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Trost für traurige vivace - Christlicher Musikverband Schweiz

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Leitgedanken<br />

„Glücklich sind die Trauernden,<br />

denn sie werden getröstet werden“<br />

(Mt. 5, 4).<br />

Godi hat uns in der ersten Seligpreisung<br />

in das Paradox mit hineingenommen,<br />

dass Jesus die „glücklich“ nennt, die arm<br />

sind im Geist. Auch in der zweiten Seligpreisung<br />

fährt er mit diesem (menschlich<br />

unlogischen) Schema weiter.<br />

Glücklich sind die Leid tragen, oder trauernden…<br />

„Leid tragen“ oder „trauern“ ist<br />

etwas, das notwendigerweise dem „arm<br />

sein im Geist“ folgt. Das ist unausweichlich.<br />

Wenn ich Gott und seiner Heiligkeit<br />

begegne und darüber nachdenke, welches<br />

Leben ich eigentlich führen sollte,<br />

dann sehe ich mich selbst, meine völlige<br />

Hilf- und Hoffnungslosigkeit. Ich entdecke<br />

die Qualität meines Geistes, meines<br />

Denkens und Wollens, und sofort macht<br />

mich dies traurig (M. Lloyd-Jones).<br />

Jesus spricht wohl nicht von einer Traurigkeit,<br />

weil man einen lieben Menschen<br />

verloren hat. Er denkt eher an eine geistliche<br />

Trauer. Die Trauer über der eigenen<br />

Gottlosigkeit. Die Trauer über der Gottlosigkeit<br />

der Menschen (siehe auch Lk. 19,<br />

41ff).<br />

Es ist doch kennzeichnend, dass eine<br />

Gesellschaft, die immer weniger von Gott<br />

wissen will, eine entgläubigte Gesellschaft,<br />

nichts mit einem solchen Gedanken<br />

anfangen kann. Fehler. Schuld. Sünde.<br />

Gesetz. Anklage. Strafe. Busse. Vergebung…<br />

Schon gar nichts will man wissen, von<br />

einer Traurigkeit über diesem Zustand.<br />

Wenn es eines gibt, was Menschen mit<br />

allen Mitteln versuchen zu vermeiden, zu<br />

verdrängen oder wegzureden, dann ist es<br />

Leid und Trauer. Unsere Gesellschaft ist<br />

so organisiert, Leid und Trauer weitestgehend<br />

zu umgehen. Darum, wenn es<br />

einem dann trifft, weiss man nicht wie<br />

man damit umgehen soll.<br />

Man flüchtet - ins Internet, zum Alkohol,<br />

zur Droge, zum anderen Geschlecht, in<br />

Aktivitäten oder ein Hobby, nur damit<br />

man sich dieser (eigenen) Trauer nicht<br />

stellen „muss“.<br />

Aber Jesus sagt uns, dass Flucht nicht<br />

die Lösung ist. Er sagt es nicht so, aber<br />

er zeigt uns die Lösung auf, ohne Flucht.<br />

Er sagt klar heraus, dass die Trauernden<br />

getröstet werden. Die Menschen, die sich<br />

der Trauer stellen. Die Menschen, die<br />

sich auf Grund der Armseligkeit im Geiste<br />

in der Hilf- und Hoffnungslosigkeit des<br />

Denkens und Wollens finden und sich da<br />

Gott und seiner Gnade ausliefern, die<br />

werden <strong>Trost</strong> finden. Wahren <strong>Trost</strong>!<br />

Christen sollten also (in diesem Thema)<br />

den Organisationsabläufen der Welt<br />

entgegen leben. Wie es im „altbekannten“<br />

Lied ja heisst … lebendige Fische<br />

schwimmen gegen den „Strom des Lebens“.<br />

Christen dürfen Vorbilder sein im „trauern“,<br />

indem sie nicht flüchten sondern<br />

sich stellen. Der eigenen Sünde. Dem<br />

Trauerspiel des menschlichen Lebens.<br />

Aber wer sich so Gott ganz hingibt und<br />

ausliefert, wird <strong>Trost</strong> und wahres Glück<br />

erfahren!<br />

Martin Keller<br />

Prediger Chrischona-Gemeinde<br />

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