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Titan TW99 - Cullmann

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EOS TECHNIK Stativköpfe<br />

Wie Wir getestet haben<br />

Jeder Kopf des Testfeldes wurde auf<br />

ein professionelles Dreibeinstativ<br />

montiert und mit einer Reihe von<br />

DSLRs und Objektiven getestet. Wir<br />

überprüften die Einfachheit und<br />

Geschwindigkeit der Einstellmöglichkeiten<br />

und wie leicht und präzise<br />

die Mechaniken und alle beweglichen<br />

Elemente arbeiten. Die<br />

Stabilität der Köpfe haben wir mit<br />

Hilfe eines langen Teleobjektivs an<br />

einer Semiprofi-DSLR getestet. So<br />

konnten wir nicht nur die<br />

Gesamtstabilität überprüfen, sondern<br />

auch die Anfälligkeit für nachträgliches<br />

Absacken. Verarbeitung,<br />

Materialqualität, Gesamthaptik und<br />

Ausstattungs- bzw. Funktionsumfang<br />

waren weitere Testaspekte.<br />

Treffen Sie<br />

Ihre Auswahl<br />

auch auf Basis<br />

der geplanten<br />

vorrangigen<br />

Nutzung. Achten<br />

Sie auSSerdem<br />

auf die maximale<br />

Tragkraft<br />

des Kopfes.<br />

Wichtiges rund um die Stativkopf-Auswahl<br />

mit Köpfchen!<br />

Unsere Testergebnisse für alle 12 Kandidaten finden<br />

Sie auf den nachfolgenden Seiten. Darunter<br />

befinden sich Köpfe, die sich primär für Fotografen<br />

eignen und solche, die eher für Videofilmer interessant<br />

sind. Treffen Sie Ihre Kopfauswahl basierend auf<br />

der vorrangigen Nutzung. Klassische Kugelköpfe sind<br />

ideal zum zügigen Nachjustieren der Kamera mit nur<br />

einem Handgriff, da sie eine schnelle Positionierung<br />

in allen Achsen und eine ebenso rasche Fixierung mit<br />

nur einer Schraube ermöglichen. Für sehr präzise Einstellungen<br />

mit ausreichend Zeit und zur Reduktion des<br />

Absack-Effekts eignen sich wiederum 3-Wege-Neiger.<br />

Videofilmer wollen die Bewegungsachsen des Stativkopfes<br />

getrennt voneinander fixieren können. Zudem ist es<br />

für exakte und ruckelfreie Schwenks wichtig, dass die<br />

Köpfe über eine Fluiddämpfung verfügen. Nützlich ist<br />

auch eine Gegengewichts-Einstellmöglichkeit, insbesondere<br />

bei der Verwendung frontlastiger Gehäuse-<br />

Objektiv-Kombinationen. Sie hilft, das Kameragewicht<br />

auszubalancieren.<br />

Highlights im Testfeld<br />

Einen Sonderfall stellt der Manfrotto MH055M8-Q5 dar,<br />

denn er vereint die Eigenschaften eines guten Videokopfes<br />

(mit Fluiddämpfung) mit denen eines Kugelkopfes.<br />

<strong>Cullmann</strong>s <strong>Titan</strong> <strong>TW99</strong> bietet über seine um 360°<br />

drehbare Schnellwechselplatte sogar einen zusätzlichen<br />

Verstellweg. Ein echter Preistipp für Videofilmer<br />

mit knappem Budget ist der Manfrotto MVH502AH.<br />

Dieser Kopf ist in Bezug auf seine Größe, seine Funktionalität<br />

und sein Bedienkonzept speziell für Bewegtbildaufnahmen<br />

ausgelegt. Im Testfeld der Kugelköpfe<br />

konnte insbesondere der Giottos GTMH1300 überzeugen.<br />

Er ist sehr gut verarbeitet und lässt sich über die<br />

exzellent ausgeführten Einstellschrauben komfortabel<br />

und leicht bedienen. Ganz nebenbei bietet er mit Ausstattungsdetails<br />

wie Panoramaskala, Friktion und einer<br />

Schnellwechselplatte mit Libelle einen Funktionsumfang,<br />

der im Testfeld seinesgleichen sucht. Der klappbare<br />

Halbring an den Schrauben der Schnellwechselplatte<br />

erleichtert zusätzlich deutlich die Befestigung<br />

der Kamera: Schraubenzieher oder Münzen sind, wie<br />

sonst häufig bei Schlitzschrauben-Varianten nötig, bei<br />

diesem Kopf einfach überflüssig.<br />

Die Qual der Wahl<br />

Zwar etwas teurer, aber gerade für schwere Ka meras<br />

mit langen Teleoptiken empfehlenswert, ist der Benro<br />

G2 oder der ebenfalls sehr gute Feisol CB-50, der<br />

allerdings auch etwas größer und schwerer ist. Ein<br />

Kugelkopf mit tollem Preis-Leistungs-Verhältnis ist<br />

der Bilora 2258: ein insgesamt überzeugender Kopf<br />

mit klassischer Bedienung, der sich gleichermaßen für<br />

Einsteiger und ambitionierte Fotografen eignet.<br />

Für welchen Kopf Sie sich auch immer entscheiden:<br />

Achten Sie auf Ausstattungsdetails wie zum Beispiel<br />

eine Wasserwaage – ein zwar kleines, aber sehr nützliches<br />

Detail im Foto-Alltag. Schnellwechselplatten<br />

sind praktisch zum problemlosen Austausch verschiedener<br />

Gehäuse. Achten Sie außerdem unbedingt<br />

auf die ma ximale Tragkraft der Köpfe: Sie sollte allerdings<br />

nicht nur zu Ihrer Ausrüstung passen, sondern im<br />

Idealfall über genügend Kraftreserven für eventuelle<br />

zukünftige Anschaffungen verfügen. <<br />

Stabilisieren Sie frontlastige Kamera-Objektiv-Kombinationen mit der Hand<br />

Achtung: Absackfaktor!<br />

Bei Kugelköpfen müssen Sie während der<br />

Komposition einen Teil des Kameragewichts<br />

abfangen. Andernfalls kann die<br />

Konstruktion schnell nach vorne absacken.<br />

Das kennen Sie vielleicht: Sie richten die Kamera auf dem Stativ mit<br />

absoluter Präzision aus, ziehen anschließend die Feststellschrauben<br />

an, lassen die Kamera los – und sie sinkt dennoch wieder ein<br />

Stückchen ab. Bei Nahaufnahmen oder Makros kann das richtig<br />

ärgerlich werden, da sich die Komposition hierbei zum Teil massiv<br />

verändert. Auch bei Landschafts- oder Architekturaufnahmen ruiniert<br />

das Absinken die Komposition, was vor allem bei der Verwendung<br />

von langen Tele-Brennweiten auftritt. Je frontlastiger die<br />

Kamera, desto deutlicher wird der Effekt. Weniger kritisch gestaltet<br />

sich die Lage bei Tele-Brennweiten mit eigenem Stativring, denn<br />

hier liegt das Gewicht näher an der Mitte. Typischerweise tritt dieses<br />

Phänomen deutlicher bei Kugelköpfen als bei 3-Wege-Neigern zutage.<br />

Die richtige Einstellung der Dämpfung kann den Effekt aber<br />

minimieren. Auch bei 3-Wege-Neigern kann die Elastizität von Gummierungen<br />

und Korkeinsätzen aber zu einem ähnlichen Effekt führen.<br />

Bei diesen Köpfen können Sie die Kameraposition aber direkt<br />

über die Feststellschrauben regeln, so dass das Kameragewicht<br />

bereits auf dem Kopf lastet, bevor Sie alle Schrauben anziehen.<br />

Super-Tipp<br />

Foto-Köpfe:<br />

Kugelköpfe eigenen sich<br />

für schnelle, freie Änderungen<br />

des Aufnahmewinkels<br />

in alle Raumachsen.<br />

Optimal ist eine<br />

Friktionskontrolle zur<br />

Vorspannung der Kugel<br />

in Abhängigkeit der<br />

jeweiligen Nutzlast.<br />

Film-Köpfe:<br />

Fluidgedämpfte Köpfe<br />

sind ideal für ruckelfreie<br />

Schwenks. Im Optimalfall<br />

gibt es eine<br />

Gegengewichtseinstellung<br />

für einen<br />

optimalen Schwerpunkt.<br />

Die Bewegungsachsen<br />

lassen sich<br />

separat fixieren.<br />

Text: Carsten Mohr, Fotos: Oliver Ginter, Future Publishing, Hersteller<br />

122 04/2013

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