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Untersuchungen an einem Wärmeübertrager unter ...

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Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2012<br />

zwei Zellen wie in Abschnitt 3.2 beschrieben, modelliert<br />

wird. In dem Modell sind zahlreiche Werte für die Parameter<br />

aus [9] für verschiedene Stromführungen hinterlegt, die in<br />

Anhängigkeit der Rohrreihen<strong>an</strong>zahl, der Stromführung und<br />

der Anzahl der Durchgänge ausgewählt werden.<br />

2.4 Partielle Kondensation in einer Zelle<br />

Übersteigt in <strong>einem</strong> Gasgemisch der Partialdruck einer<br />

Komponente ihren Sättigungsdruck, so kondensiert ein Teil<br />

dieses Gases aus bis der Partialdruck identisch mit dem<br />

Sättigungsdruck ist. Angewendet auf feuchte Luft spricht<br />

m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>n von einer relativen Luftfeuchte, die wie folgt definiert<br />

ist<br />

(24) ϕ = p j<br />

p s (T ) .<br />

Hinsichtlich des Wärmeüberg<strong>an</strong>gs wird die Annahme getroffen,<br />

dass die Kondensation immer in Form von laminarer<br />

Filmkondensation <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d erfolgt und Nebelbildung<br />

ausgeschlossen werden k<strong>an</strong>n. Ferner liegen <strong>an</strong> der Filmoberfläche<br />

Sättigungsbedingungen vor, so dass in der direkten<br />

Umgebung zum Kondensatfilm der Partialdruck der kondensierenden<br />

Komponente identisch zu ihrem Sättigungsdruck<br />

ist. Die Wärmeleitung durch den Film wird vernachlässigt.<br />

Der Partialdruck der kondensierenden Komponente<br />

beim Eintritt in die Zelle p 4,in ergibt sich aus dem Gesamtdruck<br />

am Eing<strong>an</strong>g und der Massenströme der einzelnen<br />

Gaskomponenten 1,2,3 und 4 nach dem Gesetz von<br />

Dalton wie folgt:<br />

⎛<br />

⎞<br />

3<br />

−1<br />

∑ ṁ j R j<br />

(25) p 4,in = X in p ges,in ⎜<br />

⎝ X j=1<br />

in + ⎟<br />

3 ⎠<br />

R 4 ∑ ṁ j<br />

j=1<br />

mit dem Verhältnis X der kondensierenden Komponenten 4<br />

zu den inerten Komponenten 1,2 und 3<br />

(26) X in = ṁ4 ,<br />

3<br />

∑ ṁ j<br />

j=1<br />

die <strong>an</strong>alog für das Verhältnis am Ausg<strong>an</strong>g X out gilt. Bei der<br />

Berechnung der Massen- und Energiebil<strong>an</strong>z wird zwischen<br />

drei Fällen <strong>unter</strong>schieden.<br />

1. Sättigung wird in der Zelle nicht erreicht (trocken):<br />

p 4,in<br />

p s,4 (T 2,out ) < 1<br />

2. Sättigung wird zwischen Eintritt und Austritt erreicht:<br />

p 4,in<br />

p s,4 (T 2,out ) ≥ 1<br />

3. Gas tritt gesättigt in die Zelle ein (nass): p s,4 (T 2,in ) ≥ 1<br />

2.4.1 Energiebil<strong>an</strong>z und Massenbil<strong>an</strong>z<br />

Tritt der Fall 2 ein, so wird die Kondensationsenthalpie in<br />

der Energiebil<strong>an</strong>z berücksichtigt. Analog zu der in [3] vorgestellten<br />

Methode zur Berechnung der Enthalpie von feuchter<br />

Luft, wird hier die Gl. (3) entsprechend erweitert, wobei<br />

die spezifische Wärmekapazität der inerten Gas<strong>an</strong>teile<br />

massengewichtet und temperaturabhängig eingeht, so dass<br />

bei Vernachlässigung der Temperaturdifferenz zwischen der<br />

p 4,in<br />

Trippelpunkttemperatur und der Bezugstemperatur der spezifischen<br />

Enthalpien gilt:<br />

( )<br />

ṁ 1 c 1 T1,in − T 1,out = ṁ<br />

∗<br />

2 c ∗ ( )<br />

p,2 T2,out − T 2,in<br />

[ (<br />

(27) +X s,out Δhv + c p,4 T2,out − 273,15 K )] −<br />

[ (<br />

X in Δhv + c p,4 T2,in − 273,15 K )]<br />

Die eingehenden und ausgehenden Massenströme sind<br />

identisch. Durch die partielle Kondensation im Fall 2 und 3<br />

reduziert sich jedoch der Gasmassenstrom zwischen Einund<br />

Austritt<br />

(28) ṁ 4,out = ṁ 4,in − ṁ ∗ 2 (X in − X s,out )<br />

um den selben Betrag, um den der Massenstrom sich der<br />

flüssigen Phase auf der Gasseite erhöht.<br />

(29) ṁ 5,out = ṁ 5,in + ṁ ∗ 2 (X in − X s,out ).<br />

Die Massenbil<strong>an</strong>z im Fall 3 gilt <strong>an</strong>alog zu Gl.(28) und Gl.(29)<br />

mit X in = X s,in . Die Energiebil<strong>an</strong>z k<strong>an</strong>n nicht <strong>an</strong>alog betrachtet<br />

werden, weil die Enthalpieänderung des Kondensats berücksichtigt<br />

wird. In diesem Fall wird die Energiebil<strong>an</strong>z aus<br />

Gl. (3) um die Terme für die Enthalpiestromdifferenz des eintretenden<br />

Kondensats erweitert.<br />

(30)<br />

( )<br />

ṁ 1 c 1 T1,in − T 1,out = ṁ<br />

∗<br />

2 c ∗ ( )<br />

p,2 T2,out − T 2,in<br />

[ (<br />

+X s,out Δhv + c p,4 T2,out − 273,15 K )] −<br />

[ (<br />

X s,in Δhv + c p,4 T2,in − 273,15 K )] +<br />

( ) ( ( ))]<br />

[ṁ5,in c 5 T5,in − T 5,out + c5 Δ ṁ5 0,5 (TI,in + T I,out ) − T 5,out<br />

Außerdem wird beachtet, dass das Kondensat zunächst bei<br />

der <strong>an</strong> der Filmoberfläche herrschenden Interfacetemperatur<br />

T I vorliegt, die sich innerhalb der Zelle leicht ändert. Vereinfachend<br />

wird hier die Temperaturdifferenz des arithmetischen<br />

Mittels zwischen der Interfacetemperatur am gasseitigen<br />

Ein- und Ausg<strong>an</strong>g und der Kondensataustrittstemperatur<br />

T 5,out verwendet. Baehr und Steph<strong>an</strong> leiten in [2] aus der<br />

Energiebil<strong>an</strong>z am Kondensatfilm bei der Kondensation bei<br />

Anwesenheit eines Intergases folgenden Zusammenh<strong>an</strong>g<br />

her, der hier zunächst den Wärmestrom aus dem Gasgemisch<br />

<strong>an</strong> den Film beschreiben soll<br />

(31)<br />

˙Q 2 =<br />

[<br />

(α2<br />

Δ T m,2I<br />

)<br />

+<br />

α 2<br />

′ Δ h v +(c p,4 − c 5 ) ( 0,5 (T I,in − T I,out ) − 273,15 K )<br />

c p,2 Le 2/3<br />

ln p ]<br />

ges − 0,5 (p s,4,I,in + p s,4,I,out )<br />

η s A 2<br />

p ges − p 4,in<br />

mit den Partialdrücken der kondensierenden Komponente,<br />

die als Funktion der jeweiligen Interfacetemperatur aufgrund<br />

der Sättigungsbedingung entsprechend p s,4,I,in = f (T I,in )<br />

und p s,4,I,out = f (T I,out ) eindeutig definiert sind und daher das<br />

Gleichungssystem schließen. Da ein Teil des Wärmestroms<br />

aus der Luft mit dem Enthalpiestrom des Kondensats die<br />

Zelle verlässt und der Wärmeüberg<strong>an</strong>g vom Kondensatfilm<br />

<strong>an</strong> die W<strong>an</strong>d berücksichtigt wird, gilt für den vom kalten Fluid<br />

aufgenommenen Wärmestrom:<br />

4

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