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PLANUNG & ANWENDUNG Ausgabe 2008 / 2009

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DACH<br />

FASSADE<br />

AUSBAU<br />

<strong>PLANUNG</strong> & <strong>ANWENDUNG</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

WELLPLATTEN ALPIN


IMPRESSUM<br />

Wanit Fulgurit GmbH<br />

Sitz der Gesellschaft:<br />

Im Breitspiel 20 · 69126 Heidelberg<br />

Handelsregister: Mannheim HRB 702 164<br />

Titelfoto:<br />

Sanierung Wohnblöcke in Bremerhaven<br />

Technischer Stand <strong>2008</strong><br />

Alle Hinweise, technische und zeichnerische Angaben<br />

entsprechen dem derzeitigen Stand sowie unseren<br />

darauf beruhenden Erfahrungen. Die beschriebenen<br />

Anwendungen sind Beispiele und berücksichtigen<br />

nicht die besonderen Gegebenheiten im Einzelfall. Die<br />

Angaben und die Eignung des Materials für die beabsichtigten<br />

Verwendungszwecke sind in jedem Fall bauseitig<br />

zu prüfen. Eine Haftung der Wanit Fulgurit GmbH<br />

ist ausgeschlossen. Dies betrifft auch Druckfehler und<br />

nachträgliche Änderungen technischer Angaben.<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

2<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


THEMENÜBERBLICK<br />

Planungsgrundlagen Einleitung 4<br />

Begehbarkeit 4<br />

Profilform P6 Alpin 177/51 4<br />

Wellplattenlängen und -gewichte 4<br />

Technische Daten 4<br />

Höhenübergriff 5<br />

Seitenübergriff 5<br />

Hinweise zum Seitenübergriff 5<br />

Befestigung von Langwellplatten 5<br />

Dachneigungsgrenzen 6<br />

Zusatzmaßnahmen, Konterlattung und Lüftungsöffnungen 6<br />

Erforderliche Mittelunterstützungen 7<br />

Maximale Unterstützungsabstände 7<br />

Befestigungsschemas 8<br />

Verarbeitungshinweise Allgemeines 9<br />

Verlegung 10<br />

Dichtungsprofil 10<br />

Deckbreiteneinteilung 11<br />

Einteilung der Sparrenlänge 11<br />

Verlegung Formteile 12<br />

Satteldachfirst mit Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig 13<br />

Satteldachfirst mit Entlüfter-Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig 14<br />

Verlegeschema Dichtungsprofil für Wellfirst WF6 Alpin 14<br />

Verlegeschema Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig 15<br />

Pultfirst 16<br />

Traufe 16<br />

Ortgang 17<br />

Wandanschluss 17<br />

Details Traufe mit Traufenfußstein WE6 Alpin 18<br />

Ortgang mit Überstand 18<br />

First mit Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig 19<br />

First mit Entlüfter-Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig 19<br />

Wandanschluss firstseitig mit Maueranschlussstein WA6 Alpin 20<br />

Wandanschluss seitlich mit aufliegendem Anschlussblech 20<br />

Grat mit First-/Gratkappe und First-/Gratlüftungsrolle 390 mm 21<br />

Kehle mit vertiefter Blechkehle 21<br />

Pultfirst mit Wellpultstein WP6 Alpin 22<br />

Allgemeines Bearbeitung – Bohren und Schneiden 23<br />

Beschichten von Wanit Fulgurit Wellplatten 23<br />

Lieferung, Lagerung und Transport 23<br />

Farbsortiment 23<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

3<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


<strong>PLANUNG</strong>SGRUNDLAGEN<br />

Einleitung<br />

Für die Planung und Konstruktion eines geneigten<br />

Dachs mit Wanit Fulgurit Wellplatten sind unter anderem<br />

folgende allgemeine technische Vorschriften zu<br />

beachten:<br />

ÖNORM B 2219<br />

Dachdeckerarbeiten – Werkvertragsnorm<br />

ÖNORM B 7219<br />

Dachdeckerarbeiten – Verfahrensnorm<br />

ÖNORM B 2215<br />

Zimmermeister- und Holzbauarbeiten –<br />

Werkvertragsnorm<br />

ÖNORM B 7215<br />

Zimmermeister- und Holzbauarbeiten –<br />

Verfahrensnorm<br />

ÖNORM EN 494<br />

Faserzement-Wellplatten und dazugehörige<br />

Formteile für Dächer<br />

ONR 22219-2<br />

Planung und Ausführung von Unterdächern und<br />

Unterspannungen<br />

Grundregeln des österreichischen<br />

Dachdeckerhandwerks<br />

Regeln für Deckungen mit Faserzement-Dachplatten<br />

Begehbarkeit<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten mit Polypropylen(PP)-Bändern,<br />

die entsprechend dieser Verlegeanleitung montiert wurden,<br />

sind als „durchsturzsicher“ eingestuft. Durchsturzsicherheit<br />

bedeutet, dass das Durchfallen von Personen,<br />

die beim Begehen von Verkehrswegen auf Wellplatten<br />

stürzen, verhindert wird. Zusätzliche Absturzsicherungen<br />

unterhalb der Dachfläche wie Fanggerüste, Fangnetze,<br />

Sicherheitsdrahtgitterunter-spannungen oder Ähnliches<br />

sind nicht erforderlich. Es ist davon auszugehen, dass<br />

die Durchsturzsicherheit für mindestens 10 Jahre ab<br />

dem eingeprägten Her-stelldatum gegeben ist. Jedoch<br />

dürfen Wanit Fulgurit Wellplatten nicht als Arbeitsplatz<br />

und/oder Verkehrsweg genutzt werden; sie sind nur über<br />

Laufbohlen oder ähnliche Einrichtungen zu betreten.<br />

Dies bedeutet: Sind Einbauteile vorhanden, die einer<br />

regelmäßigen Wartung bedürfen, wie z. B. Solar- oder<br />

Belüftungsanlagen oder Kamine, ist der Einbau von<br />

Laufrostsystemen zum Begehen der Dacheindeckung<br />

zwingend erforderlich.<br />

Profilform P6 Alpin 177/51<br />

Plattenbreite<br />

Nutzbreite<br />

Wellenabstand<br />

Wellenhöhe<br />

Plattendicke<br />

Abwicklungslänge<br />

1.097 mm<br />

1.050 mm<br />

177 mm<br />

51 mm<br />

6,5 mm<br />

1.314 mm<br />

Wellplattenlängen und -gewichte<br />

Plattenlänge<br />

Nutzlänge bei Höhenübergriff<br />

250 mm 200 mm<br />

Nutzfläche pro Platte bei Höhenübergriff<br />

250 mm 200 mm<br />

Gewicht kg/<br />

Wellplatte<br />

Wellplatte/<br />

Palette<br />

Gewicht kg/<br />

Palette<br />

3.000 mm 2.750 mm 2.800 mm 2,88 m 2 2,94 m 2 ~45,9 kg 50 Stück ~2.298 kg<br />

2.500 mm 2.250 mm 2.300 mm 2,36 m 2 2,41 m 2 ~38,3 kg 50 Stück ~1.915 kg<br />

2.100 mm 1.850 mm 1.900 mm 1,94 m 2 1,99 m 2 ~32,2 kg 65 Stück ~2.093 kg<br />

1.800 mm 1.550 mm 1.600 mm 1,62 m 2 1,68 m 2 ~27,6 kg 65 Stück ~1.794 kg<br />

1.500 mm 1.250 mm 1.300 mm 1,31 m 2 1,36 m 2 ~23,0 kg 65 Stück ~1.495 kg<br />

1.250 mm 1.000 mm 1.050 mm 1,05 m 2 1,10 m 2 ~19,2 kg 65 Stück ~1.248 kg<br />

Technische Daten<br />

Lüftungsquerschnitt für 1 Wellenberg ~ 43,9 cm² Typ NT<br />

für 1 m Plattenbreite ~ 250 cm² Bruchlast für Langwelle P6 Alpin ≥ 4.250 N/m Klasse 1<br />

Lastannahmen für Langwelle P6 Alpin 0,20 kN/m² Biegemoment für Langwelle P6 Alpin ≥ 55 Nm/m Klasse X<br />

Klassifizierung für Langwelle P6 Alpin C1X Mindestrohdichte für Langwelle P6 Alpin ≥ 1,47 g/cm³<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

4<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


<strong>PLANUNG</strong>SGRUNDLAGEN<br />

Höhenübergriff<br />

Der Höhenübergriff bei Dachdeckungen beträgt bei<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten P6 Alpin 200 – 250 mm.<br />

Die Wellplatten sind mit zwei werkseitig vorgefertigten<br />

Eckenschnitten für diese Höhenübergriffe für eine Linksdeckung<br />

vorgesehen. Für die Randbereiche des Daches<br />

sind auch Wellplatten ohne Eckenschnitte verfügbar.<br />

Bei diesen Wellplatten sind erforderliche Eckenschnitte<br />

bauseits anzufertigen.<br />

Höhenübergriff bei Langwellplatten<br />

Seitenübergriff<br />

Der Seitenübergriff bei Wanit Fulgurit Wellplatten P6<br />

Alpin beträgt immer 47 mm, dies entspricht ~ 1/4<br />

Welle. Damit eventuell erforderliche Formteile wie First-,<br />

Pult- oder Maueranschlusssteine problemlos eingebaut<br />

werden können, ist dieses Maß des Seitenübergriffs<br />

einzuhalten.<br />

Seitenübergriff bei Wellplatten P6 Alpin<br />

Hinweise zum Seitenübergriff<br />

Bedingt durch den Seitenübergriff bei Wanit Fulgurit<br />

Wellplatten P6 Alpin kann bei ungedämmten Dachkonstruktionen<br />

aufgrund der Geometrie der Well platten<br />

durch einen geringen Lichteinfall ein deutlich sichtbarer<br />

Lichtstreifen entstehen, der durch Streulicht noch<br />

erheblich breiter erscheinen kann. Die Regen-sicherheit<br />

der Dacheindeckung wird durch diesen Lichteinfall in<br />

keiner Weise beeinträchtigt. Ein Grund zur Beanstandung<br />

liegt somit nicht vor. Soll ein mög-licher Lichteinfall<br />

bei vorgenannten Dachkonstruktionen von vornherein<br />

ausgeschlossen werden, so wird der Einbau von z. B.<br />

vorkomprimierten Dichtungsbändern in den Seitenübergriff<br />

empfohlen.<br />

Befestigung von Langwellplatten<br />

Die Befestigung auf Holzpfetten erfolgt in der Regel mit<br />

selbstbohrenden Bohrbefestigern 6,5 x 130 mit Dichtelement<br />

und Bohrlochaufreibern. Diese Schrau ben<br />

müssen mindestens feuerverzinkt sein. Die Einschraubtiefe<br />

in die Holzpfetten muss ≥ 57 mm sein. Alternativ<br />

können Sechskant-Holzschrauben 7 x 120 mit Pilzdichtung<br />

mit Stahleinlage und kleiner Kappe verwendet<br />

werden. Auch hier müssen die Schrauben mindestens<br />

feuerverzinkt sein. Die Einschraubtiefe in die Holzpfetten<br />

muss ≥ 36 mm sein. Die Wellplatten sind hierbei mit<br />

Ø 11 mm vorzubohren. Die Randabstände der Befestigungsmittel<br />

bis Wellplattenrand müssen mindestens<br />

50 mm betragen.<br />

Der Pfettenquerschnitt ist nach statischer Erfordernis zu<br />

bestimmen.<br />

Selbstbohrender Bohrbefestiger 6,5 x 130<br />

Befestigung in Holzpfetten bei Langwellplatten<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

5<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


<strong>PLANUNG</strong>SGRUNDLAGEN<br />

Dachneigungsgrenzen<br />

Die Regeldachneigung ist die unterste Dachneigungsgrenze,<br />

bei der sich in der Praxis eine Dachdeckung<br />

als regensicher erwiesen hat. Zusatzmaßnahmen zur<br />

Regensicherheit sind bei der Planung und Ausführung<br />

von Dachdeckungen vorzusehen, wenn erhöhte Anforderungen<br />

an die Dachdeckung gestellt werden. Werden<br />

in den Höhenübergriffen der Wellplatten geeignete Dichtungsprofile<br />

eingelegt, so kann die Regeldachneigung<br />

unterschritten werden. Die Regeldachneigung von Wanit<br />

Fulgurit Wellplatten beträgt 15°. Die Mindestdachneigung<br />

für Wanit Fulgurit Langwelle beträgt 7°.<br />

Dachneigung Höhenübergriff Unterdach<br />

Dichtung der<br />

Höhenübergriffe<br />

7°–20°–25° >25°<br />

5 m 5 cm 5 cm 5 cm 5 cm 5 cm<br />

> 5 m – 10 m 10 cm 6,5 cm 5 cm 5 cm 5 cm<br />

> 10 m – 15 m 10 cm 10 cm 6,5 cm 5 cm 5 cm<br />

> 15 m – 20 m 10 cm 10 cm 10 cm 6,5 cm 5 cm<br />

> 20 m – 25 m 10 cm 10 cm 10 cm 8 cm 6,5 cm<br />

Sparrenlänge<br />

10°<br />

Zuluft Abluft<br />

> 10°–15°<br />

Zuluft Abluft<br />

Dachneigung<br />

> 15°–20°<br />

Zuluft Abluft<br />

> 20°–25°<br />

Zuluft Abluft<br />

> 25°<br />

Zuluft Abluft<br />

5 m 100 cm² 120 cm² 90 cm² 110 cm² 80 cm² 100 cm² 70 cm² 90 cm² 60 cm² 80 cm²<br />

> 5 m – 10 m 200 cm² 240 cm² 180 cm² 220 cm² 160 cm² 200 cm² 140 cm² 180 cm² 120 cm² 160 cm²<br />

> 10 m – 15 m 300 cm² 360 cm² 270 cm² 330 cm² 240 cm² 300 cm² 210 cm² 270 cm² 180 cm² 240 cm²<br />

> 15 m – 20 m 400 cm² 480 cm² 360 cm² 440 cm² 320 cm² 400 cm² 280 cm² 360 cm² 240 cm² 320 cm²<br />

> 20 m – 25 m 500 cm² 600 cm² 450 cm² 540 cm² 400 cm² 480 cm² 350 cm² 420 cm² 300 cm² 360 cm²<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

6<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


<strong>PLANUNG</strong>SGRUNDLAGEN<br />

Erforderliche Mittelunterstützungen<br />

Aus nebenstehender Tabelle kann beispielhaft die<br />

notwendige Anzahl von Mittelunterstützungen in Abhängigkeit<br />

zur zulässigen Schneelast und der verwendeten<br />

Plattenlänge entnommen werden. In Klammern ist jeweils<br />

die Anzahl der sich ergebenden Felder angegeben.<br />

Beachten Sie bitte auch die Angabe der sich daraus<br />

ergebenden Unterstützungsabstände (siehe unten stehende<br />

Tabelle).<br />

Zulässige Schneelast in kN/m²<br />

Plattenlänge<br />

2,75 3,25 3,75 5,50 6,50 8,00<br />

2.500 mm 1 (2 Feld) 2 (3 Feld) 2 (3 Feld) 2 (3 Feld) 2 (3 Feld) 3 (4 Feld)<br />

2.100 mm 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 2 (3 Feld) 2 (3 Feld) 2 (3 Feld)<br />

1.800 mm 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 2 (3 Feld) 2 (3 Feld)<br />

1.500 mm 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 1 (2 Feld)<br />

1.250 mm 0 (1 Feld) 0 (1 Feld) 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 1 (2 Feld) 1 (2 Feld)<br />

Maximale Unterstützungsabstände<br />

Bei der Ermittlung der notwendigen Unterstützungsabstände<br />

ist die Nutzlänge der Wellplatten ausschlaggebend.<br />

Diese ergibt sich aus der Well platten länge minus<br />

dem Höhenübergriff (siehe Seite 6). Die Unterstützungsabstände<br />

werden immer in der Dachneigung gemessen.<br />

Plattenlänge<br />

200 mm<br />

1 Feld 2 Feld 3 Feld 4 Feld<br />

250 mm<br />

1 Feld 2 Feld 3 Feld 4 Feld<br />

2.500 mm – 1.150 mm 767 mm 575 mm – 1.125 mm 750 mm 562 mm<br />

2.100 mm – 950 mm 634 mm – – 925 mm 617 mm –<br />

1.800 mm – 800 mm 534 mm – – 775 mm 517 mm –<br />

1.500 mm – 650 mm – – – 625 mm – –<br />

1.250 mm 1.050 mm 525 mm – – 1.000 mm 500 mm – –<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

7<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


<strong>PLANUNG</strong>SGRUNDLAGEN<br />

Befestigungsschemas<br />

Nachfolgend finden Sie beispielhaft Befestigungsschemas<br />

für die unterschiedliche Anzahl von Unterstützungsabständen.<br />

Es wird empfohlen, die jeweils<br />

zulässige Regelschneelast im Traufbereich um 1,5<br />

kN/m 2 zu erhöhen und aus diesem Grund für die<br />

unterste Wellplattenreihe immer eine zusätzliche<br />

Pfette einzubauen, z. B. bei Erfordernis von einer Pfette<br />

im Traufbereich zwei Pfetten.<br />

Wellplatte 2.500 mm<br />

Wellplatte 2.100 mm<br />

Wellplatte 1.800 mm<br />

Wellplatte 1.500 mm<br />

Wellplatte 1.250 mm<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

8<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


VERARBEITUNGSHINWEISE<br />

Allgemeines<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten sind standardmäßig mit zwei<br />

werkseitig vorgefertigten Eckenschnitten für einen<br />

Höhenübergriff von 200–250 mm erhältlich. Diese<br />

Eckenschnitte sind ausschließlich für eine Linksdeckung<br />

der Wellplatten geeignet.<br />

Linksdeckung<br />

Die Wellplatten werden vom rechten Ortgang ausgehend<br />

in Richtung des linken Ortgangs gedeckt (siehe<br />

Abbildung).<br />

Rechtsdeckung<br />

Die Wellplatten werden vom linken Ortgang ausgehend<br />

in Richtung des rechten Ortgangs gedeckt.<br />

Hierfür sind Wellplatten ohne Eckenschnitte zu<br />

verwenden. Die notwendigen Eckenschnitte sind bauseits<br />

anzufertigen.<br />

Die Eckenschnitte werden benötigt, um eine 4-fache<br />

Überdeckung der Wellplatten untereinander und<br />

somit entstehende unzulässige Beanspruchungen zu<br />

verhindern. In den Abbildungen (siehe Seite 10) ist die<br />

Reihenfolge der Verlegung dargestellt.<br />

Für die Dachrandbereiche wie Traufe und Ortgang sind<br />

vollkantige Wellplatten ohne Eckenschnitt erhältlich.<br />

Die Deckrichtung wird für jede Dachseite einzeln festgelegt,<br />

indem von der Traufe aus in Richtung First gesehen<br />

wird.<br />

Die Abbildung zeigt ein Satteldach mit Linksdeckung der Wellplatten auf beiden Dachseiten.<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

9<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


VERARBEITUNGSHINWEISE<br />

Verlegung<br />

Das Verlegeschema zeigt die beispielhafte Verle gung von<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten P6 Alpin in Linksdeckung.<br />

1. Die erste Wellplatte wird auf die vorhandene<br />

Unterkonstruktion verlegt.<br />

2. Die zweite Wellplatte wird mit einem Seitenübergriff von<br />

47 mm über die erste Wellplatte gedeckt.<br />

3. Die dritte Wellplatte wird mit dem notwendigen Höhenübergriff<br />

über die erste Wellplatte gedeckt. Die entstehende<br />

Fuge zwischen zweiter und dritter Wellplatte soll 5 –10 mm<br />

betragen.<br />

4. Die vierte Wellplatte überdeckt die zweite mit dem notwendigen<br />

Höhenübergriff und die dritte mit 47 mm Seitenübergriff.<br />

Ein ungehinderter Wasserlauf in Richtung Traufe wird sichergestellt.<br />

Dichtungsprofil<br />

Werden Dichtungsprofile im Höhenübergriff der Wellplatten<br />

eingesetzt, so ist die Anordnung (wie auf nebenstehender<br />

Abbildung dargestellt) unbedingt einzuhalten.<br />

Beachten Sie auch die Angaben auf Seite 6. Besonders<br />

zu berücksichtigen ist dabei, dass die Dichtungsprofile<br />

ca. 30 mm unterhalb (traufseitig) der Befestigungslöcher<br />

liegen müssen. Die Fuge zwischen den Eckenschnitten<br />

der diagonal angeordneten Wellplatten muss frei von<br />

Dichtungsprofilen bleiben, um einen eventuellen Wasserrückstau<br />

zu vermeiden. Eine Querschnittsverminderung<br />

durch Ziehen der Dichtungsprofile muss unbedingt vermieden<br />

werden. Es wird empfohlen, in den kalten Monaten<br />

die Dichtschnüre bei Zimmertemperatur zu lagern,<br />

um ein einwandfreies Verlegen sicherzustellen.<br />

Lage des Dichtungsprofils im Bereich des Höhenübergriffs<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

10<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


VERARBEITUNGSHINWEISE<br />

Deckbreiteneinteilung<br />

Die Einteilung der Gesamtdeckbreite unter Verwendung<br />

ganzer Plattenbreiten bei Wellplatten Profil 6 kann der<br />

folgenden Tabelle entnommen werden.<br />

Erfolgt der Abschluss ohne Formteile, so sind am Ortgang<br />

immer Wellplatten mit abfallendem Wellenast zu<br />

verwenden. Der aufsteigende Wellenast ist dazu mit einer<br />

Breite von 84 mm abzuschneiden. Eventuell erforderliche<br />

Ausgleichsplatten sind direkt am Ortgang einzubauen.<br />

Die Maße für die zulässigen Ausgleichsplatten können<br />

der Zeichnung entnommen werden. Ausgleichsplatten<br />

müssen mindestens drei Wellen (482 mm) breit sein.<br />

Anzahl<br />

Wellplatten<br />

Gesamtdeckbreite<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

0 – 1.013 2.063 3.113 4.163 5.213 6.263 7.313 8.363 9.413<br />

10 10.463 11.513 12.563 13.613 14.663 15.713 16.763 17.813 18.863 19.913<br />

20 20.963 22.013 23.063 24.113 25.163 26.213 27.263 28.313 29.363 30.413<br />

30 31.463 32.513 33.563 34.613 35.663 36.713 37.763 38.813 39.863 40.913<br />

40 41.963 43.013 44.063 45.113 46.163 47.213 48.263 49.313 50.363 51.413<br />

50 52.463 53.513 54.563 55.613 56.663 57.713 58.763 59.813 60.863 61.913<br />

Einteilung der Sparrenlänge<br />

Die Einteilung der Sparrenlänge ist mit Standar d-wellplatten<br />

und erforderlichen Zuschnitten oder ohne Zuschnittplatten<br />

möglich. Bei der Einteilung der Dachfläche mit<br />

den verschiedenen Plattenlängen sind immer die maximal<br />

zulässigen Pfettenabstände zu beachten (siehe Seite<br />

7). Das Maß FT ist immer für das jeweils verwendete<br />

Formteil zu bestimmen.<br />

Einteilung der Sparrenlänge bei Wellplatten P6 Alpin<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

11<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


VERARBEITUNGSHINWEISE<br />

Verlegung Formteile<br />

Die Formteile Wellfirsthauben WF 2-teilig, Well pulthauben<br />

WP und Maueranschlussstücke WA für Wellplatten P6<br />

Alpin werden mit einer von den Flächenplatten abweichenden<br />

Profilform produziert. Diese Formteile können<br />

unabhängig von der Deckrichtung der Flächenplatten<br />

eingesetzt werden, d. h., ein Formteil ist sowohl für<br />

Links- als auch für Rechtsdeckung geeignet.<br />

Bedingt durch dieses Wellenprofil der Formteile sind<br />

eventuell erforderliche Zuschnittreihen (Traufe – First)<br />

der Wellplatten immer am Ortgang anzuordnen (siehe<br />

auch Seite 11).<br />

Durch die Form dieser Formteile ist ebenfalls ein Ausgleich<br />

der Dachtiefe möglich, d. h., der Mindestübergriff<br />

von 200 mm muss gewährleistet sein. Es ist aber möglich,<br />

unter Beachtung der erforderlichen Abluftöffnungen<br />

diesen Übergriff zu vergrößern und damit einen zusätzlichen<br />

Maßausgleich in der Dachtiefe zu erreichen.<br />

Als linksdeckende Formteile werden gefertigt:<br />

Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig, Oberteil mit<br />

Außenmuffe<br />

Maueranschlussstein WA6 Alpin<br />

Wellpultstein WP6 Alpin<br />

Als rechtsdeckende Formteile werden gefertigt:<br />

Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig, Unterteil mit<br />

Innenmuffe<br />

Profilform für Linksdeckendes (von rechts nach links) Formteil Profil 6<br />

Profilform für Rechtsdeckendes (von links nach rechts) Formteil Profil 6<br />

Linksdeckende Formteile<br />

Die Verlegung der Formteile für Wellplatten P6 Alpin<br />

erfolgt unabhängig von der Flächendeckung, d. h., es<br />

ist möglich, erst die Flächendeckung fertigzudecken und<br />

anschließend die Verlegung der Formteile vorzunehmen.<br />

Ebenso ist es möglich, die Verlegung der Formteile mit<br />

der Flächendeckung zu verlegen. Dabei ist allerdings zu<br />

beachten, dass die Formteile um eine Wellplattenreihe<br />

versetzt zu verlegen sind.<br />

Seitenübergriff bei Linksdeckung der Wellplatten<br />

und Linksdeckenden Formteilen<br />

Rechtsdeckende Formteile<br />

Seitenübergriff bei Rechtsdeckung der Wellplatten<br />

und Linksdeckenden Formteilen<br />

Die oberste Wellplattenreihe kann mit oder ohne Eckenschnitt<br />

enden. Die Einteilung der Dachtiefe muss unter<br />

Berücksichtigung des erforderlichen Mindesthöhenübergriffs<br />

erfolgen (siehe Seite 11).<br />

Seitenübergriff bei Linksdeckung der Wellplatten<br />

und Rechtsdeckenden Formteilen<br />

Seitenübergriff bei Rechtsdeckung der Wellplatten<br />

und Rechtsdeckenden Formteilen<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

12<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


VERARBEITUNGSHINWEISE<br />

Satteldachfirst mit Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig<br />

Detailzeichnung siehe Seite 19<br />

Die Deckung des Satteldachfirstes eines Well plattendachs<br />

erfolgt in der Regel mit dem Wellfirst WF6 Alpin,<br />

2-teilig. Dabei müssen Höhenübergriff, Befestigung und<br />

Einlage der Dichtungsprofile mindestens der Flächendeckung<br />

entsprechen. Unabhängig von der gewählten<br />

Ausbildung des Satteldachfirstes sind die erforderlichen<br />

Lüftungsöffnungen zu beachten. Die Verlegung des<br />

Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig, erfolgt unabhängig von<br />

der gegenüberliegenden Dachfläche. Daher ist keine<br />

Übereinstimmung der Dachfläche in Bezug auf Dachneigung<br />

und Profilverlauf notwendig. Der 2-teilige Wellfirst<br />

kann im Dachneigungsbereich von 7°– 45° eingesetzt<br />

werden. Der Wellfirst darf nicht nach innen kippend<br />

verlegt werden. Eine Firstpfette oder Firstlatte ist daher<br />

montagetechnisch hilfreich, aber für die Funktion nicht<br />

erforderlich.<br />

Im Scheitelbereich zwischen Ober- und Unterteil und<br />

im Seitenübergriff der Formteile muss immer ein Wanit<br />

Fulgurit Dichtungsprofil Ø 8 mm eingelegt werden.<br />

Für den Wellfirst WF6 Alpin kann das Maß A nebenstehender<br />

Tabelle entnommen werden. Für andere<br />

Pfettenabmessungen oder andere Dachneigungen<br />

kann A mit der folgenden Formel berechnet werden:<br />

A = 165 – tan x (41 + H).<br />

Das Maß FT (siehe Seite 11) beträgt für den Wellfirst<br />

WF6: A + 150 mm.<br />

Wellfirst WF6 Alpin<br />

Firstausbildung mit Wellfirst WF6 Alpin<br />

Maß A [mm] für Wellfirst WF6 Alpin bei Höhenübergriff 200 mm<br />

H [mm]<br />

7° 10° 15° 20° 25° 30° 35° 40° 45°<br />

50 154 149 141 132 123 112 101 89 74<br />

60 153 147 138 128 118 107 94 80 64<br />

80 150 144 133 121 109 95 80 63 44<br />

100 148 140 127 114 99 84 66 47 25<br />

120 145 137 122 106 90 72 52 30 4<br />

H [mm]<br />

Maß A [mm] für Wellfirst WF6 Alpin bei Höhenübergriff 250 mm<br />

7° 10° 15° 20° 25° 30° 35° 40° 45°<br />

50 104 99 91 82 73 62 51 39 24<br />

60 103 97 88 78 68 57 44 30 14<br />

80 100 94 83 71 59 45 30 23 –<br />

100 98 90 77 64 49 34 26 – –<br />

120 95 87 72 56 40 22 2 – –<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

13<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


VERARBEITUNGSHINWEISE<br />

Satteldachfirst mit Entlüfter-Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig<br />

Detailzeichnung siehe Seite 19<br />

Zur Erreichung der notwendigen Abluftöffnungen am<br />

First sind für den Wellfirst WF6 Alpin passende Entlüfter-<br />

Wellfirste WF6 Alpin lieferbar. Diese werden mit einem<br />

Kunststoff-Sieb eingebaut.<br />

Durch die Verwendung eines Siebkastens anstelle des<br />

Kunststoff-Siebes kann ein möglicher Eintrieb von Flugschnee<br />

und Treibregen verringert, aber nicht ausgeschlossen<br />

werden. Dabei muss allerdings auch die<br />

Verringerung des Lüftungsquerschnittes von 162 cm 2<br />

(Sieb) auf 122 cm 2 (Siebkasten) beachtet werden.<br />

Die Befestigung des Siebes bzw. des Siebkastens erfolgt<br />

jeweils mit den beiden mitgelieferten Kunststoff-Nieten.<br />

Die Befestigungslöcher im Formteil oder in der Wellplatte<br />

sind vorzubohren.<br />

Auch beim Entlüfter-Wellfirst WF6 Alpin ist immer die<br />

Einlage des Dichtungsprofils wie nachfolgend beschrieben<br />

erforderlich.<br />

Einbau von Sieb bzw. Siebkasten in Entlüfter-Wellfirst WF6<br />

Alpin<br />

Kunststoff-Sieb Lüftungsquerschnitt 162 cm 2<br />

Kunststoff-Niet zur Befestigung des Kunststoff-Siebes<br />

am Entlüfter-Wellfirst WF6 Alpin<br />

Verlegeschema Dichtungsprofil für Wellfirst WF6 Alpin<br />

Bei Verwendung des Wellfirstes WF6 Alpin ist immer<br />

die Einlage eines Dichtungsprofils Ø 8 mm erforderlich.<br />

Die Lage des Dichtungsprofils auf Ober- und Unterteil<br />

des Wellfirstes kann den nebenstehenden Abbildungen<br />

entnommen werden.<br />

Wird für die Flächendeckung die Einlage eines Dichtungsprofils<br />

erforderlich, so ist dieses auch zwischen<br />

Formteil und Wellplatte einzulegen. Die Lage des Dichtungsprofils<br />

sehen Sie auf nebenstehenden Abbildungen.<br />

Zu beachten ist hierbei, dass das Dichtungsprofil über<br />

den Seitenübergriff der Wellplatten geführt werden muss,<br />

wenn die Deckrichtung von Wellplatten und Formteilen<br />

unterschiedlich ist.<br />

Verlegung des Dichtungsprofils beim Wellfirst WF6 Alpin,<br />

Unterteil<br />

Verlegung des Dichtungsprofils beim Wellfirst WF6 Alpin,<br />

Oberteil<br />

Dichtungsprofil bei Linksdeckung der Wellplatten<br />

und Rechtsdeckendem Formteil<br />

Dichtungsprofil bei Linksdeckung der Wellplatten<br />

und Linksdeckendem Formteil<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

14<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


VERARBEITUNGSHINWEISE<br />

Verlegeschema Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig<br />

I. Eindecken der Wellplatten der ersten Dachseite in<br />

Linksdeckung (siehe )<br />

II. Eindecken der Wellplatten der zweiten Dachseite<br />

in Linksdeckung (siehe )<br />

III. Beginnend an einem Ortgang erfolgt die Verlegung<br />

der Wellfirste, Ober- und Unterteile (siehe )<br />

Erfolgt die Verlegung der Flächenplatten reihenweise<br />

(Reihe = von Traufe zu First), so kann die Verlegung<br />

der Formteile mit der Verlegung der zweiten Dachseite<br />

vorgenommen werden.<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

15<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


VERARBEITUNGSHINWEISE<br />

Pultfirst<br />

Detailzeichnung siehe Seite 22<br />

Die Ausbildung eines Pultfirstes erfolgt in der Regel<br />

unter Verwendung von Wellpultsteinen. Bei Verwendung<br />

von Wellpultsteinen WP6 Alpin müssen Höhenübergriff,<br />

Befestigung und Einlage der Dichtungsprofile der Flächendeckung<br />

entsprechen.<br />

Bei traufseitigen und firstseitigen Anschlüssen sind<br />

die erforderlichen Zu- und Abluftöffnungen zu berücksichtigen.<br />

Hierbei ist zu beachten, dass alle Öffnungen<br />

≥ 2 cm Schlupflöcher für Kleintiere oder Vögel bilden.<br />

Die Anordnung von Gittern oder Kämmen wird daher<br />

empfohlen. Zu berücksichtigen ist jedoch die dadurch<br />

bedingte Verringerung des Lüftungsquerschnitts.<br />

Die Befestigung der Wellpultsteine erfolgt im Dachbereich<br />

mit denselben Befestigungen wie die Flächendekkung.<br />

Eine zusätzliche Befestigung der ebenen Schenkel<br />

ist objektabhängig zu prüfen. Wird eine zusätzliche<br />

Befestigung im Wandbereich notwendig, so sind die<br />

erforderlichen Abluftöffnungen zu beachten. Ebenso<br />

kann es erforderlich werden, eine Unterstützungslatte als<br />

zusätzliche Auflage für die Wellpultsteine einzubauen.<br />

268<br />

Wellpultstein WP6 Alpin<br />

341<br />

78,5°<br />

240<br />

Pultfirst mit Wellpultstein WP6 Alpin<br />

Traufe<br />

Detailzeichnung siehe Seite 18<br />

Die Deckung der Traufe erfolgt unter Verwendung von<br />

Traufenfußsteinen für Wellplatten P6 Alpin. Unabhängig<br />

von der jeweiligen Ausbildung sind die erforderlichen<br />

Lüftungsöffnungen zu beachten (siehe Seite 6).<br />

Die Wellplatten der Traufreihe werden in der Regel mit<br />

einem Überstand von ~ 8 cm über die Konstruktion<br />

gedeckt, um einen ungehinderten Wasserlauf in die<br />

Regenrinne zu gewährleisten.<br />

Bei Ausführung der Traufe mit Traufenfußsteinen können<br />

für die Traufreihe Wellplatten mit Eckenschnitten verwendet<br />

werden. Die Traufenfußsteine werden seitlich stumpf<br />

gestoßen, wobei der Stoß im Bereich des Seitenübergriffs<br />

der Wellplatten liegen muss. Die Wellplatten sind so zu<br />

verlegen, dass vor den Traufenfußsteinen eine Tropfkante<br />

entsteht, d.h., die Traufenfußsteine dürfen nicht als Verlängerung<br />

der Wellplatten dienen. Weiterhin ist darauf zu<br />

achten, dass der ebene Schenkel mit Abstand zur Konstruktion<br />

verlegt wird, um den erforderlichen Lufteintritt<br />

zu gewährleisten. Am Übergang zur Ortausbildung sind<br />

die Traufenfußsteine bauseits anzupassen. Die Befestigung<br />

der Traufenfußsteine erfolgt mit den Befestigungen<br />

der Wellplatten in der Traufreihe.<br />

Traufenausbildung mit Traufenfußstein<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

16<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


VERARBEITUNGSHINWEISE<br />

Ortgang<br />

Die Deckung des Ortganges eines mit Wellplatten<br />

gedeckten Dachs kann mit Metallblechen oder mit freiem<br />

Überstand der Wellplatten erfolgen.<br />

Bei Ausführung als auslaufende Deckung muss die<br />

Flächendeckung immer mit fallendem Wellenast enden.<br />

Der aufsteigende Wellenast ist daher in der Breite um 84<br />

mm zu kürzen (siehe auch Seite 11). Das letzte Wellental<br />

muss immer auf der Unterkonstruktion aufliegen.<br />

Wird die Ortgangausbildung mit Metallblechen ausgeführt,<br />

so können diese auf oder unter den Wellplatten<br />

verlegt werden. Untergedeckte Anschlüsse werden<br />

üblicherweise als vertiefte Anschlüsse ausgeführt. Die<br />

Überdeckung der Wellplatten auf die Anschlussbleche<br />

muss ≥ 120 mm sein. Überdeckte Anschlüsse müssen<br />

die Wellplatten ≥ 80 mm überdecken. Das Anschlussblech<br />

muss aber über den nächsten Wellenberg geführt<br />

werden, um einen ungehinderten Wasserablauf zu<br />

gewährleisten.<br />

84<br />

letztes Wellental<br />

Ortgangausbildung mit freiem Überstand<br />

20<br />

20<br />

Detailzeichnung siehe Seite 18<br />

50<br />

Ortgangausbildung mit ausgedeckten Metallblechen;<br />

Befestigung nach einschlägigen Regeln<br />

Wandanschluss<br />

In den Übergangsbereichen zwischen der Dachfläche<br />

und aufgehenden Bauteilen sind Anschlüsse auszubilden.<br />

Hierbei unterscheidet man zwischen firstseitigen,<br />

seitlichen und traufseitigen Anschlüssen.<br />

Bei traufseitigen und firstseitigen Anschlüssen sind<br />

die erforderlichen Zu- und Abluftöffnungen zu berücksichtigen.<br />

Hierbei ist zu beachten, dass alle Öffnungen<br />

≥ 2 cm Schlupflöcher für Kleintiere oder Vögel bilden.<br />

Die Anordnung von Gittern oder Kämmen wird daher<br />

empfohlen. Zu berücksichtigen ist jedoch die dadurch<br />

bedingte Verringerung des Lüftungsquerschnitts.<br />

Firstseitige Anschlüsse werden vorzugsweise mit zum<br />

Wellplattenprofil passenden Maueranschlusssteinen<br />

ausgeführt. Der Höhenübergriff der Maueranschluss-<br />

steine muss derselbe wie in der Dachfläche sein. Falls<br />

für die Flächendeckung Dichtschnüre erforderlich sind,<br />

so sind diese auch bei den Maueranschlusssteinen<br />

einzulegen. Die Befestigung der Maueranschlusssteine<br />

erfolgt mit mindestens je 2 Stück Schrauben zusammen<br />

mit den Wellplatten der Flächendeckung.<br />

Traufseitige Anschlüsse werden als unterdeckende<br />

Anschlüsse in vertiefter Ausführung in Verbindung mit<br />

Traufenfußsteinen hergestellt. Das Metallblech muss<br />

vollflächig auf einer zusätzlich anzubringenden Unterkonstruktion<br />

aufliegen. Die Überdeckung der Wellplatten<br />

auf die Metallbleche muss mindestens 200 mm betragen.<br />

Zum Schutz vor einem möglichen Wasserrückstau<br />

infolge von Vereisung kann es erforderlich werden, eine<br />

Detailzeichnung siehe Seite 20<br />

Rinnenheizung einzubauen. Seitliche Anschlüsse können<br />

mit unterdeckenden oder überdeckenden Metallblechen<br />

ausgeführt werden. Untergedeckte Anschlüsse werden<br />

üblicherweise als vertiefte Anschlüsse ausgeführt. Die<br />

Überdeckung der Wellplatten auf die Anschlussbleche<br />

muss mindestens 120 mm betragen. Überdeckende<br />

seitliche Anschlüsse müssen die Wellplatten mindestens<br />

80 mm überdecken. Das Blech muss über den nächsten<br />

Wellenberg geführt werden, um einen ungehinderten<br />

Wasserabfluss zu gewährleisten.<br />

120<br />

40<br />

Wandanschluss firstseitig mit<br />

Maueranschlusssteinen WA6 Alpin<br />

Wandanschluss traufseitig mit Rinne und<br />

Traufenfußstein WA6 Alpin<br />

Wandanschluss seitlich mit untergedeckten<br />

Metallblechen<br />

Wandanschluss seitlich mit aufgedeckten<br />

Metallblechen<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

17<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


DETAILS<br />

Traufe mit Traufenfußstein WE6 Alpin<br />

Ortgang mit Überstand<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

18<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


DETAILS<br />

First mit Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig<br />

First mit Entlüfter-Wellfirst WF6 Alpin, 2-teilig<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

19<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


DETAILS<br />

Wandanschluss firstseitig mit Maueranschlussstein WA6 Alpin<br />

Wandanschluss seitlich mit aufliegendem Anschlussblech<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

20<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


DETAILS<br />

Grat mit First-/Gratkappe und First-/Gratlüftungsrolle 390 mm<br />

Kehle mit vertiefter Blechkehle<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

21<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


DETAILS<br />

Pultfirst mit Wellpultstein WP6 Alpin<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

22<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


ALLGEMEINES<br />

Bearbeitung – Bohren und Schneiden<br />

Zum Bohren der Wellplatten können handelsübliche<br />

Bohrmaschinen verwendet werden. Diese sollen<br />

ohne Schlag betrieben werden. Als Bohrerqualitäten<br />

sind HSS- oder HM-Bohrer zu verwenden. Für den<br />

Dauerbetrieb werden Widia-Bohrer empfohlen. Zum<br />

Schneiden der Wellplatten können Stichsägen mit<br />

HM-Sägeblättern (z. B. Bosch T 14 1 HM) verwendet<br />

werden. Die Stichsäge soll mit einem möglichst<br />

kurzen Fußblech ausgestattet sein. Für lange/mehrere<br />

gerade Schnitte ist die Verwendung von Kreissägen mit<br />

Führungsschiene zu bevorzugen. Zu beachten ist, dass<br />

die Sägen staubarm arbeiten und/oder über eine Staubabsaugung<br />

verfügen. Die Schnitttiefe muss mindestens<br />

60 mm betragen. Unsaubere Schnittkanten können<br />

mit einer Holzraspel oder Schmirgelpapier, 60-er Korn,<br />

geglättet werden. Schneid-/Bohrstaub auf den Flächen<br />

ist zu vermeiden bzw. sofort rückstandslos zu entfernen.<br />

Beschichten von Wanit Fulgurit Wellplatten<br />

Zum Schutz der Farbbeschichtung von Wanit Fulgurit<br />

Wellplatten während Transport, Lagerung und Verarbeitung<br />

wird werkseitig ein Schutzwachs aufgebracht.<br />

Dieses Wachs wittert in den ersten Monaten nach<br />

der Verlegung ab. Bedingt durch dieses Schutzwachs<br />

ist ein Beschichten der Wellplatten im ersten Jahr<br />

nach der Verlegung nicht möglich. Auch bei eventuell<br />

späteren Beschichtungen ist durch einen einfachen<br />

Wassertropfentest zu prüfen, ob diese Wachsschicht<br />

noch vorhanden ist. Um Schäden an den Wellplatten zu<br />

vermeiden, sollte eine nachträgliche Beschichtung von<br />

Wellplatten mit intakter, werkseitig aufgebrachter Farbschicht<br />

generell nicht vorgenommen werden.<br />

Lieferung, Lagerung und Transport<br />

Die Wellplatten werden in Kunststofffolie verpackt auf<br />

Holzpaletten geliefert. Trotz Folienverpackung sind die<br />

Paletten bis zur Verarbeitung trocken zu lagern und vor<br />

Hitze zu schützen.<br />

Wanit Fulgurit<br />

Wellplatten vom Stapel<br />

abheben, nicht abziehen!<br />

So vermeiden Sie Farbbeschädigungen<br />

an der<br />

Oberseite (Sichtseite)<br />

der Wellplatten.<br />

Die Lagerung muss auf<br />

ebenem, tragfähigem<br />

Untergrund erfolgen.<br />

Es dürfen übereinander<br />

maximal 2 Paletten<br />

gestapelt werden.<br />

Bei angebrochenen Paletten<br />

und Lagerung<br />

im Freien ist eine<br />

Folienabdeckung<br />

vorzunehmen.<br />

Farbsortiment<br />

Aus drucktechnischen Gründen können die hier gezeigten<br />

Farben von den Originalfarben abweichen. Geringfügige<br />

produktionstechnische Farbunterschiede können<br />

nicht ausgeschlossen werden und stellen keinen Mangel<br />

dar. Weiterhin sind geringfügige Schrammen und<br />

Scheuerstellen, die z. B. durch Transport und Verlegung<br />

verursacht werden, zulässig.<br />

dunkelgrau dunkelbraun klassikrot hellgrau<br />

Planung & Anwendung <strong>2008</strong> / <strong>2009</strong><br />

23<br />

Wanit Fulgurit Wellplatten Alpin


■ Dach- und Fassadenplatten ALPIN<br />

■ Wellplatten ALPIN<br />

■ Dachsteine<br />

■ Dachfolien und -dämmsysteme<br />

■ Dachuntersichten<br />

DACH<br />

■ Fassadentafeln<br />

■ Fassadenziegel<br />

■ Fassadenpaneele<br />

■ Balkonplatten<br />

■ Putzträgerplatten<br />

FASSADE<br />

■ Holzbauplatten<br />

■ Trockenbauplatten<br />

AUSBAU<br />

WF A 2004-4-07.<strong>2008</strong> ELE Technische Änderungen vorbehalten. Keine Haftung für Druckfehler und drucktechnisch bedingte Farbabweichungen.<br />

Wanit Fulgurit GmbH · Im Breitspiel 20 · 69126 Heidelberg · www.wanit-fulgurit.de · info@wanit-fulgurit.de

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