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Leistungsbewertung in Deutsch Köster Vortrag 1

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<strong>Leistungsbewertung</strong> im Fach<br />

<strong>Deutsch</strong><br />

E<strong>in</strong>führungsvortrag 1<br />

Schwerpunkt:<br />

Kompetenzbereich „Schreiben“


<strong>Leistungsbewertung</strong><br />

Wer über <strong>Leistungsbewertung</strong> spricht, sollte<br />

folgende Komponenten im Blick haben:<br />

1. Die Aufgabe<br />

2. Die Korrekturanleitung (Bewertungsbogen)<br />

3. Die Korrektur<br />

4. Die Rückmeldung an die Lerner<br />

Diese vier Punkte strukturieren die folgende<br />

E<strong>in</strong>führung.<br />

Wichtig:<br />

Leistungsaufgaben setzen Unterricht voraus.


1. Leistungsaufgaben<br />

• Was unterscheidet Leistungsaufgaben von<br />

Lernaufgaben?<br />

Lernaufgaben dienen dem Erwerb von<br />

Kompetenzen,<br />

Leistungsaufgaben bieten Anlass, erworbene<br />

Kompetenzen zu zeigen.


Worauf kommt es an?<br />

Wissen<br />

oder<br />

Verständnis<br />

Abschluss<br />

oder<br />

Prozess<br />

E<strong>in</strong>zelne(r)<br />

oder<br />

Gruppe<br />

Vergleichbarkeit<br />

oder<br />

Entwicklung<br />

Selektion<br />

oder<br />

Fairness<br />

Folie Schempershofe<br />

4


Zwei Pole<br />

Traditionell<br />

• Wissen<br />

• Abschluss<br />

• E<strong>in</strong>zelne(r)<br />

• Vergleichbarkeit<br />

• Selektion<br />

Reformorientiert<br />

• Verständnis<br />

• Prozess<br />

• Gruppe<br />

• Entwicklung<br />

• Fairness


Zwei Pole<br />

• Es handelt sich <strong>in</strong> der Tat um zwei Pole.<br />

• Sie s<strong>in</strong>d je nach Situation <strong>in</strong> unterschiedlichem<br />

Maß zu berücksichtigen. In der Lernsituation<br />

ist der „Reformpol“ stärker ausgeprägt, <strong>in</strong> der<br />

Leistungssituation der „Traditionspol“.


Lernaufgaben<br />

betonen<br />

• Wissen und<br />

• Abschluss<br />

• E<strong>in</strong>zelne(n) und<br />

• Vergleichbarkeit<br />

• Selektion<br />

• Verständnis<br />

• Prozess<br />

• Gruppe<br />

• Entwicklung<br />

• Fairness


Leistungsaufgaben<br />

betonen<br />

• Wissen und<br />

• Abschluss<br />

• E<strong>in</strong>zelne(n)<br />

• Vergleichbarkeit und<br />

• Selektion<br />

• Verständnis<br />

• Prozess<br />

• Gruppe<br />

• Entwicklung<br />

• Fairness


Prüfungsaufgaben<br />

In Zentralen Prüfungsaufgaben geht es darüber<br />

h<strong>in</strong>aus auch um den Abschluss.<br />

Abschlussprüfungen zertifizieren bestimmte<br />

Standards.<br />

Das Zertifikat muss valide se<strong>in</strong>. Es darf ke<strong>in</strong>e<br />

falschen Versprechungen machen.<br />

Umgekehrt muss der Inhalt des Zertifikats auch<br />

realistisch se<strong>in</strong>, d. h. realisierbar.<br />

Darüber sprechen wir heute Nachmittag.


Prüfungsaufgaben<br />

betonen<br />

• Wissen und<br />

• Abschluss<br />

• E<strong>in</strong>zelne(n)<br />

• Vergleichbarkeit<br />

• Selektion und<br />

• Verständnis<br />

• Prozess<br />

• Gruppe<br />

• Entwicklung<br />

• Fairness


Lernaufgaben<br />

• Was kennzeichnet Lernaufgaben?<br />

Lernaufgaben<br />

– haben <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>e Anmoderation,<br />

– haben e<strong>in</strong>en klaren Fokus,<br />

– bauen aufe<strong>in</strong>ander auf,<br />

– leiten den Erwerb „Schritt für Schritt“ an<br />

– oder verlangen die Auswertung und Diskussion<br />

der Lösungen komplexer „Explorationsaufgaben“.


Leistungsaufgaben<br />

• Was kennzeichnet Leistungsaufgaben?<br />

Leistungsaufgaben<br />

1. haben e<strong>in</strong>en klaren Fokus,<br />

2. s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>haltlich valide,<br />

3. s<strong>in</strong>d objektiv,<br />

4. s<strong>in</strong>d von e<strong>in</strong>ander unabhängig,<br />

5. s<strong>in</strong>d kognitiv anregend.


Kriterium 1: Klarer Fokus<br />

Auf welchen Wissens- oder Fähigkeitsbereichen<br />

liegt der Schwerpunkt e<strong>in</strong>er Aufgabe?


Leistungsaufgaben<br />

Kriterium 1: Klarer Fokus<br />

In der Regel sollen Leistungsaufgaben e<strong>in</strong>en<br />

Schwerpunkt haben – entsprechend der<br />

Erarbeitung im Unterricht.<br />

Dieser Schwerpunkt kann <strong>in</strong> mehrere Facetten<br />

aufgespalten se<strong>in</strong>.<br />

Nehmen wir folgende Aufgabe aus VERA 6 als<br />

Beispiel:


2. Klassenarbeit Klasse 6 Name:<br />

Brief an Rabea<br />

Du liest <strong>in</strong> der Jugendzeitschrift GEOLINO folgende<br />

Anzeige für e<strong>in</strong>e Brieffreundschaft:<br />

„Hallo! Ich heiße Rabea und b<strong>in</strong> elf Jahre alt. Ich<br />

suche Brieffreunde, egal ob Mädchen oder Junge.<br />

Me<strong>in</strong>e Hobbys s<strong>in</strong>d Wellenreiten, Schwimmen,<br />

E<strong>in</strong>rad fahren, Fußball spielen und Lesen. Ich wohne<br />

seit fünf Jahren <strong>in</strong> Honolulu auf Hawai und ziehe <strong>in</strong><br />

zwei Jahren zurück nach <strong>Deutsch</strong>land.“


Aufgabenstellung:<br />

Du möchtest Rabea unbed<strong>in</strong>gt als Brieffreund<strong>in</strong>.<br />

Du vermutest aber, dass sie sehr viele Briefe<br />

erhält. Schreibe ihr e<strong>in</strong>en Brief und lass dir<br />

etwas besonders Gutes e<strong>in</strong>fallen, damit sie dir<br />

zurück schreibt. Schreibe so, dass Rabea de<strong>in</strong>en<br />

Brief gut lesen und verstehen kann.


Wo liegt der Fokus?<br />

Der Fokus der Aufgabe liegt<br />

• deutlich auf der Schreibkompetenz,<br />

• speziell auf der Kommunikationsform<br />

„persönlicher Brief“,<br />

• speziell auf der Funktion „für sich werben“.<br />

Die unterrichtliche Vorbereitung muss auf die<br />

Kommunikationsform „Brief“ und dessen<br />

unterschiedliche kommunikative Funktionen<br />

ausgerichtet se<strong>in</strong> und nicht nur auf die formalen<br />

Merkmale.


Was wird geprüft?<br />

• Kenntnis der formalen Elemente e<strong>in</strong>es Briefs,<br />

• die Kenntnis unterschiedlicher kommunikativer<br />

Funktionen und<br />

• die Fähigkeit, bestimmte kommunikative<br />

Funktionen zu erfüllen:<br />

– für sich zu werben,<br />

– sich auf den Empfänger e<strong>in</strong>zustellen (z. B. auf den<br />

Umstand, dass Rabea nach sieben Jahren<br />

Abwesenheit nach <strong>Deutsch</strong>land zurück kommen wird).


Kriterium 2: Validität des Inhalts<br />

Dabei s<strong>in</strong>d folgende Fragen hilfreich:<br />

• Prüft die Aufgabe, was sie prüfen soll?<br />

• Prüft die Aufgabe <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie das, was im<br />

Unterricht erworben wurde?<br />

Enthielte die Aufgabe den Auftrag, e<strong>in</strong>en Brief<br />

an Tabea zu überarbeiten, dann würde nicht nur<br />

e<strong>in</strong> Teilaspekt von Schreibkompetenz geprüft,<br />

sondern auch e<strong>in</strong> Teilbereich von<br />

Lesekompetenz, nämlich kritisches Lesen.


Hilfsangebote<br />

In welchem Grad soll die Aufgabe <strong>in</strong>dividuelle<br />

Voraussetzungen wie z. B. die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Entwicklung berücksichtigen?<br />

• Es kann durchaus e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvolles Angebot se<strong>in</strong>,<br />

die Schüler im Vorfeld e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>dmap erstellen<br />

zu lassen.<br />

• M<strong>in</strong>dmaps s<strong>in</strong>d niemals Selbstzweck, sondern<br />

Hilfsangebot für die, denen sie dienlich s<strong>in</strong>d.


M<strong>in</strong>dmap<br />

Was Tabea<br />

<strong>in</strong>teressieren könnte


Hilfsangebote<br />

• Für schwächere Schüler kann das M<strong>in</strong>dmap<br />

vorstrukturiert werden, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>ige Felder<br />

schon benannt s<strong>in</strong>d.


M<strong>in</strong>dmap<br />

Liebl<strong>in</strong>gssendungen<br />

Eigenes<br />

Aussehen<br />

Wohnort, dessen<br />

Vorzüge und<br />

Nachteile<br />

Was Tabea<br />

<strong>in</strong>teressieren könnte<br />

Verhältnis zu<br />

....


Hilfsangebote<br />

Wenn man für schwache Lerner den Fokus der<br />

Aufgabe vor allem auf die Briefform, den<br />

Aufbau und/oder die sprachliche Darstellung<br />

legen möchte, dann ließe sich folgendes<br />

M<strong>in</strong>dmap vorgeben.


M<strong>in</strong>d-Map<br />

Wohnort,<br />

dessen<br />

Vorzüge und<br />

Nachteile<br />

Eigenes<br />

Aussehen<br />

Was Tabea<br />

<strong>in</strong>teressieren könnte<br />

Sportarten<br />

Schule<br />

Aktuelles<br />

aus<br />

<strong>Deutsch</strong>land<br />

Verhältnis<br />

zu Tieren<br />

Familiensituation<br />

Liebl<strong>in</strong>gssendungen<br />

Musikvorlieben


Kriterium 3: Objektivität<br />

Unterscheidung zwischen holistischer (globaler)<br />

und analytischer (partialisierter) Korrektur.<br />

• Die holistische Korrektur bewertet letztlich „das<br />

Ganze“ und folgt – trotz der Berücksichtigung von<br />

Kriterien – e<strong>in</strong>em „Gesamte<strong>in</strong>druck“, der immer<br />

subjektiv gefärbt ist.<br />

• Die partialisierte (analytische) Korrektur<br />

orientiert sich ausschließlich an Kriterien und<br />

deren Gewichtung. Die Bewertung ergibt sich aus<br />

der Summe der erreichten Punkte.


Die Korrekturanleitung<br />

Ganz entscheidend ist dabei,<br />

• das Korrekturziel festzulegen und<br />

• zielbezogen zu korrigieren.<br />

Übernommen aus Präsentation<br />

Schempershofe


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

Sie nimmt auf, was geprüft werden soll.<br />

Im vorliegenden Fall geht es<br />

• um die Kompetenz<br />

„Du kannst e<strong>in</strong>en persönlichen Brief schreiben.“<br />

Die Situierung ist durch Anmoderation und e<strong>in</strong>en<br />

Stimulus-Text gegeben. Thematische unterrichtliche<br />

Vorbereitung ist nicht erforderlich. Die unterrichtliche<br />

Vorbereitung ist auf die Kommunikationsform<br />

werbender persönlicher Brief ausgerichtet.


Gliederung der Korrekturanleitung zur<br />

Aufgabe aus VERA 6<br />

Vier Bereiche<br />

• Inhalt: 3 Aspekte (Bezug zu Rabea; eigene<br />

Angaben; Elaborationen des Bezugs zu Rabea)<br />

• Aufbau: Textsorte Brief<br />

• Sprache/Stil: 2 Aspekte (1. Explikation eigenen<br />

Denkens und Fühlens; Wertungen; nachgestellte<br />

Erläuterungen; 2. sprachliche Komplexität:<br />

Satzgefüge; Konjunktionen; Anschlüsse durch<br />

Pronomen)<br />

• Rechtschreibung, Grammatik, Schrift


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

Beispiel 1: Dichotome Korrektur (Kriterium ist<br />

erfüllt oder nicht erfüllt)<br />

• Inhalt:<br />

1. Bezugnahme zu den Angaben der<br />

Briefpartner<strong>in</strong><br />

a) Wohnort – auch <strong>in</strong>direkter Bezug möglich<br />

b) Hobbys


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

Beispiel 1: Dichotome Korrektur (Kriterium ist<br />

erfüllt oder nicht erfüllt)<br />

• Inhalt:<br />

2. Ausführungen zu den eigenen Angaben<br />

a) Erläuterung/Kommentierung/Beispiele zur<br />

eigenen Person, Wohnort, Hobbys,<br />

Eigenschaften<br />

b) etwas Außergewöhnliches aus dem Leben wird<br />

berichtet, um Rabeas Interesse an der<br />

Brieffreundschaft zu wecken


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

• Inhalt:<br />

3. Ausführungen (Elaborationen) zur Bezugnahme<br />

auf die Briefpartner<strong>in</strong><br />

a) Besonderes Interesse an Rabea: Fragen zu ihren<br />

Angaben


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

• Aufbau (Textsorte Brief):<br />

a) Anrede/Begrüßungsformel<br />

b) Hauptteil (Angaben und Ausführungen zum<br />

Thema)<br />

c) Abschied (Verabschiedung bzw. Grußformel)<br />

d) Unterschrift


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

• Sprache/Stil 1 – Zur Erläuterung/<br />

Kommentierung/ Begründung:<br />

a) Verben, die das eigene Denken und Fühlen<br />

explizit ausdrücken, z. B. ich f<strong>in</strong>de, me<strong>in</strong>e,<br />

hoffe, b<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressiert (sich freuen/...)<br />

b) Wertung durch Adjektive<br />

c) Nachgestellte Erklärung und Erläuterung


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

• Sprache/Stil 2 – Sprachliche Komplexität:<br />

a) Satzgefüge (Haupt-Nebensatz-Verb<strong>in</strong>dungen)<br />

b) Verwendung von Konjunktionen bzw.<br />

Adverbien (komplexe Beziehungen)<br />

c) Anschluss mit Relativ- oder Fragepronomen


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

• Rechtschreibung, Grammatik, Schrift:<br />

a) Der Text ist im Bereich Rechtschreibung und<br />

Grammatik so, dass das Verständnis nicht<br />

beh<strong>in</strong>dert wird<br />

b) Die Schrift ist so, dass sie ke<strong>in</strong> Leseh<strong>in</strong>dernis<br />

darstellt.<br />

Hier wird für jedes Kriterium dichotom<br />

entschieden, ob es erfüllt ist.<br />

Ja (1 Punkt) oder ne<strong>in</strong> (0 Punkte)


Korrekturanleitung VERA 6: Fazit<br />

Insgesamt geht es um 17 Kriterien:<br />

• Auf die <strong>in</strong>haltliche Leistung entfallen 5 Punkte.<br />

• Auf die Textsorte Brief entfallen 4 Punkte.<br />

• Auf die problematischen Aspekte Sprache/ Stil<br />

entfallen 6 Punkte.<br />

• Auf leserfreundliche Rechtschreibung und<br />

Schrift entfallen 2 Punkte.


Die <strong>in</strong> Klassenarbeiten zu fordernden Leistungen<br />

umfassen immer e<strong>in</strong>e Verstehensleistung und e<strong>in</strong>e<br />

Darstellungsleistung. Sie beziehen sich <strong>in</strong> der Regel<br />

auf mehrere Bereiche des Faches. Die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler sollen auch <strong>in</strong> Klassenarbeiten im S<strong>in</strong>ne<br />

der Förderung prozesshaften Schreibens<br />

Gelegenheit zu Vorarbeiten (Markieren des Textes,<br />

Gliederung des eigenen Textes, Entwurf e<strong>in</strong>zelner<br />

Passagen u. Ä.) erhalten, bevor sie die Endfassung<br />

zu Papier br<strong>in</strong>gen.


Korrekturanleitung VERA 6: Fazit<br />

Kennzeichnend für Schreibaufgaben <strong>in</strong> den<br />

Jahrgängen 5 und 6 ersche<strong>in</strong>t die Dom<strong>in</strong>anz der<br />

Darstellungsleistung gegenüber dem Inhalt.<br />

Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil sich<br />

dieses Verhältnis mit zunehmender Klassenstufe<br />

umkehrt:<br />

In der textanalytischen Aufgabe von ZP 10 entfallen<br />

40 von 70 Punkten auf die Verstehensleistung und<br />

30 Punkte auf die Darstellungsleistung.<br />

Im <strong>Deutsch</strong>-Abitur entfallen nur mehr 24 von 100<br />

Punkten auf die Darstellungsleistung.


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

Beispiel 2: Anleitung zur skalaren Korrektur<br />

Die Anleitung nimmt auf, was geprüft werden soll.<br />

Im folgenden Fall geht es<br />

• um das Thema<br />

„Wir und unsere neue Schule – die neue Klasse<br />

und Schule kennenlernen“<br />

und<br />

• um die Kompetenz<br />

„Du kannst e<strong>in</strong>en persönlichen Brief schreiben.“


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

Aufgabe:<br />

Du bist nun schon e<strong>in</strong>ige Wochen <strong>in</strong> der neuen<br />

Schule. Schreibe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Brief an e<strong>in</strong>e Person<br />

de<strong>in</strong>er Wahl, was dir an der neuen Schule gut<br />

gefällt und was dir nicht so gut gefällt.<br />

Achte darauf, Gründe zu nennen für das, was dir<br />

gefällt und was dir nicht gefällt.


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

• Anders als die Rabea-Aufgabe hat diese<br />

Aufgabe zwei Schwerpunkte. Sie s<strong>in</strong>d aber<br />

deutlich markiert und das Thema ist präzise<br />

formuliert.<br />

• Hier wird nicht dichotom bewertet, sondern<br />

skalar. Die Lehrkraft kann zwischen 3 und 0<br />

Punkten pro Kriterium vergeben.


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

• Inhalt: 4 Aspekte<br />

1. Nennung von D<strong>in</strong>gen, die dem Prüfl<strong>in</strong>g an<br />

se<strong>in</strong>er neuen Schule gut gefallen,<br />

2. Nennung von D<strong>in</strong>gen, die dem Prüfl<strong>in</strong>g an<br />

se<strong>in</strong>er neuen Schule nicht gut gefallen,<br />

3. Nachvollziehbare Begründung, warum diese<br />

D<strong>in</strong>ge dem Prüfl<strong>in</strong>g gut gefallen,<br />

4. Nachvollziehbare Begründung, warum diese<br />

D<strong>in</strong>ge dem Prüfl<strong>in</strong>g nicht gut gefallen,


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

INHALT<br />

1. Treffende Nennung von D<strong>in</strong>gen, die<br />

dem Prüfl<strong>in</strong>g an se<strong>in</strong>er neuen Schule<br />

gut gefallen,<br />

2. Treffende Nennung von D<strong>in</strong>gen, die<br />

dem Prüfl<strong>in</strong>g an se<strong>in</strong>er neuen Schule<br />

nicht gut gefallen,<br />

3. Nachvollziehbare Begründung, warum<br />

diese D<strong>in</strong>ge dem Prüfl<strong>in</strong>g gut gefallen,<br />

+++ ++ + -<br />

4. Nachvollziehbare Begründung, warum<br />

diese D<strong>in</strong>ge dem Prüfl<strong>in</strong>g nicht gut<br />

gefallen.


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

Darstellung<br />

Brief enthält die Bauste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>es Briefes,<br />

wie:<br />

– Briefkopf mit Angaben über Ort und<br />

Datum<br />

– Anrede des Empfängers<br />

+++ ++ + -<br />

– Brieftext, <strong>in</strong> dem du von eigenen<br />

Erlebnissen, Gefühlen und Gedanken<br />

erzählst.<br />

– Schlusssatz<br />

– Gruß und Unterschrift


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

Darstellung<br />

+++ ++ + -<br />

De<strong>in</strong> Brief ist angemessen gestaltet. Du<br />

– achtest auf Seitenränder,<br />

– lässt Abstände zwischen den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Bauste<strong>in</strong>en,<br />

.<br />

– schreibst ordentlich und gut lesbar<br />

– Du achtest darauf, wer der Empfänger<br />

de<strong>in</strong>es Briefes ist. Du wählst e<strong>in</strong>e<br />

entsprechende Anrede und formulierst<br />

höflich (z. B. Anrede mit Sie …).


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

Darstellung<br />

Angemessene und abwechslungsreiche<br />

Formulierung (z. B. Vermeidung von<br />

Umgangssprache, Wortwiederholungen<br />

oder e<strong>in</strong>tönigen Satzbau)<br />

+++ ++ + -<br />

Sichere Rechtschreibung,<br />

Zeichensetzung und Grammatik


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

• Diese Korrekturanweisung ist sachlich<br />

angemessen und hilfreich.<br />

• Sie unterscheidet zwischen Nennung und<br />

Begründung bezogen auf zwei prägnante<br />

Aspekte:<br />

– D<strong>in</strong>ge, die dir an der neuen Schule gut gefallen und<br />

– D<strong>in</strong>ge, die dir an der neuen Schule nicht gut gefallen.<br />

• Diese Unterscheidungen s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> der<br />

Aufgabenstellung formuliert. Dadurch erhalten<br />

die SuS e<strong>in</strong>e klare Orientierung, die zugleich e<strong>in</strong>e<br />

Hilfestellung darstellt.


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

Noch e<strong>in</strong>mal die Aufgabe:<br />

Du bist nun schon e<strong>in</strong>ige Wochen <strong>in</strong> der neuen<br />

Schule. Schreibe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Brief an e<strong>in</strong>e Person<br />

de<strong>in</strong>er Wahl, was dir an der neuen Schule gut<br />

gefällt und was dir nicht so gut gefällt.<br />

Achte darauf, Gründe zu nennen für das, was dir<br />

gefällt und was dir nicht gefällt.


Kriterium 3: Objektivität der Auswertung<br />

Die Korrekturanleitung<br />

Korrekturanleitungen, wie die beiden vorgestellten<br />

erlauben e<strong>in</strong>e nachvollziehbare Korrektur.<br />

Beide Anleitungen erlauben den Korrektoren,<br />

Bewertungsschwerpunkte zu setzen. Liegt der<br />

Akzent auf der Beherrschung der Briefform und auf<br />

dem ansprechenden Layout oder liegt er auf den<br />

<strong>in</strong>haltlichen Angaben zur neuen Schule?<br />

Oder wiegt beides gleich stark?<br />

Je nachdem kann e<strong>in</strong>er der Aspekte stärker<br />

quantifiziert werden. Nichts spricht dagegen, den<br />

<strong>in</strong>haltlichen Bereich und den Aufbau (Briefform)<br />

doppelt oder dreifach zu werten.


Kriterium 3: Objektivität<br />

Die Korrektur<br />

E<strong>in</strong>e Korrektur ist dann objektiv, wenn mehrere<br />

unabhängige Korrektoren zum gleiche Ergebnis<br />

kommen.<br />

Je prägnanter die Kriterien, desto e<strong>in</strong>deutiger<br />

können die Korrektoren ihre Entscheidungen<br />

treffen.


Kriterium 3: Objektivität<br />

Die Korrektur<br />

In welchem Grad darf die Korrektur <strong>in</strong>dividuelle<br />

Faktoren wie z. B. den <strong>in</strong>dividuellen<br />

Entwicklungsstand berücksichtigen?<br />

Der <strong>in</strong>dividuelle Entwicklungsstand wird <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> den „Langzeitbereichen“ der<br />

Darstellungsleistung deutlich.<br />

Ist es hilfreich, mehrere Teilnoten zu vergeben?<br />

Dadurch ließe sich das Korrekturziel deutlicher<br />

profilieren, ohne die kumulativen<br />

Darstellungsleistungen außer Acht zu lassen.


Kriterium 3: Objektivität<br />

Rückmeldung an die Lerner<br />

Wie sieht die Rückmeldung an die Lerner aus?<br />

• Sie sollte die gleichen Kriterien enthalten wie<br />

die Korrekturanleitung., aber die Lerner direkt<br />

ansprechen.


Abschlusstest<br />

am_________________________<br />

Name:_________________________<br />

Inhaltliche Leistungen<br />

Du hast von D<strong>in</strong>gen, die dir an de<strong>in</strong>er Schule<br />

gut gefallen, treffend und ausführlich<br />

berichtet.<br />

Du hast nachvollziehbar begründet, warum<br />

dir diese D<strong>in</strong>ge gut gefallen.<br />

Du hast von D<strong>in</strong>gen, die dir an de<strong>in</strong>er Schule<br />

nicht gut gefallen, treffend und ausführlich<br />

berichtet.<br />

Du hast nachvollziehbar begründet, warum<br />

dir diese D<strong>in</strong>ge nicht gut gefallen.


Abschlusstest<br />

am_________________________<br />

Name:_________________________<br />

Darstellungsleistungen<br />

De<strong>in</strong> Brief enthält die Bauste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>es<br />

Briefes, wie:<br />

– Briefkopf mit Angaben über Ort und<br />

Datum<br />

– Anrede des Empfängers<br />

– Brieftext, <strong>in</strong> dem du von eigenen<br />

Erlebnissen, Gefühlen und Gedanken<br />

erzählst.<br />

– Schlusssatz<br />

– Gruß und Unterschrift


Abschlusstest<br />

am_________________________<br />

Name:_________________________<br />

Darstellungsleistungen<br />

De<strong>in</strong> Brief ist angemessen gestaltet. Du<br />

– achtest auf Seitenränder,<br />

– lässt Abstände zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Bauste<strong>in</strong>en,<br />

– schreibst ordentlich und gut lesbar.<br />

Du achtest darauf, wer der Empfänger<br />

de<strong>in</strong>es Briefes ist. Du wählst e<strong>in</strong>e<br />

entsprechende Anrede und formulierst<br />

höflich (z. B. Anrede mit Sie …).


Abschlusstest<br />

am_________________________<br />

Name:_________________________<br />

Darstellungsleistungen<br />

Du formulierst genau, angemessen und<br />

abwechslungsreich (z. B. vermeidest du<br />

Umgangssprache, Wortwiederholungen<br />

oder e<strong>in</strong>tönigen Satzbau).<br />

De<strong>in</strong>e Rechtschreibung, Zeichensetzung<br />

und Grammatik s<strong>in</strong>d sicher.


Kriterium 4: Unabhängigkeit der Teilaufgaben<br />

Erfüllen die beiden vorgestellten<br />

Schreibaufgaben dieses Kriterium?<br />

1. Die Aufgabe „Brief an Rabea“ aus VERA 6<br />

besteht nur aus e<strong>in</strong>er Aufgabe.<br />

Der Stimulus ist so beschaffen, dass er leicht<br />

verständlich ist und ke<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernis für die<br />

Bearbeitung der Aufgabe darstellt.


Kriterium 4: Unabhängigkeit der Teilaufgaben<br />

2. Bei der Aufgabe zur neuen Schule könnte man<br />

e<strong>in</strong>wenden, dass es sich um zwei Teilaufgaben<br />

handelt, bei denen die zweite von der Lösung der<br />

ersten abhängt.<br />

Wer die erste Teilaufgabe (Nennen, was gefällt und<br />

was nicht gefällt) nicht gelöst hat, kann auch ke<strong>in</strong>e<br />

entsprechenden Gründe nennen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist die Nennung dessen, was gefällt und<br />

was nicht gefällt, e<strong>in</strong>e sehr basale Anforderung,<br />

deren Lösung ke<strong>in</strong> Problem bereiten dürfte.


Kriterium 4: Unabhängigkeit der Teilaufgaben<br />

Hilfestellungen schaffen i. d. R. Abhängigkeit<br />

e<strong>in</strong>zelner Arbeitsschritte. Sie sollten aber nicht<br />

als zu bewertende Teilaufgaben verstanden<br />

werden, wenn die Sus dieses Angebot nicht<br />

genutzt haben.<br />

Nicht jeder braucht die Hilfestellungen, noch<br />

s<strong>in</strong>d sie für alle SuS immer passend.


Kriterium 5: Kognitive Anregungspotenziale<br />

Die Aufgabe soll die Prüfl<strong>in</strong>ge fordern, aber nicht<br />

überfordern.<br />

Beide Aufgaben s<strong>in</strong>d ansprechend, wobei das<br />

zweite Beispiel sicher näher am Leben der<br />

Schüler ist.<br />

Da Schreiben immer Blut, Schweiß und Tränen<br />

bedeutet, stellt sich die Frage nach kognitiv und<br />

affektiv anregenden Schreibaufgaben <strong>in</strong><br />

besonderer Weise.


Determ<strong>in</strong>anten des Lernens<br />

Lernermerkmale<br />

Lerneraktivitäten<br />

Anforderungen<br />

Anforderungen<br />

Gegenstandsbeschaffenheit


Zusammenfassung<br />

• Welchen Gütekriterien sollen<br />

Leistungsaufgaben genügen?<br />

– Validität (<strong>in</strong>haltlich und curricular)<br />

– Objektivität<br />

– Reliabilität (Verlässlichkeit)


Leistungsaufgaben<br />

Welche Aufgabenarten s<strong>in</strong>d zur<br />

Leistungsermittlung geeignet?<br />

• Mehrere kle<strong>in</strong>ere Aufgaben ergeben e<strong>in</strong><br />

differenzierteres Bild als e<strong>in</strong>e komplexe<br />

Großaufgabe.


Formate für Leistungsaufgaben<br />

Es gilt zwischen verschiedenen Formaten zu<br />

unterscheiden:<br />

• Offene Formate: z. B. Schreibe e<strong>in</strong>en Brief, <strong>in</strong><br />

dem du ... berichtest (Vorteil: subjektiver<br />

Entfaltungsspielraum)<br />

• Halboffene Formate: z. B. Ergänze folgendes<br />

M<strong>in</strong>dmap.<br />

• Geschlossene Formate: z. B. Kreuze die<br />

richtige Antwort an; ordne ... zu (Vorteil:<br />

Objektivität)


effektive Lernsteuerung<br />

• kle<strong>in</strong>e offene Tests am Anfang jeder Stunde<br />

• geme<strong>in</strong>same Zusammenfassungen am Ende<br />

der Stunde<br />

• Durchführung von kle<strong>in</strong>en Tests am Ende der<br />

Woche<br />

• Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler formulieren ihre<br />

Leistungserwartung und halten das Ergebnis<br />

nach<br />

Folie Schempershofe<br />

66


effektive Lernsteuerung<br />

• kle<strong>in</strong>e offene Tests am Anfang jeder Stunde<br />

um die „Startillusion“ zu m<strong>in</strong>imieren.<br />

Lehrkräfte schätzen das Lernausgangslage häufig<br />

zu hoch e<strong>in</strong>.<br />

Folie Schempershofe<br />

67


effektive Lernsteuerung<br />

• geme<strong>in</strong>same Zusammenfassungen am Ende<br />

der Stunde,<br />

um die „Verständnisillusion“ zu m<strong>in</strong>imieren.<br />

Lehrkräfte überschätzen, was bei den Schülern<br />

angekommen ist.<br />

Folie Schempershofe<br />

68


effektive Lernsteuerung<br />

• Durchführung von kle<strong>in</strong>en Tests am Ende der<br />

Woche,<br />

um die Verständnisillusion <strong>in</strong> Bezug auf größere<br />

Zusammenhänge zu m<strong>in</strong>imieren.<br />

Folie Schempershofe<br />

69


effektive Lernsteuerung<br />

• Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler formulieren ihre<br />

Leistungserwartung und halten das Ergebnis<br />

nach.<br />

Verhältnis von Selbst- und Fremde<strong>in</strong>schätzung?<br />

Folie Schempershofe<br />

70


Lernen – Leisten<br />

• Lernphasen und Leistungsphasen trennen<br />

• In die Lernphasen viele Beispiele für gute<br />

Leistungen e<strong>in</strong>bauen, Fehler dafür nutzen<br />

• Kle<strong>in</strong>e Test stärken Emre und Abbas<br />

(Wellenreuther)<br />

• „Sonstige Leistungen“ ausschöpfen<br />

• Die Notenskala gedanklich erweitern<br />

(„Gut“ auf G-Kurs-Niveau ermöglichen)<br />

Folie Schempershofe<br />

71


Was leistet die Berichtigung?<br />

• Alle Fehler müssen berichtigt werden (…).<br />

????<br />

• Bei schlechter äußerer Form oder bei e<strong>in</strong>er<br />

Zensur, die schlechter ist als „Ausreichend (4)“,<br />

wird die gesamte Arbeit abgeschrieben.<br />

????<br />

Folie Schempershofe<br />

72


normal?<br />

• Die Arbeiten werden vor der Rückgabe<br />

ausführlich im Unterricht besprochen; die<br />

Schüler haben die Gelegenheit, die korrekten<br />

Lösungen <strong>in</strong> ihr Schul-/Hausheft zu schreiben,<br />

um zu Hause die Berichtigung überprüfen zu<br />

können.<br />

?????<br />

• Das bedeutet, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Berichtigung ke<strong>in</strong>e<br />

Fehler mehr se<strong>in</strong> können und dürfen!<br />

?????<br />

Folie Schempershofe<br />

73


Was hilft?<br />

• Gute Aufgaben, die <strong>in</strong>s Zentrum des Themas<br />

führen<br />

• Aufgabenmix zur schnellen Korrektur<br />

• Korrekturziel festlegen<br />

• Zielbezogen korrigieren<br />

• Korrektur-Curriculum langsam aufbauen<br />

• Ke<strong>in</strong>e Berichtigung, aber Wiederholungen<br />

e<strong>in</strong>bauen<br />

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