anderswo erfüllt<br />
sich Jens B. seinen Traum<br />
Seite 16<br />
Mountys<br />
und mehr<br />
<strong>Vilbeler</strong> Schülerin lebt<br />
neun Monate in Kanada<br />
Seite 18<br />
Nicht nur<br />
gute Taten<br />
Cara plaudert aus<br />
dem Pfadfinderalltag<br />
Seite 19<br />
2100 Schüler,<br />
79 Lehrer<br />
<strong>Vilbeler</strong> Musikschule ist<br />
die drittgrößte in Hessen<br />
Seite 20<br />
Warum eigentlich „<strong>Bad</strong>“?<br />
Wasdie Stadt<br />
macht, um den<br />
Titel zu halten<br />
� Von Edith Wittenbrink<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Die Stadt der Quellen,<br />
wo Wasser zum Erlebnis wird: Seit<br />
60 Jahren trägt unsere Heimatstadt<br />
offiziell den stolzen Titel „<strong>Bad</strong>“.<br />
Aber warum eigentlich? Die Bezeichnung<br />
ist staatlich anerkannten<br />
Heilbädern vorenthalten –reichen<br />
ein paar Mineralwasser bohrende<br />
Firmen dafür aus?<br />
Schon lange gibt es in Vilbel<br />
Quellen mit gutem und heilendem<br />
Wasser.Das wusste auch Carl Brod,<br />
eine Art Hobby-Geologe, der im<br />
Jahr 1900 auf seinem Grundstück<br />
eine Bohrung durchführte. Aber er<br />
hätte sicher nicht zu träumen gewagt,<br />
dass die Quelle, auf die er<br />
stieß und die anfangs eine zwölf<br />
Meter hohe Wasserfontäne in die<br />
Luft schoss, eine der kohlensäurehaltigsten<br />
Europas war! Als er dies<br />
bestätigt bekam, gab esfür ihn kein<br />
Halten mehr und er bot schon bald<br />
Heilbäder an, die gegen alle möglichen<br />
Beschwerden, zum Beispiel<br />
Herzleiden, helfen sollten. Er hatte<br />
Erfolg, auch wenn durch den Ersten<br />
Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise<br />
die Gästezahlen<br />
zwischenzeitlich<br />
stark sanken. 1932 stieg die<br />
Kommune Vilbel ins Geschäft<br />
ein und ließ sich erst<br />
von Brod, später unter anderem<br />
von Hassia Heilwasser<br />
liefern. Sie kaufte dafür<br />
das ehemalige Volkshaus,<br />
machte es zum Kurhaus.<br />
Die Zahlen der verabreichten<br />
Bäder stiegen, zusätzlich<br />
wurden Massagen und<br />
Gymnastik angeboten.<br />
Schon 1936 wurde die<br />
Stadt als staatliches Heilbad<br />
anerkannt, 1948 dann<br />
das „<strong>Bad</strong>“ verliehen.<br />
Als die Stadt die Einrichtungen<br />
1970 an Heinz Sonntag verpachtete,<br />
rentierte sich der Kurbetrieb allerdings<br />
schon lange nicht mehr.<br />
Sonntag bot weiterhin Anwendungen<br />
im Kurmittelhaus „Kurheim<br />
Margarete“ an. Später zog er mitsamt<br />
seiner Anlagen in den Quellenhof.<br />
Dort kann man bis heute<br />
ambulante Kuren durchführen. Das<br />
leerstehende Kurmittelhaus wurde<br />
umfunktioniert: Es ist jetzt seit fast<br />
30 Jahren unser Rathaus.<br />
„Aus heutiger Sicht müssen wir<br />
wirklich froh sein, dass die Stadt<br />
den Kurbetrieb aufgegeben hat –<br />
das wäre jetzt ein Fass ohne Boden“,<br />
urteilt Claus Kunzmann, Kulturamtsleiter<br />
der Stadt <strong>Bad</strong> Vilbel.<br />
Fürs Image wichtig: Vilbel hängt an seinem <strong>Bad</strong>. Um den Status zu behalten, gibt es <strong>Bad</strong>earzt<br />
Ansgar Schultheis (kleines Foto), der gesundes <strong>Bad</strong>en im Mineralwasser anbietet. Fotos: Archiv<br />
Dafür, dass der Ort<br />
seinen Namen trotzdem<br />
behalten darf,gibt es eine<br />
Menge Bedingungen.<br />
Vorallem braucht<br />
er neben einem Heilmittel,<br />
also hier dem<br />
Wasser, einen Kurpark<br />
und – einen <strong>Bad</strong>earzt.<br />
Bei uns gibt es sogar<br />
zwei: Dr.Michaela Stein<br />
und Dr. Ansgar Schultheis.<br />
Sie haben eine<br />
zweijährige Zusatzausbildung<br />
absolviert und kennen sich<br />
aus, wie verschiedene Kurmittel auf<br />
Krankheiten und auf den Körper<br />
allgemein wirken. Das <strong>Vilbeler</strong><br />
Wasser wurde früher zum Beispiel<br />
gegen Rheuma und Herzbeschwerden<br />
eingesetzt. Allerdings lohnen<br />
sich diese Anwendungen in der<br />
heutigen Zeit der Tablette nicht<br />
mehr –sie sind einfach zu teuer.<br />
Aber gegen funktionelle Störungen<br />
wie Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen<br />
helfen diese traditionellen<br />
Mittel immer noch besser<br />
als chemische Medikamente. Denn<br />
das im Mineralwasser gelöste Kohlenstoffdioxyd<br />
(CO2) dringt in die<br />
Zellen ein und weitet sie, wodurch<br />
der Innendruck der Zellen verringert<br />
wird.<br />
Daher gibt es neben den öffentlichen<br />
Trinkbrunnen in Kurpark,<br />
Hallenbad und Quellenhof, wojeder<br />
Trinkkuren machen kann, in<br />
Vilbel auch zwei Möglichkeiten,<br />
<strong>Bad</strong>ekuren durchzuführen: bei<br />
Heinz Sonntag im Quellenhof und<br />
bei Dr. Schultheis im Netzwerk<br />
Körper im Marktplatzzentrum.<br />
Hier wird das Wasser mit gelöstem<br />
CO2 direkt vom Hassiabrunnen<br />
auf der gegenüberliegenden Niddaseite<br />
in die <strong>Bad</strong>ezelle gepumpt.<br />
Und weil heute bei den Heilbädern<br />
der Wellnessfaktor im Vordergrund<br />
steht, kann man es sich statt in einer<br />
Holz- oder Zinkwanne in einem<br />
modernen <strong>Bad</strong> mit gedämmtem<br />
Licht und leiser Musik entspannen.<br />
„Es ist viel wichtiger, den<br />
<strong>Vilbeler</strong> Bürgern etwas für ihre Gesundheit<br />
zu bieten, statt sich auf<br />
Gäste zu konzentrieren“, betont<br />
Schultheis.<br />
So ist es auch keineswegs selbstverständlich,<br />
dass uns der Titel<br />
„<strong>Bad</strong>“ erhalten bleibt. Schon vor<br />
zehn Jahren gab eseine Kontrolle,<br />
die die Stadt nur knapp bestand,<br />
und bald wird es wieder soweit<br />
sein. Aber Kunzmann ist hoffnungsvoll:<br />
„Wir haben ja viel gemacht<br />
in den letzten Jahren.“ Aber<br />
auf die faule Haut legen dürfe man<br />
sich natürlich nie. Zum Beispiel<br />
wird geplant, auch in das neue<br />
Kombibad eine <strong>Bad</strong>ezelle einbauen<br />
zu lassen.<br />
Die unsichtbare Grenze zwischen Frankfurt und <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
� Von Jana Schwarz<br />
Ein Erfahrungsbericht über das<br />
„Abenteuer Busfahren“ bei Tag<br />
und beiNacht.<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel/Frankfurt. Samstagnacht.<br />
Die Party oder auch einfach<br />
ein normaler abendlicher Trip nach<br />
Frankfurt ist vorbei. Problem: Wie<br />
jetzt nach Hause kommen ohne<br />
Auto? Die S-Bahn fährt nicht mehr.<br />
Also Nachtbus. Nur leider fährt der<br />
nur bis Nieder-Erlenbach. Und<br />
dann? Nach Vilbel laufen? Nachts?<br />
Gute drei Kilometer? Da wären<br />
meine Eltern sicher nicht begeistert.<br />
Wieso fährt der Nachtbus nicht<br />
noch ein paar Stationen weiter<br />
nach <strong>Bad</strong> Vilbel? Überall scheint<br />
der Nachtbus hinzufahren. Darmstadt,<br />
Hanau, und, und, und –nur<br />
nach <strong>Bad</strong> Vilbel zu kommen<br />
scheint unmöglich. Der letzte Bus,<br />
der normalerweise von Nieder-Erlenbach<br />
nach <strong>Bad</strong> Vilbel fährt, ist<br />
schon vor Ewigkeiten, um kurz<br />
nach Neun gefahren. Warum fährt<br />
nicht wenigstens dieser Bus auch<br />
noch nachts? Auch andersrum.<br />
Wenn ich nach 21.30 Uhr von <strong>Bad</strong><br />
Vilbel nach Nieder-Erlenbach will,<br />
muss ich mit der S-Bahn fahren,<br />
mir ’ne Zusatzkarte kaufen, ewig<br />
warten und dann über Berkersheim<br />
nach Hause kommen. Allerdings ist<br />
auch nur das bis zu einer gewissen<br />
Uhrzeit möglich.<br />
Warum fährt der Nachtbus nicht bis<br />
nach <strong>Bad</strong>-Vilbel?<br />
RMV: Die Stadt Frankfurt hat bereits<br />
1990 ein Nachtbusnetz eingeführt,<br />
das inzwischen auf nahezu<br />
alle Stadtteile ausgedehnt wurde.<br />
Da öffentlicher Nahverkehr nicht<br />
kostendeckend betrieben werden<br />
kann, wenn die Fahrpreise auf einem<br />
akzeptablen Niveau bleiben<br />
sollen, trägt die Stadt –und damit<br />
über die Steuern ihre Bürgerinnen<br />
und Bürger –die Kosten für dieses<br />
Angebot. Ende 2006 hat der RMV<br />
ein regionales Nachtbusnetz eingeführt,<br />
das auf den nachfragestärksten<br />
Achsen (Hanau –Rüsselsheim/<br />
Mörfelden und Frankfurt –Darmstadt)<br />
eingerichtet und von den betroffenen<br />
Städten über eine Umlage<br />
mitbezahlt wird. Viele Städte<br />
und Stadtteile profitieren von den<br />
Nachtbusausbreitungen und finanzieren<br />
diese mit. Diese Möglichkeiten<br />
stehen der Stadt <strong>Bad</strong> Vilbel und<br />
dem Wetteraukreis natürlich auch<br />
offen, wurden aber bisher nicht genutzt.<br />
Warum fährt die Buslinie 65 nicht<br />
mehr nach halb 10 abends?<br />
RMV: Die Antwort ist leider sehr<br />
banal: Weil es sich nicht lohnt. Ab<br />
19 Uhr gehen die Fahrgastzahlen<br />
auf dieser Linie ganz stark zurück.<br />
In den letzten fünf Fahrten sitzen je<br />
Richtung zwischen Nieder-Erlenbach<br />
und <strong>Bad</strong> Vilbel im Schnitt<br />
2bis 3Personen im Bus. Dafür einen<br />
großen Bus mit Platz für 50<br />
Personen fahren zu lassen, halten<br />
wir sowohl aus Kosten- also auch<br />
aus Umweltgründen nicht für richtig.<br />
Die Mehrzahl der Menschen<br />
aus Nieder-Eschbach orientiert sich<br />
bei ihren Fahrten eben doch in<br />
Richtung Frankfurt, wofür wir<br />
auch ein entsprechendes Angebot<br />
bereithalten.<br />
Montagmorgen. Gerade so zur<br />
Bushaltestelle gehetzt. Blick auf die<br />
Uhr. Gut, noch eine Minute. Aber<br />
der Bus kommt nicht. Mal wieder.<br />
Wasjetzt ?Warten. Eine halbe Stunde.<br />
In der Zwischenzeit fahren zig<br />
andere Busse an mir vorbei. Auch<br />
der gleiche zweimal. Der Fahrer im<br />
folgenden Bus hat keine Ahnung,<br />
weswegen der andere Bus nicht<br />
kam. Ergebnis: 20 Minuten zu spät<br />
in der Schule. Trotzdem hatte ich<br />
noch Glück im Unglück. Hätte ich<br />
nicht zur ersten Stunde angehabt,<br />
hätte ich eine ganze Stunde warten<br />
müssen, denn nach acht Uhr fahren<br />
die Busse bis 14 Uhr nur stündlich.<br />
Heißt: Verpass ich einen Bus,<br />
komm ich eine ganze Stunde zu<br />
spät.<br />
Warum ist die Verbindung für Schüler<br />
nach <strong>Bad</strong> Vilbel so problematisch?<br />
RMV: Der RMV und traffiQ zählen<br />
in regelmäßigen Abständen auf<br />
allen Linien, wie viele Fahrgäste<br />
dort unterwegs sind und überlegen<br />
dann, ob an dem Angebot etwas geändert<br />
werden muss. Das heißt aber<br />
nicht, dass sich zwischen zwei Zählungen<br />
nicht bei der Zahl der Fahrgäste<br />
so gravierend etwas ändert,<br />
dass wir handeln müssten. Bei der<br />
Buslinie 65 ist es allerdings morgens<br />
zwischen etwa 8.30 Uhr und<br />
11.30 Uhr auch so, dass in jedem<br />
Bus nur eine Handvoll Fahrgäste<br />
sitzen.<br />
Wieso fallen Busse aus?<br />
RMV: Dass ein Bus zum Beispiel<br />
wegen eines technischen Defekts<br />
einmal kurzfristig ausfällt, kann sicher<br />
einmal vorkommen. Häufiger<br />
sollte das allerdings nicht passieren.<br />
In solchen Fällen sind wir sehr<br />
dankbar, wenn wir darüber informiert<br />
werden (Hotline:<br />
01805-069960 oder beratung@traffiQ.de).<br />
Dann sorgen wir dafür,<br />
dass so etwas nicht mehr vorkommt.<br />
13.00h Die Schule ist endlich<br />
vorbei und ich will nur noch nach<br />
Hause.<br />
Aber den Bus um 13.02 Uhr zu<br />
kriegen ist unmöglich, das heißt ich<br />
muss fast eine halbe Stunde auf<br />
den nächsten Bus warten. Dieser ist<br />
dann überfüllt, weil die Schüler der<br />
John-F. Kennedy noch dazu kommen.<br />
Busse nach z.B. Dortelweil<br />
fahren wesentlich häufiger und<br />
sind praktischer an die Schulzeiten<br />
angepasst. Wieso wird nur wieder<br />
die „Überbrückung“ von <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
nach Nieder-Erlenbach so erschwert?<br />
Wieso gibt es so lange Wartezeiten<br />
nach Schulschluss?<br />
RMV: Den Bus um gerade einmal<br />
4 Minuten zu verpassen und<br />
dann 26 Minuten auf den nächsten<br />
warten zu müssen ist natürlich ärgerlich.<br />
Auch hier haben wir die<br />
Bitte: Sagen Sie uns, um welche<br />
Busfahrt es sich handelt, dann werden<br />
unsere Fahrplaner schauen, ob<br />
sich dort etwas machen lässt. Wir<br />
sind grundsätzlich sehr an einer guten<br />
Kooperation mit den Schulen<br />
interessiert, um unser Fahrtenangebot<br />
möglichst gut an den Stundenplan<br />
anzupassen. Mit einigen Schulen<br />
klappt das sehr gut, die informieren<br />
uns rechtzeitig über Änderungen,<br />
mit anderen geht das nicht<br />
Nicht selten: Warten auf den Bus. Foto: Stein<br />
so gut.<br />
Es gibt aber manchmal auch bestimmte<br />
Gründe, wegen denen wir<br />
einen Fahrplan nicht ändern können.<br />
Wenn etwa an einer anderen<br />
Stelle der Linie viele Fahrgäste auf<br />
einen guten Anschluss angewiesen<br />
sind und der Fahrplan deshalb darauf<br />
abgestimmt ist oder wenn eine<br />
Fahrplanänderung – da können<br />
manchmal wenige Minuten reichen<br />
–den Einsatz eines teuren, zusätzlichen<br />
Busses erfordert.<br />
Eine andere Möglichkeit, die an<br />
anderen Schulen schon erfolgreich<br />
genutzt wurde: Fragen Sie doch<br />
einmal in Ihrer Schule nach, ob<br />
sich die Schulzeiten nicht um wenige<br />
Minuten verschieben lassen, damit<br />
die Schülerinnen und Schüler<br />
noch problemlos den Bus nach<br />
Hause erreichen.<br />
Was den mittäglichen „Schulbus“<br />
angeht: Wenn Sie uns sagen,<br />
um welche Fahrt es sich handelt,<br />
werden wir gerne<br />
einmal selbst nachsehen,<br />
ob er überfüllt<br />
ist und was wir<br />
da tun können.<br />
Nach unseren letzten<br />
Zählungen<br />
konnten wir keine<br />
Platzprobleme feststellen.<br />
Allerdings<br />
gilt im Schülerverkehr<br />
ebenso wie im<br />
Berufsverkehr: Einen<br />
Sitzplatz, vor allem<br />
bei so kurzen Strecken,<br />
werden wir<br />
nicht jedem Fahrgast<br />
bieten können.<br />
Klingt vielversprechend.<br />
Ob sich<br />
wirklich etwas ändern<br />
wird, bleibt<br />
wieder einmal abzuwarten...<br />
ANSICHTSSACHE<br />
Thomas<br />
Maetz<br />
Wohlfühl-Trend<br />
Schon die alten Römer wussten<br />
es und auch bei uns setzt<br />
nach jahrelanger Amnesie das<br />
Verständnis wieder ein.<br />
In Zeiten von Homöopathie<br />
und Wasser, das aus entfernten<br />
Länder importiert und in speziellen<br />
Läden verkauft wird,<br />
zeigt sich, dass Tabletten nicht<br />
alles sind und auch das Wohlbefinden<br />
wieder zählt.<br />
Allerdings wäre es wohl<br />
günstiger dieses nicht zu importieren,<br />
sondern einfach die<br />
lokalen Ressourcen zu nutzen.<br />
Seit in Vilbel die Quellen sprudeln,<br />
steigt die Bekanntheit des<br />
Wassers immer weiter, kann<br />
aber leider immer noch nicht<br />
mit französischen oder italienischen<br />
Edelwässern mithalten.<br />
Den Besuchern, aber vor allem<br />
auch den <strong>Vilbeler</strong> Bürgern,<br />
sind Bauwerke wie das<br />
Römermosaik wichtig und erfreuen<br />
sich großer Beliebtheit.<br />
Sie und die vorhandenen<br />
Trinkbrunnen sind ein guter<br />
Anfang, dem Wohlfühl-Trend<br />
zu folgen und zeigen Wirkung.<br />
Aber auch bei zukünftigen<br />
Projekten wie dem Kombibad<br />
sollte man das BADethema<br />
nicht zu kurz kommen lassen.<br />
Ansonsten steht Vilbel bald<br />
nacktohne sein <strong>Bad</strong>.<br />
Enge &Gedränge<br />
am Gymnasium<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Jedem Schüler des<br />
Georg-Büchner-Gymnasiums ist die<br />
Situation bekannt: In den großen<br />
Pausen gibt es in der Halle und in<br />
den Gängen kaum ein Durchkommen,<br />
alles drängt, quetscht, rempelt<br />
und vor allem viele kleine Schüler<br />
haben es inzwischen aufgegeben,<br />
sich zum Beispiel zum Vertretungsplan<br />
oder zum Kiosk durchzukämpfen.<br />
Bei Regen und im Winter<br />
ist die Situation noch unerträglicher.<br />
Schon wenn man die Zahlen<br />
betrachtet, wird dies deutlich: In<br />
der ursprünglich für 450 Schüler<br />
vorgesehenen Schule tummeln sich<br />
inzwischen etwa 1600 Jugendliche.<br />
Genug Klassenräume gibt es mittlerweile<br />
durch drei Neubauten; seit<br />
2002 entstand alle drei Jahre ein<br />
neuer. Der letzte wurde erst am<br />
13. August eingeweiht, nachdem im<br />
letzten Jahr einige Klassen wegen<br />
des Raummangels in die benachbarte<br />
Kennedy-Schule umziehen<br />
mussten. Aber nun fehlen Fachräume.<br />
Zwar wurde der Außenbereich<br />
verschönert und Bänke laden nun<br />
zum Ausruhen ein, aber wo können<br />
sich die jüngeren Schüler noch<br />
austoben? Auf dem größten Teil des<br />
Bolzplatzes steht der dritte Neubau.<br />
Immer mehr Schüler brauchen<br />
auch mehr Lehrer. Dadurch ist die<br />
Platznot im Lehrerzimmer ebenfalls<br />
extrem. Über 100 Lehrer müssen<br />
in zwei kleinen Räumen ihre<br />
Pausen verbringen. Eine Vergrößerung<br />
des Lehrerzimmers und eine<br />
Erweiterung der Verwaltung sind<br />
schon geplant, so Claudia Kamm,<br />
neue stellvertretende Schulleiterin<br />
des Georg-Büchner-Gymnasiums.<br />
Wie kommt es, dass die Zahlen<br />
so in die Höhe geschossen sind?<br />
Zum einen gibt es in <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
überdurchschnittlich viele Kinder,<br />
unter anderem durch Dortelweil-<br />
West. Zum anderen hat die Quote<br />
der Grundschüler, die aufs Gymnasium<br />
gehen, zugenommen.<br />
Hätte man die Entwicklung<br />
auch schon vor Jahren voraussehen<br />
können? Kamm betont, die Schule<br />
habe bei der Neubauplanung auch<br />
auf die weiter steigenden Schülerzahlen<br />
hingewiesen. Aber die Verantwortung<br />
für solche Entscheidungen<br />
liegt nicht bei den Schulen,<br />
sondern bei der Schulverwaltung.<br />
Wie esinder Zukunft weitergeht,<br />
steht wohl noch in den Sternen.<br />
Nächstes Jahr sollen jedenfalls<br />
wieder sieben neue 5. Klassen eingeschult<br />
werden...<br />
Edith Wittenbrink
Seite 14 NDP WETTERAU ·MAIN-KINZIG Samstag, 20. September 2008<br />
REDAKTION<br />
��������<br />
Wolfram Ahlers<br />
(061 01) 80 07 27<br />
fnp-badvilbel@fsd.de<br />
www.bad-vilbeler-neue-presse.de<br />
Theater<br />
für Kinder<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Das Wu WeiTheater<br />
tritt morgen, 21. September,<br />
im Kulturzentrum Alte Mühle<br />
mit dem Stück „Drachentod<br />
und Käsebrot“ auf. Es handelt<br />
sich um ein Märchenspiel mit<br />
Musik für Kinder ab fünf Jahren.<br />
Beginn der Aufführung ist<br />
um 15 Uhr. Kartenbestellungen<br />
per E-Mail an die Adresse tickets@bad-vilbel.de.<br />
(FNP)<br />
Wanderung<br />
durch Kurpark<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Die Naturschutzgesellschaft<br />
veranstaltet heute, 20.<br />
September, einen Spaziergang<br />
durch den Kurpark von <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
(nördlicher Teil). Der ehemalige<br />
Leiter des Städtischen<br />
Gartenamtes, Werner Seume, erklärt<br />
bei einem Spaziergang<br />
durch den Kurpark <strong>Bad</strong> Vilbels<br />
die interessantesten und wertvollsten<br />
Bäume und erzählt von<br />
der Geschichte des Kurparks.<br />
Treffpunkt ist um 15 Uhr am Alten<br />
Rathaus. (sam).<br />
Trommeln<br />
im Konzert<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Am Samstag, 20.<br />
September, veranstalten die<br />
Schlagzeug- und Perkussionsklassen<br />
der Musikschule zum<br />
fünften Mal ihr „Best of Drumming“.<br />
Das Konzert im Kurhaus<br />
beginnt um 18.30 Uhr. Die Stilrichtung<br />
der dargebotenen Stücke<br />
reicht vom rockigen Schlagzeug-Solo<br />
über ein klassisches<br />
Paukenkonzert mit Klavierbegleitung<br />
bis hin zu zeitgenössischem,<br />
inszeniertem Perkussions-Quartett<br />
und lateinamerikanischem<br />
Perkussions-Ensemble<br />
in Großbesetzung. Es werde die<br />
gesamte instrumentale Bandbreite<br />
ausgenutzt, die „das<br />
Schlagzeug“ so besonders und<br />
beliebt mache: Marimbaphon<br />
und Perkussionsinstrumente<br />
werden ebenso zu hören sein<br />
wie Pauken und Drumset, informiert<br />
Musikschulleiterin Julianne<br />
Zollmann. Der Eintritt ist<br />
frei. (sam)<br />
Herbstfest zum<br />
Mitmachen<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Heute, 20. September,<br />
von 14bis 18 Uhr öffnet der<br />
Dottenfelderhof seine Tore zum<br />
traditionellen Herbstfest. Gemeinsam<br />
werden Kürbisse und<br />
Kartoffeln geerntet, Äpfel gesammelt,<br />
gekeltert und als frischer<br />
„Süßer“ genossen, Weißkohl<br />
zu Sauerkraut eingeschnitten.<br />
Passend zum beginnenden<br />
Herbst können Kränze gebunden,<br />
Rübenlaternen geschnitzt<br />
und Apfelringe gedarrt werden.<br />
Zusätzlich können Kinder Pony<br />
reiten, backen und die vielen<br />
Tierkinder in den Ställen bestaunen.<br />
Es gibt einen Kartoffel-<br />
Probierstand und Leckeres und<br />
Deftiges aus Küche und Cafe.<br />
Der Familieneintritt beträgt<br />
zehn Euro, für Einzelpersonen<br />
drei EuroabSchulalter.(sam)<br />
Laufen für<br />
guten Zweck<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Die evangelische<br />
Christuskirchengemeinde lädt<br />
für heute, 20. September, anlässlich<br />
des Weltkindertages für 14<br />
Uhr vor das <strong>Bad</strong> <strong>Vilbeler</strong> Freibad<br />
ein zu einer Fünf-Kilometer-<br />
Fitness-Runde für Groß und<br />
Klein. Die Strecke kann laufend,<br />
gehend, mit Inlineskates oder<br />
per Fahrrad zurückgelegt werden.<br />
Die Teilnahme beträgt fünf<br />
Euro pro Person, der Erlös wird<br />
vollständig der Familienhilfe in<br />
Guatemala zur Verfügung gestellt,<br />
teilt die Gemeinde mit.<br />
Gestartet wird invier Serien um<br />
14, um 14.30, um 15 und um<br />
15.30 Uhr.(sam)<br />
Das „anderswo“imStadtzentrum -ein Szenecafé will sich in <strong>Bad</strong> Vilbel etablieren<br />
Ein Mekka für Kaffeetrinker<br />
� Von Jana Kacar und Nadja Mailänder<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Dass <strong>Bad</strong> Vilbel an Cafés<br />
und Bars nicht allzu viel zu bieten<br />
hat, ist bekannt. Wo trifft man<br />
sich? Wo trinkt man seinen Kaffee,<br />
verbringt die Mittagspause oder<br />
trifft sich abends auf ein Gläschen<br />
Wein? Alte Mühle, Phil Bell &Co<br />
leisteten zwar ihren Dienst, doch<br />
irgendwie musste auch endlich<br />
mal was <strong>Neue</strong>s her.Dieser Wunsch<br />
sollte letztes Jahr im Oktober in<br />
Erfüllung gehen. Der vielen noch<br />
aus der Mühle bekannte Jens Burgarth<br />
packte seine gesammelten<br />
Kaffeemaschinen, Stühle, Geschirr<br />
und Tische und schuf ein gemütliches<br />
Plätzchen in einem kleinen<br />
Hinterhof in der Innenstadt. Beim<br />
errichten seines Cafés ließ er seiner<br />
Kreativität freien Lauf,blieb er<br />
jedoch auch ein bisschen dem Stil<br />
der Alten Mühle treu.<br />
Die <strong>Neue</strong>röffnung sprach sich<br />
schnell herum, und schon bald<br />
wurde das Café „anderswo“ zum<br />
Mekka somanch eines Kaffeetrinkers.<br />
Um seinen Spuren noch ein<br />
wenig mehr auf den Grund zu gehen,<br />
trafen wir uns mit Burgath<br />
zum Interview.<br />
Das Wetter ist schlecht, als wir<br />
gut gelaunt wie immer von Jens<br />
begrüßt werden. Er ist gerade dabei,<br />
den Hof zu fegen. Das Café ist<br />
verhältnismäßig leer. Zwei ältere<br />
Damen sitzen draußen im Hof.<br />
Zwei jüngere Studenten drinnen<br />
mit ihrem Laptop. Obwohl wir<br />
uns nicht direkt angekündigt hatten,<br />
ist Jens sofort zum Interview<br />
bereit und nimmt sich auch gleich<br />
Zeit für uns.<br />
Wieist das Café entstanden und<br />
woher kamdie Idee ?<br />
Den Traum eines eigenen Cafés<br />
hatte ich schon immer. Als ich 18<br />
war, wollte ich mal mit einem<br />
Kumpel eine alte Tankstelle umbauen,<br />
aber damals waren wir halt<br />
einfach noch zu jung. Nachdem<br />
ich dann meine Ausbildung zum<br />
Schreiner und meinen Zivildienst<br />
gemacht habe, bin ich erstmal in<br />
der Mühle gelandet. Dort bin ich<br />
dann für zehn Jahre geblieben. Ich<br />
war auch schon immer Sammler.<br />
Ich habe Kaffeemaschinen, Kühlschränke<br />
und all so ein Zeug gesammelt.<br />
Na ja, und 2007 habe ich<br />
dann diesen Laden hier gesehen,<br />
mich kurzer Hand entschlossen<br />
ihn zu kaufen, und dann habe ich<br />
mit Freunden zusammen alles renoviert<br />
und restauriert und eben<br />
ne Menge rum gebastelt. Wir haben<br />
also Stühle zusammen getragen,<br />
Pflanzen hergekarrt. Am 3.<br />
Oktober 2007 haben wir dann eröffnet.<br />
Dann habt ihr ja bald schon Jahrestag?<br />
Ja stimmt. Es wird auch eine<br />
kleine Feier geben. Mit trinken<br />
und tanzen und so.<br />
Wie kamst du auf den Namen<br />
„anderswo“?<br />
� Von Julian Licht<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. In diesem Jahr feiert<br />
der Dottenfelderhof sein 40-jähriges<br />
Bestehen mit Festen und Veranstaltungen.<br />
In den letzten Jahren<br />
entwickelte sich der Dottenfelderhof<br />
zu einem bundesweit bekannten<br />
Bio-Bauernhof. Die <strong>Bad</strong> <strong>Vilbeler</strong><br />
sind stolz auf ihren Dotti, wie<br />
sie ihn liebevoll nennen, und genießen<br />
es, frische biologische Lebensmittel<br />
direkt vor ihrer Haustüre zu<br />
haben.<br />
Doch gerade Familien nutzen<br />
den Dottenfelderhof auch als Ausflugsziel,<br />
können dort mit ihren<br />
Kindern Tiere beobachten und die<br />
Natur genießen. Nach dem Motto<br />
„Wir wissen wo’s herkommt“, kauft<br />
man gerne auf dem Dottenfelderhof<br />
ein. Denn der Dottenfelderhof<br />
produziert ausschließlich nach<br />
strengen Demeter-Bio Richtlinien.<br />
In den letzten Jahren stellte sich<br />
das Erfolgsmodell Dottenfelderhof<br />
mehr und mehr heraus. Doch auch<br />
Discounter verkaufen mittlerweile<br />
immer öfter Bioprodukte und machen<br />
dem Dottenfelderhof Konkurrenz.<br />
Dazu zählen aber auch Bio-<br />
Läden, Reformhäuser und Lebensmitteleinzelhändler.<br />
Die Frage, wie<br />
sich dies auf den Verkauf des Dottenfelderhofes<br />
auswirkt. Darüber<br />
gibt Roland Wagner von der Hofgemeinschaft<br />
Auskunft.<br />
Wiehat sich der Dottenfelderhof in<br />
den letzten Jahren entwickelt?<br />
Der Dottenfelderhof zeigte, wie<br />
der gesamte Bio-Einzelhandel, in<br />
den letzten Jahren stetige Umsatz-<br />
Hinter dem Tresen: Jens Burgath freut sich auf seine Gäste. Fotos: Jana Kacarund Nadja Mailänder<br />
Meine ganze Sammlung, also<br />
die ganzen Tische und Kaffeemaschinen<br />
wurden ja zusammengetragen<br />
und sind jetzt eben anderswo.<br />
Genauso wie ich ja jetzt auch<br />
anderswo bin. Ich bin ja nicht<br />
mehr in der Mühle. Aber eigentlich<br />
ist die Idee erst gekommen, als<br />
ich mit Freunden das Logo gestaltet<br />
habe.<br />
Verspricht das Café denn bisher,<br />
was du dir erhofft hattest ?<br />
Ich bin ja lange noch nicht am<br />
Ende. Ich hatte mir erhofft, dass<br />
die Leute kommen und es ihnen<br />
gefällt –und die Leute kommen<br />
wirklich. Eigentlich ist alles ziemlich<br />
genau so eingetroffen, wie ich<br />
es mir vorgestellt habe. Ich will<br />
den Leuten einfach ein bisschen<br />
Glück, Liebe und Frieden geben,<br />
und natürlich bekomme ich das<br />
auch oft zurück.<br />
Du hast ja zu sehr vielen Gästen<br />
ein ziemlich persönliches Verhältnis.<br />
Wiewichtig ist dir das?<br />
Ich fahr einfach besser damit.<br />
Mich interessiert wie es den Leuten<br />
geht und ich habe immer ein<br />
offenes Ohr. Das hier ist eben<br />
klein und persönlich und natürlich<br />
was anderes als ein Starbucks.<br />
Außerdem kenne ich sehr viele<br />
Leute hier in Vilbel. Es sind ja<br />
auch viele Freunde von mir, die<br />
hier her kommen und ohne die<br />
hätte ich das hier auch alles nicht<br />
geschafft. Und am wichtigsten ist<br />
natürlich mein Freund Alex, der<br />
mir sehr viel hilft und auch eine<br />
Mengeaushalten muss. (lacht)<br />
Welche Altersklasse kommt denn so<br />
ins „anderswo“?<br />
Quer Beet. Da kommen Säuglinge<br />
mit ihren Muttis. Vielleicht weil<br />
ich ja auch Spielsachen habe<br />
(grinst). Dann natürlich ihr Jugendlichen,<br />
aber auch viele ältere<br />
Leute. Also, da ist eigentlich jede<br />
Altersklasse vertreten.<br />
Und wie siehts mit deinem Verhältnis<br />
zur Mühle aus ?Bist du im Streit<br />
weg gegangen ?<br />
Nein, auf keinen Fall. Das Verhältnis<br />
ist gut. Wir sind Freunde<br />
und auch immer Freunde gewesen.<br />
Ich meine, Unstimmigkeiten<br />
gibt’s in den besten Familien. Aber<br />
ich vermisse die auch und sie kommen<br />
auch mal her…<br />
Du hast vorhin gesagt, du bist noch<br />
lange nicht am Ende ?Was planst du<br />
denn noch so für´s „anderswo“?<br />
Ich möchte natürlich alles noch<br />
weiter ausbauen. Es müssen richtige<br />
Karten gestaltet werden. Ich<br />
muss mir also Gedanken übers<br />
Layout machen, die sollen ja auch<br />
alle gleich aussehen. Wobei, eigentlich<br />
ist hier ja alles unterschiedlich.<br />
Das Geschirr ist ja auch von<br />
irgendwelchen Omas zusammengesammelt.<br />
Aber auf jeden Fall<br />
soll alles schöner und besser werden.<br />
Wir haben hier am 3. Oktober<br />
mit der letzten Schraube<br />
schon den ersten Gast empfangen.<br />
Und vieles, was gemacht werden<br />
muss, sieht eben auch keiner.<br />
Und wie sieht´s mit dem Essen aus<br />
Ein traditionsreicher Bauernhof rüstet sich für die Zukunft<br />
steigerungen, allerdings war die<br />
Steigerung im letzten Jahr geringer<br />
als die durchschnittliche Steigerung<br />
im Bio_Einzelhandel. Gleichzeitig<br />
haben wir in den letzten Jahren<br />
viele Projekte begonnen, die für<br />
die Biolandwirtschaft von Bedeutung<br />
sind. Zum einen haben wir<br />
neue Getreidesorten gezüchtet ,die<br />
speziell auf den Biolandbau hin gezüchtet<br />
wurden. Dasselbe gilt auch<br />
für die Gemüsezucht und Tierhaltung.<br />
Neu ist, dass wir die Schweinezucht<br />
verbessert haben und einen<br />
neuen mobilen Hühnerstall<br />
angeschafft haben. Wir haben mehr<br />
Führungen von Gruppen und vor<br />
allem Schulklassen und Kindergartengruppen.<br />
Hier besteht großer<br />
Bedarf, wir können gar nicht alle<br />
Anfragen abdecken.<br />
Wiesehen sie die Konkurrenz durch<br />
Bio-Läden, Lebensmitteleinzelhändler<br />
oder Discounter bei Bioprodukten?<br />
Vor fünf Jahren hat ein großer<br />
Supermarkt mit ausgiebigem Bio-<br />
sortiment vor unserer Haustür eröffnet<br />
und wir hatten damals Sorge,<br />
dass sich dies auf unseren Umsatz<br />
auswirken könnte. Mittlerweile<br />
haben wir aber festgestellt, dass wir<br />
gut miteinander leben können und<br />
sich dieser Supermarkt nicht negativ<br />
auf unseren Umsatz auswirkt.<br />
Wirhaben eine feste Position im regionalen<br />
Biomarkt – und dies<br />
hängt auch damit zusammen, dass<br />
wir einiges zu bieten haben, was<br />
kein Bio-Discounter, Biosupermarkt<br />
oder Bioladen bieten kann.<br />
Die Käufer haben auch die Möglichkeit<br />
zuzuschauen, wie die Lebensmittel<br />
produziert werden.<br />
Findet ein großer Preiskampf in den<br />
Marktbereichen des Dottenfelderhofes<br />
satt?<br />
Natürlich müssen wir uns mit<br />
unseren Preisen am Markt orientieren,<br />
aber wir unterliegen hier nicht<br />
dem Preiskampf der Bio-Discounter,<br />
daunsere Kunden qualitätsorientiert<br />
einkaufen. Tatsächlich ist es<br />
In dem kleinen<br />
aber feinen<br />
Hofladen<br />
werden die<br />
Bioprodukte<br />
verkauft. Die<br />
Kunden fühlen<br />
sich wie in<br />
einem Familienbetrieb.<br />
Offenbar hat<br />
dieses Konzept<br />
Zukunft.<br />
Foto: Archiv<br />
projekt<br />
junge zeitung<br />
ja auch so, dass etwa eine Biomöhre<br />
vom Discounter geschmacklich mit<br />
unserer Rodelika nicht mithalten<br />
kann, und dies wird von unseren<br />
Kunden auch honoriert.<br />
Wiesieht die Zukunftsentwicklung<br />
unter Betrachtung der steigenden<br />
Energiekosten aus?<br />
Die gestiegenen Energiekosten<br />
erhöhen natürlich auch unsere Kosten.<br />
Wir haben in der Vergangenheit<br />
bereits mit dem Bau eines kleinen<br />
Blockheizkraftwerkes reagiert<br />
(Stromerzeugung mit Kraft-Wärmekopplung),<br />
über das wir unsere<br />
Wärmeerzeugung im Frühjahr,<br />
Sommer und Herbst komplett abdecken,<br />
und wir werden in diesem<br />
Winter unsere Wärmeversorgung<br />
von Gas auf Holzheizung umstellen.<br />
Fließen Subventionen vom Land,<br />
Staat, der Eu, oder gibt es möglicherweise<br />
eine Stiftung?<br />
Auf dem Dottenfelderhof unterscheiden<br />
wir dreierlei Tätigkeitsarten:<br />
die landwirtschaftliche Tätigkeit,<br />
die gewerbliche Tätigkeit und<br />
die gemeinnützige Tätigkeit. Für<br />
die landwirtschaftlichen Tätigkeiten<br />
erhalten wir auch staatliche<br />
Subventionen. Ohne diese Unterstützungszahlungen<br />
wären die Lebensmittelpreise<br />
in Deutschland erheblich<br />
teurer, und wir sind in der<br />
Landwirtschaft bei dem derzeitigen<br />
Preisniveau für Lebensmittel auf<br />
solche Zahlungen angewiesen. Für<br />
unsere gewerbliche Tätigkeit (Holzofenbäckerei,<br />
Laden- und Regionalmarktverkauf,<br />
Hofcafé) erhalten<br />
wir keine staatlichen oder sonsti-<br />
gen Zuschüsse. Die Gewinne, die<br />
wir hier erzielen, nutzen wir auch,<br />
die biologisch-dynamische Landwirtschaft<br />
und den Dottenfelderhof<br />
insgesamt weiterzuentwickeln. Unsere<br />
gemeinnützige Tätigkeit, das<br />
sind Landbauschule, Züchtung und<br />
Forschung, finanziert sich zu einem<br />
großen Teil aus Zuwendungen –<br />
seien es Gelder von Stiftungen oder<br />
Spenden – sowie durch For-<br />
So eilig<br />
wie das<br />
Strichmännchen<br />
auf dem<br />
Logo<br />
haben es<br />
die Besucher<br />
des<br />
Cafésnur<br />
sehr selten.<br />
Neben<br />
dem Bedienen<br />
seiner Gäste<br />
bleibt<br />
für Jens<br />
auch<br />
immer<br />
noch Zeit<br />
für einen<br />
kleinen<br />
Plausch.<br />
Rote Sitzpolster<br />
und<br />
Stühle,<br />
große<br />
Spiegel<br />
und<br />
hübsche<br />
Tischdeko<br />
schaffen<br />
Behaglichkeit.<br />
An seiner<br />
knallgelbenKaffeemaschine<br />
hängt Jens<br />
ganz besonders.<br />
Damit<br />
zaubert er<br />
den Latte<br />
Macchiato<br />
?Wenn mal jemand mit hungrigem<br />
Magen kommt ?<br />
Ich biete Kleinigkeiten an und<br />
auch Frühstück. Natürlich ist das<br />
alles noch ausbaubar,aber ich biete<br />
lieber nur Kleinigkeiten an, das<br />
reicht fürs erste. (lacht).<br />
Washat es mit deiner Mütze auf<br />
sich ?Man sieht dich ja selten ohne<br />
sie.<br />
Die hat mir eine Freundin und<br />
Arbeitskollegin aus Marokko mitgebracht.<br />
Ich fühle mich irgendwie<br />
verbunden zu dieser Mütze.<br />
Ich hab zwar noch alle Haare auf<br />
dem Kopf,aber die Mütze ist mein<br />
Markenzeichen und auch mein<br />
Schutzschild. Dann kann mein<br />
kleines Vögelchen nicht wegfliegen(und<br />
tippt sich an die Stirn).<br />
ZUM THEMA<br />
schungsgelder.<br />
Spüren sie einen Verkaufsrückgang,<br />
weil die Menschen weniger Geld in<br />
den Taschen haben?<br />
Es ist schwierig, das zu bestätigen,<br />
da die Schwankungen in den<br />
Umsatzzahlen vielen Faktoren unterliegen.<br />
Da spielt das Wetter eine<br />
Rolle, Ferienzeiten wirken sich auf<br />
die Umsätze aus, Umbauten in den<br />
Läden haben Auswirkungen.<br />
Der Dottenfelderhof im Portrait<br />
Der Dottenfelderhof hat im landwirtschaftlichen<br />
Bereich derzeit<br />
45 Teil-und Vollzeitmitarbeiter,in<br />
den gewerblichen Bereichen Vermarktung<br />
und Bäckerei derzeit 70<br />
Mitarbeiter und im gemeinnützigen<br />
Bereich Landbauschule mit<br />
Züchtung und Forschung derzeit<br />
15 Mitarbeiter. Insgesamt entspricht<br />
dies etwa 65 bis 70 Vollarbeitsplätzen.<br />
In der Landwirtschaft<br />
sind außerdem vier Betriebsgemeinschaftsmitglieder,<br />
im<br />
Vermarktungsbereich zwei Betriebsgemeinschaftsmitglieder<br />
und im gemeinnützigen Bereich<br />
ein Mitglied der Betriebsgemeinschaft<br />
tätig.<br />
In der Landbauschule kommt<br />
dann noch die Dozententätigkeit<br />
von vier Betriebsgemeinschaftsmitgliedern<br />
hinzu. Der Dottenfelderhof<br />
bewirtschaftet etwa 160<br />
Hektar landwirtschaftliche Flä-<br />
che. Außerdem leben 80 Milchkühe,<br />
700 Legehennen, etwa 100<br />
Rassehühner, sechs Muttersauen<br />
und ein Eber zur Schweinezucht<br />
sowie rund 50 Ferkel, Läufer und<br />
Mastschweine auf dem Dottenfelderhof.<br />
Für die Getreidezüchtung stehen<br />
der Betriebsgemeinschaft etwa<br />
drei Hektar an Zuchtgärten mit<br />
alten und neuen Getreidesorten<br />
sowie eigenen Züchtungen zur<br />
Verfügung. Die Lage des Dottenfelderhofes<br />
befindet sich zwischen<br />
106 und 142 Metern Höhe.<br />
Der Boden besteht je nach Lage<br />
aus sandigem Lehm bis lehmigem<br />
Ton, zum Teil auch mit Lößauflage.<br />
Der Dottenfelderhof arbeitet<br />
mit einer vielgliedrigen Fruchtfolge.<br />
Das heißt in der Praxis, erst<br />
nach 13 Jahren wird auf demselben<br />
Acker wieder dieselbe Frucht<br />
angebaut. (FNP)
Samstag, 20. September 2008 WETTERAU ·MAIN-KINZIG NDP Seite 15<br />
REDAKTION<br />
��������<br />
Dennis Pfeiffer-Goldmann<br />
(061 01) 80 07 22<br />
fnp-badvilbel@fsd.de<br />
www.bad-vilbeler-neue-presse.de<br />
Großes Fest zu<br />
Weltkindertag<br />
Karben. Zum morgigen „Weltkindertag“<br />
laden das lokale<br />
Bündnis für Familie und der<br />
Fachdienst Kinder- und Jugendarbeit<br />
zu einem unterhaltsamen<br />
Familienfest ein. Das Fest auf<br />
dem Gelände des Jugendkulturzentrums<br />
Jukuz Selzerbrunnenhof<br />
in Groß-Karben (Brunnenstraße<br />
2) dauert von 14 bis<br />
18 Uhr und kostet keinen Eintritt.<br />
Gedacht ist das Fest als ein<br />
Forum für Familien, um Kontakte<br />
zu knüpfen, Informationen<br />
zu Lebenshilfen zu bekommen<br />
und Ansprechpartner zu Vereinen,<br />
Beratungsstellen und Initiativen<br />
kennen zu lernen. Dazu<br />
gibt es viele Mitmachangebote,<br />
vom Filzen über Mitmach-Tänze<br />
bis zum Workshop „Einradfahren“.<br />
Aktiv werden kann man<br />
auch am Spielmobil, auf der<br />
Hüpfburg oder der Rollenrutsche.<br />
Auf die Besucher wartet<br />
zudem ein Unterhaltungsprogramm<br />
mit Auftritten der KSV-<br />
Kindertanzgruppen, dem<br />
Clown Rolando und einer Diashow<br />
der Kita Okarben. Auch<br />
für das leibliche Wohl ist bestens<br />
gesorgt. Krönender Abschluss<br />
des Festes ist die Auslosung<br />
der Gewinner der Malaktion.<br />
Für diese Aktion gibt es Malvorlagen,<br />
die in Kitas und<br />
Grundschulen sowie im Jukuz<br />
erhältlich sind. Die Bilder werden<br />
im Jukuzausgestellt. (cwi)<br />
Info-Abend zu<br />
Elterntraining<br />
Karben. Ein kostenloser Infoabend<br />
zum Step-Elterntraining<br />
Pubertät findet am Dienstag<br />
(23. September) ab 19.30 Uhr in<br />
der Schulbücherei der Kurt-<br />
Schumacher-Schule statt. Das<br />
kündigt Elternbeirätin Jutta<br />
Handstein an. Kursleiterin ist<br />
Kyra Stricker, Diplom-Pädagogin,<br />
Telefon (069) 46095350.<br />
Weitere Informationen zu Step<br />
unter www.step-online.de im<br />
Internet. Im Kurspreis von etwa<br />
140 Euro pro Person für zehn<br />
Termine àzwei Stunden enthalten<br />
ist das Step-Elternbuch und<br />
weitere Kursmaterialien. Finanzielle<br />
Hilfe für Geringverdiener<br />
ist per Jugendhilfeantrag oder<br />
durch eine Stiftung in Wuppertal<br />
mit Unterstützung der Kursleiterin<br />
möglich. (cwi)<br />
Verletzte bei<br />
Auffahrunfall<br />
Karben. Eine Autofahrerin aus<br />
Büdingen ist am Donnerstagmorgen<br />
bei einem Auffahrunfall<br />
zwischen Kloppenheim und<br />
Ober-Erlenbach verletzt worden.<br />
Das berichtete die Polizei<br />
gestern. Ein hinter der Frau auf<br />
der Landesstraße L3205 fahrender<br />
Wagen aus Nidderau hatte<br />
gegen 7.25 Uhr ihr Bremsmanöver<br />
auf Höhe des Geleitsweges<br />
nicht rechtzeitig bemerkt und<br />
war aufgefahren. Wegen der<br />
Bremsung trägt die Frau aber<br />
wohl keine Schuld: Ein vor ihr<br />
fahrender, schwarzer Kleinwagen<br />
soll abrupt gebremst haben.<br />
Der Fahrer des Kleinwagens<br />
floh nach dem Unfall unerkannt.<br />
Er hinterlässt 4000 Euro<br />
Sachschaden. Um Hinweise auf<br />
den Unfallflüchtigen bittet die<br />
Polizei in <strong>Bad</strong> Vilbel, Telefon<br />
(0 61 01) 54600. (FNP)<br />
Unfallflucht<br />
auf Parkplatz<br />
Karben. 500 Euro Sachschaden<br />
hat ein Unfallflüchtiger auf<br />
dem Kundenparkplatz eines<br />
Einkaufsmarktes in der Saint-<br />
Égrève-Straße in Karben verursacht.<br />
Laut Polizei war er mit<br />
seinem Auto am Mittwoch zwischen<br />
15.15 und 15.35 Uhr<br />
beim Ein- oder Ausparken gegen<br />
die Stoßstange eines anderenWagens<br />
gestoßen. (FNP)<br />
projekt<br />
junge zeitung<br />
Stadt mit fünf Gesichtern<br />
B<br />
ad Vilbel wirktwie<br />
aus dem Bilderbuch.<br />
Doch die historische<br />
Kleinstadt in der näheren<br />
Umgebung vonFrankfurt<br />
hat mehr zu bieten, als man<br />
eigentlich glaubt. Die fünf<br />
Stadtteile stehen für fünf<br />
eigenständigeGeschichten.<br />
Wo Nidda und Nidder sich treffen.<br />
Dorfcharme<br />
ist noch da<br />
G ronau (damals<br />
noch Gronowe)<br />
wurde zum ersten<br />
Mal am 25. Februar<br />
786 erwähnt. Der<br />
Ortsname bedeutet<br />
so viel wie grünes<br />
Tal, grüne Aue. Seitdem<br />
hat sich einiges<br />
verändert. Im Dreißigjährigen<br />
Krieg<br />
(1618-1648) wurde<br />
Gronau zur Hälfte<br />
zerstört. 1963 bekam<br />
Gronau ein<br />
Ortswappen<br />
verliehen, es<br />
symbolisiert<br />
den Zusammenfluss<br />
von Nidda<br />
und Nidder.<br />
1971 folgte die Eingemeindung<br />
nach<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Danach<br />
wurde viel verbessert:<br />
Die Breitwiesenhalle,<br />
ein Jugendclub,<br />
Sportplätze, der<br />
Kindergarten und<br />
mehr wurde gebaut.<br />
2006 erfolgte die<br />
Einweihung des lan-<br />
� Von Julian Licht<br />
ge ersehnten, neuen<br />
Kinderzentrums Löwenburg<br />
mit Krabbelgruppe,Grundschule<br />
und Kindergarten.<br />
Trotz<br />
2500 Einwohnern<br />
hat Gronau nicht<br />
den Charme eines<br />
Dorfes verloren. Die<br />
Störche brüten fast<br />
jedes Jahr dort. Es<br />
gibt Freizeitaktivitäten<br />
für Jugendliche,<br />
dazu zählen<br />
ein Jugendclub,<br />
der<br />
Tennisverein,<br />
die Bogenschützen<br />
und die Feuerwehr.<br />
Auch<br />
die Anbindung mit<br />
Bus und Bahn ist gut<br />
und so zieht es viele<br />
Jugendliche in Richtung<br />
Frankfurt. Viele<br />
Schüler müssen sich<br />
zwischen einer Schule<br />
in <strong>Bad</strong> Vilbel oder<br />
Karben entscheiden.<br />
Thomas Maetz<br />
Eine Kindheit auf dem Heilsberg –Julian erinnert sich<br />
Im Grunde könnten die Bauarbeiten<br />
für das neue Wohngebiet „Taunusblick“<br />
beginnen. Der Bebauungsplan<br />
ist beschlossen und seit<br />
Wochen wird die Amiwiese vermessen.<br />
Viele Kinder träumen davon,<br />
mit einem Bagger und Lastwagen<br />
in dem Sandkasten der Amiwiese<br />
zu spielen. Bald wird dieser Traum<br />
zur erschreckenden Wirklichkeit.<br />
Nicht Bobycar und Co. sondern<br />
Bagger, Lastwagen und Bauarbeiter<br />
werden aufmarschieren.<br />
In dieser bedauerlichen Phase<br />
erinnere ich mich zu gerne an<br />
meine Kindheit, die ich größten-<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel ist ein Bilderbuchstädtchen<br />
E ine Stadt mit neun<br />
Apotheken, acht Bäckern,<br />
zehn Friseursalons<br />
und fünf Handygeschäften.<br />
Keine Frage: <strong>Bad</strong> Vilbel ist<br />
reich bestückt. Neun Apotheken<br />
für 30 000 Einwohner!<br />
Sind wir die ganze Zeit<br />
Stelen auf dem Heilsberg amüsieren alle.<br />
Der Heilsberg<br />
verändert sich<br />
D er Heilsberg<br />
bietet der Jugend<br />
eine Auswahl<br />
an vielen, verschiedenen<br />
sportlichen Aktivitäten,<br />
aber nicht<br />
wirklich einen Jugendtreffpunkt<br />
für<br />
verschiedene Interessen.<br />
Im Hinblick auf<br />
die vielen Mannschaften,insbesondere<br />
im Jugendbereich<br />
ist eineTrainingsmöglichkeit<br />
in<br />
der schlechtenJahreszeitunumgänglich.<br />
Um dies zu ändern,<br />
sieht Bürgermeister<br />
Thomas<br />
Stöhr in der Entwicklung<br />
der Amiwiese<br />
eine Chance<br />
für den Heilsberg<br />
und für die Zukunft<br />
des SSV Heilsberg.<br />
Er und Ortsvorsteher<br />
Klaus-Peter Schulz<br />
teils auf der Amiwiese verbracht<br />
habe. Teils bis spät in den Abend<br />
spielte ich mit meinen Freunden.<br />
Wir waren damals zwar nicht<br />
mehr in dem Alter, dass wir mit<br />
Schaufeln und Eimern Sandburgen<br />
bauten, jedoch liebten wir es<br />
in den Brombeersträuchern Lager<br />
zu bauen und das Mittelalter zu<br />
imitieren. Wir stellten Pfeil und<br />
Bogen her und bauten in den<br />
reichlich vorhandenen Apfelbäumen<br />
kleine Baumhäuser. Jedoch<br />
waren diese Lager nicht unsere<br />
einzige Beschäftigung: wir fütterten<br />
Pferde, ließen Drachen steigen<br />
und freuten uns jeden Abend über<br />
die Schafe, die häufig auf der Amiwiese<br />
grasten. Natürlich wurden<br />
krank? Schon komisch: Auf<br />
der <strong>Frankfurter</strong> Straße kann<br />
man alle 20 Meter auf schicken<br />
Flachbildschirmen<br />
den neusten Hustensaft begutachten.<br />
Trotz allem bietet<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel eine ganze<br />
Menge mehr. Zum Beispiel<br />
(beide CDU) sind<br />
dafür,auf dem Heilsberg<br />
eine riesige<br />
Dreifelder-Turnhalle<br />
und einen Jugendclub<br />
zu bauen –mit<br />
vernünftigen Spielmöglichkeiten.<br />
Laut der Bürgerinitiative<br />
„Rettet die<br />
Amiwiese“ wollen<br />
CDU und FDP die<br />
Amiwiese vollständig<br />
zubauen. Einige<br />
Bürger in der<br />
Siedlung fühlen<br />
sich verständlicherweise<br />
in ihrer<br />
Ruhe gestört<br />
und versuchen,<br />
andere<br />
für ihren Vorteil<br />
zum Schaden der<br />
Allgemeinheit einzuspannen.<br />
Der Nutzen<br />
der Allgemeinheit<br />
für die Bebauung<br />
geht äußerst geringfügigenMehrbelastungen<br />
durch den<br />
Verkehr weitaus vor.<br />
Mario Troiano<br />
meine Freunde und ich im Laufe<br />
der Zeit auch älter, jedoch verloren<br />
wir fast nie die Beschäftigung.<br />
Teilweise spielten wir auf der Half-<br />
haben wir ein (kleines) Kino.<br />
Besonders romantisch<br />
ist das Open-Air-Kino im<br />
Sommer. Im „Café anderswo“<br />
kann man sich bei gemütlicher<br />
Atmosphäre eine<br />
Tasse flüssiges Koffein gönnen.<br />
Auch Mozart würde<br />
Die Friesenhahns –auch Zuhause kreativ.<br />
Massenheim<br />
wird bunter<br />
M assenheim<br />
zusammen<br />
ist<br />
mit <strong>Bad</strong> Vilbel der<br />
älteste der fünf<br />
Stadtteile, da es 775<br />
zum ersten Mal erwähnt<br />
wurde.<br />
Außerdem bemerkenswert<br />
an Massenheim<br />
ist die unglaubliche<br />
Vielfalt,<br />
die dieses 2500-Menschen-Dorf<br />
besitzt.<br />
Es gibt eine Vielzahl<br />
von Vereinen,<br />
zum<br />
Beispiel<br />
den VolkschorFrohsinn,<br />
ein<br />
Blasorchester<br />
und<br />
noch viele andere,<br />
die man hier nicht<br />
alle auflisten könnte.<br />
Nicht zu vergessen<br />
ist die Kunst in Massenheim.<br />
Es gibt<br />
zwei kostenlose Austellungen.<br />
Einmal ist<br />
das die Auenkunst,<br />
die neben dem Erlenbach<br />
liegt. Dort<br />
unsere schöne Stadt küssen,<br />
denn die Musikschule bietet<br />
ein breitgefächertes Angebot.<br />
Leseratten langweilen<br />
sich nicht: In der gut<br />
sortierten Bücherei kann<br />
man stundenlang schmökern.<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel ist zwar<br />
kann man eine ganze<br />
Reihe abstrakter<br />
und nicht ganz so<br />
abstrakter Skulpturen<br />
unter freiem<br />
Himmel besichtigen.<br />
Die Interpretation<br />
dieser Kunst sei jedem<br />
selbst überlassen.<br />
Außerdem gibt<br />
es noch die „Matisse-<br />
Steine“. Das sind<br />
große Steinklötze,<br />
die Autofahrer davon<br />
abhalten<br />
an unerwünschten<br />
Stellen zu<br />
parken. Diese<br />
Steine hat<br />
Thomas Friesenhahn,<br />
Kunstlehrer am<br />
GBG, zusammen mit<br />
seiner Frau Daniela<br />
nach dem Vorbild<br />
Matisses bemalt. Das<br />
Dorf hat das alles jedoch<br />
keinen Pfennig<br />
gekostet, da sie von<br />
privaten Spendern<br />
bezahlt wurde.<br />
Cara vonStockert<br />
pipe Hockey und Fußball, wussten<br />
aber auch Basketball und Skateboard<br />
sinnvoll zu nutzen. Die<br />
meiste Beschäftigung fanden wir<br />
Hier auf der<br />
Amiwiese verbringt<br />
die<br />
Heilsberger<br />
Jugend ihre<br />
freie Zeit:<br />
Autor Julian<br />
Licht im Gespräch<br />
mit<br />
Freundin Kim.<br />
Gundlach über<br />
die Vergangenheit.<br />
Foto: Schwarz<br />
Dortelweil: Heimat für jungeFamilien.<br />
Kunterbuntes<br />
Dortelweil<br />
D ortelweil wurde<br />
im Jahr 784<br />
erstmals als Neudorf<br />
erwähnt. Das seit der<br />
Eingemeindung<br />
1972 zu <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
gehört. Mittlerweile<br />
Leben dort rund<br />
6000 Einwohner.<br />
Durch das Neubaugebiet<br />
Dortelweil-<br />
West hat sich das ErscheinungsbildDortelweils<br />
stark verändert.<br />
Das<br />
Brunnencenter<br />
mit<br />
Kultur- und<br />
Sportforum<br />
und die vielenVerkehrskreisel<br />
stechen ins Auge.<br />
Es gibt mehrere<br />
Kindergärten, eine<br />
Grundschule, die<br />
Sporthalle des Sportvereins<br />
Fun-Ball und<br />
eine neue evangelische<br />
Kirche. Der<br />
Sportplatz im älteren<br />
Teil Dortelweils<br />
wird von allen Dor-<br />
keine Modemetropole,<br />
aber<br />
wenn man<br />
sich neu einkleiden will,<br />
befindet sich Frankfurt in<br />
unmittelbarer Nähe. Eileen<br />
Deuster,Miriam Görtzen<br />
Zehntausende Besucher sind jedes Jahr begeistert: In Vilbels Wasserburg gehen die Burgfestspiele über die Bühne. Fotos/Archivfotos: Bachfischer,Maetz, Licht, vonStockert<br />
telweilern genutzt.<br />
Auch das Einkaufen<br />
in Dortelweil kann<br />
Spaß machen. Neben<br />
dem Brunnencenter<br />
und weiteren<br />
kleinen Geschäften<br />
gibt es noch das Möbelhaus<br />
Porta.<br />
Viele Schüler nutzen<br />
die sehr vollen<br />
Busse oder das Fahrrad,<br />
um zur Schule<br />
zu kommen. Die Anzahl<br />
der Freizeitaktivitäten<br />
scheint<br />
immer weiter<br />
zu wachsen,<br />
mittlerweile<br />
gibt es den<br />
Sportverein<br />
Fun-Ball, einen Tennisverein<br />
und die<br />
Freiwillige Feuerwehr.<br />
Durch solche Freizeitaktivitätengelingt<br />
Dortelweil der<br />
Spagat zwischen Alt<br />
und Neu aber auch<br />
zwischen Jung und<br />
Alt. Thomas Maetz<br />
im Sommer.Doch sobald der erste<br />
Schnee fiel, holten die meisten<br />
Heilsberger Kinder ihre Schlitten<br />
aus den Kellen und freuten sich,<br />
die Amiwiese herunter zu schlittern<br />
und Schneemänner zu bauen.<br />
Auch heute noch lieben wir es auf<br />
der Amiwiese bei einem gemütlichen<br />
Grillabend den Tagausklingenzulassen.<br />
Diese Erlebnisse haben mich bis<br />
heute geprägt und ich freue mich<br />
immer wieder, wenn ich an diese<br />
Zeit zurückdenke. Natürlich finde<br />
ich es schade, dass die Amiwiese<br />
bebaut wird. Aber noch viel<br />
schlimmer finde ich es, dass anderen<br />
Kindern diese Möglichkeiten<br />
genommen werden.<br />
Wieviel <strong>Bad</strong><br />
Vilbel ausgibt<br />
für die Jugend<br />
Wieviel Geld wird jährlich für<br />
die Jugendarbeit in <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
ausgegeben?<br />
THOMAS STÖHR: Der Zuschussbedarf<br />
für die Kinderund<br />
Jugendarbeit beläuft sich<br />
auf 764 440 Euro. Dies ist im<br />
Vergleich zu vielen anderen<br />
Orten eine beachtliche Zahl.<br />
Es gibt keine anderen Geldgeber.<br />
Wird sich<br />
an diesem<br />
Betrag im<br />
nächsten<br />
Jahr etwas<br />
ändern?<br />
STÖHR:<br />
Die Höhe<br />
des Etats<br />
hängt von<br />
der Entscheidung<br />
der Politik<br />
Thomas<br />
Stöhr<br />
ab. Ich gehe aber davon aus,<br />
dass diese Zahlen weiterhin eine<br />
herausragende Stellung in<br />
unserem Haushalt haben werden.<br />
Wie sieht die Kinder- und Jugendarbeit<br />
für Kinder im Alter<br />
von eins bis sechs, sieben bis<br />
zwölf und 13 bis 18 Jahren aus?<br />
STÖHR: In <strong>Bad</strong> Vilbel gibt es<br />
insgesamt 166 Krabbelstubenplätze<br />
für Kinder von ein bis<br />
drei Jahren und 1198 Kindergartenplätze<br />
für Kinder von<br />
drei bis sechs Jahren. Die Kinder-<br />
und Jugendarbeit von<br />
sechs bis 18 Jahren und älter<br />
wird dezentral angeboten und<br />
durchgeführt. Hierzu gibt es<br />
Angebote ab 13 Jahre inzwei<br />
Jugendzentren, dem Efzet in<br />
der Saalburgstraße und das Efzet-Forum<br />
im Kultur- und<br />
Sportforum Dortelweil. Es<br />
gibt zur Zeit zwei Jugendclubs<br />
und zwar in Gronau und Massenheim.<br />
Auf dem Heilsberg<br />
gibt es das Jumo und die Teestube.<br />
Für Kinder ab sechs Jahren<br />
werden Ferienspiele<br />
durchgeführt. Der große<br />
Abenteuerspielplatz in der<br />
Berliner Straße und das dazu<br />
gehörende Spielhaus sind die<br />
zentrale Einrichtung für diese<br />
Altersstufe. Weitere Angebote<br />
sind Ausflüge, sportliche Aktivitäten,<br />
Beteiligungen an Veranstaltungen<br />
mit Spielangeboten<br />
und vieles mehr.Die Stadt<br />
fördert insbesondere die Kinder-<br />
und Jugendarbeit von Vereinen<br />
und Kirchengemeinden.<br />
2007 haben 40 Jugendgruppen31530<br />
Euroerhalten.<br />
Welche Freizeitangebote bestehen<br />
für Jugendliche abends und<br />
nachts?<br />
STÖHR: Das KJB – Kinderund<br />
Jugendbüro der Stadt –<br />
bietet während seiner Öffnungszeiten<br />
und der AbendundWochenendveranstaltungen<br />
unterschiedliche Abendund<br />
Nachtveranstaltungen an.<br />
Dies sind unter anderem Discos,<br />
das Projekt Mitternachtssport<br />
und ähnliches.<br />
Sind weitere Jugendzentren geplant?<br />
Wird es im Falle einer Bebauung<br />
der Amiwiese einen Ausgleich<br />
für die Halfpipe geben?<br />
STÖHR: Im Beschluss für den<br />
Bebauungsplan Taunusblick<br />
sind Jugendräume und Freiflächen<br />
(unter anderem für die<br />
Halfpipe) geplant. Auch in<br />
Massenheim ist ein Jugendund<br />
Bürgertreff geplant.<br />
Wasunternimmt die Stadt <strong>Bad</strong><br />
Vilbel gegen Jugendkriminalität?<br />
STÖHR: Die gesamte Arbeit<br />
des KJB ist Präventionsarbeit,<br />
allerdings wird sie durch weitere<br />
Projekte unterstützt. Dies<br />
sind die Treffen des städtischen<br />
Präventionskreises, der<br />
Projekte koordiniert. Die Arbeit<br />
der Vereine ist Präventionsarbeit.<br />
Mit diesen gibt es in<br />
den unterschiedlichsten Bereichen<br />
intensive Kooperationen<br />
zwischen kommunaler Kinder-und<br />
Jugendarbeit.<br />
Wie sieht die Planung für das<br />
neue Kombibad aus? Ort?<br />
STÖHR: Bereits in der nächstenStadtverordnetenversammlung<br />
soll diskutiert und<br />
beschlossen werden, dass Planungen<br />
für ein kombiniertes<br />
Frei- und Hallenbad am<br />
Standort des Freibades unter<br />
Einbeziehung der notwendigen<br />
Flächen auch auf der anderen<br />
Niddaseite aufgenommen<br />
werden. In dieses Projekt<br />
sollen sich auch die Stadtwerke<br />
einbringen. Das Gespräch<br />
führte Julian Licht.
Seite 16 NDP WETTERAU· MAIN-KINZIG Samstag, 20. September 2008<br />
REDAKTION<br />
��������<br />
Jennifer Hein<br />
(061 01) 80 07 28<br />
fnp-badvilbel@fsd.de<br />
www.bad-vilbeler-neue-presse.de<br />
Niddatal feiert<br />
Sonnen-Wende<br />
Niddatal. Zu einer „Sonnenwendfeier“<br />
lädt Niddatal für<br />
morgen (Sonntag) von 11bis 17<br />
Uhr ins Ilbenstädter Gewerbegebiet<br />
in der Marie-Curie-Straße<br />
ein. Der Titel ist zweideutig gemeint.<br />
Es geht „um eine Wende<br />
im Schwerpunkt gewerblicher<br />
Ausrichtung in Niddatal und<br />
um eine Wende in der Wahl des<br />
Energieträgers“, erläutert Initiator<br />
Frank-Uwe Pfuhl. Firmen<br />
stellen Solaranlagen aus, Photovoltaikanlagen,Holzpelletheizungen,<br />
Wärmepumpen und<br />
Lüftungstechnik sowie Heizkessel.<br />
Fachleute von der Technikerschule<br />
in Butzbach stehen mit<br />
unabhängigen Infos zum Energiesparen<br />
zur Verfügung. Besucher<br />
können sich nicht nur informieren,<br />
sondern selbst Experimente<br />
anstellen. Weitere Informationen<br />
gibt es unter www.nakupark.de<br />
im Internet. (hir)<br />
Musikverein<br />
sucht Kinder<br />
Wöllstadt. Der Musikverein<br />
Ober-Wöllstadt will Kinder für<br />
Musik begeistern und lädt deshalb<br />
für morgen (Sonntag) von<br />
14 bis 18 Uhr zu einem Musikwerbetag<br />
in die Römerhalle ein.<br />
Dort können Kinder und Eltern<br />
das Ausbildungsprogramm des<br />
Vereins ausprobieren. (hir)<br />
CDU fordert<br />
Kotentsorgung<br />
Rosbach. Unter anderem über<br />
einen Antrag der CDU zur „Aufstellung<br />
von Hundekotentsorgungsbehältnissen“<br />
beraten die<br />
Mitglieder des Umwelt- und Planungsausstellung<br />
auf ihrer<br />
nächsten Sitzung am Dienstag<br />
(23. September) ab 20 Uhr in<br />
der Adolf-Reichwein-Halle. (hir)<br />
Tausende Kilometer von Zuhause<br />
� Von Kim Gundlach<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel/Montreal. Wo einen<br />
nachts Waschbären auf dem Weg<br />
nach Hause begleiten, wo die Leute<br />
sich in einer artigen Schlange an<br />
den Bus stellen –dort lebe ich jetzt.<br />
Tausende Kilometer von zuHause<br />
weg. Neun Monate ohne die schützende<br />
Hand der Eltern, die tröstende<br />
Umarmung der Freunde oder<br />
den knisternden Ofen zu Hause an<br />
Weihnachten.<br />
Diese Entscheidung, die gewiss<br />
mein Leben für immer verändern<br />
� Von Mareike Freese<br />
würde, traf ich vor fast anderthalb<br />
Jahren, als ich mich entschied Kanada<br />
kennen zu lernen. Lange Zeit<br />
schob ich diese Zeit vor mich her –<br />
es war wie ein erwartungsvoller<br />
Traum, ein lang entferntes Abenteuer.<br />
Und doch stand es plötzlich<br />
vor meiner Tür und mir blieb<br />
nichts anderes übrig, als meine Koffer<br />
zunehmen, ein paar Krokodilstränen<br />
zu vergießen und meine<br />
Freunde, Familie, Vergangenheit gegen<br />
eine ungewisse Zukunft einzutauschen<br />
–ein hoher Preis. Spätestens<br />
im Flugzeug rutschte mein<br />
Herz ganz tief in die Hose –jetzt<br />
gabeskein Zurück mehr.<br />
Das ist jetzt knapp zwei Wochen<br />
her. Die ersten Tagen waren hart.<br />
Aber die Freude und Euphorie dieses<br />
Erlebnisses haben mich rasch in<br />
meinem neuen Zuhause einleben<br />
lassen. Jetzt sitze ich hier bei dreißig<br />
Grad im Schatten unter gelben<br />
Ahornbäumen und genieße einfach<br />
Alles: die Schule, die Menschen, die<br />
Stadt.<br />
Ein großer Vorteil ist, dass ich in<br />
einem Wohnheim lebe, direkt auf<br />
dem Campus des John-Abbott-Col-<br />
projekt<br />
junge zeitung<br />
leges –amNabel der Welt.<br />
Mein Appartement mit einem<br />
Wohnzimmer, Kochecke und zwei<br />
Schlafzimmer mit Stockbetten teile<br />
ich mir mit vier Kanadierinnen.<br />
Der einzige Nachteil am Alleinleben<br />
ist: Keiner sagt mir,wie lange<br />
ich meinen Reis kochen muss. Kleiner<br />
Tipp für alle, die vorhaben,<br />
nächstes Jahr hierher zu kommen:<br />
Macht vorher einen Kochkurs!<br />
Für die Schule bin ich ins<br />
Schwärmen geraten –inschönes altes<br />
rotes Backsteingebäude mit wehender<br />
College-Flagge auf dem<br />
Dach. Alles ist viel größer als in<br />
Deutschland. Und man würde es<br />
nicht denken, aber auch viel organisierter.<br />
5000 Schüler lernen in<br />
sechs Schulgebäuden.<br />
Sainte-Anne, die direkt ans College<br />
angrenzende Stadt, ist wunderschön.<br />
Die Häuser wirken wie gemalt,<br />
irgendwie auch typisch amerikanisch<br />
und so idyllisch. Das Sahnehäubchen<br />
ist der quasi durch<br />
den Campus fließende Saint-Lawrence-Strom.<br />
Es gibt sogar Zimmer<br />
mit Seeblick im Wohnheim. Mit<br />
dem Bus direkt vom College ist<br />
Mareike in Moulins: So macht Französisch lernen Spaß<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel/Moulins. Französisch<br />
zu sprechen hat mir schon immer<br />
Spaß gemacht. Ich war Feuer und<br />
Flamme, als ich von dem Austauschprogramm<br />
mit Moulins erfahren<br />
habe, der in der zehnten<br />
Klasse für zwei Wochen stattfindet.<br />
Da der Austausch über meine<br />
Schule, das Georg-Büchner-Gymnasium,<br />
verläuft, konnte ich mich<br />
gleich bewerben.<br />
Wie auch im vergangenen Jahr<br />
wollten einige Französinnen diesen<br />
Sommer noch einmal nach<br />
Deutschland kommen. Also wurden<br />
damals Zehntklässler gesucht,<br />
die sie aufnehmen würden. Weil<br />
sich nicht genügend Schüler gemeldet<br />
hatten, hat mich meine Französischlehrerin<br />
darauf angesprochen.<br />
Obwohl ich zu dieser Zeit noch in<br />
der neunten Klasse war, konnte ich<br />
teilnehmen und ich hatte Glück:<br />
Nach zwei Wochen bekam ich die<br />
E-Mail-Adresse einer Französin zugeschickt.<br />
Ich lernte meine Austauschpartnerin,<br />
meine „Corres“ Marion über<br />
E-Mails kennen. Sie ist sehr nett<br />
und spricht gut Deutsch. Marion<br />
wollte schließlich für vier Wochen<br />
nach Deutschland kommen, bei<br />
mir wohnen und auch in meine<br />
Klasse gehen.<br />
Die Zeit verging wie im Flug,<br />
und im Gegenzug möchte ich nun<br />
auch für sechs Wochen zu ihr nach<br />
Moulins fahren. Ich weiß, was auf<br />
mich zukommt: Jeden Tagbis um<br />
18 Uhr Schule, danach eine ganze<br />
Stunde Hausaufgaben und erst<br />
dann Zeit für mich selbst oder jegliche<br />
Aktivitäten.<br />
Moulins liegt im Zentrum von<br />
Frankreich, zirka 110 Kilometer<br />
von der Großstadt Clermont-Ferrand<br />
entfernt. Bei meiner Ankunft<br />
am Bahnhof bekomme ich schon<br />
das gute Wetter zu spüren.<br />
Die Stadt mit rund 20 000 Ein-<br />
Ledermöbel sind hohen Belastungen ausgesetzt. Einem<br />
Möbelstück aus Leder muss man sein Alter jedoch nicht<br />
ansehen. Bei allen Qualitäts- und Markenmöbeln lohnt es<br />
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La vie en rose –rosigeZeiten erlebt Mareikeindiesen Wochen in <strong>Bad</strong> Vilbels Partnerstadt. Foto: Privat<br />
wohnern hat wirklich einiges zu<br />
bieten: Direkt amFluss, dem Allier<br />
liegt das „Musée nationale des costumes“,<br />
in dem die Kostüme der Pariser<br />
Oper ausgestellt werden. Man<br />
fühlt sich wirklich wie im Urlaub,<br />
wenn man bei 30Grad durch die<br />
F E I E R L I C H E<br />
E R Ö F F N U N G<br />
22. BIS 27. SEPTEMBER 2008<br />
Gässchen der Altstadt schlendert.<br />
Überhaupt sind hier alle Häuser<br />
sehr alt, meist mit antiken Möbeln<br />
eingerichtet.Auch das Haus meiner<br />
Gastfamilie ist so ein altes Gebäude.<br />
Ich fühle mich hier richtig Zuhause.<br />
Geschäftsempfehlungen<br />
Im Amerika<br />
Haus spricht<br />
man jetzt<br />
spanisch!<br />
Doch ein Austausch bedeutet natürlich<br />
auch Schule und Stress:<br />
Gleich am ersten Tag, der „Rentrée“,<br />
bekommen wir ein schwieriges<br />
Stück alter französischer Literatur<br />
vorgesetzt. Wasnoch alles auf<br />
mich zukommt, das weiß ich nicht,<br />
Das spanische Kulturinstitut<br />
MONTAG, 22. SEPT. Podiumsdis-<br />
kussion »Das Rumoren der Geschichte«<br />
Jorge Semprún und Hans<br />
Magnus Enzensberger. 19.30 Uhr<br />
► AUSTELLUNG: »Literarische Portraits«<br />
des argentinischen Verlegers und<br />
Fotografen Mario Muchnik ► PER-<br />
FORMANCE-KONZERT Fátima Miranda<br />
»prESENCIAS. Zwischen Sala-<br />
manca und Samarkand« spani-<br />
sche Stimmkünstlerin. 21.00 Uhr<br />
► DIENSTAG, 23. SEPT. Präsenta-<br />
tion: »Spanisch – eine Weltsprache«,<br />
die Arbeit des Instituto Cervantes<br />
wird vorgestellt. 18.00 Uhr ► »FORT-<br />
GESCHRIEBEN! Junge Verse aus der<br />
<strong>Neue</strong>n Welt« –Poetry Slam zu junger<br />
lateinamerikanischer Poesie. 19.00 Uhr<br />
► »FLAMENCO-FUSION« Konzert Der<br />
Flamencogitarrist Pepe el Habichue-<br />
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27. SEPT. Kennenlernwoche<br />
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doch es wird sehr abenteuerlich<br />
sein. Ich muss die ganze Zeit französisch<br />
sprechen, doch mit Unterstützung<br />
meiner „Corres“ geht es<br />
einfacher. Damit ich Deutsch nicht<br />
verlerne, lese ich einfach ein Buch<br />
über die deutsche Grammatik.<br />
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man in 40 Minuten in Montreal City.<br />
Montrael ist eine der schönsten<br />
Städte der Welt. Die Kanadier wirken<br />
sehr stolz auf ihre Metropole.<br />
Zu Recht.<br />
Ich fühle mich auf jeden Fall<br />
richtig wohl hier. Auch wenn ich<br />
mich in manchen Momenten fern<br />
von Deutschland noch ein bisschen<br />
verloren und zu deutsch fühle,<br />
weiß ich, dass es nicht lange dauern<br />
wird bis ich mein „home and soul“<br />
finden werde, wie die Sängerin Nelly<br />
Furtado es geschafft hat. Sie ist<br />
übrigens auch Kanadierin.<br />
Eintrittskarte<br />
fürs Studium<br />
in Frankreich<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Seit dem Schuljahr<br />
2007/2008 können die Schüler des<br />
Georg-Büchner-Gymnasiums<br />
(GBG) in <strong>Bad</strong> Vilbel an dem französischen<br />
DELF-DALF (diplôme<br />
d’etudes en langue française) Programm<br />
teilnehmen. Das DELF-<br />
DALF Programm ist ein Diplom<br />
für die französische Sprache und<br />
trägt das Siegel des Ministère de<br />
l’Education Nationale. Weltweit<br />
gibt es in 154 verschiedenen Ländern<br />
insgesamt 900 anerkannte<br />
Prüfungszentren.<br />
Unterteilt wird das DELF-Diplom<br />
in vier verschiedene Kategorien,<br />
wobei A1die einfachste Prüfung<br />
darstellt und A2,B1und B2<br />
jeweils in der Schwierigkeit ansteigen.<br />
Das DALF-Diplom wird wiederum<br />
in zwei Kategorien unterteilt.<br />
Mit dem Abschluss der<br />
Schwierigkeitsstufen C1 und C2<br />
kann man ohne eine Sprachprüfung<br />
an französischen Universitäten<br />
studieren.<br />
Am Georg-Büchner-Gymnasium<br />
kann jeder Schüler,der Französisch<br />
als zweite Fremdsprache gewählt<br />
hat, an dem DELF-Diplom teilnehmen<br />
(das DALF-Diplom kann am<br />
GBG nicht absolviert werden).<br />
Meist beginnen die Schüler mit<br />
dem Diplom A1.Die Prüfung besteht<br />
aus Hörverstehen, Leseverstehen,<br />
Schreiben und Sprechen. Im<br />
Georg-Büchner-Gymnasium findet<br />
der Vorbereitungsunterricht statt<br />
sowie die Prüfungen. Nur die<br />
sprachliche Prüfung muss in Mainz<br />
in einem Prüfungszentrum abgelegt<br />
werden. Besonders hilfreich ist<br />
ein DELF-Diplom bei Bewerbungen,<br />
Auslandsaufenthalten im französisch<br />
sprechenden Ausland und<br />
Ferienjobs. Das GBG kann sich, da<br />
es an diesem Programm teilnimmt,<br />
eine „DELF-Schule“nennen.<br />
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projekt<br />
Samstag, 20. September 2008 WETTERAU ·MAIN-KINZIG junge zeitung<br />
NDP Seite 17<br />
REDAKTION<br />
��������<br />
Franziskus Bayer<br />
(061 01) 80 07 32<br />
fnp-badvilbel@fsd.de<br />
www.bad-vilbeler-neue-presse.de<br />
Fachwerkhaus<br />
brennt ab<br />
Friedberg. In der Nacht zu Freitag<br />
brannte in der Ockstädter<br />
Schloßstraße ein Fachwerkhaus.<br />
„Die drei Bewohner des Hauses<br />
konnten sich retten, ein 15-jähriger<br />
Junge zog sich allerdings eine<br />
Rauchvergiftung zu“, so der<br />
Wehrführer der Kernstadtwehr<br />
Bernd Wagner. „Das Haus ist<br />
nicht mehr bewohnbar“, erklärt<br />
der Wehrführer weiter. Es entstand<br />
ein Sachschaden von rund<br />
200 000 Euro. Beim Eintreffen<br />
der Feuerwehr brannte das<br />
Dach- und das erste Obergeschoss.<br />
Durch das Löschwasser<br />
wurde auch das Erdgeschoss in<br />
Mitleidenschaft gezogen. Mit<br />
106Feuerwehrleuten waren die<br />
Wehren aus Ockstadt, Kernstadt,<br />
Bauernheim, Dorheim und Bruchenbrücken<br />
sowie <strong>Bad</strong> Nauheim<br />
und <strong>Bad</strong> Vilbel ab 1Uhr<br />
vor Ort. Auch das Technische<br />
Hilfswerk Friedberg war vor Ort<br />
um die Brandruine von innen<br />
abzustützen. Der Einsatz konnte<br />
gegen 6Uhr beendet<br />
werden.(zis)<br />
Fahrt mit dem<br />
Museumszug<br />
<strong>Bad</strong> Nauheim. Zu Ausflügen<br />
mit Museumszug laden die Eisenbahnfreunde<br />
Wetterau für<br />
Sonntag (21. September) ein.<br />
Die Strecke führt von <strong>Bad</strong> Nauheim-Nord<br />
nach Münzenberg.<br />
Abfahrzeiten in der Kurstadt<br />
sind um 10 Uhr,13Uhr und um<br />
16Uhr, zuden Rückfahrten ab<br />
Münzenberg wird um<br />
11.30Uhr, um 14.30Uhr und<br />
um 17.30 Uhr gestartet. Es gibt<br />
Zusteigemöglichkeiten in den<br />
Unterwegsbahnhöfen Steinfurth,<br />
Rockenberg, Griedel und<br />
Gambach. Zusätzliche Informationen<br />
zu den Fahrten und Sitzplatz-Reservierungen<br />
ab 20 Personen<br />
können telefonisch unter<br />
Rufnummer (060 31) 92 92 29<br />
nachgefragt werden. Infos unter<br />
www.ef-wetterau.de. (hir)<br />
Diplomtitel<br />
anfordern<br />
Friedberg. Wer an der Fachhochschule<br />
Gießen-Friedberg<br />
oder einer Vorgängereinrichtung<br />
sein Studium als „Ingenieur“,<br />
„Ingenieur grad.“ oder<br />
„Betriebswirt grad.“ abgeschlossen<br />
hat, kann bis zum 31. Dezember<br />
dieses Jahres den Diplomtitel<br />
erhalten. Infos unter<br />
Telefon (06 41) 3091311(hir)<br />
� Von Cara von Stockert<br />
I<br />
ch wette, dass du es nicht<br />
schaffst, ein Feuer mit nur einem<br />
Streichholz anzumachen“,<br />
ruft Andy herausfordernd. „Natürlich<br />
kann ich das!“, erwidert Marius<br />
„Jaaah, natürlich“, kommt die sarkastische<br />
Antwort.<br />
„Ja auf, lass mal machen.“ Und<br />
schon sind die Pfadfinder Paul, Marius<br />
und Cara vom Stamm der<br />
Grauen Biber dabei ein Feuer mit<br />
nur einem Streichholz zu entfachen.<br />
Wenn sie es schaffen, bekommen<br />
sie von Felix und Andy ein Eis<br />
ausgegeben, versprechen sie. Die<br />
Aufgaben werden verteilt. In einen<br />
Steinkreis tragen die Drei trockenes<br />
Gras und kleine und große Holzstöcke<br />
zusammen. Dann wird das<br />
brennende Streichholz daran gehalten.<br />
Ein kurzer Schreckensmoment,<br />
als ein Lüftchen aufkommt, dann<br />
brennt der Holzhaufen. Und die<br />
Sippenführer holen Eis.<br />
Die Grauen Biber sind bundesweit<br />
der größte unkonfessionelle<br />
Verband für Pfadfinder.Die Sippen<br />
der Grauen Biber haben alle verschiedene<br />
Namen und Wappen. Es<br />
gibt zum Beispiel die Sippen „Anthragonis“<br />
und „Juventas“. Die Namen<br />
haben auch alle eine Bedeutung.<br />
Juventas ist die Göttin der Jugend,<br />
und da die Mitglieder in dieser<br />
Sippe die Jüngsten sind, trägt<br />
die Sippe diesen Namen. Die Wölflinge,<br />
die noch jünger sind als die<br />
Pfadfinder in einer Sippe, orientieren<br />
sich an den Geschichten des<br />
„Dschungelbuchs“ und die „Meutenführer“<br />
denken sich Spiele und<br />
Aktionen dazu aus. Wenn man dem<br />
Wölflingsalter entwachsen ist,<br />
Mit der Natur auf der Spur!<br />
Fröhliches Beisammensein der Sippe. Foto: vonStockert<br />
kommt man in die<br />
Pfadfinderstufe.<br />
Nun bekommt man<br />
mehr Verantwortung<br />
zugesprochen<br />
und kann auch an<br />
mehr Aktionen teilhaben.<br />
Man kann<br />
zum Beispiel auf<br />
Großfahrt oder auf<br />
ein Lager speziell<br />
für die Pfadfinderstufe<br />
gehen. Außerdem<br />
kann man mit<br />
16 Jahren Sippenführer<br />
werden. Der<br />
Sippenführer ist der Älteste der<br />
Sippe, ist für sie verantwortlich und<br />
hat die Aufgabe, jede Woche die<br />
Sippenstunde vorzubereiten. Die<br />
nächste und höchste Stufe sind die<br />
R/R’s.Als R/R kann man Stammesführer<br />
oder Kassenwart werden,<br />
verschiedene Lager und Fahrten organisieren<br />
und hat mehr Entscheidungsmacht<br />
im Stamm.<br />
In fast jeder größeren Stadt gibt<br />
es einen Pfadfinder-Stamm. Der<br />
Stamm „Graue Biber“ in <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
gehört zu dem „BdP“, dem „Bund<br />
der Pfadfinderinnen und Pfadfinder“.<br />
Dann gibt es allerdings noch<br />
den „VCP“, den „Verein Christlicher<br />
Pfadfinder“ und einigeweitere.<br />
Am Ende einer Sippenstunde<br />
stellt man sich in einen Kreis, legt<br />
seinen linken Arm über den rechten,<br />
nimmt die Hand der Person,<br />
die neben einem steht, und der Sippenführer<br />
wiederholt, was man so<br />
getan hat und was man nächste<br />
Woche tut. Dann sagt er schließlich:<br />
“...allzeit bereit und gut Pfad.“<br />
Das letzte Wort sagen alle gemeinsam<br />
und der Kreis löst sich auf.<br />
Guten Appetit! Die Sippehat Hunger.<br />
Ab und zu gibt es ein Lager oder<br />
eine Fahrt. Ein Lager geht normalerweise<br />
über ein Wochenende und<br />
man schläft in Kohten draußen. Jedes<br />
Lager hat immer ein Motto, zu<br />
dem sich dann die Verantwortlichen<br />
Spiele, Rätsel und handwerkliche<br />
Aufgaben ausgedacht haben.<br />
Im Oktober gibt es zum Beispiel<br />
ein Krimi-Lager, bei dem verschiedene<br />
Rollen verteilt werden und<br />
man selber Detektiv spielt.<br />
Eine Fahrt kann von einem Wochenende<br />
bis zu sieben Tagen dauern.<br />
Bei einer Fahrt geht man, zusammen<br />
mit seinem Stamm, auf<br />
Wanderschaft. Jedoch nicht im heimischen<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Vilbeler</strong> Wald. Man<br />
läuft oder fährt, je nachdem wie<br />
weit das Ziel ist, in eine andere<br />
Umgebung, die viele noch nicht<br />
kennen. Ein Ziel der Pfadfinder der<br />
Grauen Biber aus <strong>Bad</strong> Vilbel war<br />
zum Beispiel mal die Mecklenburgische<br />
Seenplatte.<br />
Jedes Jahr gibt es außerdem noch<br />
die „Großfahrt“, die immer in ein<br />
anderes Land geht. Dort wandert<br />
man mit seinem Stamm zwei bis<br />
Großer Einsatz beim Holz beschaffen.<br />
drei Wochen durch das Land. Meistens<br />
wird von fünfzehn bis dreißig<br />
Kilometer pro Tag gewandert. Viele<br />
fragen sich jetzt bestimmt, warum<br />
um alles in der Welt man sich auf<br />
einen solchen Wahnsinn einlässt,<br />
ganz ohne Dusche, und nur mit<br />
wenig Kleidung dabei. Ganz ein-<br />
ZUM THEMA<br />
fach: Es ist viel<br />
zu wunderbar<br />
um auf die<br />
Schmerzen<br />
oder den Dreck<br />
an sich zu achten. Diese Erlebnisse<br />
sind mit nichts zu vergleichen, was<br />
man in einem normalen Urlaub erlebt.<br />
Selbstverständlich ist natürlich,<br />
dass auf allen Lagern oder<br />
Fahrten sehr oft gesungen wird.<br />
Meistens wird man durch die Gitarre<br />
begleitet. Gesungen werden verschiedene<br />
Lieder, die mal politischkritisch,<br />
mal lustig oder kindisch<br />
sind.<br />
Robert Stephenson Smyth <strong>Bad</strong>en-Powell<br />
war derjenige, der die<br />
erste Pfadfindergesellschaft gegründet<br />
hat. Er wird gemeinhin nur<br />
„BP“ genannt. Er war Offizier in<br />
der britischen Armee. Später<br />
schrieb er dann ein Handbuch für<br />
Spähen und Spurenlesen, das 1900<br />
erschien. Die Jugend in England<br />
Die Pfadfinder-Fachsprache<br />
Kohte - Zelt aus wasserdichtem<br />
Stoff<br />
Meute -Gruppeder Wölflinge<br />
Meutenführer -Leiter der Meute,<br />
älter als Wölfling<br />
Ranger/Rover (R/R) -Älteste in<br />
einem Stamm, wird man mit Erreichen<br />
des 16. Lebensjahres<br />
Sippe -Pfadfindergruppe aus fünf<br />
bis zwölf Leuten. Jeder hat einen<br />
eigenen Namen und ein individuelles<br />
Wappen<br />
Sippling - Pfadfinder in einer<br />
Sippe, zwölf bis 16 Jahre<br />
Sippenführer -Leiter einer Sippe,älter<br />
als Sippling<br />
Wölfling - Jüngster in einem<br />
Stamm, sieben bis elf Jahrealt<br />
Stamm -besteht aus allen Sippen<br />
und der Meute, hat einen Namen<br />
und ein Wappen<br />
Sippenstunde -Treffen der Sippe<br />
einmal in der Woche<br />
Stammesheim - Haus der Pfadfinder<br />
mit Küche, Aufenthaltsräumen<br />
und angrenzendem Gelände<br />
Stammesführer - Leiter des<br />
Stammes, ist ein R/R<br />
Entspannung beiabendlicher Gitarrenmusik.<br />
Kreatives Schnitzen und Sägen.<br />
Eine Kohte-sogemütlich wie das Bett zu Hause.<br />
verschlang dieses Buch regelrecht<br />
und es war Grundlage für viele ihrer<br />
Spiele. BP gefiel es jedoch nicht,<br />
dass ein militärisches Buch für<br />
Spiele verwendet wurde. Also<br />
schrieb er es um, woraus das „Scouting<br />
for Boys“ wurde. Er machte ein<br />
Probelager, bei dem er den Jungen<br />
einheitliche Kleidung verpasste, um<br />
ihre gesellschaftlichen Unterschiede<br />
zu überdecken.- Er teilte sie außerdem<br />
in Gruppen von fünf Jungen<br />
ein, in denen der älteste die<br />
Verantwortung für die gesamte Sippe<br />
übernahm. Damals schon schliefen<br />
die Jungen in Kothen. Es gab<br />
Geländespiele, Lagerfeuer und Geschichten.<br />
So sieht auch heute noch<br />
ein Lagerbei den Pfadfindern aus.<br />
Als er mitbekam, dass sich auch<br />
Mädchen für Spurenlesen, Wandern<br />
und Singen interessierten,<br />
gründete er noch einen zweiten<br />
Verband, die „Girl Guides“.<br />
Schließlich zog sich BP ganz aus<br />
der Armee zurück und führte die<br />
Wölflingsstufe, die R/R-Stufe und<br />
die Kluft der Pfadfinder ein, die je<br />
nach Bund variiert.<br />
Ich hoffe nun, dass ich nicht alle,<br />
die einmal vorhatten, zu den Pfadfindern<br />
zu kommen, erschreckt habe,<br />
denn alles in allem sind die<br />
Pfadfinder eine lustige Gesellschaft,<br />
bei der man immer etwas zulachen<br />
und zu erleben hat und die auf jeden<br />
Fall mal einen Besuch wert ist.<br />
Weitere Informationen und Kontakt<br />
auf der Internetseite<br />
www.grauebiber.hessen.pfadfinden.de
projekt<br />
Seite 18 NDP WETTERAU ·MAIN-KINZIG junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
REDAKTION<br />
��������<br />
Thomas Schwarz<br />
(061 01) 80 07 21<br />
fnp-badvilbel@fsd.de<br />
www.bad-vilbeler-neue-presse.de<br />
Fahrrad<br />
gestohlen<br />
Friedberg. Obwohl es mit einem<br />
Schloss an einen Metallzaun<br />
gekettet war, klauten Unbekannte<br />
am Donnerstag zwischen<br />
8 und 13 Uhr ein blauweißes<br />
Mountainbike „Univega“.<br />
Es stand an der Augustinerschule<br />
in der Straße Schützenrain.<br />
Den Wert des Diebesgutes<br />
bezifferte die Polizei auf rund<br />
300 Euro. Hinweise an Telefon<br />
(0 60 31) 60 10. (FNP)<br />
K INOS<br />
BUTZBACH<br />
Capitol: 39,90 (Neununddreißigneunzig)<br />
Sa. 21, So. 21 Uhr,<br />
Die Blindgänger Sa. 15 Uhr, Leg<br />
dich nicht mit Zohan an Sa. 17,<br />
19, So. 17, 19 Uhr, Mamma Mia!<br />
Sa. 17, 20, So. 17, 20 Uhr, Winx<br />
Club –Das Geheimnis des Verlorenen<br />
Königreichs Sa. 15, So.<br />
15 Uhr, Roßbrunnenstraße 3, Telefon<br />
(06033) 65577<br />
FRIEDBERG<br />
Blende: Babylon A.D. Sa. 17, 22.30,<br />
So. 17, 19 Uhr, Die Chroniken<br />
von Narnia –Prinz Kaspian von<br />
Narnia Sa. 17, So. 17 Uhr, Kung<br />
Fu Panda So. 13 Uhr, Mamma<br />
Mia! Sa. 17, 20.15, So. 15, 20 Uhr,<br />
Mensch, Dave! Sa. 15, So. 13, 15<br />
Uhr, Star Wars: The Clone Wars<br />
Sa. 15, So. 13, 15 Uhr, The Dark<br />
Knight Sa. 20, 22.30, So. 20 Uhr,<br />
Tropic Thunder Sa. 17, 20.15,<br />
22.30, So. 15, 17, 20 Uhr, Urmel<br />
– Voll in Fahrt Sa. 15, So. 13<br />
Uhr, Wanted Sa. 20.30, 22.30,<br />
So. 20.30 Uhr, Bismarckstraße 24,<br />
Telefon (06 03 1) 55 08<br />
KARBEN<br />
Cinepark Karben: Freche Mädchen<br />
Sa. 16, So. 16 Uhr, Kung Fu Panda<br />
Sa. 16, So. 16 Uhr, Mamma<br />
Mia! Sa. 17.45, 20.15, So. 17.45,<br />
20.15 Uhr, The Dark Knight Sa.<br />
20, So. 20 Uhr, Robert-Bosch-<br />
Straße 62, Telefon (06039)<br />
932604<br />
NIDDERAU<br />
Luxor-Filmpalast: Babylon A.D. Sa.<br />
21.15, 23.30, So. 21.15 Uhr, Der<br />
Sohn von Rambow Sa. 11,<br />
15.30, So. 11, 15.30 Uhr, Die<br />
Girls von St. Trinian Sa. 16.45,<br />
So. 16.45 Uhr, Kinderüberraschungsfilm<br />
Sa. 11, 13 Uhr,<br />
Kung Fu Panda Sa. 15, So. 13, 15<br />
Uhr, Leg dich nicht mit Zohan<br />
an Sa. 11, 16.45, 19, 23.30, So.<br />
13.30, 16.45, 19 Uhr, Mamma<br />
Mia! Sa. 16, 18.30, 20.45, So. 11,<br />
16, 18.30, 20.45 Uhr, Mensch,<br />
Dave! Sa. 11, 14, So. 11, 13, 15<br />
Uhr, Pippi im Taka-Tuka-Land<br />
Sa. 13 Uhr, Preview: Der Mondbär<br />
–Das große Kinoabenteuer<br />
Sa. 15 Uhr, Star Wars: The Clone<br />
Wars Sa. 13.30, So. 13.30 Uhr,<br />
The Dark Knight Sa. 17.30,<br />
20.30, 23.30, So. 17.30, 20.30<br />
Uhr, Winx Club – Das Geheimnis<br />
des Verlorenen Königreichs<br />
Sa. 11, 13, 15, So. 11, 13, 15 Uhr,<br />
Konrad-Adenauer-Allee 8, Telefon<br />
(06187) 991441. (ini)<br />
79 Lehrer unterrichten in <strong>Bad</strong> Vilbel und Karben 2100Schüler in 27 Instrumenten und Fächern<br />
In dieser Schule steckt viel Musik<br />
� Von Edith Wittenbrink<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel/Karben. Die Musikschule<br />
in <strong>Bad</strong> Vilbel und Karben ist<br />
die drittgrößte Hessens – und sie<br />
wächst immer weiter. Was macht<br />
die Musikschule für so viele Menschen<br />
aus <strong>Bad</strong> Vilbel und auch aus<br />
der Umgebung so attraktiv?<br />
Mittwochabend, hoch über der<br />
Nidda, in einem Raum der Alten<br />
Mühle <strong>Bad</strong> Vilbel: Eine fröhliche<br />
Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen<br />
sitzt hier zusammen<br />
und lacht gemeinsam über einen<br />
Witz, den das Saxofon gerade gerissen<br />
hat. Wenn man nicht die Flöten,<br />
Klarinetten und Fagotte sähe,<br />
könnte man schwerlich erraten,<br />
dass hier das Holzbläserensemble<br />
der Musikschule für das nächste<br />
Konzert probt. Aber jeder Eingeweihte<br />
weiß, in Musikschulensembles<br />
herrscht eigentlich immer eine<br />
lockere Atmosphäre. Das sorgt<br />
nicht nur für mehr Spaß, nach solchen<br />
kleinen Heiterkeitsausbrüchen<br />
kann auch umso konzentrierter<br />
weiter geprobt werden.<br />
Die vielen verschiedenen Ensembles,<br />
Bands und Chöre für jedes Instrument<br />
und jedes Alter sind ein<br />
Schwerpunkt<br />
und einer der<br />
Reize der Musikschule.<br />
Die<br />
meisten, die<br />
hier einmal hineinschnuppern,<br />
bleiben<br />
dabei, denn mit<br />
anderen macht<br />
Juliane<br />
Musizieren und<br />
Zollmann Singen einfach<br />
doppelt Spaß.<br />
Vonder Musikschulleitung wer-<br />
den laufend weitere Konzepte entwickelt,<br />
um neue Schüler zu werben<br />
und die Organisation schülerfreundlicher<br />
zu gestalten. Kritik<br />
und Anregungen sind ihr sehr<br />
wichtig, betont Juliane Zollmann,<br />
die Leiterin der Musikschule. So<br />
wurde zum Beispiel vor knapp drei<br />
Jahren eine Elternbefragung durchgeführt.<br />
Insgesamt wurde sehr gut<br />
bewertet: Der Durchschnitt war die<br />
Schulnote 1,7.<br />
Nachdem der Musikunterricht<br />
für die Kleinsten, die „Musikalische<br />
Früherziehung“, schon lange etabliert<br />
ist, wird dieses Jahr ein neuer<br />
Schwerpunkt inden Bereichen „Ü<br />
30“ und „Senioren“ gesetzt. Klar,<br />
Musikschule verbindet man sofort<br />
mit Kindern und Jugendlichen.<br />
Aber was ist mit den Senioren, die<br />
nach dem Ausstieg aus dem Beruf<br />
einen neuen Lebensinhalt suchen,<br />
oder den Erwachsenen, die gern ihre<br />
Musikkenntnisse vertiefen wür-<br />
SAMSTAG<br />
BAD VILBEL<br />
„Der Seniorenhippie mit Hund“ mit<br />
Dieter Thomas, 20 Uhr, Kulturzentrum<br />
„Alte Mühle<br />
Konzert „Best of Drumming“ der Musikschule,<br />
18.30 Uhr, Kurhaus<br />
„Comics und Karikaturen zeichnen“<br />
Die meisten, die einmal in die Musikschule hineinschnuppern, bleiben dabei –denn mit anderen macht Musizieren und Singen einfach doppelt Spaß. Foto: Archiv<br />
den, aber durch Beruf oder Kinder<br />
nicht regelmäßig Zeit haben? Für<br />
sie gibt es nun die „Flexi-Card“, die<br />
Erwachsenen eine größere Flexibilität<br />
beim Musikunterricht anbieten<br />
soll. Hiermit können sie im Halbjahr<br />
sechs Unterrichtsstunden individuell<br />
mit ihrem Lehrer vereinbaren,<br />
wann sie eben Zeit haben: einmal<br />
Montagabend, einmal Freitagmittag.<br />
Ein anderer Vorteil ergibt sich inzwischen<br />
daraus, dass die Musikschule<br />
so groß ist: 79 Lehrer unterrichten<br />
heute über 2100 Schüler in<br />
27 Instrumenten und Fächern, von<br />
Hackbrett über Tuba bis Jazz ist alles<br />
dabei. In Schnupperstunden<br />
kann jeder nach Herzenslust ausprobieren<br />
und das Instrument finden,<br />
dass zu ihm passt.<br />
für Erwachsene und Kinder ab zehn<br />
Jahre, 10 bis 16 Uhr, Kunstschule,<br />
<strong>Frankfurter</strong> Str. 75<br />
KARBEN<br />
12. Karbener Gewerbeschau – INFO-<br />
MA 2008, 13 bis 19 Uhr, Bürgerzentrum<br />
Petterweiler Kerb, ab14Uhr,<br />
So wollte der neunjährige Ruben<br />
zum Beispiel schon immer Harfe<br />
spielen, hat sein Traum-Instrument<br />
im Schnupperunterricht ausprobiert<br />
und bekommt jetzt schon seit<br />
fast zwei Jahren Musikschulunterricht.<br />
Gut, dass ihm das Vorurteil,<br />
Harfe wäre ein Mädcheninstrument,<br />
nichts ausmacht, denn es<br />
liegt ihm: „Was mir am Harfespielen<br />
gefällt, ist, dass es so einfach<br />
ist.“ Wenn man ihn spielen hört,<br />
merktman, wie leicht es ihm fällt.<br />
Ein weiteres neues Projekt entstand<br />
aus der Not heraus. Vorzwei<br />
Jahren wurde die Gymnasialzeit in<br />
Hessen von neun auf acht Jahre verkürzt,<br />
wodurch nun auch Unterstufenschüler<br />
immer mehr Ganztagsunterricht<br />
und immer weniger Zeit<br />
für Hobbys haben, besonders, wenn<br />
TERMINE AM WOCHENENDE IM WETTERAU- UND IM MAIN-KINZIG-KREIS<br />
NIDDERAU<br />
Konzert mit dem DOM-Orchestra,<br />
19.30 Uhr, Kultur- und Sporthalle<br />
Heldenbergen<br />
SCHÖNECK<br />
ZUM THEMA<br />
Kinder- und Jugendmusical „Mahlzeit“<br />
der Freien Sänger, 15.30 Uhr, Bürgertreff<br />
Kilianstädten<br />
Weinfest der SPD, ab 17 Uhr,<br />
rund um den Backofen Oberdorfelden<br />
SONNTAG<br />
BAD VILBEL<br />
23. Schnellschach-Open, 10:30<br />
Uhr, Kurhaus <strong>Bad</strong> Vilbel, Niddastraße<br />
1.<br />
„Drachentod und Käsebrot“ mit<br />
dem Wu Wei Theater, 15 Uhr,<br />
Kulturzentrum „Alte Mühle“<br />
FRIEDBERG<br />
59. Herbstmarkt; Seewiese<br />
Zweite öffentliche Führung durch<br />
das Wetterau-Museum, 11:15<br />
Uhr, Haagstraße 16.<br />
VGO präsentiert Theater Andersland,<br />
12:30 Uhr, obere<br />
Galerie im Dienstleistungszentrum<br />
–Europaplatz, Gebäude<br />
A.<br />
SCHÖNECK<br />
Herbstflohmarkt des Eltern-<br />
Kind-Vereins „Struwwelpeter“,<br />
10 bis 12 Uhr, SKV-Turnhalle,<br />
<strong>Vilbeler</strong> Str. 46, Büdesheim<br />
Struwwelpeter-Flohmarkt, 10<br />
bis 12 Uhr, SKV-Turnhalle, Büdesheim<br />
GEBURTSTAGE<br />
SAMSTAG<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel: Else Formhals, Pestalozzistr.<br />
10, wird 92; Horst<br />
Kappus, Amunteren Steg 11,<br />
wird 80 Jahre<br />
<strong>Bad</strong> Nauheim: Frieda Scherer,<br />
Hauptstr. 10, wird 99; Theresia<br />
Rehder, Carl-Oelemann-<br />
Weg 11, wird 95; Christa<br />
Thrams, Luisenstr. 12, wird<br />
87; Katharine Röttel, Lin-<br />
sie auch noch Fahrschüler sind. Die<br />
Musikschullehrer bekommen dadurch<br />
Schwierigkeiten, für jeden eine<br />
passende Unterrichtszeit zu finden,<br />
und besonders die Ensembles<br />
leiden unter G8, betont Zollmann.<br />
„,Keine Zeit mehr’ steht unter vielen<br />
Kündigungen.“ So versucht die<br />
Musikschule jetzt mit den Schulen<br />
selbst zu kooperieren, damit die<br />
Kinder nicht auf den Musikunterricht<br />
verzichten müssen. Momentan<br />
wird mit der Regenbogen-, der<br />
Selzerbach- und der Ernst-Reuter-<br />
Schule zusammengearbeitet, im<br />
September startet ein neues Projekt<br />
an der Kurt-Schuhmacher-Schule:<br />
Musikschullehrer werden nun den<br />
Unterricht in den Orchesterklassen<br />
übernehmen. Diese Musikschullehrer,<br />
alle qualifizierte Fachkräfte, set-<br />
1969 gründete eine Elterninitiative die Musikschule<br />
Nächstes Jahr steht das 30-jährige<br />
Jubiläum an: 1969 wurde die Musikschule<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel von einer Elterninitiative<br />
gegründet, der der<br />
Musikschulunterricht an den<br />
Schulen nicht mehr reichte. Auch<br />
damals gab esPlatzprobleme, das<br />
Büro befand sich im Schlafzimmer<br />
der Sekretärin, bis 1980 die<br />
Veranstaltungen Verschiedenes<br />
Vortragsveranstaltungen<br />
Frauen und Rente: Wasist wichtig?<br />
23.09.2008,16:30 Uhr<br />
Berufsunfähig –was wärewenn?<br />
30.09.2008, 16:30 Uhr<br />
Selbständig?<br />
Richtig und gut rentenversichert<br />
01.10.2008, 16:30 Uhr<br />
Todesfall: Versorgt über den Partner?<br />
21.10.2008, 16:30 Uhr<br />
Altersvorsorge jetzt! Wie packe ich es an?<br />
28.10.2008, 16:30 Uhr<br />
Altersrenten –Wer? Wann? Wie(viel)?<br />
29.10.2008,16:30 Uhr<br />
Deutsche Rentenversicherung Hessen<br />
60313 Frankfurt, Stiftstraße 9-17<br />
Tel. 069 29998-444, Fax 069 29998-190<br />
E-Mail: kundenservice-in-frankfurt@drv-hessen.de<br />
Die Teilnahme ist kostenlos; eine Anmeldung aber<br />
erforderlich.<br />
Alte unansehnliche <strong>Bad</strong>ewanne?<br />
Matt, fleckig, verkratzt? Nicht herausreißen!<br />
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(Hr. Bauer) www.badtechnik-fra.de<br />
Räume über dem ehemaligen Pennymarkt<br />
inder <strong>Frankfurter</strong> Straße<br />
gemietet werden konnten. Ein gutes<br />
Jahrzehnt später zog die Schule<br />
dann in ihr heutiges Quartier, die<br />
Alte Mühle, ein. Von Anfang an<br />
gab esauch in Karben Unterricht,<br />
aber erst seit zwölf Jahren hat die<br />
Zweigstelle ein eigenes Büro. Die<br />
Schule wächst bis heute beständig,<br />
besonders durch Dortelweil-West<br />
stiegen die Schülerzahlen rapide.<br />
Inzwischen findet in Kindergärten,<br />
Kirchengemeinden, dem Karbener<br />
Jukuz und allen Karbener<br />
und <strong>Vilbeler</strong> Schulen (außer dem<br />
Büchner-Gymnasium) nachmittags<br />
Musikschulunterricht statt.<br />
denstr. 9, wird 85; Bolko Vissering,<br />
Carl-Oelemann-Weg 11, wird 78; Valentine<br />
Wunderlich ,Gelber Weg 18,<br />
wird 76 Jahre<br />
Büdingen: Berta Schäfer, Beundegasse<br />
1, wird 94; Sigrid Brahmke, Friedrich-<br />
Fendt-Str. 56, wird 80; Werner Fischer,<br />
Am Herrngarten 4, wird 75;<br />
Gertrud Dietzel, Herrnhuter Str. 65<br />
a und Heinrich Neider, Bornweg 5,<br />
werden 70 Jahre<br />
Echzell: Helga Harzberger, Untergasse<br />
43, wird 79 Jahre<br />
Friedberg: Helmut Haehnel, Dienheimer<br />
Pfad 3, wird 86; Kurt Engelmann,<br />
Erasmus-Alber-Str. 19, wird<br />
81; Eberhard Abee, Obere Liebfrauenstr.<br />
49, wird 79; Herbert Seim,<br />
Weinbergstr. 14, wird 77 Jahre<br />
Karben: Tilla Tregner, Dorfelder Str. 42,<br />
wird 84; Edgar Steinmetz, Schulstraße<br />
4, wird 79; Willfriede Steinmetz,<br />
Schulstraße 4, wird 74; Erwin<br />
Scheurich, Am Schloß 9, wird 77;<br />
Herbert Stelz, Auf der Warte 88,<br />
wird 74; Christa Wyrwoll, Bronwiesenweg<br />
38, wird 72; Margaretha<br />
Dermann, Dortelweiler Straße 17,<br />
wird 71 Jahre.<br />
Niddatal: Else Stöhr, Biengartenweg 2,<br />
wird 84; Ernestine Pestl, Gartenstr.<br />
32, wird 82; Doris Hof, Feldbergstr.<br />
5und Norbert Reifschneider, Langgartenstr.<br />
27, werden 74; Barbara<br />
Hassenpflug, Albert-Schweitzer-Str.<br />
9, wird 72 Jahre<br />
Nidderau: Hildegard Westerweller,<br />
Freiligrathring 30, wird 82; Anna<br />
Ernst, Rosenstr. 5, wird 80; Elfriede<br />
Dietmann, Eicher Tor 11, wird 74;<br />
Edgar Rosenberger, Schinnergasse<br />
20, wird 73; Gerda Störkel,<br />
Hauptstr. 12, wird 70 Jahre<br />
Niederdorfelden: Emma Heck, Oberdorfelder<br />
Straße 36, wird 77 Jahre.<br />
Rosbach: Helmut Wende, Kurt-Schumacher-Str.<br />
50, wird 79 Jahre<br />
Schöneck: Lieselotte Wimmer, Kilianstädter<br />
Str. 6, wird 83; Franziska<br />
Gruner, Am Talacker 22, wird 76;<br />
Otto Ullrich, John-F.-Kennedy-Str.<br />
10, wird 74 Jahre<br />
Wöllstadt: Georg Heller, Lerchenweg 2,<br />
wird 73; Katharina Becker, <strong>Frankfurter</strong><br />
Str. 54, wird 72 Jahre<br />
Goldene Hochzeit feiert das Ehepaar<br />
Eleonore und Karl Weber, Gartenstr.<br />
18<br />
SONNTAG:<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel: Katharina Weisenstein,<br />
Behringstr. 4, wird 98; Charlotte<br />
Aschenberner, Rendeler Str. 16,<br />
zen sich außergewöhnlich engagiert<br />
für ihre Schüler ein und kooperieren<br />
auch untereinander bei<br />
Projekten und Konzerten.<br />
Wassind für die Leiterin, die mit<br />
Unterbrechung schon seit 1979 an<br />
der Musikschule unterrichtet, weitere<br />
Gründe für den Erfolg? Neben<br />
der effektiven Zusammenarbeit<br />
von Kollegium, Leitung und Verwaltung<br />
und dem guten Standort<br />
in der Alten Mühle –durch Kino<br />
und Café ein sehr bekannter Ort –<br />
hat die Schule ihrer Meinung nach<br />
viel der finanziellen Unterstützung<br />
der Städte <strong>Bad</strong> Vilbel und Karben<br />
zu verdanken. Diese sind nicht dazu<br />
verpflichtet, Zuschüsse zu geben.<br />
Aber für die Städte stellt die<br />
Musikschule eine große Bereicherung<br />
dar, nicht zuletzt mit den vie-<br />
wird 86; Dr. Gerhard Soltau, Petterweiler<br />
Str. 1, wird 75; Horst Nelius,<br />
Rodheimer Str. 4a,wird 70 Jahre<br />
<strong>Bad</strong> Nauheim: Anna Marie Papendick,<br />
Zanderstr. 19, wird 86; Herbert Stade,<br />
Ringstr. 47, wird 83; Katharina<br />
Fritsch, Lindenstr. 18, wird 82; Margarete<br />
Lehmann, Rödger Hauptstr.<br />
28, wird 81; Renate Henke, Friedberger<br />
Str. 8, wird 78; Gisela Nickel,<br />
Usastr. 11, wird 77; Karl Friedrich<br />
Nord, Karlstr. 29 und Anastasia<br />
Leinweber, Rießstr. 12, werden 75<br />
Jahre<br />
Büdingen: Erika Maaß, Hardecker Str.<br />
8, wird 85; Erika Geis, AmHerrngarten<br />
17, wird 80; Renate Hachenberg,<br />
Am Hain 83 und Roland<br />
Manz, Kastanienring 19, werden 70<br />
Jahre<br />
Friedberg: Helene Heine, Ander Seewiese<br />
3, wird 94; Gertrud Herrmann,<br />
Mainzer-Tor-Anlage 47, wird<br />
87; Margareta Sedlaczek, Weideweg<br />
2 und Günter Berthold, Liebfrauenring<br />
15, werden 84; Walter<br />
Wißmer, Dorn-Assenheimer Str. 18,<br />
wird 83; Eckhard Sieber, Hauptstr.<br />
30, wird 76 Jahre<br />
Karben: Adolf Bohn, Wiesenstraße 11,<br />
wird 72; Lili Heckmann, Robert-<br />
Koch-Straße, 14, wird 71; Marianne<br />
Dittrich, Platanenweg 24, wird 70;<br />
Stefan Klauke, Hessenring<br />
7 a , wird 70; Dieter Marcks, Am<br />
Ludwigsbrunnen 5, wird 70 Jahre.<br />
Niddatal: Fritz Beyer, Schulstr. 40, wird<br />
92; Wolfgang Attenhauser, Wiesenstr.<br />
9, wird 72; Erhard Gröning,<br />
Wintersteinstr. 22, wird 70 Jahre<br />
Nidderau: August Thonius, Konrad-<br />
Adenauer-Allee 9, wird 91; Renate<br />
Schurmann, Scheidemannstr. 11<br />
und Reinhard Frischkorn, Hinter<br />
dem Turm 8, werden 72 Jahre<br />
Niederdorfelden: Elfriede Göbel, Altenburgring<br />
13 a, wird 86, Heinrich<br />
Gruner, Lindenplatz 5, wird 75 Jahre.<br />
Rosbach: Franz Punzet, Frankenstr. 21,<br />
wird 73 Jahre<br />
Wöllstadt: Irmgard Ambron, Triftweg<br />
10, wird 72 Jahre<br />
APOTHEKENDIENST<br />
Samstag: <strong>Neue</strong>-Apotheke Groß-Karben,<br />
Christinenstr. 29 a, Tel. (0 60<br />
39) 35 91; Löwen-Apotheke <strong>Bad</strong><br />
Nauheim, Friedrichstr. 1, Tel. (0 60<br />
32) 91 09 10; Apotheke am Bahnhof<br />
Friedberg, Saarstr. 52, Tel. (0 60<br />
31) 26 65; B runnen-Apotheke Niederdorfelden,<br />
Oberdorfelder Str. 17<br />
len Vorspielen und Konzerten und<br />
der Begabtenförderung, durch die<br />
<strong>Vilbeler</strong> Jungmusiker regelmäßig<br />
bei Wettbewerben wie „Jugend musiziert“glänzen.<br />
Ein Problem ist nach wie vor<br />
noch ungelöst: Der Musikschule<br />
fehlen Räume. Der normale Unterricht<br />
kann zwar nachmittags in freien<br />
Räumen in Schulen stattfinden,<br />
Schwierigkeiten hat aber vor allem<br />
der Rock- und Popbereich. Denn<br />
hier müssen Anlagen, Schlagzeug<br />
oder ähnliches stehen gelassen werden,<br />
und dafür gibt es im historischen<br />
Gebäude der Alten Mühle<br />
keinen Platz. „Aber im nächsten<br />
Jahr sollen städtische Räume zur<br />
Verfügung gestellt werden“, hofft<br />
Zollmann. Ihr Traum wäre ein ganzes<br />
Haus für ihreSchule.<br />
Flotte Klänge: UteJakobi dirigiert die Holzbläser. Fotos: Wittenbrink<br />
a, Tel. (0 61 01) 3 41 26; Castell-<br />
Apotheke Marköbel, Hauptstr. 30,<br />
Tel. (0 61 85) 630.<br />
Sonntag: Sprudel-Apotheke <strong>Bad</strong> Vilbel,<br />
Friedberger Str. 13. Tel. (0 61 01)<br />
23 21; Löwen-Apotheke <strong>Bad</strong> Nauheim,<br />
Friedrichstr. 1, Tel. (0 60 32)<br />
91 09 10; Germania-Apotheke<br />
Friedberg-Dorheim, Wetteraustr.<br />
39, Tel. (0 60 31) 54 57; Linden-Apotheke<br />
Schöneck-Kilianstädten,<br />
Wingertstr. 1, Tel. (0 61 87) 54 49<br />
ÄRZTEDIENST<br />
Allgemeinmedizin: Quellenhof <strong>Bad</strong><br />
Vilbel, Quellenstr, 19, Tel. (0 61 01)<br />
1 92 92; DRK-Bereitschaftsdienst<br />
Friedberg/Rosbach, Tel. (01 63)<br />
2 16 00 41; Ärztlicher BereitschaftsdienstReichelsheim-Weckesheim,<br />
Tel. (0 60 35) 33 33; Ärztlicher<br />
Notdienst Bruchköbel, Innerer<br />
Ring 4, Tel. (0 61 81) 75858.;<br />
Zahnarzt: Wetterau-Ostkreis, Tel. (0 60<br />
35) 96 88 56; Wetterau-Westkreis,<br />
Tel. (0 60 32) 9 14 60; Main-Kinzig<br />
Tel. (0 61 81) 10 60<br />
Tierarzt: Rotes Kreuz Hanau, Tel. (0 61<br />
81) 10 60.<br />
Krankentransport: Leitstelle Wetterau,<br />
Tel. 19222<br />
Zentrum für soziale Psychiatrie Gießen,<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Licher Str. 106, Tel. (06<br />
41) 40 30<br />
NOTDIENSTE<br />
Stromversorgung Wetterau: Oberhessische<br />
Versorgungsbetriebe Ovag<br />
Friedberg, Tel. (0 60 31) 820<br />
Stromversorgung Main-Kinzig: EAM<br />
Technischer Service Kundenbezirk<br />
Hanau, Tel. (0 61 81) 2749520. Störungsannahme<br />
Tel. (0 18 01) 32 63<br />
26<br />
Wasserversorgung Wetterau/Main-<br />
Kinzig: Tel. (01 71) 6533355.<br />
Gasversorgung Wetterau/Main-Kinzig:<br />
Tel. (0 69) 70 10 11<br />
Giftnotruf, Telefon (06131) 19240<br />
Drogennotruf Frankfurt, Arnsburger<br />
Str. 41, Tel. (0 69) 62 34 51<br />
Gehörlosen-Notruf, Fax (0 60 31) 68 98<br />
90<br />
Hinweistelefon für Rechtsextremismus,<br />
Tel. (06 11) 8905511E-Mail<br />
rechts@t-online.de, Landeskriminalamt<br />
Hessen. (in)
UNSERE MEINUNG<br />
Warum wir<br />
Frankfurt<br />
toll finden<br />
- Wir fühlen uns hier einfach<br />
richtig wohl.<br />
-Die Parks sind ideal zum Grillen,<br />
Chillen, Kasten killen<br />
-Wir sind auf der ganzen Welt<br />
bekannt.<br />
-Unsere Einwohner machen die<br />
Stadt zur multikulturellen Metropole.<br />
-Die Divavom Main ist Kult.<br />
-Die Zeil eignet sich zum stundenlangen<br />
Power-Shoppen.<br />
-Esist schön,<br />
in SachsenhausenEbbelwei<br />
zu trinken.<br />
-Jeder Ort ist<br />
mit dem Rad<br />
schnell und sicher<br />
zu erreichen.<br />
-Picknick am Main, was kann<br />
schöner sein.<br />
-<strong>Frankfurter</strong>isch babbeln klingt<br />
einfach gemütlich<br />
-Public Viewing ist geil (nicht<br />
nur beider EM).<br />
- Das Museumsuferfest ist einzigartig,<br />
man trifft immer besondereLeute.<br />
- Die Fassaden der Banken reflektieren<br />
die Schönheit der<br />
Stadt noch einmal.<br />
- Frankfurt liegt mitten in<br />
Europa und der Taunus direkt<br />
vorder Tür.<br />
-Der Döner auf der Leipziger ist<br />
der Beste der Welt<br />
- Das Nachtleben ist ebenso<br />
schillernd wie abwechslungsreich.<br />
-Das Karamelleis bei Eis Christina<br />
ist so lecker<br />
wie sonst<br />
nirgendwo.<br />
- Das Anstehen<br />
bei „Best<br />
Worscht in<br />
Town“ lohnt<br />
sich immer.<br />
- Bummeln<br />
auf der Berger<br />
Straße macht sehr viel Spaß.<br />
- Die <strong>Frankfurter</strong> Grüne Soße<br />
schmecktnur hier gut.<br />
-Die Stadt ist trotz ihres Rufs als<br />
Großstadt schön beschaulich geblieben.<br />
-Esgibt immer etwas <strong>Neue</strong>s zu<br />
entdecken.<br />
-Dank des Zeil-Predigers haben<br />
wir nie ein Motivationsproblem.<br />
- Wir haben die schönste Skyline.<br />
So nah am Himmel ist<br />
man sonst nirgends.<br />
-Wir haben einen international<br />
bekannten Flughafen, von dem<br />
aus man wunderbar in die Ferien<br />
fliegen kann.<br />
-Wir lieben es, einmal im Jahr<br />
beim Rosen- und Lichterfest<br />
durch ein Meer von Kerzen zu<br />
laufen.<br />
- Wir lauschten<br />
gerne dem<br />
,,Sound of<br />
Frankfurt“.<br />
Hoffentlich<br />
kommt das<br />
bald wieder.<br />
-Der Campus<br />
unserer Uni<br />
wird jetzt noch schöner.<br />
- Von der Festhalle bis zur<br />
Batschkapp, überall gute Musik.<br />
-Frankfurt ist ein großes Dorf.<br />
-Unsere vielen Straßenfeste sind<br />
einfach toll.<br />
- Auf unseren Flohmärkten<br />
kann man sein ganzes Zuhause<br />
einrichten.<br />
-Weil der nackte Jörg noch immer<br />
durch Sachsenhausen läuft.<br />
-Weil es (noch) genügend Freibäder<br />
gibt.<br />
- Die Frankfurt Lions immer<br />
wieder Stärkezeigen<br />
- Frankfurt ist zwar ziemlich<br />
groß, aber das Leben trotzdem<br />
nicht stressig<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
projekt<br />
junge zeitung SDND Seite 19<br />
Die zwei Gesichter<br />
des Patrik S.<br />
Ein junger Mann zwischen<br />
Skateboard&Tanzparkett<br />
Seite 23<br />
Wir haben<br />
die OB interviewt<br />
Nachwuchs-Reporterinnen<br />
fühlten PetraRoth auf den Zahn<br />
Seite 22<br />
Im Rolli durch<br />
die Stadt<br />
Ein Selbstversuch,<br />
der die Augenöffnete<br />
Seite 24<br />
Ausgeschlossen vom wahren Leben<br />
Eine Woche<br />
ohne Handy<br />
� Von Jana Metzen<br />
Frankfurt. Eine Woche ohne<br />
Handy. Das ist nicht nur eine Woche<br />
ununterbrochen nicht erreichbar<br />
sein, es ist auch eine Woche<br />
nicht vom Lieblingslied geweckt zu<br />
werden, eine Woche ohne Spiele<br />
für langweilige Schulstunden und<br />
eine Woche ohne meine Lieblingsbeschäftigung,<br />
das SMS-Schreiben<br />
(siehe auch grauer Kasten). Trotzdem,<br />
es sollte doch nicht allzu<br />
schwer sein, eine Woche auf meinen<br />
treuen Freund und Begleiter zu<br />
verzichten –dachte ich. Aber schon<br />
am ersten Tagfingen die Komplikationen<br />
an:<br />
� Montag<br />
Ich bin nach der Schule mit meiner<br />
besten Freundin verabredet,<br />
wann und wo haben wir nicht genau<br />
festgelegt, das wollten wir<br />
dann noch mal via Handy klären.<br />
Tja, zu blöd, ich hab ja jetzt keines<br />
mehr. Also irre ich durch die Stadt<br />
auf der Suche nach einer Telefonzelle,<br />
aber die scheinen allesamt abgeschafft<br />
zu sein. Als ich dann<br />
schließlich doch eine finde, muss<br />
ich feststellen, dass es ein Kartentelefon<br />
ist. Natürlich besitze ich keine<br />
Telefonkarte, warum auch? Ich<br />
hab ja mein Handy… Frustriert gebe<br />
ich irgendwann auf, fahre nach<br />
Hause, rufe meine Freundin vom<br />
Festnetztelefon an und klage ihr<br />
mein Leid. „Ach du Arme, wie<br />
willst du das denn schaffen, EINE<br />
WOCHE OHNE HANDY???“ Ja,<br />
danke.<br />
� Dienstag<br />
Keine besonderen Schwierigkeiten,<br />
abgesehen von der Tatsache,<br />
dass ich bei jedem fremden Handyklingeln<br />
panisch alle meine Taschen<br />
nach meinem Handy zu<br />
durchforsten beginne –bis mir einfällt,<br />
dass meins ja ausgeschaltet<br />
und stumm zu Hause auf meinem<br />
Schreibtisch liegt.<br />
� Mittwoch<br />
Tennistraining und Querflötenunterricht,<br />
wenn das mal gut<br />
geht… Geht es natürlich nicht.<br />
Pünktlich um 8Uhr stehe ich vor<br />
der Türder Musikschule, an der ein<br />
Zettel hängt: „Aufgrund einer<br />
ganztägigen Veranstaltung des Gesangvereins<br />
findet heute in den<br />
Räumen des A-Baus kein Unterricht<br />
statt“. Mein Raum ist im A-<br />
Bau, war jaklar. Mittlerweile habe<br />
ich wahrscheinlich zehn Nachrichten<br />
auf meiner Mailbox, davon<br />
mindestens fünf von meinem Querflötenlehrer<br />
mit der freundlichen<br />
Mitteilung, dass heute leider kein<br />
Unterricht stattfinden kann.<br />
� Donnerstag<br />
Ich fühle mich unendlich einsam<br />
ohne mein Handy. Mir fällt jetzt<br />
erst auf, wie sehr mein Wohlbefinden<br />
von der Anzahl empfangener<br />
SMS abhängt. Ganz schön traurig.<br />
Mein Vater beschwert sich über<br />
sein Handy am laufenden Band.<br />
„Ohne Handygedudel ginge esuns<br />
allen viel besser“, sagt er immer.<br />
Stimmt aber nicht. Ich war selten<br />
so nervös und unruhig wie diese<br />
Woche. Ein ausgeschaltetes, stummes<br />
Handy bringt weder Ruhe<br />
noch Entspannung. Nur ein angeschaltetes,<br />
stummes Handy ist die<br />
Garantie dafür, dass man sich zurücklehnen<br />
kann, denn nur dann<br />
kann man sicher sein, dass man<br />
nicht gerade etwas Weltbewegendes<br />
verpasst.<br />
� Freitag<br />
Normalerweise plane ich mein<br />
Wochenende nicht vor Freitag-<br />
Die Stadt baut neue Schulen<br />
Frankfurt. Für mehr als 20<br />
Millionen Euro wird in<br />
Frankfurt eine neue Förderschule<br />
gebaut. Das hat der<br />
Magistrat gestern beschlossen.<br />
Mit dem Bau an der<br />
Birminghamstraße in Nied<br />
soll im Frühjahr 2009 begonnen<br />
werden, zwei Jahre<br />
später soll Frankfurts zweite<br />
Schule für Praktisch Bildbare<br />
fertig sein. Damit werde<br />
die Mosaikschule in Niederursel<br />
entlastet, sagte Bürgermeisterin<br />
Jutta Ebeling<br />
(Grüne). In der neuen Schu-<br />
le ist Platz für 130 Schüler<br />
in 18 Lerngruppen. Vorgesehen<br />
sind unter anderem<br />
eine Cafeteria, Therapieräume,<br />
eine Lehrküche und<br />
Werkstätten. Die Turnhalle<br />
kann abends von Vereinen<br />
genutzt werden.<br />
Darüber hinaus hat der<br />
Magistrat die Weichen für<br />
einen Anbau für die Franz-<br />
Böhm-Schule in Ginnheim<br />
gestellt. Die kaufmännische<br />
Berufsschule hat einen großen<br />
Schülerzuwachs und<br />
braucht mehr Platz. Sie<br />
wird deshalb das Gebäude<br />
der benachbarten Wilhelm-<br />
Merton-Berufsschule in der<br />
Eichendorffstraße belegen,<br />
die bis auf wenige Klassen<br />
in die Andreasstraße (Bornheim)<br />
umzieht. Zwischen<br />
den beiden Gebäuden entsteht<br />
eine Aula mit Cafeteria.<br />
Die Kosten liegen bei<br />
sieben Millionen Euro.<br />
Julia (18) meint dazu:<br />
Ich finde es toll, dass die<br />
Stadt Geld investiert und<br />
sich um benachteiligte<br />
Schüler kümmert.<br />
Frau und Kind überfahren<br />
Frankfurt. Ein neunjähriger<br />
Junge ist auf der Königsteiner<br />
Straße in Unterliederbach<br />
von einem<br />
Auto erfasst und schwer<br />
verletzt worden. Das Kind<br />
war am Donnerstagnachmittag<br />
gegen 16Uhr seiner<br />
Mutter weggelaufen<br />
und wollte in Höhe von<br />
Hausnummer 192 die<br />
Fahrbahn überqueren. Ein<br />
herannahendes Auto erfasste<br />
den Jungen und<br />
schleuderte ihn zu Boden.<br />
Mit schweren Verletzungen<br />
wurde er mit einem<br />
Rettungswagen ins Krankenhaus<br />
gebracht, wo er<br />
stationär behandelt wird.<br />
Damit nicht genug des<br />
Unglücks. Wie die Polizei<br />
mitteilt, war die Frau (58)<br />
ebenfalls beim Überqueren<br />
einer Straße, diesmal<br />
allerdings in Höchst auf<br />
der Bolongarostraße, Ecke<br />
Amtsgasse, von einem Auto<br />
erfasst und auf die Straße<br />
geschleudert worden.<br />
Der Autofahrer hatte<br />
noch per Vollbremsung<br />
versucht, sein Fahrzeug<br />
zum Stehen zu bekommen.<br />
Das gelang nicht.<br />
Die Frau prallte gegen seinen<br />
Wagen, wurde auch<br />
schwerverletzt<br />
Felicitas (15) meint dazu:<br />
Wäre mir mit neun<br />
Jahren wahrscheinlich<br />
nicht passiert. Neunjährige<br />
sollten wissen, dass<br />
man nicht einfach so<br />
über die Straße rennt.<br />
abend und dann –wie auch sonst –<br />
über mein Handy. Heute geht das<br />
nicht, also frage ich schon in der<br />
Schule alle nach ihren Plänen für<br />
heute Abend. „Ich weiß es noch<br />
nicht so ganz genau, ich kann dich<br />
ja später anrufen“, ist die häufigste<br />
Antwort. Ich nehme allen das Versprechen<br />
ab, mich auf meinem Festnetztelefon<br />
anzurufen, gucke aber<br />
sicherheitshalber auch noch nach<br />
dem Fernsehprogramm für heute<br />
Abend.<br />
� Samstag<br />
Mein Freitagabend bestand aus<br />
„Wer wird Millionär?“, „Deal or No<br />
Deal“ und „Kocharena“. Soviel dazu.<br />
� Sonntag<br />
Morgen ist es soweit! Morgen<br />
darf ich mein Handy wieder einschalten.<br />
Vielleicht bleibe ich auch<br />
einfach bis Mitternacht wach und<br />
schalte es dann wieder ein, um zu-<br />
Lernen auf<br />
der Baustelle<br />
Sanierung der Schulen<br />
kommt nur langsam voran<br />
Seite 22<br />
mindest keine verrückten Träume<br />
von verpassten Terminen und verunglückten<br />
Familienmitgliedern<br />
mehr zu haben.<br />
Denn eines hat mir diese Woche<br />
mit aller Härte gezeigt: Das Handy<br />
ist für mich unentbehrlich. In meiner<br />
Generation hat jeder eines, und<br />
wenn man da nicht immer erreichbar<br />
oder flexibel ist, geht man unter.<br />
Man muss befürchten, ohne<br />
Freunde dazustehen. Denn Freundschaften<br />
sind anstrengend, wenn<br />
man nicht erreichbar ist, Verabredungen<br />
nicht in letzter Minute geändert<br />
werden können und der Tag<br />
schon morgens bis ins kleinste Detail<br />
geplant sein muss.<br />
Außerdem ist das Handy heute<br />
viel mehr als ein nur ein Telefon. Es<br />
ist außerdem für viele Kalender,<br />
Wecker, MP3-Player, Fotokamera<br />
und Spielkonsole -also absolut unentbehrlich!<br />
btw: hdgdl, cu!<br />
Frankfurt. Ohne SMS geht gar<br />
nichts. Dabei wissen viele nicht<br />
einmal, für was die Buchstaben<br />
stehen: Short Message Service<br />
(engl. für „Kurznachrichtendienst“).<br />
So weist es zumindest<br />
Wikipedia aus.<br />
Für diese neue Form der Kommunikation<br />
werden gerade unter<br />
Jugendlichen eine Vielzahl von<br />
Abkürzung eingesetzt. Soll ja<br />
möglichst kurz sein und schnell<br />
gehen:<br />
pls – please (Bitte)<br />
thx – thanks (Danke)<br />
sry–sorry(Entschuldigung)<br />
np – no problem (Kein Problem)<br />
ka – keine Ahnung<br />
Nur mit spitzen Fingern<br />
fasst Jana Metzen<br />
das Handy an.<br />
Gefasst schaut sie der<br />
Zukunft entgegen:<br />
Eine Woche ohne<br />
Mobiltelefon. Doch<br />
ihr Blick verrät<br />
schon, dass sie selbst<br />
nicht sicher ist, auf<br />
was sie sich da bloß<br />
eingelassen hat. Ihr<br />
Fazit nach sieben Tagen<br />
ist dann auch<br />
um so deutlicher:<br />
Nie wieder.Das liebste<br />
Spielzeug nicht<br />
nur der Jugendlichen<br />
ist heute aus dem<br />
Alltag nicht mehr<br />
wegzudenken. Zumindest<br />
nicht für die<br />
Generation Jana.<br />
Foto: Martin Weis<br />
btw–by the way(Übrigens)<br />
brb – be right back (Bin<br />
gleich wieder da)<br />
mom – Einen Moment bitte<br />
omg – Oh mein Gott<br />
bff – best friends forever (Beste<br />
Freunde für immer)<br />
lol – laughing out loud (laut<br />
loslachen)<br />
rofl – rolling on the floor<br />
laughing<br />
hdl – Hab dich lieb<br />
hdgdl – Hab dich ganz doll<br />
lieb<br />
mb – mail back (Schreib zurück)<br />
lg – LiebeGrüße<br />
gn8 – Gute Nacht<br />
cu – see you(Wir sehen uns)<br />
FrankfurtUKW 97,1/105,4 ++ Rheingau UKW 101,8 ++ LimburgUKW 92,1 ++ im Kabel auf 107 , 5
projekt<br />
Seite 20 SDND FRANKFURT junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
Oberbürgermeisterin Petra Roth über ihr Amt, die Politik und ihre persönlichen Wünsche<br />
„Ich hätte gerne mehr freie Zeit“<br />
Die <strong>Frankfurter</strong> Oberbürgermeisterin<br />
– das unbekannte Wesen?<br />
Wasist dran an all den Dingen,<br />
die man über das Oberhaupt der<br />
Stadt Frankfurt in den Medien<br />
liest und hört? Um das herauszufinden,<br />
besuchten wir Petra Roth<br />
in ihrem Büro imRömer und interviewten<br />
sie.<br />
Sie sind nun zum dritten Mal wiedergewählt<br />
worden. Wassagen Siedazu?<br />
PETRA ROTH: Drei Wahlperioden<br />
sind für einen Oberbürgermeister<br />
einer deutschen Großstadt eher eine<br />
Ausnahme. Eine so große Bestätigung<br />
durch die Wähler ist natürlich<br />
Anerkennung und Herausforderung<br />
zugleich. Wenn ich 2013 die<br />
dritte Wahlperiode beendet habe,<br />
bin ich 18 Jahre imAmt. Als dann<br />
dienstälteste Oberbürgermeisterin<br />
nach dem Krieg verkörpere ich große<br />
Kontinuität in der positiven Entwicklung<br />
unserer Stadt.<br />
Warum machen Siediesen Job?<br />
ROTH: Schon immer habe ich<br />
mich in meinem Leben mit großer<br />
Begeisterung für andere eingesetzt.<br />
Das hat vor vielen Jahren angefangen,<br />
als ich mich im Stadtteil für<br />
Zebrastreifen vor dem Kindergarten<br />
engagiert habe. Heute ist es<br />
meine Aufgabe, eine gute Qualität<br />
der gesamten Daseinsvorsorge für<br />
die Bürger unserer Stadt zu erreichen.<br />
Der Bürger und auch die Unternehmen<br />
sollen hier eine hervorragende<br />
Infrastruktur haben. Dazu<br />
gehören die Grundlagen wie die<br />
Versorgung mit Wasser,Strom, Wärme,<br />
aber natürlich auch die soziale<br />
und kulturelle Infrastruktur, Sportanlagen,<br />
Schulen, Krankenhäuser<br />
und das Verkehrsangebot.<br />
Sollten noch mehr Hochhäuser gebaut<br />
werden?<br />
ROTH: In Frankfurt stehen die modernsten<br />
und ökologisch saubersten<br />
Hochhäuser. Und darauf sind<br />
wir alle ja auch stolz. Um Ihre Frage<br />
zu beantworten: Ich bin geradezu<br />
dankbar, dass nach wie vor Investoren<br />
bei der Stadtverwaltung<br />
anfragen, ob sie ein Hochhaus bauen<br />
können. Erst kürzlich haben wir<br />
im Stadtparlament die Fortführung<br />
des Hochhausrahmenplanes von<br />
vor zehn Jahren entschieden. Da<br />
sind neue Standorte dazugekommen.<br />
Die vielen Kräne über dem<br />
Himmel von Frankfurt sind ein<br />
Zeichen der Nachfrage seitens der<br />
Investoren. Und jedes neue Hochhaus<br />
bedeutet auch wieder neue<br />
Arbeitsplätze. Mit den Bebauungsplänen<br />
machen wir Angebote für<br />
Standorte an die Investoren und<br />
schützen gleichzeitig auch die Bewohner<br />
vor negativen Auswirkungen.<br />
Wären Sie in der heutigen Zeit noch<br />
einmal jung, was würden Sie sich<br />
dann von der Stadtregierung wünschen?<br />
ROTH: Das ist eine ganz schwierige<br />
Frage, weil ich eben diese dreißig<br />
Jahre Lebenserfahrung in Frankfurt<br />
habe. Ich weiß, wie sich Frankfurt<br />
entwickelt hat. Als Politikerin sehe<br />
ich, was wir hier entschieden haben<br />
und welche Visionen wir von der<br />
Stadt haben. Ich müsste eigentlich<br />
jetzt Euch fragen, wasfehlt Euch?<br />
Ich versuche es trotzdem. Wir ha-<br />
ben ausreichend Schwimmbäder,<br />
Sportanlagen, Grünflächen, öffentliche<br />
Verkehrsmittel. Das war alles<br />
vor dreißig Jahren noch nicht so.<br />
Mir ist es wichtig, dass Ihr diese Urbanität<br />
einer Metropole, für die wir<br />
gearbeitet haben, frei und ohne<br />
Ängste ausleben könnt. Dass Ihr<br />
morgens auf dem Schulweg den<br />
Radweg vorfindet, der Euch vor<br />
den Autos schützt. Hier ist immer<br />
noch ein großes Aufgabenfeld. Es<br />
ist meiner Meinung nach auch<br />
wichtig für Euch, abends im Dunkeln<br />
ohne ein schlechtes Gefühl<br />
durch die Grünanlagen gehen zu<br />
können.<br />
Wir müssen die richtigen Konzepte<br />
für die nachwachsende Generation<br />
haben, aber auch für die Alten, die<br />
ja nicht mehr so mobil sind und<br />
<strong>Frankfurter</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Presse</strong><br />
<strong>Frankfurter</strong> Societäts-Druckerei GmbH<br />
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Hans Homrighausen (Verlagsgeschäftsführer), Dreieich;<br />
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müssen dem Verlag bis zum 10. des Monats vorliegen. Die vollständigen Geschäftsbedingungen hängen in<br />
unseren Geschäftsstellen zur Einsicht aus. Auf Wunsch schicken wir sie unseren Abonnenten auch zu.<br />
Sophia Tepper,LauraLoebelund Jasmin Rostock (von links) im Gespräch mit Oberbürgermeisterin PetraRoth. Kristina Weil fotografiert die Runde. Fotos: Martin Weis<br />
„ Mir ist es wichtig,<br />
dass Ihr diese Urbanität<br />
einer Metropole, für die<br />
wir gearbeitet haben, frei<br />
und ohne Ängste<br />
ausleben könnt. “<br />
die wir auch ins städtische Leben<br />
einbinden wollen. Aber nun einmal<br />
die Gegenfrage: Was würden<br />
Sie sich denn noch wünschen?<br />
Zum Beispiel mehr Jugendclubs, die<br />
auch attraktive Angebote haben, in<br />
die ich gerne gehe, und die in meiner<br />
Nähe sind.<br />
ROTH: Wir sind dabei, als Kommune<br />
private Träger mit Planstellen<br />
oder mit Zuschüssen zu unterstützen,<br />
die in Eigeninitiative Jugendhäuser,<br />
Kindergärten oder Beratungsstellen<br />
aufmachen wollen. Als<br />
Stadt müssen wir Jugendeinrichtungen<br />
haben, die auch nach dem<br />
Jugendhilfegesetz kontrolliert und<br />
betreut werden. Aber darüber hinaus<br />
muss es auch privat möglich<br />
sein, Einrichtungen zu schaffen.“<br />
Wiekönnen Sie ihre Vorstellungen von<br />
Politik in Frankfurt umsetzen?<br />
ROTH: Vorallem mit Geduld und<br />
viel Nachdruck. Man kann schnell<br />
seine politischen Vorstellungen<br />
umsetzen, wenn man eine Mehrheit<br />
im Parlament hat. Seitdem ich<br />
Oberbürgermeisterin bin – und<br />
auch schon vorher –, gab esallerdings<br />
keine absolute Mehrheit. Insofern<br />
musste ich Partner finden<br />
und eine Koalition bilden. Für die<br />
beiden Partner gilt dann, dass der<br />
Eine die Ideen des Anderen mittragen<br />
muss. Und wenn es dann eine<br />
Mehrheit gibt, dann sind die Vorstellungen<br />
durchgesetzt.<br />
Wiestehen Siezum Weltkindertag?<br />
ROTH: Sicher eine gute Gelegenheit,<br />
die Bedürfnisse von Kindern<br />
ins Bewusstsein zu rücken. In unserer<br />
Koalition bildet die Bildung<br />
und Ausbildung der Kinder einen<br />
politischen Schwerpunkt. Besonders<br />
wichtig ist die Förderung der<br />
Hauptschüler, dass sie einen Abschluss<br />
machen. Wir unterstützen<br />
aber auch die privaten Initiativen<br />
im gesamten Bildungsbereich.<br />
Wo wir schon bei dem Thema Bildung<br />
sind: Was denken Sie über den Zustand<br />
der <strong>Frankfurter</strong> Schulen?<br />
ROTH: Der Magistrat investiert hohe<br />
Summen in den Ausbau und<br />
den Erhalt der Schulen. Das ist eine<br />
teure, aber wichtige Daueraufgabe.<br />
Noch nicht den gewünschten Erfolg<br />
hat das gesamte Toilettenprogramm.<br />
Das liegt aber auch an den<br />
Benutzern, die viel pfleglicher mit<br />
öffentlichem Eigentum umgehen<br />
sollten. Als Magistrat haben wir beschlossen,<br />
dreimal die Woche zu<br />
reinigen. Das hat einmal einen hy-<br />
„ In unserer Koalition<br />
bildet die Bildung und<br />
Ausbildung der Kinder<br />
einen politischen<br />
Schwerpunkt. “<br />
Frankfurt möchte ein „Haus des Jugendstrafrechts“<br />
Frankfurt. In Stuttgart, Ludwigshafen<br />
und Mainz sind mit großem Erfolg<br />
„Häuser des Jugendrechts“ eingerichtet<br />
worden. Diese Einrichtungen<br />
konzentrieren Jugendgerichtshilfe,<br />
Polizei und Staatsanwaltschaft<br />
unter einem Dach. Damit sollen in<br />
enger Zusammenarbeit mit den Jugendgerichten<br />
eine Reduzierung<br />
der Jugendkriminalität erreicht<br />
werden. Die Fraktionsspitzen von<br />
CDU und Grünen im Römer haben<br />
sich deshalb aus erster Hand<br />
bei einem Treffen mit Staatssekretär<br />
Thomas Schäfer über den aktuellen<br />
Stand der Planungen für eine<br />
solche Einrichtung in Hessen informiert.<br />
Frankfurt hat die Chance,<br />
dass hier der erste Modellstandort<br />
in Hessen errichtet wird. Eine Arbeitsgruppe<br />
erarbeitet ein Konzept,<br />
dass die Realisierungsmöglichkeit<br />
eines „Haus des Jugendrechts“ in<br />
Frankfurt beschreibt.<br />
Maximilian (15): Eine gute<br />
Idee. Wichtig ist nur, dass die Jugendgerichtshilfe<br />
nicht gezwungen<br />
werden darf, vertrauliche Informationen<br />
über junge Straftäter<br />
an die Polizei weiterzugeben,<br />
da das Gesetz eine strikte Trennung<br />
zwischen Sozialhilfe und<br />
Strafverfolgung vorsieht. Alles in<br />
Ärztlicher Notdienst:<br />
Für ambulant zu versorgende Notfälle<br />
sind die Notdienstzentralen in den<br />
Räumen des Bürgerhospitals,<br />
Beilagenhinweis<br />
Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegen<br />
Prospekte der folgenden Firmen bei:<br />
Reifen Moses<br />
Informationen zur Prospektwerbung:<br />
Telefon: 069/75 01-41 13<br />
Fax: 069/75 01-41 16<br />
E-Mail: beilagen@rheinmainmedia.de<br />
allem kann eine solche Einrichtung<br />
hilfreich sein, um Jugendkriminalität<br />
erfolgreich zu bekämpfen<br />
und präventiv wirksam<br />
zu werden. Allerdings darf das<br />
Haus nicht nur dazu dienen, härter<br />
gegen kriminelle Jugendliche<br />
vorzugehen, sondern muss sinnvoll<br />
genutzt werden, um den potenziellen<br />
Tätern andere Perspektiven<br />
als die Gewalt zu bieten.<br />
Eingang Richard-Wagner-Straße, und<br />
im Ärztehaus Galluswarte, Mainzer<br />
Landstr.265 zu folgenden Zeiten<br />
zuständig: Montag, Dienstag,<br />
Donnerstag 18-24 Uhr, Mittwoch<br />
13-24 Uhr und Freitag 14-24 Uhr.<br />
Für Notfälle nach Mitternacht steht<br />
die Notfallzentrale unter der<br />
Rufnummer 069/1 9292 zur<br />
Verfügung<br />
Apotheken-Notdienst:<br />
Von Samstag, 20. September,<br />
8.30 Uhr bis Sonntag, 21. September,<br />
8.30 Uhr:<br />
gienischen Anspruch, aber auch einen<br />
pädagogisch-erzieherischen:<br />
Das Lernumfeld muss geordnet<br />
sein. Aber ich bitte auch die Schüler,ihre<br />
Räume in Ordnung zu halten<br />
und zu pflegen.<br />
Waswürden Sie uns für die Zukunft<br />
raten?<br />
ROTH: Ich würde mich freuen,<br />
wenn die jungen Menschen auf ihrem<br />
weiteren Entwicklungsweg ihre<br />
Neugier behalten würden. Sie<br />
sollen sich Raum schaffen für die<br />
Dinge, die sie interessieren und darüber<br />
kommunizieren. Ich finde es<br />
enorm wichtig, miteinander zu<br />
sprechen und nicht nur über Medien<br />
zu kommunizieren. Suchen<br />
Sie immer wieder den Kontakt zu<br />
den Menschen. Sie lernen aus der<br />
direkten Zuwendung zum Menschen<br />
sehr viel. Das stärkt Sie in der<br />
Aufgabenerfüllung ihres eigenen<br />
Lebens.<br />
Wieschaffen Sie es, Ihren Beruf und<br />
Ihr privates Leben zu vereinbaren?<br />
ROTH: Mein privates Leben ist den<br />
Anforderungen des Berufs eigentlich<br />
nicht untergeordnet, sondern<br />
beigeordnet. Ich bin verwitwet und<br />
habe zwei erwachsene Söhne. Die<br />
ÄRZTE UND APOTHEKEN<br />
Bockenheim: Senckenberg-Apotheke,<br />
Leipziger Straße4, Tel. 774340.<br />
Bonames: Saalburg-Apotheke, Homburger<br />
Landstr.674, Tel. 95049081.<br />
Bornheim: Merian-Apotheke, Berger<br />
Straße48, Tel. 435454; Malteser-<br />
Apotheke, Berger Straße176, Tel.<br />
490060.<br />
Innenstadt: Konstabler-Apotheke im<br />
Hause Karstadt, Zeil 90 /Schäfergasse,<br />
Tel. 1387160.<br />
Nied: Phönix-Apotheke, Mainzer<br />
Landstr.800, Tel. 397545.<br />
Höchst: Kaysser-Apotheke, Bolongarostraße<br />
131, Tel. 93623328.<br />
sind beide berufstätig und leben<br />
auch in Frankfurt. Ich hätte gerne<br />
mehr freie Zeit, um einmal selbst<br />
entscheiden zu können, was ich<br />
machen möchte. Diese Entscheidung<br />
wird mir abgenommen. Da<br />
„ Ich wäre gerne<br />
manchmal bei<br />
Veranstaltungen lieber<br />
einfach als Petra Roth<br />
und nicht als<br />
Oberbürgermeisterin. “<br />
gibt es hier einen wichtigen Termin<br />
und dann ist da eine Theatervorführung<br />
und dort eine Sportveranstaltung<br />
oder ein fünfzigster Geburtstag.<br />
Überall muss die Oberbürgermeisterin<br />
dann anwesend<br />
sein, und nicht Petra Roth als Person.<br />
Das ist der Stress, der auf mir<br />
lastet. Ich wäre gerne manchmal<br />
bei Veranstaltungen lieber einfach<br />
als Petra Roth und nicht als Oberbürgermeisterin.<br />
Was würden Sie machen, wenn Sie<br />
entscheiden könnten, was Sie inIhrer<br />
Freizeit machen?<br />
ROTH: Unter dem Zeitdruck, den<br />
ich immer habe, ist die Antwort<br />
ganz einfach: Ich würde mit noch<br />
offeneren Augen meine Umwelt<br />
betrachten, lesen, denken, klassische<br />
Konzerte besuchen und Musik<br />
hören. Wenn ich mal richtig Zeit<br />
hätte, würde ich mich gerne weiterbilden<br />
und mehr über geschichtliche<br />
Zusammenhänge erfahren. Das<br />
interessiert mich sehr.<br />
Weninteressiert Spucke?<br />
Frankfurt. Verschiedene Aktionen<br />
zur Zahngesundheit planen in einigen<br />
Schulen das jugendzahnärztliche<br />
Team des Stadtgesundheitsamtes<br />
und des Arbeitskreises Jugendzahnpflege<br />
vom 24. bis 26. September.<br />
Angesprochen werden Schüler,<br />
Lehrer und Eltern. An verschiedenen<br />
anderen Orten soll darüberhinaus<br />
mit Aktionen auf das Thema<br />
„Spucke“ aufmerksam gemacht<br />
werden. Jeder Mensch produziere<br />
täglich 0,5 bis 1,5 Liter davon. Erklärt<br />
werden soll, dass Speichel<br />
nicht nur die Verdauung unterstützt,<br />
sondern auch die Zähne<br />
spült,schützt und repariert.<br />
Ina (17): Das interessiert mich,<br />
ehrlich gesagt, überhaupt nicht.<br />
Schon gar nicht die Zusammensetzung<br />
der Spucke. Noch habe<br />
ich meine Zähne.<br />
Praunheim: Nidda-Apotheke,<br />
Heerstr.3e, Tel. 762081.<br />
Sachsenhausen: Hans-Thoma- Apotheke,<br />
Schweizer Straße23, Tel. 623360<br />
Von Sonntag, 21. September, 8.30<br />
Uhr, bis Montag, 22. September,<br />
8.30 Uhr:<br />
Bahnhof: Apotheke im Hauptbahnhof,<br />
Tel. 233047.<br />
Bockenheim: Aeskulap-Apotheke,<br />
Markgrafenstr.6, Tel. 97073040.<br />
Eckenheim: Marien-Apotheke am Marbachweg,<br />
Eckenheimer Landstr.244,<br />
Tel. 563426.<br />
Griesheim: Ahorn-Apotheke, Wald-<br />
Unsere Schulen<br />
stinken echt<br />
zum Himmel<br />
� Von Laura Loebel<br />
Frankfurt. Toilettenpapier auf dem<br />
Boden, es stinkt bestialisch. Schultoiletten<br />
im Jahre 2008. Da macht<br />
auch die Liebigschule keine Ausnahme.<br />
Die Toiletten sind seit fast<br />
sechs Jahren nicht mehr renoviert<br />
worden. Und das bei mehr als 1000<br />
Schülern. „Wir tun, was wir können,<br />
doch momentan müssen erst<br />
einmal die neuen Brandschutzvorschriften<br />
umgesetzt werden“, sagt<br />
Dr.Michael Damian, der persönliche<br />
Referent von Schuldezernentin<br />
Jutta Ebeling.<br />
„Es ist einfach total laut, überall<br />
ist Lärm, Staub und Dreck. Wir sitzen<br />
in den Containern und können<br />
nicht mal die Fenster richtig aufmachen,<br />
weil irgendjemand meint,<br />
morgens um acht die Hecke mit einer<br />
Kettensäge stutzen zu müssen“,<br />
beschwert sich eine Gymnasiastin<br />
aus der Oberstufe. „Zum Teil sind<br />
auch in den Altbauten immer noch<br />
riesige Wasserflecken vorhanden,<br />
die mittlerweile schon ins gelbgräuliche<br />
und in Schimmel übergehen.“<br />
„In Zeiten der Pisa-Studie interessiert<br />
sich jeder für unsere Leistung,<br />
doch für die Lern-Umgebung<br />
interessiert sich kaum jemand“,<br />
sagt Melanie aus der Oberstufe. „In<br />
unserem Klassenraum war eine Leitung<br />
geplatzt, und wir mussten solange<br />
indiesem Gestank unterrichtet<br />
werden, bis wir uns geweigert<br />
haben, den Raum zu betreten“, kritisiert<br />
Matthias aus der Elften.<br />
Zwischen Oster- und Sommerferien<br />
begann die komplette Überholung.<br />
„Es ist logisch, dass es bei den<br />
Bauarbeiten immer wieder zu<br />
Lärm, Staub und anderen Unannehmlichkeiten<br />
kommen kann“, erläutert<br />
Schulleiter Dr.Werner Kexel.<br />
„Sicherlich wird auch zum Teil<br />
das Lernverhalten der Schüler beeinträchtigt,<br />
aber nach einer Eingewöhnungszeit<br />
legt sich das wieder.“<br />
Außerdem müsse man sich auch<br />
das Ziel vor Augen führen: eine<br />
neue, bessere Schule und ein viel<br />
besseres Lernklima zu schaffen, betont<br />
der Direktor.<br />
Momentan laufen an der Liebigschule<br />
zwei Bauvorhaben. Zum einen<br />
gibt es eine Sanierung der alten<br />
Gebäude. Dort werden Heizkörper,<br />
neue Böden und Türen eingesetzt,<br />
neue Fenster und einen modernen<br />
Anstrich. Auch das<br />
Schwimmbad und die Sporthallen<br />
erhalten neue Belüftungsanlagen,<br />
die schuleigene Aula wird entkernt.<br />
Aufgrund der neuen Wärmedämm-<br />
Richtlinien müssen die Fenster<br />
dreifach verglast werden. Das heißt,<br />
dass der ursprüngliche geplante<br />
Termin für das Ende der Bauarbeiten<br />
im Februar sich nicht halten<br />
lasse, sagt Dr.Kexel. „Insgesamt geben<br />
wir für diese Renovierung eine<br />
halbeMillion Euroaus.“<br />
Zum anderen sind da die Arbeiten<br />
für den neuen Brandschutz. Für<br />
diese Maßnahmen an der Schule<br />
werden ungefähr 2,9 Millionen<br />
Euro fällig. „Das Wichtigste für<br />
uns, ist eine sichere Umgebung für<br />
unsere Schüler“, unterstreicht der<br />
Direktor.<br />
Die maroden Bauten wurden geschlossen,<br />
die Schüler in Containern<br />
untergebracht. „Wir denken,<br />
dass diese Unterkünfte einen angemessen<br />
Ersatz bieten, weil sie sogar<br />
in einem besseren Zustand sind, als<br />
die ehemaligen Klassenräume“, sagt<br />
der Schulleiter.<br />
Doch was ist mit den Fachbauten?<br />
Hätte die <strong>Frankfurter</strong> Stadtpolitik<br />
es soweit kommen lassen dürfen?<br />
„Nein, natürlich nicht“, stimmt<br />
Referent Damian zu. „Wir hätten<br />
schon viel früher etwas unternehmen<br />
müssen.“<br />
Als allerdings in den 90er Jahren<br />
die asbestverseuchten Bauten entdeckt<br />
worden seien, hätte die Stadt<br />
eine komplette Erneuerung der befallenen<br />
Gebäude anordnen müssen.<br />
„Das hat natürlich erst einmal<br />
einen Großteil des damaligen Budgets<br />
verschlungen“, erinnert sich<br />
Damian. „Somit konnten wir uns<br />
nicht um die vielen anderen Probleme<br />
wie die verdreckten Schultoiletten<br />
kümmern“, erläutert Michael<br />
Damian.<br />
schulstr.43a, Tel. 382486.<br />
Innenstadt: St.Georg-Apotheke an der<br />
Kleinmarkthalle, Berliner Straße 16,<br />
Tel. 281703.<br />
Main-Taunus-Zentrum: Main- Taunus-<br />
Apotheke, Tel. 9494400.<br />
Nieder-Eschbach: Eschbach-Apotheke,<br />
Alt Niedereschbach2, Tel. 5077077<br />
Nordend: Höhen-Apotheke, Berger Straße<br />
97, Tel. 446821.<br />
Nordweststadt: Titus-Apotheke, Nordwestzentrum,<br />
Tel. 576058.<br />
Oberrad: Anna-Apotheke, Wiener Straße<br />
57, Tel. 651401.
projekt<br />
Samstag, 20. September 2008 FRANKFURT junge zeitung<br />
SDND Seite 21<br />
<strong>Frankfurter</strong><br />
Schulen<br />
ohne Preis<br />
Frankfurt. Unter den gestern<br />
von der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) ausgezeichneten<br />
Hauptschulen befinden<br />
sich keine in Frankfurt.<br />
Die Mittelpunktschule<br />
Hohe Rhön in Hilders und<br />
die Elisabethenschule in Hofheim<br />
haben bei den zentralen<br />
Abschlussprüfungen im<br />
Schuljahr 2007/2008 im<br />
Haupt- und Realschulbereich<br />
hessenweit am besten abgeschnitten.<br />
Gemessen wurden<br />
die Leistungen in den Fächern<br />
Deutsch, Mathematik und der<br />
ersten Fremdsprache.<br />
Insgesamt wurden 7000<br />
Euro andie drei besten Schulen<br />
in den Kategorie Hauptschule<br />
und Realschule vergeben.<br />
Jeweils zehn Schulen aus<br />
Hessen erhielten Urkunden.<br />
Sie hatten unter den Schulen,<br />
die an den zentralen Abschlussprüfungen<br />
im vergangenen<br />
Schuljahr teilgenommen<br />
hatten, die besten Leistungen<br />
erzielt.<br />
Anna Enrica(15): Woran<br />
liegt das, dass keine <strong>Frankfurter</strong><br />
Schulen ausgezeichnet<br />
wurden? Meine spontane<br />
Reaktion: Ist doch klar,<br />
wer interessiert sich denn<br />
bitte für Haupt- od. Realschulen?<br />
So ähnlich ist es<br />
auch. 50 Prozent der Schüler<br />
gehen auf ein Gymnasium.<br />
Kein Wunder, dass das Niveau<br />
nicht nur auf den<br />
Gymnasien sinkt, wenn „die<br />
Besseren“ auf einer Hauptschule<br />
trotzdem auf ein<br />
Gymnasium gehen und dort<br />
die „ewigen Schlechten“ verkörpern.<br />
Das liegt vor allem<br />
an der Mentalität der Eltern,<br />
die ihre Kinder lieber<br />
zu einem schlechten Abitur<br />
als zu einem gutem Realschulabschluss<br />
zwingen.<br />
Und an allgemeiner Selbstüberschätzung.<br />
Würde das geändert werden,<br />
würden vielleicht auch<br />
die dringend anstehenden<br />
Verbesserungen vorgenommen<br />
werden.<br />
Zwölf Länder:<br />
14 junge<br />
Botschafter<br />
Frankfurt. Drei Wochen hatten<br />
sie Zeit, Frankfurt kennen<br />
zu lernen, hatten Museen besucht,<br />
wurden in der Stadt herumgeführt<br />
und haben natürlich<br />
auch Deutsch gelernt. Auf<br />
diese Weise hatten sich die<br />
vierzehn Schüler aus Frankfurts<br />
Partnerstädten, unter anderem<br />
aus Tel Aviv,<br />
Guangzhou, aber auch aus<br />
Mailand und Lyon qualifiziert.<br />
Sie hatten einen Text<br />
über ihre Vorstellung und ihr<br />
Wissen Frankfurt betreffend<br />
schreiben müssen. Die Auswahl<br />
führte das Goethe-Institut,<br />
gefördert wurde das Projekt<br />
durch die Polytechnische<br />
Gesellschaft. Die Jugendlichen<br />
kamen bei Familien des<br />
Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums<br />
unter. Also rundum<br />
bestens versorgt!<br />
Doch wie wird der Aufenthalt<br />
bewertet? Schließlich<br />
sind sie nicht nur um die Erfahrung<br />
reicher, dass Apfelwein<br />
„ekelhaft und nicht fein“<br />
schmeckt, sondern haben ihre<br />
Deutschkenntnisse aufpoliert,<br />
und so manch einer wie Josef,<br />
17, aus Prag wäre am liebsten<br />
gleich hier geblieben.<br />
Gleichzeitig haben sie interkulturelle,<br />
soziale und emotionale<br />
Kompetenzen entwickelt.<br />
Bettina Mickenbecker-Soubai,<br />
Lehrerin am<br />
Goethe-Institut, ist begeistert:<br />
„Dieses Projekt werden sie nie<br />
vergessen.“ Es sei nachhaltig,<br />
besonders da sie jung und<br />
motiviert seien. „Wir sind zu<br />
einer internationalen Familie<br />
zusammengewachsen“, sagt<br />
die Expertin. „Man muss bedenken,<br />
sie kamen alle mit<br />
unterschiedlichem kulturellen<br />
und religiösen Hintergrund<br />
hier zusammen.“ Es mache<br />
ihr Hoffnung für das künftige<br />
Zusammenleben der Völker.<br />
Aus dem Programm, das<br />
fast Tagund Nacht einnahm,<br />
waren die Vorbereitung und<br />
die anschließende Produktion<br />
einer Sendung bei Radio X<br />
die prägendsten Erlebnisse. Jeder<br />
brachte sich ein, und es<br />
machte allen Spaß.<br />
Julia Preuß<br />
Der Skater,der auch Tango tanzt<br />
� Von Laura Loebel<br />
Frankfurt. Ruhige Musik, hochgeschlossene<br />
Blusen, lange Röcke,<br />
die Mädchen kichernd auf der einen<br />
Seite des Saals, die Jungs auf<br />
der anderen. So stellt sich mancher<br />
Standard-Tanzen vor. Richtig<br />
altmodisch. Doch das stimmt<br />
nicht. Immer mehr Teenager besuchen<br />
mittlerweile Tanzkurse.<br />
„Es ist einfach toll hier. Man<br />
lernt immer neue Leute kennen.<br />
Und keiner ist gleich. Ich selbst<br />
tanze erst seit einem Jahr, und es<br />
macht riesigen Spaß“, schwärmt<br />
Madeleine, Schülerin der Tanzschule<br />
Wernecke. Diese Tanzschule<br />
existiert schon seit 1919 und ist in<br />
Frankfurt eine der beliebtesten ihrerArt<br />
unter den Jugendlichen.<br />
Ob zu Bushido, House Musik<br />
oder zu den Oldies aus den 70ern<br />
und 80ern. An guter Musik mangelt<br />
es nicht. Für jeden ist etwas<br />
dabei. Auch das Klischee, dass Tanzen<br />
total out ist, stimmt nicht. „Alles<br />
ist locker, wir können anziehen,<br />
was wir wollen, und man<br />
wird nicht runtergemacht, wenn<br />
das mal nicht der Norm entspricht“,<br />
sagt Madeleine.<br />
Aber kann man in unserer heutigen<br />
Zeit so einem Trend folgen,<br />
ohne gleich schräg angeschaut zu<br />
werden? In einer Tanzschule gibt<br />
es eine Menge verschiedener Leute,<br />
die natürlich auch alle andere<br />
Interessen haben. Doch was sind<br />
das für Jugendliche, die so begeistert<br />
einer Sache nachgehen, die<br />
normalerweise als uncool verschrien<br />
ist?<br />
Patrik Schlund ist einer dieser<br />
Tanzbegeisterten. Neben der Schule<br />
ist der 19-Jährige aus dem Westend<br />
regelmäßiger Kursteilnehmer<br />
der Tanzschule Wernecke und leidenschaftlicher<br />
Skateboarder. „Ich<br />
tanze jetzt seit vier Jahren, und es<br />
wird nicht langweilig. Es fasziniert<br />
mich, Musik in Bewegung umsetzen<br />
zu können.“ Klar hätte er auch<br />
eine andere Art von Tanzen wählen<br />
können, aber von Hip Hop bis<br />
Modern Dance habe eralles schon<br />
ausprobiert. „Es war nicht ganz<br />
das, wonach ich gesucht hatte.“<br />
Bei den meisten Tanzarten sei<br />
ihm die Rivalität unter den Tänzern<br />
zu groß. Im Standard tanze<br />
man paarweise und gehöre wirklich<br />
zusammen. „Alles sind flüssige<br />
Bewegungen.“ Das Ganze mache<br />
einen großen Teil in seinem<br />
Leben aus. „Es würde etwas Wesentliches<br />
fehlen, wenn ich nicht<br />
tanzen könnte.“<br />
Zum Ausgleich fährt Patrik fast<br />
jeden Tag Skateboard. Da drängt<br />
sich doch manch einem die Frage<br />
auf, obsoeine Kombi überhaupt<br />
zusammen passt. Seiner Meinung<br />
nach schon. „Ich finde im Skaten<br />
� Von Mareike Bier<br />
für mich einen Kontrast. Beim<br />
Tanzen gibt es Regeln, und man ist<br />
zum großen Teil Ort gebunden.“<br />
Beim Skaten hingegen könne er<br />
machen, was er wolle: keine Regeln,<br />
keine Gebundenheit. „Es ist,<br />
als ob man seinen Gedanken und<br />
Sorgen davonfahren kann. Man<br />
Eintracht-Kicker testet:<br />
„Wii-fit“ ist Deutschland?<br />
Frankfurt. Dick, dicker, Deutschland.<br />
Laut einem Artikel im Spiegel<br />
vom April letzten Jahres liegen<br />
die Deutschen in Sachen Übergewicht<br />
in Europa ganz vorne. Insgesamt<br />
75,4 Prozent der Männer und<br />
58,9 Prozent der Frauen tragen<br />
demnach zu viel Hüftgold auf den<br />
Rippen. Formal als übergewichtig<br />
gilt, wer einen Body Mass Index<br />
von über 25 erreicht. Der Body<br />
Mass Index, kurz BMI, zeigt das<br />
Verhältnis des eigenen Gewichtes<br />
zur Körpergröße. Definitiv kein<br />
Problem mit seinem Körper hat<br />
Thomas Zampach, einst bei Eintracht<br />
Frankfurt in der Bundesliga<br />
aktiv. Umseinem Gesundheitsgeheimnis<br />
auf die Spur zu kommen,<br />
haben wir ihn in seinem Fitnessstudio<br />
im Sulzbacher Main-Taunus-Zentrum<br />
besucht. Im Gepäck<br />
jede Menge neugierige Fragen und<br />
die neueste Nintendo-Konsole, eine<br />
Leihgabe von Galeria Kaufhof.<br />
„Mit Wii-fit können Sie etwas für<br />
Ihre Gesundheit tun, indem Sie<br />
sich zu Hause zusammen mit ihrer<br />
Familie auf unterhaltsame Wei-<br />
Ob das Wii-Training sinnvoll ist, testen Thomas<br />
Zampach, Benno Herr und MareikeBier.<br />
se fit halten“, heißt es auf der offiziellen<br />
Website des Produkts. Und<br />
tatsächlich, in der heutigen Stressgesellschaft,<br />
in der kaum noch<br />
Zeit geschweige denn Wald genug<br />
vorhanden ist, um an der frischen<br />
Luft zu trainieren, erscheint die<br />
Idee, zu Hause vor dem Fernseher,<br />
nur mit Hilfe eines sogenannten<br />
„Balanceboards“ und in Form eines<br />
Videospiels etwas für die Gesundheit<br />
zu tun, wie die goldene<br />
Lösung aller Probleme. Aber ist es<br />
denn wirklich so einfach? Thomas<br />
Zampach hat den Test gemacht.<br />
Eine gute halbe Stunde lang experimentieren<br />
wir mit dem Board,<br />
klicken uns durchs Menü und<br />
probieren einige der Spiele aus.<br />
Zampachs Fazit: Die Wii ist ein<br />
lustiger Zeitvertreib, der spielerisch<br />
die Grundsteine legen kann,<br />
doch einen Ersatz zu richtigem<br />
Sport ist das Trainieren zu Hause<br />
nicht. „Mir hat es auf jeden Fall<br />
Spaß gemacht, aber mehr als ein<br />
Beibrot kann es einfach nicht<br />
sein.“ Ob das daran liegt, dass die<br />
nette, quäkende Stimme des Videospiels<br />
den 38-jährigen Zampach<br />
nach einigen Fitnesschecks<br />
ganze fünf Jahre<br />
älter einschätzte?<br />
Oder dass er in seinerMasterdisziplin,<br />
dem Kopfballtraining,<br />
nur<br />
13Punkte holen<br />
konnte und als<br />
„unbalanciert“ eingestuft<br />
wurde? „Sicher<br />
nicht“, erklärt<br />
Zampach, „das<br />
Kopfballtraining<br />
war ganz witzig.<br />
Aber um Körper-<br />
muss sich nicht um alles und jeden<br />
einen Kopf machen“,<br />
schwärmt Patrik.<br />
Wasinder heutigen Zeit ja von<br />
auch Vorteil ein kann. „Beim Skaten<br />
schätze ich die Freiheit an sich.<br />
Beim Tanzen hingegen ist das was<br />
anderes. Da muss jeder seinen ei-<br />
fett zu reduzieren, muss man sein<br />
eigenes Körpergewicht in Bewegung<br />
bringen. Da man auf diesem<br />
Gerät nicht springen darf, halte<br />
ich den Effekt für relativ gering.<br />
Für die Balance ist es aber sicher<br />
gut.“ Auch in Bezug auf den Preis<br />
äußerte Zampach Bedenken. Im<br />
Paket kosten Konsole und Spiel<br />
rund 370 Euro, zu viel wie Zampach<br />
findet. „Am Anfang macht es<br />
sicher Spaß, aber die Eigenmotivation<br />
auf diesem Wegzutrainieren,<br />
muss so viel höher sein. Eine Anmeldung<br />
im Fitnessstudio oder<br />
das Beitreten in eine Laufgruppe<br />
ist eine viel größere Verpflichtung,<br />
die man nicht so einfach sausen<br />
lässt.“ Tatsächlich ist Wii-fit mehr<br />
ein Spiel als richtiger Sport. Die<br />
angebotenen Disziplinen gleichen<br />
eher Videospielen als tatsächlichen<br />
Trainingseinheiten, kleine<br />
Features wie das „Schweinchen<br />
fit“ und das Anlegen eines Benutzerprofils<br />
mit technischen Spielereien<br />
wie Aussehenseinstellungen<br />
sind niedliche Nebeneffekte, die<br />
den Spaß am Sport erhöhen sollen,<br />
doch tragen sie eher dazu bei,<br />
dass man sich in den Feinheiten<br />
des Spiels verliert und den Fokus<br />
auf den Sport vernachlässigt. „Um<br />
Zeit mit meinem Sohn zu verbringen,<br />
ist Wii-fit genial. Ich überlege<br />
sogar, mir so ein Ding anzuschaffen.<br />
Aber definitiv nicht als Sportgerät,<br />
sondern als Freizeitspaß.“<br />
Um effektiv abzunehmen und gesund<br />
zu bleiben sei laut Zampach<br />
eben nur eines hilfreich: „Gesunde<br />
Ernährung und viel Bewegung<br />
an der frischen Luft. Denn aller<br />
Sport der Welt bringt nichts, wenn<br />
man hinterher bei McDonalds<br />
haufenweise Burger futtert.“<br />
genen Stil finden.“ Speziell der<br />
Tango sei ein sehr anspruchsvoller<br />
Tanz, weil man auf viele Dinge<br />
achten muss. Obwohl es so streng<br />
aussehe, gebe es viele Variationsmöglichkeiten.<br />
Die Kombination<br />
aus Fersen und Ballenschritten<br />
mache ihn zu einem der kompli-<br />
ziertesten Tänze. „Tango ist einer<br />
meiner Favoriten. Er bietet mit genau<br />
das, was mir sonst beim Skaten<br />
fehlt.“<br />
Was mehr Kondition kostet?<br />
„Ich finde, das Skaten, weil man<br />
da den ganzen Körper beansprucht<br />
und die Fuß-Fertigkeit<br />
mehr beansprucht wird, als beim<br />
Tanzen.“ An beiden Hobbys<br />
schätzt Patrik, dass er sich dabei<br />
wie in einer großen Familie fühlt.<br />
Jeder werde von allen so akzeptiert,<br />
wie er sei. „Ob Punk, Emo<br />
oder Hip Hop Skater: Alle sind<br />
hier gleich!“<br />
Steppen –mal etwas anderes<br />
F ast jeder kennt heute Modern<br />
Dance, Hip Hop und Ballett.<br />
Doch spätestens seit Lord of the<br />
Dance bzw. River Dance ist eine<br />
andere Art von Tanzen wieder dabei,<br />
sich in den Vordergrund zu<br />
stellen: der Stepptanz!<br />
Doch was ist das eigentlich? Im<br />
19. Jahrhundert wurde er erfunden.<br />
Mit zwei kleinen Metallplatten,<br />
die jeweils an den Vorderund<br />
Hinterseiten der Schuhe angebracht<br />
sind, ist es dem Tänzer<br />
möglich, rhythmische Klänge zu<br />
Musik zu erzeugen. Im Allgemeinen<br />
kann man den Stepptanz in<br />
drei Arten unterteilen: den irischen-,<br />
schottischen und den eng-<br />
Patrik fühlt sich beim Smith Grind auf der Skaterrampe genauso<br />
heimisch wie auf dem Tanzparkett. Gerade die Unterschiede beider<br />
Sportarten faszinieren den 19-Jährigen. Den Rockfox übt er mit<br />
Tanzpartnerin Tabea. Fotos: privat /Rainer Rüffer<br />
lischen Stepptanz. Beim irischen<br />
Stepptanz kommt es vor allem<br />
auf die Körperspannung an, während<br />
bei der englischen Version<br />
alles etwaslockerergesehen wird.<br />
Und mal ehrlich: Wer kennt<br />
denn nicht Fred Astaire, Gene<br />
Kelly und Michael Flatley? Wenn<br />
man ihnen einmal beim Tanzen<br />
zugesehen hat, gibt es kaum einen<br />
Wegraus aus dem Stepptanz-<br />
Fieber. Amliebsten würde es jeder<br />
selbst ausprobieren.<br />
Warum also nicht auch mal<br />
versuchen, dachten sich die Mädchen<br />
aus dem heutigen „Steppteam“,<br />
eine kleine Tanzgruppe,<br />
von elf Mitgliedern inklusive Leh-<br />
Michael K. Stehling<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Dr. phil. Dr. med. habil.<br />
Facharzt für diagnostische Radiologie<br />
Physiker<br />
Privat-Dozent der LMU München<br />
Fmr. Fellow Harvard Medical School<br />
Herzinfarkt:<br />
Wieso –Weshalb –Warum?<br />
rerin. Die Gruppe hat in der Innenstadt<br />
bei der Tanzschule Luley<br />
ihr Studio. Mittlerweile tanzen<br />
die meisten von ihnen seit über<br />
acht Jahren und denken gar nicht<br />
mehr daran aufzuhören. Doch leider<br />
gibt es immer weniger Leute,<br />
die nach solchen außergewöhnlichen<br />
Personen suchen. Auch die<br />
Auftritte sind in diesem Gebiet<br />
rargesät.<br />
Waskann man dagegen tun?<br />
Experimentieren und Mut zu<br />
etwas <strong>Neue</strong>m aufbringen, denn<br />
Stepptanz ist nicht nur eine sehr<br />
schöne und abwechslungsreiche<br />
Tanzart, sondern macht auch viel<br />
Spaß!<br />
In 85 bis 90 %aller Fälle ist die plötzliche Gerinnung des Blutes in einem Herzkranzgefäß<br />
die Ursache. Ausgelöst durch atherosklerotische Plaques –den Ablagerungen in den<br />
Wänden der Arterie. Wenn diese aufbrechen und in Kontakt mit fließendem Blut kommen,<br />
gerinnt das Blut und verstopft das Gefäß. In Minutenschnelle.<br />
Herzkranzgefäße sind keine Wasserleitungen.<br />
Bisher wurde angenommen, dass die über Jahrezunehmende Einengung der Herzkranzgefäße<br />
–ähnlich wie in einem verkalkenden Wasserrohr –zum Verschluss des Gefäßes<br />
und somit zum Herzinfarkt führt. Falsch: Nur in 10 bis 15 %aller Fälle sind hochgradige<br />
Einengungen des Gefäßes, sogenannte relevante Stenosen, für den Herzinfarkt verantwortlich.<br />
Nur in diesen Fällen sind Brustschmerzen und Atemnot spürbareVorzeichen.<br />
Herkömmliche Untersuchungen können das Risikonicht exakt erfassen:Warum?<br />
Belastungs-EKG und Echokardiographie können bestenfalls hochgradige Einengungen<br />
der Herzkranzgefäße nachweisen. Jedoch die gefährlichen Plaques nicht, die auch ohne<br />
Einengung für die Mehrzahl der Herzinfarkte verantwortlich sind.<br />
Die bessere Alternative: Kardio-CT zur Bestimmung des individuellen Herzinfarktrisikos.<br />
Durch den direkten Plaquenachweis ermöglicht die Kardio-CTals einziges<br />
nichtinvasives Verfahren die Quantifizierung der koronaren Atherosklerose.<br />
Kardio-CT und Kardio-MRT:Nichtinvasive Alternativen zum Herzkatheter.<br />
In Kombination mit der Kardio-MRTkann auch eine präzise, nichtinvasive Bestimmung<br />
von Einengungen der Herzkranzgefäße vorgenommen werden. Ohne die Einführung<br />
eines Herzkatheters.<br />
Herzinfarkt ist vermeidbar. Kardio-CTermöglicht die exaktesteVorhersage des persönlichen<br />
Herzinfarktrisikos. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber oder rufen Sie direkt in<br />
unserem privatärztlichen Institut an: +49 (0) 69-50500090. Diese Investition in Ihre<br />
Gesundheit sollten Sie sich wert sein.<br />
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Strahlenberger Straße 110 •imAlpha-Haus am Kaiserlei-Kreisel • 63067Frankfurt/Offenbach
projekt<br />
Seite 22 SDND FRANKFURT junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
Im Rollstuhl –ein Selbstversuch<br />
� Von Merve Atak<br />
Frankfurt. Die Stadt hat für die<br />
Gestaltung von Plätzen, Häusern<br />
öffentlichen Gebäuden einen ganzen<br />
Maßnahmenkatalog, um sie<br />
barrierefrei zu gestalten. Trotzdem<br />
gibt es vielerlei Probleme für gehbehinderte<br />
Menschen in einer<br />
Großstadt. Wir machten die Probe<br />
auf Exempel und wollten wissen,<br />
wie es sich anfühlt, tatsächlich gehbehindert<br />
zu sein.<br />
Es fing schon mal damit an, auf<br />
die Zeil zu gehen. Normalerweise<br />
steige ich an der S-Bahn-Station Ostendstraße<br />
ein, fahre die eine Station<br />
und bin da. Im Rollstuhl konnte<br />
ich diese gewohnte Route nicht<br />
nutzen, da es an dieser Station keine<br />
Fahrstühle gibt. Blieb also nur<br />
die Haltestelle Zoo. In deren zu<br />
kleinen Fahrstuhl ich mich mit<br />
meiner Freundin Julia allerdings<br />
Allein im Rollstuhl: Am Überweggibt’s<br />
noch keine Probleme.<br />
hineinquetschen musste, um an das<br />
gewünschte Gleis zu kommen.<br />
Wir wussten etwas von der so genannten<br />
gelben Tür, die es Leuten<br />
mit Kinderwagen, Gepäck, und vor<br />
allem Leuten in einem Rollstuhl<br />
leicht machen soll, die U-Bahn zu<br />
betreten und stellten uns die Fahrt<br />
problemlos vor. Weit gefehlt: Als<br />
die erste U-Bahn einfuhr, versperrten<br />
uns zwei Kinderwagen den Einstieg.<br />
Auch die dazugehörigen Erziehungsberechtigten<br />
machten keinerlei<br />
Anstalten, sie wegzuschieben.<br />
Dann schlossen sich auch<br />
schon die Türen, und wir starrten<br />
der verschwindenden U-Bahn fassungslos<br />
hinterher.<br />
In sieben Minuten sollte auch<br />
schon die nächste kommen, diese<br />
recht alte Bahn hatte erst gar keine<br />
gelbe Tür. Während wir auf die<br />
nächste Fahrmöglichkeit warteten,<br />
erblickten wir unseren ehemaligen<br />
Geschichtslehrer Herrn Stark, der<br />
uns erschrocken beobachtete. Ich<br />
fuhr auf ihn zu und erklärte ihm,<br />
dass ich nicht ernsthaft an den<br />
Rollstuhl gebunden sei. Naja, bei<br />
Einfuhr der nächsten U-Bahn<br />
wünschte er uns viel Glück, die gelbe<br />
Tür diesmal zu erwischen. Leider<br />
ohne Erfolg, es gab keinen Hinweis,<br />
wo diese gelbe Tür zu finden<br />
ist. Trotzdem schafften wir es nach<br />
einigen Komplikationen, mit dem<br />
Rollstuhl (das hastige Steuern erwies<br />
sich als beschwerlich), die U-<br />
Bahn dieses Mal zu betreten.<br />
Wenn sie zu Jesus bete, könne sie auch wieder laufen, empfahl dieser<br />
Prediger mit seinem interessanten T-Shirt.<br />
Die nächste Hürde war, die Bahn<br />
an der Konstablerwache zu verlassen.<br />
Fast wäre ich gestürzt, (ich bekam<br />
Angst, aufstehen konnte ich<br />
natürlich nicht) hätten uns nicht<br />
zwei starke Passagiere unaufgefordert<br />
geholfen. Und auch als wir uns<br />
bedankten, machten sie wenig Aufhebens<br />
drum, nickten nur und verschwanden<br />
dann auch. Für sie war<br />
es selbstverständlich, sie wollten<br />
nicht als Samariter gelten. Den Tag<br />
über machten wir selten diese Erfahrung.<br />
Beim Bummeln auf der Zeil begleiteten<br />
uns viele unverhohlen<br />
neugierige Blicke, die einfach nur<br />
nervig waren. Ich fühlte mich von<br />
ihnen regelrecht belästigt. Hatten<br />
diese Menschen zuvor noch nie jemanden<br />
im Rollstuhl gesehen? Und<br />
von ihren Eltern nie gesagt bekommen:<br />
Starr nicht so?<br />
In den Geschäften begegnete ich<br />
als Kundin übermäßiger Aufmerksamkeit.<br />
Normalerweise betrete ich<br />
sie, irgendwann wendet sich jemand<br />
an mich und fragt, ob er mir<br />
behilflich sein kann. Im Rollstuhl<br />
wurde mir diese Hilfe unmittelbar<br />
bei Betreten und (zu) oft während<br />
des Einkaufens selbst angeboten.<br />
Immerhin.<br />
Die anderen Kunden erwiesen<br />
sich als hilfsbereit und überließen<br />
mir oftmals den Drehständer. Vorher<br />
dachte ich, dass es nett wäre,so<br />
aufmerksam behandelt zu werden,<br />
aber zu viel ist einfach zu viel.<br />
Dann kommt man sich wirklich<br />
anders vor. Als „normaler“ Kunde<br />
würde mir nicht aus 20 Metern<br />
Entfernung entgegen gerufen werden:<br />
„Brauchen Sie Hilfe, ähm<br />
kann ich Ihnen helfen,<br />
ähm… ich<br />
meine,<br />
was<br />
kann ich<br />
für Sie tun?“<br />
Natürlich<br />
begegneten wir<br />
vielen Problemen,<br />
die man sich denken<br />
kann. Etwa nicht an<br />
ein höher gelegenes Regalfach<br />
zu kommen.<br />
Aber das ist klar. Erschreckend<br />
war die Faszination<br />
der Mitmenschen. Viele hielten<br />
die Türauf,doch meistens erwarteten<br />
sie ein spezielles Dankeschön<br />
und belohnten es mit einem mitleidigen<br />
„Gern. Auf Wiedersehen“. Einem<br />
„hilfsbedürftigen“ Menschen<br />
bei einer Selbstverständlichkeit behilflich<br />
zu sein, scheint vielen Men-<br />
schen den Tag zu retten. Umso<br />
mehr freuten wir uns über einen<br />
jungen Mann, der beim Rausgehen<br />
die Tür aufhielt und sich nicht<br />
noch mal umdrehte. Doch auch<br />
diese Freude hielt nicht lange an,<br />
als mir eine Familie begegnete und<br />
die Älteste auf Türkisch mitleidig<br />
sagte „Ach herrje, das arme Ding,<br />
so jung und so hübsch…" Sie wusste<br />
natürlich nicht, dass ich das verstehen<br />
konnte.<br />
Der Höhepunkt des Tages war,<br />
dass jemand aus einer Sekte mich<br />
anhielt und mir versicherte, wieder<br />
laufen zu können, wenn ich zu Jesus<br />
Christus beten würde. Er war<br />
wirklich fest davon überzeugt. Auf<br />
seine Weise war das sogar irgendwie<br />
lustig.<br />
Busfahren war auch eine interessante<br />
Erfahrung. Das Einsteigen<br />
verlief durch das Absenken des Busses<br />
einwandfrei. Das Schlimme war<br />
das Aussteigen, denn der Busfahrer<br />
ging auf den Knopfdruck für das<br />
Absenken des Ausstiegs nicht ein,<br />
erst an der nächsten Station, eine<br />
Haltestelle zu spät, konnte ich raus.<br />
Die Blicke der übrigen Passagiere<br />
muss ich, glaube ich,<br />
nicht erwähnen, aber ich<br />
muss schon sagen, dass sich<br />
einige verärgert an den<br />
(ignoranten) Busfahrer<br />
wandten, der an der<br />
nächsten Station<br />
unaufgefordert<br />
diese Technikbe-<br />
diente. Das war auch die letzte Erfahrung,<br />
und die hässlichste.<br />
Ich kam mir sehr hilflos vor, ich<br />
konnte natürlich auch nicht aufstehen,<br />
um den Busfahrer zu schlagen,<br />
obwohl ich in dem Moment das<br />
dringende Bedürfnis verspürte. Julia<br />
schob mich dann auch schon<br />
zum Clementinen-Kinderhospital,<br />
das uns den Rollstuhl freundlicherweise<br />
geliehen hatten.<br />
Das Experiment war beendet<br />
und Julia und ich ein wenig erleichtert.<br />
Es war schon anstrengend,<br />
auch körperlich, vom Drehen<br />
hatte ich Muskelkater in den Armen.<br />
Auch für Julia war esungewohnt,<br />
einen schweren Rollstuhl<br />
mit einer 65-Kilo-Insassin zu<br />
schieben.<br />
Nach diesem Selbstversuch<br />
bin ich um eine<br />
Erfahrung reicher.<br />
Mir ist<br />
jetzt klar,<br />
wie<br />
schwer es<br />
Der Uni-Campus Bockenheim früher und heute<br />
Als die Studenten noch Häuser besetzten<br />
Frankfurt. Der Theatersaal<br />
bebt, die Stimmung ist zum<br />
Zerreißen gespannt. Voller<br />
Erwartung und Vorfreude<br />
sitzen die Zuschauer auf ihren<br />
Plätzen, unruhig, wann<br />
der Vorhang sich öffnet.<br />
Doch plötzlich entsteht<br />
Unruhe in den hinteren Reihen,<br />
es wird laut und ein<br />
Tumult entsteht. Wasist los?<br />
Eine große Gruppe mit Plakaten<br />
und Transparenten<br />
bewaffneter Demonstranten<br />
stürmt lauthals die Vorstellung.<br />
Die Darsteller wie die<br />
Zuschauer sind irritiert:<br />
Waswollen die so entschlossen<br />
wirkenden Studenten?<br />
Es ist der 30. Mai 1968<br />
und sie wollen ein Zeichen<br />
des Protestes gegen die an<br />
diesem Tagverabschiedeten<br />
Notstandsgesetze setzen.<br />
Aus diesem Grund gab esan<br />
diesem Tag zahlreiche Demos<br />
und Sit-Ins in ganz<br />
Frankfurt.<br />
Die Gruppe von Studenten<br />
und Schülern kam von<br />
einem Blockademarsch<br />
durch die Innenstadt. Dann<br />
entschlossen sie sich spontan<br />
dazu, die Vorstellung<br />
des Stückes „Soldaten“ von<br />
Rolf Hochhuth im Schauspielhaus<br />
zu stürmen.<br />
Aus heutiger Sicht erstaunlich:<br />
Anstatt die Polizei<br />
zu rufen, ließ sich der<br />
Regisseur des Stückes, Dieter<br />
Reible, auf eine Diskussion<br />
mit den aufgebrachten<br />
Studenten ein. Diese Szene<br />
ist typisch für das Bockenheimer<br />
Studentenleben der<br />
60er und 70er Jahre. Der<br />
Stadtteil pulsiert im Takt<br />
der Zeit, die geprägt ist von<br />
linkem Leben: Kindergärten,<br />
Läden, Stadtteil- und<br />
Studentengruppen, zahlrei-<br />
che Hausbesetzungen.<br />
Klaus Lengefeld, heute<br />
Projektleiter bei der Gesellschaft<br />
für technische Zusammenarbeit<br />
(GTZ) und<br />
vierfacher Familienvater,<br />
studierte von 1972 bis 1980<br />
in Frankfurt Psychologie<br />
und Pädagogik.<br />
„Wenn ein Haus besetzt<br />
wurde, wurden sofort alle<br />
angerufen und dann haben<br />
wir zum Beispiel eine Solidaritätsdemo<br />
auf die Beine<br />
gestellt. Außerdem haben<br />
wir das Jugendzentrum Bockenheim<br />
selber besetzt und<br />
wenn uns die Ansichten eines<br />
Professors nicht gefielen,<br />
haben wir seine Vorlesungen<br />
durch laut hervorgebrachte<br />
Kritik und Ähnliches<br />
boykottiert“, erzählt er.<br />
Klaus Lengefeld lebte damals<br />
in verschiedenen<br />
Wohngemeinschaften, war<br />
Mitglied in der Psychologischen<br />
Initiativgruppe, einer<br />
linke Studentengruppe, die<br />
sich auch mit Themen außerhalb<br />
des Unilebens beschäftigte.<br />
Sie besetzten das<br />
Jugendzentrum Bocken-<br />
heim, gingen für Chile und<br />
Portugal auf die Straße, demonstrierten<br />
gegen Fahrpreiserhöhungen.<br />
„Damals war das studentische<br />
und speziell das ,linke<br />
Leben‘ viel besser organisiert<br />
und strukturiert; es gab<br />
ein Netzwerk und mehr politischeAktivität“,<br />
sagt<br />
Klaus<br />
Lengefeld,<br />
der<br />
damals<br />
wie auch<br />
heute<br />
noch in<br />
Klaus<br />
Bocken-<br />
Lengefeld heim<br />
lebt.<br />
Natürlich habe der Stadt-<br />
teil damals davon profitiert,<br />
dass die Studenten da waren.<br />
Es habe eine abwechslungsreiche<br />
Kneipenszene<br />
gegeben und viel Kultur<br />
und gleichzeitig relativ<br />
günstige Wohnungen, was<br />
den Stadtteil bis heute so interessant<br />
macht.<br />
Sophia Tepper<br />
Studenten demonstrierten mit einem Sit-In im Mai 1971<br />
auf dem Unicampus Bockenheim.<br />
Der Stadtteil bekommt ein neues Gesicht<br />
Frankfurt. Heute hat sich<br />
vieles geändert an der Uni<br />
und in Bockenheim: Die<br />
meisten der linken Einrichtungen<br />
und Läden gibt es<br />
nicht mehr, Studentengruppen<br />
treten kaum noch in Erscheinung,<br />
Demos mit 200<br />
Teilnehmern sind schon<br />
groß. Der Karl-Marx-Buchladen,<br />
ehemals beliebter Treffpunkt<br />
und Arbeitsplatz<br />
Joschka Fischers, ist längst<br />
nicht mehr wichtiger Bestandteil<br />
der Linken Szene<br />
in Bockenheim.<br />
„Wir haben zwar noch<br />
Studentenverbindungen<br />
und der ASTA ist auch<br />
ziemlich aktiv, doch das ist<br />
kein Vergleich zu den Sechzigern<br />
und Siebzigern. Manche<br />
sind auch noch politisch<br />
engagiert, doch das ist<br />
eine Minderheit geworden.“<br />
Dies berichtet Anna P.,die<br />
seit drei Jahren in Frankfurt<br />
studiert. Sie würde sich selber<br />
als an Politik interessiert<br />
beschreiben, ist jedoch<br />
nicht politisch aktiv. „Heutzutage<br />
ist es ziemlich<br />
schwer, sich zu engagieren,<br />
selbst als Studentin.“<br />
Manchmal wünsche sie<br />
sich, in einer Welt zu leben,<br />
in der die Menschen nicht<br />
so sehr auf ihre eigenen Probleme<br />
fixiert seien.<br />
Doch trotzdem genießt<br />
die 26-jährige Studentin das<br />
Leben inBockenheim, denn<br />
sie sind zwar nicht mehr so<br />
politisch, doch sie sind noch<br />
da: Die Studenten im Stadtteil.<br />
Sie erfüllen ihn mit Leben<br />
und erfrischender<br />
Leichtigkeit.<br />
Ohne sie würden die Cafés<br />
und Kneipen in Bockenheim<br />
merklich leerer bleiben.<br />
Doch bald schon wer-<br />
den sie nicht mehr da sein.<br />
Bis spätestens 2014 soll<br />
der Umzug der Universität<br />
vollzogen sein, dann werden<br />
die Unigebäude an der Bockenheimer<br />
Warte verlassen<br />
dastehen. Viele Studenten<br />
sind inzwischen schon übergesiedelt<br />
zu den neuen<br />
Standorten Westend, Riedberg<br />
und Niederrad. Von<br />
den ehemals 16 000, ist nur<br />
noch die Hälfte da. Vielen<br />
sind außerdem die Mietpreise<br />
zu hoch und sie wohnen<br />
nicht mehr in Bockenheim.<br />
Pläne für das zirka 17<br />
Hektar große Gelände an<br />
der Bockenheimer Warte<br />
gibt es, das Freiburger Architekturbüro<br />
„K9 Architekten<br />
Bogards, Lösch, Piribauer“<br />
hat sie entwickelt. Die<br />
Senckenbergische Naturforschende<br />
Gesellschaft hat bereits<br />
Pläne, die Gebäude<br />
nach dem Auszug der Uni<br />
zu nutzen. Außerdem sollen<br />
Büros, Läden, Kulturzentren,<br />
Wohnungen und ein<br />
das Ganze durchziehender<br />
Grünstreifen entstehen. Allerdings<br />
muss hierbei be-<br />
rücksichtigt werden, dass<br />
auf dem Gelände denkmalgeschützte<br />
Gebäude stehen,<br />
die teilweise 100 Jahre und<br />
älter sind. Sie können nicht<br />
einfach abgerissen werden<br />
und müssen also in die Pläne<br />
miteinbezogen werden.<br />
Insgesamt wird die Standorterneuerung<br />
der Universität<br />
Frankfurt inklusive der<br />
Universitätsklinik über eine<br />
Milliarde Euro verschlingen.<br />
Die Umbauten in Bockenheim<br />
sollen rund zehn<br />
JahreinAnspruch nehmen.<br />
Auf jeden Fall dürfen<br />
sich die Bockenheimer zukünftig<br />
auf eine ziemliche<br />
Umstellung des Lebens an<br />
der Warte und im ganzen<br />
Stadtteil gefasst machen.<br />
Statt Studenten werden in<br />
absehbarer Zeit wohl eher<br />
Bauarbeiter auf dem Wochenmarkt<br />
ander Warte herumschlendern.<br />
Aber vielleicht<br />
sind diese ja auch<br />
ganz nett und wie Klaus<br />
Lengefeld so schön sagte:<br />
„Große Veränderungen bieten<br />
immer auch große<br />
Chancen.“ Sophia Tepper<br />
Jetzt schon fast unbelebt, wird der Campus in Bockenheim<br />
bald ganz leer sein. Foto: Beatrice Pötzl<br />
Rollstuhlfahrer im Alltag wirklich<br />
haben und zolle ihnen höchsten<br />
Respekt. Aber das Leben mit einem<br />
Rollstuhl wirklich begreifen zu<br />
können, ist, ohne selbst betroffen<br />
zu sein, unmöglich.<br />
Zufällig getroffen:<br />
Der beste Freunde<br />
von Merve Atak<br />
packte mit an.<br />
Fotos: Julia Preuß<br />
Türkischer Rock<br />
erobert Frankfurt<br />
Frankfurt. Ja, es gibt ihn. Türkischen<br />
Rock. Bekannt ist er in<br />
Deutschland nicht so, die Szene bildet<br />
sich erst neu. In der Türkei allerdings<br />
ist sie sehr präsent. Die Jugendkultur<br />
in Istanbul wäre ohne<br />
sie gar nicht denkbar.Das türkische<br />
Lebensgefühl auch in Deutschland<br />
zu spüren, liegt den Veranstaltern<br />
vonTürkRockamHerzen.<br />
In Deutschland hört man aus<br />
vorbeifahrenden Autos mit türkischen<br />
Insassen meistens nur Poplieder.<br />
Die dazu assoziierte Partygruppe<br />
zählt nicht zu der Zielgruppe,<br />
die TürkRock anstrebt. Ihnen geht<br />
es um eine Imageaufwertung türkischer<br />
Partys. Auf den meisten<br />
Events bestätigen sich oft die Vorurteile:<br />
Aufgetakelte Zicken, in bunten<br />
Fummeln hängen an den starken<br />
Armen der solariumverbrannten<br />
Steckdosenneger. Diese sind jederzeit<br />
dazu bereit, die Lady an ihrer<br />
Seite mit Faust und Bizeps zu<br />
beschützen. Feiern als solches steht<br />
nicht im Vordergrund, sondern<br />
vielmehr die eitle Selbstbespiegelung<br />
der Partygänger.<br />
Die Veranstalter von TürkRock<br />
haben eine andere Vorstellung von<br />
guten Parties: Wenn möglich mit<br />
einer Liveband, die natürlich türkischen<br />
Rock spielt, einem DJ, der<br />
diese Musik auflegt und Leuten, die<br />
diesen speziellen Rock mögen. Dabei<br />
sollen nicht die erwähnten Klischees<br />
bedient, sondern neue<br />
Maßstäbegesetzt werden.<br />
Dementsprechend sieht das Publikum<br />
auf den Parties nicht aufgetakelt<br />
aus und bisher hat sich noch<br />
keiner geprügelt, was auf anderen<br />
Veranstaltungen oftmals spätestens<br />
um 1 Uhr der Fall ist. Aufgelegt<br />
wird Musik von inder Türkei populären<br />
Rockbands und Solokünstlern,<br />
wie zum Beispiel „Mor ve Ötesi“<br />
oder „Teoman“. Die Stimmung<br />
auf den Parties ist ausgelassen und<br />
locker. In Jeans, abgetretenen<br />
Chucks, und irgendeinem T-Shirt<br />
feiern und tanzen die Gäste ausge-<br />
lassen. Sie tanzen nicht, um von anderen<br />
bestaunt zu werden, sondern<br />
um sich der Musik hinzugeben. Die<br />
Lieder sind oft Coverversionen türkischer<br />
Kultlieder aus den 60er Jahren.<br />
Sie handeln von Liebe, Verzweiflung,<br />
Freude, Glück, Spaß am<br />
Leben und der Hingabe andie Musik.<br />
Mal sind sie einschmeichelnd,<br />
mal melodisch, rhythmisch und gehen<br />
dabei ans Herz. Es ist ein wachsender<br />
Kreis von derzeit rund 300<br />
Leuten, der sich da trifft und zusammen<br />
zu seiner Musik tanzt.<br />
Eine geeignete Location zu finden<br />
ist schwierig, da viele Veranstalter<br />
vorsichtig sind, wenn es darum<br />
geht, mit Türken zusammenzuarbeiten.<br />
Sie fürchten Schlägereien,<br />
Verwicklungen mit der Polizei und<br />
Imageschaden. Auch was die Zuverlässigkeit<br />
angeht, herrschen Bedenken.<br />
Die Finanzierung der Parties<br />
ist problematisch, da die TürkRock<br />
Initiatoren auf Sponsoren angewiesen<br />
sind. Die Eintrittsgelder in Höhe<br />
von acht Euro decken nicht alle<br />
Kosten -Saalmiete, Künstlergagen,<br />
DJ, Soundsystem -sind teuer.<br />
Die Idee zu TürkRock kam eines<br />
Nachts auf, als Hülya Saracci im<br />
Bett lag und Musik hörte - was<br />
wohl? Türkischen Rock. Plötzlich<br />
war sie ihm verfallen, daher auch<br />
der Slogan („cezbeden“ frei zu<br />
deutsch „verfallen“). Da fragte sie<br />
sich: Gibt es eigentlich Parties, auf<br />
denen man zu dieser Musik feiern<br />
kann? Sie fand keine in der näheren<br />
Umgebung und daher kam sie auf<br />
die Idee, sie selber zu veranstalten.<br />
Seit fast einem Jahr organisiert sie<br />
nun schon diese in regelmäßigen<br />
Abständen stattfindenden Parties.<br />
Bis jetzt sind vier Parties entstanden<br />
und weitere alle zwei Monate<br />
geplant. Werbung soll helfen, mehr<br />
Gleichgesinnte zu erreichen und<br />
die Idee, die hinter TürkRock steht,<br />
zu verbreiten. Die Musik ist es wert.<br />
Informationen unter www.tuerkrock.de<br />
Sophia Tepper,Merve Atak
projekt<br />
Samstag, 20. September 2008 FRANKFURT junge zeitung<br />
SDND Seite 23<br />
ANSICHTSSACHE<br />
Ina Kulic<br />
Stress pur<br />
Ina Kulic (17) ist Mentorin<br />
an der Bettinaschule (siehe<br />
Text unten). Die Jungs und<br />
Mädchen, um die sie sich<br />
kümmert, gehörten dem ersten<br />
G8-Jahrgang an. Auch für<br />
die Betreuerin eine neue Situation,<br />
zu der die junge Bockenheimerin<br />
eine klare Meinung<br />
hat:<br />
Die Kinder haben deutlich<br />
länger Unterricht, teilweise sitzen<br />
sie länger in der Schule als<br />
ich. Ganz sicher sagen kann ich<br />
das natürlich nicht, ich kenne<br />
ja die neuen Stundenpläne<br />
meiner ehemaligen Schützlinge<br />
nicht mehr, aber sie haben<br />
häufiger Nachmittagsunterricht,<br />
als die Schüler vor G8<br />
hatten. Die Kinder beschweren<br />
sich häufig bei uns und beklagensich<br />
über den Schulstress.<br />
Auch während der Unterrichtsbesuche<br />
ist mir einiges<br />
aufgefallen. Die Kinder haben<br />
neue Lehrmittel und eine<br />
schnellere Arbeitsweise. Man<br />
kann im Unterricht weniger<br />
auf den Einzelnen eingehen,<br />
weil man mit einem solchen<br />
Tempo den ganzen Stoff<br />
durchnehmen muss, dass viel<br />
häufiger Kinder auf der Strecke<br />
bleiben. Der Unterricht ist wegen<br />
dem Stress durch den<br />
strengen Lehrplan und der großen<br />
Klassen unpersönlicher,<br />
Querversetzungen an Realschulen<br />
gab esindem Mentorjahrgang<br />
einige. Wenn ich an meine<br />
Zeit zurückdenke, ist das<br />
einfach nicht vergleichbar. Ich<br />
hatte viel mehr Freizeit und<br />
kann mich nicht erinnern, in<br />
der Unterstufe jemals mehr als<br />
eine Stunde Hausaufgaben gemacht<br />
zu haben. Meiner Meinung<br />
nach ist die Gymnasialverkürzung<br />
mit zu viel Stress<br />
verbunden. Ich habe meine<br />
Mentorkinder oft sehr gestresst<br />
erlebt. Sie sind irgendwie ernster,<br />
als wir es in dem Alter waren,<br />
ihnen bleibt einfach nicht<br />
die Zeit, Kind zu sein und sich<br />
keine Gedanken über ihre Tagesplanung<br />
machen zu müssen.<br />
Auch für einen Ausgleich<br />
und die notwendige Renegeration<br />
durch ein Hobby ist wenigerPlatz.<br />
Ich finde, dass die Vorteile<br />
der <strong>Neue</strong>rung durch die ganzen<br />
Nachteile, die die Kinder<br />
haben, völlig im Schatten stehen<br />
und nicht aufzuwiegen<br />
sind.<br />
Aktion gegen<br />
das „Elterntaxi“<br />
für Pennäler<br />
Frankfurt. Jeden Tag das gleiche<br />
Chaos vor Unterrichtsbeginn: Eltern<br />
fahren ihre Kinder direkt vor<br />
das Schultor,halten an den Stellen,<br />
an denen Schüler die Straße überqueren<br />
sollen, Tempolimits werden<br />
missachtet. An zahlreichen Schulen<br />
sind solche Situationen zu beobachten.<br />
Mit der Aktionswoche „Zu<br />
Fuß zur Schule“, die am Montag<br />
beginnt, soll das geändert werden.<br />
Das Deutsche Kinderhilfswerk und<br />
der Verkehrsclub Deutschland<br />
(VCD) rufen dazu auf, das „Elterntaxi“<br />
in der Garage zulassen. Stattdessen<br />
sollen Kinder zu Fuß, mit<br />
dem Fahrrad oder mit dem Roller<br />
in die Schule kommen.<br />
Vier <strong>Frankfurter</strong> Grundschulen<br />
beteiligen sich an der Aktion. An<br />
der Boehleschule in Griesheim<br />
wird es eine „Mahnwache mit<br />
Sandwichkindern“ geben. Mit<br />
selbst gestalteten Plakaten bitten<br />
Schüler die Eltern, das Auto künftig<br />
zu Hause stehen zu lassen. In<br />
der Fridtjof-Nansen-Schule in Nied<br />
darf jedes Kind, das zu Fuß oder<br />
mit dem Fahrrad kommt, einen<br />
grünen Punkt auf den Klassenbaum<br />
kleben.<br />
Der VCD-Kreisverband Frankfurt<br />
hat unter allen teilnehmenden<br />
Schulen einen Preis ausgelobt. Zu<br />
gewinnen gibt es eine Spielkiste im<br />
Wert von 200 Euro. Im vergangenen<br />
Jahr wurde die Fried-Lübbecke-Schule<br />
in Eschersheim ausgezeichnet.<br />
Laura (17): Ich finde die Aktion<br />
nicht gut, weil immer wieder<br />
Kinder entführt werden. Es sollten<br />
besser Fahrgemeinschaften<br />
gebildet werden.<br />
WieDr. D. wieder zum Schüler wurde<br />
„FrauLehrerin, ich weiß was!“ Dr.Michael Damian beim schulischen Selbstversuch in der 5d des Ziehen-Gymnasiums. Normalerweise ist er der Referent vonBildungsdezernentin Jutta Ebeling.<br />
„Die haben doch keine Ahnung,<br />
wissen nicht, wie Schule heute<br />
ist!“ Die Meinung der jungen<br />
Kollegen zu Politikern und Bildungsexperten<br />
fiel in den Redaktionskonferenzen<br />
recht eindeutig<br />
aus. So wie ihr Wunsch: „Das sollte<br />
einer von denen doch mal<br />
� Von Michael Damian<br />
Frankfurt. Das ist hart: 680 000<br />
Schülerinnen und Schüler in Hessen<br />
und 60 000 in Frankfurt stehen<br />
jeden Tag(viel zu) früh auf,umvor<br />
8inder Schule zu sein. Kein Gesetz<br />
verlangt das, aber es scheint seit Generationen<br />
ein ungeschriebenes „8-<br />
Uhr-Gesetz“ zu geben.<br />
Kurz nach 6stehe auch ich an<br />
diesem September-Tag für meinen<br />
schulischen Selbstversuch auf,radele<br />
um 7.15 Uhr nach Eschersheim,<br />
bekomme vom Direktor meinen<br />
Stundenplan: Bio, Mathe, Sport,<br />
Sport, Französisch, Französisch,<br />
Kantine.<br />
Um 7.45 Uhr schiebt mich der<br />
Schulleiter durch die proppevollen<br />
Gänge inden Bio-Raum. Dort warten<br />
die freundliche Frau T. und die<br />
noch müde 5d auf mich. Ich sehe<br />
33 zum Teil neugierige Köpfe hinter<br />
den viel zu hohen Übungstischen<br />
sitzen, begrüße Frau T.,die<br />
Klasse, und setze mich in die 1. Reihe<br />
rechts.<br />
Die erste Stunde (Bio) beginnt.<br />
Die Hausaufgaben-Hefte müssen<br />
auf den Tisch. Frau T. fordert die<br />
Klasse auf, mit Hilfe der Hefte mir<br />
selbst versuchen.“ Hat auch einer.<br />
Auf Bitte der FNP drückte<br />
Dr. Michael Damian (58), persönlicher<br />
Referent von Schuldezerentin<br />
Jutta Ebeling, einen Tag<br />
lang in der 5d am Ziehen-Gymnasium<br />
nochmals die Schulbank.<br />
Respekt. Hier sein Bericht.<br />
den wichtigsten bisherigen Stoff zu<br />
vermitteln, fragt, oh Schreck auch<br />
mich: Herr Damian, was sind die<br />
Kennzeichen des Lebens? Eine<br />
Überfall-Frage am frühen Morgen.<br />
Mit fallen vier ein.<br />
Lea und Hannah haben Mitleid<br />
und flüstern mir zwei weitere zu.<br />
Glück gehabt. Die Frage: „Warum<br />
haben Eisbären kleine Ohren und<br />
schwarze Haut?“ konnte ich nur<br />
unzureichend beantworten, Jan<br />
weiß Bescheid, doch das Unheil<br />
naht schon wieder ganz höflich:<br />
„Sie wissen aber sicherlich, was ein<br />
Waldtrapp ist?“ Nie gehört dieses<br />
Wort. Die Klasse lächelt. Alle wissen,<br />
dass der Waldtrapp zur Gattung<br />
der Ibisse zählt. Ich nicht,<br />
Pech.<br />
Die Lehrerin steht an der Tafel,<br />
fragt, die Schüler scheinen schon<br />
viel zu wissen z.B. dass Zitzen Austrittsöffnungen<br />
von Milchdrüsen<br />
sind, dass Carl von Linné Fachbegriffe<br />
für Tiere festgelegt hat, dass<br />
es „Blumentiere“ (Korallen) gibt<br />
etc.<br />
Die erste Reihe macht wegen<br />
Müdigkeit das Frage-Antwort-Spiel<br />
nicht recht mit, in den drei folgenden<br />
Reihen fliegen häufiger die<br />
Finger.Die Stunde nähert sich dem<br />
Ende, neue Hausaufgaben, einpacken,<br />
5Minuten Pause.<br />
Die Flure sind voll und laut, wir<br />
kämpfen uns durch zum Klassenraum<br />
der 5d. Mathe, das Horrorfach<br />
meiner früheren Jahre.<br />
Die junge Lehrerin, Frau M. wartet<br />
schon, sie hat Materialien auf<br />
dem Pult liegen. Es dauert 5Minuten,<br />
bis die Klasse ruhiger ist. WÜ<br />
beginnt. Ich frage, was WÜist. „Wöchentliche<br />
Übung“. Frau M. stellt<br />
sechs Fragen, die Schüler dürfen<br />
nur die Antwort in ihr Heft schreiben.<br />
Meine Nachbarin tuschelt<br />
„Frau M.ist die beste Lehrerin, sie<br />
ist immer sehr gut vorbereitet.“<br />
Fast alle schreiben richtige Antworten<br />
auf, ich auch, und Frau M. verteilt<br />
Materialien, die in Partnerar-<br />
beit erledigt werden sollen. Ich bekomme<br />
ein Spiel mit 16 Quadraten<br />
in einem Umschlag, die ich in der<br />
richtigen Reihenfolge auslegen<br />
muss. Mit Hilfe von Baran, der in<br />
der Klasse nach dem Rechten sieht<br />
und mir Tipps gibt, schaffe ich die<br />
Aufgaben. Ich schaue mich um und<br />
sehe alle emsig und eifrig bei der<br />
Sache. Mathe scheint Spaß zu machen.<br />
Frau M. erklärt die Hausaufgaben,<br />
wir gehen in die Pause.<br />
Eine Mädchengruppe zeigt mir<br />
im Pärkchen den frisch gesetzten<br />
Kiwi-Baum, ich muss im Gestrüpp<br />
und Büschen „Nachlaufen“ mitspielen<br />
und komme erschöpft in<br />
der Turnhalle an.<br />
Zwei Stunden Sport. Herr F.,der<br />
Klassenlehrer, mustert mich kritisch.<br />
Stimmt. Ich habe keine Turn-<br />
sachen dabei, muss auf dem Sünderbänkchen<br />
am Rand (neben<br />
ihm) Platz nehmen. Herr F. lässt alle<br />
im Halbkreis sitzen, erklärt das<br />
Programm: „Erst sechs Runden aufwärmen,<br />
dann Fußball!“ Großer Jubel.<br />
Fürs Kicken gibt’s zwei Sonderregeln:<br />
1. an jedem Angriff wird ein<br />
Mädchen beteiligt, 2. Wenn Mädchen<br />
ein Tor erziehen, zählt das<br />
dreifach. Christian ist sauer:<br />
„Höchsten zweifach“, ruft er. Es<br />
gibt kein Erbarmen.<br />
Nach drei Runden machen die<br />
ersten schlapp. VanNistelroy,Lahm<br />
und Morientes fliegen weiter.Beim<br />
Fußball gehören Amelie und Leonie<br />
zu den Spitzen-Fußballerinnen.<br />
Man ist freundlich zueinander.<br />
Sport verbindet, macht Spaß und<br />
stärktdas Selbstbewusstsein.<br />
Mathe in der<br />
zweiten Stunde:<br />
Während die Lehrerin<br />
die Aufgaben<br />
vom Kärtchen<br />
abliest,<br />
schreibt ihr etwa<br />
zu groß geratener<br />
Schüler Michael<br />
in der zweiten<br />
Reihe fleißig mit.<br />
In seiner aktiven<br />
Schulzeit habe<br />
ihm das Fach<br />
überhaupt nicht<br />
gelegen, gestand<br />
Michael Damian<br />
später.Diesmal sei<br />
es nicht so<br />
schlimm gewesen.<br />
Abgekämpft<br />
trottet meine<br />
Klasse zur 5. und<br />
6. Stunde: Französisch.<br />
„Bonjour mes<br />
amis“ begrüßt<br />
Herr F., der im<br />
Sportdress erscheint,<br />
„seine“<br />
Klasse. Er arbeitet<br />
mit Overhead<br />
und Arbeitsblättern,<br />
fragt Vokabeln<br />
ab und kündigt<br />
einen Test<br />
nächste Woche<br />
an. Einige beschweren<br />
sich<br />
„wir schreiben<br />
schon zwei Klas-<br />
senarbeiten nächste Woche!“ Doch<br />
Herr F. beschwichtigt. „Wir schreiben<br />
keine Klassenarbeit, sondern<br />
einen Test“. Die Klasse grummelt.<br />
Die Mädchen scheinen mehr Vokabeln<br />
zu kennen als die Jungen,<br />
mein Nachbar Ramon denkt laut:<br />
„Irgendwie sind heute unsere Lehrertrotz<br />
allem netter“.<br />
In der 6. Stunde lässt die Aufmerksamkeit<br />
merklich nach, die<br />
Jungen neben mir tauschen Tintenpatronen,<br />
Max leert sein gesamtes<br />
Mäppchen auf den Tisch, Herr L.<br />
verteilt zwei Arbeitsblätter mit 25<br />
Fragen. Am Ende der Stunde sind<br />
einige fertig, andere haben erst 10<br />
Fragen beantwortet „Morgen will<br />
ich von allen die fertigen Antworten<br />
sehen“ ruft Herr F. „Das schaffe<br />
ich nie“ sagt mein Tischnachbar<br />
und packtseinen Ranzen.<br />
Über die Hälfte meiner Klassenkameraden<br />
ist zum Chor gegangen,<br />
die andere nach Hause. Nur montags<br />
hat die Klasse Nachmittagsunterricht,<br />
doch viele aus der Klasse<br />
gehen in freiwillige Nachmittags-<br />
AG´s.<br />
Es gibt große Portionen Cordon<br />
Bleu Pute mit Naturreis und Salat.<br />
Schüler zahlen 3¤, Lehrer 4¤. Es<br />
schmecktsehr gut.<br />
Mein Resümee: In der 5d des<br />
Gymnasiums geht es recht friedlich<br />
und freundlich zu, die Lehrer bemühen<br />
sich.<br />
Den Unterricht, den ich heute<br />
fast feuerzangenbowlenmäßig miterleben<br />
durfte, hat sich kaum geändert<br />
gegenüber dem meiner Jugend<br />
–das warinden 60er Jahren.<br />
Wo Kinder Hilfefinden: Vongroßen Geschwistern undStreitschlichtern<br />
Frankfurt. Die Überbelastung der<br />
Schüler vor allem in den fünften<br />
und sechsten Klassen ist ein vieldiskutiertes<br />
Thema. Zu ihrer Unterstützung<br />
gibt es an mittlerweile<br />
vielen <strong>Frankfurter</strong> Schulen Mentoren<br />
und Mediatoren, die die Kinder<br />
durch ihren Schulalltag begleiten<br />
und gemeinsam mit ihnen ihre<br />
Konflikte bewältigen. Besonders<br />
aufgrund der neu eingeführten,<br />
verkürzten Gymnasialzeit hat ihre<br />
Rolle an Bedeutung dazugewonnen.<br />
Eine der Mediatoren ist Ina<br />
Kulic von der Bettinaschule. Naima<br />
Gofran stellte ihr Fragen.<br />
Ina, was sind deine Aufgaben als<br />
Mentorin?<br />
Wir sind für die Neuankömmlinge<br />
an unserer Schule zuständig. Unser<br />
Team wird auf die fünften<br />
Klassen aufgeteilt, so dass jede<br />
Klasse von drei bis vier Mentoren<br />
betreut wird. Wir begleiten sie<br />
während ihrer ersten Schulwoche<br />
die ganze Zeit. In dieser Woche<br />
machen wir mit den Kindern Kennenlernspiele<br />
und übernehmen<br />
kleine Aufgaben im Unterricht.<br />
Wir machen gemeinsam Ausflüge<br />
und zum Beispiel auch eine Schulhausrallye.<br />
ImPrinzip stellen wir<br />
in unserer Funktion als Mentoren<br />
eine Art „große Schwester“ bzw.<br />
„großer Bruder“ dar,jemanden, an<br />
den sie sich wenden können, wenn<br />
sie Fragen oder Probleme haben.<br />
Zum einen helfen wir ihnen in ihrer<br />
Eingewöhnungszeit, zum anderen<br />
stehen wir ihnen auch in der<br />
darauffolgenden Zeit als Freunde<br />
und Vermittlungspersonen zur<br />
Seite. Ich denke, sie sind dankbar<br />
für jemanden, dem man von alltäglichen<br />
Erlebnissen, <strong>Neue</strong>ntdeckungen<br />
oder auch der ein oder<br />
anderen kleinen Aufregung erzählen<br />
kann.<br />
Bist du jetzt immer noch Ansprechpartner<br />
bei Problemen?<br />
Ja, aber nicht mehr in der Funkti-<br />
on der Starthilfe. Die Mentortätigkeit<br />
endet offiziell mit der Klassenfahrt<br />
Ende der fünften Klasse. Auf<br />
die fahren wir als zusätzliche Betreuer<br />
mit und entlasten so die<br />
Lehrer,die mitfahren. Die Fahrt ist<br />
so eine Art krönender Abschluss<br />
der Tätigkeit. Danach ist unsere<br />
Arbeit eine andere.<br />
Inwiefern?<br />
Die meisten von uns entscheiden<br />
sich nach der Mentortätigkeit zu<br />
einer weiteren Ausbildung, der<br />
zum/-r Mediator/ -in. Ein anderes<br />
Wort dafür wäre Streitschlichter.<br />
In dieser Funktion sind wir dann<br />
wieder Ansprechpartner.<br />
Immer schön<br />
cool bleiben -<br />
auch wenn’s<br />
schwer fällt.<br />
Die Mediatoren<br />
der Bettinaschulehelfen<br />
ihren Mitschülern,Konflikte<br />
zu<br />
schlichten.<br />
Auf diese Aufgabe<br />
bereiten<br />
sie sich auch<br />
mit Rollenspielen<br />
vor.<br />
Kommen die Schüler einfach auf<br />
euch zu oder gibt es bestimmte Regelungen<br />
bezüglich der Gesprächszeiten?<br />
Es gibt Regelungen. Die Kinder<br />
können während unserer Sprechstunden<br />
zu uns kommen, den<br />
Briefkasten vor dem Mediationsraum<br />
nutzen oder eine E-Mail mit<br />
ihrem Anliegen schicken. Häufig<br />
ist es jedoch so, dass Klassenlehrer<br />
Hilfe bei Mediatoren suchen und<br />
uns ansprechen, um im Klassenverband<br />
entstandene Probleme ihrer<br />
Kinder an uns zu übergeben.<br />
Um das Projekt innerhalb der<br />
Schule bekannter und für die<br />
Schüler leichter zugänglich zu machen,<br />
gehen wir durch die Klassen<br />
und stellen unser Projekt mit<br />
einem Rollenspiel vor. Außerdem<br />
hängen Plakate mit den verschiedenenAnsprechmöglichkeiten<br />
in der Schule.<br />
Wassind die häufigsten Probleme<br />
der jungen Schüler?<br />
Ganz pauschal kann man das natürlich<br />
nicht sagen. Oft sind es<br />
aber Streitigkeiten über einen<br />
kurzen Zeitraum. Zickereien unter<br />
Freundinnen, Rivalitätskämpfe<br />
um den Status innerhalb der<br />
Klasse –die Probleme sind viel-<br />
fältig. Wenn wir selbst nicht weiter<br />
wissen, besprechen wir die Fälle in<br />
unserer Supervisionsgruppe und<br />
suchen nach weiteren Ideen zur<br />
Vorgehensweisen. Nach außen hin<br />
besteht Schweigepflicht, auch gegenüber<br />
den Lehrern.<br />
Welche Ausbildung und Qualifikationen<br />
besitzen die Schüler in der<br />
Mentor- und Mediatorposition?<br />
Man sollte als Mentor einfach<br />
Lust auf die Arbeit mit Kindern<br />
haben. In einem ersten Seminar<br />
lernt man grundlegende Dinge im<br />
Umgang mit Kindern und bespricht<br />
den Jahresplan mit allen<br />
anstehenden Ereignissen. Die Ausbildung<br />
zum Mediator dauert etwas<br />
über ein Jahr.Sie umfasst einige<br />
Wochenendseminare und zwei<br />
AG-Stunden wöchentlich und orientiert<br />
sich damit an den Richtlinien<br />
des Bundesverbandes Mediation.<br />
Die Ausbildung enthält viele<br />
Inhalte. Darunter fallen Konfliktanalysen,Kommunikationstheorien,<br />
Kommunikationstraining<br />
und Mediationsrollenspiele. Am<br />
Ende der Ausbildung gibt es eine<br />
Abschlussprüfung durch ein Mitglied<br />
des Bundesverbands Mediation,<br />
nach der man die offizielle Erlaubnis<br />
hat, an der Schule zu mediieren.<br />
Wir machen auch Arbeit<br />
in der Öffentlichkeit. Neben Werbung<br />
an der eigenen Schule –zum<br />
Beispiel in Gesamtkonferenzen<br />
oder beim Elternbeirat – stellen<br />
wir unser Projekt auf Gewaltpräventionskongressen<br />
vor oder tauschen<br />
uns mit Mediatoren von anderen<br />
Schulen aus. Einmal hatten<br />
wir sogar Besuch von Schulbeamten<br />
aus Korea, die sich für unsere<br />
Arbeit interessiert haben. Für unsere<br />
ehrenamtliche Arbeit und unser<br />
Engagement wurden wir vor<br />
knapp vier Wochen sogar im Namen<br />
der Stadt Frankfurt von der<br />
Bürgermeisterin und Schuldezernentin<br />
Jutta Ebeling (Grüne) mit<br />
einem Anerkennungszertifikat geehrt.<br />
Hat dir deine Tätigkeit persönlich etwas<br />
gebracht?<br />
Ja, auf jeden Fall. Ich kann eigene<br />
Konflikte besser reflektieren und<br />
bewältigen. Man lernt während<br />
der Ausbildung und den Mediationen<br />
sehr viel über die eigene<br />
Streitkompetenz und kann die erworbenen<br />
Fähigkeiten und Methoden<br />
gut auf persönliche Konflikte<br />
übertragen, was die Problemlösung<br />
erheblich leichter<br />
macht. Ich würde sagen, mit mir<br />
kann man einfach nicht mehr<br />
streiten.
projekt<br />
Seite 24 NDP REGIONALSPORT junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel<br />
kommt nicht<br />
auf die Beine<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel. Fußball-Verbandsligist<br />
FV <strong>Bad</strong> Vilbel kommt einfach nicht<br />
auf die Beine. In einer vorgezogenen<br />
Partie des 10. Spieltags unterlagen<br />
die <strong>Vilbeler</strong> gestern Abend der<br />
SG Anspach daheim mit 1:2 (0:0)<br />
und liegen damit nur noch einen<br />
Punkt vor dem Aufsteiger aus dem<br />
Taunus, der im vierten Versuch den<br />
ersten Auswärtssieg schaffte.<br />
Vor 100 Zuschauern waren die<br />
Gäste über die gesamten 90 Minuten<br />
das dominierende Team, scheiterten<br />
aber im ersten Abschnitt immer<br />
wieder am starken TV-Torwart<br />
René Gübler, der gegen Riemann<br />
(5./32.), Kütt (11.) und Reinders<br />
(45.) einen Rückstand verhinderte.<br />
Drei Minuten nach der Pause gingen<br />
die Gäste durch einen von Murat<br />
Kaya verwandelten Strafstoß in<br />
Front. Mit dem 1:1 durch Dobios,<br />
der einen abgewehrten Karkur-<br />
Schuss einschob (64.), keimte Hoffnung<br />
bei <strong>Bad</strong> Vilbel auf, doch nur<br />
zwei Minuten später köpfte Reinders<br />
die Gäste erneut in Führung.<br />
Spätestens nach Gelb-Rot für Micha<br />
Neininger (83.) war die dritte<br />
Heimniederlagedes FV fix. (mst)<br />
Kronberg holt<br />
einen Punkt in<br />
Nieder-Wöllstadt<br />
Wöllstadt. Im Freitagsspiel der<br />
Fußball-Gruppenliga Frankfurt<br />
West trennten sich SV Nieder-Wöllstadt<br />
und EFC Kronberg 0:0. Während<br />
die Wöllstädter trotz des für<br />
sie enttäuschenden Resultates an<br />
die Tabellenspitze kletterten, gelang<br />
dem Aufsteiger mit dem verdienten<br />
Remis der erste Punkt. Die ersten<br />
Torchancen erarbeiteten sich die<br />
Gäste, doch Torhüter Will war bei<br />
Möglichkeiten von Guist (3.) und<br />
Krieg (11.) auf dem Posten. Bei den<br />
Gastgebern scheiterte Adler per<br />
Kopf (22.). In der zweiten Hälfte<br />
war der SV zwar überlegen, doch<br />
mehr als Chancen für Wiegand<br />
(70.) und Kopp (76.) sprang gegen<br />
aggressive Kronberger nicht heraus.<br />
Eine Minute vor Schluss traf Gulisano<br />
für die Gäste die Latte. (ehr)<br />
FUSSBALL IN ZAHLEN<br />
Kreisoberliga Friedberg/FSV Kloppenheim<br />
– SV Ober-Mörlen 2:1 (0:0). Tore:<br />
0:1 (51.) Morschel, 1:1/2:1 (75./84.) Aarabi<br />
(beide Freistoß). –Ol. Fauerbach –VfR<br />
Ilbenstadt 1:0 (1:0). Tor: 1:0 (9.) Eckley<br />
(18-m-Freistoß). – SV Gronau – FC Nieder-Florstadt<br />
4:3 (1:0). Tore: 1:0/2:0 (30./<br />
50.) Beck, 3:0 (60.) Matter, 4:1 (61./FE)<br />
Beck, 4:1 (70.) Bingel, 4:2 (74.) Fleischer,<br />
4:3 (84./FE) Ruf. –FSG Burg-Gräfenrode –<br />
SKV Beienheim 2:3 (1:2). Tore: 0:1 (8.)<br />
Wolf, 1:1 (11./FE) R. Kraut, 1:2 (23.) Visoka,<br />
1:3 (65.) Wolf, 2:3 (90.+2) R. Kraut.<br />
A-Liga Friedberg/KSG 1920 Groß-Karben<br />
–FCKaichen 4:4 (3:1). Tore: 1:0 (10.) Güler,<br />
1:1 (11.) Conen, 2:1 (13.) S. Burkert,<br />
3:1 (35.) Obrazdha, 3:2 (49.) Heppner, 4:2<br />
(57.) S. Burkert, 4:3 (65.) G. Fokken, 4:4<br />
(70.) Conen. Rote Karte: Obrazdha (KSG/<br />
41./Tätlichkeit).<br />
B1-Liga Friedberg/Ol. Fauerbach II –FSG<br />
Wisselsheim 1:0 (0:0). Tor: 1:0 (84.) Kloster.<br />
– BG Friedberg – VfR Butzbach 0:3<br />
(0:1). Tore: 0:1 (36.) Bergens, 0:2 (47.)<br />
Schreiner (FS), 0:3 (80.) Camur (Kopfball).<br />
B2-Liga Friedberg/SV Gronau II –FCNieder-Florstadt<br />
II 3:0 (2:0). Tore: 1:0 (15.)<br />
Schmitt, 2:0 (33.) Kurdic, 3:0 (85.) Wucherer.<br />
Gelb-Rot: Freitag (FC/55.). – FSG<br />
Burg-Gräfenrode II –SKV Beienheim II 0:2<br />
(0:0). Tore: 0:1/0:2 (76./82.) Fisch. (gg)<br />
Wir freuen uns, dass Du geboren bist...<br />
NINA<br />
*9.September 2008, 23.54 Uhr<br />
48 cm -2.620 g<br />
Die glücklichen Eltern<br />
Felix &Tanja Diemerling<br />
geb. Leitner<br />
Buchenweg 6, 61118 <strong>Bad</strong> Vilbel<br />
� Von Jessica Buchanan<br />
Sicherlich hat jeder schon einmal<br />
drei Pfeile auf eine Zielscheibe<br />
geworfen. Die wenigsten jedoch<br />
wissen, dass Dart, so die offizielle<br />
Bezeichnung, eine richtige Sportart<br />
ist, die nicht nur in Amerika<br />
oder Großbritannien ausgeübt<br />
wird. Nein, auch in Deutschland<br />
gibt es immer mehr Dartclubs<br />
und viele davon sind sehr erfolgreich.<br />
Einer ist der TSV Ginnheim<br />
aus Frankfurt, der durch<br />
den Zusammenschluss der<br />
Teams „Nostradamus“ und „Wanderers“<br />
entstand, die damals in<br />
der Regionalligaspielten.<br />
Das zwölf Mann starke Team hat<br />
einen langen Weghinter sich. Dass<br />
er zu so großen Erfolgen führen<br />
würde, hätten sich die Spieler anfangs<br />
kaum vorstellen können. Der<br />
Für alle Aufmerksamkeiten anlässlich<br />
unserer goldenen Hochzeit<br />
möchten wir uns hiermit herzlich<br />
bedanken.<br />
Hubertund Anneliese Wirtz<br />
Der TSVGinnheim trifft ins Rote<br />
erst 16-jährige Alexander<br />
Glatthorn etwa hat schon<br />
einige Titel eingeheimst. Er<br />
wird inder Mannschaft besonders<br />
gefördert. Inspiriert<br />
durch seinen Vater, der<br />
ebenfalls für den TSV<br />
Ginnheim spielt, fing er<br />
2005 an, seine ersten Pfeile<br />
zu werfen. „Seitdem trainiere<br />
ich fast täglich zwei<br />
bis drei Stunden“, sagt er.<br />
Mittlerweile ist er zwei<br />
Mal Deutscher Jugendmeister<br />
geworden, spielt seit<br />
2006 in der Nationalmannschaft<br />
und ist die Nummer<br />
1 der Jugend. Alexander<br />
Glatthorn, der zurzeit die<br />
elfte Klasse des Ziehengymnasiums<br />
in Frankfurt-<br />
Eschersheim besucht, ist<br />
die große Hoffnung des<br />
Vereins – und in jungen<br />
Jahren schon fester Teil der<br />
ersten Mannschaft. Auch<br />
bei seinen Mitspielern hat<br />
sich das viele Training ausgezahlt:<br />
Die Erfolgsserie<br />
der Mannschaft um Kapitän<br />
Manfred Schmidt begann<br />
in der Saison 2004/<br />
2005, als sie in der Landesliga<br />
den ersten Platz belegte.<br />
In der darauf folgenden<br />
Saison wurden sie Zweiter<br />
im Pokalwettbewerb und Hessenmeister,<br />
womit der Aufstieg in die<br />
Bundesligaperfektgemacht wurde.<br />
Das wiederum erforderte Umbauten,<br />
um die Räumlichkeiten<br />
bundesligatauglich zu machen.<br />
Hilfreich ist,<br />
dass seit<br />
2006 der<br />
Dienstleister für Schuh- und<br />
Schlüsseldienste Mister Minit als<br />
Sponsor der Mannschaft mit an<br />
Bord ist. Dieser finanziert unter anderem<br />
das Spritgeld für Mannschaftsmitglieder,die<br />
zu Spielen extra<br />
aus Bamberg anreisen. In der<br />
Bundesliga erreichte der TSV Ginnheim<br />
in der Saison 2006/2007 den<br />
6. Platz. Aber die erfolgsorientierte<br />
Mannschaft hatte ergeizigereZiele.<br />
2008 kamen die Ginnheimer in<br />
der Bundesliga Süd auf Rang drei<br />
und damit in die Endrunde der<br />
besten acht deutschen Mannschaften,<br />
in der sie einen guten 5. Platz<br />
belegten. Da sie zudem Hessenpokalsieger<br />
geworden waren, durften<br />
sie bei der Deutschen Meisterschaft<br />
der Pokalsieger antreten. Dort gelang<br />
ihnen nach einem langen und<br />
nervenaufreibenden Spiel der erste<br />
Platz –und seitdem dürfen sie sich<br />
Deutscher Meister nennen. Verstärkt<br />
wird das Team jetzt unter anderem<br />
von Alexander Enders, dem<br />
ersten Sieger der German Masters.<br />
„Als wir in die Bundesliga aufgestiegen<br />
sind, haben wir es uns zum<br />
Ziel gesetzt, einmal Deutscher<br />
Meister zu werden. Keiner von uns<br />
hat damit gerechnet, dass wir es innerhalb<br />
von zwei Jahren schaffen<br />
würden“, erzählt Manfred Schmidt.<br />
Doch was ist eigentlich das Faszinierende<br />
am Dart? Die Stimmung,<br />
die bei einem Bundesligaspiel<br />
herrscht, ist sehr angespannt. Ein<br />
Spieler tritt nach vorne, wirft seine<br />
drei Pfeile, dabei muss absolute Ruhe<br />
herrschen. Wenn die drei Pfeile<br />
im Board stecken, gibt es Erleichterung<br />
und Jubel. „Unser Mannschaftsempfinden<br />
ist einfach<br />
sehr harmonisch“,<br />
sagt Mannschaftmitglied<br />
Thomas<br />
Koronaios.<br />
„Wenn einer<br />
schlecht spielt,<br />
spielt der andere<br />
eben<br />
doppelt so<br />
gut. Wenn<br />
es bei einem<br />
Spiel<br />
mal nicht<br />
so gut<br />
läuft,<br />
zieht das<br />
den Teamgeist nicht runter. Man<br />
spielt nicht nur für sich selbst, sondern<br />
auch für alle anderen.“ Auf<br />
die Frage, was ihm an Dartsport besonders<br />
gut gefällt, antwortet Alexander<br />
Glatthorn: „Es gefällt mir<br />
einfach, wenn man sich ganz stark<br />
konzentrieren muss. Wenn man<br />
dann gut geworfen hat, ist es toll zu<br />
sehen, wie erleichtert alle sind.“<br />
Heute startet die Dart-Bundesliga<br />
mit einem Auswärtsspiel für den<br />
TSV Ginnheim in Walldorf, das<br />
erste Heimspiel steht dann am<br />
18. Oktober 2008 ab 12 Uhr im<br />
Vereinshaus des TSV (Am Mühlgarten<br />
2, 60431 Frankfurt) an. Zuschauer<br />
sind immer willkommen.<br />
Auch zum Training, das jeden<br />
Montag ab 20 Uhr stattfindet,<br />
sind Interessierte gern gesehen.<br />
Für weitere Informationen:<br />
www.deutscherdartverband.de.<br />
Pokalschau mit dem TSVGinnheim: Die größte Trophäe durften sie mit nach Hause nehmen –den Pokaldes Deutschen Meisters (Bild rechts).<br />
Für die vielen Glückwünsche und Geschenke zu unserer<br />
diamantenen Hochzeit<br />
bedanken wir uns ganz herzlich.<br />
Liselotte und Siegfried Lüttig<br />
Wehrheim, im September 2008<br />
Für die vielen Glückwünsche und<br />
Geschenkezumeinem<br />
70. Geburtstag<br />
bedankeich mich ganz herzlich bei allen<br />
Verwandten, Freunden und Bekannten<br />
sowie bei den Vertretern von Behörden,<br />
Vereinen und der Kirche.<br />
Insbesondere bedankeich mich für die<br />
zahlreichen Spenden zu Gunsten<br />
der Kinder-Krebs-Station der<br />
UNI-Klinik Frankfurt.<br />
A. W. Braum<br />
<strong>Bad</strong> Homburg, im September 2008<br />
Haltet michnicht auf!<br />
Gott in seiner Güte hat meine Reise<br />
gelingen lassen. Ichmöchte jetzt zu<br />
meinem Herrn zurückkehren.<br />
1. Moses 24, 56<br />
Gott, der Herr, rief zu sich<br />
Anna Hartmann<br />
geb.Mollath<br />
*15. 8. 1910 †12. 9. 2008<br />
Es trauernumsie in großer Liebe:<br />
Harald Hartmann<br />
Günther,Monika und Sabine Hartmann<br />
Markus, Angela und Nina Hartmann<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Dienstag,<br />
dem 30. September 2008, um 10.30 Uhr,auf dem Friedhof<br />
in FrankfurtamMain-Höchst, Sossenheimer Weg, statt.<br />
Bernhard Posselt<br />
*23. 11. 1924 †6.9.2008<br />
Sigrid Posselt<br />
Schwester Theresia Posselt<br />
Andreas Posselt<br />
und alle Angehörigen und Freunde<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am<br />
Freitag, dem 26. September 2008, um 10.30 Uhr<br />
auf dem Hauptfriedhof in FrankfurtamMain statt.<br />
Jugend-Nationalspieler Alexander<br />
Glatthorn peilt konzentriert<br />
sein Ziel an: Der Pfeil soll in die<br />
rote Mitte der Dartscheibe.<br />
Fotos: Buchanan (4), Schmidt<br />
Familienanzeigen Traueranzeigen<br />
DART-INFOS<br />
� Allein in London und Umgebung<br />
gibt es über 8Millionen<br />
gemeldete Dartspieler, in<br />
Deutschland etwa 100 000.<br />
� Der Dartsport gewinnt auch<br />
hierzulande immer mehr an Popularität.<br />
Der DDV (Deutscher<br />
Dart Verband) organisiert die<br />
Ligenund Turniere.<br />
� Das wichtigste Turnier ist das<br />
„German Masters“.<br />
� Die Bundesliga ist zweigeteilt<br />
in Nord und Süd. Dort spielen<br />
jeweils die besten neun Mannschaften<br />
aus dem jeweiligen Bereich.<br />
� Hessen stellt die meisten<br />
Mannschaften in der Bundesliga<br />
Süd, das sind der TSV Ginnheim,<br />
die DIG Main Kinzig und<br />
der DC Brüchköbel. Die Turniere<br />
der Bundesliga Süd finden<br />
unter anderem in Vilsbiburg,<br />
Walldorf, Kaiserslautern, Trier<br />
und Saarbrücken statt.<br />
� Zu jedem Turnier fahren alle<br />
Spieler mit, von denen dann<br />
acht tatsächlich spielen. In der<br />
ersten Runde werden acht Einzel<br />
gespielt und in der zweiten<br />
Runde vier Doppel.<br />
� Jeder startet mit 501 Punkten,<br />
die geworfenen Punkte werden<br />
davon abgezogen. Werzuerst<br />
bei Null ist, hat dieses sogenannte<br />
Leg gewonnen. Dabei<br />
muss der letzte Pfeil in einem<br />
der Doppelfelder am Rand der<br />
Scheibe landen. Wenn also beispielsweise<br />
noch 40 Punkte übrign<br />
sind, muss der Pfeil in das<br />
Doppel-20-Feld geworfen werden.<br />
Wer zuerst drei Legs gewonnen<br />
hat, gewinnt das Spiel.<br />
� Die höchste Punktzahl, die<br />
man werfen kann, ist die 180<br />
(dreimal Triple 20).<br />
� Der deutsche Dartsport soll<br />
auch bald im Fernsehen (DSF)<br />
übertragen werden.<br />
Dem Auge fern,<br />
dem Herzen immer nah.<br />
Karl Netz<br />
*22. November 1910 †7.September 2008<br />
In stiller Trauer<br />
Seine Freunde<br />
Die Trauerfeier und Urnenbeisetzung findet am<br />
Donnerstag, dem 25. September 2008, um 14.00 Uhr auf dem<br />
Evangelischen Friedhof am Untertor in <strong>Bad</strong> Homburgv.d.Höhe statt.<br />
Ihr Leben warLiebe und Sorge für die Ihren.<br />
Am 31. August 2008 hat unsere liebe Mutter<br />
Friedel Rode<br />
*18. April 1914 †31. August 2008<br />
den ewigen Frieden gefunden.<br />
In stiller Trauer<br />
Marianne Hensel mit Thomas<br />
Brigitte und Volkmar Oppen<br />
mit Barbara und Rieke<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am<br />
Dienstag, dem 23. September 2008, um 12.00 Uhr<br />
auf dem Friedhof FrankfurtamMain-Harheim statt.
Samstag, 20. September 2008 Familienanzeigen<br />
RMM Seite 25<br />
Unsere geliebte Mutter und Oma<br />
Lore Hirschfeld<br />
geb. Schiele<br />
* 11. 2. 1914 † 7. 9. 2008<br />
ist friedlich eingeschlafen.<br />
Wir sind sehr traurig<br />
Tomas Param Hirschfeld und Michaela Hagen<br />
Andreas Hirschfeld mit Marian<br />
60316 Frankfurt am Main, Waldschmidtstraße 6<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag, dem<br />
26. September 2008, um 11.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main,<br />
Eckenheimer Landstraße, statt.<br />
Traurig nehmen wir Abschied und gedenken in Liebe und<br />
Dankbarkeit der Zeit, die wir mit Ihr verbringen durften.<br />
Maria (Ria) Grein<br />
geb. Trabert, verw. Schubert<br />
11. 2. 1928 –16. 9. 2008<br />
In unseren Herzen wird Sie weiterleben.<br />
Wir trauern um<br />
Franz J. Ruppert<br />
2. 10. 1942 – 10. 9. 2008<br />
Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 10. September 2008 Franz J. Ruppert.<br />
Gemeinsam haben wir 1981 unsere Firma gegründet, sie aufgebaut und über ein Vierteljahrhundert<br />
erfolgreich durch alle Geschicke der Zeit geführt. Im Mai dieses Jahres ging er in den verdienten<br />
Ruhestand – um so unvorbereiteter traf uns sein plötzlicher Tod. Die Lücke, die er hinterlässt,<br />
schmerzt tief. Er war uns ein Vorbild und wird uns sehr fehlen. Wir werden ihn nicht vergessen<br />
und unsere Arbeit in seinem Sinne fortführen.<br />
Unser tief empfundenes Beileid gilt seiner Familie.<br />
Langen, im September 2008<br />
Obwohl wir Dir die Ruhe gönnen,<br />
voll Trauer ist unser Herz,<br />
Dich leiden sehen und nicht helfen können,<br />
das war für uns der große Schmerz.<br />
So ruhe sanft und schlaf in Frieden<br />
hab’ tausend Dank für Deine Müh.<br />
Hans-Werner Keimling und Frau Margot geb. Schubert<br />
Erwin Bannert und Frau Christiane geb. Keimling<br />
Lars Keimling und Frau Marion geb. Heinsch<br />
Urenkel: Nadine, Fabian, Max Ben<br />
Edmund Winkler und Frau Trudel geb. Trabert<br />
sowie alle Angehörigen<br />
Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am Mittwoch, dem 29. Oktober 2008,<br />
um 14.00 Uhr auf dem Friedhof in Seulberg statt.<br />
Die Geschäftsleitung der Firma RGD<br />
Jürgen Müller<br />
Ferdinand Rickert<br />
sowie alle Mitarbeiter der Firma.<br />
Auf Wunsch der Familie fand die Beisetzung am 19. September 2008,<br />
im engsten Familienkreise auf dem Waldfriedhof in Mörfelden-Walldorf statt.<br />
Wer weiß denn, ob das Leben nicht das Totsein ist und das Totsein Leben ?<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem lieben Vater,<br />
Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel, Freund und Lebensgefährten<br />
Walter Hildmann<br />
* 11. 11. 1935 † 17. 9. 2008<br />
Im Namen aller Hinterbliebenen<br />
Gabriele Hildmann<br />
Traueranschrift: Industriestraße 2, 61476 Kronberg<br />
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 25. September 2008, um 10.00 Uhr<br />
auf dem Friedhof Oberhöchstadt statt.<br />
Er fand die Erlösung<br />
und uns bleibt die Erinnerung.<br />
In Liebe, Dankbarkeit und tiefer Trauer<br />
nehmen wir Abschied von<br />
Anton (Toni) Wagner<br />
Elli Wagner, geb. Leonhardt<br />
Tina Wagner<br />
Thilo Wagner<br />
und alle Angehörigen<br />
65719 Hofheim am Taunus, Bienerstraße 34<br />
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 25. September 2008, um 14.00 Uhr<br />
auf dem Hofheimer Waldfriedhof statt.<br />
Plötzlich und unerwartet verstarb am 17. September 2008 mein Bruder und unser Onkel<br />
Jürgen Steidle<br />
im Alter von 65 Jahren.<br />
Im Namen aller Angehörigen<br />
Erika Raab, geb. Steidle<br />
Kondolenzanschrift:<br />
Erika Raab, 61381 Friedrichsdorf, Alt Seulberg 82<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am<br />
Freitag, dem 26. September 2008, um 10.45 Uhr auf dem Waldfriedhof in <strong>Bad</strong> Homburg statt.<br />
Wenn nach einem erfüllten Leben<br />
die Kraft zu Ende geht,<br />
ist Erlösung eine Gnade.<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />
meinem lieben Vater,Schwiegervater und Opa<br />
Kurt Wagner<br />
* 10. 6. 1917 † 16. 9. 2008<br />
In stiller Trauer<br />
Gabriele und Günter Maul<br />
Sebastian Maul<br />
Katharina Maul<br />
Rebekka Maul<br />
60528 Frankfurt am Main, Kelsterbacher Straße 65<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am<br />
Freitag,dem 10. Oktober 2008, um 11.00 Uhr<br />
auf dem Niederräder Friedhof,Hahnstraße 14, statt.<br />
Nach einem erfüllten Leben nehmen wir Abschied von<br />
meinem geliebten Mann, unserem guten Vater, Schwiegervater,<br />
Opa und Uropa, Bruder und Schwager<br />
Hans Buseck<br />
2. März 1920 - 11. September 2008<br />
In Liebe und Dankbarkeit<br />
Gerda Buseck<br />
Dieter und Irene Buseck<br />
Günther und Ilse Hammann, geb.Buseck<br />
Gottfried und Gabriele Ofcarek, geb.Buseck<br />
Elli Preiss, geb. Buseck<br />
Kurt Hüfner<br />
Enkelkinder: Sandra, Patrick<br />
und die Urenkel: Selina und Emily<br />
im Namen aller Angehörigen<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am<br />
Donnerstag, dem 25. September 2008, um 11.30 Uhr auf dem<br />
Friedhof Westhausen, Kollwitzstraße 27, 60488 Frankfurt, statt.<br />
Karl Pulver<br />
* 11. 12. 1924 † 16. 9. 2008<br />
Nicht trauern wollen wir,<br />
dass wir ihn verloren haben,<br />
sondern dankbar sein<br />
für die Zeit mit ihm.<br />
Wilma Pulver, geb. Westerfeld<br />
Rolf Pulver<br />
Christa Conrad<br />
sowie alle Angehörigen<br />
Frankfurt am Main<br />
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 25. September 2008,<br />
um 12.00 Uhr in der evangelischen Michaeliskirche<br />
zu Frankfurt am Main-Berkersheim statt.<br />
Die Beerdigung ist anschließend um 13.00 Uhr<br />
auf dem Berkersheimer Friedhof.<br />
Von Beileidsbekundungen am Grabe bitten wir abzusehen.<br />
Weinet nicht, ich habe es überwunden,<br />
ich bin erlöst von Schmerz und Pein,<br />
denkt oft zurück an mich und schöne Stunden<br />
und lasst mich in Gedanken bei Euch sein.<br />
Wir nehmen Abschied von unserem Vater,<br />
Großvater und Cousin<br />
Otto Sündermann<br />
* 3. 4. 1948 † 12. 9. 2008<br />
In ewiger Trauer<br />
Deine Kinder Christine, Sonja, Thorsten und Sabrina<br />
sowie Angehörige<br />
Kondolenzanschrift:<br />
Thorsten Sündermann, Steingasse 12, 61350 <strong>Bad</strong> Homburg<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am<br />
Montag, dem 29. September 2008, um 11.00 Uhr auf dem<br />
katholischen Friedhof am Gluckensteinweg in <strong>Bad</strong> Homburg statt.<br />
Von Beileidsbekundungen am Grab bitten wir Abstand zu nehmen,<br />
eine Kondolenzliste liegt aus.<br />
Wirtrauernumunsere älteste pensionierte Kollegin<br />
Frau Dr. Maria Deetz,<br />
die im Alter von103 Jahren<br />
verstorben ist.<br />
Das Kollegium der Humboldtschule<br />
in <strong>Bad</strong> Homburg vor der Höhe<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />
Erna Schulze<br />
geb. Kalläne<br />
Im Alter von 92 Jahren verstarb sie am 16. September 2008.<br />
In stiller Trauer:<br />
Harti und Ursula Schulze<br />
Heidi Schöninger geb. Schulze<br />
Eckhard Hoffmann<br />
Die Enkel: Andreas, Heiko, Martina und Andrea<br />
und Urenkel<br />
sowie alle Angehörigen<br />
65812 <strong>Bad</strong> Soden-<strong>Neue</strong>nhain, Erlenweg 13<br />
Die Beerdigung findet am Montag, dem 22. September 2008, um 10.00 Uhr auf dem <strong>Neue</strong>nhainer Friedhof statt.<br />
Für die überaus große Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben<br />
Marianne Schrödter<br />
geb. Langner<br />
† 27. August 2008<br />
Herr, in Deine Hände<br />
sei Anfang und Ende,<br />
sei alles gelegt.<br />
sagen wir allen, die ihr Mitgefühl durch Wort, Schrift und Blumenspenden<br />
bekundeten, ihrer im Gebet und beim Trauergottesdienst gedachten und sie<br />
auf ihrem letzten Weg begleiteten, unseren allerherzlichsten Dank.<br />
Besonderer Dank gilt der Gemeindevertretung und dem Gemeindevorstand von<br />
Liederbach am Taunus, der CDU-Fraktion der Gemeindevertretung und dem<br />
CDU-Gemeindeverband Liederbach, der Landes-, Kreis- und Gemeindevereinigung<br />
der Senioren-Union Hessen sowie der Stiftung des Dr. Richter-Gymnasiums<br />
Kelkheim, vor allem der Pfarrbeauftragten Frau Beate Bendel<br />
für die tröstenden Worte und die Würdigung in der Stunde des Abschieds.<br />
In stiller Trauer<br />
Dr. Ilse Reuter, geb. Schrödter<br />
mit Kindern und Enkelkindern<br />
Dr. Bodo van den Wyenbergh<br />
mit Familie<br />
Liederbach am Taunus, im September 2008<br />
So wie ein Blatt vom Baume fällt,<br />
so geht ein Menschaus dieser Welt,<br />
die Vöglein aber singen weiter.<br />
Für uns alle unfassbar,ist am 14. September 2008 meine liebe Mama,<br />
Schwiegermutter,Omi, Schwester, Schwägerin und Tante<br />
Traudl Düker<br />
geb.Meiner<br />
im Alter von71Jahren entschlafen.<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />
Gustavund Heidrun Adolph, geb. Düker<br />
IngrunAdolph und Thomas Sedlaczek<br />
Dirk Adolph<br />
Heinz und Karin Kolenda, geb. Meiner<br />
und alle, die ihr nahestanden<br />
61350 <strong>Bad</strong> Homburg v.d.Höhe, Rotlaufweg 31<br />
Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 23. September 2008, um 14.00 Uhr<br />
auf dem Waldfriedhof in <strong>Bad</strong> Homburgstatt.<br />
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von<br />
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,<br />
flog durch die stillen Lande,<br />
als flöge sie nach Haus.<br />
Joseph von Eichendorff<br />
Dr.Jan Philipp Weyrauch<br />
* 16. 6. 1977 † 12. 9. 2008<br />
In Liebe<br />
Gunhild Weyrauch<br />
Vivien Weyrauch und Fabian Röttger<br />
Prof. Dr.Walter und Jill Weyrauch<br />
John und Corinne Flowers, geb.Weyrauch<br />
mit Philip, Danielle und Nina<br />
sowie alle Angehörigen<br />
61440 Oberursel-Oberstedten, Bergweg 16a<br />
Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 24. September 2008,<br />
um 13.00 Uhr auf dem Waldfriedhof in Oberstedten statt.
Seite 26 RMM Familienanzeigen<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
Allen, die uns in den schweren Stunden des Abschieds von<br />
Rolf Sach<br />
† 30. 8. 2008<br />
ihre Verbundenheit zum Ausdruck brachten, möchten wir ganz herzlich danken.<br />
D<br />
A<br />
N<br />
K<br />
E<br />
Siegfried<br />
Schubert<br />
† 1. September 2008<br />
Erika Schmitt<br />
† 26. August 2008<br />
für eine stumme Umarmung,<br />
für tröstende Worte, gesprochen oder geschrieben,<br />
für einen Händedruck, wenn die Worte fehlten,<br />
für Blumen und Spenden,<br />
für alle Zeichen der Liebe und Anteilnahme.<br />
Christine Bingel mit Familie<br />
Holger und Sabine mit Philipp und Manuel<br />
Kerstin und Dieter mit Sandra und Carolin<br />
Heike<br />
im Namen aller Angehörigen<br />
Frankfurt am Main, im September 2008<br />
Herzlichen Dank<br />
Weinet nicht, ich habe es überwunden.<br />
Denkt oft zurück an mich und schöne Stunden<br />
und lasst mich in Gedanken bei Euch sein.<br />
sagen wir allen, die sich in der Trauer um meinen lieben Mann<br />
Heinrich Bopp<br />
* 14. Juli 1930 † 1. September 2008<br />
mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme<br />
in vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten.<br />
Besonderer Dank gilt Herrn Pastoralreferent Görg-Reifenberg für seine tröstenden Worte.<br />
Im Namen aller Angehörigen<br />
Hedwig Bopp<br />
<strong>Bad</strong> Homburg v.d.Höhe, im September 2008<br />
Herzlichen Dank<br />
sagen wir allen, die sich mit uns in unserer Trauer verbunden<br />
fühlten, ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck<br />
brachten und ihn auf seinem letzten Weg begleiteten.<br />
Wir danken Herrn Dr. Ehrhardt für die hervorragende<br />
Betreuung in schwerer Zeit und dem Hospizverein Lebensbrücke<br />
für die Begleitung in den letzten Stunden.<br />
Ilse Schubert<br />
im Namen aller Angehörigen<br />
Hattersheim am Main, im September 2008<br />
Es ist schwer, einen geliebten Menschen<br />
zu verlieren, aber es ist tröstend zu erfahren,<br />
wieviel Liebe, Freundschaft und Achtung<br />
ihr entgegengebracht wurde.<br />
Danke allen, die sich mit uns verbunden<br />
fühlten und ihre Anteilnahme in so<br />
vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten<br />
sowie allen, die sie auf ihrem letzten Weg<br />
begleiteten.<br />
Im Namen aller Angehörigen<br />
Irmtraud und Eduard Fischer<br />
In memoriam<br />
Gerlinde<br />
* 4. 11. 1963 † 21. 9. 2007<br />
In meinem Herzen wirst Du immer bei mir sein.<br />
Matthias Wacht<br />
Düsseldorf/Limassol, im September 2008<br />
Anfangs wollt ich fast verzagen,<br />
Und ich glaubt ich trüg es nie;<br />
Und ich hab es doch getragen -<br />
Aber fragt mich nur nicht, wie?<br />
„Eines Tages – irgendwo – halte meine Hand“ und wir konnten nicht bei<br />
Dir sein,Kind.<br />
Julia Hüyng<br />
Heinrich Heine<br />
9. Mai 1970 – 20. September 2003 Grand Canyon<br />
Sechs Menschen sterben gemeinsam – und der Pilot.<br />
Einzige Freuden – durch Kummer auf ewig zerstört.<br />
Deine Eltern und Deine Getreuen der Welt.<br />
In deine Hände<br />
lege ich voll Vertrauen meinen Geist.<br />
Du hast mich erlöst,<br />
Herr, du treuer Gott.<br />
Psalm 31,6<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />
von meiner lieben Mutter, Schwiegermutter und Tante<br />
Margret Müller<br />
geb. Poggel<br />
* 28. 4. 1920 † 12. 9. 2008<br />
In stiller Trauer<br />
Matilde Müller-Sterker<br />
Ralf Sterker<br />
im Namen aller Angehörigen<br />
65931 Frankfurt am Main-Sindlingen, Weinbergstraße 30<br />
Die Beerdigung ist am Mittwoch, dem 24. September 2008,<br />
um 10.30 Uhr auf dem Friedhof in Frankfurt am Main-Sindlingen.<br />
Norbert<br />
Möller<br />
Unser Dank<br />
gilt allen, die sich in stiller Trauer mit uns<br />
verbunden fühlten und ihre Anteilnahme<br />
auf vielfältige Weise zum Ausdruck<br />
brachten.<br />
Besonderen Dank an die Gemeinde-<br />
Referentin, Frau Schattner, für die wundervolle<br />
Rede, die Sängervereinigung<br />
Weilbach sowie dem Bestattungs-Institut<br />
Wolf in Flörsheim.<br />
Else Möller<br />
und Angehörige<br />
Flörsheim-Weilbach, im September 2008<br />
Statt Karten<br />
Lucie Jonuszies<br />
geb. Herrmann<br />
† 3. September 2008<br />
Lebewohl<br />
wir versuchen zu tragen,<br />
was nicht zu ändern ist.<br />
Nach schwerer Krankheit ist unsere liebe Mutter,<br />
Oma, Schwägerin, Tante und Cousine<br />
Rosemarie Weckerlein<br />
geb. Adler<br />
Praktische Ärztin<br />
im Alter von 64 Jahren für immer von uns gegangen.<br />
In stiller Trauer nehmen wir Abschied<br />
Sonja Noack, geb. Weckerlein mit Max<br />
Ina Weckerlein<br />
im Namen aller Angehörigen<br />
61449 Steinbach (Taunus), Berliner Straße 46, den 18. September 2008<br />
Die Trauerfeier findet am Dienstag, dem 23. September 2008,<br />
um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Steinbach statt.<br />
Nach einer schweren Erkrankung ist unsere liebe Mutter,<br />
Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante<br />
Herta Praschak<br />
geb. Reinken<br />
* 10. 4. 1926 † 17. 9. 2008<br />
unerwartet plötzlich für immer von uns gegangen.<br />
In Liebe und Dankbarkeit<br />
Karin Röder, geb. Praschak<br />
Helga Biedermann, geb. Praschak<br />
Thomas Praschak<br />
und alle Angehörigen<br />
Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 25. September 2008,<br />
um 10.30 Uhr auf dem Westhausener Friedhof in Frankfurt am Main,<br />
Käthe-Kollwitz-Straße, statt.<br />
Danke allen, die sich mit uns verbunden fühlten<br />
und ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise<br />
zum Ausdruck brachten.<br />
Besonderen Dank den Schulkameraden<br />
Jahrgang 1928/29 für den ehrenden Nachruf.<br />
Im Namen aller Angehörigen<br />
Lydia Knau geb. Herrmann<br />
<strong>Bad</strong> Soden-<strong>Neue</strong>nhain, im September 2008<br />
Geliebt und unvergessen<br />
in memoriam<br />
Dr.Erich Oppermann<br />
geb. 12. 1. 1926 gest. 20. 9. 1988<br />
Ilse Oppermann<br />
Foto: Ralf Krämer<br />
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Spendenkonto 867 470<br />
<strong>Frankfurter</strong> Sparkasse<br />
Bankleitzahl 500 50201<br />
Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Hospiz<br />
www.hospiz.net<br />
IN MEMORIAM<br />
Dieter H. Poetzsch<br />
† 20. September 2003<br />
In Liebe und Dankbarkeit.<br />
Liliane Poetzsch<br />
Stephen und Ute Poetzsch<br />
mit Alexander und Christopher<br />
<strong>Bad</strong> Homburg, Dorotheenstraße 32<br />
ehemaliger Standort Heubel<br />
Wasgaustraße 22–24 · 65929 Frankfurt a. M.-Unterliederbach<br />
Telefon 069/31 36 91 jederzeit erreichbar<br />
PIETÄT MEST<br />
Seit 1872<br />
Fachgeprüfter<br />
Bestatter<br />
Ihr vertrauensvoller Helfer und<br />
Berater in den schweren Stunden des<br />
Abschiedes.<br />
<strong>Bad</strong> Homburg v.d.H.<br />
Haingasse 6<br />
Tel. 06172/2 33 24<br />
Erd- und Feuerbestattung<br />
Bestatterleistung der<br />
Pietät Coloseus<br />
ab984,–<br />
zuzüglich Friedhofgebühr und Vorlagen<br />
Wasman tief in seinem Herzen besitzt,<br />
kann man nicht durch den Todverlieren.<br />
Johann Wolfgang vonGoethe<br />
Mein geliebter Mann und unser guter Vater und Großvater<br />
ist für immer vonuns gegangen.<br />
RufenSie uns an:<br />
0180 33 33 300<br />
( 9 Cent/Min. aus dem dt.Festnetz;<br />
ggf.abweichender Mobilfunktarif)<br />
Kindernothilfe e. V. ·DüsseldorferLandstr. 180 ·47249 Duisburg·www.kindernothilfe.de<br />
HeribertNüsser<br />
*4. 1. 1935<br />
† 14. 9. 2008<br />
In Liebe trauern<br />
Eva-Maria Nüsser<br />
Claudia Nüsser<br />
Stefan Nüsser<br />
und alle Angehörigen<br />
Die Beerdigung fand im engsten Familienkreis in aller Stille statt.<br />
Bestattungsinstitute<br />
Herzlichen Dank<br />
sagen wir allen, die sich in stillerTrauer und im<br />
Gebet mit uns verbunden fühlten.<br />
GeorgHaas<br />
Besonderer Dank gilt Pastoralreferentin Frau<br />
Kilb und Herrn Klinkefür die Gestaltung der<br />
Trauerfeier.<br />
Im Namen aller Angehörigen<br />
Mathilde Haas, geb. Raufenbarth<br />
Oberursel, im August 2008<br />
Friedrichsdorf<br />
Hugenottenstr.111<br />
Tel. 06172/7 69 90<br />
Sie erreichen uns zu jeder Tages-<br />
*und Nachtzeit, auch an Samstagen,<br />
Sonntagen, Feiertagen.<br />
Sindlinger Bahnstraße 77 · 65931 Frankfurt-Sindlingen<br />
Bereitschaftsdienst<br />
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Bestatterverband<br />
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Samstag, 20. September 2008 BLICK IN DIE WELT junge zeitung<br />
SDNDFNP Seite 27<br />
NACHRICHTEN<br />
Studentin<br />
versteigert<br />
Jungfräulichkeit<br />
Stuttgart. In einer Erotik-Auktion<br />
hat die Studentin Amelia Valentini<br />
im Internet ihre Jungfräulichkeit<br />
versteigert. Dem<br />
Meistbietenden ist die Entjungferung<br />
der jungen Frau<br />
6650 Euro wert. Stattgefunden<br />
hat die Versteigerung in dem<br />
Online-Portal Gesext.de. Valentinis<br />
Unberührtheit ist per gynäkologischem<br />
Attest belegt. Sie<br />
hofft, dass ihr erstes Mal zu einem<br />
perfekten Erlebnis wird.<br />
Erwachsen werden<br />
� Von Jana Metzen<br />
Als Teenager hat man es<br />
nicht leicht. Man muss<br />
sich den Eintritt in die<br />
Welt der Erwachsenen<br />
hart erarbeiten. Und dazu<br />
braucht man viel Geduld<br />
und starke Nerven. Denn<br />
Erwachsenwerden dauert<br />
erschreckend lange. Ungefähr<br />
vom ersten bis zum<br />
30. Lebensjahr.<br />
In diesem Zeitraum<br />
kann man es denen, die<br />
sich selbst für erwachsen<br />
halten, nicht recht machen.<br />
Wenn es um die eigenen<br />
Rechte und die eigene<br />
Meinung geht, ist man<br />
„noch zu jung“. Wenn<br />
man aber unangenehme<br />
Aufgaben übernehmen<br />
soll, ist man „doch schon<br />
groß“. Die Logik dahinter<br />
scheint unbegreiflich, aber<br />
wahrscheinlich ist man dafür<br />
einfach noch zu jung.<br />
Auch das vermeintlich<br />
gutmütige, aber offensichtlich<br />
herablassende Lächeln<br />
der Erwachsenen verfehlt<br />
seine Wirkung auf die Jugendlichen<br />
nicht. Es lässt<br />
sie in regelmäßigen Abständen<br />
die Wände hochgehen.<br />
Bis man dann irgendwann<br />
doch in den „Club<br />
der Großen“ aufgenommen<br />
wird und auch einmal<br />
selbstgefällig sagen kann:<br />
„Dafür bist du noch zu<br />
jung.“<br />
Erschütterndes<br />
Absturz-Video<br />
Madrid. Knapp einen Monat<br />
nach der Flugzeugkatastrophe<br />
in Madrid sind vertrauliche Aufnahmen<br />
und Tonmitschnitte<br />
des Unglücks veröffentlicht worden.<br />
Das hat Proteste der Hinterbliebenen<br />
ausgelöst. Die dramatischen<br />
Aufnahmen der Flugüberwachung<br />
zeigen, wie die<br />
Spanair-Maschine am 20. August<br />
kurz nach dem Start abstürzt<br />
und in Flammen aufgeht.<br />
Bei dem Unglück starben<br />
154 Menschen.<br />
Rentner randaliert<br />
im Flugzeug<br />
Frankfurt. Ein 79 Jahre alter<br />
Rentner hat am Donnerstagabend<br />
auf dem Flug von Istanbul<br />
nach Frankfurt randaliert.<br />
Der Mann soll eine 20-jährige<br />
Stewardess aus noch ungeklärten<br />
Gründen beschimpft und<br />
mit einem Getränkewagen attackiert<br />
haben. Er stieß das Vehikel<br />
um, als sie ihm den Wegversperrte.<br />
Der Pilot informierte<br />
die Polizei, die den Rentner bei<br />
seiner Ankunft in Frankfurt vorläufig<br />
festnahm. Der Sohn des<br />
Randalierers, der seinen Vater<br />
später auf der Polizeiwache abholte,<br />
habe sich verständig gezeigt<br />
und seinen Vater als „stur“<br />
beschrieben. Auf den streitbaren<br />
Rentner kommt nun eine Anzeige<br />
wegen „des Verdachts auf gefährliche<br />
Körperverletzung und<br />
Beleidigung“ zu.<br />
Fliegerbombe geht<br />
hoch: 17 Verletzte<br />
Hattingen. Bei der Explosion<br />
einer Fliegerbombe aus dem<br />
Zweiten Weltkrieg sind im<br />
nordrhein-westfälischen Hattingen<br />
17Menschen leicht verletzt<br />
worden. Gestern stieß ein Bagger<br />
bei Arbeiten auf einem ehemaligen<br />
Hüttengelände auf die<br />
Bombe und brachte sie so zur<br />
Explosion. Der Baggerfahrer<br />
wurde durch Splitter verletzt,<br />
die meisten anderen Verletzten<br />
erlitten Knalltraumata.<br />
Israel-Aufschrift polarisiert<br />
Ein Shirt<br />
sorgt für<br />
Konflikte<br />
� Von Sina Tultschinetski<br />
Frankfurt. Sie starren mich an. Alle.<br />
Jeder Einzelne, der mir entgegenkommt,<br />
starrt mich an. Zuerst<br />
freue ich mich über die Aufmerksamkeit,<br />
natürlich sonne ich mich<br />
darin, aber nach einer Weile fühle<br />
ich mich unwohl; es erscheint mir<br />
etwas eigenartig. Habe ich einen<br />
Ketchup-Fleck auf den Klamotten<br />
oder eine Warze im Gesicht? Oder<br />
begaffen sie etwa meine Brüste?!<br />
Da fällt bei mir der Groschen. Es<br />
ist der Aufdruck auf meinem T-<br />
Shirt, der ihre Aufmerksamkeit erregt!<br />
Vergangenen Sommer habe ich<br />
zwei Wochen in Israel verbracht. Es<br />
war mein erster Besuch in diesem<br />
wunderschönen Land, und ich habe<br />
mich verliebt in die Menschen,<br />
die Landschaft und die Atmosphäre.Deshalb<br />
habe ich mir ein T-Shirt<br />
gekauft, das den Aufdruck „I love<br />
Israel“ trägt. Natürlich wusste ich<br />
zu dem Zeitpunkt schon, dass es<br />
auffallen wird, doch mir war nicht<br />
bewusst, dass ich mich wie eine<br />
Leuchtreklame fühlen würde.<br />
In Deutschland leben ca.<br />
150000 Juden, davon umdie 12 000<br />
in Frankfurt, 10 Prozent davon israelischer<br />
Abstammung. Einer<br />
Schweizer Studie zufolge hat jeder<br />
zehnte Deutsche jüdische Vorfahren.<br />
Woher also dann die Verwunderung<br />
über „I love Israel“? Fühlen<br />
Sina Tultschinetskis Herz schlägt für Israel.<br />
Peking/Brüssel. Der Milchskandal<br />
in China wird immer schlimmer.<br />
Auch in Frischmilch und Joghurt<br />
wurde die giftige Chemikalie Melamin<br />
entdeckt. Wie die Regierung in<br />
Peking gestern mitteilte, fanden<br />
Kontrolleure bei drei großen<br />
Milcherzeugern verseuchte Produkte.<br />
In 24 von über 1200 in dieser<br />
Woche überprüften Milchtüten sei<br />
man fündig geworden, teilte die<br />
Behörde für Qualitätsüberwachung<br />
mit. In Peking blieben die Milchregale<br />
in vielen Supermärkten bereits<br />
leer.<br />
Nach Angaben der Behörden<br />
drohen Erwachsenen keine gesundheitlichen<br />
Schäden. Doch Zehntausende<br />
Eltern sind wegen ihrer<br />
Töchter und Söhne in Panik. Sie<br />
bringen ihre Kinder in Krankenhäuser,<br />
umsie untersuchen zu las-<br />
sich die Menschen provoziert?<br />
„Israel ist in Deutschland immer<br />
noch etwas Ungewöhnliches. Das<br />
Shirt ist nicht ’I love Obama’, es<br />
ist auch nicht das deutsche Nationaltrikot“,<br />
sagt Rafael Seligmann,<br />
deutsch-jüdischer Schriftsteller<br />
und Politologe. „Bei manchen<br />
ist ja Israels Existenz umstritten.<br />
Man sagt, der Staat sei mit<br />
Gewalt entstanden. Das<br />
stimmt, aber man vergisst,<br />
dass alle Staaten mit Gewalt<br />
entstanden sind.“<br />
Dass Israels Existenz umstritten<br />
ist, habe ich am eigenen<br />
Leibe zu spüren bekommen. Die<br />
Leute sehen mich an, als wäre ich<br />
Ungeziefer. Zwei Mitbürger arabischer<br />
Abstammung beschimpfen<br />
mich im Vorbeigehen als Schlampe.<br />
Und obwohl ich keine Angst<br />
vor ihnen habe, läuft mir doch ein<br />
kalter Schauer über den Rücken.<br />
Auch einige europäisch aussehende<br />
Menschen werfen mir böse Blicke<br />
zu. Wieso all dieser Hass?<br />
„70 Prozent der Westeuropäer<br />
bezeichnen sich als Freunde der Palästinenser,<br />
obwohl sie keine Ahnung<br />
haben“, meint Rafael Seligmann.<br />
„Es ist nichts Böses, ein<br />
Freund der Palästinenser zu sein,<br />
aber fast 80 Prozent sind auf der<br />
Seite Palästinas gegen Israel, obwohl<br />
niemand verlangt, dass sie<br />
Stellung nehmen.“<br />
Viele Deutsche verurteilen auch<br />
die amerikanische Innenund<br />
Außenpolitik. Doch<br />
als mir ein junger Mann<br />
in einem „I love NY“-<br />
Shirt begegnet, fällt mir<br />
auf, dass ihm niemand<br />
besondere Aufmerksamkeit<br />
schenkt. Den Leuten<br />
ist es egal, keiner stört<br />
sich an solch einem Aufdruck;<br />
das scheint irgendwie<br />
normal zu sein.<br />
Aber ich bekomme<br />
selbstverständlich auch<br />
positive Reaktionen. Einige<br />
lächeln mich an, Jugendliche<br />
halten ihre<br />
Daumen hoch, als sie<br />
mich sehen, eine Frau<br />
sieht mir ins Gesicht und<br />
sagt grinsend: „Me<br />
too!“ –„Ich auch.“<br />
WieAnimes verfälscht werden<br />
� Von Jasmin Böhm<br />
Frankfurt. Das Internet lässt die<br />
Welt näher rücken: Mit etwas<br />
Glück und Geschick sind die Originalfolgen<br />
von Lieblingsserien<br />
aus Amerika oder aus Japan nur<br />
einen Klick entfernt. Das gilt<br />
auch für die japanischen Zeichentrickserien,<br />
die so genannten Animes.<br />
Diese sind natürlich auch im<br />
Fernsehen zu sehen. Seit mit<br />
„Speed Racer“ im November<br />
1971 das erste Anime im deutschen<br />
Fernsehen lief, haben sich<br />
alle Proteste gelegt, und die japanischen<br />
Filme sind ein, wenn<br />
auch kleiner, doch unumstrittener<br />
Teil des Kinder-Programms<br />
geworden.<br />
Was viele aber nicht wissen:<br />
Animes sind keineswegs nur das<br />
fernöstliche Gegenstück zu<br />
Mickymaus-Filmen, sondern in<br />
vielen Fällen ganz klar für Ju-<br />
Strom sparen beim freien Fall<br />
München Wenn heute das Oktoberfest<br />
in München beginnt, wird<br />
neben Bier auch Strom in Massen<br />
fließen. Mehr als 227 Schaustellergeschäfte,<br />
14 Bierzelte und Hunderte<br />
Stände werden an den<br />
16 Wies’n-Tagen insgesamt rund<br />
2,4 Millionen Kilowattstunden<br />
Strom verbrauchen, wie die Stadtwerke<br />
München vorrechnen. Das<br />
entspreche rund 13 Prozent des Tagesverbrauchs<br />
der bayerischen Landeshauptstadt.<br />
Doch weil Strom<br />
teuer geworden und das Klima bedroht<br />
ist, suchen Wirte und Schausteller<br />
nach Möglichkeiten, den<br />
Energieverbrauch zu senken.<br />
Der Strom für den „Freefall-<br />
Tower“ zum Beispiel koste täglich<br />
1000 Euro, berichtet Betreiberin<br />
Michaela Goetzke. Zwei Kompressoren<br />
hieven die Fahrgäste in fast<br />
50 Meter Höhe, damit sie dann das<br />
Gefühl des freien Falls genießen<br />
können. „Für den normalen Betrieb<br />
müssen die beiden Kompressoren<br />
ständig laufen, egal, ob was los ist<br />
oder nicht“, erklärt Goetzke. Um<br />
Kosten zu sparen, schalten die<br />
Schausteller in ruhigeren Stunden<br />
einen Kompressor ab. So gehe es<br />
zwar langsamer, dafür ließen sich<br />
zwischen 300 und 400 Euro pro Tag<br />
sparen.<br />
Wenn die Dunkelheit einsetzt, erstrahlt<br />
das Oktoberfest im Lichterglanz.<br />
Dann kommt für Schaustellerin<br />
Goetzke ein weiterer Kostenfaktor<br />
hinzu: 30 000 Lampen sollen<br />
ihr Fahrgeschäft ins Licht rücken.<br />
Mit der Umrüstung auf sparsame<br />
Leuchtdioden, sogenannte LEDs,<br />
sollen die Stromkosten gedrückt<br />
werden. Allerdings seien die viel<br />
teurer als eine herkömmliche Glühbirne,<br />
rechnet Goetzke vor. Soren-<br />
gendliche oder junge Erwachsene<br />
gedacht.<br />
Um hier als Kinderprogramm<br />
ausgestrahlt zu werden, müssen<br />
diese Serien aus Jugendschutzgründen<br />
oft stark gekürzt und<br />
verändert werden. Doch das Ergebnis<br />
wirkt für Fans völlig unglaubwürdig.<br />
So beschwert sich der User<br />
„Maresuke-kun“ in einem Internetforum<br />
darüber, dass „Töten“<br />
bei RTL2 „Besiegen“ heißt. Weil<br />
nicht getötet wird, stirbt auch<br />
niemand, sondern „wird besiegt“.<br />
Und Blut fließt natürlich ebenfalls<br />
nicht. VonMessern, Schwertern<br />
und Stürzen aus unbeschreiblichen<br />
Höhen bekommen<br />
die Opfer nur Schürfwunden.<br />
Kraftausdrücke wie „Bastard“<br />
oder „Hurensohn“ werden bestenfalls<br />
mit „Mistkerl“, in der Regel<br />
aber eher mit einem lang gezogenen<br />
„AAAAHHHHRRRR!“<br />
übersetzt.<br />
Jetzt auch frische Milch in China verseucht<br />
sen. Weil sie mit vergifteter Babynahrung<br />
gefüttert wurden, sind in<br />
China bereits 6200 Kinder an Nierensteinen<br />
erkrankt. Vier Säuglinge<br />
starben. 18 Verdächtige, die in den<br />
Handel mit den verseuchten Produkten<br />
verwickelt sein sollen, wurden<br />
festgenommen.<br />
Eltern warten in einem chinesischen Krankenhaus darauf, dass ihre<br />
Kinder untersucht werden, die vergiftete Milch getrunken haben.<br />
Sakura Haruno, eine Hauptfigur aus dem Anime „Naruto“, ist eine Kämpferin. Die eigentlich für Jugendliche<br />
gedachte Sendung läuft in Deutschland aber nur geschnitten im Kinderprogramm.<br />
tiere sich die Umrüstung erst nach<br />
zwei bis drei Jahren. Darum wird<br />
nach und nach umgerüstet. Von<br />
30000 Lampen sind bisher ungefähr<br />
3000 gegen LEDs ausgetauscht<br />
worden.<br />
Heiner Distel ging vergangenes<br />
Jahr weiter und betrieb seine Autoscooter<br />
mit einer Solaranlage. Mit<br />
über 50000 Euro Mietkosten für<br />
die Anlage war das Geschäft aber<br />
nicht rentabel. Dieses Jahr kommt<br />
der Strom für das Fahrgeschäft wieder<br />
aus der Leitung. „Es war eine<br />
Sache, um ein Zeichen zu setzen“,<br />
sagt Distel.<br />
Doch „Öko“ ist beliebt, und so<br />
bemühen sich die Wirte um entsprechende<br />
Siegel. Sie satteln auf<br />
ökologische Baustoffe um, kaufen<br />
Bio-Produkte aus der Region und<br />
schmücken ihre Zelte mit umweltfreundlichen<br />
Girlanden.<br />
Sieben Tote<br />
bei Massaker<br />
der Mafia<br />
Rom. Im Kugelhagel der Mafia<br />
sind in der Nähe von Neapel sieben<br />
Menschen gestorben. Bei Castel<br />
Volturno kamen am Donnerstagabend<br />
sechs afrikanische Einwanderer<br />
ums Leben, ein siebter wurde<br />
schwer verletzt. „Es hat hier nie so<br />
viele Opfer bei einer Schießerei gegeben“,sagte<br />
ein Beamter der Carabinieri<br />
vonCastel Volturno.<br />
Die Opfer sollen in Drogengeschäfte<br />
verwickelt gewesen sein.<br />
Fünf starben noch am Tatort, der<br />
Sechste gestern im Krankenhaus.<br />
Italienische Zeitungen sprachen<br />
von einem Massaker. Hintergrund<br />
des Blutbads könnte der Streit um<br />
den Drogenmarkt oder um das lukrative<br />
Geschäft der Prostitution<br />
gewesen sein.<br />
Die Europäische Kommission<br />
hat die Mitgliedsstaaten der EU<br />
aufgerufen, sie sollten darauf achten,<br />
dass keine Milchprodukte aus<br />
China zu uns gelangen. Das Saarland<br />
und Rheinland-Pfalz kündigten<br />
vorsorgliche Kontrollen von<br />
Milch und Babymilchpulver an.<br />
Der saarländische Verbraucherschutzminister<br />
Gerhard Vigener<br />
(CDU) erklärte, auch wenn in<br />
Europa und Deutschland bislang<br />
keine Fälle von Milchverseuchungen<br />
bekanntgeworden seien, würden<br />
in den kommenden Tagen<br />
Milch- und Babymilchpulver auf<br />
die verbotene Chemikalie Melamin<br />
untersucht.<br />
In Südkorea entdeckten Ermittler<br />
die Chemikalie Melamin in<br />
Fischfutter aus China. Spuren von<br />
Melamin seien in Fischfutter aus<br />
Mit seiner Kritik ist „Maresukekun“<br />
nicht allein. In diesem Forum<br />
treffen sich viele Leute, die<br />
statt der Fernsehversionen so genannte<br />
„subs“ im Internet sehen<br />
–die Originalfolgen aus dem japanischen<br />
Fernsehen, von Fans<br />
englisch oder sogar deutsch untertitelt.<br />
So können sie die Episoden<br />
nicht nur mit minimalem<br />
Zeitverzug – knapp 24 Stunden<br />
nach der Erstausstrahlung – sehen,<br />
es bleiben ihnen auch die<br />
Kürzungen erspart, die manchmal<br />
den Sinn einer ganzen Szene<br />
verfälschen.<br />
Einziges Manko: Fansubs herzustellen<br />
verletzt das Urheberrecht<br />
und ist daher illegal. Aber<br />
solange es bei den deutschen<br />
Fernsehsendern kein Umdenken<br />
gibt und die Anime-Zeichentrickserien<br />
nicht so ausgestrahlt werden,<br />
wie sie ursprünglich gedacht<br />
waren, wird eswahrscheinlich immer<br />
Fansubs geben.<br />
Direktorin sperrt<br />
Schüler ein –<br />
wegen 7,60 Euro<br />
Neu-Delhi. Ohne Wasser und Essen<br />
hat die Direktorin einer indischen<br />
Grundschule 350 Schüler<br />
zehn Stunden lang in einen Klassenraum<br />
eingesperrt, weil sie Geld<br />
aus ihrer Handtasche vermisste.<br />
Nach Medienberichten fielen fast<br />
ein Dutzend Kinder während der<br />
Tortur im nördlichen Bundesstaat<br />
Uttar Pradesh kraftlos in Ohnmacht.<br />
Die verzweifelt schreienden<br />
Schüler wurden demnach erst befreit,<br />
als ihre besorgten Eltern die<br />
Türen aufbrachen. Die aufgebrachte<br />
Schulleiterin wurde vom Dienst<br />
suspendiert. Sie hatte sich über den<br />
Verlust von 500 Rupien aufgeregt –<br />
das sind umgerechnet 7,60 Euro.<br />
Ein indisches Durchschnittseinkommen<br />
liegt beietwa200 Euro.<br />
chinesischem und südkoreanischem<br />
Tintenfisch entdeckt worden,<br />
teilte das Ministerium für Ernährung<br />
und Fischerei in Seoul<br />
mit. Dem Ministerium zufolge<br />
stellte eine einheimische Firma<br />
Hunderte Tonnen Fischfutter aus<br />
chinesischem und südkoreanischem<br />
Tintenfisch her und verkaufte<br />
das meiste davon an Fischfarmen.<br />
16 Fischfarmen, die dieses<br />
Futter verwendeten, verkauften<br />
demnach 400 Tonnen Wels an<br />
Händler und Restaurants.<br />
Das US-Unternehmen Starbucks<br />
zog nach eigenen Angaben in zwei<br />
Dritteln seiner chinesischen Filialen<br />
seine Milch zurück –als Vorsichtsmaßnahme,<br />
wie es gestern<br />
hieß. Der Kaffee wurde in den betroffenen<br />
Filialen daher nur noch<br />
schwarz ausgeschenkt.<br />
�����<br />
�����<br />
�����<br />
�����<br />
Bewertet von Amelie Weltzien<br />
Britney Spears:<br />
Endlich Ruhe<br />
Sie hat sich die Haare abrasiert.<br />
Sie hat das Sorgerecht<br />
für ihre Kinder verloren.<br />
Sie ist ständig betrunken,<br />
nimmt Drogen. Das warenmonatelang<br />
die<br />
Schlagzeilen<br />
der<br />
Klatschpresse<br />
–und es<br />
nahm kein<br />
Ende. Der<br />
Absturz von<br />
US-Sängerin<br />
Britney<br />
Spears (27)<br />
wurde von<br />
den Medien begeistert aufgenommen,<br />
was ihr sicherlich nicht dabei<br />
geholfen hat, sich wieder in<br />
den Griff zu bekommen. Sie hat<br />
es trotzdem geschafft. Was ich<br />
doppelt gut finde: Erstens ist ihr<br />
Comeback bewundernswert,<br />
zweitens haben mich die Drama-<br />
Schlagzeilen wirklich genervt.<br />
Emma Watson:<br />
Auch in Echt schlau<br />
Die Britin Emma Watson<br />
(18), die in der Verfilmung<br />
der HarryPotter-<br />
Bücher die Hermine<br />
Granger spielt, hat kürzlich ihr<br />
A-Level (das<br />
britische<br />
Äquivalent<br />
zum Abitur)<br />
mit Bestnotenbestanden.<br />
Sie<br />
wurde in Literatur,Geografie<br />
und<br />
Kunst geprüft<br />
und<br />
bestand –<br />
mit dreimal „sehr gut“. Jetzt will<br />
sie Philosophie studieren. Das ist<br />
zwar etwas weltfremd, falls ihr<br />
nicht noch ein anderes Hauptfach<br />
einfällt, aber das kann sie<br />
sich wohl leisten – als weltberühmte<br />
Schauspielerin. ..<br />
Angelina Jolie:<br />
Kinder statt Hund<br />
Die US-Schauspieler Angelina<br />
Jolie (33) und<br />
Brad Pitt (45) adoptieren<br />
fleißig weiter Kinder.Obwohl<br />
sie erst kürzlich Zwillinge<br />
bekommen haben, wollen sie auf<br />
jeden Fall noch mehr Kinder.Am<br />
liebsten<br />
adoptieren.<br />
Man will ja<br />
helfen. Was<br />
ich durchaus<br />
löblich<br />
finde. Meiner<br />
Ansicht<br />
nach ist es<br />
gut, Kinder<br />
aus Entwicklungsländern<br />
zu sich zu holen und ihnen<br />
ein besseres Leben zubieten.<br />
Aber sie dann in jede Kamera im<br />
Umkreis von zehn Kilometern zu<br />
halten, damit bloß niemand ihre<br />
Charity-Aktionen und ihre Barmherzigkeit<br />
übersieht, lässt mich zu<br />
dem Schluss kommen, dass Kinder<br />
für sie nur so etwas sind wie<br />
Chihuahuas für Paris Hilton.<br />
Jana Ina:<br />
Dämliches Gegrinse<br />
Friede, Freude, Eierkuchen<br />
und eine Menge<br />
dämliches Gegrinse im<br />
Hause Zarella: Model Jana<br />
Ina (32) ist schwanger. Damit<br />
wollen sie<br />
und ihr<br />
Mann Giovanni<br />
(30)<br />
offensichtlich<br />
ganz<br />
Deutschlandbelästigen.<br />
Sich ihre<br />
Show<br />
(„Jana Ina<br />
und Giovanni<br />
–Wir sind schwanger!“) anzusehen<br />
ist, als schaue man in eine<br />
andere Welt. Eine Welt, in der<br />
statt Luft Lachgas eingeatmet<br />
wird und alle auf rosaroten Wolken<br />
gehen. Alle sind dort gut<br />
drauf und übersehen die Schattenseiten<br />
an allem geflissentlich.<br />
Es ist grauenvoll.
projekt<br />
Seite 28 SDNDFNP BLICK IN DIE WELT junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
Comedian Oliver Pocher verrät das Geheimnis seines Erfolges<br />
„Mir geht immer etwas aufden Sack“<br />
Oliver Pocher war kein guter Schüler,<br />
hat es aber auch mit Halbwissen bis<br />
zum Star gebracht. Das verriet er Sina<br />
Tultschinetski, Nele Trautwein, Constanze<br />
Kochanek und Amelie Weltzien<br />
bei einem Interview imKölner<br />
Hyatt-Hotel.<br />
WarenSie ein fleißiger Schüler?<br />
POCHER: Nicht wirklich. Nachdem ich<br />
nach einem sensationellen ersten Zeugnis<br />
festgestellt habe, dass ich eine sehr<br />
gute Auffassungsgabe habe und sonst<br />
nichts zu machen brauche, habe ich<br />
meinen Fleiß eingestellt. Später ging es<br />
sogar bis zum Blauen Brief. Aber am<br />
Ende habe ich mich irgendwie durchgerettet.<br />
Und hinterher fragt dich sowieso<br />
nie wieder einer nach den Noten.<br />
Hatten SieLieblingsfächer in der Schule?<br />
POCHER: Am Siezen merkst du, dass<br />
du älter geworden bist. Duzen wir uns<br />
doch! Wirsind doch alle in einem Alter.<br />
Wiewar das nun mit deinen Lieblingsfächern?<br />
POCHER: Sport und dann...schwer zu<br />
sagen. Kunst hat mir gar keinen Spaß<br />
gemacht. In der neunten Klasse mit<br />
dem Tuschkasten anzufangen fand ich<br />
schwerst homosexuell. Deutsch und<br />
Englisch ging eigentlich. Aber ehrlich<br />
gesagt, so ein richtiges Lieblingsfach gab<br />
es nicht.<br />
Hat die Schule trotzdem Spaß gemacht?<br />
POCHER: Im Nachhinein denkt man,<br />
die Schule war gar nicht so schlecht.<br />
Das weiß man während der Ausbildung<br />
zu schätzen, wenn man plötzlich von<br />
8bis 17 Uhr arbeiten muss. Dann denkt<br />
man: Schade, vielleicht hätte ich ja lieber<br />
noch ein bisschen mehr lernen und<br />
besser aufpassen sollen. Aber das merkt<br />
man erst hinterher.<br />
Kannst du uns was zu deiner ersten großen<br />
Liebe erzählen?<br />
POCHER: Ich kann mich, ehrlich gesagt,<br />
gar nicht genau<br />
erinnern, wer<br />
die erste Liebe gewesen<br />
wäre. Aber<br />
die ersten Male<br />
mit Kribbeln im<br />
Bauch verliefen<br />
schwer unglücklich.<br />
Da haute es immer nicht richtig<br />
hin, oder es gab einen anderen Typen,<br />
den die Mädchen cooler fanden. Ich bin<br />
bis zum 18. Lebensjahr mehrfach enttäuscht<br />
worden. Aber danach habe ich’s<br />
den Weibern zurückgegeben. Und nicht<br />
zu knapp!<br />
Wie wird man vom Versicherungskaufmann<br />
zum Publikumsliebling?<br />
POCHER: Der Versicherungskaufmann<br />
war nur eine Notlösung. Ich wollte immer<br />
in den Medien arbeiten. Ich dachte,<br />
wenn jemand grammatikalisch richtig<br />
drei Sätze sprechen kann und nicht tätowiert<br />
ist, möchten das die Zuschauer<br />
vielleicht auch sehen. Und das hat dann<br />
geklappt. Ich wollte aber wirklich etwas<br />
leisten und die Leute unterhalten. Nicht<br />
so wie heute: Fresse aufreißen, Popstars-<br />
Casting und abkacken.<br />
Sollte es von vornherein Comedy werden –<br />
oder war es: Hauptsache, vor die Kamera?<br />
POCHER: Nee, so schlimm war es<br />
nicht. Ich war schon in der Schule der<br />
Klassenkasper; das habe ich beibehalten.<br />
Es war klar,dass ich in die humorige<br />
Richtung gehen wollte. Die erste große<br />
Veranstaltung, zu der ich ging, war<br />
nicht das Konzert einer Band, sondern<br />
HapeKerkeling.<br />
Wollen viele Leute von früher Kontakt zu<br />
dir haben, weil du berühmt bist?<br />
T H O M A S S T R A S S E 1 0 – 1 2<br />
6 1 3 4 8 B A D H O M B U R G<br />
T E L . : 0 6 1 7 2 / 9 2 8 7 2 6<br />
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W W W . R E H A -M A IN -T A IN . D E<br />
„ Ich war schon in der<br />
Schule der Klassenkasper;<br />
das habe ich beibehalten. “<br />
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Komiker Oliver Pocher nahm sich im Kölner Hyatt-Hotel bei einem Malzbier eine Stunde Zeit, um mit den Schülerinnen (von links) Constanze Kochanek, Nele<br />
Trautwein, Sina Tultschinetski und Amelie Weltzien über seine Vergangenheit und seine Zukunftspläne zu reden.<br />
POCHER: Es gibt oft genug Leute, die<br />
sagen: „Kennst du mich nicht mehr? Ich<br />
war eine Klasse unter dir auf der Erich-<br />
Humboldt-Schule.“ Da bin ich aber nie<br />
gewesen. An ein paar Leute erinnere ich<br />
mich auch, wenn ich sie mal in Hannover<br />
sehe. Die finden das natürlich super,<br />
dass sie mich kannten. Der Standard-<br />
Satz ist: „Ach, ich wusste es damals<br />
schon, dass es was<br />
werden wird.“<br />
Inwiefern hat deine<br />
Mitgliedschaft bei<br />
den Zeugen Jehovas<br />
dein Leben beeinflusst?<br />
POCHER: Man lernt, es auszuhalten,<br />
wenn einem die Leute Dinge an den<br />
Kopf werfen oder die Tür zuknallen.<br />
Und auch in den Versammlungen vor<br />
60, 70 Leuten zu sprechen hat mir persönlich<br />
nur geholfen. Aber rein inhaltlich<br />
habe ich damit abgeschlossen. Lustigerweise<br />
sind viele Comedians religiös<br />
aufgewachsen: Stefan Raab, Michael<br />
Mittermeier, Harald Schmidt, Jürgen<br />
von der Lippe zum Beispiel. Man lernt<br />
da Komik, weil die Leute alles verdammt<br />
ernst nehmen, aber vieles auch<br />
lustig ist.<br />
Waren deine Eltern besorgt, als es mit deiner<br />
Karriere losging? Haben sie befürchtet,<br />
Nach dem Interview posierte Oliver Pocher auch für Erinnerungsfotos<br />
mit den Schülerinnen.<br />
dass der kleine Sohn unters Radkommt?<br />
POCHER: Das war eher bei der Mutter<br />
so. Mein Vater findet alles sensationell,<br />
er macht ja auch meine ganzen Finanzen.<br />
Und sie sehen, dass ich davon nicht<br />
so schlecht leben kann.<br />
Deine Freundin Monica Ivancan ist auch<br />
durch Fernsehsendungen bekannt. Ist es<br />
schwierig, eine Beziehung zu führen, wenn<br />
beide berühmt sind?<br />
POCHER: Es ist genau dieselbe Nummer<br />
wie bei allen anderen. Man streitet<br />
sich genauso und geht sich manchmal<br />
auf den Sack. Man führt keine bessere<br />
Beziehung, nur weil man im Fernsehen<br />
ist. Eifersucht ist bei uns aber kein Thema.<br />
Ich versuche auch, möglichst oft<br />
nach Hause zu kommen, und fahr dafür<br />
teilweise nachts noch durch halb<br />
Deutschland. Wenn man sich überlegt,<br />
dass man sich in einer Beziehung im<br />
Idealfall ein ganzes Leben ander Backe<br />
hat, sind die 50 Tage pro Jahr, indenen<br />
man sich da mal nicht sieht, nicht so<br />
schlimm.<br />
Wenn man sich deine Auftritte ansieht,<br />
könnte man oft meinen, du seist ein wenig<br />
frauenfeindlich...<br />
POCHER: Das bin ich nicht wirklich.<br />
Ich lästere über prominente Frauen,<br />
aber genauso kriegen die männlichen<br />
Kollegen ihr Fett<br />
weg. Da trifft es<br />
Carsten Spengemann<br />
und Franjo<br />
ebenso wie Sarah<br />
Connor, Verona<br />
und andere Flitzpiepen.<br />
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Rückenerkrankungen, z. B. Bandscheibenvorfall, Arthrose,<br />
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Gibt es für dich Themen,<br />
über die du keine<br />
Witze machst?<br />
POCHER: Nö. Es<br />
kommt auf die Herangehensweise<br />
an.<br />
Gibt es dann zum<br />
Beispiel ältere Leute,<br />
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Samstag: 9.00 –14.00 -Uhr 8.00 –14.00 Uhr<br />
die dir auf der Straße mit dem Spazierstock<br />
drohen?<br />
POCHER: Nein. Das ist, glaube ich, die<br />
Wunschvorstellung einiger Kritiker.<br />
Aber es ist noch nie jemand auf mich<br />
zugekommen und hat mir Prügel angedroht.<br />
Wieist es denn umgekehrt –mit Groupies?<br />
POCHER: Die<br />
meisten Groupies,<br />
die sich einem<br />
aufzwängen,<br />
haben leider<br />
nicht die dementsprechendeOptik.<br />
Daher möchte man nicht, dass sie<br />
Groupies voneinem sind.<br />
Stammen deine Texte von dir selbst?<br />
POCHER: Bei einer regelmäßigen Sendung<br />
gibt es natürlich auch Autoren.<br />
Aber beim Bühnenprogramm sind die<br />
Ideen komplett vonmir.<br />
Wiekommst du auf die Ideen?<br />
POCHER: Das hat etwas mit Psychiatrie<br />
und Frustbewältigung zu tun. Es<br />
gibt jeden Tagetwas, das mir auf den<br />
Sack geht, und dann denke ich: Das<br />
muss doch mal einer sagen. Und das<br />
Gute ist, dass im Publikum Leute sitzen,<br />
die genau dasselbe denken, es aber nie<br />
in Worte fassen konnten. Dann weiß<br />
ich: Ich bin auf dem richtigen Weg.<br />
Wielange kannst du dir die Zusammenarbeit<br />
mit Harald Schmidt noch vorstellen?<br />
POCHER: Wir kommen sehr gut miteinander<br />
klar und haben jetzt erst einmal<br />
Pläne bis April. Bis Ende des Jahres wird<br />
es konkrete Entscheidungen über die<br />
Zukunft geben. Der neue ARD-Intendant<br />
muss dann sagen, was er gern<br />
möchte, Harald und ich ebenso. Wir<br />
werden mal sehen. Die Sendung wird sicherlich<br />
nicht ewig laufen.<br />
Wasplanst du sonst noch für Projekte?<br />
POCHER: Erst einmal meine Tour.<br />
„ Man führt keine bessere<br />
Beziehung, nur weil man im<br />
Fernsehen ist. “<br />
2010 möchte ich zur Fußball-WM nach<br />
Südafrika. Ich bekomme auch viele<br />
Filmangebote. Mir macht gerade die<br />
Abwechslung Spaß: Mal einen Film drehen,<br />
mal Fernsehsendungen machen,<br />
mal auf Tour gehen. Ich habe nach zehn<br />
Jahren einen gewissen Status erreicht.<br />
Das ist wie beim FC Bayern. Ganz nach<br />
oben zu kommen, ist schon schwer genug,<br />
aber dann<br />
geht es darum, die<br />
Position zu halten.<br />
Ich habe sehr viele<br />
Ideen, die ich noch<br />
umsetzen will. Ich<br />
bin in einer schwer<br />
kreativen Phase<br />
und habe noch längst nicht das Gefühl,<br />
schon alles gemacht zu haben.<br />
Wiewäre esmit etwas komplett <strong>Neue</strong>m?<br />
Das ganze Leben umkrempeln?<br />
POCHER: Definitiv nicht. Ich bin sensationell<br />
zufrieden. Das Wichtigste ist,<br />
dass es den Leuten, die mir etwas bedeuten,<br />
gut geht. Dass die am Erfolg teilhaben<br />
und sich finanziell keine Sorgen<br />
machen. Und dass man ein glückliches<br />
Lebenführt und nicht nur arbeitet.<br />
Hast du überhaupt noch Zeit fernzusehen?<br />
POCHER: Ich sehe relativ viel fern, zappe<br />
überall rein, manchmal nur drei Minuten.<br />
Aber ich kann es so zusammenfassen,<br />
dass die Leute denken, ich habe<br />
alles gesehen.<br />
Kommt man im Leben mit Halbwissen<br />
durch?<br />
POCHER: Hier sitzt das beste Beispiel.<br />
Wenn du es gut einsetzen kannst, kannst<br />
du damit sogar eine Million bei Jauch<br />
gewinnen.<br />
Oliver Pocher präsentiert am 24. und 25.<br />
September um 20 Uhr seine Show „Gefährliches<br />
Halbwissen“ in der <strong>Frankfurter</strong><br />
Jahrhunderthalle. Beide Veranstaltungen<br />
sind schon ausverkauft. Ein weiterer Auftritt<br />
ist am 14. März 2009. Karten dafür gibt es<br />
unter: http://www.kbemmert.de/GmbH/<br />
Tickets/Frankfurt_Pocher.htm.<br />
Pommes und Chips<br />
überführen Verbrecher<br />
Leicester. Der Appetit auf Fast<br />
Food könnte Verbrechern künftig<br />
zum Verhängnis werden. Wernämlich<br />
viel Chips, Pommes oder Fertiggerichte<br />
isst, schwitzt mehr Salz<br />
aus. Das weiß die britische Polizei<br />
zu nutzen. Sie hat eine neue Technik<br />
entwickelt, mit der sie die Korrosion<br />
auf Metall aufspüren kann,<br />
die schwitzige Fingerspitzen hinterlassen.<br />
Je salziger der Schweiß ist, umso<br />
stärker zersetzt er das Metall und<br />
umso deutlicher prägt sich der Fingerabdruck<br />
ein. Und es kommt<br />
noch besser: Selbst wenn der Täter<br />
den Gegenstand später gründlich<br />
abwischt –die Spur bleibt erhalten.<br />
„Das ist mit keiner anderen Methode<br />
möglich“, erklärt John Bond<br />
von der Polizei in Northhamptonshire,<br />
der auch am Forensischen Forschungsinstitut<br />
der Universität in<br />
Leicester arbeitet. Er hat das neue<br />
Verfahren entwickelt, das auf elektrostatischer<br />
Aufladung basiert.<br />
„Um die Korrosionsspuren sichtbar<br />
zu machen, wird das Metall unter<br />
elektrische Spannung gesetzt und<br />
mit metallischem Puder bestreut.“<br />
Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte<br />
Bond im „Journal of Forensic<br />
Science“.<br />
Mit der neuen Methode können<br />
sogar Fingerabdrücke gewonnen<br />
werden, die mit herkömmlichen<br />
Techniken nicht mehr zu erkennen<br />
sind –zum Beispiel auf Patronenhülsen<br />
oder Teilen von Bomben.<br />
Beim Abfeuern einer Pistole entstehen<br />
nämlich so hohe Temperaturen,<br />
dass die klassischen Fingerabdrücke<br />
auf den Projektilen zerstört<br />
werden. Das Gleiche gilt bei der Explosion<br />
einer Bombe. Bonds Methode<br />
könnte also auch dabei helfen,<br />
terroristische Anschläge aufzuklären.<br />
Dass das Verfahren funktioniert,<br />
konnte der Experte in vier Kriminalfällen<br />
testen: Demnach gelang<br />
es den Ermittlern mit Hilfe der<br />
Korrosionsspuren, diese Verbrechen<br />
aufdecken. In einem Fall konnten<br />
sie einen zehn Jahre zurückliegenden<br />
Doppelmordwieder aufrollen.<br />
Meine<br />
Welt auf<br />
dem Kopf<br />
von Amelie Weltzien<br />
Dass die Menschen in Australien nicht<br />
auf dem Kopf stehen, war mir eigentlich<br />
schon immer klar. Was ich nicht<br />
wusste, war, dass es trotzdem manchmal<br />
so scheint, als wäre es so –und<br />
dass man nicht um den ganzen Globus<br />
jetten muss, um das festzustellen. Mir<br />
hat eine Reise nach Bulgarien gereicht.<br />
Wobei die Welt sich schon langsam<br />
gedreht hat, als ich aus dem Mini-Flugzeug<br />
ausgestiegen bin und mich auf<br />
dem Flughafen in Sofia wiederfand, wo<br />
ich urplötzlich noch nicht mal die Buchstaben<br />
lesen konnte. In Bulgarien<br />
schreibt man nämlich kyrillisch.<br />
Als ich mit meiner Reisegruppe zur<br />
Haltestelle des Busses gebracht wurde,<br />
der mich ans Schwarze Meer bringen<br />
sollte, hatte die Welt schon eine<br />
90-Grad-Drehung hinter sich. Schließlich<br />
muss man bei deutschen Bussen<br />
nicht fürchten, dass sie sich plötzlich<br />
in Metallstaub und ein paar Gummireifen<br />
auflösen, wenn man sie betritt.<br />
Der Bus, mit dem wir schließlich<br />
nachts nach Burgas kommen sollten,<br />
war eine Art bulgarischer Zug. Man<br />
konnte dafür Tickets kaufen, sich an<br />
die Haltestelle stellen und 600 Kilometer<br />
weiter an der nächsten Station aussteigen.<br />
Nach einer sehr kalten, unbequemen<br />
und halb durchwachten Nacht kam ich<br />
in Burgas an. Dem wunderschönen,<br />
aus grauen Plattenbauten bestehenden<br />
Burgas. Das klingt widersprüchlich,<br />
aber Burgas hat Atmosphäre. Alles ist<br />
etwas staubig, dreckig, aber die Menschen<br />
strahlen. Und dann ist da natürlich<br />
das Schwarze Meer, das seinen<br />
Teil zum Zauber dieser Stadt beiträgt.<br />
Diese Faszination hielt aber nur an,<br />
bis ich in das Auto meiner Gastfamilie<br />
stieg. Da stellte ich nämlich zuerst fest,<br />
dass es keine Anschnallgurte gab; direkt<br />
danach bemerkte ich, dass es entweder<br />
vollkommen unüblich war, sich<br />
an Geschwindigkeitsbegrenzungen zu<br />
halten, oder dass es einfach keine gab.<br />
Ich hatte aber keine Zeit, mir den<br />
Kopf darüber zu zerbrechen. Als ich<br />
nämlich um halb sechs Uhr morgens<br />
endlich in der süßen, kleinen Wohnung<br />
meiner Austauschpartnerin ankam, erwartete<br />
mich deren Großmutter schon<br />
mit einem riesigen Buffet aus Speisen,<br />
bei denen Schafskäse offensichtlich als<br />
Ersatz für Eier, Wasser, Mehl, Salz,<br />
Zucker und alle sonstigen entscheidenden<br />
Zutaten diente. Ich hasse Schafskäse.<br />
Zu dem Zeitpunkt, an dem ich<br />
dieses Frühstück sah, war mir das<br />
noch nicht klar. Aber nach einer Woche<br />
Schafskäse-Diät wusste ich, dass die<br />
einzig vernünftige Reaktion auf Schafskäse<br />
schreiendes Weglaufen ist. Trauen<br />
Sie niemandem, der Schafskäse<br />
mag!<br />
Wenn man in Bulgarien in einen Supermarkt<br />
geht und sich Süßigkeiten<br />
kauft, um keinen Schafskäse essen zu<br />
müssen, stellt man einige Dinge fest.<br />
Erstens: Wow, haben die hier viele<br />
Kekssorten. Zweitens: Das sind ja dieselben<br />
Marken wie in Deutschland!<br />
Drittens: Ich muss mit Leva bezahlen.<br />
Und das ist lustig. Wenn man nämlich<br />
versucht, mit Leva zu bezahlen,<br />
wird man ausgelacht. Eigentlich ist es<br />
komplizierter. Es gibt 1-Leva-Scheine,<br />
2-Leva-Scheine, 5-Leva-Scheine, 10-Leva-Scheine<br />
... Ich hatte in Frankfurt 50<br />
Euro gewechselt (etwa 80 Leva) und<br />
wollte Kaugummis kaufen, legte der<br />
Kassiererin einen 1-Leva-Schein hin<br />
und machte mir keine Gedanken darüber.<br />
Da lachte sie mich aus. Ich verstand<br />
nicht, warum, denn ich spreche<br />
kein Bulgarisch. Also ging ich beleidigt<br />
weg –was blieb mir übrig?<br />
Meine Austauschpartnerin hat mir erklärt,<br />
was so komisch war: Die 1-Leva-<br />
Scheine werden nicht mehr benutzt.<br />
Die zählen nicht. Das war blöd, denn<br />
ich hatte ein paar in meinem Portemonnaie<br />
(wo sie übrigens immer noch<br />
sind). Ich sagte, dass das seltsam sei.<br />
Wer schafft den seine Geldscheine ab?<br />
Sie schüttelte den Kopf. Ich fragte, wie<br />
sie das meinte. Es ist nicht zu bestreiten,<br />
dass es komisch ist, Geldscheine<br />
abzuschaffen und sie den Touristen unterzujubeln,<br />
oder? Sie sagte, sie hätte<br />
„ja“ gemeint. In Bulgarien würde man<br />
als Zeichen der Zustimmung den Kopf<br />
schütteln. Und damit stellte sich meine<br />
Welt endgültig auf den Kopf.
Kultur und Service<br />
Samstag, 20. September 2008 junge zeitung<br />
KuS1<br />
KALENDER<br />
Am 21. September 1943 wurde<br />
in Berlin der Kinder- und Jugendbuchautor<br />
Klaus Kordon<br />
geboren.<br />
Kordon arbeitete zunächst als Exportkaufmann<br />
in der DDR, was ihm<br />
Reisen in zahlreiche Länder der<br />
Welt ermöglichte und als Inspiration<br />
für viele seiner Werke diente.<br />
1972 versuchte er, in den Westen<br />
zu fliehen, wurde jedoch festgenommen<br />
und blieb ein Jahr in Stasi-Haft,<br />
bis er schließlich von der<br />
Bundesrepublik freigekauft wurde.<br />
In seinem unter anderem mit dem<br />
Deutschen Jugendliteraturpreis<br />
2003 ausgezeichneten Roman<br />
„Krokodil im Nacken“ verarbeitete<br />
er seine Erfahrungen in der DDR-<br />
Haft. Kordons erster Roman „Tadaki“<br />
erschien 1977; um die 50 weitere<br />
in zahlreiche Sprachen übersetzte<br />
und vielfach preisgekrönte<br />
Werke folgten. Themen seiner Bücher<br />
sind meist geschichtliche Ereignisse,<br />
die er dem Leser aus der<br />
Sicht von Bürgern der unteren gesellschaftlichen<br />
Schichten nahebringt.<br />
Er erzählt beispielsweise eine<br />
Liebesgeschichte während der<br />
Revolution von 1848 oder die ungewöhnliche<br />
Geschichte eines Juden,<br />
der nach Ende des NS-Regimes<br />
in einem sowjetischen Speziallager<br />
interniert wird. Seine „Trilogie<br />
der Wendepunkte“ führt den<br />
Leser in das Berliner Arbeiterviertel<br />
Wedding des November 1918, der<br />
Jahre 1932/33 und des Frühjahrs<br />
1945. Das Besondere an Kordons<br />
Romanen ist, dass sie zwar niemals<br />
Zustände verniedlicht darstellen,<br />
den Leser aber auch nicht deprimiert<br />
zurücklassen. Der Autor<br />
kritisiert den Fantasy-Boom der<br />
letzten Jahre, da die jungen Leser<br />
die Realität zunehmend ausblendeten.<br />
Am morgigen Sonntag feiert<br />
Kordon seinen 65 Geburtstag. Aus<br />
diesem Anlass erscheint sein erstes<br />
Kinderbuch „Brüder wie Freunde“<br />
in einem Sammelband zusammen<br />
mit zwei weiteren Romanen<br />
über die Kindheit im Nachkriegsdeutschland.<br />
Weisheit zum Tage:<br />
„ Nenn’ dich nicht arm,<br />
weil deine Träume<br />
nicht in Erfüllung<br />
gehen; wirklich arm<br />
sind die, die nie<br />
geträumt haben. “<br />
Ausgewählt von Sanya Bischoff<br />
MENSCHEN<br />
Britney Spears<br />
Nach abgeschnittenen Haaren<br />
und verpatzten Auftritten: Wie<br />
Phönix aus der Asche hat Britney<br />
Spears bei den MTV Video Music<br />
Awards ein glänzendes Comeback<br />
hingelegt. Wir freuen uns<br />
auf die neue Single am Montag.<br />
Detlef „D.“ Soost<br />
In der gefühlt 122. Staffel von<br />
„Popstars“ nervt Detlef „D.“ Soost<br />
wieder mit gespielter Nettigkeit<br />
gegenüber den Kandidaten, die in<br />
dem Format gnadenlos verheizt<br />
werden.<br />
Adnan Maral<br />
Endlich wieder auf dem Bildschirm:<br />
Adnan Maral spielt in der<br />
rundum gelungenen Serie „Türkisch<br />
für Anfänger“ den Vater<br />
Metin. Der Schauspieler hat sein<br />
Handwerk in Frankfurt gelernt.<br />
Jetzt im Herbst soll die lang ersehnte<br />
dritte Staffel anlaufen.<br />
Fremd in<br />
der Heimat<br />
Murathan Mungans<br />
neues Buch „Tschador“<br />
Seite 2<br />
TV-Themen<br />
für Teens<br />
Wirbrauchen mehr<br />
als nur „Tokio Hotel“<br />
Seite 8<br />
Es brodelt<br />
in Potters<br />
Hexenküche<br />
� Von Janna Gutenberger<br />
Nichts schockierte die Fans mehr als die<br />
Nachricht, dass der sechste Harry-Potter-Film<br />
erst im Juli 2009 in die Kinos<br />
kommen wird.<br />
Geplant war der Kinostart immerhin für<br />
November 2008. Schon ein Jahr vor dem<br />
Filmbeginn kursieren heiße Gerüchte in<br />
sämtlichen Harry-Potter-Foren. Der sechste<br />
Teil („Harry Potter und der Halbblutprinz“)<br />
ist längst nicht der letzte, denn<br />
das siebte Buch („Harry Potter und die<br />
Heiligtümer des Todes“) wird auf zwei Kinofilme<br />
aufgeteilt.<br />
Mit dabei sind wieder die drei gewohnten<br />
Stammschauspieler: Daniel Radcliffe als Harry<br />
Potter,Emma Watson als Hermine Granger und<br />
Rupert Grint als Ron Weasley. Regisseur David<br />
Yates wird dafür sorgen, dass „Harry Potter und<br />
der Halbblutprinz“ genauso dunkel und düster<br />
wird wie zuletzt „Harry Potter und der<br />
Orden des Phoenix“; Steven Kloves hat das<br />
Drehbuch für Film Nummer sechs übernommen.<br />
Neu dabei ist Schauspielerin Jessie Cave,<br />
die Lavender Brown, Rons erste Freundin,<br />
spielt. „Wir hatten bis jetzt noch keine anderen<br />
Liebesszenen in Filmen gehabt. Ron<br />
und Lavender küssen sich, oh Mann, ich<br />
freu’ mich schon drauf! Inden fünf Jahren<br />
hatte er ja noch nie so eine richtig romantische<br />
Geschichte“, freut sich Daniel Radcliffe.<br />
Aber nicht nur bei Ron kribbelt es gewaltig:<br />
Harry verliebt sich in Ginny, Rons kleine<br />
Schwester. Ginny geht aber schon mit Harrys<br />
Klassenkamerad, Dean Thomas. Harry packt die<br />
Eifersucht, aber auch Hermine spürt sie. Wasfür<br />
ein Verhältnis herrscht zwischen Hermine und<br />
Ron? Mehr als nur Freundschaft?<br />
In den Internetforen äußerten sich einige<br />
Fans, sie hätten Angst, der neue „Harry Potter“<br />
würde eher ein Teeniefilm mit reichlich Kitsch<br />
werden, und dafür wichtige Storys des Buches<br />
wegfallen.<br />
Bis jetzt heißt es, dass das erste Kapitel mit<br />
dem Premierminister der Muggel, die alte Hexe<br />
Hepzibah Smith, Familie Gaunt und die Beerdigung<br />
im letzten Kapitel gestrichen sind.<br />
Neu geschriebene Szenen gibt es aber auch.<br />
Wie die von Hermine und Albus Dumbledore,<br />
dem Leiter der Zauberschule Hogwarts –Produzent<br />
David Heyman nennt sie „ziemlich hot“.<br />
Aber nicht nur in dieser Szene geht es um Zaubertränke.<br />
Insgesamt wurde Ron deutlich mehr<br />
Raum im Film zugestanden; auch er bekommt<br />
Kontakt mit giftigen oder weniger giftigen Zaubertränken.<br />
Seine Rückkehr auf die Leinwand erlebt auch<br />
die Hogwarts-Sportart Quidditch, eine Art Ho-<br />
� Von Yelenah Frahm, Maja-Lisa<br />
Müller und Philipp Brandenbusch<br />
Ist Kunst für Jugendliche noch<br />
aktuell? Ja! Frankfurts Museenlandschaft<br />
lockt selbst den kulturärmsten<br />
Teenager von der<br />
Playstation zum Picasso. Hier die<br />
drei Besten und ein Flop.<br />
TOP 1: Schirn<br />
„Die totale Aufklärung, Moskauer<br />
Konzeptkunst 1960–1990“ –soder<br />
Titel der aktuellen Ausstellung in<br />
der Kunsthalle. Sagt uns prinzipiell<br />
wenig. In Geschichte stecken wir<br />
doch alle zwischen Französischer<br />
Revolution und Nationalsozialismus<br />
im Sumpf der Verzweiflung.<br />
Russland –wir assoziieren den Kalten<br />
Krieg, Stalin und Kommunismus,<br />
damit verbunden Zensur. Ob<br />
die Ausstellung trotz historisch lückenhafter<br />
Allgemeinbildung überzeugen<br />
kann?<br />
Wir staunen nicht schlecht: Unseren<br />
Verdacht der Zensur bestätigen<br />
Künstler wie Alexander Kosolapovoder<br />
Erik Bulatov. Die Konzeptualisten<br />
wehren sich mit ihrer politischen<br />
Kritik ganz eindeutig gegen<br />
die damaligen gesellschaftlichen<br />
Zwänge. Die Gemälde sind<br />
groß, und besonders die Fotografien<br />
haben es uns angetan. Auf Zeitungspapier<br />
geschmierte Buchstaben<br />
und Symbole schreien nach<br />
der Revolution, die die Kunst längst<br />
vollzogen hat. Die Ausstellung be-<br />
Bild-Montage:<br />
Benjamin Kleinert<br />
ckey auf Hexenbesen. Harry ist Teamkapitän,<br />
und Ron hat seinen großen Auftritt als „Hüter“.<br />
Beim Spiel „Gryffindor“ gegen „Slytherin“,zwei<br />
Häusern der Zauberschule Hogwarts, stehen<br />
sich Harry und der von ihm gehasste Draco Malfoy<br />
gegenüber. Draco hat doch irgendein Geheimnis,<br />
washat er bloß vor?<br />
Eigentliches Grundthema des Films ist ein abgenutztes<br />
Zaubertränke-Handbuch, in dem ein<br />
geheimnisvoller „Halbblutprinz“ hilfreiche und<br />
gefährliche Zaubersprüche hinterließ. Die Fans<br />
fragen sich, ob die im Buch wichtige Szene mit<br />
dem Sectumsempra-Fluch überhaupt Eingang in<br />
den Film findet, denn sie ist recht blutig. Wenn<br />
ja, müsste wohl die Altersbeschränkung auf 16<br />
Jahre hochgesetzt werden. Fragt sich nur, obdie<br />
Produzenten von Warner Bros. auf das 12 bis<br />
16 Jahre alte Publikum verzichten können –für<br />
viele ist ja Harry Potter schließlich ein Jugend-<br />
Freundschaften<br />
elektronisch<br />
Wenn die Kommunikation<br />
im Netz zum Alltag wird<br />
Seite 12<br />
Sportler leben<br />
oft ungesund<br />
Bewegung erspart keine<br />
ausgewogene Ernährung<br />
Seite 12<br />
Ein Schweizer lässt<br />
die Hüte fliegen<br />
� Von Sanya Bischoff<br />
Frankfurts Varieté „Tigerpalast“<br />
feiert sein 20-jähriges<br />
Bestehen mit dem besten<br />
Jongleur der Welt.<br />
In dem kleinen, schwach beleuchteten<br />
Saal, unterstützt vom<br />
Varieté-Orchester, drängelt sich<br />
Alix Dudel singend durch die kleinen<br />
Tische auf die Bühne. Sie dichtet,<br />
singt und moderiert im „Tigerpalast“.<br />
Da kommt Elena Kremo,<br />
ägyptisch gekleidet, auf die Bühne<br />
und lässt ihre Hula-Hoop-Reifen<br />
um Arme, Rücken, Beine und den<br />
Kopf schwingen. Marko Karvo, der<br />
Magier aus Finnland zaubert weiße<br />
Tauben aus Tüchern und Ärmeln.<br />
Um die fantasierenden Zuschauer<br />
wieder zurück in die<br />
Realität zu rufen, bringt der<br />
Clown Mikahil Usov aus<br />
Russland mit seinen springenden<br />
Tischtennisbällen<br />
auf Töpfen das Publikum<br />
zum Lachen.<br />
Dann kommt er – ein<br />
Mann im Smoking mit Zigarre<br />
imMund und Hut auf<br />
dem Kopf tritt auf die Bühne.<br />
Seine humorvolle, leicht<br />
ironische Show sorgt für rasenden<br />
Applaus. Er ist einer<br />
der besten Jongleure aller Zeiten:<br />
der Schweizer Kris Kremo.<br />
Hüte, Zigaretten- und Schachteln<br />
und Bälle fliegen durch die<br />
Luft, bis sie plötzlich im Nacken,<br />
auf Kopf und Füßen landen,<br />
aber gleich wieder ins Spiel<br />
aufgenommen werden. Die Hüte<br />
sind soviel schwerer zujonglieren<br />
als Bälle oder Keulen.<br />
Schon mit fünf Jahren lernte<br />
Kremo unter Anleitung seines Vaters<br />
zu jonglieren und übte fleißig.<br />
Mit 19 Jahren ging er mit ihm zusammen<br />
auf Tour durch Europa.<br />
Wenige Jahre später zog der gelernte<br />
Sportartikelverkäufer alleine los<br />
und eroberte auf der ganzen Welt<br />
die Herzen der Zuschauer. Indem<br />
er bewusst Fehler in die Show einbaute,<br />
brachte er die Menschen<br />
zum Lachen. In Las Vegas sollte jeder<br />
Jongleur einmal jongliert haben,<br />
hieß es damals. Kremo blieb<br />
elf Jahre.<br />
Artist zu sein bedeutet für ihn,<br />
seine Energie auf das Publikum zu<br />
übertragen und den Zuschauern<br />
Freude an seiner Kunst zu bereiten.<br />
Kremo trainiert zwei Stunden am<br />
Tagund kümmert sich die restliche<br />
Zeit um seine Familie. Er übt zum<br />
Beispiel mehrere Stunden mit seinem<br />
neunjährigen Sohn Harrison<br />
Jonglieren. Die fünfjährige Samantha<br />
geht noch zum Schwimmen,<br />
zum Ballett und zur Gymnastik.<br />
Der Schirn gebührt der <strong>Frankfurter</strong> Museenthron<br />
wegt, gerade weil dieser Protestruf<br />
noch nicht ganz verhallt ist. Der<br />
Sarkasmus der Künstler tropft wie<br />
Farbe von ihren Werken, lässt sie lebendig<br />
wirken und rüttelt uns auf.<br />
Auch auf sozialer Ebene hat die<br />
Schirn einiges zu bieten: Familien-,<br />
Gruppen- und Schulklassenführungen<br />
stehen auf dem Programm,<br />
und interaktive Workshops für Jugendliche<br />
zaubern Kunst zum Anfassen.<br />
Bereits an Halloween beehrt<br />
unser aller Lieblingssurrealist René<br />
Magritte Mainhattan.<br />
Fazit: Die Schirn ist eine Kunsthalle,<br />
die uns zum Träumen bringt.<br />
Moderne Kunst, ein abwechslungsreiches<br />
Programm der Superlative<br />
und ein fairer Schüler- und Studentenpreis<br />
von sechs Euro heben die<br />
Schirn auf den <strong>Frankfurter</strong> Museenthron.<br />
TOP 2: Museum für<br />
Moderne Kunst<br />
Das von <strong>Frankfurter</strong>n liebevoll<br />
„Tortenstück“ genannte Museum<br />
für Moderne Kunst beeindruckt<br />
schon von außen durch seine einzigartige<br />
Dreieckform. Auch beim<br />
Betreten des Museums wird man<br />
nicht enttäuscht. Uns erwartet<br />
spannende Architektur in heller<br />
Umgebung. Darüber hinaus beeindruckt<br />
die interessante Gestaltung<br />
der fast 40 Ausstellungsräume, in<br />
denen man sich gerne verliert. Das<br />
individuelle Design der Räume verhindert<br />
zusätzlich das Aufkommen<br />
von Langeweile, und die Monoto-<br />
nie, die viele Museen mit sich bringen,<br />
wird durchbrochen. Sozusagen:<br />
Monoton –nie!<br />
Die Sammlung des MMK, wie es<br />
in der Kunstszene genannt wird,<br />
beinhaltet vor allem große Namen<br />
der Pop Art àlaAndy Warhol, Roy<br />
Lichtenstein oder James Rosenquist.<br />
Diese wird von wechselnden<br />
Sonderausstellungen ergänzt, die<br />
das Programm lebendig und zeitgenössisch<br />
gestalten. Ende September<br />
werden Werke des angesagten japanischen<br />
Künstlers Takashi Murakami,<br />
bekannt durch Zusammenarbeiten<br />
mit dem Luxus-Modehaus<br />
Louis Vuitton und US-Rapper KanyeWest,<br />
gezeigt.<br />
Fazit: Das MMK überzeugt nicht<br />
nur durch den geringsten Preis von<br />
3,50 Euro (ermäßigt) – denkt daran,<br />
wenn Ihr das nächste Mal bei<br />
Starbucks an der Kasse steht –, sondern<br />
trifft auch mit Individualität<br />
Die Kunsthalle Schirn rangiert<br />
beiden Jugendlichen ganz oben.<br />
begleiter. Wie kann man sich solch einen brutalen<br />
Fluch ausdenken, und wer ist dieser Halbblutprinz<br />
eigentlich ?Die Handlung spitzt sich<br />
zu. Wie die Zuschauer im vorangegangenen<br />
Film erfuhren, ist der dunkle Lord Voldemort<br />
zurück.<br />
Harry muss sich auf den Kampf vorbereiten,<br />
denn nur einer von beiden kann überleben. So<br />
tauchen Harry und Professor Dumbledore zusammen<br />
in Voldemorts Vergangenheit ein. Wie<br />
konnte bloß aus dem kleinen Waisenjungen<br />
Tom Riddle der dunkelste Zauberer der Welt<br />
werden?<br />
Bereits Ende Juli ist der erste Trailer zum<br />
sechsten Harry-Potter-Streifen erschienen, in<br />
dem man die Atmosphäre des Films deutlich zu<br />
spüren bekam. Eins ist klar: „Harry Potter und<br />
der Halbblutprinz“ wird definitiv kein Kinderfilm<br />
mehr sein.<br />
und Trendgespür genau den Zeitgeist.<br />
TOP 3: Städel<br />
Welches <strong>Frankfurter</strong> Schulkind<br />
kennt es nicht? Das Städel ist eines<br />
der bekanntesten Museen der<br />
Mainmetropole, was wohl auf die<br />
hohe Anzahl hochdekorierter Namen<br />
und bekannter Kunstwerke<br />
zurückzuführen ist. Berühmtheiten<br />
wie Degas, Monet, Renoir oder van<br />
Gogh lassen das Herz eines jeden<br />
Kunstlehrers höher schlagen.<br />
Zehn Euro Eintritt sind nicht so<br />
wenig. Für Schüler, Auszubildende,<br />
Behinderte und Senioren gibt es<br />
zwei Euro Vergünstigung, aber acht<br />
Euro sind vielleicht doch zu viel,<br />
um als Nachmittagsalternative für<br />
das junge Publikum zu werben. Betritt<br />
man aber erst mal die weitläufigen<br />
Hallen, strahlen einem von je-<br />
Wenig beliebt sind die SkulpturenimLiebieghaus.<br />
Fotos: Archiv<br />
projekt<br />
der Ecke berühmte Bilder entgegen.<br />
Das Motto der ersten Räume<br />
ist augenscheinlich „bunt und bekannt“,<br />
die Eyecatcher zuerst. Je verwinkelter<br />
und kleiner die Abteilungen,<br />
desto mehr verliert sich dieser<br />
Eindruck. Die Größe der Bilder ist<br />
offenbar proportional zu der Größe<br />
der Räumlichkeiten gestaltet, in<br />
den Seitenzimmern starrt man auf<br />
postkartengroße bräunliche Meisterwerke.<br />
Ein Pluspunkt allerdings<br />
ist die Ordnung der Gemälde, jeder<br />
Raum steht für eine Epoche oder<br />
ein Thema.Auf das oberste Stockwerk<br />
kann man allerdings getrost<br />
verzichten, nur bibeltreue Kunststudenten<br />
werden hier glücklich.<br />
Eher lohnt es sich da, die temporärenAusstellungen<br />
anzusehen.<br />
Fazit: Das Städel ist für Kinder<br />
und Jugendliche ein wenig zu speziell.<br />
Auch wenn viele Workshops<br />
und Führungen für Familien mit<br />
Kindern angeboten werden, sollte<br />
man für den normalen Museumsbesuch<br />
Klein Finn-Julian lieber zu<br />
Hause beider Babysitterin lassen.<br />
FLOP: LIEBIEGHAUS<br />
Das Liebieghaus hat für eine Skulpturensammlung<br />
die perfekte Lage:<br />
am Museumsufer, einen Steinwurf<br />
vom Städel entfernt. Man könnte<br />
also meinen, nachdem man die<br />
Werke von Cézanne, van Gogh und<br />
Monet bestaunen durfte, wäre ein<br />
Abstecher in die ehemals private<br />
Villa lohnenswert. So scheint es<br />
auch, wenn man durch das guss-<br />
Abends fangen dann die Vorbereitungen<br />
für die Show an. Kremo<br />
geht seine Performance theoretisch<br />
und praktisch noch einmal durch,<br />
wärmt sich auf und jongliert sich<br />
ein, bevorerauf die Bühne geht.<br />
Lampenfieber hat er bei jeder<br />
Aufführung noch immer,weil jeder<br />
Abend etwas Besonderes und <strong>Neue</strong>s<br />
ist. Ein Kribbel-Gefühl im Bauch<br />
sei ein gutes Zeichen. „Es ist nie garantiert,<br />
dass alles perfekt abläuft.<br />
Es gibt so viele Einflüsse, die die<br />
Zuschauer gar nicht bemerken wie<br />
etwa die unterschiedlichen Lichtverhältnisse“,<br />
sagt er. Aber eswäre<br />
ja auch langweilig ohne immer<br />
neuen Nervenkitzel.<br />
„Der Applaus ist wie eine Droge,<br />
man kann nicht genug davon bekommen“,<br />
meint der große Künstler.Deshalb<br />
ist es spannend, immer<br />
wieder an einem anderen Ort aufzutreten.<br />
Kremo ist schon um die<br />
ganze Welt gekommen. Nur in<br />
Australien war der Weltenbummler<br />
noch nicht, obwohl er es immer<br />
schon einmal wollte.<br />
Auf die Frage, ob man genug<br />
Geld als Jongleur verdient, lacht<br />
Kris und weicht aus. Aber ausreichend<br />
muss es bestimmt sein. Leider<br />
gibt es viele arbeitslose Artisten.<br />
Das hat aber nicht unbedingt<br />
mit der Qualität der Künstler zu<br />
tun. Artisten müssen um Verträge<br />
kämpfen, um Sicherheit für die<br />
nächsten Jahre zuhaben. Man kann<br />
aber auch zwei Jahre lang keinen<br />
Auftritt haben. Wer seinen Beruf<br />
liebt wie Kris Kremo, bleibt trotzdem<br />
dabei. Als Traumberuf, wie<br />
viele den Artistenberuf einschätzen,<br />
sieht der Jongleur seinen Beruf<br />
nicht, denn man muss hart arbeiten<br />
und viel Ehrgeiz besitzen. Aber wer<br />
einen Traum hat, wird es auch<br />
schließlich schaffen.<br />
Kris Kremo weiß jedenfalls, dass,<br />
solange die Zuschauer begeistert<br />
applaudieren und sie es vor Faszination<br />
einfach nicht mehr auf den<br />
Stühlen aushalten, der letzte Vorhang<br />
noch nicht gefallen ist.<br />
Hut ab! Der Jongleur Kris Kremo<br />
im „Tigerpalast“. Foto: M. Winter<br />
eiserne Tor den verspielt malerischen<br />
Garten betritt. Große Bäume<br />
bewachen einzelne Skulpturen,<br />
und unser Weg führt uns linkerhand<br />
zum kleinen Café,für das das<br />
Liebieghaus beinahe berühmt zu<br />
sein scheint, dessen Öffnungszeiten<br />
freilich in den Herbst- und Wintermonaten<br />
deutlich abspecken.<br />
Im Museum angekommen, fühlen<br />
wir uns als Heiden entlarvt.<br />
Golden und prunkvoll starren Marienbilder<br />
und weitere christliche<br />
Prominenz vorwurfsvoll auf uns<br />
herab. Auch die Athener wirken<br />
wenig lebensnah. Sollen wir wirklich<br />
alle Schilder zu den einzelnen<br />
Mythen lesen? Zu Skulpturen, die<br />
uns vom künstlerischen Faktor her<br />
sowieso nicht ansprechen? Langeweile<br />
macht sich breit, und plötzlich<br />
sieht jede Skulptur aus wie die<br />
vorige. Die Räume sind halbleer<br />
(keineswegs halbvoll), und dennoch<br />
ist man gezwungen, sich mit<br />
einem Steinkopf viel zu lange auseinanderzusetzen.<br />
Der Eintrittspreis<br />
scheint mit sieben Euro imtraurigen<br />
Mittelfeld zu schwimmen, ist<br />
jedoch für die mangelnde Vielfalt<br />
kaum gerechtfertigt.<br />
Fazit: Ein Besuch im Liebieghaus<br />
lohnt sich bloß im Hochsommer,<br />
um nach dem Galeriebesuch einen<br />
kühlen Weißwein im angrenzenden<br />
Café zu genießen –bei einer Unterhaltung,<br />
die gerne von Jazzmusik<br />
untermalt werden darf, sich jedoch<br />
keinesfalls um Skulpturen drehen<br />
sollte.
projekt<br />
KuS2 KULTUR junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
NACHRICHTEN<br />
Auch Oma<br />
und Opa<br />
rocken noch<br />
Auch Rentner können rocken:<br />
Das zeigte die britische Senioren-Band<br />
„The Zimmers“ am<br />
Freitag in Berlin, wo sie die ersten<br />
Lieder ihres neues Albums<br />
„Lust For Life“ (Lust auf Leben)<br />
vorstellte. 2007 war die „wohl älteste<br />
Band der Welt“ mit dem<br />
Cover „My Generation“ der<br />
Rockgruppe „The Who“ auf<br />
Platz 26 der britischen Charts<br />
gelandet. Jetzt folgt das erste Album<br />
mit 13 Songs – darunter<br />
„We Will Rock You“ von<br />
„Queen“. Die 50 Mitglieder von<br />
„The Zimmers“ sind zusammen<br />
rund 3700 Jahre alt. Durchschnittsalter:<br />
fast 80 Jahre.<br />
Klasse statt Glosse<br />
� Von Janna Gutenberger<br />
Eigentlich weiß ich ja nicht<br />
wirklich, über was ich hier<br />
genau schreiben soll, oder<br />
besser gesagt bin ich im<br />
Journalismus ein Neuling.<br />
Und jetzt soll ich ’ne Glosse<br />
schreiben! Warum ich<br />
das machen soll? Weil<br />
wohl meine ersten Artikel<br />
„ganz gut“ waren. Sicherlich<br />
auch nur, weil ich mit<br />
meinem ganzen Herz dabei<br />
war; es waren meine<br />
„Traumthemen“. Erfahrung<br />
habe ich nicht, und in<br />
Deutsch steche ich überhaupt<br />
nicht hervor. Ich<br />
schreibe aus Spaß, und<br />
hier merkt man auch, dass<br />
uns nichts aufgezwungen<br />
wird. Das baut einen Laien<br />
ganz schön auf. Wir können<br />
auch was Negatives<br />
sagen und für unsere Interessen<br />
kämpfen. Das ist<br />
zwar keine Glosse. Aber<br />
klasse.<br />
Wahnsinn<br />
Die Biografie des Berliner Rappers<br />
Bushido (29) hat es auf<br />
Platz eins der „Spiegel“-Bestsellerliste<br />
geschafft. „Ich bin total<br />
glücklich, dass meine Geschichte<br />
auf so viel Interesse stößt.<br />
Platz eins ist wirklich der Wahnsinn“,<br />
sagte Bushido.<br />
Nie mehr Pippi<br />
Inger Nilsson (49), die 1968 mit<br />
„Pippi Langstrumpf“ zum Kinderstar<br />
wurde, wird nicht mehr<br />
so gern auf diese Rolle angesprochen.<br />
„Die Figur der Pippi<br />
war natürlich sehr schön, aber<br />
viele Leute machen sich nicht<br />
klar, dass das ewig her ist, das<br />
war inmeiner Kindheit“, sagte<br />
sie. Schon als Kind empfand<br />
Nilsson die Dreharbeiten als anstrengend<br />
und „sehr technisch“.<br />
Am 3. Oktober und 19. Dezember<br />
wird sie in dem ZDF-Krimi<br />
„Der Kommissar und das Meer“<br />
in der Hoffnung, endlich das<br />
Pippi-Image loszuwerden, zu<br />
sehen sein .<br />
Ingrid<br />
Noll<br />
Kuckuckskind<br />
24. Folge<br />
Frau Tucher, also Birgit. Ich zucke zusammen.<br />
Auf einmal fällt mir etwas ein.<br />
„Manuel, du hast mich mal gefragt, wie<br />
Frau Tuchers Mann mit Vornamen heißt.<br />
Warum wolltest du das eigentlich wissen?“<br />
Er gluckst nur, ich muss noch einmal<br />
nachhaken. „Weil sie ein paarmal am<br />
Telefon Schatz gesagt hat. Der Typhieß<br />
bestimmt nicht Steffen, es war ein ausgefallener<br />
Name! Aber bitte nix verraten!“,<br />
ruft er, winkt mir zu und biegt in die<br />
nächste Querstraße ab.<br />
Eigentlich will ich noch fragen, ob der<br />
Unbekannte etwa Gernot hieß, aber damit<br />
brächte ich den cleveren Jungen auf<br />
eine heiße Spur.Leider wird mir durch eine<br />
Summe von Kleinigkeiten immer klarer,<br />
dass Gernot und Birgit schon über<br />
längere Zeit ein Verhältnis haben und das<br />
Magenkarzinom meiner Kollegin wohl<br />
doch ein Embryo ist. Es riecht ausgespro-<br />
E<br />
s ist schwer einen guten<br />
Liebhaber zu finden, aber<br />
noch schwerer ist es einen<br />
guten Dolmetscher aufzutreiben.“<br />
Worte eines der bekanntesten<br />
Autoren der Türkei: Murathan<br />
Mungan. In der Türkei<br />
wird erals Popstar verehrt, erreicht<br />
Buchauflagen von nicht<br />
weniger als 100 000 Stück, doch<br />
hierzulande kennen ihn nur die<br />
wenigsten.<br />
Liegt das wirklich nur an der<br />
Schwierigkeit einen guten Dolmetscher<br />
zu finden? Oder vielmehr<br />
an dem geringen Angebot<br />
türkischer Literatur in deutschen<br />
Buchläden? Vielleicht<br />
liegt es auch einfach an der Unkenntnis<br />
über den Wert und die<br />
Vielfalt türkischer Literatur,<br />
denn in Deutschland reicht das<br />
Wissen über türkische Literatur<br />
vielleicht gerade noch bis zu Yasar<br />
Kemal und dem Nobelpreisträger<br />
Orhan Pamuk. Diese literarische<br />
Lücke soll nun mit dem<br />
Gastauftritt der Türkei bei der<br />
diesjährigen <strong>Frankfurter</strong> Buchmesse<br />
geschlossen werden.<br />
350 Autoren und Autorinnen<br />
werden vom 14. bis 19. Oktober<br />
versuchen, den Facettenreichtum<br />
der türkischen Literatur<br />
darzustellen. Mit diesem Anliegen<br />
kommt auch Murathan<br />
Mungan nach Frankfurt, mit im<br />
Gepäck sein zweites, ins Deutsche<br />
übersetzte Werk „Tschador“.<br />
Als ängstlich, aber auch<br />
von Sehnsucht getrieben beschreibt<br />
er Akbahr, seinen Romanhelden,<br />
der nach längerem<br />
Exil in sein Heimatland zurückkehrt.<br />
Hoffnungsvoll begibt sich<br />
Akbahr auf die Suche nach Orten<br />
und Menschen, die ihm einst<br />
vertraut waren. Doch seit seinem<br />
Aufbruch hat sich viel verändert.<br />
Ein neues Regime ist an<br />
der Macht, und das Land sichtlich<br />
vom Krieg zerstört, doch<br />
am meisten beunruhigt ihn der<br />
Anblick der Frauen, deren Gesichter<br />
mit einem Tschador, einem<br />
Schleier, verhüllt sind. Sei-<br />
In einem Land der Fantasie<br />
� Von Hannah Willems<br />
Kai Meyers Bücher sind voller Magie. Er verbindet<br />
Wirklichkeit und Fantastik. Auch in seinem<br />
Buch „Die Sturmkönige–Dschinnland“.<br />
Seit 1993 hat Meyer circa 50 Bücher veröffentlicht,<br />
die in rund 27 Sprachen erscheinen. Sein<br />
Buch „Das Gelübde“ wurde bereits verfilmt. Er<br />
schrieb neben Romanen auch Drehbücher.<br />
Kai Meyer ist damit wohl einer<br />
der produktivsten deutschen Autoren.<br />
Er selber sagt: „Ich schreibe zuerst<br />
für mich –aber eben auch für andere.“<br />
Und er trifft den Geschmack<br />
des Lesers.<br />
Der Autor von Bestsellern wie<br />
„Die fließende Königin“ und „Die<br />
Wellenläufer“ wurde 1969 in Lübeck<br />
geboren, seit einigen Jahren<br />
lebt er mit seiner Familie in Zülpich,<br />
einer Kleinstadt am Rand der<br />
Eifel. Sein erstes Buch wurde schon<br />
1993 veröffentlicht, damals war<br />
Meyer erst 24 Jahre alt. Meyer verbindet<br />
in seinen Werken Wirklichkeit mit Fantasik,<br />
Historie mit der Welt der Mythen, und schafft<br />
es, den Leser in seinen Welten einzufangen: „Fantastik<br />
bietet unendliche Möglichkeiten, unter anderem<br />
die, recht unauffällig zum Surrealismus<br />
überzugehen (den ich sehr schätze).“<br />
Auch in seinem neusten Buch „Dschinnland“,<br />
der erste Band seiner „Sturmkönige-Trilogie“,<br />
schafft es Meyer, den Leser mit seiner bildlichen<br />
Sprache in eine fantastische Welt zu entführen. Allein<br />
der Titel ist verheißungsvoll und magisch.<br />
Meyer übernimmt die Rolle der Scheherazade<br />
und erzählt eine Geschichte aus 1001 Nacht. In<br />
dieser Welt leben die Hauptfiguren, der Teppichreiter<br />
und Schmuggler Tarik, sein jüngerer Bruder<br />
chen lecker im Treppenhaus, Patrick Bernat<br />
hat gekocht. Von Manuel weiß ich,<br />
dass seinem Vater die Küche zum vollwertigen<br />
Ersatz für sein früheres Labor geworden<br />
ist. Ich bekomme Hunger.Inmeinem<br />
Kühlschrank sind höchstens ein paar<br />
Eier, die ich notfalls in die Pfanne hauen<br />
kann, denn an diesem kühlen Tagmuss<br />
endlich etwas Warmes auf den Tisch. Wie<br />
nett wäre es doch, wenn mein Schüler<br />
plötzlich vor der Tür stehen und mich<br />
zum Mittagessen einladen würde. Zum<br />
Beispiel mit der Begründung, dass sein Papa<br />
sich mit den Portionen verschätzt habe.<br />
Von meinem Küchenfenster aus sehe<br />
ich, wie Manuel nun ebenfalls eintrudelt,<br />
Julian neben sich. Anscheinend wird sein<br />
Freund zum Essen mitgebracht. Wasmag<br />
man da unten wohl verzehren? Es riecht<br />
nach gebratenem Speck. Gernot pflegte<br />
zu sagen, mit Speck, Sahne und Wein könne<br />
jeder Depp eine gute Sauce hinkriegen.<br />
Als Profi fügte er gegebenenfalls ein<br />
paar Lorbeerblätter, Wacholderbeeren<br />
oder getrocknete Pilze hinzu. Ich erinnere<br />
mich an seinen weihnachtlichen Rehbraten<br />
mit Spätzle, und bei dem bloßen Gedanken<br />
läuft mir das Wasser im Mund zusammen.<br />
Ob Gernot jetzt auch für Birgit<br />
kocht? Als es bei mir klingelt, bin ich fast<br />
sicher,dass Bernat mit einem halben Rehrücken<br />
vor der Tür steht. Ich habe gar<br />
nicht mehr daran gedacht, dass heute<br />
mein Bett geliefert wird, und das macht<br />
mich glücklicher als jeder Braten. Zwei<br />
starke Männer wuchten das Prachtstück<br />
die Treppe hinauf,und für ein anständiges<br />
Trinkgeld schaffen sie die alte Matratze<br />
Der türkische<br />
Autor Murathan<br />
Mungan ist in<br />
seinem Land sehr<br />
populär.Er<br />
bekennt sich zu<br />
seiner Homosexualität.<br />
ne Heimat ist ihm fremd geworden,<br />
und er gewinnt die bittere<br />
Erkenntnis, dass einem nichts so<br />
fremd ist wie etwas, was man<br />
einmal gut kannte.<br />
Das Gefühl der Fremdheit im<br />
eigenen Land ist das zentrale<br />
Thema in „Tschador“. Welches<br />
Land dabei gemeint ist, kann<br />
Junis und die betörende und mysteriöse Sabatea.<br />
Es ist eine Welt, die gänzlich anders ist, als wir uns<br />
sonst 1001 Nacht vorstellen, denn zwischen<br />
Dschinnen und Menschen herrscht seit 50 Jahren<br />
Krieg. Bagdad und Samarkand, die Heimatstadt<br />
Tariks, Junis’ und Sabateas, werden durch die Karakum-Wüste<br />
voneinander getrennt, in der die<br />
Dschinne leben.<br />
Meyers Dschinne sind das Werk wilder Magie,<br />
die über das Land hereingebrochen<br />
ist: Sie sind –umesmilde auszudrücken<br />
–alles andere als freundlich.<br />
Doch genau durch das<br />
Dschinnland führt es die drei. Denn<br />
Sabatea hat, nicht zuletzt mit dem<br />
Einsatz ihrer weiblichen Reize, den<br />
unerfahrenen Junis überredet, sie<br />
nach Bagdad zu bringen. Alles was<br />
sie tut, scheint einem Plan zu entsprechen,<br />
das erkennt Tarik sofort. Er<br />
schließt sich den beiden aus Angst<br />
um Junis an, doch in der Wüste wird<br />
er mit seinen Erinnerungen konfrontiert.<br />
Erinnerungen an Maryam, das<br />
Mädchen, das er und sein Bruder liebten<br />
und das ein Streitpunkt zwischen den beiden<br />
ist. Denn Maryam verschwand im Dschinnland,<br />
als Tarik sie nach Bagdad bringen wollte.<br />
Voneiner Gefahr geraten sie in die nächste, immer<br />
auf der Flucht, immer tiefer ins Dschinnland.<br />
Und ihreReise nimmt ungeahnte Wendungen.<br />
Kai Meyers „Dschinnland“ besticht nicht nur<br />
durch seine Sprache, die seine Bücher und Welten<br />
zum Leben erweckt, sondern auch durch die verschiedenen<br />
Handlungsstränge, die sich verflechten,<br />
durch grenzenlose Fantasie und Einfallsreichtum.<br />
Man kann sich ihm einfach nicht entziehen.<br />
Kai Meyer: „Die Sturmkönige –Dschinnland“,<br />
Lübbe-Verlag, 432 S., 18 Euro<br />
zurück in die Mansarde. Als ich später das<br />
Haus noch einmal verlasse, stoße ich auf<br />
Herrn Bernat, der die Mülltonne auf die<br />
Straße rollt.<br />
„Was gab esdenn heute bei Ihnen zu essen?“,<br />
frage ich neugierig. „Es roch umwerfend<br />
gut!“ „Nichts Besonderes, Speckpfannkuchen<br />
mit grünem Salat“, sagt er.<br />
„Manuel hat gemosert. Mit Speck fängt<br />
man zwar Mäuse, aber keinen verwöhnten<br />
Jugendlichen! Anscheinend wächst<br />
mein Sohn gerade, weil ihm im Augenblick<br />
das größte Steak zu klein ist. Hoffentlich<br />
hat Sie der Geruch nicht belästigt?“<br />
„Im Gegenteil“, sage ich, „ich habe<br />
Hunger bekommen und mir zwei Spiegeleier<br />
gebraten. Leider war esdas Einzige,<br />
wasich im Kühlschrank hatte!“<br />
Er lacht. „Wären Sie doch heruntergekommen!<br />
Bei uns sind die schönsten<br />
Speckscheiben liegengeblieben. Manuels<br />
Freund ist Vegetarier, da ist es ein Problem,<br />
ihn mit den nötigen Proteinen zu<br />
versorgen. Ich habe ihm ein Omelett mit<br />
Tofu gefüllt.“ Ein fürsorglicher Mann,<br />
denke ich und radele zum Supermarkt,<br />
der zum Glück von meiner neuen Wohnung<br />
aus rasch zu erreichen ist. Manuel<br />
hat recht, ein Auto wäre komfortabel,<br />
auch zum Vorräte-Aufstocken. Speck<br />
muss her! Sahne, Wein, Brot, Butter,Käse,<br />
Schinken, Öl, Nudeln, Kartoffeln, Tomaten,<br />
Kaffee –der Einkaufswagen biegt sich<br />
fast unter der Last. Ratlos stehe ich am Ende<br />
vor meinem Fahrrad, der Rucksack ist<br />
bereits voll, das Körbchen quillt über.<br />
Nun muss ich wohl noch rechts zwei Plastiktüten<br />
und links eine Großpackung Klo-<br />
�����<br />
man sich zwar denken, es wird<br />
aber nie explizit gesagt und<br />
spielt im Prinzip auch keine<br />
Rolle. Das Ziel des Buches ist es,<br />
darzustellen, wie jemand in sein<br />
Land zurückkehrt und feststellt,<br />
dass er Heimat und Kindheit<br />
verloren hat. Mungan lässt seinen<br />
Romanhelden verdächtig<br />
papier an die Lenkstange hängen. „Hallo<br />
Anja! Bist du unter die Penner gegangen?“,<br />
höre ich plötzlich. Ein Mitglied<br />
meines ehemaligen Chors steht neben<br />
mir und beobachtet kopfschüttelnd, wie<br />
ich mich abquäle. „Grüß dich, Martina!“,<br />
sageich. „Was macht der Gesang?“<br />
„Gerade proben wir die Carmina Burana“,<br />
sagt sie. „Hast du nicht Lust, wieder<br />
einzusteigen? Wir sind erst am Anfang, du<br />
Strohunterlage<br />
Rennpferd<br />
nord.<br />
Nutztier<br />
Messgeräte<br />
justieren<br />
dünne<br />
Kopfbedeckung<br />
Figur in<br />
„Opernball<br />
dt. Vorsilbe<br />
der Verneinung<br />
Streifen,<br />
dünnes<br />
Blättchen<br />
unklug<br />
� Von Hannah Crass<br />
Wohlwollen,Geneigtheit<br />
Insel im<br />
Bodensee<br />
Zarenname<br />
Abk.:<br />
Millimeter<br />
nordamerik.Viehfarm<br />
Nische<br />
in<br />
Gaststätten<br />
Stück<br />
Kautabak<br />
Fremd<br />
in der<br />
Heimat<br />
VonDerya Bischoff<br />
dumme,<br />
törichte<br />
Handlung<br />
Ureinwohner<br />
Perus<br />
Heil-,<br />
Bildungsstätte<br />
echt nach Heimat und Zugehörigkeit<br />
suchen, so dass einen der<br />
Gedanke nicht loslässt, Mungan<br />
kenne dieses Gefühl aus eigener<br />
Erfahrung. Und tatsächlich,<br />
Mungan sagt selber: „Ich fühle<br />
mich fremd in dieser Welt“.<br />
Wirft man einen genaueren<br />
Blick auf Mungans Leben,<br />
könntest leicht den Anschluss kriegen.<br />
Wasumalles in der Welt machst du mit<br />
diesen tausend Tüten an deinem Rad?“<br />
Gern gehe ich auf Martinas Angebot<br />
ein, meinen Einkauf in ihr Auto zu laden.<br />
„Das Rad kannst du ja später abholen“,<br />
meint sie. „Wowohnst du überhaupt?“<br />
Als wir in der Scheffelstraße ankommen,<br />
stellt sie verwundert fest: „Was für<br />
ein Zufall, ausgerechnet das Bernat’sche<br />
indische<br />
Hautmalereien<br />
mit Henna<br />
Intern.<br />
Luft- u.<br />
Raumfahrtausst./Abk.<br />
fränk.:<br />
Hausflur<br />
Beschattung,Überwachung<br />
der<br />
Ansicht<br />
sein<br />
männlicherElternteil<br />
Luftschraube<br />
wolkenlos<br />
persönlichesFürwort<br />
scherzhaft:<br />
Esel<br />
polit.<br />
oder<br />
milit.<br />
Bündnis<br />
Berieselungsgerät<br />
Abk.:<br />
von oben<br />
frz.<br />
Artikel<br />
Büro des<br />
US-Präsidenten<br />
(... Office)<br />
kommt einem die Vermutung,<br />
dass Gefühl der Fremdheit rühre<br />
daher, dass er in einer Gesellschaft<br />
lebt, die sich zwischen<br />
dem Traditionellen und dem<br />
Modernen hin- und herbewegt.<br />
Doch Mungan ist die Persönlichkeit,<br />
die diesen Zwiespalt<br />
zwischen Orient und Okzident<br />
selbst lebt. Geboren 1955 in seiner<br />
heutigen Wahlheimat Istanbul,<br />
verbrachte er seine Kindheit<br />
und Jugend in Mardin im Osten<br />
der Türkei, wo er in einer patriarchalen<br />
Welt aufwuchs. Da ist<br />
es kein Zufall, dass er sich schon<br />
sehr früh für die Rechte von<br />
Minderheiten einsetzte, gehört<br />
er doch selbst dazu. Denn Mungan<br />
ist einer der wenigen Intellektuellen<br />
der Türkei, der sich<br />
trotz aller Schwierigkeiten mit<br />
traditionellen Konventionen zu<br />
seiner Homosexualität bekennt.<br />
Und doch ist Mungan niemand,<br />
der einen radikalen<br />
Schnitt mit der Vergangenheit<br />
und eine Modernisierung der<br />
Türkei fordert. Im Gegenteil,<br />
Mungan schöpft seinen Stoff<br />
aus dem urbanen Alltag genauso<br />
wie aus orientalischen Legenden.<br />
Moderne und Tradition<br />
sind für Mungan untrennbar<br />
miteinander verbunden.<br />
Dieses Zusammenspiel von<br />
Moderne und Tradition in seinen<br />
Büchern ist der Grund dafür,<br />
dass viele Türken seine Werke<br />
so schätzen. Mit seinem Crossover<br />
trifft er genau den Nerv einer<br />
Gesellschaft, die sich der<br />
Welt anschließen möchte, ohne<br />
sich jedoch zu sehr von den<br />
Wurzeln der Heimat loszulösen.<br />
Murathan Mungan: „Tschador“.<br />
Blumenbar,126 S., 15,90 Euro.<br />
Bei Piraten hört der Spaß auf<br />
Die Olympischen Spiele in China<br />
sind vorbei. Aber das Land leidet<br />
weiter unter der Zensur.<br />
Wurden wir überzeugt, hier ein Land<br />
beobachtet zu haben, welches im Begriff<br />
ist, sich zu öffnen, ein Land, welches<br />
in regem Austausch mit Wirtschaft<br />
und Kultur des Westens stehen<br />
will? Schließlich ist China Gastland<br />
der <strong>Frankfurter</strong> Buchmesse 2009. Welcher<br />
Teil unserer westlichen Kultur im<br />
Reich der Mitte aber ankommt, liegt<br />
nach wie vor inden Händen der Zensur,<br />
so scheint es. Schmunzeln auch<br />
Chinesen über „Wall-E“? Gibt es ihn,<br />
den unbedenklichen westlichen Film?<br />
Nach Maos Tod1976 wirkt die kommunistische<br />
Zensurpolitik bis heute<br />
nach. Sie betrifft alle künstlerischen<br />
Erzeugnisse, sei es Film, Buch, Musik<br />
oder das Internet. Ob das Ende des<br />
künstlerischen Stillstands durch das<br />
� Von Janna Gutenberger<br />
Entstehen einer chinesischen Kunstszene<br />
in den 80er Jahren wirklich Anlass<br />
zur Hoffnung einer Öffnung Chinas<br />
gibt, muss bezweifelt werden.<br />
Die Zahlen sprechen für sich: Von<br />
den weltweit etwa 4000 jährlich erscheinenden<br />
Filmen passieren nur ganze<br />
20 offiziell die chinesische Grenze,<br />
und auch die zugelassenen Filme kommen<br />
nicht unbesehen auf den chinesischen<br />
Markt oder in die rar gesäten<br />
Lichtspielhäuser (etwa 122000 Chinesen<br />
pro Kino). Die Mehrzahl der international<br />
berühmten Kinofilme darf<br />
nicht gezeigt werden: „Ben Hur“ (USA<br />
1960) wegen der Darstellung christlicher<br />
Glaubensinhalte, „Sieben Jahre in<br />
Tibet“ (USA 1997) wegen der Befürwortung<br />
eines freien Tibets, „Brokeback<br />
Mountain“ (USA 2006) wegen<br />
des Themas Homosexualität, „Borat“<br />
(USA 2006) aufgrund der Darstellung<br />
von Inzest und „Fluch der Karibik: Am<br />
Ende der Welt“ (USA 2007) wegen der<br />
Darstellung eines Chinesen in Gestalt<br />
Haus! Wie geht es Manuel? Sein Papa<br />
hat’s sicher nicht leicht mit ihm.“<br />
Martina ist mit Bernat verwandt, eine<br />
Kusine zweiten Grades, wie sie mir erklärt.<br />
Natürlich bin ich begierig, mehr<br />
über ihn zu erfahren.<br />
Fortsetzung folgt<br />
� Diogenes-Verlag, Zürich<br />
Reitund<br />
Zugtier<br />
Flughafen<br />
(engl.)<br />
®<br />
sl1810.6-2302<br />
des Freibeuters Sao Feng, welcher, so<br />
die oberste Kontrollbehörde, die in<br />
Hollywood typische Verunglimpfung<br />
von Landsmännern repräsentiere:<br />
kahlköpfig, vernarbt, bärtig und ungepflegt.<br />
Auch die Internetzensur beschränkt<br />
Chinesen heute eine freie<br />
Sicht auf die Welt: Webseiten mit Inhalten<br />
zum Massaker am Platz des<br />
Himmlischen Friedens, religiöse oder<br />
andere „politisch bedenkliche“ Webseiten<br />
werden zensiert, genau wie sämtliche<br />
tibetischen und taiwanesischen<br />
Webseiten, selbst private SMS, die ähnliche<br />
Stichwörter enthalten.<br />
Offenbar ist es die Angst vor fremdem<br />
Gedankengut, die die chinesische<br />
Kulturbürokratie dazu bringt, ihre<br />
Bürger vor unliebsamen Produkten zu<br />
„schützen“. Weraber große Teile der<br />
uns –und die Chinesen! –umgebenden<br />
Wirklichkeit verleugnet und nicht<br />
zulässt, der ist nur schwerlich mit den<br />
Prinzipien freier westlicher Kultur in<br />
Einklang zu bringen.<br />
Die Explosion der guten Laune<br />
„Wagner Love“ ist Frankfurts<br />
Newcomer-Band. Heute um 18 Uhr<br />
spielt sie auf dem Roßmarkt.<br />
„Wagner Love“. Die Band ohne Gitarre.<br />
Die neuen „Keane“? Ne, ne, falsche<br />
Richtung. Unter „Wagner Love“ versteckt<br />
sich toller funkiger Sound, ein-<br />
fach guter Pop, der ein bisschen an „Jamiroquai“<br />
mit Stevie Wonder und die<br />
französische Band „Phoenix“ erinnert.<br />
„Wagner Love“ sind Jacob Vetter<br />
(Gesang, der aber auch die Gitarre beherrscht),<br />
Tilmann Köllner (Bass) sowie<br />
die Brüder Marcel (Drums) und<br />
Ravel (Keyboard) Meeth. Ihren großen<br />
Durchbruch erlebten sie mit ihrer Single<br />
„I know“, die als Titelsong zum<br />
Hollywoodstreifen „Love Vegas“ mit<br />
Cameron Diaz und Ashton Kutcher<br />
auserkoren wurde. Und sie waren ein<br />
Mal in Hannover Vorband von Lenny<br />
Kravitz. Wermal auf einem Live-Konzert<br />
von ihnen war, weiß, wie sich die<br />
„Explosion der guten Laune“ anfühlt.<br />
Die Lieder über alle Facetten der Liebe<br />
bringen nicht nur weibliche Hüften<br />
zum Schwingen.<br />
www.kanzlit.de<br />
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Samstag, 20. September 2008 VERANSTALTUNGEN AM SAMSTAG junge zeitung<br />
KuS3<br />
Frankfurt<br />
����������<br />
Brotfabrik: Impro-Theater, Ampere<br />
Theater gegen Improgarage Dreieich,<br />
20 Uhr, Bachmannstraße 2–4,<br />
(0 69) 24 79 08 00<br />
Die Katakombe: Wolgalied oder:<br />
Es muss nicht immer Kaviar sein,<br />
Das Musical für Russland, 20.30 Uhr,<br />
Pfingstweidstraße 2, (069) 4917 25<br />
Die Komödie: Endlich allein, Komödie<br />
von Lawrence Roman, 20 Uhr,<br />
<strong>Neue</strong> Mainzer Straße 14–18, (069)<br />
28 45 80<br />
<strong>Frankfurter</strong> Autoren Theater: Das bin<br />
nicht ich der schreit, Monodramen-<br />
Marathon, 16 Uhr, Bachmannstraße<br />
2–4, (069) 76 75 24 59<br />
Freies Schauspiel Ensemble Frankfurt:<br />
Szenen einer Ehe, von Ingmar<br />
Bergman, Inszenierung von Reinhard<br />
Hinzpeter, 20 Uhr, Schmidtstraße<br />
12, (069) 5969490<br />
Fritz-Rémond-Theater: Die Grönholm-<br />
Methode, von Jordi Galceran, von<br />
Jordi Galceran, 20 Uhr, Bernhard-<br />
Grzimek-Allee 1, (069) 43 5166<br />
Internationales Theater: Un Fil ala<br />
Patte, von George Feydeau,<br />
L‘École du Théâtre des Teintureries<br />
àLausanne, in frz. Sprache, 20<br />
Uhr, Hanauer Landstraße 5–7, (069)<br />
4930503<br />
Kellertheater: Der Kuss der Spinnenfrau,<br />
Drama von M anuel Puig, 20.30<br />
Uhr, Mainstraße 2, (069) 288023<br />
Landungsbrücken: Bier für Frauen,<br />
von Felicia Zeller, 20 Uhr, Gutleutstraße<br />
294, (069) 60605972<br />
Mousonturm: Kassandra, nach dem<br />
Roman v. Christa Wolf, 21 Uhr, Waldschmidtstr.<br />
4, (069) 40589520<br />
Naxos-Halle: Don Carlos. Infant, von<br />
Friedrich Schiller, Theater Willy<br />
Praml, 19.30 Uhr, Wittelsbacherallee<br />
29, (069) 43054734<br />
Schauspiel, Großes Haus: Retten<br />
Sie mich! Reden Sie! Irgendwas! Ein<br />
Anton-Tschechow-Abend, 20 Uhr,<br />
Willy-Brandt-Platz, (069) 1340400<br />
Schauspiel,KleinesHaus:DieSturheit,<br />
v. Rafael Spregelburd, 19.30 Uhr,<br />
Willy-Brandt-Platz, (069) 1340400<br />
Schauspiel, Schmidtstraße 12: Die<br />
Leiden des jungen Werther, von<br />
Johann Wolfgang G oethe, 20.15 Uhr,<br />
Schmidtstraße 12, (069) 1340400<br />
Stalburg-Theater: Brumm Brumm,<br />
Lustspiel von Michael Herl, 20 Uhr,<br />
Glauburgstr. 80, (069) 25 6277 44<br />
The English Theatre: Gaslight, von<br />
Patrick Hamilton, 19.30 Uhr, Gallusanlage<br />
7, (069) 2423 1620<br />
Volkstheater: Traatsch im Trebbehaus,<br />
Lustspiel von Jens Exler,<br />
20 Uhr, Großer Hirschgraben 21,<br />
(0 69) 288598<br />
Darmstadt<br />
Die Komödie –TAP: Eine provenzalische<br />
Nacht, Komödie von Robin<br />
Hawdon, 20.15 Uhr, Bessunger<br />
Straße 125, (061 51) 33555<br />
<strong>Neue</strong> Bühne: Arsen und Spitzenhäubchen,<br />
Kriminalkomödie von Joseph<br />
Kesselring, 20 Uhr, <strong>Frankfurter</strong><br />
Landstraße 195, (061 51) 42 2205<br />
Staatstheater, Foyer: Aktion Theaterfoyer,<br />
Kammerkonzert, 15.30 Uhr,<br />
Theaterspielplatz, Einführung für<br />
Familien zur Oper „Die Kluge“,<br />
18 Uhr, Georg-Büchner-Platz 1,<br />
(0 61 51) 2811600<br />
Staatstheater, Kammerspiele: Hochzeitsreise,<br />
von Vladimir Sorokin,<br />
Premiere, 20 Uhr, Georg-Büchner-<br />
Platz 1, (06151) 2811600<br />
Eschborn<br />
Stadthalle: Buddenbrooks, nach dem<br />
Roman von Thomas Mann, Euro-<br />
Studio Landgraf, 20 Uhr, Rathausplatz,<br />
(06196) 49 0334<br />
Mainz<br />
Kammerspiele: Theater Meschugge:<br />
Chair de ma chair, no strings<br />
attached -figurentheater &mehr,<br />
20 Uhr, Rheinstraße 4, (0 6131)<br />
22 50 02<br />
Kulturzentrum KUZ: De Camping,<br />
Theater Maatwerk, 15 Uhr, Ödipus,<br />
Das Helmi – Internationale Puppenbühne<br />
Berlin, Theaterfestival<br />
Grenzenlos Kultur Vol. 10 (Open Air<br />
zwischen KUZ und Malakoff Terrasse),<br />
18.30 Uhr, Dagobertstraße 20b,<br />
(0 61 31) 286860<br />
Staatstheater, Kleines Haus: Hamlet,<br />
von William Shakespeare,<br />
19.30 Uhr, Gutenbergplatz 7,<br />
(0 61 31) 2851222<br />
TIC: Die Kaperer, von Philipp Löhle,<br />
20 Uhr, Spritzengasse 2, (0 6131)<br />
2851222<br />
KINO-PROGRAMM<br />
V<br />
anessa P. moderiert das „große Travestie-Spektakel“,<br />
zu dem die „Showgirls Frankfurt“ in<br />
die Brotfabrik nach Frankfurt-Hausen laden.<br />
In ihrer ersten Show nach der Sommerpause wollen<br />
es die Herren Damen so richtig krachen lassen. Vorher<br />
brauchen sie allerdings gut zwei Stunden in der<br />
Garderobe, um sich in die Diva zuverwandeln, die<br />
tief in ihnen steckt.<br />
21 Uhr, PUT-Eventbühne in der Brotfabrik, Bachmannstraße<br />
2–4, Frankfurt. Eintritt: 15 Euro.<br />
Frankfurt<br />
Wiesbaden<br />
Galli-Theater: Ehekracher, Komödie<br />
von Johannes Galli, 20 Uhr, Adelheidstraße<br />
21, (0611) 3418999<br />
Hessisches Staatstheater: Casting,<br />
für das Musical „Anything Goes“<br />
(Kleiner Ballettsaal), 15 Uhr, Christian-Zais-Straße<br />
3, (0611) 13 23 25<br />
Hessisches Staatstheater, Großes<br />
Haus: Nora oder ein Puppenhaus,<br />
von Henrik Ibsen, 19.30 Uhr, Christian-Zais-Straße<br />
3, (06 11) 13 23 25<br />
Hessisches Staatstheater, Wartburg:<br />
Spielbank, von Herbert Fritsch<br />
und Sabrina Zwach, 20 Uhr, Schwalbacher<br />
Straße 51, (06 11) 13 23 25<br />
Thalhaus: Dialog, Gruppe Zeitlos, Theater-Projekt<br />
aus dem EVIM-Wohnpflegehaus,<br />
19 Uhr, Nerotal 18,<br />
(0611) 1851267<br />
Velvets – Schwarzes Theater: Der<br />
kleine Prinz, von Antoine Saint-Exupéry,<br />
20 Uhr, Schwarzenbergstraße<br />
3, (06 11) 7199 71<br />
Frankfurt<br />
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Gallus-Theater: Wohin von hier, Tanztheater<br />
Johanna Knorr, 20 Uhr,<br />
Kleyerstraße 15, (069) 75 80 60 2 0<br />
Mousonturm: Borrowed Landscapes,<br />
Tanz, anoukvandijk dc NL, Deutsche<br />
Erstaufführung, 20 Uhr, Waldschmidtstraße<br />
4, (069) 40 58 95 20<br />
Oper Frankfurt: Die Zauberflöte, von<br />
Wolfgang Amadeus Mozart, 19 Uhr,<br />
Willy-Brandt-Platz, (069) 1340400<br />
Papageno-Musiktheater im Palmengarten:<br />
Die Fledermaus, O perette<br />
von Johann Strauß, 10 Jahre Papageno,<br />
19.30 Uhr, Siesmayerstraße<br />
63, (0 69) 1340400<br />
Darmstadt<br />
Staatstheater, Großes Haus: Die<br />
Kluge, Oper von Carl Orff, Fami<br />
lienvorstellung, 19.30 Uhr, Georg-<br />
Büchner-Platz 1, (0 61 51) 2811600<br />
Wiesbaden<br />
Hessisches Staatstheater, Kleines<br />
Haus: Anything Goes, Musical von<br />
Cole Porter, Jugend-Club-Theater,<br />
19.30 Uhr, Christian-Zais-Straße 3,<br />
(0611) 132325<br />
Frankfurt<br />
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Die Käs: Auf der Suche nach dem<br />
verlorenen Mann, mit Stephan Bauer,<br />
20 Uhr, Waldschmidtstraße 19,<br />
(069) 550736<br />
Die Schmiere: Komm doch endlich!<br />
20 Uhr, Seckbächer Gasse 4, (069)<br />
281066<br />
Interkulturelle Bühne: Lange Nacht<br />
des Kabaretts, mit Monika Blankenberg,<br />
Carola Schwelien, Oliver Kube<br />
u.a., Days of Respect, 20 Uhr, Alt-<br />
Bornheim 32, (069) 46 003741<br />
<strong>Neue</strong>s Theater Höchst: Rostig, Rostig<br />
... trallalallala, mit Bill Mockridge,<br />
20 Uhr,Emmerich-Josef-Straße 46a,<br />
(069) 33999933<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel<br />
Theater Alte Mühle: Der Seniorenhippie<br />
mit Hund, mit Dieter Thomas,<br />
20 Uhr, Lohstraße 13, (061 01)<br />
55 93 55<br />
Darmstadt<br />
Berger Kino: Darjeeling Limited Sa./So. 20.50 Uhr,<br />
Die Chroniken von Narnia So. 15.15 Uhr, Drachenläufer<br />
(OmU) Sa./So. 20.30 Uhr, Horton<br />
hört ein Hu! Sa./So. 13.30 Uhr, Kirschblüten<br />
Sa./So. 17.50 Uhr, Kung Fu Panda Sa./So. 15,<br />
17 Uhr, Urmel So. 13.30 Uhr, Zusammen ist<br />
man weniger allein Sa./So. 19 Uhr, Berger<br />
Straße 177, (069) 9450330<br />
Cinema: Couscous mit Fisch Sa./So. 17.30, 20.30<br />
Uhr, Dr. Aleman Sa./So. 16, 20.45 Uhr, Elegy<br />
oder Die Kunst zu lieben Sa./So. 18.30 Uhr,<br />
Nicht dran denken Sa./So. 15.15 Uhr, Wolke<br />
Neun Sa./So. 15, 17, 19, 21 Uhr, Rossmarkt 7,<br />
(069) 21 99 7855<br />
Cinestar: Akte X Sa. 22.50 Uhr, Babylon A.D. Sa.<br />
20, 22.30, So. 17.40, 20 Uhr, Die Chroniken von<br />
Narnia Sa./So. 17.10 Uhr, Die Insel der Abenteuer<br />
Sa./So. 15.20 Uhr, Die Mumie: Das Grabmal<br />
des Drachenkaisers Sa. 20.20, 23, So.<br />
20.20 Uhr, Die Stiefbrüder Sa. 17.30, So. 15.10,<br />
17.30 Uhr, Freche Mädchen Sa./ So. 14.50 Uhr,<br />
Kung Fu Panda Sa./So. 14.50 Uhr, Leg dich<br />
nicht mit Zohan an Sa. 15, 17.40, 20.10, 22.50,<br />
So. 15, 17.40, 20.10 Uhr, Mamma Mia! Sa./So.<br />
20.10 Uhr, Mensch, Dave! Sa./So. 15.10, 17.30,<br />
Ist aus der „Lindenstraße“<br />
als Erich Ritter an der Seite<br />
Marie-Louise Marjans bekannt:<br />
Bill Mockridge.<br />
Halbneun-Theater: Tailed Comedians,<br />
a cappella, 20.30 Uhr, Sandstraße<br />
32, (0 6151) 23330<br />
Eschborn<br />
Eschborn K: Warum soll eine Frau kein<br />
Verhältnis haben? sinnlich-freche<br />
und erotisch-unartige Lieder, mit<br />
Doris u. Bernd Theimann, 20.15 Uhr,<br />
Jahnstraße 3, (061 96) 48800<br />
Mainz<br />
Showbühne: Abgehoben –100 Jahre<br />
Fliegerei und manche Abstürze,<br />
satirische Revue mit Sebastian<br />
Wagner, 20 Uhr, Große Bleiche 17,<br />
(061 31) 2116444<br />
Frankfurt<br />
�����<br />
Put-Eventbühne:Showgirls,Travestieshow<br />
mit Vanessa P., 21 Uhr, Bachmannstraße<br />
2–4, (069) 21 99 59 61<br />
Tigerpalast:20JahreTigerpalast-Jubiläumsrevue,19.30<br />
u.22.30 Uhr, Heiligkreuzgasse<br />
16–20, (069) 9200220<br />
Zelt im Europaviertel: The Great<br />
Flying Circus, 15 und 20 Uhr,<br />
(0 18 05) 71 61 51<br />
<strong>Bad</strong> Homburg<br />
Deutsches Äppelwoi-Theater: Toast<br />
Hawaii und Käse-Igel, 20 Uhr,<br />
Schwedenpfad 1, (061 72) 69 04 07<br />
Mühlheim<br />
Gerdas kleine Weltbühne: September<br />
08 – Jubiläumsshow, 19 und<br />
22 Uhr, Dietesheimer Straße 90,<br />
(0 61 08) 75491<br />
19.40 Uhr, Preview: Der Mondbär Sa. 15,<br />
17.15 Uhr, The Dark Knight Sa. 17, 19.50, 22,<br />
So. 17, 19.50 Uhr, Tropic Thunder Sa. 15.20,<br />
17.50, 20.20, 23, So. 15.20, 17.50, 20.20 Uhr,<br />
Wanted Sa. 19.50, 22.30, So. 19.50 Uhr, Winx<br />
Club Sa./So. 15, 17.20 Uhr, Mainzer Landstraße<br />
681, (0 69) 38 98 5155<br />
Cinestar Metropolis: 39,90 (Neununddreißigneunzig)<br />
Sa./So. 22.15 Uhr, Babylon A.D. Sa.<br />
17.05, 19.45, 22.30, So. 11.15, 17.05, 19.45,<br />
22.30 Uhr, Der Mongole So. 22.30 Uhr, Die<br />
Chroniken von Narnia Sa./So. 14 Uhr, Die Mumie:<br />
Das Grabmal des Drachenkaisers Sa.<br />
22.15, So. 19.40 Uhr, Freche Mädchen Sa./So.<br />
14.35 Uhr, Frontalknutschen Sa. 14.30, So.<br />
11.20, 14.30, 17.15 Uhr, Gomorrha, Reise in<br />
das Reich der Camorra Sa. 14, 17, 20, 23, So.<br />
11, 14, 17, 20, 23 Uhr, Hancock Sa. 22.30 Uhr,<br />
Kirschblüten Sa. 14.20, So. 11, 14.20 Uhr, Kung<br />
Fu Panda Sa. 14, So. 11, 14 Uhr, Leg dich nicht<br />
mit Zohan an Sa. 14.15, 17, 19.50, 22.45, So.<br />
11.25, 14.15, 17, 19.50, 22.45 Uhr, Mamma Mia!<br />
Sa. 17.15, 19.50, So. 11.10, 17.15, 19.50 Uhr,<br />
Mensch, Dave! Sa. 14.25, 17, So. 11.15,<br />
14.25, 17 Uhr, Preview: Der Mondbär Sa. 15,<br />
17.15 Uhr, Redbelt Sa. 19.45, 22.30, So. 19.45,<br />
22.30 Uhr, Robert Zimmermann wundert sich<br />
„Familie Malente“ lässt die Augen der Schlagerfans feucht werden: Mit Hits wie „Peppermint Twist“, „Rote Lippen soll<br />
man küssen“oder „Ein Student aus Uppsala“ geht es zurück in die wilden Sechziger.<br />
Mit 17 hat man noch Träume<br />
Die 17 Jahre alte Lore träumt nur noch<br />
von den „Beatles“; ihr Ratgeber ist die<br />
„Bravo“. Derweil arbeiten Lores Eltern<br />
fleißig am Wirtschaftswunder –auf diese<br />
Steine können sie bauen. Im Fernsehen<br />
glättet Tante Tilly jede Falte mit Ge-<br />
D<br />
as bin nicht ich der schreit ist ein<br />
„Monodramen-Marathon“ übertitelt,<br />
mit dem das <strong>Frankfurter</strong> Autoren-Theater<br />
ein tiefen Blick auf das Leben<br />
inder Stadt wirft. 15 Autoren bieten<br />
14 Uraufführungen –inacht Stunden.<br />
16 Uhr, <strong>Frankfurter</strong> Autoren-Theater in der<br />
Brotfabrik, Bachmannstraße 2–4, Frankfurt.<br />
Eintritt 40 Euro inkl. Essen/Getränke, Telefon<br />
(069) 25 53 58 37. Auch 27. /28.9. u. 3.10.<br />
Frankfurt<br />
�������<br />
Alte Oper, Albert-Mangelsdorff-Foyer<br />
Komponistenporträt Mauricio<br />
Kagel. In memoriam Mauricio Kagel.<br />
Wandel durch Annäherung, 11 Uhr,<br />
Opernplatz 1, (069) 1340400<br />
Alte Oper, Mozart-Saal: Yakov Kreizberg<br />
und Julia Fischer, Werke von<br />
Beethoven, Tschaikowsky und<br />
Grieg, 20 Uhr, Opernplatz 1, (0 69)<br />
1340400<br />
Archäologisches Museum: Main-Barockorchester<br />
Frankfurt, Werke von<br />
Johann Sebastian Bach, (Karmeliterkloster),<br />
20 Uhr, Karmelitergasse 1,<br />
(0 69) 21 23 58 96<br />
Bethlehemkirche: Hessische Kantorei,<br />
Christel Reich (Ltg.), 20 Uhr,<br />
Fuchshohl 1, (069) 5299 47<br />
Jahrhunderthalle: Klassik Radio<br />
in concert – Die Große Welt der<br />
Filmmusik, 20 Uhr, Pfaffenwiese 1,<br />
(01805) 848084<br />
Nebbiensches Gartenhaus: Ulrike<br />
Möhn, Markus Hoßner und Adriana<br />
Krasniqi „Musik aus Osteuropa“,<br />
11 Uhr, Bockenheimer Anlage,<br />
(069) 235734<br />
<strong>Bad</strong> Homburg<br />
Erlöserkirche: Deutsche Staatsphilharmonie<br />
Rheinland-Pfalz, Fugato<br />
Orgelfestival, 19.30 Uhr, Dorotheenstraße<br />
1<br />
Hofheim<br />
schirrspülmittel, und Clementine zeigt,<br />
wie korpulente Frauen in Latzhosen<br />
strahlen können. Die Brosamen vom gut<br />
gefüllten Teller des Aufschwungs wandern<br />
per Paket zur darbenden Verwandtschaft<br />
in die Ostzone. Das Schlager-Mu-<br />
Haus vom Guten Hirten: Kammer-<br />
Chor Hofheim, Werke von Britten,<br />
Reger, Dvorak u.a., 20 Uhr, Schlossstraße<br />
95, (061 92) 28 72 84<br />
über die Liebe Sa. 19.40, So. 22.15 Uhr, Star<br />
Wars: The Clone Wars So. 14.30 Uhr, The Dark<br />
Knight Sa. 14, 16.15, 17.20, 19.30, 20.15, 21,<br />
23, So. 10.50, 14, 16.15, 17.20, 19.30, 20.15, 21,<br />
23 Uhr, Tropic Thunder Sa. 14.45, 17.15, 20.15,<br />
22.50, So. 11.30, 14.45, 17.15, 20.15, 22.50 Uhr,<br />
Wanted Sa./So. 17.20, 20, 23 Uhr, Winx Club<br />
Sa. 14, 16.30, So. 11.30, 14, 16.30 Uhr, Wolke<br />
Neun Sa. 17, 19.30, So. 11, 17, 19.30 Uhr,<br />
Eschenheimer Anlage 40, (018 05) 11 88 11<br />
E-Kinos: Babylon A.D. Sa./So. 18, 20.15 Uhr, Die<br />
Stiefbrüder Sa./So. 16, 18.15 Uhr, Elegy oder<br />
Die Kunst zu lieben Sa./So. 20 Uhr, Freche<br />
Mädchen Sa./So. 14 Uhr, Friedliche Zeiten<br />
Sa./So. 15.30, 18, 20.15 Uhr, Frontalknutschen<br />
Sa./So. 17.45 Uhr, Kirschblüteni So. 15 Uhr,<br />
Leg dich nicht mit Zohan an Sa./So. 14.30 Uhr,<br />
Mamma Mia! Sa./So. 17.45, 20.15 Uhr,<br />
Mensch, Dave! Sa./So. 14, 16 Uhr, Preview:<br />
Der Mondbär Sa. 14, 16 Uhr, Robert Zimmermann<br />
wundert sich über die Liebe Sa./<br />
So. 15.30 Uhr, So ist Paris Sa./So. 20.30 Uhr,<br />
The Dark Knight Sa./So. 17, 20.15 Uhr, Tropic<br />
Thunder Sa./So. 15, 17.30, 20 Uhr, Wanted<br />
Sa./So. 18, 20.30 Uhr, Winx Club Sa./<br />
So. 14, 16 Uhr, Zeil 125, (069) 28 52 05<br />
Mainz<br />
Peter-Cornelius-Konservatorium:<br />
Klassenvorspiel Querflöte, 16 Uhr,<br />
Binger Straße 18, (061 31) 12 22 89<br />
Staatstheater, Großes Haus: Philharmonisches<br />
Staatsorchester Mainz,<br />
1. Sinfoniekonzert, Werke von Herrmann,<br />
Schreker und Berlioz (Einführung<br />
im Orchestersaal, 19 Uhr),<br />
20 Uhr, Gutenbergplatz 7, (0 61 31)<br />
2851222<br />
Frankfurt<br />
��������<br />
Das Bett: Nemo, 21.30 Uhr, Klappergasse<br />
16, (0 69) 6062 98 73<br />
Dreifaltigkeit Gemeindehaus: <strong>Frankfurter</strong><br />
Gospelchor, 19.30 Uhr, Oeserstraße<br />
126, (069) 93 99 78 81<br />
Jazz-Keller Summa Summarum:<br />
N‘Awlinz Joymakers, New Orleans<br />
Jazz, 21.30 Uhr, Klappergasse 3,<br />
(0 61 04) 94 56 45<br />
Jazzkeller: Kirk Lightsey & Friends,<br />
22 Uhr, Kleine Bockenheimer Straße<br />
18a, (0 69) 28 85 37<br />
Mampf: Hannes Buder, Gitarre, 20.30<br />
Uhr, Sandweg 64, (069) 44 86 74<br />
Spritzehaus: Mallet, 21 Uhr, Große<br />
Rittergasse 41–43, (069) 6143 36<br />
St. Peter: HipRockTized-Festival, Hip-<br />
Hop meets Rock, mit Four People On<br />
The Kitchen Floor, u.a., 19.30 Uhr,<br />
Stephanstr. 6, (069) 2972 59 51 00<br />
Aschaffenburg<br />
Colos-Saal: Echoes, Tribute to Pink<br />
Floyd, 20 Uhr, Rossmarkt 19,<br />
(060 21) 27239<br />
sical „Mit 17 hat man noch Träume“<br />
führt von den biederen Anfangs-Sechzigern<br />
bis hin zu Flower-Power und Twiggy.Mitsingverdächtig!<br />
20 Uhr, Bürgerhaus, Marktplatz 1–2,<br />
Schwalbach. Eintritt: 10–17 Euro.<br />
Mainz<br />
Unterhaus im Unterhaus: Melanie<br />
Haupt „Ein Glück – zu wahr um<br />
schön zu sein!“, 20 Uhr, Münsterstraße<br />
7, (0 61 31) 23 21 21<br />
Wiesbaden<br />
Gestüt Renz: The Buttbrothers, 22 Uhr,<br />
Nerostraße 24, (0611) 6097788<br />
Kulturpalast: Black Heart Rebellion u.<br />
Rollergirls und Les Trucs, 20 Uhr,<br />
Saalgasse 36, (06 11) 31 28 60<br />
Frankfurt<br />
Eldorado: Die Entdeckung der Currywurst Sa./<br />
So. 15.30, 18, 20.30 Uhr, Schäfergasse 29, (0 69)<br />
28 13 48<br />
Filmtheater Valentin: Rettet Trigger! Sa./So.<br />
15 Uhr, So ist Paris Sa./So. 19.15 Uhr, Underdogs<br />
Sa. 17, 21.45, So. 17, 21.45 Uhr,<br />
Windthorststraße 84, (0 69) 3086927<br />
Harmonie: Die Entdeckung der Currywurst<br />
Sa./So. 15, 19 Uhr, Die Kunst des negativen<br />
Denkens Sa./So. 17, 21 Uhr, Gomorrha, Reise<br />
in das Reich der Camorra Sa./ So. 15, 17.45,<br />
20.30 Uhr, Dreieichstraße 54, (069) 6637 18 36<br />
Mal Seh’n: Dance For All (OmU) Sa./So. 20 Uhr, Matinee:<br />
Die Klage der Kaiserin So. 13 Uhr, Mein<br />
Freund, der Wasserdrache Sa./So. 16 Uhr, RR –<br />
Railroad Sa./So. 18 Uhr, Weiße Lilien Sa./So.<br />
22 Uhr, Adlerflychtstraße 6HH, (069) 5970845<br />
Orfeos Erben: Finnischer Tango Sa. 23.30 Uhr,<br />
Friedliche Zeiten; m. Vorfilm Sa./19 Uhr, Happy-Go-Lucky<br />
(2008); m. Vorfilm Sa. 21.15, So.<br />
21.15 Uhr, Matinee: Back to Africa (OmU) So.<br />
13 Uhr, Selbstgespräche Sa. 15 Uhr, Sweet<br />
Mud Sa. 17, So. 17 Uhr, Urmel So. 15 Uhr, Hamburger<br />
Allee 45, (0 69) 70 76 91 00<br />
Turm-Palast: Babylon A.D. (OV) Sa. 17.30, 20,<br />
22.15, So. 17.30, 20 Uhr, Die Chroniken von<br />
Narnia: Prinz Kaspian von Narnia (OV) So.<br />
������<br />
Batschkapp: Popular Tunes, (Rock,<br />
Pop, Alternative), 22 Uhr, Maybachstraße<br />
24, (069) 9521 84 10<br />
Cocoon Club: One Year Fake, 22 Uhr,<br />
Carl-Benz-Str. 21, (069) 5069 69 48<br />
Das Bett: DJane Roxy Monoxyd, Indie,<br />
23.30 Uhr, Klappergasse 16, (0 69)<br />
60 62 98 73<br />
Eiserner Steg: The Spirit of Georgia –<br />
Coca-Cola-Boot, 18 Uhr<br />
King Kamehameha Club: Ballhaus,<br />
21 Uhr, Hanauer Landstraße 192,<br />
(069) 4800370<br />
Nachtleben: We Like It Dirty, 23 Uhr,<br />
Kurt-Schumacher-Straße 45, (0 69)<br />
20650<br />
Ravenstein-Zentrum/FTV 1860: Milonga<br />
am Zoo, Tanzabend Tango argentino,<br />
21 Uhr, Pfingstweidstr. 7<br />
Sinkkasten: 80er Disco, 22 Uhr, Brönnerstraße<br />
5, (069) 2803 85<br />
Südbahnhof: 30plus Party, (Partytunes<br />
der 80er und 90er), 21 Uhr,<br />
Hedderichstraße 51, (069) 62 32 01<br />
Yachtklub: Indian Vibes, Hot tracks<br />
and Indian snacks, 22 Uhr, Alte<br />
Brücke (Main) 2<br />
B<br />
lack Heart Rebellion ist eine<br />
Band aus Brügge, die tief in der<br />
belgischen Hardcore-Szene verwurzelt<br />
ist und für eine Mischung aus<br />
Post-Rock und Screamo steht. Das sagt<br />
dem Fachmann vor allem eins: Es wird<br />
laut, Baby.<br />
20 Uhr, Kulturpalast, Saalgasse 36, Wiesbaden.<br />
Eintritt: 5 Euro, Telefon (06 11)<br />
31 28 60.<br />
Frankfurt<br />
�������������<br />
Archäologisches Museum: Götter –<br />
Heroen –Fabelwesen, Griechische<br />
Vasenbilder und Kinderillustrationen,<br />
bis 19.10., <strong>Frankfurter</strong> Eliten,<br />
Lebensbilder inszenieren charakteristische<br />
Momente der jeweiligen<br />
Epoche, Keltenfürst, Jupitersäulen,<br />
Kaiserpfalz, 10 Uhr, Karmelitergasse<br />
1, (0 69) 21 23 58 96<br />
Deutsches Architektur-Museum: ZukunftsWerkstattWohnbauen<br />
2008<br />
der Wüstenrot Stiftung, bis 22.9.,<br />
Moscheen von Sinan, Zeichnungen<br />
von Augusto Romano Burelli und<br />
Paola Gennaro, bis 2.11., Becoming<br />
Istanbul, bis 9.11., Ready for Take-<br />
Off, Deutscher Beitrag zur VII. Architektur-Biennale<br />
in Sao Paulo, bis<br />
9.11., Von der Urhütte zum Wolkenkratzer,<br />
11 Uhr, Schaumainkai 43,<br />
(0 69) 21 23 88 44<br />
Deutsches Filmmuseum: Alles über<br />
Rosemarie, Anlässlich des 50-jährigen<br />
Jubiläums des Films „Das<br />
Mädchen Rosemarie“, bis 19.10.,<br />
14 Uhr, Schaumainkai 41,(069)<br />
961220220<br />
Goethe-Museum/Goethe-Haus: Der<br />
Brief – Ereignis und Objekt, bis<br />
16.11., Catharina Elisabeth Goethe<br />
zum 200. Todestag (1731–1808),<br />
Frau Aja –Räthin –Goethes Mutter,<br />
bis 30.12., Der junge Goethe in<br />
Frankfurt, Galerie der Goethezeit,<br />
10 Uhr, Großer Hirschgraben 23–<br />
25, (069) 1388 00<br />
Historisches Museum: Die 68er, Kurzer<br />
Sommer, lange Wirkung, bis<br />
2.11., 125 Jahre Historisches Museum,<br />
Frankfurts „Schatzkammer“.<br />
Bibliothek der Alten, Ein Generationen<br />
übergreifendes Projekt, 2000–<br />
2105, Frankfurt im Spätmittelalter,<br />
Kirche – Stifter – Frömmigkeit,<br />
Main-Metropole, <strong>Frankfurter</strong> Stadtgeschichte<br />
1866–2001, Von der<br />
Pfalz zur frühen Stadt, Von Fremden<br />
zu <strong>Frankfurter</strong>n, Zuwanderung<br />
und Zusammenleben, 10 Uhr, Saalgasse<br />
19, (069) 21235599<br />
Höchster Porzellan-Museum im<br />
Kronberger Haus: Kurt Schröder,<br />
Querschnitt durch sein Lebenswerk,<br />
Aquarelle, Zeichnungen und<br />
Porzellan, bis 8.2., Höchste Güte<br />
und barocke Zier, Höchster Porzellan<br />
1746–1796 mit den Sammlungen<br />
Kurt Bechtold und Hoechst<br />
AG, 11 Uhr, Bolongarostraße 152,<br />
(069) 21 245474<br />
Museum der Weltkulturen: Reisen<br />
und Entdecken. Vom Sepik an den<br />
Main, bis 30.8., 10 Uhr, Schaumainkai<br />
29–37, (069) 2123 5913<br />
Museum für Angewandte Kunst: Ein<br />
Platz für Tiere, Bestandsausstellung<br />
keramischer Tierdarstellungen vom<br />
16. bis ins 20. Jahrhundert, bis 21.9.,<br />
Five Pieces. Isezaki Jun: AJapanese<br />
Living Treasure, Zweites Schaufenster<br />
zum Jubiläumsjahr „30 Jahre<br />
Galerie Heller, Heidelberg“, bis<br />
16.11., Kengo Kuma, Ein Teehaus,<br />
Von Istanbul bis Mogulindien, Meisterwerke<br />
aus der Sammlung des<br />
Museums für Angewandte Kunst<br />
Frankfurt, 10 Uhr, Schaumainkai 17,<br />
(0 69) 21 23 40 37<br />
Senckenbergmuseum: Eine Zeitreise<br />
von der Vergangenheit in die Gegenwart,<br />
9Uhr, Senckenberganlage<br />
25, (069) 75420<br />
Städel: Abschlussausstellung, der<br />
Absolventinnen und Absolventen<br />
der Staatlichen Hochschule für Bildende<br />
Künste, bis 21.9., Fokus auf:<br />
Meister des Hausbuchs (Umkreis),<br />
Hl. Hieronymus (Hieronymus im<br />
Gehäus), 1480, bis 21.9., Max Beckmann:<br />
„8 Bronzen“, bis 21.9., REAL –<br />
Fotografien aus der Sammlung<br />
der DZ Bank, Städel-Anbau OG, bis<br />
21.9., Meisterwerke des Symbolismus,<br />
Das Hessische Landesmuseum<br />
Darmstadt zu Gast im Städel,<br />
bis 30.9., 10 Uhr, Schaumainkai 63,<br />
(069) 6050980<br />
Frankfurt<br />
���������<br />
Goethe-Museum/Goethe-Haus: Führung<br />
durch das Goethe-Haus, (ab<br />
mind. 3Personen), 10.30, 14 und<br />
16 Uhr, Großer Hirschgraben 23–<br />
25, (069) 1388 00<br />
Hanauer Landstraße: Berlarte, 7.<br />
Kunstsalon, „Berliner Kunst –<strong>Frankfurter</strong><br />
Spiele“, mit Max Weinberg,<br />
Inna Artemova u.a. (Hanauer Landstraße<br />
186), 20 Uhr<br />
Palmengarten: Wasserpflanzen, mit<br />
Heidrun Janka, 15 Uhr, Siesmayerstraße<br />
61, (069) 2123 6689<br />
14.30 Uhr, Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers<br />
(OV) Sa. 14.45 Uhr, Die Stiefbrüder<br />
(OV) Sa. 14.30, 17, 19.45, 22.15, So. 14.30,<br />
17, 19.45 Uhr, Hancock (OV) Sa. 22.30 Uhr,<br />
Leg dich nicht mit Zohan an (OV) Sa./So.<br />
15, 17.20 Uhr, Mamma Mia! (OV) Sa./So. 15,<br />
17.30, 20.15 Uhr, The Dark Knight (OV) Sa. 14,<br />
17.15, 19.45, 20.15, 22.45, So. 14, 17.15, 19.45,<br />
20.15 Uhr, Tropic Thunder (OV) Sa. 15, 17.30,<br />
20.15, 22.45, So. 15, 17.30, 20.15 Uhr, Wanted<br />
(2008) (OV) Sa. 14.30, 17.15, 20, 22.45,<br />
So. 14.30,17.15, 20 Uhr, Bleichstraße 57, (0 69)<br />
28 17 87<br />
Sulzbach<br />
Kinopolis Main-Taunus: 5th Commandment Sa.<br />
20.15, 22.45, So. 20.15, 22.45 Uhr, Alvin und die<br />
Chipmunks Sa. 14.45 Uhr, Babylon A.D. Sa./<br />
So. 17.45, 20.30, 23.15 Uhr, Babylon A.D. (OV)<br />
Sa. 18, So. 18, 20.45 Uhr, Die Chroniken von<br />
Narnia Sa. 14, 17.30, 20.45, So. 14, 17.30 Uhr,<br />
Die Drachenjäger Sa./So. 14.30 Uhr, Die Mumie:<br />
Das Grabmal des Drachenkaisers Sa.<br />
17.45, 20.30, 23.15, So. 14.45, 17.45, 20.30 Uhr,<br />
Die Stiefbrüder Sa. 20.15, 22.45, So. 20.15 Uhr,<br />
Union-Gelände: Berlarte – 7. Kunstsalon<br />
„Berliner Kunst –<strong>Frankfurter</strong><br />
Spiele“, mit Max Weinberg und Inna<br />
Artemova (Loft, Hausnummer 186),<br />
20 Uhr, Hanauer Landstraße<br />
Frankfurt<br />
���������<br />
Der Buchwald: Ulrike A. Kucera liest<br />
aus „Mordssommer“, 18.30 Uhr,<br />
Buchwaldstraße 22<br />
Geisenheim<br />
Sektkellerei Bardong: Raoul Schrott<br />
liest aus „Ilias“ von Homer, 16.<br />
Rheingau-Literatur-Festival „Wein-<br />
Lese“, 20 Uhr, Bahnstraße 7,<br />
(0 18 05) 74 34 64<br />
Der Schriftsteller Raoul<br />
Schrott wuchs in Tunis als<br />
Sohn eines österreichischen<br />
Außenhandelsvertreters auf.<br />
Frankfurt<br />
��������<br />
Alte Oper, Hindemith-Foyer: Wandel<br />
durch Annäherung, Komponistenporträt<br />
Mauricio Kagel, Symposium<br />
für und mit Mauricio Kagel, Hans-<br />
Klaus Jungheinrich (Ltg.), Autakt<br />
2008, 11 Uhr, Opernplatz 1, (0 69)<br />
1340400<br />
Frankfurt<br />
�����<br />
Festplatz am Ratsweg: Herbstdippemess,<br />
14 Uhr, Ratsweg<br />
Oberbayern: Oktoberfest, mit Fassanstich,<br />
Gaudi und Brezel, 22 Uhr,<br />
Kleine Rittergasse 22<br />
Paulsplatz: Französische Woche 2008,<br />
10 Uhr<br />
Frankfurt<br />
������<br />
Haus Sindlingen: Das Geburtstagspaket,<br />
<strong>Frankfurter</strong> Puppentheater,<br />
15.30 Uhr, Richard-Weidlich-Platz,<br />
(0 69) 49 59 73<br />
Kinder- und Jugendtheater Frankfurt:<br />
Weißt du eigentlich, wie<br />
lieb ich dich hab? ab 3Jahren, 16<br />
Uhr, Walter-Möller-Platz 2, (0 61 01)<br />
55 74 24<br />
Papageno-Musiktheater im Palmengarten:<br />
Ein kleiner Sommernachtstraum,<br />
musikalische Feengeschichte<br />
nach William Shakespeare,<br />
ab 5Jahren, 16 Uhr, Siesmayerstraße<br />
63, (0 69) 1340400<br />
Wiesbaden<br />
Hessisches Staatstheater, Studio:<br />
Märchen von einem, der auszog,<br />
das Fürchten zu lernen, Musiktheater,<br />
nach den Brüdern Grimm, ab 6<br />
Jahren, 17 Uhr, Christian-Zais-Straße<br />
3, (06 11) 13 23 25<br />
Weitere Veranstaltungen finden<br />
Sie online unter „Veranstaltungen“<br />
bei www.rhein-main.net.<br />
Freche Mädchen Sa./So. 15 Uhr, Frontalknutschen<br />
Sa./So. 15.15, 17.45 Uhr, Keinohrhasen<br />
So. 11.15, 22.45 Uhr, Kung Fu Panda Sa. 14.45,<br />
So. 11.45, 14.45 Uhr, Leg dich nicht mit Zohan<br />
an Sa. 14.15, 17.15, 20.15, 23, So. 14.15, 17.15,<br />
20.15 Uhr, Mamma Mia! Sa. 17, 20, 22.45, So.<br />
11, 17, 20 Uhr, Mensch, Dave! Sa. 15, 17.30,<br />
20, So. 12, 15, 17.30, 20 Uhr, Preview: Der<br />
Mondbär Sa. 15 Uhr, Redbelt Sa. 20.45, 23.15,<br />
So. 20.45 Uhr, Star Wars: The Clone Wars So.<br />
15.30 Uhr, The Dark Knight Sa./So. 17, 20.30,<br />
22.30 Uhr, Tropic Thunder Sa. 14.15, 17.15,<br />
20, 23, So. 11, 14.15, 17.15, 20, 23 Uhr, Urmel<br />
Sa. 14.30, So. 11.30, 14.30 Uhr, Wanted Sa./<br />
So. 17.15, 20.15, 23.15 Uhr, Winx Club Sa. 15,<br />
17.30, So. 11.30, 15, 17.30 Uhr, Main-Taunus-<br />
Zentrum, (069) 3140314<br />
������������������<br />
Weitere Kinoprogramme im Lokalteil<br />
und unter www.rhein-main.net/kinos<br />
Für die Angaben kann die Redaktion<br />
keine Gewähr übernehmen!
projekt<br />
KuS4 VERANSTALTUNGEN AM SONNTAG junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
Frankfurt<br />
����������<br />
Die Komödie: Endlich allein, Komödie<br />
von Lawrence Roman, 18 Uhr,<br />
<strong>Neue</strong> Mainzer Straße 14–18, (069)<br />
28 45 80<br />
Fritz-Rémond-Theater: Die Grönholm-Methode,<br />
von Jordi Galceran,<br />
18 Uhr, B ernhard-Grzimek-Allee 1,<br />
(0 69) 43 51 66<br />
Internationales Theater: Risotto<br />
all‘Italiana, mit Luciana Caglioti,<br />
19 Uhr, Hanauer Landstraße 5–7,<br />
(0 69) 4930503<br />
Naxos-Halle: Don Carlos. Infant, von<br />
Friedrich Schiller, Theater Willy<br />
Praml, 18.30 Uhr, Wittelsbacherallee<br />
29, ( 069) 430547 34<br />
Schauspiel, Großes Haus: Amphitryon,<br />
ein L ustspiel nach Molière von<br />
Heinrich von Kleist, 19 Uhr, Willy-<br />
Brandt-Platz, (069) 1340400<br />
Sozialzentrum Marbachweg: Nur<br />
Kaan Fremde, Einakter in <strong>Frankfurter</strong><br />
Mundart, Amateurtheater<br />
<strong>Frankfurter</strong> Ensemble, 14.30 Uhr,<br />
Dörpfeldstraße 6, (069) 299807268<br />
(Anmeldung bis 20.9.)<br />
Stalburg-Theater: Gatte gegrillt, Komödie<br />
von Debbie Isitt, 20 Uhr, Glauburgstraße<br />
80, (069) 25 627744<br />
The English Theatre: Gaslight, von<br />
Patrick Hamilton, 18 Uhr, Gallusanlage<br />
7, (069) 2423 1620<br />
Volkstheater: Traatsch im Trebbehaus,<br />
Lustspiel v on Jens Exler,<br />
16.30 Uhr, Großer Hirschgraben 21,<br />
(069) 288598<br />
Darmstadt<br />
Die Komödie –TAP: Eine provenzalische<br />
Nacht, Komödie von Robin<br />
Hawdon, 18 Uhr, B essunger Straße<br />
125, (061 51) 33555<br />
<strong>Neue</strong> Bühne: Arsen und Spitzenhäubchen,<br />
Kriminalkomödie von Joseph<br />
Kesselring, 18 Uhr, <strong>Frankfurter</strong><br />
Landstraße 195, ( 06151) 42 22 05<br />
Mainz<br />
T<br />
osca für Familien, Jugendliche und Senioren:<br />
Die <strong>Frankfurter</strong> Oper bietet nun eigens Nachmittagsvorstellungen<br />
an, die sich auch für<br />
Operninteressierte mit einer längeren Anreise oder<br />
für junge Familien eignen, denn es wird außerdem<br />
eine Kinderbetreuung angeboten. Diesen Sonntag<br />
steht zum Auftakt der Reihe Puccinis „Tosca“ auf<br />
dem Programm.<br />
15.30 Uhr, Oper, Willy-Brandt-Platz, Frankfurt. Eintritt:<br />
11–60 Euro, Telefon 80 69) 1340400.<br />
Staatstheater, Kleines Haus: Reiz<br />
und Schmerz, von Bruce Norris,<br />
19.30 Uhr, G utenbergplatz 7,<br />
(0 61 31) 28512 22<br />
Wiesbaden<br />
Hessisches Staatstheater, Kleines<br />
Haus: Der Gott des Gemetzels,<br />
Komödie von Yasmina Reza,<br />
19.30 Uhr, Christian-Zais-Straße 3 ,<br />
(06 11) 132325<br />
Hessisches Staatstheater, Studio:<br />
norway.today, von Igor Bauersima,<br />
Junges Staatstheater, ab 14 Jahren,<br />
19.30 Uhr, Christian-Zais-Straße 3,<br />
(06 11) 132325<br />
Thalhaus: Dialog, Gruppe Zeitlos, Theater-Projekt<br />
aus dem EVIM-Wohnpflegehaus,<br />
17 Uhr, Nerotal 18,<br />
(06 11) 1851267<br />
Frankfurt<br />
������������<br />
Gallus-Theater: Wohin von hier, Tanztheater<br />
Johanna K norr, 18 Uhr,<br />
Kleyerstraße 15, (069) 75 80 60 2 0<br />
Oper Frankfurt: Oper Extra, zu „Lear“<br />
von Aribert Reimann (Holzfoyer),<br />
11 Uhr, Tosca, Melodramma von<br />
Giacomo Puccini, in ital. Sprache<br />
mit dt. Übertiteln, 15.30 Uhr, Willy-<br />
Brandt-Platz, (069) 1340400<br />
Wiesbaden<br />
Hessisches Staatstheater, Großes<br />
Haus: Don Giovanni, Oper von<br />
Wolfgang Amadeus Mozart, eine<br />
Koproduktion mit der Opéra de<br />
Rouen Haute-Normandie, Frankreich,<br />
in italienischer Sprache mit<br />
Übertiteln, 19.30 Uhr, Christian-<br />
Zais-Straße 3, (0611) 132325<br />
Hessisches Staatstheater, Wartburg:<br />
Non(n)sense, von Dan Goggin,<br />
Jugend-Club-Theater, 20 Uhr,<br />
Schwalbacher Straße 51, (0611)<br />
132325<br />
Frankfurt<br />
��������<br />
Die Käs: Auf der Suche nach dem<br />
verlorenen Mann, mit Stephan Bauer,<br />
19 Uhr, Waldschmidtstraße 19,<br />
(069) 550736<br />
Interkulturelle Bühne: Der Satz im<br />
Silbenseh, mit Hans-Jürgen Lenhart,<br />
Days of Respect, 17 Uhr, Alt-<br />
Bornheim 32, (069) 46003741<br />
<strong>Neue</strong>s Theater Höchst: Mach‘<br />
Dein Ding, Impro-Castingshow –<br />
Deutschland sucht die Superspringmaus,<br />
mit dem Springmaus Theater,<br />
19 Uhr, Emmerich-Josef-Straße<br />
46a, (069) 33999933<br />
Darmstadt<br />
Halbneun-Theater: Tailed Comedians,<br />
a cappella, 19.30 Uhr, Sandstraße<br />
32, (06151) 23330<br />
Jagdhof: NightWash, Stand-Up-Comedy,<br />
20 Uhr, Bessunger Straße 84,<br />
(061 51) 664091<br />
Frankfurt<br />
�����<br />
Tigerpalast: 20 Jahre Tigerpalast-Jubiläumsrevue,<br />
17 und 21 Uhr, Heiligkreuzgasse<br />
16–20, (069) 9200220<br />
Zelt im E uropaviertel: The Great Flying<br />
Circus, 14 und 18 Uhr, ( 01805)<br />
7161 51<br />
Frankfurt<br />
�������<br />
Alte Oper, Albert-Mangelsdorff-Foyer<br />
Komponistenporträt Mauricio<br />
Kagel. In memoriam Mauricio Kagel.<br />
Wandel durch Annäherung, 11 Uhr,<br />
Opernplatz 1, (069) 1340400<br />
Alte Oper, Großer Saal: NDR Sinfonieorchester,<br />
Christoph von Dohnányi<br />
(Ltg.), Frank Peter Zimmermann<br />
(Violine), Werke von Sibelius und<br />
Brahms, Auftakt 2008, 19 Uhr,<br />
Opernplatz 1, (069) 1340400<br />
Gethsemanekirche: Flötenkonzert,<br />
Werke von Händel, Bach, Pachelbel<br />
u.a., 19 Uhr, Eckenheimer Landstraße<br />
90<br />
Justinuskirche: Tichvinskaja Chor,<br />
„Geistliche Musik aus Russland“,<br />
Werke von Tscherepnin, Prokofjew<br />
und Tschaikowsky, 17 Uhr, Justinusplatz<br />
3, (069) 3399960<br />
Nebbiensches Gartenhaus: Ulrike<br />
Möhn, Markus Hoßner und Adriana<br />
Krasniqi „Musik aus Osteuropa“,<br />
Werke von Bartok, Strawinsky und<br />
Schimanowsky, 11 Uhr, Bockenheimer<br />
Anlage, (069) 235734<br />
St. Jakob: Judith Schimanowski u. Gerhard<br />
Löffler, (Violoncello und Orgel),<br />
Werke von Telemann und Bach, 17<br />
Uhr, Kirchplatz 9 ,(069) 77 4742<br />
<strong>Bad</strong> Homburg<br />
St. Marien: Olivier Vernet und Laurent<br />
Cabasso, (Orgel und Klavier), Werke<br />
von Liszt, Saint-Saens, Peeters u.a.,<br />
Fugato Orgelfestival, 19.30 Uhr, D orotheenstraße<br />
13, (06172) 25157<br />
Darmstadt<br />
Staatstheater, Großes Haus: Orchester<br />
des Staatstheaters Darmstadt,<br />
2. Sinfoniekonzert „Sinfonie Nr. 9<br />
in d-moll“ von Anton Bruckner,<br />
11 Uhr, Georg-Büchner-Platz 1,<br />
(0 6151) 28116 00<br />
Mainz<br />
Peter-Cornelius-Konservatorium:<br />
KonzertderMusikfreizeit,18.30 Uhr,<br />
Binger Straße 18, (06131) 12228 9<br />
Wiesbaden<br />
Hessisches Staatstheater, Foyer: 1.<br />
Kammerkonzert, Werke von Menotti,<br />
von Hessen und Fibich, Kammerkonzertvereinigung,<br />
11 Uhr, Christian-Zais-Straße<br />
3, (0611) 13 2325<br />
Lutherkirche: Kleine Kantorei des<br />
Bach-Chors, Bach-Orchester Wiesbaden,<br />
Klaus Uwe Ludwig, Leitung,<br />
10 Uhr, Mosbacher Straße, (0611)<br />
8906730<br />
Frankfurt<br />
��������<br />
Batschkapp: Knorkator, 20 Uhr, Maybachstraße<br />
24, (069) 95 21 84 10<br />
Dreikönigskeller: Ally Kerr, Liedermacher,<br />
21 Uhr, Färberstraße 71,<br />
(069) 66129804<br />
Ignatz Bubis-Gemeindezentrum: Israel<br />
lässt grüßen, Lieder von Naomi<br />
Shemer und Tzvi Avni, Klaviermusik<br />
von Joseph Dorfmann, 19 Uhr, Savignystraße<br />
66, (069) 7680360<br />
Jazzkeller: Kim Barth & Michael P.<br />
Mossman Latin Sextett, Latin Jazz,<br />
20 Uhr, Kleine Bockenheimer Straße<br />
18a, (069) 28 85 37<br />
Johanniskirche: Johannisposaunenchor,<br />
Musik unterschiedlicher Stilrichtungen,<br />
18 Uhr, Turmstraße 11<br />
Mampf: Sunday‘s Blues Taps, mit Linda<br />
Krieg, 20.30 Uhr, Sandweg 64,<br />
(069) 4486 74<br />
Nachtleben: Will Haven, Support:<br />
Tortuga u.a., 20 Uhr, Kurt-Schumacher-Straße<br />
45, (069) 20650<br />
Palmengarten: Polizeichor Frankfurt,<br />
Promenadenkonzert, (Musikpavillon),<br />
15.30 Uhr, Siesmayerstraße<br />
61, (069) 21236689<br />
Schauspiel, Kleines Haus: Männerbeschaffungsmaßnahmen<br />
oder Wie<br />
finde ich die richtigen Helden, L iederabend<br />
von und mit Dietmar Loeffler,<br />
19.30 Uhr, Willy-Brandt-Platz,<br />
(0 69) 1340400<br />
Südbahnhof: Welkebach Group, 60er<br />
und 70er Oldies, 12 Uhr, Hedderichstraße<br />
51, (069) 62 32 01<br />
Darmstadt<br />
Herrngarten: Blasorchester Wixhausen,<br />
Promenadenkonzerte 2008,<br />
11 Uhr<br />
Orangerie: Stadtkapelle Groß-Gerau,<br />
Promenadenkonzerte 2008, 11 Uhr,<br />
Bessunger Straße 44, (061 51)<br />
3966446<br />
Wiesbaden<br />
Kurpark: John Paul, Jazzfrühschoppen,<br />
11.30 Uhr, (0611) 1729780<br />
Weingut Scheerbaum: Lumpazivagabundus<br />
und Lui‘s &Ephrain, Trinkund<br />
Spottlieder aus fünf Jahrhunderten,<br />
11. Kulturtage AKK, 17 Uhr,<br />
Hesslerweg 28<br />
Frankfurt<br />
������<br />
Cooky‘s: Club United Reloaded, (Elektro,<br />
Minimal, Tribal), 23 Uhr, Am<br />
Salzhaus 4, (0 18 05) 17 05 17<br />
Der Clown Schorsch (Andreas Wellano) muss sich einen neuen Job suchen und heuert als städtischer Drachentöter an.<br />
Doch der Drache (AngelikaSieburg) hat auch schon bessereZeiten gesehen. Foto: Wu WeiTheater<br />
Irgendwo zwischen der täglichen Realität<br />
des Käsebrot-Verdienens und der Magie<br />
des Zauberwalds steht Clown<br />
Schorsch. Nachdem vom Zug mit den<br />
Zirkuskollegen nur noch die roten Lichter<br />
zu sehen sind, braucht er einen Job,<br />
und siehe da, die Stadt sucht einen Dra-<br />
Frankfurt<br />
�������������<br />
Archäologisches M useum: Götter –<br />
Heroen –Fabelwesen, Griechische<br />
Vasenbilder und K inderillustrationen,<br />
bis 19.10., <strong>Frankfurter</strong> Eliten,<br />
Lebensbilder inszenieren charakteristische<br />
Momente der jeweiligen<br />
Epoche, Keltenfürst, Jupitersäulen,<br />
Kaiserpfalz, 10 U hr, Karmelitergasse<br />
1, (069) 2123 58 96<br />
Deutsches Architektur-Museum: ZukunftsWerkstattWohnbauen<br />
2008<br />
der Wüstenrot Stiftung, Ausstellung<br />
der Ergebnisse des Workshops im<br />
Umgang des Auditoriums, bis 22.9.,<br />
Moscheen von Sinan, Zeichnungen<br />
von Augusto Romano Burelli und<br />
Paola Gennaro, bis 2.11., Becoming<br />
Istanbul, bis 9.11., Ready for Take-<br />
Off, Deutscher Beitrag zur VII. Architektur-Biennale<br />
inSao Paulo, b is<br />
9.11., Von der Urhütte zum Wolkenkratzer,<br />
11 Uhr, Schaumainkai 43,<br />
(0 69) 21 23 8844<br />
Deutsches Filmmuseum: Alles über<br />
Rosemarie, Anlässlich des 50-jährigen<br />
Jubiläums des Films „Das<br />
Mädchen Rosemarie“, bis 19.10.,<br />
10 Uhr, Schaumainkai 41, (0 69)<br />
961220220<br />
Drachentod und Käsebrot<br />
chentöter. Der Drache, der jährlich seinen<br />
Tribut fordert, wird nämlich zu lästig.<br />
Wasbleibt einem also übrig, wenn<br />
man seine Clownsnase an den Nagel<br />
hängen muss? Das von Katrin Lange geschriebene<br />
Märchen mit Musik namens<br />
„Drachentod und Käsebrot“, gespielt<br />
Dommuseum: Josef Bücheler: „ Wer<br />
versteht der Wolken schweben?“,<br />
Objektkunst, bis 28.9., Der Schatz<br />
von Liebfrauen und St. Leonhard,<br />
Sakristeum, 11 Uhr, Domplatz 14,<br />
(069) 1337618 6<br />
Goethe-Museum/Goethe-Haus: Der<br />
Brief – Ereignis und Objekt, bis<br />
16.11., Catharina Elisabeth Goethe<br />
zum 200. Todestag (1731–1808),<br />
Frau Aja –Räthin –Goethes Mutter,<br />
bis 30.12., Der junge Goethe in<br />
Frankfurt, Galerie der Goethezeit,<br />
10 Uhr, Großer Hirschgraben 23–<br />
25, (069) 138800<br />
Historisches Museum: Die 68er, Kurzer<br />
Sommer, lange Wirkung, bis<br />
2.11., 125 Jahre Historisches Museum,<br />
Frankfurts „Schatzkammer“.<br />
Bibliothek der Alten, Ein Generationen<br />
übergreifendes Projekt, 2000–<br />
2105, Frankfurt im Spätmittelalter,<br />
Kirche – Stifter – Frömmigkeit,<br />
Main-Metropole, F rankfurter Stadtgeschichte<br />
1866–2001, Von der<br />
Pfalz zur frühen Stadt, Von Fremden<br />
zu <strong>Frankfurter</strong>n, Zuwanderung<br />
und Zusammenleben, 10Uhr, Saalgasse<br />
19, (069) 2123 55 99<br />
Ikonen-Museum: Wanja Surikov.<br />
Vermittler zwischen Kulturen, Zeitgenössische<br />
Ikonen des dritten<br />
Jahrtausends, bis 12.10., Lieblingsstücke<br />
neu entdeckt, bis 28.2.,<br />
10 Uhr, Brückenstraße 3–7, (0 69)<br />
212362 62<br />
Jüdisches Museum: Access to Israel<br />
2, Israelische Gegenwartskunst, bis<br />
16.11., 10 Uhr, Untermainkai 14–15,<br />
069) 21 23 50 00<br />
Liebieghaus –Skulpturensammlung:<br />
Launen des Olymp, bis 21.9., 10 Uhr,<br />
Schaumainkai 71, (069) 6500490<br />
Museum der Weltkulturen: Reisen<br />
und Entdecken. Vom Sepik an den<br />
Main, bis 30.8., 10 Uhr, Schaumainkai<br />
29–37, (069) 2123 59 13<br />
Museum der Weltkulturen, Galerie<br />
37: Ernst Ludwig Kirchner und<br />
die Kunst Kameruns, bis 9.11.,<br />
Die Nase des Sultans, Karikaturen<br />
aus der Türkei, b is 16.11., 10 Uhr,<br />
Schaumainkai 37, (069) 21 23 57 55<br />
Museum für Angewandte Kunst: Ein<br />
Platz für Tiere, Bestandsausstellung<br />
keramischer Tierdarstellungen vom<br />
16. bis ins 20. J ahrhundert, bis 2 1.9.,<br />
Five Pieces. Isezaki Jun: AJapanese<br />
Living Treasure, Zweites Schaufenster<br />
zum Jubiläumsjahr „30 Jahre<br />
Galerie Heller, Heidelberg“, bis<br />
16.11., Kengo Kuma, Ein Teehaus,<br />
Von Istanbul bis Mogulindien,<br />
10 Uhr, Schaumainkai 17, (0 69)<br />
21 23 40 37<br />
Museum für Kommunikation: Am<br />
Anfang war …Das Formular, 5000<br />
Jahre standardisierte Kommunikation,<br />
bis 16.11., Medien erzählen<br />
Geschichte(n), 11 Uhr, Schaumainkai<br />
53, (069) 60600<br />
vom „Wu Wei Theater“, ist für Kinder<br />
von fünf Jahren an geeignet, macht mit<br />
seinem manchmal hintergründigen<br />
Witz aber auch Erwachsenen viel Spaß.<br />
15 Uhr, Alte Mühle, Lohstraße 13, <strong>Bad</strong> Vilbel.<br />
Eintritt: 7/6 Euro, Telefon (061 01)<br />
55 94 55.<br />
Museum Judengasse: Aspekte jüdischer<br />
Kultur in der Türkei, bis<br />
11.1., Alltagsleben in der <strong>Frankfurter</strong><br />
Judengasse, 10 Uhr, Kurt-Schumacher-Straße<br />
10, (069) 2977419<br />
Senckenbergmuseum: Eine Zeitreise<br />
von der Vergangenheit in die Gegenwart,<br />
9Uhr, Senckenberganlage<br />
25, (0 69) 75420<br />
Städel: Abschlussausstellung, der<br />
Absolventinnen und Absolventen<br />
der Staatlichen H ochschule für Bildende<br />
Künste, bis 21.9., Fokus auf:<br />
Meister des Hausbuchs (Umkreis),<br />
Hl. Hieronymus (Hieronymus im<br />
Gehäus), 1480, bis 21.9., Max Beckmann:<br />
„8 Bronzen“,bis 21.9., REAL –<br />
Fotografien aus der Sammlung der<br />
DZ Bank, bis 21.9., Meisterwerke<br />
des Symbolismus, bis 30.9., 10 Uhr,<br />
Schaumainkai 63, (069) 6050980<br />
Frankfurt<br />
W<br />
ohin von hier heißt ein Tanzstück, das<br />
vom „Jungen Ensemble“ des Tanztheaters<br />
Johanna Knorr erneut im <strong>Frankfurter</strong><br />
Gallus-Theater aufgeführt wird. Es geht um<br />
die Frage Heranwachsender nach der Zukunft,<br />
nach dem „Wie weiter?“. Teil der Inszenierung ist<br />
der <strong>Frankfurter</strong> Cellist Frank Wolff.<br />
20.9. 20 Uhr, 21.9. 18 Uhr, 22.9. 11 Uhr, Gallus-Theater,<br />
Kleyerstraße 15, Frankfurt. Eintritt: 8–15 Euro<br />
(Mo. 8Euro), Telefon (069) 75 80 60 20.<br />
���������<br />
Archäologisches Museum: Keramik<br />
aus Unteritalien und Sizilien, mitDr.<br />
Dagmar Stutzinger, 11 Uhr, Götter –<br />
Heroen –Fabelwesen, 14 Uhr, Karmelitergasse<br />
1, (069) 21 23 58 96<br />
Bibelhaus am Museumsufer –Erlebnismuseum:<br />
Evas mutige Töchter.<br />
Frauen in der Bibel, 16Uhr, Metzlerstraße<br />
19, (069) 66426525<br />
Deutsches Architektur-Museum:<br />
Ready for Take-Off. Aktuelle deutsche<br />
Exportarchitektur, 14 Uhr,<br />
Schaumainkai 43, (069) 2123 88 44<br />
Deutsches Filmmuseum: Die Exponate<br />
des Filmmuseums, Führung<br />
durch die Daueraustellung,<br />
15 Uhr, S chaumainkai 41, (0 69)<br />
961220220<br />
Geldmuseum der Deutschen Bundesbank:<br />
Führung durch die<br />
Geldgeschichte, Treffpunkt: Foyer,<br />
11 Uhr, Wilhelm-Epstein-Straße 14,<br />
(0 69) 95 66 30 73<br />
Goethe-Museum/Goethe-Haus: Führung<br />
durch das Goethe-Haus, (ab<br />
mind. 3Personen), 10.30, 14 und<br />
16 Uhr, G roßer Hirschgraben 23–<br />
25, (069) 1388 00<br />
Historisches Museum: Kuratorenführung:<br />
Best of, mit Beate Schappach,<br />
„Die 68er. Kurzer Sommer –lange<br />
Wirkung“ , 18Uhr, Saalgasse 19,<br />
(0 69) 21 23 55 99<br />
Jüdisches Museum: Access to Israel<br />
2 – Israelische Gegenwartskunst,<br />
mit Christine Keck, 15Uhr, Untermainkai<br />
1 4–15, (069) 2123 50 00<br />
Liebieghaus –Skulpturensammlung:<br />
Marsyas, Johannes und Herakles,<br />
Physiognomie der Männlichkeit?<br />
11 Uhr, Launen des Olymp – der<br />
Mythos von Athena, Marsyas und<br />
Apoll, 15 Uhr, Schaumainkai 71,<br />
(0 69) 6500490<br />
Mainufer: Montmartre am Main, freier<br />
Künstlertreff, Treffpunkt: Batterie,<br />
13 Uhr<br />
Museum der Weltkulturen: Reisen<br />
und Entdecken. Vom Sepik<br />
an den Main, Die Ahnenfrau auf<br />
der Herdschale, m it Nina Weich,<br />
15 Uhr, Schaumainkai 29–37, (0 69)<br />
21 23 59 13<br />
Museum der Weltkulturen, Galerie<br />
37: Ernst Ludwig Kirchner und die<br />
Kunst Kameruns, E xotische Dinge?<br />
Primitive Künstler? mit Wendelin<br />
Schmidt, 14 U hr, Die Nase des<br />
Sultans, mit Sarwat Noor, 16 Uhr,<br />
16 Uhr, Schaumainkai 37, (0 69)<br />
21 23 57 55<br />
Museum für Angewandte Kunst:<br />
Ein Platz für Tiere, Finissage ,Instinct-Intuition<br />
– Körperinstallationen<br />
von Yasna Schindler, 15 Uhr,<br />
Schaumainkai 17, (069) 2123 40 3 7<br />
Museum für Kommunikation: Ausfüllen<br />
und Abschicken, Die Geschichte<br />
des Formulars, 16 Uhr,<br />
Schaumainkai 53, (069) 60600<br />
Museum Judengasse: Jüdische<br />
Kultur in der Türkei – Historische<br />
Streiflichter, mit Jürgen Steinmetz,<br />
14 Uhr, Kurt-Schumacher-Straße<br />
10, (069) 2977419<br />
Städel: REAL – Fotografien aus der<br />
Sammlung der DZ Bank, 12 Uhr,<br />
Schaumainkai 63, (069) 6050980<br />
Frankfurt<br />
���������<br />
Literaturhaus: Eva Demski erhält den<br />
Preis der <strong>Frankfurter</strong> Anthologie,<br />
Preisverleihung mit Marcel Reich-<br />
Ranicki, Eva Demski, Silke Scheuermann<br />
u.a., 11 U hr, Schöne Aussicht<br />
2, (069) 7 56 18 40<br />
Eltville<br />
Weingut Balthasar Ress: Jan Seghers,<br />
Literarischer Frühschoppen<br />
(inkl. Brunch), 16. Rheingau-Literatur-Festival<br />
„WeinLese“, 11 Uhr,<br />
Rheinallee 7(ausverkauft)<br />
Oestrich-Winkel<br />
Weingut des Rheingau Musik Festivals:<br />
Oliver Bock liest aus „Der<br />
Rheingauer Weinschmecker“, 16.<br />
Rheingau-Literatur-Festival „Wein-<br />
Lese“, 17 Uhr, Rheinallee 1(018 05)<br />
74 34 64<br />
Wiesbaden<br />
Impulse Theater: Susanne Schwarz,<br />
liest Henri Michaux „Im Lande der<br />
Magie“, Wolfgang Schliemann (Musik),<br />
18 Uhr, Goebenstraße 9, (06 11)<br />
4479860<br />
Frankfurt<br />
��������<br />
Alte Oper, Albert Mangelsdorff-<br />
Foyer: Wandel durch Annäherung,<br />
Komponistenporträt Mauricio Kagel,<br />
Symposium für und mit M auricio<br />
Kagel, Hans-Klaus Jungheinrich<br />
(Ltg.), A uftakt 2008, 11 Uhr, Opernplatz<br />
1, (069) 1340400<br />
Museum für Angewandte Kunst:<br />
Closing Generation Gap –Gemeinsam<br />
„Leben in der Ferne“, Bericht<br />
von Peter Rodatz (geb. 1935) über<br />
seine 40 Jahre Aufenthalt inJapan,<br />
15.30 Uhr, Schaumainkai 17, (069)<br />
21 23 40 37<br />
<strong>Bad</strong> Homburg<br />
Philosophische Gesellschaft: Ludwig<br />
Wittgenstein, philosophische<br />
Untersuchungen, L ektürekurs mit<br />
Prof. Dr. Siegfried Blasche und Prof.<br />
Dr. Peter Rohs, 1 0Uhr, Hindenburgring<br />
44, (061 72) 937423<br />
Mainz<br />
Landesmuseum Mainz: Kunst –gegenwärtig,<br />
neue R eihe zur zeitgenössischen<br />
Kunst„Leichtigkeit und<br />
Schwere“, die Entwicklung der plastischen<br />
Gestalt von der Kernplastik<br />
zur Raumplastik a m Beispiel von<br />
Constantin Brancusi, Karl Prantl,<br />
Alexander Calder u.a., Vortrag von<br />
Evelyn Bergner, 11 Uhr, Große Bleiche<br />
49–51, (06131) 28570<br />
Wiesbaden<br />
Schloss Freudenberg: Freiheit durch<br />
die Schulen, Vortrag von Kurt Wilhelmi,<br />
20 Uhr, Freudenbergstraße,<br />
(0 30) 42 80 43 9 0<br />
Frankfurt<br />
������<br />
Dr. Hoch’s Konservatorium: Kinder<br />
spielen für Kinder, 11 Uhr, Sonnemannstraße<br />
16, (0 69) 21244822<br />
Gallus-Theater:KrümelunddieFarben,<br />
Krümel-Theater, ab 2Jahren, 15 Uhr,<br />
Kleyerstraße 15, (069) 75 80 60 20<br />
Haus Sindlingen: Der Diebstahl vom<br />
Försterhaus, <strong>Frankfurter</strong> Puppentheater,<br />
15.30 Uhr, Richard-Weidlich-Platz,<br />
(069) 49 59 73<br />
HR-Sendesaal: Einmal Klassik und zurück,<br />
15.30 Uhr, Bertramstraße 8,<br />
(069) 1552000<br />
<strong>Neue</strong> St.-Nicolai-Kirche: Die Geschichte<br />
der Kirchin Elfriede, Orgelkonzert<br />
für Kinder ab 5Jahren,<br />
11.30 Uhr, Waldschmidtstraße 116,<br />
(0 69) 94 34 51 15<br />
Liederbach<br />
Liederbachhalle: Max und Mortiz –<br />
<strong>Neue</strong> Streiche, Musical frei nach<br />
Wilhelm Busch, Kleine Oper <strong>Bad</strong><br />
Homburg, ab 5Jahren, 16 Uhr, Wachenheimer<br />
Straße 62<br />
AUSFLUG<br />
In Kubach gibt es die einzige Kristallhöhle Deutschlands<br />
� Von Carlotta Coldewe<br />
347 Stufen führen hinunter<br />
in das geheimnisvolle Reich<br />
aus Kristallen und kleinen<br />
glitzernden Seen.<br />
Vorvielen Jahren erzählten alte<br />
Bergleute von einer Tropfsteinhöhle,<br />
die noch im<br />
19. Jahrhundert angefahren<br />
wurde und deren Lage in Vergessenheit<br />
geraten war. Nach<br />
langem Suchen wurde bei Kubach<br />
die Kristallhöhle entdeckt.<br />
1974 wurde die Höhle<br />
zum ersten Mal wieder von einem<br />
Menschen betreten. Seit<br />
1981 ist sie für Besucher geöffnet.<br />
Die zugängliche Höhle ist<br />
nur ein Teil eines größeren<br />
Höhlensystems, das noch<br />
nicht erforscht ist.<br />
Die Kubacher Kristallhöhle<br />
ist über die A3 bis Limburg<br />
und weiter die B49 entlang<br />
nach Weilburg schnell und<br />
einfach zu erreichen. Der Bus<br />
der Linie 289 ab Weilburg<br />
ZOB (Zentraler Omnibus-<br />
Bahnhof) braucht nur zehn<br />
Minuten zur Höhle.<br />
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uppen und Bären bevölkern<br />
dieses Wochenende die Hofheimer<br />
Stadthalle: Rund 40 Aussteller<br />
bringen alte und moderne Puppen<br />
sowie reichlich Zubehör mit.<br />
Zwei Puppenschneider aus der<br />
Schweiz und ein Puppenarzt bieten<br />
ihreDienste an.<br />
20. /21.9., 11–17 Uhr, Stadthalle, Chinonplatz,<br />
Hofheim. 4Euro, Kinder frei.<br />
Unter der Erde ist das prächtigeWunderland der Kristalle zu bestaunen. Foto: Coldewe<br />
Sie ist vom 1. April bis<br />
31. Oktober werktags von 14<br />
bis 16 Uhr,samstags, sonntags<br />
und feiertags von 10 bis<br />
17 Uhr geöffnet. Eine Voranmeldung<br />
für Gruppen ab<br />
20 Personen wird empfohlen.<br />
Werdie prächtige Höhle fotografieren<br />
will, erhält an der<br />
Kasse für einen Euro die notwendige<br />
Fotoerlaubnis. Edelsteine,<br />
Ketten und Figuren aus<br />
Kristallen sind auch zu kaufen.<br />
Menschen mit Herz-Kreislaufproblemen<br />
und mit Gehschwierigkeiten<br />
sollten die<br />
Höhle nicht besuchen, weil<br />
die Treppen sehr steil und rutschig<br />
sind. Kleine Kinder<br />
müssen einen Fahrradhelm<br />
tragen, da die Helme, die man<br />
sich im Helmraum nimmt,<br />
zwar einstellbar, aber trotzdem<br />
zu groß sind.<br />
Kinder haben in der<br />
9Grad Celsius kühlen Höhle<br />
besonders im Sommer Spaß,<br />
auch wenn die Höhle rund<br />
85 Prozent Luftfeuchtigkeit<br />
hat.<br />
Die Führung durch die Kubacher<br />
Kristallhöhle dauert etwa<br />
45 Minuten. Dabei wird<br />
erzählt, dass in der Eiszeit die<br />
Höhle, geschmückt mit Kristallen<br />
und Perltropfsteinen,<br />
entstanden ist. Sie ist von<br />
350 Millionen Jahre altem<br />
Kalkstein umgeben. Die<br />
höchste Stelle der Höhle ist<br />
30 Meter hoch. Damit ist hier<br />
die höchste Halle aller deutschen<br />
Schauhöhlen. Die Besucher<br />
erleben einen spannenden<br />
Ausflug in die Erdgeschichte.<br />
Vorder Höhle ist das Freilicht-Steinemuseum<br />
mit Gesteinsarten<br />
aus der Erdgeschichte<br />
und versteinertem<br />
Holz zu besichtigen. Die Steine<br />
sind bis zu zwölf Tonnen<br />
schwer. Im Höhlenhaus gibt<br />
es ein Restaurant, ein Bistro,<br />
ein Café,einen Biergarten mit<br />
wunderschöner Aussicht und<br />
einen Kiosk.<br />
Während die Erwachsenen<br />
sich im Restaurant unterhalten,<br />
brauchen sich die Kinder<br />
nicht zu langweilen. Für sie<br />
liegen Brettspiele bereit.<br />
Wer jetzt noch Lust und<br />
Zeit hat, besucht den Tiergarten<br />
Weilburg. Vonder Kubacher<br />
Höhle führt ein 3,5 Kilometer<br />
langer Wanderweg zum<br />
Tiergarten. Hier freuen sich<br />
Przewalskipferde, Wisente, Elche,<br />
Mufflons, Steinböcke, Rehe,<br />
Luchse, Wildschweine, Exmoor-Ponys,<br />
Fischotter und<br />
andere Tiere auf den Besuch<br />
vonfröhlichen Kindern.<br />
Kubacher Kristallhöhle,<br />
Freienfelser Straße 35781<br />
Weilburg-Kubach, Telefon<br />
(0 64 71) 94000, Internet:<br />
www.kubacherkristallhoehle.de,<br />
www.weilburg.de<br />
Carlotta Coldewe ist Schülerin<br />
der Klasse 6des Leibniz-<br />
Gymnasiums in Offenbach
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THEATER IM ZOO<br />
DIREKTION: PROF. CLAUS HELMER<br />
Bernhard-Grzimek-Allee 1<br />
Telefon 069/43 51 66<br />
Unsere Theaterkasse ist täglich geöffnet von:<br />
Montag bis Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr<br />
und von 16.00 bis 20.00 Uhr.<br />
Sonntags von 14.00 bis 18.00 Uhr.<br />
Feiertags von 15.00 bis 20.00 Uhr.<br />
Kartenreservierungen unter Telefon 43 51 66<br />
Internet: www.fritzremond.de<br />
E-Mail: info@fritzremond.de<br />
Programmvorschau für die Woche<br />
von Freitag, 19. September bis<br />
Sonntag, 28. September 2008<br />
Die Grönholm-Methode<br />
von Jordi Galceran<br />
mit<br />
Verena Wengler · Christopher Krieg<br />
Gerhard Mohr · Stefan Schneider<br />
Regie: Frank-Lorenz Engel<br />
Ausstattung: Bettina Neuhaus<br />
Freitag, 19. September, 20.00 Uhr<br />
Die Grönholm-Methode<br />
Samstag, 20. September, 20.00 Uhr<br />
Die Grönholm-Methode<br />
Sonntag, 21. September, 18.00 Uhr<br />
Die Grönholm-Methode<br />
Montag, 22. September<br />
keine Vorstellung<br />
Dienstag, 23. September, 20.00 Uhr<br />
Die Grönholm-Methode<br />
Mittwoch, 24. September, 20.00 Uhr<br />
Die Grönholm-Methode<br />
Donnerstag, 25. September, 20.00 Uhr<br />
Die Grönholm-Methode<br />
Freitag, 26. September, 20.00 Uhr<br />
Die Grönholm-Methode<br />
Samstag, 27. September, 20.00 Uhr<br />
Die Grönholm-Methode<br />
Sonntag, 28. September, 18.00 Uhr<br />
Die Grönholm-Methode<br />
Die Komödie<br />
DIREKTION: PROF. CLAUS HELMER<br />
NEUE MAINZER STRASSE 14–18<br />
60311 FRANKFURT<br />
Kartenvorverkauf:<br />
Telefon 069/28 45 80 (Kasse)<br />
Spielplan vom 20. 9. bis 28. 9. 2008<br />
ENDLICH ALLEIN<br />
Komödie von Lawrence Roman<br />
Mit: CLAUS HELMER,<br />
CHRISTINE GLASNER<br />
Caroline Combrinck, Fabian<br />
Goedecke, Maximilian Lankheit,<br />
Florian Tabor<br />
REGIE: Claus Helmer<br />
BÜHNE: Dieter Stegmann<br />
Samstag, 20. 9. 2008, 20.00 Uhr<br />
ENDLICH ALLEIN<br />
Komödie von Lawrence Roman<br />
Sonntag, 21. 9. 2008, 18.00 Uhr<br />
ENDLICH ALLEIN<br />
Komödie von Lawrence Roman<br />
Samstag, 27. 9. 2008, 20.00 Uhr<br />
ENDLICH ALLEIN<br />
Komödie von Lawrence Roman<br />
Sonntag, 28. 9. 2008, 18.00 Uhr<br />
ENDLICH ALLEIN<br />
Komödie von Lawrence Roman<br />
Unsere Theaterkasse ist täglich geöffnet von<br />
Montag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 13.30 Uhr<br />
und von 14.30 Uhr bis 20.00 Uhr,<br />
sonntags von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr,<br />
feiertags von 15.00 Uhr bis 20.00 Uhr.<br />
Kartenpreise „Endlich allein“<br />
Sonntag bis Donnerstag:19,– € bis 27,– €<br />
Freitag/Samstag 21,– € bis 30,– €<br />
An Tagen vor Feiertagen gelten<br />
Samstag-/Sonntagpreise.<br />
Weitere Informationen<br />
www.diekomoedie.de<br />
Das Stöffche-Theater<br />
im <strong>Bad</strong> Homburger Kurhaus,<br />
Schwedenpfad 1, <strong>Bad</strong> Homburg<br />
„Toast Hawaii<br />
und Käse-Igel“<br />
Die Schlager-Show der<br />
Wirtschaftswunder<br />
Mit: Cordula Szabo,<br />
Gaby Zillich,<br />
Reiner Wagner,<br />
Michael von Loefen<br />
Mi. & Sa. jeweils 20.00 Uhr<br />
„Die LORIOT-Show“<br />
Die schönsten Loriot-Szenen<br />
uff hessisch<br />
in einer rasanten Revue<br />
Mit: Tanja Esche,<br />
Gaby Zillich,<br />
Alexander J. Beck,<br />
Reiner Wagner,<br />
Michael von Loefen<br />
Donnerstags 20.00 Uhr<br />
Vorverkauf:<br />
Tourist Info & Service,<br />
Louisenstraße 58<br />
61348 <strong>Bad</strong> Homburg<br />
Tel. 06172/17 81 10 oder 112<br />
Abendkasse ab 18.30 Uhr im<br />
Theater: 06172/69 04 07<br />
} Oper Frankfurt<br />
am Willy-Brandt-Platz<br />
Telefonischer Kartenverkauf<br />
069/1340400<br />
Mo.–Fr. 8–20 Uhr,Sa. 8–19 Uhr,So. 11–19 Uhr<br />
WOCHENPROGRAMM DER OPER FRANKFURT<br />
Spielplan 20. bis 26. September 2008<br />
Samstag, den 20. September<br />
19.00–22.15 Uhr/Abo-Serie 19 und freier<br />
Verkauf – Preise A<br />
Die Zauberflöte<br />
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Sonntag, den 21. September<br />
11.00 Uhr/Preis 13,– €<br />
Oper EXTRA<br />
zur Neuinszenierung von Lear<br />
(Aribert Reimann)<br />
Opernhaus<br />
15.30–18.15 Uhr/Abo-Serie 11 und freier<br />
Verkauf – Preise C<br />
Tosca<br />
Oper von Giacomo Puccini<br />
In italienischer Sprache mit deutschen<br />
Übertiteln<br />
Montag, den 22. September<br />
– keine Vorstellung –<br />
Dienstag, den 23. September<br />
20.30 Uhr/Abo-Serie 28 und freier Verkauf<br />
Preise 12,–/17,– €<br />
Happy New Ears<br />
Werkstattkonzert mit dem Ensemble Modern<br />
Das Cabaret-Theater<br />
in der Neu-Isenburger Altstadt,<br />
Löwengasse 24, Neu-Isenburg<br />
„Im Blaue Böckche“<br />
Die Rocky-Horror-<br />
Bembel-Show<br />
Mit: Tanja Esche,<br />
Gaby Zillich,<br />
Rainer Ewerrien,<br />
Michael von Loefen<br />
Show-Time<br />
Freitags jeweils 20.00 Uhr<br />
Sonntags jeweils 18.00 Uhr<br />
Vorverkauf:<br />
Leanders Bücherwelt<br />
<strong>Frankfurter</strong> Straße 78<br />
63263 Neu-Isenburg<br />
Tel. 06102/25951<br />
Abendkasse ab 18.30 Uhr im<br />
Theater: 06102/3 88 75<br />
DIE KATAKOMBE<br />
FRANKFURT<br />
Pfingstweidstraße 2 am Zoo<br />
069/49 17 25<br />
Fax: 0 61 72/98 37 66<br />
E-Mail: Info@katakombe.de<br />
Internet: www.katakombe.de<br />
Spielplan vom 20. 9. bis 28. 9. 2008<br />
Uraufführung<br />
WOLGALIED<br />
oder:<br />
Es muss nicht immer Kaviar sein!<br />
Das Musical für Russland.<br />
Eine Revue von Katharina der Großen<br />
bis zur Russendisko.<br />
Musik: Tschaikowsky, Holländer, Nelson,<br />
Kreisler, Bécaud, Scorpions, Pugatschowa,<br />
Wisotzky, Eisler, Lindenberg u. a.<br />
Text: Gorki, Tschechow, Charms, Gontscharow,<br />
Brecht, Salvator, Tucholsky,<br />
Sorokon, Ehrenburg, Majakowski, Kaminer,<br />
Simmel, Sacharow, Solschenizyn,<br />
Gorbatschow u. a.<br />
Text- und Musikzusammenstellung, Regie:<br />
Carola Moritz<br />
Musikproduktion: Brigitte Volkert<br />
Auf der Bühne: Carola Moritz, Karl Jakob<br />
Gail, Michael Policnik;<br />
Licht und Ton: Claudia Mann.<br />
Vorstellungen: Sa., 20. 9., 20.30 Uhr, Mi.,<br />
24. 9., Do., 25. 9., Fr., 26. 9., 20.00 Uhr,<br />
Sa., 27. 9. 20.30 Uhr, Mi., 8. 10., Do., 9.<br />
10., Fr., 10. 10., 20.00 Uhr, Sa., 11. 10.,<br />
20.30 Uhr, Mi., 15. 10., Do., 16. 10., Fr.,<br />
17. 10., 20.00 Uhr, Sa., 18. 10., 20.30<br />
Uhr, Mi., 22. 10., Do., 23. 10., Fr., 24. 10.,<br />
20.00 Uhr, Sa., 25. 10., 20.30 Uhr, Mi., 29.<br />
10., Do., 30. 10., Fr., 31. 10., 20.00 Uhr.<br />
KATAKOMBE Extra: 160 Mal!<br />
IN DER BAR<br />
ZUM KROKODIL<br />
Revue über die Liebe, den Suff und<br />
die Musik<br />
Von Holländer bis Kollo, von Ringelnatz<br />
bis Morgenstern, von Tucholsky bis<br />
Kästner, Klabund u. ä.<br />
Idee, Text- und<br />
Musikzusammenstellung, Arrangement:<br />
Carola Moritz, Am Klavier: Michael Vardopoulos<br />
Vorstellungen: So., 28. 9., So. 12. 10.,<br />
So., 26. 10., 19.00 Uhr<br />
Volkstheater Frankfurt<br />
– Liesel Christ –<br />
Großer Hirschgraben 21<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
Theaterkasse 069/28 85 98<br />
Fax 069/2 00 99<br />
www.volkstheater-frankfurt.de<br />
vtlc@volkstheater-frankfurt.de<br />
20. 9. 2008 –28. 9. 2008<br />
„TRAATSCH IM TREBBEHAUS“<br />
Lustspiel von Jens Exler<br />
in Hessischer Fassung<br />
von Heinz-Werner Kraehkamp<br />
Regie: Heinz-Werner Kraehkamp<br />
Regie-Assistenz: Natascha Retschy<br />
Bühnenbild: Rainer Schöne<br />
Kostüme: Claudia Rohde<br />
Mit: Nora Jokhosha, Anette Krämer,<br />
Margit Sponheimer, Silvia Tietz,<br />
Horst Krebs, Kurt Spielmann<br />
und Steffen Wilhelm<br />
Samstag, 20. September, 20.00 Uhr<br />
„TRAATSCH IM TREBBEHAUS“<br />
Sonntag, 21. September, 16.30 Uhr<br />
„TRAATSCH IM TREBBEHAUS“<br />
Montag, 22. September,<br />
keine Vorstellung<br />
Dienstag, 23. September,<br />
keine Vorstellung<br />
Mittwoch, 24. September, 20.00 Uhr<br />
„TRAATSCH IM TREBBEHAUS“<br />
Donnerstag, 25. September,<br />
keine Vorstellung<br />
Freitag, 26. September, 20.00 Uhr<br />
„TRAATSCH IM TREBBEHAUS“<br />
Samstag, 27. September, 20.00 Uhr<br />
„TRAATSCH IM TREBBEHAUS“<br />
Sonntag, 28. September, 16.30 Uhr<br />
„TRAATSCH IM TREBBEHAUS“<br />
Volkstheater-Gespräch:<br />
Dienstag, 7. 10. 2008, 19.00 Uhr<br />
mit Mundartdichter<br />
KURT SIGEL<br />
und sein Querbabbler.<br />
„QUAST MIT GAST“<br />
Michael Quast und<br />
Philipp Mosetter<br />
„Goethes Faust 1“<br />
Montag, 20. 10. 2008, 20.00 Uhr<br />
„GANZE KERLE“<br />
„TOUGH GUYS“<br />
Komödie von Kerry Renard<br />
Premiere<br />
Samstag, 8. 11. 2008, 20.00 Uhr<br />
„LOLA MONTEZ“<br />
Karl-Heinz Böhm und Elisabeth<br />
Trissenaar lesen u. spielen Wolfsmehl,<br />
20. 11. 2008, 19.30 Uhr<br />
Kindermärchen<br />
von Charles Way<br />
„TOMOS DER KOBOLD“<br />
im Original<br />
„A SPELL OF COLD WEATHER“<br />
Premiere Samstag,<br />
22. November 2008, 16.30 Uhr,<br />
Vorstellungen bis 26. 12. 2008<br />
Vorverkauf im Volkstheater Mo –Sa<br />
10 –18 Uhr durchgehend und an<br />
allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
in Frankfurt und Hessen oder über<br />
Hotline 069/13 40-4 00<br />
Unsere Eintrittspreise sind<br />
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Kunsthandel − Antiquitäten<br />
Montag, 22. 9. 2008, 20.00 Uhr<br />
KEINE VORSTELLUNG<br />
Dienstag, 23. 9. 2008, 20.00 Uhr<br />
ENDLICH ALLEIN<br />
Komödie von Lawrence Roman<br />
Mittwoch, 24. 9. 2008, 20.00 Uhr<br />
ENDLICH ALLEIN<br />
Komödie von Lawrence Roman<br />
Donnerstag, 25. 9. 2008, 20.00 Uhr<br />
ENDLICH ALLEIN<br />
Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Mantra<br />
Moderation Bernd Leukert, Gast Alfons<br />
Kontarsky, Klavier Hermann Kretzschmar,<br />
Ueli Wiget<br />
vom 24. bis 26. September<br />
– keine Vorstellungen –<br />
Städtische Bühnen<br />
Frankfurt am Main GmbH<br />
Untermainanlage 11, 60311 Frankfurt<br />
Telefon 069/21237333 (Info Phone)<br />
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Fax 069/21237330 (Info Fax)<br />
Tel. 069/1340400<br />
HEINRICH-HEINE-REVUE<br />
„Denk ich an Deutschland!“<br />
Das Programm zu einem Feiertag<br />
Musik von Peter Janssens<br />
Auf der Bühne: Marcel Schilb, Carola<br />
Moritz, Claudia Mann u. a.<br />
Nur drei Vorstellungen: Do., 2. 10., Fr. 3.<br />
10., 20.00 Uhr, Sa., 4. 10., 20.30 Uhr<br />
Ich will´s anders!<br />
Fairer Handel –Konsum gegen Armut<br />
Komödie von Lawrence Roman (Telefonischer Kartenverkauf)<br />
„Manchmal sind es die<br />
Freitag, 26. 9. 2008, 20.00 Uhr<br />
ENDLICH ALLEIN<br />
Komödie von Lawrence Roman<br />
Fax 069/21237222<br />
(Telefonischer Kartenverkauf)<br />
Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />
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Der Insider-Krimi – jetzt als<br />
Taschenbuch<br />
Udo Scheu, lange Jahre Präsident des hessischen Landeskriminalamtes<br />
und davor Staatsanwalt in Frankfurt, kennt<br />
das Verbrechen wie kaum ein anderer. Sein erster Roman<br />
ist geprägt von diesem Blick eines Insiders: Schnörkellos<br />
beschreibt er die Arbeit der Polizei, die Psyche der Verdächtigen<br />
und das Leiden der Opfer. Ein Buch, das ins<br />
Zentrum des Verbrechens führt.<br />
„Was erhält man, wenn ein langjähriger Top-Ermittler einen<br />
Krimi schreibt? Ein Buch, bei dem man merkt, dass der<br />
Autor ein echter Insider ist.“ BILD<br />
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Ein Platz an der Sonne<br />
©T&T/Martin Hangen<br />
Sa. 20.9. ·Mozart Saal ·20Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
INTERPRETENPORTRÄT YAKOV KREIZBERG<br />
YAKOV KREIZBERG Klavier<br />
J ULIA FISCHER Violine<br />
Werke von BEETHOVEN,<br />
TSCHAIKOWSKY, GRIEG<br />
✦<br />
Sa. 20. und So. 21.9.<br />
Albert Mangelsdorff Foyer ·11Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
KOMPONISTENPORTRÄT MAURICIO KAGEL<br />
WANDEL DURCH ANNÄHERUNG<br />
Ein Symposium für<br />
MAURICIO KAGEL unter der Leitung<br />
von HANS-KLAUS JUNGHEINRICH<br />
✦<br />
So. 21.9. ·Grosser Saal ·19Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
NDR<br />
SINFONIEORCHESTER<br />
CHRISTOPH VON DOHNÁNYI Leitung<br />
FRANK PETER ZIMMERMANN Violine<br />
Werke von BEETHOVEN, SIBELIUS, BRAHMS<br />
✦<br />
Mo. 22.9. ·Mozart Saal ·20Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
KOMPONISTENPORTRÄT MAURICIO KAGEL<br />
»in memoriam«<br />
ENSEMBLE MODERN<br />
CLEMENS HEIL Leitung<br />
NORBERT OMMER Klangregie<br />
Werke von KAGEL<br />
✦<br />
Di. 23.9. ·Grosser Saal ·20Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
Unter der Schirmherrschaft von Jean-Claude Trichet,<br />
Präsident der Europäischen Zentralbank<br />
INTERPRETENPORTRÄT YAKOV KREIZBERG<br />
CHAMBER ORCHESTRA<br />
OF EUROPE<br />
YAKOVKREIZBERG Leitung<br />
DANIEL MÜLLER-SCHOTT Violoncello<br />
Werke von SCHOSTAKOWITSCH, BEETHOVEN<br />
✦<br />
Mi. 24.9. ·Mozart Saal ·20Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
KOMPONISTENPORTRÄT MAURICIO KAGEL<br />
»in memoriam«<br />
ENSEMBLE MODERN<br />
CLEMENS HEIL Leitung<br />
Werke von KAGEL<br />
✦<br />
Fr. 26.9. ·Mozart Saal ·20Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
KOMPONISTENPORTRÄT MAURICIO KAGEL<br />
MARIE-JOSÈPHE JUDE<br />
Klavier<br />
MICHEL BÉROFF Klavier<br />
Werke von DEBUSSY, MESSIAEN, KAGEL<br />
✦<br />
So. 28.9. ·Grosser Saal ·20Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
KOMPONISTENPORTRÄT MAURICIO KAGEL<br />
JUNGE DEUTSCHE<br />
PHILHARMONIE<br />
GEORGE BENJAMIN Leitung<br />
ELIZABETH CONNELL Mezzosopran<br />
Werke von WAGNER, KAGEL,<br />
BERLIOZ, MESSIAEN<br />
✦<br />
Di. 30.9. ·Grosser Saal ·20Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
Unter der Schirmherrschaft von Jean-Claude Trichet,<br />
Präsident der Europäischen Zentralbank<br />
Helaba C LASSICnights<br />
ORCHESTRE<br />
RÉVOLUTIONNAIRE<br />
ET ROMANTIQUE<br />
MONTEVERDI CHOIR<br />
SIR JOHN ELIOT GARDINER Leitung<br />
Werke von BRAHMS, SCHUBERT<br />
✦<br />
Di. 30.9. ·Mozart Saal ·20Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
KOMPONISTENPORTRÄT MAURICIO KAGEL<br />
ULRICH ROMAN<br />
MURTFELD Klavier<br />
Werke von KAGEL, MESSIAEN, LIGETI<br />
✦<br />
Mi. 1.10.·Grosser Saal ·20Uhr<br />
AUFTAKT 2008<br />
ORCHESTRE<br />
RÉVOLUTIONNAIRE<br />
ET ROMANTIQUE<br />
MONTEVERDI CHOIR<br />
SIR JOHN ELIOT GARDINER Leitung<br />
Werke von BEETHOVEN, BRAHMS, J. S. BACH<br />
WEITERE<br />
AUFTAKT-VERANSTALTUNGEN BIS 14.11.<br />
Sa. 27.9. ·Grosser Saal ·20Uhr<br />
BARRELHOUSE JAZZPARTY<br />
✦<br />
Di. 4.11. ·Grosser Saal ·20Uhr<br />
THE DUBLINERS<br />
✦<br />
So. 23.11. ·Grosser Saal ·20Uhr<br />
RANDY CRAWFORD<br />
&JOE SAMPLE<br />
with STEVE GADD &NICK SAMPLE<br />
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Mi. 26.11. ·Grosser Saal ·20Uhr<br />
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laufe und schon die ersten bunten Blätter<br />
fallen, träume ich von der Liebe, dass jetzt<br />
eine zärtl. Hand sanft über mich streichelt<br />
wie der Wind. Aber leider sind wir uns noch<br />
nicht begegnet, es ist unsere Chance<br />
wenn du das liest, denn noch schlafe ich<br />
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Samstag, 20. September 2008 FERNSEHEN AM SAMSTAG junge zeitung<br />
KuS9<br />
Tödlicher Kampf um den Fußballaufstieg<br />
� Von Sanya Bischoff<br />
Nachdem ein Mann tot in seiner<br />
Apotheke aufgefunden wird, beginnen<br />
für Jenny Berlin und ihre<br />
Kollegen in „Einsatz in Hamburg“<br />
die Ermittlungen.<br />
Die Apothekenhilfe Silke Stahl<br />
hilft den Bestand des Lagers zu<br />
kontrollieren. Doch Drogen fehlen<br />
nicht. Ein Junkie kann es nicht gewesen<br />
sein. Dass Silke Stahl, die zusätzlich<br />
noch in einer Bar arbeitet,<br />
allerdings verschweigt, dass der<br />
Apotheker, ein ängstlicher Ordnungsfreak,<br />
ihr zuvor mit der Kündigung<br />
gedroht hatte, lenkt den<br />
Verdacht auf sie.<br />
In dieser Bar des Fußballvereins<br />
bekommt die ermittelnde Kommissarin<br />
einen Konflikt zwischen Kevin<br />
und dessen Vater,dem Barbesitzer<br />
Horst Brandes mit, bei dem es<br />
um die Fußballkarriere des jungen<br />
Talentes geht. Der Vater will, dass<br />
das junge Fußball-Talent trainiert,<br />
der Junge hingegen will unbedingt<br />
das Duell HSV gegen St. Pauli besuchen<br />
–und setzt sich durch.<br />
Auch die Familie von Silke Stahl<br />
ist fußballvernarrt. Sohn Raffael<br />
steht unter gewaltigem Druck, den<br />
8.00 Wissen macht Ah! 8.25 Die<br />
Pfefferkörner 8.50 Ein Fall für<br />
B.A.R.Z. 9.20 Ein Fall für B.A.R.Z.<br />
9.50 neuneinhalb 10.00 Tagesschau<br />
10.03 Willi wills wissen<br />
10.30 Fortsetzung folgt 11.00<br />
Weiches Fell und scharfe Krallen<br />
11.30 O’zapft is! Live 13.30 Sportschau<br />
live. DTM Deutsche Tourenwagen<br />
Masters: Qualifying, 9. Lauf,<br />
Übertragung aus Barcelona<br />
14.25 EITagesschau<br />
14.30 ★ J Ich denke oft an<br />
Piroschka Komödie,D1955<br />
16.00 EIWeltreisen Duftende<br />
Inseln des Mondes –Geschichten<br />
von den Komoren<br />
16.30 EIEuropamagazin<br />
17.03 J ARD-Ratgeber: Geld<br />
17.30 EIBrisant<br />
17.50 EITagesschau<br />
18.00 EJSportschau 3. Liga<br />
18.30 EJSportschau<br />
Fußball-Bundesliga,der 5.<br />
Spieltag u.a.: Leverkusen –<br />
Hannover 96<br />
19.55 EILottozahlen<br />
20.00 EJITagesschau<br />
20.15 ECMusikantenstadl<br />
Mod.: Andy Borg<br />
Übertragung aus München<br />
22.30 EITagesthemen<br />
22.50 J Das Wort zum Sonntag<br />
22.55 EJSportschau live<br />
Boxen: EM im Cruisergewicht:<br />
Marco Huck –Jean<br />
Marc Monrose.Übertragung<br />
aus der Seidensticker-Halle in<br />
Bielefeld /EMimSupermittelgewicht:<br />
Karo Murat –<br />
Gabriel Campillo,Zsfg.<br />
1.00 EITagesschau<br />
1.10 ★ MacArthur –Held des<br />
Pazifik Biografie,USA 1976<br />
SWR Fernsehen<br />
6.15 Meilensteine der Naturwissenschaft<br />
6.30 Orte des Erinnerns<br />
(4/18) 7.00 Orte des Erinnerns<br />
(5/18) (VPS 6.30) 7.30 Orte des Erinnerns<br />
(6/18) (VPS 6.30) 8.00 Orte<br />
des Erinnerns (7/18) (VPS 6.30)<br />
8.30 Orte des Erinnerns (8/18)<br />
(VPS 6.30) 9.00 Tigerenten Club<br />
10.25 Dasding.tv 11.10 Sturm der<br />
Liebe 12.00 Nachtcafé. Schicksal<br />
Herkunft? 13.30 Wilde Heimat<br />
14.15 I Leopard, Seebär &Co.<br />
Babyfants erste Schritte<br />
15.10 E Insel Mainau: Blaues<br />
Blut und rote Rosen (2/5)<br />
Das Gräfliche Inselfest<br />
16.00 E 100% Urlaub<br />
16.30 EIRasthaus<br />
17.00 I Sport am Samstag<br />
18.00 EIAktuell<br />
18.05 Hierzuland<br />
Elgert –ein Ortsporträt<br />
18.15 EIWeinfest der<br />
Mittelmosel<br />
19.15 EILandesart<br />
Behinderte in der Kultur<br />
19.45 EIAktuell<br />
20.00 EJITagesschau<br />
20.15 E Samstagabend<br />
Abenteuer mit Tieren. Gäste:<br />
Prof.Peter Berthold, Andreas<br />
Kieling, Birgit Kieling<br />
21.45 EIAktuell<br />
21.50 EISchätze des<br />
Landes Die Chagall-Fenster<br />
in Mainz. Dokureihe<br />
22.20 EIFrank Elstner:<br />
Menschen der Woche<br />
Gäste: Erwin Teufel, Matthias<br />
Steiner,Julia Stemberger,Gabriele<br />
Strehle,Jörg Zittlau<br />
23.35 EISchroeder!<br />
0.05 I SWR3latenight<br />
0.35 SWR3latenight –Extra<br />
10.00 Macius 10.15 Benjamin: bärenstark!<br />
10.35 OLI’s Wilde Welt<br />
11.05 Bernd das Brot 11.30 Fleckgeflutscht!<br />
11.55 Hier ist Ian 12.40<br />
Rocket &Ich 13.05 Mission Odyssey<br />
13.50 Horseland 14.35 1, 2<br />
oder 3 15.00 Tigerenten Club<br />
16.25 Fortsetzung folgt 16.50<br />
Schloss Einstein –Erfurt 17.40 ReläXX<br />
18.00 Die Meeresprinzessinnen<br />
18.15 Coco 18.40 Kleine Prinzessin<br />
18.50 Sandmann 19.00<br />
Wickie 19.25 Willi wills wissen<br />
19.50 Karen in Action 20.15 Bernd<br />
das Brot 20.40 Kopfgeldhamster<br />
Aufstieg in die Oberliga zuschaffen.<br />
Er steht in unmittelbarer Konkurrenz<br />
zu Kevin. Die Konkurrenz<br />
um den Aufstieg ist hoch, die Stimmung<br />
der Spieler und deren Eltern<br />
dadurch deutlich angespannt.<br />
Als die Kommissare Silke und ih-<br />
re Schwester Naomi zum Spiel begleiten,<br />
wird letztere von einem<br />
Schläger bedroht, die Polizisten<br />
können allerdings dazwischengehen.<br />
Es kommt daraufhin zu einem<br />
heftigen Streit unter den Geschwistern,<br />
woraufhin Naomi verärgert<br />
Richie (Kostja Ullmann) flüchtet vor den Kommissaren Jenny (Aglaia<br />
Szyszkowitz) und Hans (Hannes Hellmann). Foto: ZDF<br />
6.00 Karlsson vom Dach 6.25 Martin<br />
Morgen 6.50 Henry der<br />
Schreckliche 7.15 Tabaluga tivi<br />
8.00 Bibi und Tina 8.25 1, 2oder 3<br />
8.50 logo! 9.00 pur+ 9.25 Bibi<br />
Blocksberg 9.50 In einem Land vor<br />
unserer Zeit 10.35 Löwenzahn<br />
11.00 heute 11.05 Küchenschlacht<br />
–Wochenrückblick 12.30<br />
Deutschland-Reise (3/4) 13.00<br />
heute 13.05 ZDFwochen-journal<br />
14.00 Frauenarzt Dr. Markus<br />
Merthin<br />
14.45 Freunde fürs Leben<br />
15.30 EITierisch Kölsch<br />
16.15 E Lafer! Lichter!<br />
Lecker! Die etwas andere<br />
Promi-Kochschule<br />
17.05 EILänderspiegel<br />
17.45 EJIMenschen –<br />
das magazin Freundschafts-Geschichten<br />
18.00 EIhallo deutschland<br />
18.30 EJILeute heute<br />
19.00 EJIheute<br />
19.25 EIHallo Robbie!<br />
Rettung aus der Luft<br />
20.15 EJIEinsatz in<br />
Hamburg Tödliches Spiel<br />
TV-Kriminalfilm, D2008. Mit<br />
Aglaia Szyszkowitz u.a.<br />
21.45 EJIheute-journal<br />
22.00 EIdas aktuelle<br />
sportstudio Fußball-<br />
Bundesliga: Bayern München<br />
–Werder Bremen /<br />
Handball Champions Trophy:<br />
Veszprem –Nordhorn Ciudad<br />
Real –THW Kiel<br />
23.15 EJIDu stirbst nur<br />
zweimal TV-Thriller,USA<br />
2003. Mit Alec Baldwin u.a.<br />
0.45 ★ ECJIThe Deep<br />
End Thriller,USA 2001<br />
7.00 Die Sendung mit der Maus<br />
7.30 Sehen statt hören 8.00 ARD-<br />
Ratgeber: Bauen+Wohnen 8.30<br />
Die Reportage 9.00 Nordmagazin<br />
9.30 Hamburg Journal 10.00 S-H-<br />
Magazin 10.30 buten un binnen<br />
Magazin 11.00 Niedersachsen<br />
19.30 das Magazin 11.30 Schlacht<br />
im Atlantik (1/2) 12.15 Weltreisen<br />
12.45 Verrückt nach Eisenbahn<br />
13.35 Elefant, Tiger &Co.<br />
14.00 E Familiengeschichten<br />
15.00 EIInselgeschichten<br />
15.30 EIRedefiner<br />
Hengstparade<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern 2008<br />
16.30 EILiga 3–Fußball<br />
17.00 EILiga 1–Handball<br />
17.30 E Der Grüne Daumen<br />
In den Gärten in <strong>Bad</strong><br />
Zwischenahn<br />
18.00 EINordtour Das norddeutsche<br />
Reisemagazin<br />
18.45 EJIDAS!<br />
Gast: Ralf Schmitz<br />
19.30 EIRegional<br />
20.00 EJITagesschau<br />
20.15 EIDas unglaubliche<br />
Quiz der Tiere Mit<br />
Barbara Schöneberger,<br />
Horst Lichter und Til<br />
Schweiger.Moderation:<br />
Frank Elstner<br />
21.50 EIEine Woche<br />
Wunder Fata Morgana in ...<br />
Mit Sky Dumont<br />
23.20 EJIHilfe, die<br />
Familie kommt!<br />
TV-Familienfilm, D2007<br />
0.50 I Heimatgeschichten<br />
Zwei vom gleichen Schlag<br />
1.35 EJIWas heißt hier<br />
Oma! TV-Komödie,D2007<br />
14.45 Auf der Suche nach Gandhi<br />
15.30 Aus der Welt des Hinduismus<br />
16.00 Die Seelenreise der<br />
Sora-Schamanen 16.50 Rechtsradikalismus<br />
in Europa (VPS 16.46)<br />
18.00 Traumreise nach Indien<br />
18.30 Die Sperrmüllprofis 19.00<br />
Raus aus der Miete 19.30 Der<br />
Feind im eigenen Haus 20.00 Tagesschau<br />
20.15 1938 –Jahr der<br />
Täuschungen (VPS 20.14) 21.00<br />
Honeckers Jahrhundertbau 21.45<br />
ZDF-History 22.30 Sex und 68. Dokumentarfilm,<br />
D2007 0.00 Meine<br />
Geschichte –Die 68er-Generation<br />
6.05 Sehen statt hören 6.35 hessentipp<br />
7.00 Giraffe, Erdmännchen<br />
&Co. 7.45 Beckmann 9.00<br />
NDR Talk Show Classics.Das Beste<br />
aus 29 Jahren 10.00 3nach9. Die<br />
Bremer Talk-Show 12.00 Bauern in<br />
Europa. Guarda –Ein Dorf überlebt<br />
12.30 c’t magazin. Computer &<br />
Technik 13.00 Kulinarisches Lissabon<br />
13.15 Die Anrheiner 13.45<br />
Lindenstraße.Familienserie<br />
14.15 ★ Das Donkosakenlied<br />
Musikfilm, D1956<br />
15.45 Finanz-Check<br />
16.30 EIHorizonte<br />
Evangelische Kirche in<br />
Hessen wählt neuen<br />
Kirchenpräsidenten<br />
17.00 EISport am Samstag<br />
3. Liga, 7. Spieltag, Regionalliga<br />
Süd, 5. Spieltag<br />
17.30 Giraffe, Erdmännchen &<br />
Co. Tierische Stars<br />
18.20 EIHerrchen gesucht<br />
18.45 EIDie Fallers<br />
19.15 EIBrisant<br />
19.30 I Hessenschau<br />
20.00 Tagesschau<br />
20.15 EJIFamilie<br />
Sonnenfeld TV-Familienfilm,<br />
D2008. Mit Marion Kracht<br />
21.45 EJITatort Bienzle<br />
und der Feuerteufel. TV-Kriminalfilm,<br />
D2004. Mit Dietz<br />
Werner Steck u.a.<br />
23.15 Legenden<br />
0.00 ★ Die Halbzarte<br />
Tragikomödie,D/A 1958<br />
Mit Romy Schneider u.a.<br />
1.25 Rosemarie Magdalena<br />
Albach (1/2)<br />
2.25 ★ E Le Train –Nur ein<br />
Hauch von Glück Drama,<br />
F/I 1973. Mit Romy Schneider<br />
6.20 Lokalzeit aus Bonn 6.50 Lokalzeit<br />
aus Duisburg 7.20 Tagesschau<br />
–Vor 20 Jahren 7.35 Sehen<br />
statt hören 8.05 Planet Wissen<br />
9.05 Servicezeit: Essen &Trinken<br />
9.35 west.art 10.20 Quarks &Co.<br />
11.05 ★ Eine ganz normal verrükkte<br />
Familie. Komödie, USA 1992<br />
12.45 Luxus unter Segeln 13.30<br />
Die Sendung mit dem Elefanten<br />
13.55 Die Sendung mit der Maus<br />
14.25 JIWissen macht Ah!<br />
14.50 EJIneuneinhalb<br />
15.00 Die größten Modesünden<br />
16.00 EJIA40<br />
Leben im Ruhrgebiet<br />
16.30 EILiga 3–Fußball<br />
7. Spieltag<br />
17.00 EILiga 1–Handball<br />
17.25 EJIFlüsse der<br />
Genüsse (1/17)<br />
17.55 J alfredissimo!<br />
Gast: Charles M. Huber<br />
18.20 EJIHier u. Heute<br />
Auto frei und Spaß dabei<br />
18.50 EJIAkt. Stunde<br />
19.30 EILokalzeit<br />
20.00 EJITagesschau<br />
20.15 EJIDas beste Jahr<br />
meines Lebens TV-Drama,<br />
D2005. Mit Christine<br />
Neubauer u.a. Regie:<br />
Olaf Kreinsen<br />
21.45 EJIStratmanns –<br />
Jupps Kneipentheater im<br />
Pott Kabarett und Comedy<br />
mit Ludger Stratmann<br />
22.30 EIDer Dativ ist dem<br />
Genitiv sein Tod (2/3)<br />
Die große Bastian-Sick-Schau<br />
23.00 I Scheibenwischer<br />
23.45 I Wer kennt die Hits?<br />
Mit Frank Zander u.a.<br />
0.45 EIRockpalast<br />
10.30 Camp Lazlo 11.15 Waverly<br />
Place 11.45 Doug 12.15 Yin Yang<br />
Yo! 12.45 Yin Yang Yo! 13.15 Arielle<br />
13.45 Kim Possible 14.15 SpongeBob<br />
14.45 Cosmo und Wanda<br />
15.15 Power Rangers 15.45 Transformers:<br />
Animated 16.15 Totally<br />
Spies 16.45 Art Attack 17.15 Dragonfly<br />
TV 17.45 WOW 18.15<br />
Tauschrausch 19.15 Phineas und<br />
Ferb (1/26) 19.45 Waverly Place<br />
20.15 Dinotopia (2/3). TV-Fantasyfilm,<br />
USA 2001 22.00 ★ Eine Affäre<br />
in Paris. Liebeskomödie, F/USA<br />
2003 0.35 Infomercials<br />
Sat.1<br />
abhaut. Unterwegs wird sie von der<br />
Schlägergruppe verprügelt. Das<br />
junge Mädchen stirbt im Krankenhaus.<br />
Die Gerichtsmedizinerin jedoch<br />
entdeckt Spuren einer Vergiftung,<br />
die den Körper lahm legt, jedoch<br />
normalerweise nicht umbringt.<br />
Das Medikament fehlt in<br />
der Apotheke Wunders. Es findet<br />
sich in Naomis Energydrink. Für<br />
Jenny Berlin ist klar: Naomis Tod<br />
war ein geplanter Mord, keine Folgen<br />
der Schlägerei. Doch war der<br />
vergiftete Energydrink wirklich für<br />
sie bestimmt? Musste das Mädchen<br />
eventuell für die Profispieler sterben?<br />
Und hat der Mord etwas mit<br />
dem MordamApotheker zu tun?<br />
Das Thema „Konkurrenz im Profifußball“<br />
ist sehr interessant, und<br />
die aktionsreichen Verfolgungsszenen<br />
machen den Krimi spannend.<br />
Man versteht die Zusammenhänge<br />
erst später, was einen zum Grübeln<br />
bringt. Aber allzu kompliziert sind<br />
die Schlüsse nicht. Die Morde sind<br />
nicht sehr brutal in Szene gesetzt,<br />
so dass man ruhig die Augen auf<br />
den Fernseher gerichtet lassen<br />
kann.<br />
„Einsatz in Hamburg: Tödliches Spiel“.<br />
20. September, ZDF, 20.15 Uhr<br />
6.00 Für alle Fälle Stefanie.AmAbgrund<br />
7.00 alphateam. Straßenkinder<br />
8.00 Deal Or No Deal 9.00<br />
Sat.1-Frühstücksfernsehen. Moderation:<br />
Jan Hahn, Aline von Drateln<br />
11.00 Anna und die Liebe 11.30<br />
Anna und die Liebe 12.00 Anna<br />
und die Liebe 12.30 Anna und die<br />
Liebe. Telenovela 13.00 Anna und<br />
die Liebe. Telenovela 13.30 Anna<br />
und die Liebe<br />
14.00 Zwei bei Kallwass<br />
Beziehungskonflikte<br />
im Gespräch<br />
15.00 Richterin Barbara<br />
Salesch Gerichtsshow<br />
16.00 Richter Alexander Hold<br />
Gerichtsshow<br />
17.00 das sat.1 automagazin<br />
17.30 Lenßen &Partner<br />
Oder Regionalprogramme<br />
18.00 AllesTester im Einsatz<br />
Fischstäbchen, Hering,<br />
Thunfisch und Co<br />
18.30 Nachrichten<br />
18.40 Das Sat.1-Magazin<br />
19.15 Deal Or No Deal<br />
20.15 ★ Der Diamantencop<br />
Komödie,USA 1999. Mit<br />
Martin Lawrence u.a.<br />
Regie: Les Mayfield<br />
22.10 Genial daneben –Die<br />
Comedy Arena Rateteam:<br />
Hella von Sinnen, Bernhard<br />
Hoëcker,Bürger Lars Dietrich,<br />
Michael Kessler,<br />
Ralf Schmitz<br />
23.15 Die Wochenshow<br />
Comedyshow<br />
0.15 Die Niels Ruf Show<br />
1.15 ★ Chamäleon –<br />
Spektakuläre<br />
Verwandlung<br />
SF-Film, USA 1998<br />
6.00 Extra Englisch –Die Sitcom!<br />
6.30 Bon Courage 7.00 Panoramabilder<br />
/Bergwetter 7.15 Tele-Gym<br />
7.30 Panoramabilder /Bergwetter<br />
9.00 Tele-Gym 9.15 Lindenstraße<br />
9.45 Sehen statt hören 10.15<br />
Dahoam is Dahoam 10.45 Dahoam<br />
is Dahoam 11.15 O’zapft is!<br />
Zum 175. Münchner Oktoberfest.<br />
Gast: Christian Ude. Live 13.30<br />
Dahoam is Dahoam<br />
14.00 J Dahoam is Dahoam<br />
14.35 Zeit für Tiere<br />
15.00 Ein Münchner im Himmel<br />
15.10 Damals ...<br />
15.45 J Schlemmerreise Herbst<br />
16.15 Wirtshausmusikanten<br />
beim Wasmeier<br />
17.05 Sport am Samstag<br />
Fußball: 3. Liga<br />
18.05 Zwischen Spessart und<br />
Karwendel<br />
18.45 Rundschau<br />
19.00 Wiesn live 2008 (1/3)<br />
Auftakt. Mit Christian Springer.Reportage.Mod.:<br />
Uschi<br />
Dämmrich von Luttitz<br />
20.15 ★ Die Deutschmeister<br />
Liebesfilm, A1955. Mit Romy<br />
Schneider,Magda Schneider,<br />
Gretl Schörg u.a. Regie:<br />
Ernst Marischka<br />
22.00 Romy –Porträt eines<br />
Gesichts Dokumentarfilm<br />
von Hans Jürgen Syberberg<br />
23.00 ★ Die Dinge des Lebens<br />
Drama, F1970. Mit Michel<br />
Piccoli, Romy Schneider,<br />
Gérard Lartigau u.a.<br />
0.20 ★ César und Rosalie<br />
Melodram, D/F/I 1972. Mit<br />
Romy Schneider,Yves<br />
Montand, Sami Frey u.a.<br />
2.10 Wiesn live 2008<br />
14.15 Leichtathletik. 4. Golden<br />
Grand Prix. Live 16.00 Radsport. 63.<br />
Vuelta Ciclista aEspaña 20. Etappe.<br />
Live 17.30 Beach-Volleyball.<br />
Swatch FIVB World Tour, Halbfinale<br />
Mä. 18.00 Handball. EHF Champions<br />
Trophy, 2. Halbfinale: THW<br />
Kiel –BMCiudad Real. Live 19.30<br />
Volleyball. FIVB World Grand Prix –<br />
Europaqualifikation: Russland –<br />
Serbien 20.45 Boxen. WBC/WBA<br />
WM Superfliegengewicht, Cristian<br />
Mijares –Chatchai Sasakul 23.00<br />
Kampfsport. Fight Club 1.00 Leichtathletik.4.Golden<br />
Grand Prix 2008<br />
★ =Spielfilm A =Schwarzweiß-Sendung J =Untertitel G =Zweikanalton E =Breitbild C =Dolby I =Stereo v =Audio-Description<br />
Eierstecher und Wangenküsse<br />
� Von Julia Reis<br />
6.00 Um die Welt mit Barbapapa<br />
6.25 Casper 6.50 Die <strong>Neue</strong> Addams<br />
Familie. Die Geister, die sie<br />
rief ... 7.15 RTL Reiseshop 7.45<br />
RTL Shop 8.45 Exclusiv 8.55 Explosiv<br />
–Das Magazin 9.25 Gute<br />
Zeiten, schlechte Zeiten. Wiederholung<br />
der Folgen 4075 – 4079<br />
12.00 Ritas Welt. Sandras Rükkkehr<br />
12.30 ★ Besser als Schule.<br />
Komödie,D2003. Mit Eric Benz<br />
14.15 Die letzten Jahre der<br />
Dinosaurier –Der<br />
Vulkanausbruch<br />
Dokumentarfilm, USA 2004<br />
16.10 EICindy aus<br />
Marzahn live!<br />
Schizophren Comedyshow<br />
17.05 I Die ultimative Chart<br />
Show –Die größten<br />
Skandal-Songs aller<br />
Zeiten Musikshow<br />
18.45 I Aktuell<br />
19.03 I Das Wetter<br />
19.05 I Explosiv Nazan Eckes<br />
präsentiert brisante und<br />
kuriose Boulevardthemen<br />
20.15 Die 100.000-Euro-Show<br />
Moderation: Inka Bause<br />
22.15 EIKaya Yanar live! –<br />
Made in Germany<br />
Comedyshow<br />
0.10 I Sport ist Mord<br />
Comedyshow<br />
0.35 Die letzten Jahre der<br />
Dinosaurier –Der<br />
Vulkanausbruch<br />
Dokumentarfilm, USA 2004<br />
Regie: Pierre de Lespinois<br />
2.15 EIDas Glück der Iren<br />
TV-Komödie,USA 2001<br />
Mit Ryan Merriman<br />
3.40 ★ EIBesser als<br />
Schule Komödie,D2003<br />
6.25 Länderzeit 6.55 Schloss Einstein<br />
7.20 Nie mehr zweite Liga!<br />
(7/8) 7.35 Nie mehr zweite Liga!<br />
(8/8). Die Jungs vom FC Bayern Alzenau<br />
7.50 ★ Die Mühlenprinzessin.<br />
Märchenfilm, CZ 1994/2000.<br />
Mit Redék Valentá 9.35 Sturm der<br />
Liebe 10.24 Der Winzerkönig. Fatale<br />
Forderungen 11.08 Sehen<br />
statt hören 11.38 Aktuell 11.40<br />
Die Goldene Henne 2008<br />
14.10 I Bei uns entdeckt<br />
14.27 I Elefant, Tiger &Co.<br />
15.16 JIIn aller<br />
Freundschaft<br />
16.00 EICafé Trend U.a.:<br />
Edelkitsch trifft Folklore<br />
16.30 EISport<br />
18.00 EIOstwärts –Mit<br />
dem Rucksack der Sonne<br />
entgegen (3/6)<br />
18.15 Unterwegs in Thüringen<br />
18.45 EIGlaubwürdig<br />
18.50 EISandmann<br />
19.00 EIRegional<br />
19.30 EIAktuell<br />
19.50 I Quickie<br />
20.15 I Das große<br />
Wunschkonzert der<br />
Volkslieder Mit Helmut<br />
Lotti, Heino,die Wildecker<br />
Herzbuben Mod.: Katrin<br />
Krebs,Carlo von Tiedemann<br />
21.45 I Aktuell<br />
22.00 I Kachelmanns<br />
Spätausgabe<br />
0.00 E Brisant<br />
0.20 ★ vEJJames Bond<br />
007 –Diamantenfieber<br />
Agentenfilm, GB 1971. Mit<br />
Sean Connery,Charles<br />
Gray,Jill St. John u.a.<br />
2.15 EISport<br />
3.45 EISachsenSpiegel<br />
10.15 Bike 10.45 Motor 11.45<br />
Normal 12.15 Hattrick – Die 2.<br />
Bundesliga 13.45 Sportquiz. Live<br />
16.00 Reportage. Timo Bernhardt<br />
17.00 Eishockey. 2.Bundesliga, 2.<br />
Spieltag 17.30 Die Autoprofis<br />
18.00 Reportage. Deutsche Meisterschaft<br />
der Stapelfahrer 18.30<br />
Motor –Gebrauchtwagen Spezial<br />
19.00 Formel 3. 8. Rennen in Barcelona,<br />
Samstag 20.00 Poker Exklusiv.<br />
Premier League Poker<br />
21.00 Stunts, die in die Hose gingen<br />
22.00 SmackDown 23.00<br />
Männer TV Spezial 0.00 Sport<br />
Clips 0.45 Werbung<br />
Jeden Sonntag erklärt das Arte-<br />
Magazin „Karambolage“ höchst<br />
amüsant den Unterschied zwischen<br />
Deutschen und Franzosen.<br />
Wasbitte schön ist ein Vésigondin?<br />
Was hat es mit dem Galette des<br />
Rois auf sich –und sagen<br />
Franzosen auch „Aua“,<br />
wenn sie sich wehtun?<br />
Um diese und ähnliche<br />
Fragen geht es jeden<br />
Sonntag für eine Viertelstunde<br />
in „Karambolage“.<br />
Seit nunmehr vier Jahren<br />
und über 150 Sendungen<br />
erfahren ihre Zuschauer<br />
etwas über französischdeutsche<br />
Eigenheiten und<br />
dies keineswegs auf eine<br />
trockene, belehrende<br />
oder gar spottende Weise,<br />
sondern stets humorvoll<br />
und kreativ.Mit Hilfe von<br />
kurzen Filmen und Grafiken lernt<br />
man in Kategorien wie „Der Gegenstand“,<br />
„Der Brauch“, „Das<br />
Wort“ und vielen weiteren seinen<br />
Nachbarn, und auch sich selbst,<br />
besser kennen. Die Sendung schärft<br />
das Gefühl für kulturelle Unter-<br />
schiede und lässt den Zuschauer<br />
seine gewohnte Umgebung mit den<br />
Augen eines Fremden betrachten.<br />
Den Abschluss jeder Sendung bildet<br />
das „Rätsel“, eine Momentaufnahme<br />
einer deutschen oder französischen<br />
Alltagsszene, die ein<br />
meist schwer zufindendes Indiz für<br />
deren Entstehungsort enthält.<br />
Wie man sich bettet, so liegt man –Deutsche und<br />
Franzosen tun das durchaus unterschiedlich.<br />
6.00 taff 7.00 talk talk talk 8.05<br />
Kalkofes Mattscheibe 8.35 switch<br />
9.05 Alles in Ordnung 9.35 Singing<br />
Bee –die unfairste Musikshow der<br />
Welt 10.35 Die ProSieben Märchenstunde:<br />
Die Prinzessin auf der<br />
Erbse –Qual der Wahl Royal 11.35<br />
Switch Reloaded 12.05 Family Guy<br />
12.35 Futurama 13.05 Malcolm<br />
mittendrin 13.35 Malcolm mitten-<br />
drin. Comedyserie<br />
14.05 J How IMet Your Mother<br />
14.30 J How IMet Your Mother<br />
15.00 Scrubs –Die Anfänger<br />
15.30 Scrubs –Die Anfänger<br />
16.00 U20 –Deutschland, deine<br />
Teenies Mama, lass mich<br />
endlich ausziehen<br />
17.00 Jana Ina &Giovanni –<br />
Wir sind schwanger!<br />
Doku-Soap<br />
18.00 Newstime<br />
18.10 Die Simpsons<br />
Hex and the City<br />
18.40 Die Simpsons<br />
Ich bin bei dir,mein Sohn<br />
19.10 talk talk talk Clipshow<br />
20.15 Camp Rock TV-Musikfilm,<br />
USA 2008. Mit Demi Lovato,<br />
Joe Jonas,Meaghan Jette<br />
Martin u.a.<br />
22.10 Sexreport 2008 –<br />
So lieben die Deutschen<br />
(1/5) <strong>Neue</strong> Reportagereihe<br />
Mod.: Oswalt Kolle<br />
23.00 All About Sex –<br />
Promis klären auf<br />
0.00 Oswalt Kolle:<br />
Das Wunder der Liebe 2–<br />
Sexuelle Partnerschaft<br />
Dokumentarfilm, D1968<br />
1.45 Oswalt Kolle: Das<br />
Wunder der Liebe<br />
Dokumentarfilm, D1967<br />
Das deutsch-französische Team,<br />
das „Karambolage“ in Paris erstellt,<br />
wird geleitet von der französischen<br />
Filmemacherin Claire Doutriaux,<br />
die 2006 für die „Idee, Gestaltung<br />
und Realisation“ der Sendung mit<br />
dem Adolf-Grimme-Preis in der Ka-<br />
ProSieben kabel eins<br />
RTL 2<br />
6.30 Crocodile Hunter. U.a.: Lange<br />
Schlangen 7.50 Water Rats. Der<br />
Sohn des Anwalts /Nackte Tatsachen<br />
9.35 X-Factor:Das Unfassbare.Vertauscht<br />
/Scream /Friedhof<br />
der Kuschelkatze /Motel 66 /Der<br />
Anhalter.U.a.: Hieroglyphen 11.00<br />
Oliver’s Twist (45-46+31/52). U.a.:<br />
Schokoholic 12.40 ★ Bean –Der<br />
ultimative Katastrophenfilm.<br />
Komödie,GB/USA 1997<br />
14.15 So gut wie tot<br />
Unter der Oberfläche /<br />
Beeilung.Mysteryserie<br />
16.05 Smallville<br />
Viel Arbeit für den neuen<br />
Sheriff.Fantasyserie<br />
Mit TomWelling u.a.<br />
17.00 The Dome Zu denHighlights<br />
von „The Dome 47“ zählen<br />
u.a. die Berliner Popband<br />
MIA., die Schweizer Überfliegerin<br />
Stefanie Heinzmann, das<br />
Erfolgs-Duo Kool Savas feat.<br />
Azad, der italienische Gänsehaut-Performer<br />
Nevio und drei<br />
aufregende Premieren...<br />
20.00 News<br />
20.15 ★ Godsend<br />
Thriller,CDN/SA 2004<br />
Mit Robert De Niro,Rebecca<br />
Romijn-Stamos u.a.<br />
Regie: Nick Hamm<br />
22.15 ★ Eraser Actionfilm, USA<br />
1995. Mit Arnold Schwarzenegger<br />
u.a. Regie: Charles<br />
„Chuck“ Russell<br />
0.30 Band Of Brothers –Wir<br />
waren wie Brüder (1/10)<br />
Currahee.Wh. der Kriegsserie,USA/GB<br />
2001. Mit Damian<br />
Lewis,Donnie Wahlberg<br />
2.00 Band Of Brothers –Wir<br />
waren wie Brüder<br />
5.00 Nachtexpress. Musikshow<br />
6.00 Wecker 9.00 Get The Clip<br />
10.00 Loveline 11.00 Live! Best of<br />
... 12.00 Top100 14.00 Neu 15.00<br />
Klaas’ Wochenshow.Wenn ich ein<br />
Junge wär... 16.00 The Simple Life<br />
2 16.30 Feat. Pussycat Dolls. Musikmagazin<br />
17.00 DanceStar 2008.<br />
Castingshow 18.00 America’s<br />
Next Top Model 3. Castingshow<br />
19.00 Live! Best of ... Live-Show<br />
mit prominenten Gästen aus dem<br />
Musik- und Showbusiness 20.00<br />
Spezial. Eure Top 100 erfolgreichsten<br />
Nr. 1Hits 0.00 Loveline 1.00<br />
Money Express. Gewinnshow<br />
6.00 Raumschiff Enterprise 6.55<br />
Robotboy 7.10 Ben 10 7.35 Ben 10<br />
8.05 Ben 10 8.35 Ben 10 9.00 Ben<br />
10 9.30 Ben 10 10.00 Ben 10<br />
10.25 Sheena. Kali im Griff des<br />
Feindes 11.15 Sliders –Das Torin<br />
eine fremde Dimension. Im Reich<br />
des Hexenmeisters 12.15 Sliders –<br />
Das Torineine fremde Dimension.<br />
Männermangel 13.10 MacGyver.<br />
Die Diebin von Budapest<br />
14.15 J.A.G. –Im Auftrag der<br />
Ehre Sand im Wind<br />
15.10 Abenteuer Alltag –So<br />
leben wir Deutschen<br />
16.15 News<br />
16.25 Abenteuer Alltag –So<br />
leben wir Deutschen<br />
17.25 Abenteuer Auto<br />
SUV-Challenge:Ford Kuga<br />
Titanium 2.0 TDCi, VW Tiguan<br />
2.0 TDI Sport &Style,Land<br />
Rover Freelander TD4 HSE<br />
Magazin. Moderation:<br />
Jan Stecker<br />
18.20 Abenteuer Leben –<br />
Weekend Infomagazin<br />
20.15 ★ J Die Firma<br />
Thriller,USA 1993. Mit Tom<br />
Cruise,Jeanne Tripplehorn,<br />
Gene Hackman u.a.<br />
Regie: Sydney Pollack<br />
23.15 ★ The Faculty<br />
Horrorfilm, USA 1998. Mit<br />
Jordana Brewster,Clea<br />
DuVall, Laura Harris u.a.<br />
1.20 ★ Night Of The Creeps<br />
Horrorkomödie,USA 1986<br />
Mit Jason Lively,Steve<br />
Marshall, Jill Whitlow u.a.<br />
2.45 ★ Ein Geist kommt selten<br />
allein Horrorkomödie,CDN<br />
2000. Mit Ricky Mabe,Elisha<br />
Cuthbert, Jan Rubes u.a.<br />
6.00 auslandsjournal extra 6.30<br />
Ein Fisch für 2(1/6) 7.00 C’est Ça,<br />
La Vie (1/26) 7.30 Alpenpanorama<br />
9.00 ZiB 9.05 kulturplatz. Das Magazin<br />
für Kultur des Schweizer<br />
Fernsehens 9.40 Heiliges Öl 10.25<br />
Lieben wie gedruckt 11.10 Lieben<br />
wie gedruckt 12.00 Bilder aus<br />
Südtirol 12.30 Hessenreporter<br />
13.00 ZiB 13.15 Achill Island (VPS<br />
13.14). Ein irisches Insel-Tagebuch<br />
14.00 EIMailiuu Su<br />
14.30 Die Habsburger (11/12)<br />
15.15 I Las Vegas –Stadt<br />
der Illusionen<br />
15.25 EJIfrauTV<br />
15.55 ★ JGMädchen in<br />
Uniform Drama, D/F 1958<br />
17.30 EIvivo Demenz<br />
18.00 EIZoff im<br />
Arbeitsamt (2/2)<br />
18.30 EIDer Herzbube<br />
vom Kinderspital –<br />
Porträt eines Chirurgen<br />
19.00 EJIheute<br />
19.20 EIKriminalfälle –<br />
Wenn Frauen töten (4/7)<br />
20.00 EJITagesschau<br />
20.15 EIMDR Musiksommer<br />
2008 Mit Lola Casariego<br />
(Mezzosopran), Timothy Richards<br />
(Tenor), Alexander<br />
Marco-Burmeister (Bariton),<br />
Alina Ibragimova (Violine);<br />
MDR Rundfunkchor,MDR Sinfonieorchester.Aufzeichnung<br />
21.45 EGWaldfrieden<br />
Tony Cragg und sein<br />
Skulpturenpark<br />
22.30 Starke Frauen im Rock<br />
23.00 ★ Trio Infernal<br />
Krimikomödie,D/F/I 1974<br />
0.30 EIMenschen bei<br />
Maischberger<br />
Tele 5<br />
7.20 Purple Heart –Die Stunde des<br />
Siegers.TV-Drama, USA 1990 9.20<br />
★ 39 Stufen –Wettlauf mit dem<br />
Tod. Kriminalfilm, GB 1978 11.35<br />
Wir lieben Kino – Das Magazin<br />
11.55 Hollywood Princess 12.05<br />
Werbesendung 12.30 ★ Wolfsblut<br />
greift ein. Abenteuerfilm, I 1974<br />
14.30 Terrys Versprechen. TV-Drama,<br />
USA 1990 16.30 sonnenklar<br />
TV 19.20 Die verlorene Welt 20.15<br />
Criminal Instinct –Liebe bis in den<br />
Tod. TV-Psychothriller, CDN 2000<br />
22.05 ★ Shiri. Actionfilm, ROK<br />
1999 0.40 ★ Der Ritter der Apokalypse.Horrorfilm,<br />
USA 1997<br />
tegorie „Spezial“ ausgezeichnet<br />
wurde. In der Begründung der Jury<br />
heißt es, die deutschen und französischen<br />
Marotten würden mit ethnologischem<br />
Kennerblick aufgegriffen<br />
und dem staunenden Nachbarn<br />
liebevoll nahe gebracht. Gerade<br />
weil sich die deutsche „Gemütlichkeit“<br />
und das französische „Savoir<br />
vivre“ hier nicht zu einem<br />
europäischen Lebensgefühl<br />
zusammenraufen<br />
müssten, wirke „Karambolage“<br />
so integrativ.<br />
Tatsächlich trägt die<br />
Sendung zum besseren<br />
Verständnis der französischen<br />
Mentalität bei, obwohl<br />
sie doch nur scheinbar<br />
unwichtige Kleinigkeiten<br />
wie Hundesteuer oder<br />
Nudelsalat behandelt.<br />
Doch gerade anhand solcher<br />
Details lassen sich<br />
viele kulturelle Unterschiede<br />
besser verstehen.<br />
Und die mit französischem Akzent<br />
redenden Sprecher verzaubern<br />
schon nach wenigen Minuten jeden<br />
Frankreichliebhaber.<br />
„Karambolage“. 21. September, Arte,<br />
20 Uhr<br />
6.55 Die Enkel der Dinosaurier<br />
(1/6) 7.30 Die Enkel der Dinosaurier<br />
(2/6) 8.05 RTL-Shop 9.40 Das<br />
Wunder des Lichts (2/4). Das Licht<br />
der Vernunft 10.40 Spiegel TV Thema.<br />
Hoffentlichfür immer! –Paare<br />
im Hochzeitsfieber 12.45 Voxtours<br />
13.15 Hello &Goodbye (2/4) 13.45<br />
stern TV-Reportage. Bagger im Blumenbeet!<br />
–Graben für den Gar-<br />
tentraum. Reportage<br />
14.45 Kocharena Im Wettstreit<br />
gegen die Profis muss sich<br />
der Gewinner vom „Perfekten<br />
Dinner“ gegen Starköche<br />
zur Wehr setzen: Tim Mälzer,<br />
Steffen Henssler,Sohyi Kim.<br />
16.55 Unser Traum vom Haus<br />
18.00 E hundkatzemaus<br />
Papagei in Not: Frank Weber<br />
und „hundkatzemaus“ helfen<br />
einem vereinsamten Graupapagei.<br />
Moderation: Frank Weber,Diana<br />
Eichhorn, Dr.Wolf<br />
19.15 E Der Hundeprofi<br />
Coachingshow.Moderation:<br />
Martin Rütter<br />
20.15 ★ Die Farbe Lila Drama,<br />
USA 1986. Mit Danny Glover,<br />
Whoopi Goldberg, Margaret<br />
Avery,Oprah Winfrey,Willard<br />
E. Pugh, Akosua Busia u.a.<br />
Regie: Steven Spielberg<br />
23.10 E Süddeutsche Zeitung<br />
TV Wunderwelt Wies’n –Das<br />
Beste vom Oktoberfest<br />
1.15 Tagebuch der Lust (4/4)<br />
TV-Erotikfilm, USA 2000. Mit<br />
Lila Bauman, Gianluigi De Angelis,Christopher<br />
O’Loughlin,<br />
Roxane Ferrier,Ludmila Mignol<br />
u.a. Regie: Nicolas Weber<br />
2.45 ★ ECMord unter<br />
Narkose Thriller, USA 2001<br />
8.00 Little Amadeus 8.25 Die<br />
Abenteuer des Kapitän Cousteau<br />
8.50 Forscherexpress 9.15 Wo du<br />
herkommst ... 9.45 Challenger –<br />
Countdown einer Katastrophe.TV-<br />
Dokudrama, GB 2006 11.35 Mit offenen<br />
Karten 11.45 Mit offenen<br />
Karten 12.00 Zoom Europa. Club<br />
Med: Eine Union für das Mittelmeer<br />
12.45 Arte Kultur 13.00 Zapping<br />
International 13.30 Best Of Chic<br />
14.00 Der Maya-Code<br />
Dokumentarfilm, USA 2008<br />
15.30 ★ EIDas Weltgericht<br />
von Bamako Drama, F2006<br />
Mit Aïssa Maïga, Roland<br />
Rappaport u.a. Regie:<br />
Abderrahmane Sissako<br />
17.05 E 360° –Geo-Reportage<br />
Uganda –Der Weg zum<br />
Fahrradtaxi<br />
18.00 Jedem sein Palästina<br />
Dokumentarfilm, F2006<br />
Regie: Léna Rouxel,<br />
Nadine Naous<br />
19.00 Arte Reportage Magazin<br />
19.45 G Arte Info<br />
20.00 Mit offenen Karten<br />
Amerikanische Mittelost-<br />
Politik auf dem Prüfstand<br />
20.15 Metropolis U.a.: Sa Dingding<br />
/Rimini Protokoll /„Das<br />
Haus“ –Atelier van Lieshout<br />
21.00 Europas Erbe –Die<br />
großen Dramatiker<br />
King of Drama –Finalshow<br />
Dokureihe<br />
23.00 EIInsel der Diebe<br />
TV-Drama, F2003<br />
0.30 Fans Kurzfilm, F1999<br />
0.45 EIDschihad in der<br />
City (2/2) Nasimas<br />
Geschichte TV-Politfilm, GB<br />
2007. Mit Riz Ahmed<br />
Stündlich Nachrichten 12.30 Auslandsreport<br />
13.00 Der Mittag 13.15<br />
Deutschland mittendrin 14.05 History<br />
15.10 Reportage 16.10 Take<br />
Off 16.30 Reportage 17.05 deluxe<br />
18.00 DerTag 18.30 Welt der Wunder<br />
19.05 Welt der Wunder.Wenn<br />
das Öl auf einmal fehlt 20.10 History.<br />
Große Kulturen – Alexanders<br />
Griechenland 21.00 Der Abend<br />
21.10 History. Operation D-Day<br />
22.10 History. Das Reisebüro des<br />
Joseph Schleich 23.05 Welt der<br />
Wunder 0.15 National Geographic.<br />
Geothermie –Energie der Zukunft?<br />
1.00 Welt der Wunder
projekt<br />
KuS10 FERNSEHEN AM SONNTAG junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
Willkommen, liebe Klischees, wir brauchen euch!<br />
� Von Janna Gutenberger<br />
Teenager, ein äußerst interessantes<br />
Phänomen. Das haben wohl auch<br />
die Programmchefs des Münchner<br />
Privatsenders Pro7 entdeckt und<br />
gleich mal eine Doku-Soap rund<br />
um pubertierende Jugendliche gemacht:<br />
„U20 –Deutschland, deine<br />
Teenies“.<br />
Auffallend ist, dass in den Folgen<br />
immer wieder Abbilder Klischee-<br />
Jugendlicher vorzufinden sind,<br />
nämlich die „Tokio Hotel“-Fans.<br />
Die alles für ihre Traummänner<br />
machen würden, denen Schule, Eltern<br />
und Zukunft egal ist. Klar. Es<br />
gibt auch weniger fanatische „TH“-<br />
Fans. Aber wieso werden dann in<br />
den meisten Folgen immer wieder<br />
die einen als Vorzeige-Teenager im<br />
Fernsehen gezeigt? Warum wollen<br />
die Medien dieses Thema suggerieren?<br />
Liegt es an Ideenlosigkeit, oder<br />
einem cleveren Schachzug, sich einfach<br />
an die Popularität der Band zu<br />
stützen? Und dann noch unter dem<br />
Namen „Deutschland, deine Teenies“,<br />
der scheinbar Objektivität<br />
verspricht. Nur weil „Tokio Hotel“<br />
als ein deutscher Musikact weltweiten,<br />
und sogar in den USA Erfolg<br />
7.15 Sesamstraße 7.45 Koalas<br />
und andere Verwandte 8.05 Tigerenten<br />
Club 9.30 Die Sendung mit<br />
der Maus 10.00 Oktoberfest 2008.<br />
Live 12.00 Tagesschau 12.03<br />
<strong>Presse</strong>club. Bankenkrise –Woist<br />
unser Geld noch sicher? 12.45 Tagesschau<br />
13.15 ARD-exclusiv<br />
13.45 Sportschau live. DTM Deutsche<br />
Tourenwagen Masters: 9.<br />
Lauf,Übertragung aus Barcelona<br />
15.35 EITagesschau<br />
15.45 EIBilderbuch<br />
16.30 EJIARD-Ratgeber:<br />
Heim &Garten<br />
U.a.: 25 Jahre „Heim &<br />
Garten“ –Karl Foerster<br />
Garten in Potsdam<br />
17.03 EJIWwie Wissen<br />
17.30 EIGott und die Welt<br />
18.00 EJSportschau U.a.<br />
Fußball-BL: Der 5. Spieltag<br />
18.30 E Bericht aus Berlin<br />
18.50 EJILindenstraße<br />
19.20 E Weltspiegel Bolivien:<br />
Endkampf um die Macht?<br />
Aufstand gegen die Indios<br />
20.00 EJITagesschau<br />
20.15 EJIPolizeiruf 110<br />
Eine Maria aus Stettin<br />
TV-Kriminalfilm, D2007<br />
21.45 EJAnne Will Baader-<br />
Meinhof goes Hollywood –<br />
Der Film, der Terror und die<br />
Opfer.Gäste: Clais Baron von<br />
Mirbach, Hans-Jochen Vogel<br />
22.45 EITagesthemen<br />
23.05 ttt U.a.: Unveröffentlichte<br />
Fotos von Romy Schneider<br />
23.35 ★ ECOktoberfest<br />
Episodenfilm, D2005<br />
1.20 EITagesschau<br />
1.30 ★ Die Affäre der Sunny<br />
von B. Drama, USA 1990<br />
SWR Fernsehen<br />
6.15 Cumbres De Las Ciencias Naturales<br />
Y LaTécnica 6.30 Extra<br />
Deutsch 7.00 Sehen statt hören<br />
7.30 Der Soulsorger –ein Tag mit<br />
Stefan Gwildis 8.00 Cosmo TV<br />
8.30 Tele-Akademie 9.15 Jubiläumskonzert<br />
aus dem Festspielhaus<br />
<strong>Bad</strong>en-<strong>Bad</strong>en 11.00 ★ Christine.<br />
Liebesdrama, F/I 1958.Mit<br />
Romy Schneider 12.30 Bilderbuch<br />
13.15 In aller Freundschaft<br />
14.00 EISport extra<br />
15.30 E Die letzten Paradiese<br />
16.15 EIEisenbahnen<br />
Transalpina –Von der Adria<br />
hinauf in die Julischen Alpen<br />
Dokureihe<br />
16.45 EIecht antik?!<br />
17.15 EILänder –M...<br />
(2/2) (VPS 17.14)<br />
18.00 EIAktuell<br />
18.05 E Hierzuland<br />
18.15 EIIch trage einen<br />
großen Namen<br />
18.45 E Flüsse der Genüsse<br />
19.15 EIDie Fallers<br />
19.45 EIAktuell<br />
20.00 EJITagesschau<br />
20.15 EISonntagsTour<br />
Ein musikalischer Ausflug<br />
nach Ingelheim am Rhein –<br />
Unterwegs mit Johannes<br />
Kalpers<br />
21.15 EISpaß aus Mainz<br />
21.45 EIAktuell<br />
21.55 EIGroßstadtrevier<br />
22.45 I Sport im Dritten<br />
23.40 Wortwechsel (VPS 23.30)<br />
0.10 ★ Salomon und die<br />
Königin von Saba<br />
(VPS 0.00) Monumentalfilm,<br />
USA 1959<br />
2.25 I SWR1 Leute<br />
night (VPS 2.15)<br />
11.30 Die Maus 12.00 Zwerg Nase.<br />
TV-Märchenfilm, D2008 13.30<br />
Fortsetzung folgt 14.00 Stark!<br />
14.15 ★ Die Pirateninsel von Black<br />
Mor. Zeichentrickfilm, F 2003<br />
15.35 Planet Sketch 15.45 Geschichten<br />
von überall 16.00 Löwenzahn<br />
16.25 „National Geographic<br />
World“ 16.55 Tom&Jerry auf<br />
wilder Jagd 18.00 Meeresprinzessinnen<br />
18.15 Coco 18.40 Kleine<br />
Prinzessin 18.50 Sandmann 19.00<br />
Wickie 19.25 pur+ 19.50 Kummerkasten<br />
20.05 Bernard 20.15<br />
Wie erziehe ich meine Eltern<br />
feiert, heißt das nicht, dass jeder Jugendliche<br />
zur „Tokio Hotel“-Mania<br />
gehört.<br />
Es gibt zahlreiche Klischee-Gruppen<br />
wie die „Hip Hopper“ mit den<br />
XXL-Pullis und Jogginghosen, die<br />
„Modepuppies“, aufgestylt auch<br />
zum Müllrausbringen, die „Punks“,<br />
die „Emos“, deren Lieblingsfarbe<br />
eindeutig schwarz ist, die „Player“<br />
und „Machos“, die sich für besonders<br />
attraktiv halten, die „Chicks“<br />
und „Chicas“, die einfach nur gutaussehen<br />
müssen, die vorher benannten<br />
„fanatischen Fans“, die<br />
„Streber“ und „Freaks“, die unauffälligen<br />
„Normalos“ und neuerdings<br />
entwickelten „Futuristischen“,<br />
die für mehr Farbe imLeben<br />
stehen. Knallig, bunte Farben<br />
sind in der kommenden Herbstsaison<br />
wieder in. Bei so vielen Gruppen<br />
fragt man sich wohl nun, wie<br />
man bloß behaupten kann, es gäbe<br />
nur die eine Gruppeder Teenager!<br />
Ein Blick in das aktuelle Fernsehprogramm<br />
lässt uns bemerken, dass<br />
es für fast alle Altersgruppen passende<br />
Sendungen und Sender gibt.<br />
Nur der Teenie darf oder muss sich<br />
wohl mit zwei Programmen begnügen.<br />
Der durchschnittliche Heran-<br />
6.35 Die Häschenbande 7.20 Bibi<br />
Blocksberg 7.45 Der Sleepover<br />
Club 8.35 H2O 9.00 heute 9.02<br />
sonntags.Luther kommt! In Wittenberg<br />
erinnert ein großes Programm<br />
an die Ankunft des Reformators<br />
in der Stadt an der Elbe<br />
9.30 Ev. Gottesdienst. Live 10.15<br />
Ich heirate eine Familie 11.00 ZDF-<br />
Fernsehgarten. Live 13.02 blick-<br />
punkt 13.30 ZDF.umwelt<br />
14.05 ★ Ein Engel auf Erden<br />
Komödie,D/F 1959<br />
Mit Romy Schneider u.a.<br />
15.30 EJIheute<br />
15.35 EICharleys Tante<br />
TV-Komödie,D1996. Mit<br />
Thomas Heinze u.a.<br />
17.00 EJIheute<br />
17.10 E ZDF SPORTreportage<br />
Alles Wichtige vom Tage<br />
18.00 EIML Mona Lisa<br />
18.30 E ZDF.reportage<br />
19.00 EJIheute<br />
19.10 EJIBerlin direkt<br />
19.30 EJTerra X Expedition<br />
Erde (1/5) –Vulkane<br />
20.15 EJIItalien im<br />
Herzen TV-Liebesfilm,<br />
D2007. Mit BarbaraWussow<br />
21.45 EJIheute-journal<br />
22.00 J Kommissarin Lund –<br />
Das Verbrechen (2/10)<br />
TV-Krimi, DK/D 2008<br />
23.45 I ZDF-History Die DDR –<br />
Der große Test. Dokureihe<br />
0.10 EIDas<br />
Philosophische Quartett<br />
Ist dieWelt noch zu retten?<br />
Gäste: Prof.Dr. Dr.Franz<br />
Josef Radermacher,Prof.<br />
Dr.Harald Welzer<br />
1.15 EICharleys Tante<br />
TV-Komödie,D1996<br />
6.00 Nordtour 6.45 Schätze der<br />
Welt –Erbe der Menschheit 7.00<br />
Hallo Spencer 7.30 Liga 3–Fußball<br />
8.00 Orchesterakademie Salzau<br />
9.00 Nordmagazin 9.30 Hamburg<br />
Journal 10.00 Schleswig-Holstein-<br />
Magazin 10.30 buten un binnen<br />
Magazin 11.00 Niedersachsen<br />
19.30 das Magazin 11.30 Entdekkerlust!<br />
13.00 Heimatgeschichten<br />
13.45 Urlaub im Norden<br />
15.15 EIZum Teufel<br />
mit dem Chef!<br />
16.00 EIlieb &teuer<br />
Die norddeutsche<br />
Antiquitätenshow<br />
16.30 EIWünsch dir Sass!<br />
Königsberger Klopse<br />
17.00 EIBingo! –<br />
Die Umweltlotterie<br />
18.00 EIOstsee-Report<br />
U.a.: Aufbruchstimmung in<br />
Kaliningrad /Zwei Schwedinnen<br />
im Goldgräberglück<br />
18.45 EJIDAS!<br />
Gast: Gitte Haenning<br />
19.30 EIRegional<br />
20.00 EJITagesschau<br />
20.15 I Lachen macht Spaß<br />
Sketch-Klassiker:<br />
Humorvolle Szenen mit<br />
Rudi Carrell, Harald Juhnke,<br />
Otto Waalkes,Hape<br />
Kerkeling u.a.<br />
Moderation: Beate Kiupel,<br />
Jochen Busse<br />
21.45 EIDie NDR-Quizshow<br />
Mit Ludger Freese,Nadja<br />
Steffen, Michael Scherfchen,<br />
Damaris Scheel, Kira Maresch<br />
22.45 EISportclub<br />
23.45 EISportclub Stars<br />
0.15 ★ EJIL.A. Crash<br />
Drama, USA/D 2004<br />
14.35 Abu Simbel (VPS 14.00)<br />
15.30 Ramses –Superstar vom Nil<br />
(VPS 14.00) 16.15 Abenteuer<br />
Ägypten (VPS 14.00) 17.00 nachtstudio<br />
18.00 Polens Ostseeküste<br />
18.45 Zwischen Goldgräberstimmung<br />
und Behördenchaos 19.15<br />
Metropolen des Ostens 20.00 Tagesschau<br />
20.15 Mumien –Rätselhafte<br />
Zeugen der Zeit 21.00 Stumme<br />
Zeugen –Alexandrias versunkene<br />
Schätze 21.45 Die Salomonen<br />
22.30 Vor Ort (VPS 22.29)<br />
23.30 Sex, Tabus und Kalter Krieg<br />
0.15 Auf der Suche nach Gandhi<br />
wachsende hat die Glotze im Zimmer<br />
und schaltet gewöhnlich nach<br />
dem mehr oder weniger anstrengenden<br />
Schultag die Mattscheibe<br />
ein, um sich berieseln zu lassen. Zu<br />
dieser Zeit sind auch die Musikund<br />
Unterhaltungssender Viva und<br />
MTV ganz weit oben in den Einschaltquoten.<br />
Ab 14 Uhr in engli-<br />
scher Sprache mit deutschen Untertiteln<br />
kann man bei Sendungen<br />
wie „Next“ oder „Parental Control“<br />
zugucken, wie verzweifelte Eltern<br />
für ihr Kind zwei Dates auswählen,<br />
um den oder die aktuelle Freundin<br />
loszuwerden; um 15 Uhr gibt es<br />
dann die „Viva live!“ Show auf Viva,<br />
in der es um aktuelle Themen der<br />
Pro7 beobachtet Deutschlands Teenies –und tut so, als seien die alle<br />
Fans der Gruppe„Tokio Hotel“. Foto: Pro7<br />
6.55 Cosmo TV 7.25 Giraffe, Erdmännchen<br />
&Co. 8.15 Sol Picó: Bésame<br />
El Cactus 8.40 Der Flamenco-Clan<br />
9.30 La Gomera, mon<br />
amour 9.55 Die Seele des Wals<br />
10.45 Das Sonntagsgespräch<br />
11.20 Günter Grass –Die Blechtrommelstory<br />
12.05 Der Himmel<br />
über Syrien 12.50 Kunst &Krempel<br />
13.20 Gelübde des Herzens.<br />
TV-Melodram, D2003<br />
14.45 Goldsucher und<br />
Gletschereis –<br />
Unterwegs in<br />
Südostalaska<br />
15.15 EIKitsch oder Kunst<br />
16.00 EIKoch was draus<br />
16.45 I herkules<br />
17.15 EJIIn aller<br />
Freundschaft<br />
18.00 I defacto<br />
18.30 EIHessenreporter<br />
Landleben –Ein Cowboy<br />
in Hessen<br />
19.00 I Top Flops<br />
Die lustigsten TV-Pannen<br />
19.30 I Hessenschau<br />
20.00 Tagesschau<br />
20.15 EIDas große<br />
Schlager-ABC VonA<br />
wie „Anita“ über Hwie<br />
„Heißer Sand“ bis Zwie<br />
„Zuckerpuppe“<br />
21.45 EIDas große<br />
„Hessenquiz“<br />
22.30 I Dings vom Dach<br />
23.15 EIstrassen stars<br />
23.45 EIIch trage einen<br />
großen Namen<br />
0.15 Ticket nach Telluride<br />
Dokumentarfilm, D2007<br />
1.35 Goldsucher und<br />
Gletschereis –Unterwegs<br />
in Südostalaska<br />
6.25 Liga 1–Handball 6.50 Liga<br />
3–Fußball 7.20 Hessens schönste<br />
Gärten. Wilder Wassergarten in<br />
Battenberg 8.05 Kölner Treff 9.30<br />
Das beste Jahr meines Lebens.TV-<br />
Drama, D2005 11.00 west.art am<br />
sonntag. Kleinstadtmief oder<br />
Großstadtdschungel? – Wie wir<br />
morgen leben werden. Live 12.35<br />
Pinguin, Löwe &Co. 13.25 Kreml-<br />
blick vom Ritz-Carlton<br />
14.10 I Russisch <strong>Bad</strong>en-<strong>Bad</strong>en<br />
im Kaukasus<br />
14.55 Mit Olga auf der Wolga.<br />
Dokumentarfilm, D2007<br />
15.55 JICosmo TV extra<br />
16.25 EJItag7<br />
16.55 EJFamilie Dr. Kleist<br />
17.45 EJIDie Anrheiner<br />
Helfen und helfen lassen<br />
Familienserie<br />
18.15 EJITiere suchen<br />
ein Zuhause Magazin<br />
Moderation: Claudia Ludwig<br />
19.10 EJIAkt. Stunde<br />
19.30 EJIWestpol Politik in<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
20.00 EJITagesschau<br />
20.15 EJIWunderschön!<br />
Im Tal der Loreley<br />
21.45 EJIDas NRW-Duell<br />
Tänzer.Mod.: Bernd Stelter<br />
22.45 EJIZimmer frei!<br />
Prominente suchen ein<br />
Zuhause. Gast: Bürger Lars<br />
Dietrich (Comedian). Mod.:<br />
Christine Westermann,<br />
Götz Alsmann. Live<br />
23.45 EIFun(k)haus Der unglaubliche<br />
Heinz präsentiert<br />
jugendliche Komiker<br />
0.15 EIZeiglers<br />
wunderbare Welt<br />
des Fußballs<br />
12.45 Meister Manny 13.15 Tauschrausch<br />
13.45 Phineas und Ferb<br />
14.15 ★ Ein Königreich für ein Lama<br />
– Kronks großes Abenteuer.<br />
Trickfilm, USA 2005 15.25 Sponge-<br />
Bob 16.15 ★ Barbie und der geheimnisvollePegasus.Animationsfilm,<br />
USA 2005 17.45 Mr. Bean<br />
18.15 ★ Goofys Vorfahren. Trickfilm,<br />
USA 1984 19.15 Phineas und<br />
Ferb 19.45 Waverly Place 20.15<br />
Abenteuer der Natur 22.05 Columbo.<br />
Schach dem Mörder. TV-<br />
Krimi, USA 1973 23.35 Polizeibericht<br />
L. A. 0.50 Infomercials<br />
Sat.1<br />
6.05 ★ Der Schwan mit der Trompete.<br />
Zeichentrickfilm, USA 2001<br />
7.20 Das Making of 7.45 Weck Up<br />
8.45 Genial daneben –Die Comedy<br />
Arena 9.45 Zack! Comedy nach<br />
Maß. Comedyshow 10.15 Paare<br />
10.45 Der Dicke und der Belgier<br />
11.15 Weibsbilder. Comedyshow<br />
11.45 Deich TV –Die Fischkopp-<br />
Comedy 12.15 Die Hit-Giganten –<br />
Die besten Filmhits<br />
14.15 Gräfin gesucht (7/8)<br />
Mod.: Marlene Lufen<br />
15.25 Kommissar Rex<br />
Ein mörderischer Sommer<br />
16.25 Der Bulle von Tölz<br />
Mord im Chor.TV-Kriminalfilm,<br />
D2000<br />
18.30 Nachrichten<br />
18.40 Das Sat.1-Magazin<br />
19.05 Gräfin gesucht (8/8) Es ist<br />
soweit: Die adelige Brautschau<br />
hat ein Ende.Die Moderatorin<br />
Marlene Lufen berichtet<br />
heute,obdie Junggesellen<br />
tatsächlich die Frau<br />
für’s Leben gefunden haben.<br />
20.15 Navy CIS Grüne Zone.Krimiserie.Mit<br />
Mark Harmon<br />
21.15 Criminal Minds Kinder der<br />
Dunkelheit.Krimiserie<br />
22.15 Sechserpack Wochenende<br />
22.45 Planetopia Wenn Menschen<br />
Vierbeiner horten /<strong>Neue</strong> Wege<br />
aus der Jugendgewalt /<br />
Lebensretter Rauchmelder –<br />
Wie gut die Geräte wirklich<br />
sind /Datenklau im Internet<br />
23.30 Navy CIS Grüne Zone<br />
0.30 News &Stories<br />
1.20 Criminal Minds Kinder der<br />
Dunkelheit. Krimiserie<br />
2.05 Der Bulle von Tölz<br />
TV-Kriminalfilm, D2000<br />
6.00 Unkraut. Ja oder nein –Streit<br />
um den Nationalpark Steigerwald<br />
6.45 Panoramabilder /Bergwetter<br />
7.15 Tele-Gym 7.30 Panoramabilder<br />
/Bergwetter 8.55 Tele-Gym<br />
9.10 Capriccio 9.40 Lesezeichen<br />
10.10 Willi wills wissen 10.35 ★<br />
Pumuckl und sein Zirkusabenteuer.Kinderfilm,<br />
D2002 12.00 Wiesn<br />
Stammtisch 2008 (1/3). Live 13.00<br />
Waldis Wiesn-Bummel. Live<br />
14.00 ★ J Bibi Blocksberg und<br />
das Geheimnis der<br />
blauen Eulen<br />
Kinderfilm, D2004<br />
15.45 J Welt der Tiere<br />
16.30 J Koch doch U.a.: Lauwarmes<br />
Forellen-Carpaccio<br />
17.00 Rundschau<br />
17.05 Fernweh<br />
Rumänien. Reisemagazin<br />
17.30 Euro-Blick Großbritannien:<br />
Stirbt das englische Pub?<br />
18.05 Schwaben und Altbayern<br />
/Frankenschau<br />
18.45 Rundschau Nachrichten,<br />
Berichte,Wettervorhersage<br />
21.00 Wachtlingers Wiesn<br />
Rundgang Mod.:<br />
Christian Springer.Live<br />
21.15 Rundschau mit Sport<br />
21.45 J Faszination Wissen<br />
Zwischen Pisa und Jena –<br />
Der lange Weg zur optimalen<br />
Schule<br />
22.15 Café Meineid Abissl<br />
anders.Gerichtsserie<br />
Mit Erich Hallhuber<br />
23.00 Sport in Bayern<br />
23.15 ★ Easy Rider Roadmovie,<br />
USA 1969. Mit Peter Fonda,<br />
Dennis Hopper u.a.<br />
0.45 Alpenrock-Konzerte<br />
1.35 Unter unserem Himmel<br />
12.00 Motorsport. FIA Tourenwagen<br />
WM. Live 13.00 Motorrad. FIM<br />
Supersport WM. Live 14.00 Motorrad.<br />
FIM Superbike WM 14.30<br />
Kartsport. CIK-FIA WM. Live 15.15<br />
Motorsport. FIA Tourenwagen WM.<br />
Live 16.15 Radsport. Vuelta. Live<br />
17.30 Handball. EHF Champions<br />
Trophy 18.45 Volleyball. FIVB<br />
World Grand Prix –Europaqualifikation<br />
19.45 Motorrad. FIM Superbike<br />
WM 20.30 Motorsport 21.00<br />
Kampfsport. Fight Club 23.00 Tennis.<br />
WTA Tour -Pan Pacific Open:<br />
Finale 0.15 Beach-Volleyball<br />
★ =Spielfilm A =Schwarzweiß-Sendung J =Untertitel G =Zweikanalton E =Breitbild C =Dolby I =Stereo v =Audio-Description<br />
5.40 Power Rangers Lost Galaxy<br />
6.05 Power Rangers Lost Galaxy<br />
6.25 Jim, der Regenwurm 6.50 Die<br />
<strong>Neue</strong> Addams Familie 7.15 RTL<br />
Reiseshop 7.45 RTL Shop 8.45 Die<br />
<strong>Neue</strong> Addams Familie 9.15 Der<br />
Prinz von Bel-Air. Die Wette (1/2)<br />
9.45 Der Prinz von Bel-Air.Die Wette<br />
(2/2) 10.15 Alles was zählt.Wh.<br />
der Folgen 512 –516 12.45 Kaya<br />
Yanar live! –Made in Germany<br />
14.40 Die 100.000-Euro-Show<br />
Fünf Paare treten an, um<br />
100.000 Euro zu gewinnen,<br />
Sie müssen Köpfchen und<br />
Geschicklichkeit beweisen.<br />
16.45 Rach, der<br />
Restauranttester<br />
17.45 I Exclusiv Frauke Ludowig<br />
präsentiert unterhaltsame<br />
Berichte und Nachrichten<br />
aus der Welt der Stars.<br />
18.45 I Aktuell<br />
19.03 I Das Wetter<br />
19.05 EIVermisst (3/5)<br />
János &István /Karin &<br />
Gerd. Doku-Soap<br />
20.15 ★ E Trennung mit<br />
Hindernissen<br />
Liebeskomödie,USA 2006<br />
22.20 E Spiegel TV Magazin<br />
Die dümmste Bank der<br />
Welt –KfW versenkt halbe<br />
Milliarde /Gut eingeschenkt!<br />
–Bayern und das<br />
Maß der Dinge<br />
23.05 EIC.S.I. –Den<br />
Tätern auf der Spur<br />
0.05 Prime Time –<br />
Spätausgabe Welche Zukunft<br />
hat Hollywood? –David<br />
Denby über die Dinosaurier<br />
des US-Films und die <strong>Neue</strong>n<br />
Medien. Magazin<br />
6.20 ★ Christine.Liebesdrama, F/I<br />
1958 8.00 Die Zeit, die bleibt. Wie<br />
man im Alter Abschied vom Leben<br />
nimmt 8.30 MDR Garten 9.00<br />
Sport extra 10.58 Aktuell 11.00 ★<br />
Der wilde Korsar der Karibik. Piratenfilm,<br />
I/E 1970 12.30 Brisant<br />
12.46 Clipmania – Die besten<br />
Videos und ihre Macher 13.13<br />
Aktuell 13.15 Wilde Heimat (3/4).<br />
Der Winter<br />
14.00 I Unter uns Geschichten<br />
aus dem Leben. Moderation:<br />
Griseldis Wenner,Axel<br />
Bulthaupt<br />
16.00 EIAktuell<br />
16.05 EIWindrose<br />
16.30 EISport<br />
17.15 EIAlles Gute!<br />
18.00 EIAktuell<br />
18.05 EJIIn aller<br />
Freundschaft<br />
18.50 G Sandmann<br />
19.00 EIRegional<br />
19.30 EIAktuell<br />
19.50 I Kripo live Die Kriminalpolizei<br />
bittet um Mithilfe.Live<br />
20.15 EISonntag! Die Show<br />
der Überraschungen<br />
21.45 I Aktuell<br />
22.00 EIDie vertauschte<br />
Prinzessin –Die<br />
Dunkelgräfin von<br />
Hildburghausen<br />
Dokumentation<br />
22.45 EJIDrei teuflisch<br />
starke Frauen –Eine für<br />
alle TV-Komödie, D2007<br />
Mit Ruth Maria Kubitschek<br />
Regie: Ariane Zeller<br />
0.15 EIFröhlich lesen<br />
Mod.: Susanne Fröhlich<br />
1.00 ★ E Iris Drama, GB/USA<br />
2001 Mit Judi Dench u.a.<br />
11.00 Doppelpass. Live 13.00<br />
Bundesliga pur 13.30 Poker Exklusiv<br />
14.30 Ultimate Football 14.50<br />
World Game 15.40 Motor –Gebrauchtwagen<br />
Spezial 16.30 Männer<br />
TV 17.00 DTTL – Deutsche<br />
Tischtennis Liga 18.00 DTM Highlights<br />
19.30 Hattrick – Die 2.<br />
Bundesliga. 5. Spieltag 21.00<br />
Bundesliga pur. 5.Spieltag 21.45<br />
Bundesliga Countdown. 5. Spieltag.<br />
Live 22.00 Bundesliga. 5.<br />
Spieltag 23.15 Bundesliga –Spieltaganalyse.<br />
Live 0.00 Sport Clips<br />
0.45 Werbung 1.15 Sport Clips<br />
1.45 Werbung<br />
Zielgruppe, Musik und Starauftritte<br />
geht.<br />
Favorisierte Sender sind Pro7<br />
mit beliebten amerikanischen Serien<br />
und Filmen, die Musiksender Viva<br />
und MTV, aber auch RTL mit<br />
„GZSZ“ und „Alles was zählt“, sowie<br />
die Casting-Shows „DSDS“,<br />
„Popstars“ und „GNTM“. Für die<br />
weibliche Seite darf es auch Sat1<br />
mit romantischen Filmen sein.<br />
Wie kommt es, dass wir<br />
13-18-Jährigen uns auf reine Unterhaltung<br />
fokussiert haben, deren<br />
hauptsächliches Programm aus Musikvideos,<br />
Reality-,Doku-Soaps und<br />
Shows besteht? Weil wir schon verinnerlicht<br />
haben, die „Null-Bock<br />
Generation“ zusein? Weil wir nicht<br />
weiter denken und für neue Ideen<br />
und Rechte kämpfen wollen? Weil<br />
wir zu faul sind, die vorhandene<br />
Zeit mit Aktivität zu verbringen<br />
und etwas gegen die Langeweile<br />
brauchen, und einfach nur unterhaltet<br />
oder abgelenkt werden wollen?<br />
In der so genannten „Aufbruchszeit“<br />
beginnt man sich behaupten<br />
zu wollen, etwas Besonderes zu<br />
sein, nicht mehr als Kind gesehen<br />
zu werden und ungern Autorität zu<br />
6.55 Scrubs –Die Anfänger 7.20<br />
Scrubs –Die Anfänger.Comedyserie<br />
7.50 Samantha Who? 8.20 CineTipp<br />
8.30 Popstars –Just 4Girls<br />
10.40 ★ Uptown Girls –Eine Zick<br />
kommt selten allein. Komödie,<br />
USA 2003 12.20 Jonas Brothers –<br />
Eine Band lebt ihren Traum 12.30<br />
Disney Filmparade 12.40 Camp<br />
Rock. TV-Musikfilm, USA 2008. Mit<br />
Demi Lovato<br />
14.25 Final Destination –Auf<br />
Umwegen ins Jenseits<br />
TV-Tragikomödie,USA 1999<br />
Mit Gabriel Mann u.a.<br />
16.00 EUReKA –Die geheime<br />
Stadt (1/25) Wh. von 25<br />
Folgen der SF-Serie<br />
17.00 4400 –Die Rückkehrer<br />
Der neue und verbesserte<br />
Carl Morissey.Mysteryserie<br />
18.00 Newstime<br />
18.10 Die Simpsons<br />
Homer und Moe St. Cool<br />
18.40 Die Simpsons<br />
Gloria –die wahre Liebe<br />
19.10 Galileo Jumbo XXL Burrito<br />
20.15 ★ Star Wars: Episode 2–<br />
Angriff der Klonkrieger<br />
Science-Fiction-Film, USA<br />
2001. Mit Ewan McGregor,<br />
Natalie Portman, Hayden<br />
Christensen u.a. Regie:<br />
George Lucas<br />
23.10 Star Wars –Ein Blick in<br />
die Zukunft Luke Skywalker<br />
und die nächste Generation<br />
Dokureihe<br />
0.15 ★ Star Force Soldier<br />
Science-Fiction-Film, USA<br />
1998. Mit Kurt Russell u.a.<br />
2.00 Emmy 2008<br />
Live aus dem NOKIA<br />
Theatre in Los Angeles<br />
7.45 Star Command –Gefecht im<br />
Weltall. TV-Science-Fiction-Film,<br />
USA/D 1996 9.30 Avalanche –<br />
Geisel im Schnee. TV-Abenteuerfilm,<br />
CDN 1994 11.05 Ripley’s unglaubliche<br />
Welt. U.a.: Billboard Human<br />
Crazy Straw /Surfing Sisters /<br />
Tree Babies / Scorpion Eater /<br />
Man With TwoHearts 12.05 Grip –<br />
Das Motormagazin 13.05 Welt<br />
der Wunder.Helden<br />
14.00 Die Kochprofis –Einsatz<br />
am Herd Doku-Soap<br />
15.00 Krasse Küche mit<br />
Andrew Zimmern Peking<br />
16.00 Schau dich schlau! Ohne<br />
Moos nix los –rund ums<br />
Geld. Wissensmagazin<br />
17.00 MythBusters In diesem Special<br />
beantwortenJamie und<br />
Adam eine Frage,die vielen<br />
Zuschauern schon lange auf<br />
den Nägeln brennt: Welche<br />
Fähigkeiten braucht man, um<br />
ein MythBuster zu werden?<br />
18.00 Grip –Das Motormagazin<br />
19.00 Welt der Wunder<br />
20.00 News<br />
20.15 Ants On APlane –<br />
Tod imHandgepäck<br />
TV-Actionfilm, CDN 2007<br />
Mit Jessalyn Gilsig u.a.<br />
22.00 Law &Order: New York<br />
Krimiserie<br />
22.55 Autopsie –Mysteriöse<br />
Todesfälle Mord als Leidenschaft<br />
/Polizist auf Abwegen<br />
/Der Seniorenkiller<br />
23.55 Das Nachrichtenjournal<br />
0.55 Law &Order: New York<br />
Krimiserie<br />
1.45 Ungeklärte Morde –<br />
Dem Täter auf der Spur<br />
Dokureihe<br />
akzeptieren. Man will die plötzlich<br />
entstandenen Konflikte und Kümmernisse<br />
verdrängen und flüchtet<br />
durch das Betrachten der Entwicklung<br />
seines TV-Idols in eine Welt<br />
der Täuschung und Illusion. Man<br />
weint und freut sich mit dem Star.<br />
Und beim Anschauen der Castingshows<br />
lebt man unbewusst die eigenen,<br />
heimlichen Träume des Berühmtseins.<br />
So hat es den Anschein, als reiche<br />
dieses Programm den Teenies<br />
wohl. Auf die Frage, was man sich<br />
<strong>Neue</strong>s wünsche, antworten Jugendliche<br />
mit: „Bessere Serien und Filme,<br />
wie in Amerika, welche auch<br />
andere Themen als ,Wer-mit-wem‘<br />
zeigt“, „mehr Wahrheit, nicht so<br />
viel Show“. Worauf sie verzichten<br />
können: Jegliche Shows mit Möchtegern-Promis,<br />
denen man uninteressanterweise<br />
beim Golf-, Menschärgeredichnicht-<br />
oder Schiffeversenkenspielen<br />
zu sehen kann. Und<br />
die „spärlich bekleideten Hintergrundtänzerinnen,<br />
die einen echt<br />
sinnlosen Job haben“. Angesichts<br />
solcher Aussagen bleibt zu bezweifeln,<br />
ob sich die Jugend jemals ändern<br />
und sich mehr als „nur gute<br />
Unterhaltung“ wünschen wird.<br />
ProSieben kabel eins<br />
RTL 2<br />
6.00 Wecker. Musikshow 9.00 Loveline<br />
10.00 Comet 2008. Musikshow<br />
12.00 Retro Charts.Vergessene<br />
Hits.Musikshow 14.00 America’s<br />
Next Top Model 3. Castingsshow<br />
15.00 Straßencharts<br />
16.00 Shibuya 17.00 Spezial<br />
19.00 Special Charts. Sexy Sportclips<br />
20.00 Feat. Pussycat<br />
Dolls 20.30 Stars der Woche 21.00<br />
Get The Clip. Spezial 22.00 Are U<br />
Hot? 23.00 The Girls Of The Playboy<br />
Mansion 4. Surf’sUp. Doku-Soap<br />
23.30 The Girls Of The Playboy<br />
Mansion 4. Doku-Soap 0.00 Money<br />
Express 3.00 Loveline<br />
7.30 Spider-Man und seine<br />
Freunde 8.00 X-Men 8.30 Die fantastischen<br />
Vier 8.55 Shaman King<br />
9.20 Darkwing Duck 9.45 Life<br />
Bites 9.55 Goofy &Max 10.20 Timon<br />
&Pumbaa 11.05 Kurze Pause<br />
11.15 Aladdin 11.40 Lilo &<br />
Stitch 12.05 Die Dinos 12.55 Sindbads<br />
Abenteuer 13.55 ★ Auf dem<br />
Highway ist die Hölle los. Action-<br />
komödie,USA 1980<br />
15.45 News<br />
15.55 ★ Highway 2–Auf dem<br />
Highway ist wieder die<br />
Hölle los Actionkomödie,<br />
USA 1983. Mit Burt Reynolds,<br />
Dom De Luise,Dean Martin<br />
Regie: Hal Needham<br />
17.55 ★ Der Staatsfeind Nr. 1<br />
Actionfilm, USA 1998. Mit Will<br />
Smith, Gene Hackman, Jon<br />
Voight, Regina King, Lisa Bonet,<br />
Stuart Wilson, Laura Cayouette<br />
u.a. Rasante,spektakuläre<br />
Verfolgungsjagd in einer<br />
Verschwörungsaction mit<br />
Topstars in Hochform<br />
20.15 Mein neues Leben –XXL<br />
Reportage<br />
22.20 Mein neuer Job<br />
Qualität sticht! Wer wird<br />
Piercer in Italien?<br />
23.20 K1 Reportage<br />
Mega-Mahlzeit! Wenn der<br />
große Hunger kommt<br />
0.20 ★ Wild Things Thriller,USA<br />
1998. Mit Matt Dillon, Kevin<br />
Bacon, Neve Campbell u.a.<br />
Regie: John McNaughton<br />
2.15 Filmquiz Live<br />
3.20 ★ The Faculty Horrorfilm,<br />
USA 1998. Mit Jordana<br />
Brewster,Clea DuVall u.a.<br />
Regie: Robert Rodriguez<br />
6.00 Schätze der Welt 6.15 Englisch<br />
für Anfänger (15/26) 6.45<br />
Rap, Koran und Oma Bonke (2/3)<br />
7.30 Alpenpanorama 9.00 ZiB<br />
9.05 Lyrik für alle 9.15 Sternstunde<br />
Philosophie.Das Unbehagen im<br />
globalisierten Kapitalismus (1/4):<br />
Krise und Kritik 10.15 Literaturclub<br />
11.35 Der eingebildet Kranke.<br />
Schauspiel 13.00 ZiB 13.05 Wo-<br />
chenschau 13.30 Druckfrisch<br />
14.00 JISchlosshotel Orth<br />
14.45 EISchwäne –<br />
Halbgötter in Weiß<br />
15.30 E Otter –Die Fischer<br />
vom Dienst<br />
16.00 EIhitec.<br />
16.30 EIneues<br />
17.00 I Tierschutzgeschichten<br />
(8/11)<br />
17.30 EIdaVinci<br />
18.00 Mädchengeschichten<br />
18.30 „... sollst stets die Stadt<br />
meiner Träume sein“<br />
19.00 EJIheute<br />
19.10 EIRundschau<br />
19.50 EIbookmark<br />
20.00 EJITagesschau<br />
20.15 E Scheibenwischer<br />
Mit Frank Lüdecke,<br />
Claus von Wagner<br />
21.00 EIBalkan-Express<br />
(6/6) Dokureihe<br />
21.45 Uschi und Locke<br />
Dokumentarfilm, D2007<br />
22.55 A Der Kommissar Messer<br />
im Rücken. Krimiserie<br />
0.00 ★ A Das tödliche Netz<br />
Psychothriller,USA 1959<br />
Mit Alan Ladd u.a.<br />
1.35 EJIWochenschau<br />
2.00 EIKonzert vom<br />
Rheingau Musik Festival<br />
2004 (VPS 1.59)<br />
Tele 5<br />
7.50 ★ Wolfsblut greift ein. Abenteuerfilm,<br />
I1974. 9.45 ★ Das Mädchen<br />
aus der Cherry-Bar. Krimikomödie,USA<br />
1966 12.00 Werbesendung<br />
12.25 Terrys Versprechen. TV-<br />
Drama, USA 1990 14.20 ★ Niemand<br />
hört den Schrei. Drama, USA 1994<br />
16.20 Die verlorene Welt. Im Reich<br />
der Amazonen 17.25 sonnenklar TV<br />
20.15 ★ Die unbarmherzigen<br />
Schwestern. Drama, GB/IRL 2002<br />
22.35 ★ 1492 –Die Eroberung des<br />
Paradieses. Historienfilm,<br />
GB/USA/F/E 1992 1.40 ★ Die Unschuldigen<br />
mit den schmutzigen<br />
Händen. Melodram, D/F/I 1974<br />
TV-INTERN<br />
D<br />
ie etwas andere Cinderella-<br />
Geschichte: „Camp Rock“<br />
(Samstag, 20.15 Uhr,Pro 7)<br />
ist ein romantischer Musikfilm. Die<br />
Story rund um das Mädchen Mitchie,<br />
das sich seinen Traum von der<br />
großen Musikkarriere erfüllen will,<br />
berührt nicht nur kleine Herzen.<br />
Ein besonderes Highlight ist der<br />
Soundtrack der Jonas-Brüder, die<br />
derzeit zu den gefragtesten amerikanischen<br />
Teenie-Stars zählen.<br />
P<br />
ünktlich zum 20. Geburtstag<br />
der Actionfilm-Reihe erfährt<br />
„Stirb langsam“ mit Bruce<br />
Willis in der Hauptrolle eine überraschende<br />
Ehrung durch das deutsche<br />
Publikum: „Stirb langsam“ ist<br />
die beliebteste Actionfilm-Reihe<br />
der Deutschen. Das ergab eine Forsa-Umfrage.<br />
Jeder dritte Befragte<br />
findet die Abenteuer des Cops John<br />
McClane am Besten. Auf Platz<br />
2 folgt „Mission: Impossible“ mit<br />
TomCruise, vor „Rush Hour“ mit<br />
Chris Tucker und Jackie Chan.<br />
D<br />
ie Quoten vom Donnerstagabend<br />
überraschen: Die<br />
RTL-Serien wurden an diesem<br />
Tagvon mehr Zuschauern gesehen<br />
als das Fußballspiel mit Borussia<br />
Dortmund im UEFA-Cup.<br />
8.00 Der Hundeprofi 9.00 Süddeutsche<br />
Zeitung TV. Wehe, wenn<br />
Herr Dehe kommt! –Unterwegs<br />
mit dem ADAC Campingplatztester<br />
9.50 Die Planeten – Eine<br />
Abenteuerreise durch unser Sonnensystem<br />
(2/4). Rätselhafte<br />
Atmosphären 10.50 Süddeutsche<br />
Zeitung TV. Wunderwelt Wies’n –<br />
Das Beste vom Oktoberfest 12.55<br />
Goodbye Deutschland!<br />
14.55 auf und davon In der Doku-<br />
Soap sammeln Jugendliche<br />
ihre Erfahrungen im Ausland.<br />
15.50 auf und davon Doku-Soap<br />
16.50 E auto mobil<br />
Veritas RS III /Stapelfahrermeisterschaft<br />
18.15 Liebe mich und meine<br />
Kinder In der Doku-Soap<br />
Liebe mich und meine Kinder<br />
dreht sich alles um alleinerziehende<br />
Väter,die eine Partnerin<br />
fürs Leben suchen. Der<br />
Clou dabei: Nicht der Vater,<br />
sondern seine Kinder wählen<br />
drei Kandidatinnen aus.<br />
20.15 E Das perfekte Promi<br />
Dinner Mit Cosima Viola,<br />
Benjamin Boyce,Purple<br />
Schulz, Chris Roberts<br />
22.40 Prominent! Moderation:<br />
Constanze Rick<br />
23.15 E Süddeutsche<br />
Zeitung TV Generation<br />
Gold –Hausbesuch bei reichen<br />
Russinnen. Reportage<br />
0.10 Liebe mich und meine<br />
Kinder Doku-Soap<br />
2.00 Third Watch –Einsatz<br />
am Limit Vater wider Willen<br />
Actionserie.Mit Michael<br />
Beach, Coby Bell, Eddie<br />
Cibrian, Molly Price<br />
7.30 Best Of Chic 8.00 Little Amadeus<br />
8.25 Die unglaublichen<br />
Abenteuer des Kapitän Cousteau<br />
8.50 Forscherexpress 9.15 Wo du<br />
herkommst ... 9.45 Europas Erbe –<br />
Die großen Dramatiker (2/10)<br />
10.30 Große Rollen: Julia 10.55<br />
Europas Erbe –Die großen Dramatiker<br />
(8/10) 12.00 Metropolis<br />
12.45 Karambolage 13.00 Friseu-<br />
rinnen.Dokumentarfilm, F2007<br />
14.00 EIGKarol –Papst<br />
und Mensch (1/2)<br />
TV-Biografie,I/PL 2006<br />
Mit Piotr Adamczyk u.a.<br />
15.30 EIGKarol –Papst<br />
und Mensch (2/2)<br />
TV-Biografie,I/PL 2006<br />
17.05 Zu dritt oder gar nicht<br />
Kurzfilm, PL 2006<br />
17.45 Zu Tisch in ... Bulgarien<br />
18.15 EILorenzo De’<br />
Medici: Schriftsteller<br />
19.00 EIGustavo Dudamel<br />
dirigiert Ravel<br />
Klassische Musik<br />
19.45 G Arte Info<br />
20.00 Karambolage<br />
20.15 EIWilliam<br />
Eggleston, Fotograf<br />
Themenabend: Romy<br />
Schneider<br />
20.40 ★ Die Spaziergängerin<br />
von Sans-Souci Melodram,<br />
D/F 1982. Mit Romy Schneider.Regie:<br />
Jacques Rouffio<br />
22.30 Romy Schneider –Eine<br />
Frau in drei Noten<br />
Dokumentarfilm, A2008<br />
0.05 Kasachstan, Geburt<br />
einer Nation<br />
Dokumentarfilm, F2008<br />
1.10 Sag mir, wodie Schönen<br />
sind Dok.-Film, D2007<br />
Stündlich Nachrichten 9.30 Auslandsreport<br />
10.20 Focus Report<br />
Gesundheit 11.30 Reiseshop<br />
12.30 5th Avenue 13.00 Der Mittag<br />
13.10 deluxe 14.05 Reportage<br />
15.10 History 16.10 History 17.05<br />
History 18.00 Der Tag 18.20 Sport<br />
Spezial 18.30 5th Avenue. U.a.:<br />
Promimagnet Oktoberfest 19.10<br />
National Geographic. Die größte<br />
Bohrinsel der Welt 20.15 Deutschland<br />
mittendrin 21.00 Der Abend<br />
21.10 Der Nordseewall 22.10 National<br />
Geographic. Die Shanghai<br />
Express. Reportage 23.10 Wissen<br />
0.15 Der Nordseewall
Samstag, 20. September 2008<br />
projekt<br />
junge zeitung<br />
KuS11<br />
WAS SAGEN DIE STERNE<br />
Vom 20.9. bis 27. 9.2008 Bilder: Vuong Linh Vo und Josephine-Luca Schwab, Texte: Sophie Walther<br />
Widder<br />
21.3.–21.4.<br />
Auch wenn der<br />
Tag nicht so gut<br />
angefangen hat,<br />
heute sind Sie der<br />
Siegertyp. Tun sie einfach so, als<br />
wüssten sie alles, obwohl Sie keine<br />
Ahnung haben. Heute wird Ihnen<br />
jeder alles abnehmen. Also nutzen<br />
Sie den Tag, um mal so richtig mit<br />
Ihrem Unwissen anzugeben!<br />
Stier<br />
21.4.–20.5.<br />
Gehen Sie den Tag<br />
langsam an. Niemand<br />
wird Ihnen<br />
böse sein, wenn<br />
Sie heute zu spät oder erst gar nicht<br />
zur Arbeit kommen. Kümmern Sie<br />
sich heute um Ihre Familie und<br />
Freunde und pflegen Sie alte Kontakte.<br />
Falls Sie keine alten Freunde<br />
anrufen wollen, wählen Sie eine<br />
billige Telefonnummer und fragen<br />
denjenigen, der dran geht, ob Sie<br />
Freunde sein wollen. So entstehen<br />
neue Kontakte, die das soziale Wesen<br />
eines Menschen sehr fördern.<br />
Zwillinge<br />
21.5.–21.6.<br />
Heute wird ein anstrengender<br />
Tag<br />
für Sie. Machen<br />
Sie genügend Pausen<br />
und gönnen Sie sich am besten<br />
jede Stunde einen Schokoladenriegel.<br />
Heute dürfen Sie so viel essen,<br />
wie Sie wollen, denn der Kalorienenpinguin<br />
fastet heute extra für<br />
Sie. Nach dem anstrengenden Tag<br />
sollten Sie Ihre Beine hochlegen<br />
und mindestens drei Stunden fernsehen,umsich<br />
zu erholen.<br />
Krebs<br />
22.6.–22.7.<br />
Sie werden heute<br />
jemanden mit<br />
ganz anderen Augen,<br />
und zwar<br />
eckigen, sehen. Das könnte am gestrigen<br />
Fernsehabend liegen. Da der<br />
Mars heute in einem günstigen<br />
Winkel zur Erde liegt, werden Sie<br />
die Spirale des Glückes nach oben<br />
steigen können. Achten Sie darauf,<br />
dass Sie nicht ausrutschen. Das<br />
könnte böse Folgen für Sie haben.<br />
Zeichnung:<br />
Vuong Linh Vo<br />
Löwe<br />
23.7.–23.8.<br />
Heute wird ein ruhiger<br />
Tag. Nachdem<br />
Sie einen<br />
sehr anstrengenden<br />
Arbeitstag bewältigt haben,<br />
müssen Sie nur noch bügeln, kochen,<br />
putzen, die Wäsche machen<br />
und die Blumen gießen. Der restlichen<br />
Abend ist für Sie! Lesen Sie<br />
noch fünf Minuten ein Buch und<br />
gehen dann ins Bett.<br />
Jungfrau<br />
24.8.–23.9.<br />
Heute werden Sie<br />
von einer lange<br />
nicht gesehenen<br />
Person besucht, also<br />
seien Sie vorbereitet und backen<br />
Sie einen Kuchen. Falls der Besuch<br />
nicht kommt, können Sie den Kuchen<br />
alleine essen. Ziehen Sie sich<br />
heute einmal bunt an. Wie wäre es<br />
mit einer pink-orangen Hose? Das<br />
zeigte nicht nur Ihren Mut zur Farbe,eskönnte<br />
sogar ein neuer Trend<br />
werden. Also trauen Sie sich.<br />
Waage<br />
24.9.–23.10.<br />
Auch wenn bis<br />
jetzt alles gut gelaufen<br />
ist, geben<br />
Sie acht! Heute<br />
könnte noch so einiges schieflaufen.<br />
Gehen Sie die Sachen ruhig an<br />
und meiden Sie die Farbe gelb. Sie<br />
sollten heute auf gar keinen Fall<br />
Gemüse essen, denn der Schicksalsvogel<br />
fliegt heute mit krummen<br />
Schwingen. Gönnen Sie sich ihr<br />
Lieblingsessen und lassen Sie sich<br />
Verwöhnen.<br />
Skorpion<br />
24.10.–22.11.<br />
Seien Sie heute<br />
vorsichtig! Vertrauen<br />
Sie nicht<br />
blindlings Unbekannten!<br />
Wenn Sie dies befolgen,<br />
wird heute ein sehr sonniger Tag.<br />
Sie dürfen am Montag früher von<br />
der Arbeit/Schule gehen, ohne sich<br />
vorher abzumelden. Dies wird für<br />
den heutigen Tagkeine Folgen haben,<br />
könnte aber am Dienstag zu<br />
einer unangenehmen Begegnung<br />
mit Ihrem Chef führen.<br />
Schütze<br />
23.11.–21.12.<br />
Sie haben einen<br />
großen Traum. Erfüllen<br />
Sie ihn sich!<br />
Versuchen Sie<br />
heute, Ihren größten Wunsch zu<br />
zeichnen. Sollte Ihnen das gelingen,<br />
sind Sie Ihrem Traum schon<br />
ganz nah. Nun muss Pluto an einem<br />
Freitag, dem 13., nur noch im<br />
23°-Winkel zum Saturn stehen –<br />
und schon wird ein übermenschliches<br />
Wesen Ihren Wunsch erfüllen.<br />
Steinbock<br />
22.12.–20.1.<br />
Ihr heutiges Motto<br />
lautet: Lassen<br />
Sie sich nicht unterkriegen!<br />
Auch<br />
wenn der heutige Tag nicht viel Gutes<br />
verspricht, werden Sie trotzdem<br />
zufrieden seien. Ein Mensch hat Sie<br />
ganz besonders lieb. Finden Sie heraus,<br />
wer, und sprechen ihn an. Er<br />
wird erfreut sein.<br />
Wassermann<br />
21.1.–19.2.<br />
Heute wird Ihnen<br />
ein langersehnter<br />
Wunsch erfüllt.<br />
Dafür müssen Sie<br />
sich nur 999 mal im Kreis drehen<br />
und dann laut vor Bekannten rufen:<br />
Ich will, ich will, ich will. Ihr<br />
Wunsch wird dann mit 0,01%<br />
Wahrscheinlichkeit erfüllt. Also<br />
probieren Sie es! Seien Sie heute etwas<br />
mutiger und sprechen Sie irgendeinen<br />
griesgrämigen Menschen<br />
an. Er wird nicht erfreut sein,<br />
doch es wird eine gute Erfahrung<br />
für Sie sein.<br />
Fische<br />
20.2.–20.3.<br />
Heute wird ein<br />
wunderschöner<br />
Tag. Seien Sie mutig<br />
und trauen Sie<br />
sich etwas, das Sie schon lange machen<br />
wollten. Heute wird esIhnen<br />
gelingen! Am Abend jedoch bringt<br />
Saturn dunklen Nebel, der es Ihnen<br />
unmöglich macht, Hausarbeiten<br />
oder Sonstiges zu erledigen, so dass<br />
sie wohl oder übel den ganzen<br />
Abend nur fernsehen können.<br />
Zwischen zwei Welten<br />
� Von Vuong Linh Vo<br />
D<br />
ie Erde ist zugedeckt mit<br />
grauen, rechteckigen Pflastersteinen.<br />
Zwischen ihnen<br />
in kleinen Lücken schaut dunkelgrüner<br />
Moos hervor. Es gibt auch<br />
Plätze, wo kein Moos da ist. Dort ist<br />
alles zugeteert. Fast schwarz. Diese<br />
Plätze nennt man Straße. Manchmal<br />
ziehen sich dicke Linien aus Eisen<br />
durch die Straßen. Es sind immer<br />
zwei scheinbar endlos lange<br />
Parallelen zueinander, die man<br />
Schienen nennt.<br />
Ich weiß alles über Böden.<br />
Die Straße glänzte und funkelte,<br />
weil es geregnet hatte.<br />
An einigen Stellen sammelt sich<br />
das Regenwasser, jenachdem, wie<br />
die Straße geebnet ist. Man kann<br />
sich in dem dort angesammelten<br />
Wasser spiegeln, aber nie genaue<br />
Einzelheiten erkennen, weil darunter<br />
der Boden ist, über den ich so<br />
viel weiß.<br />
Ihr fragt mich, wie der Himmel<br />
aussieht? Es tut mir leid, ich weiß es<br />
nicht. Der Himmel interessiert<br />
mich nicht und die Sonne blendet<br />
mich. Ich mag die grauen Töne des<br />
Bodens lieber, weil dessen farblose<br />
Kälte mir vertraut ist.<br />
Ich stand an einem Regenspiegel,<br />
umrahmt von der Straße. Eingefangen<br />
waren meine unwirklich schattenhaften<br />
Umrisse, die nach einer<br />
Weile kaum mehr sichtbar waren.<br />
Frau Sonnenschein<br />
steht im Regen<br />
� Von Sophie Walther<br />
Ringggg!Ringggg! Der Wecker<br />
reißt mich aus dem Schlaf. Ich stehe<br />
auf und gehe zum Fenster.Langsam<br />
ziehe ich die Rolläden hoch.<br />
Wasist das denn?, frage ich mich.<br />
Eine weiße Decke liegt über dem<br />
Garten. Nebel! Das kann doch gar<br />
nicht sein! Wir hatten doch erst...<br />
Herbst. Den Herbst mochte ich<br />
schon als Kind nicht. Kalt, regnerisch<br />
und irgendwie einfach nur<br />
doof.Nasuper,das war’s dann wohl<br />
mit dem neuen Rock! Ich öffne<br />
meinen überfüllten Kleiderschrank.<br />
Doch Sachen für kälteres<br />
Wetter habe ich nicht so viele. Meine<br />
Wahl fällt auf eine braune Kordhose<br />
und einen grauen Strickpulli.<br />
Besonders modisch war das nicht,<br />
aber zumindestens zweckerfüllend.<br />
Schlecht gelaunt mache ich mir<br />
mein Frühstück. Ich schalte das Radio<br />
an. Ich hoffe auf gute Musik,<br />
die meine Laune zumindestens ein<br />
bisschen bessert, doch gerade läuft<br />
der Wetterbericht. Die unechte<br />
Samtstimme des Radiomoderators<br />
kündet mit leicht ironischen Bedauern<br />
einen Tag voller Regenschauer<br />
und Gewitter an.<br />
Mein Pech ist perfekt! Ich schaue<br />
auf die Uhr. Schon halb acht! Ich<br />
mache mich schnell fertig. Doch<br />
wo ist der Regenschirm? Nach ein<br />
paar Minuten finde ich ihn unter<br />
meinem Bett, hinter einer leeren<br />
Tüte Chips und ein paar Socken.<br />
Jetzt aber schnell! Ich schlüpfe in<br />
die regenfesten Stiefel, doch der<br />
Schirm lässt sich nicht öffnen!<br />
Mist! Aus dem Schrank krame ich<br />
meine rot-gelbe Regenjacke. Ich<br />
hasse dieses Teil! Doch Zeit um etwas<br />
anderes zu suchen bleibt nicht.<br />
Hastig verlasse ich die Wohnung<br />
und renne zur Busstation. Doch natürlich<br />
habe ich den Bus verpasst.<br />
Der nächste Bus kommt erst in einer<br />
Viertelstunde. Missmutig setze<br />
ich mich in das Bushäuschen. Dort<br />
bin ich zwar vor dem Regen geschützt,<br />
doch frieren tue ich trotz-<br />
SUDOKO<br />
Von Vuong Linh Vo und Josephine-Luca Schwab<br />
Es fing an zu regnen. Ich lauschte,<br />
wie große Regentropfen auf der<br />
Straße zerplatzten und die Regenspiegel<br />
zerschmetterten.<br />
Auch mein Spiegelbild ertrank<br />
schließlich in der dunklen Verschwommenheit.<br />
Fasziniert von den Wasserscherben<br />
bemerkte ich unter dem sanften<br />
Regenrauschen nicht das schrille,<br />
unmenschliche Kreischen neben<br />
mir.Esging alles zu schnell. Gedankenlos<br />
bemerkte ich nur noch einen<br />
über mir unruhig vorbeiziehenden<br />
Schatten, groß und gnadenlos.<br />
Unter meinem Rücken fühlte<br />
sich die Straße überraschend warm<br />
an, wie, als läge auf ihr ein weicher,<br />
dunkelroter Teppich. Irgendwo tat<br />
mir etwas weh, aber es war mir<br />
gleichgültig. Ich sah erstaunt, wie<br />
aus unordentlichen Wolkenfetzen<br />
ein reines, helles Blau herausbrach,<br />
das kein Ende fand.<br />
Wann ich denn wohl das letzte<br />
Mal den Himmel gesehen haben<br />
mag? Es wurde ungewöhnlich leise.<br />
Der Wind trug die Geräusche immer<br />
weiter mit sich fort, weg von<br />
mir.Ich hörte noch nicht mal mehr<br />
meinen Atem.<br />
Die Stille erdrückte mich, raubte<br />
mir jegliches Zeitgefühl und ließ<br />
mich mit dem quälenden Gefühl<br />
der seelenlosen Einsamkeit zurück,<br />
bis mir endlich eine reine Dunkelheit<br />
langsam die Augenschloss.<br />
dem. Zwanzig Minuten später<br />
kommt ein völlig überfüllter Bus<br />
an. Genervt quetsche ich mich hinein.<br />
Ein tropfnasser Hund steht<br />
genau neben mir und schüttelt sein<br />
Fell aus. Meine Hose ist voller Spritzer.<br />
,,Das tut mir aber leid!“, entschuldigt<br />
sich der Hundebesitzer.<br />
,,Kein Problem“, murmele ich wütend.<br />
Endlich hält der Bus an der<br />
Endstation an. Hastig steige ich<br />
aus. Plötzlich schießt ein Auto an<br />
mir vorbei und erzeugt eine riesige<br />
Wasserfontäne, die genau mein Gesicht<br />
trifft. Pudelnass erreiche ich<br />
meine Arbeit. Ich ziehe meine<br />
Schuhe und die Regenjacke aus.<br />
Der Versuch meine Haare zutrocknen,<br />
scheitert kläglich. Möglichst<br />
leise schleiche ich auf Socken in<br />
mein Büro und hoffe, dass niemand<br />
mein Zuspätkommen bemerkt.<br />
,,Guten Tag, Frau Sonnenschein!“,<br />
höre ich die tiefe und verhasste<br />
Stimme meines Arbeitgebers,<br />
,,schon wieder zu spät! Es ist doch<br />
sicherlich kein Problem wenn sie<br />
wegen Ihrer Verspätung eine Stunde<br />
länger arbeiten, oder?“ ,,Kein<br />
Problem“, stöhne ich verärgert.<br />
Nach fünf Stunden anstrengender<br />
Arbeit habe ich endlich Mittagspause.<br />
Ich habe Glück: Im Moment<br />
regnet es nicht! Ich eile zu meinem<br />
Lieblingscafé. Doch statt des gewöhnlichen<br />
Eisbechers bestelle ich<br />
mir heute einen warmen Tee. Nach<br />
einer halben Stunde ruft die<br />
Pflicht, ich muss zurück. Diesmal<br />
regnet es wieder in Strömen. So<br />
dusselig wie ich bin, habe ich meine<br />
Regenjacke bei meinem Arbeitsplatz<br />
vergessen. Mit einer Zeitung<br />
über den Kopf renne ich zur Arbeit.<br />
Nach drei weiteren Stunden,<br />
darunter auch eine Überstunde wegen<br />
des morgendlichen Verspätens,<br />
trete ich erschöpft den Heimweg<br />
an. Endlich geschafft! Der Bus<br />
kommt pünktlich. Es hat aufgehört<br />
zu regnen. Langsam weichen die<br />
Wolken den ersten Sonnenstrahlen<br />
des Tages. Vielleicht wird heute ja<br />
doch noch ein ganz schöner Tag!<br />
3 4 2 5 6 7 9<br />
5 2 6 7 9 1 3<br />
7 8 9 1 4 3 5 6<br />
2 3 6 5 8<br />
5 9 6 1 2<br />
6 9 7 8 1 2 3 4<br />
3 4 2 5 7 1 9 8<br />
8 1 4 5 2 3<br />
9 5 3 2 8 4 7<br />
Im Wald<br />
Monster<br />
Hirsch<br />
Bruder<br />
Hi hi hi hi<br />
Ende<br />
Phine<br />
eine Stadtteeny<br />
Mama<br />
?<br />
Phine<br />
Fuchs<br />
Latein-<br />
Lehrer<br />
Comic: Josephine-LucaSchwab
projekt<br />
KuS12 RATGEBER junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
����� ��� ���� ���������������� ����� ������� ������ ���������� �������<br />
Heute<br />
Meereshöhe<br />
m<br />
1000<br />
URTEIL DES TAGES<br />
Kein<br />
Kindergeld<br />
ohne Nachweis<br />
Eltern bekommen für ein volljähriges<br />
Kind, das sich um einen<br />
Ausbildungsplatz bemüht, Kindergeld.<br />
Voraussetzung ist, dass<br />
sich das Kind ernsthaft um eine<br />
Lehrstelle bemüht und dies<br />
auch nachweisen kann. Meldet<br />
sich ein Kind nicht spätestens<br />
alle drei Monate bei der Arbeitsagentur<br />
als ausbildungssuchend,<br />
kann dies daher den Kindergeldanspruch<br />
kosten, wie der Bundesfinanzhof<br />
entschied. Im konkreten<br />
Fall hatte die Familienkasse<br />
die Zahlung von Kindergeld<br />
für einen 20-Jährigen eingestellt,<br />
nachdem ihn die Arbeitsagentur<br />
von der Liste der<br />
Bewerber um einen Ausbildungsplatz<br />
gestrichen hatte. Für<br />
den Zeitraum, in dem der Sohn<br />
nicht nach einer Lehrstelle gesucht<br />
hatte, forderte die Kasse<br />
bereits gezahltes Kindergeld zurück.<br />
Die gegen diesen Bescheid<br />
eingereichte Klage der Mutter<br />
warerfolglos. (Az.: III R66/05)<br />
500<br />
KURZ BERICHTET<br />
Bewegungspausen<br />
im Unterricht<br />
Längeres Stillsitzen inder Schule<br />
ist nicht gut für den Körper<br />
der Kinder und Jugendlichen,<br />
sondern belastet die Wirbelsäule<br />
mehr als Stehen oder Gehen.<br />
Der Druck auf die Bandscheiben<br />
vergrößere sich, und die<br />
Muskeln verspannten, erklärt<br />
der diplomierte Gesundheitswirt<br />
Matthias Geschke von der<br />
Techniker Krankenkasse in Bayern.<br />
Er fordert deshalb die Lehrer<br />
zur Nachsicht auf, wenn die<br />
Kinder unruhig sitzen und sich<br />
immer leicht bewegen. „Das hat<br />
mit Hyperaktivität nichts zu<br />
tun. Kinder wissen oft instinktiv,<br />
was dem Körper gut tut. Ohne<br />
sich dessen bewusst zu sein, vermindern<br />
sie Verspannungen<br />
und beugen Rückenproblemen<br />
vor.“ Der Experte empfiehlt zusätzliche<br />
kurze Bewegungspausen<br />
im Unterricht, bei denen die<br />
Schüler aufstehen und etwa ein<br />
Mal um die eigene Schulbank<br />
herumgehen könnten.<br />
MICHELLES TIPP<br />
Eine kleine Prise Salz im Kaffeefilter<br />
verbessert den Geschmack<br />
des Kaffees. Eine kleine Prise<br />
Chilipulver im Kakao gibt ein<br />
besonderes Aroma.<br />
17<br />
6<br />
Limburg Großer Feldberg <strong>Bad</strong> Homburg Frankfurt Bergstraße Spessart Vogelsberg Wasserkuppe<br />
©<br />
Wetterlexikon<br />
11<br />
4<br />
Thermik (2)<br />
Die besten thermischen Aufwinde<br />
entstehen mittags an Sonnentagen<br />
und über Gebieten, deren Oberfläche<br />
sich sehr stark erwärmt<br />
(Sand, trockene Erde, Getreidefelder,<br />
Felsen, Häuser). Ausgleichende<br />
Abwinde treten in der Nachbarschaft<br />
(Wiesen, Wälder, Gewässer)<br />
auf.<br />
Pollenflug<br />
Es gibt nur eine schwache allergene<br />
Belastung durch den Flug von<br />
Beifuß- und Gräserpollen.<br />
Pegelstände<br />
Werte von gestern<br />
(5 Uhr) in Zentimeter<br />
Main<br />
Frankfurt:<br />
Rhein<br />
Mainz:<br />
Lahn<br />
Limburg<br />
159<br />
337<br />
+3<br />
-19<br />
97 -1<br />
� Von Michelle Kamolz<br />
Andreas, 15 Jahre, blickt starr auf<br />
den Bildschirm, seine Hände bewegen<br />
sich hektisch über die Tastatur,<br />
tippen, so schnell sie können jene<br />
Sätze, die einen gelungenen und<br />
doch primitiven Small Talk ausmachen.<br />
„Na, wie geht’s?“ –„Danke,<br />
gut. Und dir?“ –„Auch. Ich<br />
muss dann mal<br />
gehen.<br />
Tschüss.“ –<br />
„Tschüss.“<br />
Will man<br />
der Langeweile<br />
trotzen,<br />
teilt man sich<br />
noch gegenseitig<br />
mit, dass<br />
man nichts tut,<br />
aber meistens<br />
konzentriert sich<br />
die Unterhaltung<br />
auf diese wenigen<br />
Sätze. Und doch<br />
verbringt Andreas,<br />
Musterbeispiel tausender<br />
Jugendlicher,<br />
Stunden im Internet,<br />
auf Seiten wie SchülerVZ<br />
oder Wer-kennt-<br />
Wen, in Chatrooms<br />
oder mit Messengern<br />
wie MSN oder ICQ.<br />
Bloß nichts verpassen,<br />
lautet das Motto, immer<br />
auf den neuesten Stand<br />
sein, immer in Verbindung<br />
bleiben.<br />
Im Grunde gibt es drei<br />
Dinge, die Jugendliche im<br />
Netz tun: Entweder sie spielen,<br />
sie kommunizieren oder<br />
sie recherchieren. Viele tun alles<br />
gleichzeitig, aber letzteres<br />
ist oft der beliebteste Zeitvertreib.<br />
Denn warum sollte man<br />
sich im Park mit seinen Freunden<br />
treffen, wenn man auch zu<br />
Hause gemütlich vor dem Computer<br />
sitzen und sich dort mit ihnen<br />
unterhalten kann?<br />
Die Werkzeuge der modernen<br />
Kommunikation sind einfach und<br />
fast jedem zugänglich. 65 Prozent<br />
der Deutschen von 14 Jahren an<br />
sind mittlerweile online, und die<br />
Zahl der jugendlichen Nutzer<br />
steigt. 46 Prozent aller Jugendlichen<br />
bevorzugen es, ihre Zeit im<br />
7 10 19 29<br />
17<br />
6<br />
Gesundheit<br />
Heute<br />
Honolulu<br />
30<br />
21 29 13 58<br />
16<br />
6<br />
Das Befinden wird heute nicht ungünstig<br />
beeinflusst, und Konzentrations-<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
liegen im Bereich der Norm. Der<br />
Kondition angepasste Bewegung<br />
im Freien fördert die Gesundheit<br />
und stärkt die Abwehrkräfte.<br />
Garten und<br />
Landwirtschaft<br />
Der Komposthaufen<br />
vom Vorjahr<br />
kann im September<br />
zwecks Gewinnung<br />
reifer Humuserde<br />
nochmals umgesetzt<br />
werden, wenn<br />
Luftmangel besteht.<br />
Ozonwerte<br />
(gestern)<br />
Frankfurt<br />
Königste 39 µg/m3<br />
Limburg<br />
52 µg/m<br />
(Grenzwert:180)<br />
3<br />
Schöne neue Welt<br />
12<br />
Anchorage<br />
Internet zu verbringen anstatt vor<br />
dem Fernseher zu sitzen.<br />
Das größte Onlinenetzwerk, speziell<br />
für Schüler von 12Jahren an,<br />
ist das SchülerVZ, gegründet im<br />
Februar 2007 und Ableger von Stu-<br />
diVZ,jenem Netzwerk, welches<br />
wegen Datenmissbrauchs in den<br />
letzten Monaten immer wieder für<br />
Furore gesorgt hat. Nach eigenen<br />
Angaben sind um die drei Millionen<br />
Schüler im SchülerVZ ange-<br />
San Francisco<br />
20<br />
Acapulco<br />
32<br />
22<br />
10<br />
4<br />
Wetterhistorie<br />
New York<br />
Buenos Aires<br />
18<br />
32<br />
Barbados<br />
9<br />
3<br />
Frankfurt<br />
vor einem Jahr: 18,9 Grad<br />
vor zehn Jahren: 20,0 Grad<br />
vor hundert Jahren:<br />
Kleiner Feldberg<br />
20,9 Grad<br />
vor einem Jahr: 13,2 Grad<br />
vor zehn Jahren: 14,9 Grad<br />
vor fünfzig Jahren: 13,2 Grad<br />
Frankfurt<br />
Casablanca<br />
27<br />
17<br />
21<br />
Johannesburg<br />
St. Petersburg<br />
29<br />
Nairobi<br />
������<br />
Lage<br />
WELT-WETTER<br />
meldet, und jeden Tag kommen<br />
neue hinzu. Um sich anmelden zu<br />
können, benötigt man eine Einladung<br />
von einem Nutzer<br />
des Netz-<br />
werks, eine<br />
Maßnahme, die unerwünschten<br />
Datenmissbrauch verhindern<br />
soll.<br />
Im Anwendungsbereich unterscheidet<br />
sich das Schülervz nicht<br />
sonderlich von anderen Plattformen<br />
ähnlicher Art. Man kann sein<br />
eigenes Profil erstellen, Fotos hochladen,<br />
so dass sie für jedermann<br />
Am Rande eines Hochs über Nordosteuropa<br />
gelangt trockene, wolkenreiche<br />
und recht kühle Luft zu<br />
uns.<br />
Vorhersage<br />
Bei nur lockeren Wolken setzt sich<br />
für längere Zeit die Sonne durch.<br />
Mit Temperaturen bis 17 Grad<br />
bleibt es relativ kühl. Der Wind<br />
weht schwach bis mäßig, zeitweise<br />
etwas böig aus Nordost. In der teils<br />
klaren, teils wolkigen Nacht Tiefstwerte<br />
bis 3Grad.<br />
Weitere Aussichten<br />
Morgen ziehen dichtere Wolkenfelder<br />
auf, es bleibt jedoch weitgehend<br />
trocken. Am Montag vielfach bewölkt,<br />
gelegentlich auch mal Sonne.<br />
12<br />
Novosibirsk<br />
Delhi<br />
30<br />
Singapur<br />
Peking<br />
8<br />
30<br />
33<br />
31<br />
Tokio<br />
Sydney<br />
(oder auch eingeschränkt) ansehbar<br />
sind, Nachrichten schreiben oder<br />
Pinwandeinträge verfassen. Man<br />
kann auch Interessengruppen<br />
beitreten. Beispiel: „Chuck Norris<br />
bekommt 20 Prozent auf<br />
Tiernahrung“.<br />
Ob Facebook, MySpace<br />
oder Wer-kennt-Wen; alle haben<br />
denselben Zweck: Menschen<br />
miteinander zu verbinden<br />
und sie miteinander<br />
kommunizieren lassen. Das<br />
ist das große Schlagwort.<br />
Die Vorteile sind klar zu<br />
erkennen: Man kann zu<br />
jedem Zeitpunkt mit seinen<br />
Freunden verbunden<br />
sein, auch während<br />
man andere Dinge tut.<br />
Man kann Menschen<br />
kennenlernen, die<br />
man vielleicht nie in<br />
seinem Leben getroffen<br />
hätte. Es gibt<br />
aber auch Nachteile:<br />
Die Persönlichkeit<br />
eines Menschen<br />
wird immer<br />
durchsichtiger,<br />
und falls noch<br />
nicht vorhanden,<br />
kann es<br />
verheerende<br />
Folgen haben.<br />
Und schließlich:<br />
Könnte<br />
es sein, dass<br />
wir, indem<br />
wir Teile<br />
unseres<br />
Ichs offen<br />
legen, um<br />
oberflächliche Gespräche<br />
zu führen, vergessen, was esheißt,<br />
wahre Freundschaften zu führen?<br />
Kommunikation, die nicht nur<br />
über eine Ebene läuft, sondern<br />
auch auf mehreren?<br />
Für Andreas ist es jedenfalls klar.<br />
Er wird auch den morgigen Tagmit<br />
Schein-Freundschaften verbringen<br />
und sich vielleicht in zehn Jahren<br />
fragen, was er damals nur getan<br />
hat. Foto: C. Schwier/Fotolia<br />
27<br />
0 °<br />
©<br />
Heute<br />
Lissabon<br />
T<br />
26<br />
26<br />
Las Palmas<br />
Dublin<br />
Madrid<br />
18<br />
Bordeaux<br />
©<br />
30<br />
24<br />
19<br />
London<br />
Paris<br />
Palma<br />
26<br />
28<br />
19<br />
H<br />
Oslo<br />
17<br />
Hamburg<br />
H<br />
17 Frankfurt Dresden 13<br />
13<br />
23<br />
Nizza<br />
Tunis<br />
15<br />
München<br />
Rom<br />
15<br />
Berlin<br />
Wien<br />
23<br />
Stockholm<br />
15<br />
12<br />
Dubrovnik<br />
T<br />
Helsinki<br />
Warschau<br />
Budapest<br />
20<br />
22<br />
12<br />
12<br />
T<br />
12<br />
19<br />
Athen<br />
Varna<br />
22<br />
12<br />
Moskau<br />
Istanbul<br />
unter -9 -9-5 -4-0 1-5 6-10 11-15 16-20 21-25 26-30 31-35 36-40 über 40<br />
Meerestemperaturen<br />
Nordsee 16Grad<br />
Ostsee 16 Grad<br />
Biskaya 19 Grad<br />
Kanaren 22 Grad<br />
5-Tage-Vorhersage für Frankfurt<br />
Cheeseburger schlecht<br />
fürSportbegeisterte<br />
� Von Frederik Winter<br />
„Mit Sport tue ich genug für meine<br />
Gesundheit, da ist es egal, was ich esse.“<br />
So denken viele und vor allem<br />
junge Sportler.Sie gehen zu McDonalds<br />
und essen zehn Cheeseburger<br />
hintereinander, abends gibt es Tiefkühlpizza<br />
und danach das Eis<br />
gleich packungsweise. Sport macht<br />
schließlich hungrig. Doch Fastfood<br />
ist sicher nicht die richtige Methode,<br />
um Energiespeicher wieder aufzufüllen.<br />
Gerade für Schüler ist es<br />
schwierig, im Alltagsstress zwischen<br />
Schule, Training und Hausaufgaben<br />
noch zusätzlich auf die richtige<br />
Ernährung zu achten. Aber auch<br />
mit geregelten Arbeitszeiten können<br />
einem Fehler unterlaufen.<br />
Beim normalen Breitensportler<br />
ist der Energiebedarf gar nicht wesentlich<br />
erhöht. Jedoch kann man<br />
mit der richtigen Ernährung einiges<br />
zur Fitness und Gesundheit beitragen<br />
und sogar die eigene Leistungsfähigkeit<br />
verbessern.<br />
So ist es zunächst wichtig, auf eine<br />
ausgewogene Ernährung zu achten.<br />
Dazu gehört, vor allem abwechslungsreich<br />
und vollwertig zu<br />
essen sowie reichlich Getreideprodukte<br />
–ambesten Vollkorn –und<br />
Kartoffeln zu sich zu nehmen. Man<br />
sollte fünf Portionen Obst und Gemüse<br />
am Tagessen und auf fettreiche<br />
Mahlzeiten verzichten. Auch<br />
Milch, Fisch und Fleisch liefern<br />
wichtige Nährstoffe, wie Eisen, Calcium<br />
und B-Vitamine. Allerdings ist<br />
es besser, dabei zu den fettarmen<br />
Produkten zu greifen.<br />
Beim Sport verbraucht der Körper<br />
Energie, die er mit der Nahrung<br />
wieder aufnehmen muss. Dabei<br />
sollten Kohlenhydrate etwas<br />
mehr als die Hälfte der täglichen<br />
Madeira 23 Grad<br />
Portugal 21 Grad<br />
Adria 23 Grad<br />
Azoren 22 Grad<br />
Apfel oder<br />
Burger –das ist<br />
eigentlich für<br />
jugendliche<br />
Sportler gar<br />
keine Frage.<br />
Foto: Digitalpress/Fotolia<br />
Energiezufuhr ausmachen. Am besten<br />
in Form von Kartoffeln, Nudeln,<br />
Reis oder anderen Getreideprodukten.<br />
Fette sollten nur bis zu 30 Prozent<br />
des täglichen Energiebedarfs<br />
beim Breitensportler decken. Besonders<br />
wichtig ist es aber, genügend<br />
hochwertige Pflanzenfette zu<br />
sich zu nehmen, da diese ungesättigte<br />
Fettsäuren enthalten, die oft<br />
nicht ausreichend in unserer Nahrung<br />
zu finden sind. So ist es sinnvoll,<br />
Butter und andere tierische<br />
Fette im Speiseplan zu reduzieren<br />
und mehr Pflanzenöle zu verwenden,<br />
wie zum Beispiel Oliven-, Distel-<br />
oder Rapsöl.<br />
Proteine sind in erster Linie kein<br />
Energielieferant, sondern für Struktur,<br />
Aufbau und wichtige Stoffwechselprozesse<br />
im Körper verantwortlich.<br />
Deshalb sind sie auch<br />
wichtig für den Muskelaufbau.<br />
Und bei Ausdauerbelastung und<br />
mit abnehmenden Kohlehydratspeichern<br />
werden auch die im Körper<br />
gespeicherten Proteine in die<br />
Energieproduktion einbezogen.<br />
Es ist sehr wichtig, eine Vielzahl<br />
verschiedener tierischer und pflanzlicher<br />
Proteine zu sich zu nehmen,<br />
um eine Mangelversorgung mit essenziellen<br />
Aminosäuren zu vermeiden.<br />
Proteine finden sich in Fleisch,<br />
Milch und Eiern sowie in Hülsenfrüchten<br />
wie Linsen oder Sojabohnen.<br />
Jeden Tagein Steak ist also auf<br />
Dauer nicht nur langweilig, sondern<br />
auch wenig effektiv. Als eine<br />
Faustregel gilt: Pro Kilogramm Körpergewicht<br />
sollte man als normaler<br />
Breitensportler täglich fünf bis<br />
sechs Gramm Kohlenhydrate, ein<br />
Gramm Fett und ein Gramm Proteine<br />
zu sich nehmen. Bei Kraftsport<br />
sind bis zu zwei Gramm Proteine<br />
zu empfehlen.<br />
Ägäis 24 Grad<br />
Westl.Mittelmeer 23 Grad<br />
Östl.Mittelmeer 26 Grad<br />
Schwarzes Meer 23 Grad<br />
Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />
17 16 16 17 18<br />
8 8 8 8 8
Samstag, 20. September 2008<br />
projekt<br />
junge zeitung<br />
KuS13<br />
Hier entsteht diejunge Zeitung<br />
So voll waresamNewsdesk noch nie: Alle Schüler,die gestern in der Zentralredaktion an der Produktion beteiligt waren, nahmen an der Konferenz teil. FNP-Chefredakteur Rainer M. Gefeller (stehend) spielte ausnahmsweise eine Nebenrolle. Foto: Weis<br />
Über 200 Schülerhaben die heutige Ausgabeproduziert –und die Redakteure begeistert<br />
Z<br />
ugegeben, wir haben das alles<br />
ein wenig unterschätzt. So<br />
hätten wir beispielsweise nie und<br />
nimmer daran geglaubt, dass nahezu<br />
250 junge Menschen zwischen<br />
11 und 18 Jahren dem einmaligen<br />
Aufruf folgen würden,<br />
sich an den Planungen und der<br />
Produktion einer ausschließlich<br />
von Jugendlichen erstellten Zeitungsausgabezubeteiligen.<br />
Das alles geschah am 7. Mai bei<br />
der Eröffnungsveranstaltung des<br />
„Projekts Junge Zeitung“ der<br />
<strong>Frankfurter</strong> <strong>Neue</strong>n <strong>Presse</strong> und ihrer<br />
Regionalausgaben Taunus Zeitung,<br />
Höchster Kreisblatt und<br />
Nassauische <strong>Neue</strong> <strong>Presse</strong>.<br />
Die nächsten Überraschungen<br />
sollten sich im Verlauf der folgenden<br />
gut vier Monate einstellen. So<br />
hat die Zahl der im Frühjahr gestarteten<br />
Jung-Journalisten kaum<br />
abgenommen, die sich allesamt<br />
an der heutigen Ausgabe beteiligt<br />
haben. Keine Spur also von nachlassendem<br />
Interesse etwa durch<br />
Ferien und Jahrgangsstufenwechsel.<br />
Natürlich sind dennoch ein<br />
paar unterwegs verloren gegangen,<br />
aber das Projekt hatte inzwischen<br />
längst ganz viele andere<br />
neugierig gemacht.<br />
Anderes Aussehen,<br />
andere Inhalte<br />
Was bedeutet den Jugendlichen<br />
die gute alte Zeitung noch im<br />
Zeitalter von PC und Internet?<br />
Mit welchem Angebot können<br />
Redakteure einer Tageszeitung die<br />
Leser von morgen am besten heute<br />
schon erreichen? Antworten<br />
auf diese (selbst-)kritischen Fragen<br />
haben uns die vielen jungen<br />
Kollegen gegeben, die in den Redaktionen<br />
der FNP und ihrer Regionalausgaben<br />
seitdem in Aktion<br />
waren.<br />
Da wurde gelernt und konfe-<br />
riert, entschieden, wieder verworfen<br />
und schließlich fotografiert<br />
und geschrieben.<br />
Zustande gekommen ist eine<br />
Ausgabe, die ein völlig anderes<br />
Aussehen und völlig andere Inhalte<br />
hat. Die Fragen beantwortet,<br />
wie sie eben Jugendliche im oben<br />
beschriebenen Alter stellen und<br />
die Themen behandelt, die dort<br />
brennend interessieren.<br />
Und wir, die „Alten“, konnten<br />
manchmal nur noch staunen.<br />
Über die Lockerheit, mit der die<br />
jungen Hessen-Redakteure das<br />
dian Oliver Pocher, den hessischen<br />
Grünen-Chef Tarek Al-Wazir<br />
oder Skandal-Rapperin Lady<br />
Bitch Rayinterviewten.<br />
Nebenbei kamen auch noch<br />
erstklassige Reportagen zustande,<br />
wie jene über die Abläufe ineiner<br />
Moschee oder über Eintracht-Star<br />
Martin Fenin. Die Liste ließe sich<br />
beliebig verlängern, etwa um das<br />
Stück einer jungen Feuilletonistin,<br />
die sich daran machte, <strong>Neue</strong>s<br />
über den Harry-Potter-Film, der<br />
erst 2009 anlaufen wird, in Erfahrung<br />
zu bringen. In den einschlä-<br />
cherchierten die „Jugendfreundlichkeit“<br />
in ihren Heimatkommunen,<br />
tauchten in Haushaltspläne<br />
ein, um festzustellen, wie viel<br />
Geld die Stadtväter für ihre Anliegen<br />
übrig haben oder testeten Eisdielen<br />
und Schnellimbisse.<br />
Unterdessen wuchs auch das Interesse<br />
an den Technik-Abteilungen<br />
einer Zeitung erkennbar.Wie<br />
funktioniert ein Archiv? Welche<br />
Geheimnisse des Redaktionssystems<br />
muss man kennen, um am<br />
Ende ein gelungenes Layout zu erstellen?<br />
Und was ist eigentlich das<br />
Geheimnis eines besonderen Fotos,<br />
das nachher sogar den kritischen<br />
Blicken eines gestandenen<br />
Redakteurs standhalten kann? Der<br />
Wissensdurst unserer jungen Gäste<br />
warschier unstillbar.<br />
stellung ihrer Artikel, verbunden<br />
mit den frischen Ideen, die unsere<br />
Gäste in diesen vier Monaten einbrachten,<br />
lassen vermuten, dass di<br />
Lorenzo wohl Recht hat. Einige<br />
Schüler aus der <strong>Bad</strong> <strong>Vilbeler</strong> Redaktion<br />
haben es in ihrem Erfahrungsbericht<br />
auf den Punkt gebracht:<br />
Man habe das Gefühl bekommen,<br />
mit dem Erstellen von<br />
Zeitungsartikeln etwas erreichen<br />
zu können, schrieben zwei Mädchen.<br />
Damit sei zwar nicht die<br />
Welt zu verändern, aber immerhin<br />
etwas zu tun, was andere<br />
der junge Leute aus den verschiedenen<br />
Lokalredaktionen einen<br />
Querschnitt ihrer Erfahrungen geben.<br />
Wir bedanken uns bei allen, die<br />
mitgemacht haben, aber auch bei<br />
den Eltern und Lehrern, die vielleicht<br />
nicht immer gerne gesehen<br />
haben, wenn sich die Jugendlichen<br />
zur Redaktionskonferenz<br />
aufmachten, anstatt noch einmal<br />
in die aktuellen Mathe-Aufgaben<br />
zu schauen.<br />
Den Redakteuren dieser Zeitung<br />
hat das Projekt jedenfalls<br />
Die Chance,<br />
„etwas zu bewegen“<br />
Auf einer Tagung in <strong>Bad</strong>en-<strong>Bad</strong>en<br />
haben dieser Tage die Chefredakteure<br />
großer deutscher Magazine<br />
und Zeitungen mit dem Zukunftsforscher<br />
Matthias Horx<br />
über die „Erfolgsfaktoren im<br />
Wettbewerb um junge Leser“ diskutiert.<br />
Das Ergebnis war – wie<br />
schon vorher zu vermuten war –<br />
außerordentlich differenziert. Es<br />
gebe überhaupt keinen Grund für<br />
die Verbreiter des geschrieben<br />
Wortes vor dem ebenso üppigen<br />
wie unübersichtlichen Angebot<br />
Erinnerungsfoto mit Fernseh-Star: Die extra nach Köln gereiste Inter- des Internet zu kapitulieren, war<br />
viewgruppeder Seite „Blick in die Welt“ beiOliver Pocher. Foto: Rolfs sicher die eine allgemeine Er- Wo bitte geht’s zuRoland Koch? Die junge Hessen-Redaktion auf dem<br />
kenntnis. Eine andere, von Wegzum Gespräch in der Wiesbadener Staatskanzlei. Foto: Kaufhold<br />
Ehepaar Anke und Roland Koch gigen Internet-Foren gab esdazu „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di<br />
ins Kreuzverhör nahm, über die jede Menge Gerüchte. Sehr lesens- Lorenzo etwas provozierend for- nicht könnten.<br />
viel Spaß gemacht. Auch diesen<br />
Hintergründigkeit mit der zuwert, wie wir meinen.<br />
muliert, dass es bedauerlicherwei- Auf den folgenden zwei Seiten Punkt hatten viele von uns übrikünftige<br />
Wirtschaftsjournalisten Doch nicht nur bei der Bearbeise einfach nur in Mode gekom- finden Sie eine vollständige Aufgens vorher unterschätzt.<br />
den „Börsen-Guru“ Frank Lehtung von „großen Themen“ zeigmen ist, Zeitungen in der seit lanstellung aller Schülerinnen und<br />
mann ausfragten, über die Unbekümmertheit,<br />
mit der der Nachten<br />
unsere jungen Gäste enormes<br />
Engagement. Mit frischem<br />
gem anhaltenden Phase des Internet-Booms<br />
schlechtzureden.<br />
Schüler, die sich an dem Projekt<br />
beteiligt haben. Den Abschluss<br />
Zahlreiche Bilder, Erfahrungsberichte<br />
sowie ein Video über Entstehung und<br />
wuchs aus den Ressorts Politik<br />
und Blick in die Welt den Come-<br />
Schwung machten sie sich auch<br />
über ganz lokale Themen her, re-<br />
Das gewaltige Interesse der Junge-Zeitung-Redakteure<br />
ander Er-<br />
dieser vierseitigen Projektbeschreibung<br />
bildet eine Seite, auf<br />
Entwicklung des Projekts Junge Zeitung<br />
finden Sie unter www.fnp.de/juz/<br />
Ein großes<br />
Dankeschön<br />
an die Schulen<br />
W ir danken den folgenden<br />
Schulen für ihre<br />
Unterstützung unseres gemeinsamen<br />
Projekts:<br />
Liebigschule, Heinrich-von-<br />
Gagern-Gymnasium, Bettinaschule,<br />
Lessinggymnasium,<br />
Helmholtzgymnasium, Ziehenschule,<br />
Schillerschule,<br />
Friedrich-Dessauer-Gymnasium,<br />
Fürstenbergschule (alle<br />
Frankfurt); Goetheschule,<br />
Neu-Isenburg; Main-Taunus-<br />
Schule, Hofheim; Adolf-<br />
Reichwein-Schule, Neu-Anspach;<br />
Dreieichschule, Langen;<br />
Bischof-Neumann-Schule, Königstein;<br />
Gymnasium Oberursel;<br />
Ricarda-Huch-Schule,<br />
Dreieich; Bertha-von-Suttner-<br />
Schule, Mörfelden-Walldorf;<br />
IGS Kelsterbach; Georg-Büchner-Gymnasium,<br />
<strong>Bad</strong> Vilbel;<br />
Altkönigschule, Kronberg;<br />
Kaiserin-Friedrich-Gymnasium,<br />
<strong>Bad</strong> Homburg; Humboldt-Gymnasium,<br />
<strong>Bad</strong> Homburg;<br />
Philipp-Reis-Schule,<br />
Friedrichsdorf; Christian-<br />
Wirth-Schule Usingen; Albert-<br />
Einstein-Schule, Schwalbach;<br />
Eichendorffschule, Kelkheim;<br />
Graf-Stauffenberg-Gymnasium,<br />
Flörsheim; Sophie-Hedwig-Gymnasium,<br />
Diez; Tilemannschule,<br />
Limburg; Johann-Christian-Senckenberg-<br />
Schule, Runkel; Fürst-Johann-<br />
Ludwig-Schule, Hadamar;<br />
Marienschule Limburg; Taunusschule,<br />
<strong>Bad</strong> Camberg.
Wirsind heute Ihre Redaktion<br />
Dusan<br />
Backonja<br />
Julia<br />
Reis<br />
Frederik<br />
Winter<br />
Anja<br />
Reutter<br />
Ferdinand<br />
Hnatkow<br />
Jonas<br />
Tresbach<br />
Nicole<br />
Pasker<br />
Paul<br />
Backhaus<br />
Rabab<br />
Iminwarek<br />
Felicitas<br />
Muth<br />
Amelie<br />
Weltzien<br />
Constanze<br />
Kochanek<br />
Jasmin<br />
Böhm<br />
Marius<br />
Beier<br />
Michael<br />
Ehrhardt<br />
Corinna<br />
Kleinekoenen<br />
Kerstin<br />
Lang<br />
Zoe<br />
Feja<br />
Jasmin<br />
Rostock<br />
Sascha<br />
Schröter<br />
Jennifer<br />
Sittel<br />
Kristina<br />
Weil<br />
Alida-May<br />
Hancock<br />
Alyssa<br />
Laux<br />
Anna Maria<br />
Klein<br />
Annika<br />
Zell<br />
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Samstag, 20. September 2008 KuS15<br />
KuS14 Samstag, 20. September 2008<br />
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KuS16<br />
projekt<br />
junge zeitung<br />
Samstag, 20. September 2008<br />
Umfrageinder Fußgängerzone Amelie Räpple und P auline Scherm.<br />
<strong>Bad</strong> Homburg: Mit Feuer und<br />
Flamme zum fertigen Artikel<br />
� Von Amelie Räpple<br />
Ich bin Redakteurin einer Schülerzeitung<br />
in <strong>Bad</strong> Homburg. Als<br />
mir angeboten wurde, ein paar<br />
Monate für die TZ zu schreiben,<br />
war ich Feuer und Flamme. Das<br />
Projekt „Junge Zeitung“ versprach<br />
Einblicke indie Welt des<br />
Journalismus. Die Erwartung<br />
wurde erfüllt.<br />
Wie viel Mühe es allerdings<br />
macht, einen Artikel zu schreiben,<br />
habe ich in dieser Zeit gelernt.<br />
Das richtige Thema zu fin-<br />
Frankfurt: Aus Zufall wurden Erfahrungen<br />
� Von Sophia Tepper<br />
„Theoretisch könntet ihr jetzt die gesamte morgige<br />
Ausgabe der <strong>Frankfurter</strong> <strong>Neue</strong>n <strong>Presse</strong> manipulieren.“<br />
Als ich diesen Satz höre, bekomme ich<br />
plötzlich Herzklopfen und werdeganz aufgeregt.<br />
Ein fast schon berauschendes Gefühl, als ich da<br />
vor dem Computer sitze und die noch nicht veröffentlichte<br />
Zeitung vor mir über den Bildschirm<br />
flimmert. Es gibt zum Glück andere Wege,<br />
sich an der Zeitung zu beteiligen. Zum Bei-<br />
spiel, indem ich bei dem Projekt „Junge Zeitung“<br />
mitarbeite und meine eigenen Artikel schreibe,<br />
an denen ich so viel ändern kann, wie ich will.<br />
Eigentlich durch Zufall auf dieses Projekt aufmerksam<br />
geworden, bereue ich es keineswegs,<br />
dabei gewesen zu sein. Am Anfang hätte ich mir<br />
wohl nicht ausgemalt, dass ich einmal Erfahrungen<br />
sammeln könnte, wie etwa die <strong>Frankfurter</strong><br />
Oberbürgermeisterin Petra Roth zu interviewen.<br />
Auch deswegen hat mir die Teilnahme bei<br />
der Jungen Zeitung so viel Spaß gemacht.<br />
Limburg: Zum Schluss wurde es hektisch<br />
� Von Laura Geiger<br />
Letzter Checkupvorm Römer: Stehen die Fragen für das Interview mit OB PetraRoth?<br />
� Von Felix Wenz<br />
So habenwir Ihre<br />
Zeitung gemacht<br />
Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und seine bislang wahrscheinlich jüngsten<br />
Interviewerinnen Judith Hoppermann (links) und Sabrina Haffner.<br />
Um alles zu besprechen, was<br />
für unsere eigene Zeitungsausgabe<br />
zu erledigen war,<br />
und um die Aufgaben zu verteilen,<br />
trafen wir uns jeden<br />
Donnerstag um 15.30 Uhr in<br />
der Marienschule in Limburg.<br />
Am Anfang waren wir<br />
sehr viele „Journalisten“<br />
und gingen die ganze Sache<br />
eher gemütlich an. Es<br />
war ja noch ausreichend<br />
Zeit bis zum 20. September,<br />
dem Tagdes Erscheinens<br />
unsere Zeitungsausgabe.<br />
Jeder von uns trug<br />
ein paar Vorschläge zu möglichen<br />
Artikeln bei, und so hatten<br />
wir bald eine ganze Sammlung.<br />
So kamen dann ein Treffen<br />
mit der Autobahnpolizei oder<br />
sogar ein Interview mit den<br />
Limburger Bischof zustande.<br />
Schließlich wurde die Zeit immer<br />
knapper und knapper und<br />
wir alle mussten nun sehen, dass<br />
wir die Berichte bzw. Interviews<br />
� Von Jana Schwarz<br />
und Mareike Freese<br />
Mörfelden-Walldorf: Erfolg durch Gruppen-Arbeit<br />
Es fing damit an, dass unsere Lehrerin Lisa,<br />
Yvonne und mich benachrichtigte, dass wir<br />
am Projekt junge Zeitung der <strong>Frankfurter</strong><br />
<strong>Neue</strong>n <strong>Presse</strong> teilnehmen. Frau Neustadt<br />
wählte uns aus, weil wir Spaß am Schreiben<br />
haben und gut in Deutsch sind. Es kamen<br />
noch andere Schüler der Bertha-von-Suttner-<br />
den und in Worte zu fassen ist<br />
schon anstrengend.<br />
Jede Redaktionssitzung, bei<br />
der wir über die Beschaffenheit<br />
der Artikel redeten, erweckte in<br />
mir das Gefühl sogleich losschreiben<br />
zu wollen und häufig<br />
legte ich mir schon auf dem<br />
Rückweg in Gedanken bestimmte<br />
Satzabschnitte zurecht.<br />
Und so fängt alles wieder von<br />
vorne an: Erst die gute Idee,<br />
dann das mühsame Schreiben<br />
und dann die Freude am fertigen<br />
Artikel –wie jetzt!<br />
rechtzeitig fertig bekamen. Dazu<br />
kam dann auch noch das Problem,<br />
dass nach und nach immer<br />
weniger von uns zu den<br />
Treffen erschienen und viele<br />
auch endgültig ausstiegen. Trotz<br />
der aufkeimenden Hektik waren<br />
unsere regelmäßigen Treffen<br />
dann doch von Erfolg gekrönt<br />
und das Ganze hat letztlich ja<br />
auch viel Spaß gemacht.<br />
In <strong>Bad</strong> Vilbel spürten alle: Wirkönnen etwas bewegen<br />
„Wollt Ihr beim Projekt Junge<br />
Zeitung mitmachen?“ Die Anfrage<br />
kam für uns überraschend<br />
–aber wir freuten uns. Denn allein<br />
die Anfrage war schon eine<br />
Art Auszeichnung. Damals<br />
schien uns das Schreib-Projekt<br />
noch weit entfernt. Aber dann<br />
ging alles doch ganz schnell.<br />
In den folgenden Wochen trafen<br />
wir uns jeden Mittwoch in<br />
der Mittagspause an unserem<br />
Themenkonferenz in der Bertha-von-Suttner-Schule von Mörfelden-Walldorf: Felix Wenz, Lisa-Marie Engelmann, Chefredakteurin Aysegül<br />
Emekci, Fotografin Andrea Letzner und Yvonne Sonnabend (von links) beider Arbeit.<br />
Schule dazu. Später besuchte der Redaktionsleiter<br />
Grünheid uns in der Schule. Gemeinsam<br />
legten wir unsereRedaktionschefsfest.<br />
Nach und nach ergab sich immer mehr.<br />
Wir bestimmten auch, wer die Fotos macht.<br />
Wir setzten uns in Gruppen zusammen und<br />
überlegten uns ein Thema für unsere Artikel.<br />
Wir hatten viele Themen, am Ende setzten<br />
sich aber durch: „The Sums“, ein Interview<br />
mit Peter Härtling, „China goes Bertha“ und<br />
eine Geschichte über einen Kindergarten mit<br />
dem Titel „Hier waren wir glücklich“. Aus allen<br />
Themen wird sich dann nach und nach<br />
die Seite für Mörfelden-Walldorf in der Zeitung<br />
ergeben, die nur von Jugendlichen gestaltet<br />
sein wird.<br />
Gymnasium für eine Schulstunde<br />
und planten mit Redaktionsleiter<br />
Thomas Schwarz unsere<br />
Artikel. Was wir machen wollen,<br />
wer mögliche Informanten<br />
sind, was wir beim Fotografieren<br />
beachten sollen. Thomas<br />
Schwarz machte zum Teil für<br />
uns auch Termine für Interviews<br />
aus, die uns trotz des Zeitdrucks<br />
und zusätzlich zum nor-<br />
Auf ein Wort, Herr Bürgermeister: Valerie Polydore beim Kelkheimer<br />
Rathauschef Thomas Horn (CDU).<br />
Kelkheim: Auch Politik kann<br />
ein packendes Thema sein<br />
� Von Valerie Polydore<br />
Einen Artikel für das Projekt<br />
„Junge Zeitung“ schreiben, dazu<br />
musste erst einmal ein packendes<br />
Thema her, das viele Menschen<br />
interessiert, am besten Jugendliche<br />
und Erwachsene zugleich.<br />
Washat mich in den letzten<br />
Wochen beschäftigt? Was<br />
wollte ich schon immer mal in<br />
Erfahrung bringen?<br />
Besonders nachdem in den<br />
Stehen die Themen? Redaktionssitzung in der Mittagspause am Georg-Büchner-Gymnasium in <strong>Bad</strong> Vilbel.<br />
malen Schulpensum großen<br />
Spaß gemacht haben. Zum Beispiel<br />
mit dem <strong>Bad</strong> <strong>Vilbeler</strong> Bürgermeister<br />
zum Thema: „Wie<br />
viel Jugend steckt im städtischen<br />
Haushalt?“<br />
Und noch eine Erfahrung haben<br />
wir gemacht: Wenn wir unseren<br />
Gesprächspartnern sagten,<br />
dass wir quasi für die FNP<br />
arbeiten, nahmen sie uns gleich<br />
Medien immer wieder von einer<br />
allgemeinen Politikverdrossenheit<br />
die Rede war, wollte ich herausfinden,<br />
ob das auch schon<br />
auf Jugendliche zutrifft. Des Weiteren<br />
wäre es interessant zu sehen,<br />
wie die hessische Regierung<br />
aussähe, wenn Erstwähler allein<br />
bestimmen würden. Nach meiner<br />
Umfrage sprach ich mit unseren<br />
Kommunalpolitikern und<br />
brachte ihre Meinung zu den Ergebnissen<br />
in Erfahrung.<br />
ernst – anders, als wenn wir<br />
„nur“ von der Schülerzeitung<br />
kommen.<br />
Durch das Projekt bekamen<br />
wir also das Gefühl, mit Schreiben<br />
etwas erreichen zu können.<br />
Natürlich können wir auch dadurch<br />
nicht die Welt verändern.<br />
Aber durch das Projekt durften<br />
wir etwas machen, was andere<br />
nicht können.<br />
Der langeWeg zu den Themen im Usinger Land<br />
Grävenwiesbachs Bürgermeister Hellwig Herber (FWG) stellte sich in der Redaktion den Fragen von<br />
Christine Drießler,WeronikaLad, Nora Jamann und Nora Bronold (von links).<br />
� Von Weronika Lad<br />
und Christine Drießler<br />
Wir, die Schüler von der Christian-Wirth-Schule<br />
(CWS) und<br />
Adolf-Reichwein-Schule (ARS),<br />
wurden von unseren Lehrern darauf<br />
angesprochen, in der Taunus<br />
Zeitung für eine Sonderausgabe<br />
den Weltkindertag mitzuarbeiten.<br />
Über dieses Angebot haben wir<br />
uns gefreut. Selbst die, die von<br />
Journalismus keine Ahnung hatten,<br />
zeigten daran Interesse.<br />
Richtig eingeführt in das The-<br />
ma wurden wir im Mai, wo der<br />
Startschuss gegeben wurde: Unsere<br />
Gruppe fuhr nach Frankfurt in<br />
die Redaktion der <strong>Frankfurter</strong><br />
<strong>Neue</strong>n <strong>Presse</strong>. Wir wurden vom<br />
Chefredakteur Rainer M. Gefeller<br />
herzlich empfangen. Er hielt eine<br />
etwas längere Rede über sein Projektund<br />
erklärte uns alles genau.<br />
Wenige Tage später trafen wir<br />
uns zum ersten Mal in der Redaktion<br />
der Taunus Zeitung in Usingen<br />
mit Redakteur Andreas Burger,<br />
um uns Gedanken darüber zu<br />
machen, welche Themen wir ansprechen<br />
wollen.<br />
Danach wurden wir in verschiedene<br />
Ressorts für die sechs<br />
Gemeinden im Usinger Land eingeteilt<br />
und haben uns je nach<br />
Wohnort Inhalte für unsere Artikel<br />
überlegt. In weiteren Treffen<br />
haben wir Ansprechpartner getroffen<br />
und interviewt, wie etwa<br />
den Bürgermeister von Usingen,<br />
Matthias Drexellius, und dessen<br />
Kollegen aus Grävenwiesbach,<br />
Hellwig Herber.