BWL A - Marketing
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BWL A - Marketing
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Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Vorlesung<br />
<strong>BWL</strong> A - <strong>Marketing</strong><br />
Univ.-Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
Sommersemester 2007<br />
1<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Lernziele - Grundlagen des <strong>Marketing</strong><br />
Die Studierenden …<br />
� lernen die Grundlagen des strategischen <strong>Marketing</strong><br />
kennen.<br />
� lernen die Bedeutung der marktorientierten<br />
Unternehmenskultur kennen.<br />
� lernen Grundlagen zur marktorientierten Gestaltung von<br />
Unternehmenssystemen kennen.<br />
� erhalten einen Überblick über die vier zentralen<br />
Instrumente des <strong>Marketing</strong>-Mix.<br />
� erhalten einen Einblick in Anwendungsgebiete der<br />
vorgestellten Instrumente in der Unternehmenspraxis.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
2<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Basisliteratur der Veranstaltung<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Homburg, Ch./Krohmer, H. (2006),<br />
<strong>Marketing</strong>management: Strategie – Instrumente –<br />
Umsetzung – Unternehmensführung, 2. Auflage,<br />
Wiesbaden.<br />
3<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Weiterführende Literatur<br />
Esch, F.-R. (2005), Moderne Markenführung: Grundlagen - Innovative Ansätze -<br />
Praktische Umsetzungen, 4. Auflage, Wiesbaden.<br />
Homburg, Ch./Schäfer, H./Schneider, J. (2006), Sales Excellence:<br />
Vertriebsmanagement mit System, 4. Auflage, Wiesbaden.<br />
Müller-Stewens, G./Lechner, Ch. (2005), Strategisches Management, 3. Auflage,<br />
Stuttgart.<br />
Steinmann, H./Schreyögg, G./Koch, J. (2005), Management: Grundlagen der<br />
Unternehmensführung, 6. Auflage, Wiesbaden, S. 165- 294.<br />
Voeth, M. (2003), Gruppengütermarketing, 1. Auflage, München.<br />
Welge, M./Al-Laham, A. (2003), Strategisches Management: Grundlagen – Prozess –<br />
Implementierung, 4. Auflage, Wiesbaden.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
4<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Allgemeine Informationen<br />
Veranstaltungsart: <strong>BWL</strong>-A <strong>Marketing</strong><br />
Charakter der Veranstaltung: Vorlesung<br />
Prüfungsleistung: mündliche Prüfung<br />
Prüfungstermin: wird noch bekannt gegeben<br />
Dozent: Univ.-Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
Semesterwochenstunden: 2<br />
Ansprechpartner: Dipl.-Wirtsch.-Inf. Lars Herrmann<br />
Beginn der Veranstaltung: Do, 19. April 2007<br />
Zeit: 9.50 – 11.30 Uhr<br />
Ort: S 103/123<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
5<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Inhalte der Veranstaltung<br />
1 Grundlagen<br />
2 Marktorientierte Unternehmensführung<br />
2.1 Marktorientierung der Strategie<br />
2.2 Marktorientierung der Unternehmenskultur<br />
2.3 Marktorientierung der Unternehmenssysteme<br />
3 Gestaltung des <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
3.1 Grundlagen der Produktpolitik<br />
3.2 Grundlagen der Preispolitik<br />
3.3 Grundlagen der Kommunikationspolitik<br />
3.4 Grundlagen der Vertriebspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
6<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Inhalte der Veranstaltung<br />
1 Grundlagen<br />
2 Marktorientierte Unternehmensführung<br />
2.1 Marktorientierung der Strategie<br />
2.2 Marktorientierung der Unternehmenskultur<br />
2.3 Marktorientierung der Unternehmenssysteme<br />
3 Gestaltung des <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
3.1 Grundlagen der Produktpolitik<br />
3.2 Grundlagen der Preispolitik<br />
3.3 Grundlagen der Kommunikationspolitik<br />
3.4 Grundlagen der Vertriebspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
7<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Märkte als Bezugs- und<br />
Zielobjekte des <strong>Marketing</strong><br />
Märkte<br />
(Markt = engl.<br />
Market →<br />
MARKETing)<br />
Bezugsobjekte<br />
des <strong>Marketing</strong><br />
Zielobjekte<br />
des <strong>Marketing</strong><br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Märkte stellen die<br />
Rahmenbedingungen für das<br />
<strong>Marketing</strong> eines Unternehmens:<br />
<strong>Marketing</strong> findet auf Märkten statt und<br />
wird deshalb von den Akteuren auf<br />
einem Markt stark geprägt.<br />
Unternehmen streben mit ihren<br />
<strong>Marketing</strong>aktivitäten an, Märkte und<br />
ihre Akteure zu gestalten bzw. zu<br />
beeinflussen. Der Einfluss auf das<br />
Verhalten der (potenziellen) Kunden<br />
sowie auf die Wettbewerber soll<br />
möglichst zum Vorteil des eigenen<br />
Unternehmens sein.<br />
8<br />
1. Grundlagen<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Akteure im Markt(umfeld)<br />
Interessenvertretungen<br />
Nachfrager Anbieter<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Akteure<br />
auf einem<br />
Markt<br />
Staatliche<br />
Einrichtungen<br />
9<br />
Vertriebspartner<br />
1. Grundlagen<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Arten von Märkten<br />
Nach Richtung der<br />
Transaktion<br />
Beschaffungs- und Absatzmärkte<br />
Nach regionaler<br />
Ausdehnung<br />
Regionale Märkte, Ländermärkte,<br />
internationale Märkte, globale<br />
Märkte<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Kriterien für die<br />
Unterscheidung von<br />
Märkten<br />
10<br />
1. Grundlagen<br />
Nach Gütern<br />
Konsumgütermärkte,<br />
Industriegütermärkte, Märkte für<br />
Dienstleistungen<br />
Nach<br />
Machtverteilung<br />
Käufermärkte, Verkäufermärkte<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Abgrenzung des relevanten Marktes<br />
Anbieter<br />
Beispiel: „Lebensmittelmarkt“ = alle<br />
Unternehmen, die Lebensmittel<br />
herstellen bzw. vertreiben<br />
Nachfrager<br />
Beispiel: „Markt der vermögenden<br />
Privatkunden“ = alle Nachfrager,<br />
die ein überdurchschnittliches<br />
Vermögen haben<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Kriterien für die<br />
Abgrenzung des<br />
relevanten Marktes<br />
11<br />
1. Grundlagen<br />
Produkte<br />
Beispiel: „Markt für<br />
Freizeitaktivitäten“ = alle<br />
Produkte/Dienstleistungen, die mit<br />
der Freizeitgestaltung<br />
zu tun haben<br />
Bedürfnisse<br />
Beispiel: „Markt für Mobilität“ = alle<br />
Bedürfnisse der Fortbewegung wie<br />
„Zug fahren“, „Fliegen“,<br />
„Sportwagen fahren“, „Rad fahren“<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Marktabgrenzung am Beispiel von<br />
drei Anbietern im Tourismusbereich<br />
Abenteuer<br />
kulturelle Weiterbildung<br />
kulinarische Genüsse<br />
körperliche Fitness<br />
soziale Kontakte/Geselligkeit<br />
Erholung<br />
Bedürfnisse<br />
Familien mit<br />
begrenztem Budget<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Anbieter<br />
3<br />
Paare mit begrenztem<br />
Budget<br />
Singles mit begrenztem<br />
Budget<br />
12<br />
Anbieter<br />
1<br />
wohlhabende Singles<br />
wohlhabende Paare<br />
Anbieter<br />
2<br />
wohlhabende Familien<br />
Nachfrager<br />
1. Grundlagen<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Definition des <strong>Marketing</strong><br />
Aktivitätsorientierte<br />
Definition<br />
Bündel von marktgerichteten<br />
Aktivitäten eines Unternehmens<br />
→ Betonung des <strong>Marketing</strong>mix<br />
Integrative <strong>Marketing</strong>definition:<br />
<strong>Marketing</strong> hat eine unternehmensexterne und eine unternehmensinterne Facette.<br />
� Unternehmensexterne Facette: <strong>Marketing</strong> = Konzeption und Durchführung marktbezogener Aktivitäten<br />
eines Anbieters gegenüber (potenziellen) Nachfragern seiner Produkte. Diese marktbezogenen Aktivitäten<br />
beinhalten die systematische Informationsgewinnung über Marktgegebenheiten sowie die Gestaltung des<br />
<strong>Marketing</strong>mix.<br />
� Unternehmensinterne Facette: <strong>Marketing</strong> = Schaffung der Voraussetzungen im Unternehmen für die<br />
Durchführung der marktbezogenen Aktivitäten. Dies schließt insbesondere die Führung des gesamten<br />
Unternehmens nach der Leitidee der Marktorientierung ein.<br />
� Sowohl die externen als auch die internen Ansatzpunkte des <strong>Marketing</strong> zielen auf eine im Sinne der<br />
Unternehmensziele optimale Gestaltung von Kundenbeziehungen ab.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Beziehungsorientierte<br />
Definition<br />
Ziel des Unternehmens bzw.<br />
der <strong>Marketing</strong>funktion =<br />
Aufbau, Erhalt und Stärkung<br />
von Kundenbeziehungen<br />
→ Hervorhebung von<br />
Kundenbeziehungen<br />
13<br />
1. Grundlagen<br />
Führungsorientierte<br />
Definition<br />
„<strong>Marketing</strong> ist die bewußt marktorientierte<br />
Führung des gesamten<br />
Unternehmens oder marktorientiertesEntscheidungsverhalten<br />
in der Unternehmung.“<br />
(Meffert 2000, S. 8) → Betonung<br />
der unternehmensinternen Rahmenbedingungen<br />
für die Ausrichtung<br />
der Unternehmensaktivitäten<br />
am Markt<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Inhalte der Veranstaltung<br />
1 Grundlagen<br />
2 Marktorientierte Unternehmensführung<br />
2.1 Marktorientierung der Strategie<br />
2.2 Marktorientierung der Unternehmenskultur<br />
2.3 Marktorientierung der Unternehmenssysteme<br />
3 Gestaltung des <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
3.1 Grundlagen der Produktpolitik<br />
3.2 Grundlagen der Preispolitik<br />
3.3 Grundlagen der Kommunikationspolitik<br />
3.4 Grundlagen der Vertriebspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
14<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Beispiele für strategische<br />
<strong>Marketing</strong>entscheidungen<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Übernahme von Schering durch Bayer zur<br />
Erweiterung des Produktportfolios<br />
Einführung von Kundenbeziehungsmanagement<br />
(Customer Relationship Management, CRM)-<br />
Software zur Pflege von Kundenbeziehungen<br />
Übernahme von Mannesmann D2 im Rahmen der<br />
Internationalisierungsstrategie von Vodafone<br />
Joint Venture zwischen Bosch und Siemens zur<br />
Herstellung/Vermarktung von Haushaltsprodukten<br />
15<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Begriffliche Grundlagen des<br />
strategischen <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Marketing</strong>strategien geben Antwort auf die Frage, in welchen Bereichen<br />
(Produkt-Markt-Kombinationen) das Unternehmen langfristig tätig werden soll.<br />
Strategisches <strong>Marketing</strong> umfasst alle grundlegenden und langfristig<br />
orientierten Aktivitäten des <strong>Marketing</strong>bereichs, die sich<br />
� mit der Analyse der strategischen Ausgangssituation eines<br />
Unternehmens sowie<br />
� mit der Formulierung, der Bewertung und der Auswahl von<br />
marktbezogenen Strategien<br />
befassen und dadurch einen Beitrag zur Erreichung der Unternehmens- und<br />
<strong>Marketing</strong>ziele leisten.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
16<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
„Strategien legen den notwendigen Handlungsrahmen bzw. die Route („Wie<br />
kommen wir dahin?“) fest, um sicherzustellen, dass alle operativen<br />
Instrumente auch zielführend eingesetzt werden.“<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ziele – Strategien - Maßnahmen<br />
Strategien<br />
Ziele<br />
Maßnahmen<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Wo wollen wir langfristig hin?<br />
Welche Zwischenschritte<br />
(Meilensteine) führen uns dahin?<br />
Was müssen wir dafür konkret tun?<br />
17<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Facetten des strategischen <strong>Marketing</strong><br />
Theoretische<br />
Perspektiven<br />
Wie wirken sich verschiedene<br />
Strategien auf den Erfolg von<br />
Unternehmen aus?<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Strategisches<br />
<strong>Marketing</strong><br />
Typologien zu zu<br />
Strategien<br />
Welche grundlegenden<br />
Strategien können<br />
Unternehmen verfolgen?<br />
18<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Prozess der der<br />
Strategieentwicklung<br />
Wie läuft der Prozess der<br />
Strategieentwicklung in<br />
Unternehmen ab?<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Theoretische Ansätze der<br />
strategischen Erfolgsfaktorenforschung 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
PIMS-Projekt<br />
• Welche Faktoren erklären die unterschiedliche<br />
Rentabilität von Strategische Geschäftseinheiten<br />
(SGEs)?<br />
Erfahrungskurvenmodell<br />
• Welchen Einfluss hat die zunehmende Erfahrung eines<br />
Unternehmens bei der Herstellung und Vermarktung<br />
eines Produktes auf dessen Stückkosten?<br />
Lebenszyklusmodell<br />
• Welchen Veränderungen unterliegen Umsatz, Absatz<br />
und Gewinn eines Produktes im Zeitablauf?<br />
19<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Struktur des PIMS-Projektes 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Publikationen in Fachzeitschriften,<br />
Büchern usw.<br />
Mitgliederunternehmen<br />
(über 2600 SGEs)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Dateninput<br />
PIMS-Datenbank<br />
• Forschungsdatenbank<br />
• Start-Up-Datenbank<br />
• OASIS-Programm<br />
•Entry-Datenbank<br />
•MPIT-Datenbank<br />
Forschung auf der<br />
Basis der<br />
vorliegenden Daten<br />
Eigenpublikationen des SPI<br />
(z. B. PIMSLETTERS)<br />
20<br />
Dateninput<br />
zu speziellen<br />
Problemstellungen<br />
• Analytische Modelle<br />
• Simulationsmodelle<br />
Outputs spezieller<br />
Modelle und Reports<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Der ROI in Abhängigkeit von drei<br />
zentralen Einflussgrößen 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
ROI %<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Konsumgüter<br />
Investitionsgüter<br />
ROI %<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
25 60 %<br />
25 60 %<br />
Relative Produktqualität<br />
ROI % ROI %<br />
30<br />
30<br />
20<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
8 35 %<br />
0<br />
Relativer Marktanteil<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
8 35 %<br />
ROI % ROI %<br />
30<br />
30<br />
20<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
73 105 %<br />
0<br />
73 105 %<br />
Investitionsintensität<br />
21<br />
Relative<br />
Produktqualität:<br />
• positiver Einfluss auf ROI<br />
• Marktanteilszugewinne<br />
• Durchsetzung höherer Preise<br />
Relativer Marktanteil:<br />
• positiver Einfluss auf ROI (umstritten)<br />
• Economies of Scale<br />
• Verhandlungsstärke<br />
Investitionsintensität:<br />
• negativer Einfluss auf ROI<br />
• algebraische Begründung<br />
Gewinn Umsatz<br />
ROI= x<br />
Umsatz invest. Kapital<br />
• Sicherstellung der<br />
Kapazitätsauslastung<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Kritische Beurteilung von PIMS<br />
Datengrundlage Untersuchungsmethodik Strategieempfehlungen<br />
• Subjektive Beurteilung<br />
einzelner Variablen (z.B.<br />
relative Produktqualität)<br />
• Kurzfristige Betrachtung<br />
einzelner Variablen<br />
• Unterrepräsentiertheit von<br />
weniger erfolgreichen SGEs,<br />
nicht US-amerikanischen<br />
SGEs, kleineren SGEs sowie<br />
SGEs aus dem<br />
Dienstleistungssektor<br />
Verdienste:<br />
• Beitrag zur Systematisierung strategischer Analysen<br />
• Versachlichung der Diskussion über strategische Unternehmensplanung<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
• Rückschluss auf kausale<br />
Beziehungen aus Korrelationen<br />
• Vernachlässigung von<br />
Interdependenzen zwischen<br />
erklärenden Variablen bei<br />
Anwendung der multiplen<br />
Regression<br />
• Mangelnde Eignung der<br />
multiplen Regressionsanalyse,<br />
komplexe Abhängigkeitsstrukturen<br />
wie z. B. kausale Ketten<br />
zu untersuchen<br />
22<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
• Einseitige Orientierung am<br />
ROI als Erfolgsgröße<br />
• Vernachlässigung möglicher<br />
Synergieeffekte zwischen<br />
einzelnen SGEs eines<br />
Unternehmens<br />
• Keine Berücksichtigung<br />
branchenspezifischer<br />
Besonderheiten<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Das Erfahrungskurvenmodell 1/3<br />
Erfahrungskurvengesetz = Mit jeder Verdopplung der im<br />
Zeitablauf kumulierten Produktionsmenge eines Produktes<br />
besteht ein Kostensenkungspotential von 20-30%, bezogen<br />
auf alle in der Wertschöpfung des Produktes enthaltenen<br />
(inflationsbereinigten) Stückkosten.<br />
Ursachen des Erfahrungskurveneffektes<br />
• Lerneffekte (z.B. Effizienzsteigerungen durch Wiederholung von<br />
Prozessen)<br />
• Technischer Fortschritt<br />
• Veränderungen des Produktes (z.B. billigere oder weniger<br />
Bauteile)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
23<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Das Erfahrungskurvenmodell 2/3<br />
Lineare Skalierung Doppeltlogarithmische<br />
Skalierung<br />
k: Kosten/€ je Stück<br />
k(x) = a • x -b<br />
bei 20 % Rückgang<br />
bei 30 % Rückgang<br />
x: kumulierte Menge (Erfahrung)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
24<br />
k: Kosten/€ je Stück<br />
bei 20 % Rückgang<br />
bei 30 % Rückgang<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
ln k(x) = ln a – b<br />
ln x<br />
x: kumulierte Menge (Erfahrung)<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Das Erfahrungskurvenmodell 3/3<br />
• Erkenntnisse aus der Anwendung des Modells:<br />
– Prognose von Kosten- / Preisentwicklungen<br />
– Prognose von Gewinnpotenzialen<br />
– Prognose der Gewinnauswirkungen von<br />
Marktanteilsveränderungen<br />
– Ermittlung des kosten- / preispolitischen Spielraums von<br />
Konkurrenten<br />
– Prognose der Entwicklung der Wettbewerbsintensität<br />
• Implikationen für das strategische <strong>Marketing</strong>:<br />
– Anstreben eines hohen Marktanteils zur Ausnutzung von<br />
Kostenvorteilen<br />
– Formulierung einer Preisstrategie<br />
• Skimming Strategie<br />
• Penetration Strategie<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
25<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Kritische Beurteilung des<br />
Erfahrungskurvenmodells 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
• Probleme im Zusammenhang mit dem<br />
Erfahrungskurvenmodell:<br />
– Schwierigkeiten bei der Operationalisierung<br />
– Unklare Definition der Stückkosten<br />
– Problem der verursachungsgemäßen Kostenzuordnung<br />
(bei Mehrproduktunternehmen)<br />
– Nichtberücksichtigung von Erfahrungstransfers zwischen Produkten<br />
– Gefahr von kostenorientierten Mengenstrategien<br />
• Mangelnde Marktorientierung<br />
• Vernachlässigung anderer <strong>Marketing</strong>-Mix Komponenten<br />
• Flexibilitätsverlust durch hohe Fixkosten<br />
• Eine sinnvolle Anwendung des Konzeptes ist möglich<br />
– Bei hohem Marktwachstum<br />
– Bei einem hohen Wertschöpfungsanteil (bezogen auf das jeweilige Produkt)<br />
– In vergleichsweise kapitalintensiven Industriezweigen<br />
– In Märkten, in denen der Preis eine vergleichsweise dominante Rolle spielt<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
26<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Grundlagen von Lebenszyklusmodellen<br />
Grundlegende Annahmen:<br />
• Zeitlich begrenzte Existenz des betrachteten<br />
Objektes<br />
• Umsatz-/Gewinnentwicklung folgt S-förmigem<br />
Verlauf bis zum Sättigungspunkt<br />
• Markante Punkte der Lebenszykluskurve dienen der Abgrenzung einzelner<br />
Phasen<br />
• Erwirtschaftete Deckungsbeiträge steigen in frühen und fallen in späteren<br />
Phasen<br />
Produktlebenszyklus<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Arten von<br />
Lebenszyklusmodellen<br />
Marktlebenszyklus<br />
27<br />
Technologielebenszyklus<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Geschäftsbeziehungslebenszyklus<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Beispiel für Produktlebenszyklus<br />
1<br />
4<br />
Einführung Wachstum Reife Sättigung<br />
Beispiel:<br />
Apple‘s<br />
iPhone<br />
1 Zeitpunkt der Einführung 4 Verlust bei Einführung (Entwicklungskosten)<br />
2 Absatzmaximum 5 Gewinnschwelle<br />
3 Wiederanstieg z.B. durch 6 Gewinnmaximum<br />
Verbesserung des Produktes 7 Wiedereintritt in die Verlustzone<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
5<br />
Beispiel:<br />
Intel‘s<br />
Quad Core<br />
Xeon<br />
2<br />
Beispiel:<br />
DVD-Brenner<br />
6<br />
28<br />
Beispiel:<br />
CD-<br />
Brenner<br />
7<br />
3<br />
Gewinn<br />
Absatz<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Zeit<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Kritische Beurteilung des<br />
Lebenszyklusmodells 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Implikationen<br />
+ Sicherung der späteren Rentabilität des Unternehmens durch<br />
frühzeitige Entwicklung und Durchsetzung von Produkten im<br />
Markt<br />
+ Bedeutung der frühen Phasen zur Sicherung einer langfristig<br />
starken Wettbewerbsposition<br />
Kritik<br />
- Unterstellung eines Einflusses der Zeit auf die Umsatz-<br />
/Gewinnentwicklung (Gegenbeispiel: Persil)<br />
- Unterstellung des idealtypischen Verlaufs der Lebenszykluskurve<br />
- Vernachlässigung unternehmerischer Aktivitäten<br />
- Willkürliche Abgrenzung der einzelnen Phasen/Ableitung der<br />
Normstrategien<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
29<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Arten von Strategien im Überblick<br />
Gesamtunternehmen<br />
Differenzierung nach<br />
dem organisatorischen<br />
Geltungsbereich<br />
Geschäftsbereich<br />
Horizontale<br />
Strategien Wettbewerbsstrategien<br />
Hybride<br />
Strategien<br />
Funktionsbereich<br />
Quelle: Welge, M./Al-Laham, A. (2003), Strategisches Management – Grundlagen – Prozess – Implementierung, 4. Auflage, Wiesbaden, S. 228.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Arten von<br />
Strategien<br />
Beschaffungsstrategien<br />
30<br />
Wachstumsstrategien<br />
Differenzierung nach der<br />
Entwicklungsrichtung<br />
Produktionsstrategien<br />
Stabilisierungsstrategien<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
F&E-<br />
Strategien<br />
Schrumpfungsstrategien<br />
<strong>Marketing</strong>strategien<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Unternehmensbereichsstrategien:<br />
Horizontale Strategien<br />
Ziele:<br />
• Erlangung von Wettbewerbsvorteilen für das<br />
gesamte Unternehmen<br />
• Koordination von Strategien verschiedener<br />
Geschäftsbereiche, um Synergievorteile von<br />
Verflechtungen nutzen zu können<br />
Schritte zur Entwicklung einer Horizontalstrategie<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Formulieren der Horizontalstrategie<br />
31<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Ermitteln aller existierenden und potenziellen Verflechtungen<br />
Bewerten der Wettbewerbsbedeutung von Verflechtungen<br />
Quelle: In Anlehnung an Welge, M./Al-Laham, A. (2003), Strategisches Management – Grundlagen – Prozess – Implementierung,<br />
4. Auflage, Wiesbaden, S. 381.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Geschäftsbereichsstrategien:<br />
Typologie von Wettbewerbsstrategien<br />
nach Porter (1980)<br />
breit<br />
Zielmarkt<br />
eng<br />
Angestrebter<br />
Wettbewerbsvorteil<br />
niedrige Kosten Differenzierung<br />
umfassende<br />
Kostenführerschaft<br />
fokussierte<br />
Kostenführerschaft<br />
umfassende<br />
Differenzierung<br />
fokussierte<br />
Differenzierrung<br />
Typologie von Wettbewerbsstrategien<br />
(nach Porter)<br />
Quelle: McGee, J./Thomas, H./Wilson, D. (2005), Strategy: Analysis & Practice, London, S. 196.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
32<br />
Rentabilität<br />
Differenzierung<br />
bzw.<br />
Fokussierung<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
„stuck in<br />
the middle"<br />
Kostenführerschaft<br />
Marktanteil<br />
Hypothetische Beziehung zwischen<br />
Marktanteil und Rentabilität (nach Porter)<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Geschäftsbereichsstrategien: Typologie<br />
von Wettbewerbsstrategien nach<br />
Miles/Snow (1978) 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Defender<br />
Risikoneigung<br />
Innovationsniveau<br />
Weite des als relevant betrachteten Marktes<br />
Flexibilität des Technikeinsatzes<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Analyzer<br />
Außerhalb dieses Kontinuums: Die Reactor-Strategie<br />
33<br />
Prospector<br />
Quelle: In Anlehnung an Miles, R./Snow, C. (1978), Organizational Strategy, Structure and Process, New York.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Geschäftsbereichsstrategien: Typologie<br />
von Strategien nach Ansoff (1965)<br />
Produkte/<br />
Leistungen<br />
Märkte<br />
jetzige<br />
Produkte/<br />
Leistungen<br />
neue<br />
Produkte/<br />
Leistungen<br />
Quelle: Ansoff, H. (1965), Corporate Strategy, New York.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
jetzige Märkte neue Märkte<br />
Marktdurchdringungsstrategie<br />
� Erhöhung der<br />
Produktverwendung bei<br />
jetzigen Kunden<br />
� Gewinnung neuer Kunden;<br />
Verdrängungswettbewerb<br />
� Gewinnung bisheriger Nichtverbraucher<br />
der Produktgattung<br />
Produktentwicklungsstrategie<br />
� Echte Innovationen<br />
� Quasi-neue Produkte<br />
� "me-too"-Produkte<br />
34<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Marktentwicklungsstrategie<br />
� Internationalisierung<br />
� Eindringen in Zusatzmärkte<br />
� Erschließung neuer<br />
Marktsegmente<br />
Diversifikationsstrategie<br />
� Vertikale Diversifikation<br />
� Horizontale Diversifikation<br />
� Laterale Diversifikation<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Prozess der Strategieentwicklung<br />
im <strong>Marketing</strong><br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Analyse der strategischen<br />
Ausgangssituation:<br />
o Umwelt<br />
o Markt<br />
o Situation des Unternehmens<br />
Formulierung von alternativen<br />
<strong>Marketing</strong>strategien<br />
Bewertung der alternativen<br />
<strong>Marketing</strong>strategien<br />
Auswahl der<br />
<strong>Marketing</strong>strategie<br />
Strategieumsetzung und<br />
Umsetzungskontrolle<br />
35<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Analyse der strategischen<br />
Ausgangssituation<br />
Informationsbedarf<br />
für die Strategieformulierung<br />
Globale<br />
Umweltfaktoren<br />
Marktgegebenheiten<br />
Eigenes<br />
Unternehmen<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Derzeitige und zukünftige<br />
Entwicklungen im<br />
� politischen,<br />
� rechtlichen,<br />
� gesellschaftlichen,<br />
� gesamtwirtschaftlichen und<br />
� technologischen Bereich<br />
� Generelle Marktcharakteristika: z.B.<br />
Marktvolumen, Marktwachstum<br />
� Nachfrager/Kunden im Markt: z.B.<br />
Kundenbedürfnisse, Kundenverhalten<br />
� Wettbewerber: z.B. Ziele, Strategien,<br />
Verhalten<br />
� Situation bei den<br />
Nachfragern/Kunden im Markt:<br />
Image, Bekanntheitsgrad<br />
� Wettbewerbsposition: z.B.<br />
Marktanteil, eigene Stärken und<br />
Schwächen<br />
36<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Methoden der strategischen<br />
Situationsanalyse im Überblick<br />
Analysebereich Modelle/Methoden<br />
Globale Umweltfaktoren<br />
( = Makro-Umwelt)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
� Szenariotechniken<br />
Markt ( = Mikro-Umwelt) � Analyse der<br />
Wettbewerbsstruktur<br />
Unternehmen � GAP-Analyse<br />
� Analyse der<br />
Wertschöpfungskette<br />
� Konsistenzmatrix der<br />
Wettbewerbsvorteile<br />
� SWOT-Analyse<br />
37<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Quelle: Homburg, Ch. (2000), Quantitative Betriebswirtschaftslehre: Entscheidungsunterstützung durch Modelle, 3. Aufl., Wiesbaden.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Sektoren der Umweltanalyse<br />
Technologische<br />
Kräfte<br />
Soziokulturelle<br />
Kräfte<br />
Lieferanten<br />
Abnehmer<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Industrielle<br />
Beziehungen/<br />
Politik<br />
Attraktivität<br />
eines<br />
Geschäftsfeldes<br />
Substitutionsprodukte<br />
Makroökonomische<br />
Kräfte<br />
38<br />
Ökologische<br />
Kräfte<br />
Rivalität<br />
unter<br />
Anbietern<br />
Potentielle<br />
Neuanbieter<br />
Quelle: Steinmann, H./Schreyögg, G. (2000), Management: Grundlagen der Unternehmensführung, Wiesbaden, S. 171.<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Politischrechtliche<br />
Kräfte<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Umweltanalyse anhand der<br />
Szenariotechnik<br />
Gegenwart Zukunft<br />
Quelle: Homburg, Ch./Krohmer, H. (2006), <strong>Marketing</strong>-Management: Strategie – Instrumente – Umsetzung - Unternehmensführung,<br />
Wiesbaden, 2. Auflage.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
39<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Szenario A<br />
Szenario A'<br />
Nullvariante<br />
Szenario A''<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Szenariotechnik: Beispiel eines<br />
Herstellers sanitärtechnischer Produkte<br />
Einflussfelder/faktoren<br />
Werthaltungen<br />
Einstellung zur<br />
Technik<br />
Ökonomische<br />
Entwicklungen<br />
Alternative Ausprägungen<br />
a)Einstellung zur Technik ist positiv<br />
b)Einstellung zur Technik ist negativ<br />
Hypothekenzinsen a)Hypothekenzinsen steigen<br />
b)Hypothekenzinsen stagnieren<br />
c)Hypothekenzinsen sinken<br />
Gesetzgebung<br />
Regelungen bezüglich<br />
des Werkstoffs PVC<br />
a)PVC wird verboten<br />
b)Recycling-Gesetz für PVC<br />
c)PVC wird nicht verboten<br />
Mietrecht a)Gesetzgebung begünstigt Mieter<br />
b)Gesetzgebung begünstigt Vermieter<br />
Mess-, Regelungsund<br />
Steuertechnik<br />
Sensorentechnologie a)Technologie ist bekannt, aber teuer<br />
b)Technologie ist bekannt und günstig<br />
Quelle: Homburg, Ch./Krohmer, H. (2006), <strong>Marketing</strong>-Management: Strategie – Instrumente – Umsetzung - Unternehmensführung,<br />
Wiesbaden, 2. Auflage.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Erarbeitung<br />
widerspruchsfreier<br />
Kombinationen<br />
von Faktorausprägungen<br />
40<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Szenarien Kombination der Ausprägungen<br />
Base Case �Die Einstellung zur Technik ist positiv,<br />
�die Hypothekenzinsen stagnieren,<br />
�PVC wird nicht verboten,<br />
�die Gesetzgebung begünstigt Mieter,<br />
�die Sensorentechnologie ist bekannt,<br />
aber teuer.<br />
Best Case �Die Einstellung zur Technik ist positiv,<br />
�die Hypothekenzinsen sinken,<br />
�PVC wird nicht verboten,<br />
�die Gesetzgebung begünstigt<br />
Vermieter,<br />
�die Sensorentechnologie ist bekannt<br />
und günstig.<br />
Worst<br />
Case<br />
�Die Einstellung zur Technik ist<br />
negativ,<br />
�die Hypothekenzinsen sinken,<br />
�PVC wird verboten,<br />
�die Gesetzgebung begünstigt Mieter,<br />
�die Sensorentechnologie ist bekannt,<br />
aber teuer<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Marktanalyse anhand der<br />
Analyse des Wettbewerbs 1/2 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Fünf-Kräfte-Modell der Wettbewerbsintensität<br />
Lieferanten<br />
• Lieferantenkonzentration<br />
• Möglichkeiten der<br />
Vorwärtsintegration<br />
Verhandlungsmacht<br />
der Lieferanten<br />
Bedrohung durch Substitutprodukte/-dienstleistungen<br />
Neue Anbieter<br />
• Eintrittsbarrieren<br />
- Kostenvorteile etablierter<br />
Anbieter (Erfahrungskurve)<br />
- schwieriger Zugang zu<br />
Vertriebskanälen<br />
- Kundentreue zu etablierten<br />
Marken<br />
Wettbewerb zwischen derzeitigen<br />
Anbietern und<br />
derzeitigen Produkten/<br />
Dienstleistungen<br />
• Anzahl der Wettbewerber<br />
• Marktwachstum<br />
• Produktdifferenzierung<br />
• Austrittsbarrieren<br />
Substitute<br />
• ähnlicher Anwendungsbereich<br />
• Preis/Leistungsverhältnis<br />
• technologische Entwicklungen<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Bedrohung durch<br />
neue Anbieter<br />
Quelle: Porter, M. (1999), Competitive Advantage, New York.<br />
Verhandlungsmacht<br />
der Abnehmer<br />
41<br />
Abnehmer<br />
• Abnehmerkonzentration<br />
• Möglichkeiten der<br />
Rückwärtsintegration<br />
Wandel durch<br />
Einflüsse<br />
politischer Kräfte<br />
• Staat<br />
- gesetzliche Auflagen<br />
- Eingriffe<br />
• Gewerkschaften<br />
• Interessenverbände<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Marktanalyse anhand der<br />
Analyse des Wettbewerbs 2/2 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Eintrittsbarrieren<br />
Niedrig<br />
Hoch<br />
Niedrig<br />
Niedrige, stabile<br />
Erträge<br />
Hohe, stabile Erträge<br />
Quelle: Porter, M. (1999), Competitive Advantage, New York.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Austrittsbarrieren<br />
42<br />
Hoch<br />
Niedrige, unsichere<br />
Erträge<br />
Hohe, unsichere<br />
Erträge<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Aufbau der Unternehmensanalyse<br />
„Innen-Außen-<br />
Perspektive“<br />
Wertschöpfungszentriert<br />
„Außen-Innen-<br />
Perspektive“<br />
Kundenzentriert<br />
Quelle: Modifiziert übernommen von Day, G./Wensley, R. (1988), Assessing Advantage: A Framework for Diagnosing Competitve Superiority,<br />
Journal of <strong>Marketing</strong>, 52, 4, S. 1-20.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Unternehmensressourcen und<br />
–potentiale:<br />
Ermittlung der eigenen Stärken<br />
und Schwächen relativ zur<br />
Konkurrenz<br />
Kritische Erfolgsfaktoren aus<br />
der Sicht des Marktes:<br />
Eigenprofil versus<br />
Wettbewerber-Profile<br />
43<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Potentiale<br />
Wettbewerbsvorteile<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Unternehmensanalyse anhand der<br />
Wertschöpfungskette 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Unterstützende<br />
Aktivitäten<br />
Eingangslogistik<br />
Unternehmensinfrastruktur<br />
Personalwirtschaft<br />
Technologieentwicklung<br />
Produktion<br />
Beschaffung<br />
Ausgangslogistik<br />
Basisaktivitäten<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
<strong>Marketing</strong>/<br />
Vertrieb<br />
Quelle: Porter, M. (1999), Competitive Advantage, New York, S. 62.<br />
44<br />
Service/<br />
Kundendienst<br />
<strong>Marketing</strong> &<br />
Vertrieb<br />
Gewinnspanne<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Unternehmensanalyse anhand<br />
der Konsistenzmatrix der<br />
Wettbewerbsvorteile<br />
sehr<br />
schlecht<br />
strategische<br />
Wettbewerbsnachteile<br />
irrelevante<br />
Nachteile<br />
Wichtigkeit der<br />
Erfolgsfaktoren<br />
sehr<br />
wichtig<br />
strategische<br />
Wettbewerbsvorteile<br />
irrelevante<br />
Vorteile<br />
unwichtig<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
sehr<br />
gut<br />
45<br />
Ideallinie<br />
Quelle: Homburg, Ch. (1991), Modellgestützte Unternehmensplanung, Wiesbaden.<br />
Eigene Position<br />
bezüglich der<br />
Erfolgsfaktoren<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Konsistenzprinzip für<br />
Wettbewerbsvorteile:<br />
� Wettbewerbsvorteile sollen bei<br />
den für die Kunden wichtigen<br />
Parametern geschaffen werden<br />
� Bei weniger wichtigen Faktoren<br />
können Nachteile in Kauf<br />
genommen werden<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Beispiel: Konsistenzmatrix<br />
eines Kaufhauses<br />
sehr<br />
schlecht<br />
Wichtigkeit der Erfolgsfaktoren<br />
Preis<br />
Öffnungszeiten<br />
Quelle: Homburg, Ch./Krohmer, H. (2006), <strong>Marketing</strong>-Management: Strategie – Instrumente – Umsetzung - Unternehmensführung,<br />
Wiesbaden, 2. Auflage.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
sehr<br />
wichtig<br />
Sortiment<br />
Ambiente<br />
Mitarbeiter<br />
weniger wichtig<br />
46<br />
sehr<br />
gut<br />
eigene Position<br />
bezüglich der<br />
Erfolgsfaktoren<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Unternehmensanalyse anhand<br />
der SWOT-Analyse 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Chancen Risiken<br />
Matching-<br />
Strategie<br />
Umweltgegebenheiten<br />
Unternehmensmerkmale<br />
Stärken Schwächen<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Neutralisationsstrategie<br />
Umwandlungsstrategie<br />
Neutralisationsstrategie<br />
Umwandlungsstrategie<br />
47<br />
Beurteilung der SWOT-Analyse:<br />
� Eignung zur strukturierten Entwicklung<br />
von Strategien durch eine vergleichende<br />
Analyse des externen und internen<br />
Kontexts<br />
� Vorzug: Checklistenartiger Aufbau<br />
sichert Berücksichtigung sämtlicher<br />
wichtiger Kontextveränderungen;<br />
Einfachheit<br />
� Nachteil: keine Anleitungen, wie der<br />
Anwender von der Kontextbeurteilung<br />
zu strategischen Stoßrichtungen kommt<br />
Quelle: In Anlehnung an Piercy, N. (2002), Market-Led Strategic Change: Making <strong>Marketing</strong> Happen in Your Organization,<br />
3. Auflage, Oxford.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Formulierung der <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Grundsätzliche<br />
Gestaltung des<br />
<strong>Marketing</strong>mix<br />
Wettbewerbs- und<br />
Kooperationsverhalten<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Strategische<br />
<strong>Marketing</strong>ziele und<br />
Zielgruppen der<br />
<strong>Marketing</strong>strategie<br />
Strategische<br />
Leitfragen<br />
Management der<br />
Kundenbeziehungen<br />
48<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Kundennutzen<br />
und Positionierung<br />
gegenüber dem<br />
Wettbewerb<br />
Innovationsorientierung<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Strategieformulierung:<br />
Unterstützende Modelle<br />
Portfolio-<br />
Modelle<br />
Formale<br />
Ansätze<br />
fest vorgegebene<br />
Struktur, die sich an<br />
quantitativen<br />
Denkmustern orientiert<br />
SPACE-<br />
Modell<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Modelle zur<br />
Strategieformulierung<br />
49<br />
Strategische<br />
Kataloge<br />
In Vorlesung behandelte Modelle<br />
Qualitative<br />
Ansätze<br />
kreative Suche nach<br />
strategischen<br />
Schlüsselideen<br />
Kreativitätstechniken<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Strategisches<br />
Spielbrett<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Marktwachstums/Marktanteils-Portfolio<br />
(BCG-Matrix) 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Marktwachstum<br />
Fragezeichen Stars<br />
Steigern oder<br />
abschöpfen<br />
Sorgenkinder<br />
("poor dogs")<br />
Abschöpfen/<br />
Liquidieren<br />
Relativer Marktanteil<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Halten/<br />
Steigern<br />
Cash-Kühe<br />
Halten<br />
50<br />
Theoretische Basis des Modells:<br />
� Produktlebenszyklus-Modell<br />
� Konzept der Erfahrungskurve<br />
� PIMS<br />
Unternehmensspezifische Größe:<br />
Relativer Marktanteil<br />
Unternehmensexterne Größe:<br />
Marktwachstum<br />
Dichotomisierung beider Größen:<br />
� Relativer Marktanteil von 1 als Trenngröße<br />
� Marktwachstumsrate: Trenngröße nicht<br />
a priori festgelegt<br />
Quelle: In Anlehnung an Steinmann, H./Schreyögg, G. (2000), Management: Grundlagen der Unternehmensführung, Wiesbaden, S. 209 f.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Marktattraktivitäts-/<br />
Wettbewerbspositions-Matrix<br />
Marktattraktivität<br />
hoch<br />
mittel<br />
niedrig<br />
Selektives Vorgehen<br />
� Spezialisierung<br />
� Nischen suchen<br />
� Akquisition erwägen<br />
Ernten<br />
� Spezialisierung<br />
� Nischen suchen<br />
� Rückzug erwägen<br />
Ernten<br />
� Rückzug planen<br />
� Desinvestieren<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Selektives Wachstum<br />
� Potenzial für Marktführung<br />
durch<br />
Segmentierung<br />
abschätzen<br />
� Schwächen<br />
identifizieren<br />
� Stärken aufbauen<br />
Selektives Vorgehen<br />
� Wachstumsbereiche<br />
identifizieren<br />
� Spezialisierung<br />
� selektiv investieren<br />
Ernten<br />
� Produktprogramm<br />
"abspecken“<br />
� Investitionen<br />
minimieren<br />
� auf Desinvestitionen<br />
vorbereiten<br />
Wettbewerbsposition<br />
51<br />
Investition und<br />
Wachstum<br />
� Wachsen<br />
� Marktführerschaft<br />
anstreben<br />
� Investitionen maximieren<br />
Selektives Wachstum<br />
� Wachstumsbereiche<br />
identifizieren<br />
� stark investieren<br />
� ansonsten Position halten<br />
Selektives Vorgehen<br />
� Gesamtposition halten<br />
� Cash Flow anstreben<br />
� Investitionen nur zur<br />
Instandhaltung<br />
schwach mittel stark<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Attraktivität der Märkte<br />
Marktattraktivitäts-/Wettbewerbspositions-Matrix,<br />
Beispiel Linde AG 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
hoch<br />
mittel<br />
niedrig<br />
Portfolio-Positionen<br />
aufgegebener Linde-Geschäfte<br />
(Umsätze in Mio*)<br />
KolbenundTurbomaschinen<br />
100<br />
niedrig<br />
Schweißtechnik<br />
40<br />
Kühlschränke,<br />
Kühltruhen<br />
100<br />
Ackerschlepper,<br />
Motoren<br />
90<br />
mittel<br />
Kühlhäuser<br />
30<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
hoch<br />
Relative Stärke (Westeuropa)<br />
Attraktivität der Märkte<br />
52<br />
hoch<br />
mittel<br />
niedrig<br />
Veränderungen der Portfolio-<br />
Positionen geförderter Linde-<br />
Geschäfte (Umsätze in Mio*,<br />
1970 bzw. 1987)<br />
105<br />
Flurförderzeuge/<br />
Hydraulik<br />
niedrig<br />
140<br />
mittel<br />
850<br />
Anlagenbau und<br />
Verfahrenstechnik<br />
Technische Gase<br />
240<br />
240<br />
1100<br />
Kältetechnik<br />
hoch<br />
* Währung DM Relative Stärke (Westeuropa)<br />
1600<br />
550<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Das Lebenszyklus-Portfolio<br />
LebenszyklusphaseWettbewerbsposition<br />
dominant<br />
stark<br />
günstig<br />
haltbar<br />
schwach<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Entstehung Wachstum Reife Sättigung<br />
53<br />
Progressive<br />
Entwicklung<br />
Selektive<br />
Entwicklung<br />
Sanierung/<br />
Lebensfähigkeit<br />
beweisen<br />
Rückzug<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Quelle: Homburg, Ch. (2000), Quantitative Betriebswirtschaftslehre: Entscheidungsunterstützung durch Modelle, 3. Aufl., Wiesbaden.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Strategisches Spielbrett von McKinsey<br />
Wo konkurrieren?<br />
Nische<br />
Gesamtmarkt<br />
Fokussierung<br />
Überlegene<br />
Marktabdeckung<br />
auf breiter Front<br />
Herkömmliche<br />
Regeln<br />
Wie konkurrieren?<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Innovationen<br />
im<br />
Teilmarkt<br />
Änderung<br />
der Grundlagen<br />
des Wettbewerbs<br />
Neue Regeln<br />
Quelle: Homburg, Ch. (1991), Modellgestützte Unternehmensplanung, Wiesbaden.<br />
54<br />
New-Game-<br />
Strategien<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Ziel:<br />
Suche nach Möglichkeiten der<br />
Veränderung der herkömmlichen<br />
„Spielregeln des Wettbewerbs“<br />
New Game Strategien:<br />
Wettbewerb nach veränderten<br />
Regeln<br />
� Ergänzung zu Portfolio-<br />
Methoden<br />
� Handlungsalternativen ähneln<br />
Porters Wettbewerbsstrategien<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Simulationsmodelle zur<br />
Strategieauswahl<br />
Idee: Vergleich alternativer Strategien vor ihrer Umsetzung im Markt<br />
Arten: (1) Probesimulationen: Fortschreibung einer Strategie über mehrere Perioden<br />
(2) Explorative Simulationen: Wiederholung einzelner Perioden bei Anwendung<br />
unterschiedlicher Strategien<br />
Ablauf<br />
Route: Detroit-Chicago<br />
Festlegung des Einsatzbereiches<br />
Konkurrenten: American Airlines, Southwest Airlines,<br />
United Airlines (dargestellt von anderen Mitarbeiter-<br />
Teams)<br />
Ermittlung und Eingabe der Daten<br />
Schätzung des Marktreaktions-Modells<br />
Simulation alternativer Strategien<br />
Ergebnisanalyse<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Marktanteile, Kapazitäten, Kosten, wahrgenommene<br />
Qualitäts-/ Preisniveaus, Bekanntheitsgrade, etc.<br />
Zwei stochastische Reaktionsfunktionen für die<br />
Hauptsegmente (Urlaubs- und Geschäftsreisende) auf<br />
Basis historischer Daten/Umfragen<br />
Langfristige Änderung der Marktanteile bei Erhöhung der<br />
wahrgenommenen Qualität und Preise unter<br />
verschiedenen Rahmenbedingungen<br />
Überprüfung der Strategien auf Konsistenz,<br />
Realisierbarkeit usw., u. U. Modelländerung und neuer<br />
Durchlauf<br />
55<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Beurteilung von Simulationsmodellen<br />
+<br />
-<br />
� Möglichkeit des „risikolosen“ Experimentierens mit Strategien<br />
� Förderung der Kreativität bei Führungskräften<br />
� Erzielung von Lerneffekten bei den Spielern<br />
� Zwang zum Durchdenken von Handlungen aus Sicht der<br />
Konkurrenz<br />
� Zwang zur exakten Operationalisierung von Annahmen und<br />
Aktionen<br />
� Förderung eines einheitlichen Begriffsverständnisses im<br />
Unternehmen<br />
� Komplexität der Modellbildung<br />
� Hoher Zeit- und Ressourcenaufwand<br />
� Psychologische Barrieren bei Führungskräften<br />
(Unkenntnis/Mißtrauen)<br />
� Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Software-<br />
Entwicklern und Führungskräften u. U. problematisch<br />
Anwendbar v.a. bei wenig bekannten, komplexen<br />
Problemsituationen mit hohen Kosten im Fehlerfall<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
56<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Strategieumsetzung<br />
Verhaltensebene Aufgabenebene<br />
... Gestaltung der<br />
Organisationskultur<br />
…Entwicklung von<br />
KommunikationsundInformationssystemen<br />
... Entwicklung von<br />
Führungskompetenzen<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Marktorientierte...<br />
... Gestaltung von<br />
Anreizsystemen<br />
57<br />
... Gestaltung der<br />
Organisationsstruktur<br />
... Budgetierung<br />
... Etablierung von<br />
Richtlinien (Policies)<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Inhalte der Veranstaltung<br />
1 Grundlagen<br />
2 Marktorientierte Unternehmensführung<br />
2.1 Marktorientierung der Strategie<br />
2.2 Marktorientierung der Unternehmenskultur<br />
2.3 Marktorientierung der Unternehmenssysteme<br />
3 Gestaltung des <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
3.1 Grundlagen der Produktpolitik<br />
3.2 Grundlagen der Preispolitik<br />
3.3 Grundlagen der Kommunikationspolitik<br />
3.4 Grundlagen der Vertriebspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
58<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Beispiel zur Unternehmenskultur<br />
von Wal Mart 2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
59<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Funktionen der Unternehmenskultur<br />
1. Orientierungsfunktion<br />
2. Sinnstiftungsfunktion<br />
3. Motivationsfunktion<br />
4. Identitätsfunktion<br />
5. Koordinations- und Integrationsfunktion<br />
6. Ordnungsfunktion<br />
7. Komplexitätshandhabungsfunktion<br />
8. Legitimationsfunktion<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
60<br />
2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Kriterien zur Beurteilung der<br />
Stärke der Unternehmenskultur<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Normen<br />
Prägnanz Verbreitungsgrad Verbreitungstiefe<br />
Werte<br />
61<br />
2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ansätze zur Charakterisierung<br />
der Unternehmenskultur 2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
Dimensionsorientierte<br />
Ansätze<br />
Ermittlung von<br />
Dimensionen der<br />
Unternehmenskultur<br />
(z. B. durch<br />
Faktorenanalysen)<br />
inhaltlich orientierte Ansätze<br />
Kernfrage:<br />
Welche Arten von Unternehmenskulturen<br />
gibt es?<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Ansätze zur Charakterisierung<br />
der Unternehmenskultur<br />
Typologien<br />
Kombination einiger<br />
Dimensionen der<br />
Unternehmenskultur<br />
zu Idealtypen<br />
62<br />
strukturell orientierte Ansätze<br />
Kernfrage:<br />
Welche Komponenten hat<br />
eine Unternehmenskultur?<br />
Ebenen-Modelle<br />
Abgrenzung verschiedenerzueinander<br />
in Beziehung<br />
stehender Ebenen der<br />
Unternehmenskultur<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Beschreibung der Kulturen zweier<br />
Unternehmen auf der Basis des<br />
dimensionsorientierten Ansatzes<br />
Innovativität<br />
Entscheidungsfreude<br />
Teamorientierung<br />
Betonung von<br />
Belohnungen<br />
gegenseitige<br />
Unterstützung<br />
Detailorientierung<br />
Aggressivität<br />
Quelle: Homburg, Ch./Krohmer, H. (2006), <strong>Marketing</strong>-Management: Strategie – Instrumente – Umsetzung - Unternehmensführung,<br />
Wiesbaden, 2. Auflage.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Ergebnisorientierung<br />
63<br />
Entscheidungsfreude<br />
Teamorientierung<br />
Betonung<br />
von<br />
Belohnungen<br />
2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
Unternehmen A Unternehmen B<br />
Innovativität<br />
gegenseitige<br />
Unterstützung<br />
Detailorientierung<br />
Aggressivität<br />
Ergebnisorientierung<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Typologie von Unternehmenskulturen<br />
nach Quinn (1995)<br />
Clan<br />
Interne Orientierung<br />
reibungslose Abläufe<br />
Integration<br />
Hierarchie<br />
Quelle: Quinn, J. (1995), Strategic Change: Local Incrementalism, in: Mintzberg, H./Quinn, J./Ghoshal, S.<br />
(Hrsg.), The Strategy Process, Prentice Hall, London.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Organische Prozesse<br />
Flexibilität<br />
Individualität<br />
Spontaneität<br />
Mechanische Prozesse<br />
Kontrolle<br />
Ordnung<br />
Stabilität<br />
64<br />
Adhocracy<br />
Externe Orientierung<br />
Markt<br />
2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
Wettbewerb<br />
Differenzierung<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Das Cultural Assessment Model<br />
Interne Orientierung<br />
(Reibungslose Abläufe, Integration)<br />
1. Clan<br />
4. Hierarchie<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Organische Prozesse<br />
(Flexibilität, Individualität, Spontaneität)<br />
Merger Unternehmen B<br />
Merger Unternehmen A<br />
Mechanische Prozesse<br />
(Kontrolle, Ordnung, Stabilität)<br />
Quelle: http://www.socratech.com/whitepapers/CultureAssessment_SocratechWP-041.pdf, S. 3.<br />
65<br />
2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
2. Adhocracy<br />
3. Markt<br />
Externe Orientierung<br />
(Wettbewerb, Differenzierung)<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Typologie von Unternehmenskulturen<br />
nach Deal/Kennedy (1982) 2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
Risikobereitschaft<br />
hoch<br />
niedrig<br />
Bet-yourcompany<br />
(Risikokultur)<br />
langsam<br />
Process<br />
(Verfahrenskultur)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Geschwindigkeit des Feedbacks<br />
aus dem Markt<br />
66<br />
Tough-guymacho<br />
(Macho-Kultur)<br />
Work hard/<br />
play hard<br />
(viel Arbeit/<br />
viel Spaß-<br />
Kultur)<br />
schnell<br />
Quelle: Deal, T./Kennedy, A. (1982), Corporate Cultures. The Rites and Rituals of Corporate Life, Reading, S. 107-108.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ebenenmodell der Unternehmenskultur<br />
von Schein (1984) 1/2 2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
Artefakte = Sichtbare Verhaltensmuster, die eine<br />
Unternehmenskultur zum Ausdruck bringen.<br />
Werte = nicht-gegenstandsbezogene Orientierungspunkte auf<br />
hohem Abstraktionsniveau, die allerdings für den<br />
Einzelnen in einer konkreten Situationen<br />
handlungsleitende Konsequenzen haben können.<br />
Grundannahmen = generelle Orientierungen, die Annahmen über<br />
Weltbilder, Menschenbilder und<br />
Gesellschaftsbilder enthalten.<br />
Quelle: Schein, E. (1984), Coming to a New Awareness of Organizational Culture, Sloan Management Review, 26 (Winter), S. 3-16.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
67<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ebenenmodell der Unternehmenskultur<br />
von Schein (1984) 2/2<br />
Grad der Sichtbarkeit<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Artefakte<br />
� Architektur, Bekleidungsvorschriften<br />
� Slang, Jargon<br />
� Rituale, Zeremonien<br />
� Geschichten, Legenden, Anekdoten, Mythen<br />
Werte<br />
� Angenommene Werte, z. B. Unternehmensgrundsätze<br />
� Internalisierte Werte, z. B. Leistung<br />
Grundannahmen<br />
� Beziehung zur Umwelt<br />
� Wesen von Realität, Zeit und Raum<br />
� Menschenbild<br />
� Wesen menschlicher Aktivität<br />
Quelle: In Anlehnung an Schein, E. (1984), Coming to a New Awareness of Organizational Culture, Sloan Management Review,<br />
26 (Winter), S. 3-16.<br />
68<br />
2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Modell der Marktorientierung der<br />
Unternehmenskultur 2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
Artefakte<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Werte<br />
Normen<br />
69<br />
Verhaltensweisen<br />
Quelle: Homburg, Ch./Pflesser, C. (2000), A Multiple-Layer Model of Market-Oriented Organizational Culture: Measurement Issues and<br />
Performance Outcomes, Journal of <strong>Marketing</strong> Research, 37 (November), S. 451.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Instrumente zur Beeinflussung<br />
der Unternehmenskultur 2.2 Marktorientierung der Kultur<br />
� Leitsätze<br />
� Visionen<br />
� Verhaltensregeln<br />
� Führungsstile<br />
� Führungsinstrumente<br />
� Symbolic<br />
Management<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Artefakte<br />
70<br />
Werte<br />
Normen<br />
Verhaltensweisen<br />
Quelle: Homburg, Ch./Pflesser, Ch. (1999), Symbolisches Management als Schlüssel zur Marktorientierung: Neue Erkenntnisse zur<br />
Unternehmenskultur, Management Know-how Nr. M43 der Universität Mannheim, S. 14.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Inhalte der Veranstaltung<br />
1 Grundlagen<br />
2 Marktorientierte Unternehmensführung<br />
2.1 Marktorientierung der Strategie<br />
2.2 Marktorientierung der Unternehmenskultur<br />
2.3 Marktorientierung der Unternehmenssysteme<br />
3 Gestaltung des <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
3.1 Grundlagen der Produktpolitik<br />
3.2 Grundlagen der Preispolitik<br />
3.3 Grundlagen der Kommunikationspolitik<br />
3.4 Grundlagen der Vertriebspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
71<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Marktorientierte Gestaltung der<br />
Unternehmenssysteme 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Planungssysteme<br />
Prozesse<br />
Kontrollsysteme<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
72<br />
Struktur<br />
Informationssysteme<br />
Personal-<br />
Managementsysteme bzw.<br />
Personalführung<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Marktorientiertes Personalmanagement<br />
im Überblick 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Mitarbeiterflussbezogene<br />
Systeme<br />
Planung<br />
Gewinnung<br />
Entwicklung<br />
Freisetzung<br />
…<br />
Personalmanagement-<br />
Systeme<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Marktorientierte Gestaltung<br />
der …<br />
Belohnungssysteme<br />
Beurteilung<br />
Vergütung<br />
73<br />
… Führung von<br />
Mitarbeitern und Teams<br />
Führung von<br />
Mitarbeitern<br />
Führung von<br />
Teams<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Gestaltung der Personalführung: Mittler<br />
zwischen unterschiedlichen Interessen 2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Vorgesetzter/Unternehmensleitung<br />
Führungskraft<br />
Mitarbeiter<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
74<br />
• Vision<br />
• Strategie<br />
• Markt-/ Positionierungsziele<br />
• Umsatzziele<br />
• Umsetzungsrestriktionen<br />
(Zeit, Kenntnisse usw.)<br />
• Kundenanforderungen<br />
• Informationsbedarf<br />
• Umgang mit Veränderungen/<br />
Unsicherheit<br />
• eigene Bedürfnisse/ Interessen<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Gestaltung der Informationssysteme<br />
Informationsbeschaffung<br />
Beschreibung anhand<br />
von 3 Aspekten:<br />
•Informationsinhalte<br />
•Informationsquellen<br />
•Informationsbeschaffungsprozesse<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Informationssysteme<br />
Informationsverarbeitung<br />
•Datenaufbereitung<br />
•Datenanalyse<br />
75<br />
Informationsweiterleitung<br />
Weiterleitung zwischen:<br />
•Personen<br />
•Organisationseinheiten<br />
2.1 <strong>Marketing</strong>strategie<br />
Informationsspeicherung<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Kernbereiche der<br />
Organisationsgestaltung<br />
Organisationseinheiten<br />
Aufbauorganisation<br />
Ablauforganisation<br />
Organisation<br />
s-modelle<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
76<br />
D I<br />
A<br />
B<br />
C<br />
A 1 A 2 A 3<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
S<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Organisationseinheiten im<br />
Überblick<br />
Instanz<br />
Ausführungsstelle<br />
Stellen<br />
Stab<br />
Quelle: In Anlehnung an Bea, X./Göbel, E. (1999), Organisation, Stuttgart, S. 235.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Arten von<br />
Organisationseinheiten<br />
Dienststelle<br />
77<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
Organisationseinheiten<br />
Aufbauorganisation<br />
Ablauforganisation<br />
Organis<br />
ationsmodelle<br />
Stellenmehrheiten<br />
D S<br />
Abteilung Ausschuss Gruppe<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
A<br />
B<br />
C<br />
A<br />
1<br />
A<br />
2<br />
A<br />
3
Gestaltungsparameter der<br />
Aufbauorganisation<br />
Spezialisierung<br />
Zerlegung einer<br />
Aufgabe in einzelne<br />
Teilaufgaben<br />
Grad der<br />
Spezialisierung<br />
Art der<br />
Spezialisierung<br />
... nach<br />
- Verrichtung<br />
-Objekt<br />
-Rang<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Gestaltungsparameter<br />
der Aufbauorganisation<br />
78<br />
Organisationseinheiten<br />
Aufbauorganisation<br />
Ablauforganisation<br />
Organis<br />
ationsmodelle<br />
Koordination Delegation<br />
Abstimmung der<br />
arbeitsteiligen<br />
Aufgabenerfüllung<br />
Fremdkoordination<br />
Selbstkoordination<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
D S<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
A<br />
B<br />
C<br />
A<br />
1<br />
Übertragung von<br />
Kompetenzen auf<br />
andere<br />
Geringe<br />
Delegation<br />
- Steile<br />
Hierarchie<br />
- Zentralisation<br />
A<br />
2<br />
A<br />
3<br />
Starke<br />
Delegation<br />
-Flache<br />
Hierarchie<br />
- Dezentralisation
Ablauforganisation:<br />
Begriff und Ziele<br />
Ablauforganisation = raumzeitliche Strukturierung<br />
von Prozessen<br />
UmweltorientierteAnpassungsfähigkeit<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Effizienz der<br />
Ressourcennutzung<br />
Ziele der<br />
Ablauforganisation<br />
79<br />
LeistungsförderlichesPersonalmanagement<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
Organisationseinheiten<br />
Aufbauorganisation<br />
Ablauforganisation<br />
Organis<br />
ationsmodelle<br />
D S<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
A<br />
B<br />
C<br />
A<br />
1<br />
A<br />
2<br />
A<br />
3
Ablauforganisation:<br />
Zentrale Elemente<br />
Aufgabe<br />
Arbeitselemente<br />
Arbeitsanalyse Arbeitssynthese<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
80<br />
personale Synthese<br />
temporale Synthese<br />
lokale Synthese<br />
Quelle: Bleicher, K. (1991), Organisation, Strategien, Strukturen, Kulturen, 2. Auflage, Wiesbaden, S. 49.<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
Organisationseinheiten<br />
Aufbauorganisation<br />
Ablauforganisation<br />
Organis<br />
ationsmodelle<br />
D S<br />
Ablauforganisation<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
A<br />
B<br />
C<br />
A<br />
1<br />
A<br />
2<br />
A<br />
3
Organisationsmodelle:<br />
Funktionale Organisation<br />
Materialwirtschaft<br />
Einkauf Logistik Lager<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Unternehmensführung<br />
Quelle: Bea, X./Göbel, E. (1999), Organisation, Stuttgart, S. 304.<br />
81<br />
Stab<br />
Produktion Vertrieb<br />
... ...<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
1. Ebene<br />
(Geschäftsleitung)<br />
Organisationseinheiten<br />
Aufbauorganisation<br />
Ablauforganisation<br />
Organis<br />
ationsmodelle<br />
2. Ebene<br />
(Bereichsleitung)<br />
3. Ebene<br />
(Abteilungsleitung)<br />
D S<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
A<br />
B<br />
C<br />
A<br />
1<br />
A<br />
2<br />
A<br />
3
Organisationsmodelle:<br />
Divisionale Organisation<br />
Materialwirtschaft<br />
Produktgruppe<br />
1<br />
Produktion<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Unternehmensführung<br />
Vertrieb<br />
Produktgruppe<br />
2<br />
Quelle: Bea, X./Göbel, E. (1999), Organisation, Stuttgart, S. 304.<br />
82<br />
Zentralbereiche<br />
Produktgruppe<br />
3<br />
... ...<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
1. Ebene<br />
(Geschäftsleitung)<br />
Organisationseinheiten<br />
Aufbauorganisation<br />
Ablauforganisation<br />
Organis<br />
ationsmodelle<br />
2. Ebene<br />
(Divisions/Sparten)<br />
3. Ebene<br />
(Funktionalressorts)<br />
D S<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
A<br />
B<br />
C<br />
A<br />
1<br />
A<br />
2<br />
A<br />
3
Organisationsmodelle:<br />
Matrixorganisation<br />
Unternehmensführung<br />
Zwei Aspekte eines Problembereichs wird Rechnung getragen<br />
(z.B. Verrichtung und Objekt)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
83<br />
Matrixstelle<br />
Matrixschnittstelle<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
Organisationseinheiten<br />
Aufbauorganisation<br />
Ablauforganisation<br />
Organis<br />
ationsmodelle<br />
D S<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
A<br />
B<br />
C<br />
A<br />
1<br />
A<br />
2<br />
A<br />
3
Probleme der (Absatz-)planung in<br />
der Unternehmenspraxis 2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
„Die Ergebnisse der<br />
Planung werden kaum<br />
genutzt“<br />
„Ziele, Maßnahmen<br />
und Budgets von<br />
Plänen passen nicht<br />
zusammen“<br />
„Häufig finden<br />
Parallelplanungen<br />
in <strong>Marketing</strong> und<br />
Vertrieb statt“<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
„Die Ziele der<br />
Planung sind<br />
nicht realistisch“<br />
Häufig genannte<br />
Schwächen der<br />
(Absatz-)Planung<br />
84<br />
„Die Planung ist viel zu<br />
detailliert“<br />
„Die Absatzplanung<br />
wird nur für die<br />
Controller gemacht“<br />
Quelle: Expertengespräche mit Vertriebs- bzw. Controllingleitern von 17 Unternehmen aus verschiedenen Branchen.<br />
„Die Erstellung<br />
des Absatzplans<br />
dauert zu lange“<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Definition und Funktionen<br />
der <strong>Marketing</strong>planung 2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
<strong>Marketing</strong>planung bedeutet die Festlegung von Zielen, Maßnahmen und<br />
Budgets hinsichtlich der <strong>Marketing</strong>aktivitäten eines Unternehmens<br />
für einen klar definierten zukünftigen Zeitraum. Sie ist ein Instrument zur<br />
kurzfristigen, in der Regel jahresbezogenen, Führung eines Unternehmens.<br />
Funktionen der <strong>Marketing</strong>planung:<br />
� Prognosefunktion<br />
� Gestaltungsfunktion<br />
� Koordinationsfunktion<br />
� Steuerungsfunktion<br />
� Motivationsfunktion<br />
� Informationsfunktion<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
85<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Fit zwischen Zielen der <strong>Marketing</strong>planung und<br />
Umsetzung in der Praxis 2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
Aufgaben und Ziele gemäß<br />
Definition<br />
Festlegung von Zielen, Maßnahmen<br />
und Budgets ...<br />
für einen klar definierten Zeitraum<br />
...<br />
zur kurzfristigen Führung des<br />
Unternehmens<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
86<br />
Einige Aussagen aus der Praxis<br />
„Im Rahmen der Absatzplanung planen wir sehr<br />
detailliert bis auf die unterste Ebene.“<br />
(Leiter zentrales Controlling Kühne & Nagel AG & Co. KG)<br />
„Wir planen auf Jahresbasis, weil wir<br />
schon immer auf Jahresbasis geplant<br />
haben, sinnvoller wäre eine dreimonatigrollierende<br />
Planung.“<br />
(Leiter Controlling Europa Schering AG)<br />
„Hauptaufgabe unserer Absatzplanung ist die<br />
Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Zukunft,<br />
nicht die Umsetzung der Ergebnisse“<br />
(Leiter Controlling Vibracoustic GmbH & Co. KG)<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Anforderung an die Ziele im<br />
Rahmen der <strong>Marketing</strong>planung 2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
klar<br />
messbar<br />
umfassend<br />
anspruchsvoll aber realistisch<br />
periodenspezifisch<br />
verbunden mit Anreizen<br />
87<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Arten der <strong>Marketing</strong>planung<br />
Operationalisierungsgrad<br />
Abstimmungsgrad<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Fristigkeit<br />
Arten der<br />
<strong>Marketing</strong>planung<br />
nach ...<br />
Überarbeitungbzw.<br />
Anpassung<br />
88<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
Führungsebene<br />
Zentralisierungsgrad<br />
Funktionsbereich<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Schema eines <strong>Marketing</strong>planungsund<br />
-kontrollprozesses<br />
Planungsphase<br />
Umsetzungsphase<br />
mit begleitender<br />
Kontrolle<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
89<br />
Festlegung der Planungsgrundlagen<br />
Top-down-Vorgaben von Planzielen<br />
Dezentrale Planung und Bottom-Up-Aggregation<br />
Konsolidierung und Verabschiedung des Plans<br />
Detaillierte Maßnahmenplanung und<br />
Budgetierung<br />
Soll-Ist-Vergleich<br />
Analyse der Abweichungsursachen<br />
Einleitung von<br />
Gegenmaßnahmen<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
Planaktualisierung/<br />
Forecasting<br />
Quelle: Homburg, Ch./Schäfer, H./Schneider, J. (2003), Sales Excellence: Vertriebsmanagement mit System, 3. Auflage, Wiesbaden, S. 117.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Definition und Inhalte der<br />
<strong>Marketing</strong>kontrolle<br />
Kontrolle (im Sinne von Controlling) als führungsunterstützende<br />
Funktion, die die Unternehmensleitung bzw. die Leitung einer strategischen<br />
Geschäftseinheit im Hinblick auf die Steuerung von Aktivitäten unterstützt.<br />
Inhalte der Kontrolle:<br />
� Prämissenkontrolle<br />
� Planfortschrittskontrolle<br />
� Ergebniskontrolle<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
90<br />
2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Aufgaben des <strong>Marketing</strong>controlling 2.3 Marktorientierung der Systeme<br />
Informationssystem<br />
Marktforschung<br />
Umweltinformationen<br />
Betriebliches<br />
Rechnungswesen<br />
Unternehmensinformationen<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Planungssystem<br />
Strategische<br />
Planung<br />
Unternehmen<br />
Geschäftsfeld<br />
Instrumente/<br />
Maßnahmen<br />
Operative<br />
Planung<br />
91<br />
Kontrollsystem<br />
Sicherstellung der<br />
Zielerreichung von ...<br />
• Maßnahmen<br />
• Organisationseinheiten<br />
• Produkt-Markt-<br />
Beziehungen<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Inhalte der Veranstaltung<br />
1 Grundlagen<br />
2 Marktorientierte Unternehmensführung<br />
2.1 Marktorientierung der Strategie<br />
2.2 Marktorientierung der Unternehmenskultur<br />
2.3 Marktorientierung der Unternehmenssysteme<br />
3 Gestaltung des <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
3.1 Grundlagen der Produktpolitik<br />
3.2 Grundlagen der Preispolitik<br />
3.3 Grundlagen der Kommunikationspolitik<br />
3.4 Grundlagen der Vertriebspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
92<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Beispiel zur Produktpolitik von Apple<br />
http://www.youtube.com/watch?v=YgW7or1TuFk<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
93<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Zum Produktbegriff<br />
... substantiellen<br />
Produktbegriff<br />
Wir definieren Produkt als<br />
„ein Bündel von Eigenschaften, das auf die Schaffung von<br />
Kundennutzen (jedweder Art) abzielt.”<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
... erweiterten<br />
Produktbegriff<br />
94<br />
3.1 Produktpolitik<br />
... generischen<br />
Produktbegriff<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Grundlegende Typologisierung<br />
von Produkten<br />
Konsumgüter<br />
Verbrauchsgüter<br />
Gebrauchsgüter<br />
Sachgüter<br />
Industriegüter<br />
Produkte im<br />
Produktgeschäft<br />
Anlagengeschäft<br />
Systemgeschäft<br />
Zuliefergeschäft<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Produkttypen<br />
95<br />
Konsumptive<br />
Dienstleistungen<br />
kontinuierlich erstellte<br />
Dienstleistungen im Rahmen<br />
einer Mitgliedschaft<br />
kontinuierlich erstellte<br />
Dienstleistungen ohne<br />
formale Beziehung<br />
gelegentlich erstellte<br />
Dienstleistungen im Rahmen<br />
einer Mitgliedschaft<br />
gelegentlich erstellte<br />
Dienstleistungen ohne<br />
formale Beziehung<br />
Dienstleistungen<br />
3.1 Produktpolitik<br />
Investive<br />
Dienstleistungen<br />
industrielle<br />
Dienstleistungen<br />
rein investive<br />
Dienstleistungen<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ideengewinnung/-konkretisierung anhand<br />
des morphologischen Kastens 1/2<br />
� Ablauf:<br />
– Das Problem wird allgemein umrissen.<br />
– Das Problem wird in Komponenten (Parameter) zerlegt, die die<br />
Problemlösung beeinflussen.<br />
– Für jede Problemkomponente werden alle bekannten und denkbaren<br />
Ausprägungen (Parameter-Werte) gesucht.<br />
– Die Parameter und Parameter-Werte werden in einer Matrix zu kreativen<br />
Lösungen kombiniert.<br />
– Nach Maßgabe unternehmensinterner Kriterien wird die optimale Lösung<br />
ausgewählt.<br />
� Regeln für Parameter:<br />
– für alle denkbaren Lösungen gültig<br />
– sachlich voneinander unabhängig<br />
– wesentliche konstituierende Lösungsmerkmale betreffend<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
96<br />
3.1 Produktpolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ideengewinnung/-konkretisierung anhand<br />
des morphologischen Kastens 2/2 3.1 Produktpolitik<br />
Parameter Parameter-Werte<br />
Fleischauflage<br />
Fleisch<br />
zuführen<br />
Hitze erzeugen<br />
Regulierung<br />
der Hitze<br />
Grillgestell<br />
P 1<br />
P 2<br />
P 3<br />
P 4<br />
P 5<br />
Auflage auf Rost Auflage auf Draht Spieß<br />
Aufhängen an<br />
W11 W12 W13 Drähte<br />
W14 von Hand<br />
Kohle<br />
wechselhafte Verstellung der Abstimmung durch Kühlmittelzugabe<br />
Brennstoffzufuhr<br />
W41 Fleischhalterung<br />
W42 Zwischenblech<br />
W43 W44 Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
kontinuierliches Halterung mit- ...<br />
W21 Transportband<br />
W22 auswechseln<br />
W23 W24 Holzkohle<br />
feste Mauerung verankertes festes Rohgestell zusammenklapp-<br />
W51 Gestell<br />
W52 W53 bares Gestell<br />
W54 97<br />
Strom<br />
Benzin<br />
W 31 W 32 W 33 W 34<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ideengewinnung/-konkretisierung<br />
anhand der Conjoint Analyse 1/3 3.1 Produktpolitik<br />
• Idee:<br />
– Gesamtbeurteilung von Produkten (Gesamtnutzen) erlaubt Rückschlüsse auf die<br />
Bedeutung einzelner Merkmalsausprägungen (Teilnutzen)<br />
– Aussagen über die Wirkung von Änderungen einzelner Merkmalsausprägungen auf<br />
den wahrgenommenen Nutzen<br />
– Quantifizierung der Wichtigkeit einzelner Produktmerkmale für den Kunden<br />
– Ermittlung von Zahlungsbereitschaften von Kunden für Produktverbesserungen<br />
• Beispiel:<br />
Betrachtetes Produkt: Kurierdienst<br />
Merkmale Merkmalsausprägungen<br />
Delivery Time am selben Tag, overnight, binnen 24 Stunden<br />
Lokalisierbarkeit des Auftrags jederzeit, bedingt, nicht lokalisierbar<br />
Versicherungsumfang bis 1.000 €, bis 5.000 €, unbegrenzt<br />
Preis 70 €, 100 €, 400 € für das erste Kilogramm<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
98<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ideengewinnung/-konkretisierung<br />
anhand der Conjoint Analyse 2/3 3.1 Produktpolitik<br />
• Beispiel (Fortsetzung): Vergleich von Produktprofilen<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Leistungsangebot 1<br />
� Delivery Time: overnight (bis 10.00 Uhr am<br />
Folgetag)<br />
� Lokalisierbarkeit des Auftrags: jederzeit<br />
lokalisierbar<br />
� Versicherungsumfang: unbegrenzt<br />
� Preis: 100 € (für das erste Kilogramm)<br />
Leistungsangebot 2<br />
� Delivery Time: innerhalb von 24 Stunden<br />
� Lokalisierbarkeit des Auftrags: bedingt<br />
lokalisierbar<br />
� Versicherungsumfang: bis 1.000 €<br />
� Preis: 70 € (für das erste Kilogramm)<br />
99<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ideengewinnung/-konkretisierung<br />
anhand der Conjoint Analyse 3/3 3.1 Produktpolitik<br />
� Ergebnis: Teilnutzenwerte für einen Befragten<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
Teilnutzenwerte "Versicherungsumfang"<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
Teilnutzenwerte "Delivery Time"<br />
2,3<br />
am selben<br />
Tag<br />
1,0<br />
2,0<br />
1,3<br />
1,0<br />
overnight 24 Stunden<br />
1,6<br />
bis 1.000 € bis 5.000 € unbegrenzt<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
100<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
Teilnutzenwerte<br />
"Lokalisierbarkeit des Auftrags"<br />
1,9<br />
1,0<br />
jederzeit bedingt nicht lokalisierbar<br />
Teilnutzenwerte "Preis"<br />
2,0<br />
70 €<br />
1,6<br />
1,7<br />
100 €<br />
1,0<br />
400 €<br />
für das erste<br />
Kilogramm<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Markierung vs. Marke<br />
M A R K I E R U N G<br />
MARKENKERN<br />
(??) � Innovation<br />
� Qualität<br />
� Kontinuität<br />
� Internationalität<br />
(Buchstaben, Zahlen, Farben, Symbol, Design)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
101<br />
3.1 Produktpolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Holding-<br />
Marke<br />
Unternehmensmarke<br />
Produktmarke<br />
Unilever-Markenstruktur<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
102<br />
UNION Deutsche<br />
Lebensmittelunion<br />
3.1 Produktpolitik<br />
Unilever<br />
Cosmetics<br />
International<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Beispiel zu Markierung von Siemens<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
103<br />
3.1 Produktpolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Erfolgsbeiträge von<br />
Marken - Nachfragerpräferenzen<br />
?<br />
51<br />
Blindtest Test mit Nennung der Marken<br />
v.H. v.H.<br />
?<br />
44<br />
ziehen Pepsi vor ziehen Coke vor egal (gleich gut)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
5<br />
104<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
23<br />
65<br />
3.1 Produktpolitik<br />
12<br />
ziehen Pepsi vor ziehen Coke vor egal (gleich gut)<br />
„Das Produkt Coca-Cola hat den Geschmackstest nicht gewonnen. Das<br />
Programm von Microsoft ist nicht das beste Betriebssystem. Es sind die<br />
Marken, die gewinnen.“ Robert Pittmann, AOL<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Markierungsaufgaben und -bestandteile<br />
Markierung<br />
Markierung hat den Zweck der Differenzierung von Konkurrenzprodukten<br />
und der Wiedererkennung seitens der Verbraucher.<br />
Das Markengesetz legt in § 3 fest, welche Möglichkeiten der<br />
Markenbildung schutzfähig sind:<br />
• Wortzeichen (z. B. COMPAQ, SIEMENS)<br />
• Buchstabengruppen (z. B. BASF, AEG)<br />
• Zahlen (z. B. 4711)<br />
• Bildzeichen (z. B. , )<br />
• Farbkombinationen (z. B. )<br />
• Hörzeichen (z. B. TELEKOM-Jingle)<br />
• Dreidimensionale Verpackungen oder Produktformen<br />
(z. B. )<br />
• Kombinationen der o. g. Varianten (z. B. , , )<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
105<br />
3.1 Produktpolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Instrumentelle Perspektive<br />
1 Grundlagen<br />
2 Marktorientierte Unternehmensführung<br />
2.1 Marktorientierung der Strategie<br />
2.1 Marktorientierung der Unternehmenskultur<br />
2.2 Marktorientierung der Unternehmenssysteme<br />
3 Gestaltung des <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
3.1 Grundlagen der Produktpolitik<br />
3.2 Grundlagen der Preispolitik<br />
3.3 Grundlagen der Kommunikationspolitik<br />
3.4 Grundlagen der Vertriebspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
106<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Begriffliche Grundlagen der Preis<br />
und Preispolitik<br />
Unter dem Preis eines Sachgutes oder einer Dienstleistung<br />
verstehen wir die Zahl von Geldeinheiten, die der Käufer für eine<br />
Mengeneinheit des Produktes entrichten muss.“<br />
„Unter Preispolitik sind diejenigen absatzpolitischen Maßnahmen<br />
zu verstehen, die die Gegenleistung für die vom Unternehmen<br />
angebotenen Sach- und Dienstleistungen betreffen.“<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
107<br />
3.2 Preispolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Preisbestimmung für neue Produkte<br />
Skimmingstrategie Penetrationsstrategie<br />
Angebot der Produkte in der<br />
Markteinführungsphase zu relativ hohen<br />
Preisen<br />
↓<br />
Abschöpfung von<br />
Zahlungsbereitschaften der Nachfrager<br />
↓<br />
schnelle Amortisation der Investitionen<br />
für die Produktentwicklung<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
108<br />
Angebot der Produkte zu einem relativ<br />
geringen Preis<br />
↓<br />
rasche Diffusion des Produktes<br />
im Markt<br />
↓<br />
Erreichen eines hohen<br />
Marktanteils<br />
3.2 Preispolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Definition der Preisdifferenzierung<br />
Preisdifferenzierung liegt vor,<br />
� wenn ein Anbieter ein Produkt, das hinsichtlich der<br />
� räumlichen,<br />
� zeitlichen,<br />
� leistungs- und<br />
� mengenbezogenen<br />
Dimensionen identisch ist, zu unterschiedlichen Preisen verkauft oder<br />
� wenn ein Anbieter Varianten eines Produktes, die sich zumindest in einer<br />
der vier Dimensionen unterscheiden, ohne daß dabei andere Produkte<br />
entstehen, zu unterschiedlichen Preisen verkauft.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
109<br />
3.2 Preispolitik<br />
Unter Preisdifferenzierung versteht man eine auf die Preispolitik<br />
konzentrierte Marktsegmentierung.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Implementierungsformen der<br />
Preisdifferenzierung<br />
� personenbezogene Preisdifferenzierung<br />
� räumliche Preisdifferenzierung<br />
� zeitliche Preisdifferenzierung<br />
� leistungsbezogene Preisdifferenzierung<br />
� mengenbezogene Preisdifferenzierung (nichtlineare<br />
Preisbildung)<br />
� Preisbündelung<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
110<br />
3.2 Preispolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Preisdifferenzierung – Beispiele<br />
Eine Bank bietet eine Kreditkarte in der einfachen Version für 15 € und in<br />
der gehobenen Version für 50 € pro Jahr an.<br />
Die Parkkosten in einem Parkhaus betragen für eine Woche 50 €, für zwei<br />
Wochen 80 € und für drei Wochen 100 €.<br />
In einem Fast-Food-Restaurant kosten zwei Cheeseburger, eine mittlere<br />
Portion Pommes Frites und ein Softdrink (0,4 l) als Bündel 4,50 €, bei<br />
Einzelerwerb jedoch 5 €.<br />
Ein Hin- und Rückflug von Frankfurt nach Los Angeles kostet bei einer<br />
Fluggesellschaft in der Economy Class 1.449 €, in der Business Class<br />
3.749 € und in der First Class 5.699 €.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
111<br />
3.2 Preispolitik<br />
Ein Museum gewährt Schülern und Studenten einen 50-prozentigen Rabatt.<br />
Ein Hotel bietet einen 14-tägigen Aufenthalt an, bei dem lediglich der Preis<br />
für 12 Tage zu entrichten ist.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Klassische Preistheorie<br />
Grundlegende Formen einer PAF<br />
Allgemein: x = x (p) mit x: Absatz und p: Preis<br />
� Lineare Preis-Absatz-Funktion<br />
� Multiplikative Preis-Absatz-Funktion<br />
� Stückweise lineare (Gutenberg-)Funktion<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
112<br />
3.2 Preispolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Klassische Preistheorie – Lineare PAF<br />
Allgemeine Form: x = a – bp, mit (normalerweise) b>0<br />
Absatz x<br />
a<br />
1<br />
Allgemein Beispiel<br />
x = a – bp<br />
a<br />
2b<br />
−ε<br />
a<br />
b<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Preis p<br />
113<br />
Absatz x (in 100t)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
3.2 Preispolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Klassische Preistheorie –<br />
Multiplikative PAF<br />
Allgemeine Form: x = a * p -b , mit (normalerweise) b>0<br />
Absatz x<br />
Allgemein Beispiel<br />
x = ap<br />
−b<br />
−ε<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Preis p<br />
114<br />
Marktanteil in %<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
3.2 Preispolitik<br />
Preis p<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Klassische Preistheorie –<br />
Preiselastizität<br />
� Definition:<br />
� Mathematisch:<br />
ε =<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
relative Absatzänderung<br />
relative Preisänderung<br />
ε =<br />
dx(p)<br />
x<br />
dp<br />
p<br />
=<br />
dx(p)<br />
dp<br />
⋅<br />
115<br />
p<br />
x<br />
3.2 Preispolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ansatzpunkte zur Preisbestimmung<br />
Preisbildung in der Praxis<br />
nachfrageorientiert<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Preisbildung kann sein ...<br />
wettbewerbsorientiert<br />
116<br />
3.2 Preispolitik<br />
kostenorientiert<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Instrumentelle Perspektive<br />
1 Grundlagen<br />
2 Marktorientierte Unternehmensführung<br />
2.1 Marktorientierung der Strategie<br />
2.1 Marktorientierung der Unternehmenskultur<br />
2.2 Marktorientierung der Unternehmenssysteme<br />
3 Gestaltung des <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
3.1 Grundlagen der Produktpolitik<br />
3.2 Grundlagen der Preispolitik<br />
3.3 Grundlagen der Kommunikationspolitik<br />
3.4 Grundlagen der Vertriebspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
117<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Beispiel eines Kommunikationsauftritts:<br />
Bud Light 3.3 Kommunikationspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
118<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Bedeutung der Kommunikationspolitik<br />
Die werbestärksten Branchen in Deutschland 2004<br />
in Mrd. €<br />
2,5<br />
2,27<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
Handels-<br />
Organisationen<br />
1,66<br />
Auto-<br />
Markt<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
1,04 0,98 0,85<br />
Spezial-<br />
Versender<br />
Publikumszeitschriften<br />
119<br />
Zeitungen<br />
0,71 0,65<br />
Telekommunikation<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
Finanzdienstleistungen<br />
0,57<br />
Schokolade/Zuckerwaren<br />
Quelle: ZAW 2005<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Definition und Planungsprozess<br />
„Aufgabe der Kommunikationspolitik ist die planmäßige Gestaltung und<br />
Übermittlung von Informationen, die die Adressaten der Kommunikation im<br />
Bereich Wissen, Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen im Sinne<br />
der Unternehmensziele beeinflussen sollen.“<br />
� Idealtypischer Planungsprozess der Kommunikationspolitik:<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Bestimmung der Kommunikationsziele<br />
und -zielgruppen<br />
Durchführung von Budgetierung<br />
und Mediaplanung<br />
Festlegung der Kommunikationsinstrumente<br />
Gestaltung der Kommunikation<br />
Kontrolle der Kommunikationswirkung (Pretest)<br />
Durchführung der Kommunikation<br />
Kontrolle des Kommunikationserfolgs<br />
120<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Budgetierung und Mediaplanung<br />
Budgetierung Mediaplanung<br />
a. Wie hoch sollen die Gesamtaufwendungen<br />
für den Einsatz aller<br />
Kommunikationsinstrumente sein?<br />
b. Wie hängt die Absatzmenge vom<br />
Werbebudget ab?<br />
c. Gibt es funktionale Beziehungen,<br />
wenn ja, wie sind diese zu messen?<br />
d. Welches Werbebudget ist optimal?<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
121<br />
Wie wird das Werbebudget verteilt?<br />
� zeitlich<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
� auf die Kommunikationsmedien<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Budgetierung:<br />
Werbe-Response-Funktionen (WRF)<br />
Folgende Zusammenhänge zwischen Werbebudget und Absatz können auftreten:<br />
Linearer<br />
Zusammenhang<br />
Eher unwahrscheinlich, da<br />
sonst durch eine<br />
Steigerung des<br />
Werbemitteleinsatzes der<br />
Absatz unendlich<br />
steigerbar wäre.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Degressiv steigender<br />
Verlauf<br />
Sinnvoll, da der<br />
Marktwiderstand mit<br />
Erhöhung des<br />
Werbemitteleinsatzes<br />
zunimmt (die noch nicht<br />
erreichten Käuferschichten<br />
werden resistenter,<br />
Sättigungsgrenze bei<br />
bereits vorhandenen<br />
Käufern erreicht).<br />
122<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
S-förmiger Verlauf<br />
Bei geringem Werbebudget<br />
und -einsatz bleibt<br />
der Absatzerfolg aus, weil<br />
die Werbung nicht<br />
ausreichend<br />
wahrgenommen wird.<br />
Höherer Werbeaufwand<br />
wirkt zuerst<br />
überproportional, dann<br />
Effekte wie bei<br />
degressivem Verlauf.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Statische Werbe-Response-Funktionen<br />
Degressiver Verlauf mit Sättigungsmenge<br />
Absatz -<br />
menge x<br />
Grund -<br />
absatz<br />
b0<br />
S -förmiger Verlauf<br />
Absatz -<br />
menge x<br />
Grund -<br />
absatz<br />
b1<br />
Sättigungsmenge<br />
mit: b 1 > b 0<br />
Werbebudget W<br />
Degressiver Verlauf ohne Sättigungsmenge<br />
Absatz -<br />
menge x<br />
Grund -<br />
absatz a<br />
e -a/b<br />
x(W) = a + b ⋅<br />
x(W) = a + b · ln (W)<br />
Wendepunkt<br />
Werbebudget W<br />
Sättigungsmenge<br />
Werbebudget W<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
W<br />
x (W)<br />
mit<br />
a, b<br />
=<br />
x<br />
> 0<br />
0<br />
+<br />
x<br />
x (W) = s<br />
a−bW<br />
1+<br />
e<br />
mit<br />
a, b<br />
> 0<br />
e<br />
a−<br />
123<br />
b<br />
W<br />
Werbeelastizität des Absatzes:<br />
a<br />
=<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
dx<br />
x<br />
dW<br />
W<br />
=<br />
dx<br />
dW<br />
W<br />
x<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
·<br />
><br />
0
Mediaplanung<br />
Kommunikationsbotschaft<br />
Aussage, die dem<br />
Umworbenen nahegelegt<br />
werden soll.<br />
Beispiel: “Unsere Produkte<br />
haben hohe Qualität.”<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Kommunikationsmittel<br />
Mittel zur Präsentation einer<br />
Kommunikationsbotschaft.<br />
Beispiel: Werbespot<br />
124<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
Abgrenzung zwischen Kommunikationsbotschaft, -mittel und -träger<br />
Kommunikationsträger/-medium<br />
Eingesetztes Medium, durch<br />
das eine bestimmte<br />
Kommunikationsbotschaft an<br />
den Empfänger der<br />
Kommunikation herangetragen<br />
wird.<br />
Beispiel: Durch einen<br />
Fernseher (Kommunikationsträger)<br />
wird eine<br />
Werbesendung<br />
(Kommunikationsmittel)<br />
bzw. ihre Aussage (Botschaft)<br />
an die Zuschauer<br />
herangetragen.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Mediaplanung –<br />
Tausenderkontaktpreis (TKP)<br />
Zentrale Frage:<br />
Wie hoch ist der Preis, den man zahlen muss, um mit einem Medium 1.000<br />
Personen zu erreichen?<br />
TKP<br />
j<br />
=<br />
c<br />
K<br />
⋅1.000<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
j<br />
j<br />
cj = Kosten je Belegung des j-ten Mediums<br />
Kj = Nutzer pro Ausgabe des j-ten Mediums<br />
Beispiele für TKPs ausgewählter Medien (vgl. AG Mediaanalyse e.V. 2002):<br />
Medium TKP Medium TKP Medium<br />
Zeitungen (1/1 Seite, s-w)<br />
FAZ<br />
Welt<br />
Süddeutsche Zeitung<br />
29,2<br />
23,5<br />
20,0<br />
Zeitschriften (1/1 Seite, farbig)<br />
ManagerMagazin<br />
Focus<br />
Spiegel<br />
125<br />
29,7<br />
6,6<br />
8,2<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
Internet (Banner, 234 * 60 Pixel)<br />
Welt.de<br />
Onvista.de<br />
TKP<br />
31,0<br />
25,0<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Tausenderkontaktpreis:<br />
Rechenbeispiel<br />
� Vier Zeitungen stehen zur Verfügung. Das Werbebudget ist festgelegt und beträgt 0,47 Mio. €. Ziel ist die<br />
Maximierung der Kontaktzahl.<br />
Medium Leser (in Mio.) Kosten/Ausgabe (in €) Ausgaben/Jahr<br />
1<br />
2<br />
3 1,5 22.500 6<br />
4<br />
� Gesucht: a. TKPs b. Streuplanung<br />
� Lösung:<br />
a. TKPs<br />
• TKP 1 = (17.500 € / 1,75 Mio.) * 1.000 = 10 €<br />
• TKP 2 = (50.000 € / 2,0 Mio.) * 1.000 = 25 €<br />
• TKP 3 = (22.500 € / 1,5 Mio.) * 1.000 = 15 €<br />
• TKP 4 = (48.000 € / 1,2 Mio.) * 1.000 = 40 €<br />
b. Streuplanung:<br />
• Zuerst werden möglichst viele Ausgaben von Medium 1 belegt:<br />
470.000 € - 2*17.500 € = 435.000 €<br />
• Im zweiten Schritt möglichst viele von Medium 3: 435.000 € - 6* 22.500 € = 300.000 €<br />
• Mit dem restlichen Budget möglichst viele Ausgaben des nächst "besten" Mediums (2): 300.000 €<br />
- 6*50.000 € = 0<br />
Geschaltete Ausgaben: 2 (von Medium1) + 6 (von Medium 3) + 6 (von Medium 2) = 14<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
1,75 17.500 2<br />
2,0 50.000 12<br />
1,2 48.000 4<br />
126<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Instrumente der<br />
Kommunikationspolitik<br />
Direktmarketing Verkaufsförderung<br />
Sponsoring<br />
Multimedia-<br />
Kommunikation<br />
Corporate<br />
Identity<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
127<br />
klassische<br />
Mediawerbung<br />
Persönliche<br />
Kommunikation<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
Public Relations<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Gestaltung des<br />
Kommunikationsauftritts<br />
Die gestaltbaren Elemente eines Kommunikationsmittels sind:<br />
Inhaltliche<br />
Elemente<br />
� Sprachliche<br />
Bestandteile<br />
� Beispiele:<br />
Slogan, werblicher<br />
Text<br />
Visuelle<br />
Elemente<br />
� Hauptbildkomponenten<br />
� Ergänzende<br />
Bildelemente<br />
� Typographie<br />
� Farben<br />
� Schriftarten,<br />
-anordnungen,<br />
-größen<br />
� Animationen<br />
� etc.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
128<br />
Auditive<br />
Elemente<br />
� Musik<br />
� Geräusche<br />
� Lautstärke<br />
� Klang<br />
� etc.<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
Sonstige<br />
Elemente<br />
� Geruch<br />
� Geschmack<br />
� Gefühl<br />
� etc.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Fokus visuelle Instrumente –<br />
Beispiel McDonalds 3.3 Kommunikationspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
129<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Wirkung von<br />
Kommunikationsmaßnahmen<br />
Wirkungsunterschiede ergeben sich insbesondere aus drei Faktoren:<br />
Involvement der<br />
Angesprochenen<br />
Involvement:<br />
Zielgerichtete Form der<br />
Aktivierung einer Person zur<br />
Suche, Aufnahme, Verarbeitung<br />
und Speicherung von<br />
Informationen<br />
Geringes Involvement:<br />
Peripherer Weg der Beeinflussung<br />
am wichtigsten, d.h. "Gefallen<br />
geht über Verstehen"<br />
Starkes Involvement:<br />
Inhalt der Werbung,<br />
Glaubwürdigkeit, Argumentation<br />
und Nutzenversprechen sind<br />
wichtig<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Beeinflussungsmodalität<br />
Die Verarbeitung der Reize beim<br />
Menschen erfolgt in<br />
unterschiedlicher Form, deshalb:<br />
Sprache:<br />
Rational argumentieren<br />
Bild:<br />
Emotional beeindrucken<br />
130<br />
Zahl der<br />
Wiederholungen<br />
Beispiel: Gedankliche Reaktionen<br />
bei Werbewiederholungen<br />
Gedankliche<br />
Reaktion<br />
3.3 Kommunikationspolitik<br />
positiv<br />
negativ<br />
Anzahl der<br />
Wiederholungen<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Instrumentelle Perspektive<br />
1 Grundlagen<br />
2 Marktorientierte Unternehmensführung<br />
2.1 Marktorientierung der Strategie<br />
2.1 Marktorientierung der Unternehmenskultur<br />
2.2 Marktorientierung der Unternehmenssysteme<br />
3 Gestaltung des <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
3.1 Grundlagen der Produktpolitik<br />
3.2 Grundlagen der Preispolitik<br />
3.3 Grundlagen der Kommunikationspolitik<br />
3.4 Grundlagen der Vertriebspolitik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
131<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Beispiel zur Vertriebspolitik von Expedia<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
http://www.youtube.com/watch?v=jiN-bf18sfI<br />
132<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Begriffliche Grundlagen –<br />
Vertriebspolitik<br />
Marktgerichtete<br />
akquisitorische Aktivitäten<br />
� Akquisition (Gewinnung) von<br />
Nachfragern<br />
� Herbeiführung eines<br />
Kaufabschlusses<br />
� Nachkaufbetreuung<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
133<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Vertriebslogistische Aktivitäten<br />
� Überbrückung räumlicher Distanzen<br />
� Sicherstellung der Verfügbarkeit des<br />
Produktes beim Kunden<br />
Entscheidungsfelder:<br />
� Kooperation mit Absatzmittlern im<br />
Rahmen logistischer Aktivitäten<br />
� Festlegung von<br />
Belieferungsgrundsätzen<br />
� Gestaltung von Lagerhaltung und<br />
Transportwegen<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Vertriebslogistik – Anforderungen<br />
Anforderungen aus<br />
Technologie und<br />
Infrastruktur<br />
Anforderungen aus<br />
der Unternehmenslogistik<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Kundenanforderungen<br />
Vertriebslogistik<br />
Anforderungen aus<br />
der Gestaltung des<br />
<strong>Marketing</strong>mix<br />
134<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Wettbewerbsanforderungen<br />
Anforderungen aus<br />
der Strategie des<br />
Unternehmens<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Gestaltung des Vertriebssystems:<br />
Vertriebsorgane<br />
Unternehmensinterne<br />
Vertriebsorgane<br />
Organisatorische<br />
Einheiten<br />
Vertriebsaußendienst<br />
Vertriebsinnendienst<br />
Call Center<br />
E-Commerce-<br />
Abteilung<br />
Kundendienst<br />
Aufgabenbezogene<br />
Abgrenzung<br />
Administrativer<br />
Innendienst<br />
Akquisitorischer<br />
Innendienst<br />
Medienbezogene<br />
Abgrenzung<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Vertriebsorgane<br />
Einzelne<br />
Personen<br />
Geschäftsführer<br />
Key Account<br />
Manager<br />
Vertriebsleiter<br />
Außendienstmitarbeiter<br />
135<br />
Unternehmensexterne<br />
Vertriebsorgane<br />
(Vertriebspartner)<br />
An das Unternehmen<br />
gebundene<br />
Vertriebsorgane<br />
Vertragshändler<br />
Franchise-<br />
Systempartner<br />
Absatzhelfer<br />
Handelsvertreter<br />
Kommissionär<br />
Makler<br />
Vertriebsagenturen<br />
Logistikdienstleister<br />
Vom Unternehmen<br />
unabhängige<br />
Vertriebsorgane<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Absatzmittler<br />
Großhandel<br />
Einzelhandel<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Direktvertrieb<br />
Direktvertrieb<br />
Vertrieb an Letztabnehmer ohne Zwischenschaltung rechtlich und<br />
wirtschaftlich selbständiger Absatzmittler.<br />
Der Direktvertrieb kann erfolgen durch betriebseigene und<br />
betriebsfremde Absatzorgane (Absatzhelfer). Das Internet wird dabei<br />
eine zunehmend wichtige Rolle spielen.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
136<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Ziele der direkten Distribution<br />
� Gewinnung von Informationen über die Kunden<br />
(Auffinden potentieller Kunden, Ermittlung des Kundenbedarfs)<br />
� Erlangung von Kundenaufträgen<br />
(Kontaktaufnahme, Offertenabgabe, Auftragseinholung)<br />
� Verkaufsunterstützung<br />
(Beratung und Instruktion, Warenpräsentation)<br />
� Einstellungs- und Imagebildung<br />
(Kontakt- und Verhandlungsstil, Informationsverhalten)<br />
� logistische Funktionen<br />
(Warenverteilung, Lagerhaltung usw.)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
137<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Indirekter Vertrieb<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
138<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Indirekter Vertrieb<br />
Vertrieb an Letztabnehmer unter Einschaltung rechtlich und wirtschaftlich<br />
selbständiger Absatzmittler.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Vertriebswegeentscheidung<br />
Absatzweg Vorteile Nachteile<br />
direkt � unmittelbare Kontrolle<br />
des Absatzgeschehens<br />
� unmittelbare<br />
Kommunikation mit<br />
Endabnehmer<br />
indirekt � breite Massendistribution<br />
möglich<br />
� „Abwälzung“ der<br />
Absatzfunktion auf<br />
Handel/Absatzmittler<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
139<br />
� hoher eigener<br />
absatzorganisatorischer<br />
Aufwand<br />
� keine Massendistribution<br />
möglich<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
� kein unmittelbarer Zugriff auf<br />
das Absatzgeschehen<br />
� erschwerte Kommunikation<br />
(Informationsaustausch) mit<br />
Endabnehmer<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Der persönliche Verkauf<br />
• 4 zentrale Phasen:<br />
– Vorbereitungsphase<br />
– Gesprächseröffnungsphase<br />
– Kernphase<br />
– Gesprächsabschlussphase<br />
• Wichtiger Erfolgsfaktor für persönlichen Verkauf:<br />
Adaptive Selling<br />
Erkennen eines bestimmten Käufertyps<br />
mit Hilfe einer Käufertypologie<br />
(Homburg/Schäfer/Schneider 2003)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
140<br />
Emotionalität<br />
niedrig hoch<br />
Die Konfliktscheuen<br />
Die<br />
Analytischen<br />
Die Ausdrucksstarken<br />
Die<br />
Harten<br />
niedrig hoch<br />
Bestimmtheit<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Teams im Vertrieb<br />
Team = Zusammenschluss von mehr als zwei Personen, die an der<br />
Erreichung eines gemeinsamen Zieles arbeiten und diesbezüglich auf die<br />
Zusammenarbeit untereinander angewiesen sind.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
141<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Kategorisierung unterschiedlicher<br />
Arten von Teams 3.4 Vertriebspolitik<br />
…der<br />
hierarchischen<br />
Einbindung<br />
Ausführungsteams<br />
Management-<br />
Teams<br />
…der Dauerhaftigkeit<br />
Projektbezogene<br />
Teams<br />
Permanente<br />
Teams<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Unterscheidung<br />
von Teams nach …<br />
…der<br />
funktionalen<br />
Heterogenität<br />
Funktionsbezogene<br />
Teams<br />
Multifunktionale<br />
Teams<br />
Quelle: Stock-Homburg, R. (2007), Personalmanagement, Wiesbaden (in Druck).<br />
142<br />
…der<br />
institutionellen<br />
Heterogenität<br />
Intraorganisationale<br />
Teams<br />
Interorganisationale<br />
Teams<br />
…der Intensität<br />
der techn.<br />
Vernetzung<br />
Konventionelle<br />
Teams<br />
Virtuelle<br />
Teams<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
Interorganisationale Teams<br />
Intraorganisationale Teams setzen sich aus den Mitgliedern einer<br />
einzigen Organisation zusammen.<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
143<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Interorganisationale Teams setzen sich aus den Mitgliedern mehrerer<br />
Organisationen zusammen.<br />
U n t e r n e h m e n 1<br />
Intraorganisationales Team<br />
Interorganisationales Team<br />
U n t e r n e h m e n 2<br />
Quelle: In Anlehnung an die Ausführungen von Stock, R. (2003), Teams an der Schnittstelle zwischen<br />
Anbieter- und Kunden-Unternehmen: Eine integrative Betrachtung, Wiesbaden.<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg
4<br />
Arten von Teams in der<br />
Unternehmenspraxis<br />
Teams in der<br />
Verwaltung<br />
(z. B. Innendienst)<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
1<br />
Teams in der<br />
Forschung & Entwickung<br />
Teams in der Fertigung<br />
144<br />
3<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Teams im<br />
Vertrieb<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg<br />
2
Kundenbetreuungsteams<br />
Unterscheidung anhand folgender Kriterien in:<br />
• Key Account Management-Teams (zuständig für eine kleine Zahl sehr<br />
wichtiger Kunden) und breit aufgestellten Kundenbetreuungsteams<br />
• Permanente und projektbezogene Kundenbetreuungsteams<br />
• Funktionsübergreifende Kundenbetreuungsteams und reine<br />
Vertriebsteams<br />
• Interorganisationale und intraorganisationale<br />
Kundenbetreuungsteams<br />
Fachgebiet <strong>BWL</strong> 7<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
145<br />
3.4 Vertriebspolitik<br />
Univ.- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg