Frauentauchen - DiveInside
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<strong>Frauentauchen</strong><br />
die Frau nicht aus dem Wasser lässt... Alles Faktoren,<br />
die dazu führen, dass Frau sich überlegen muss, wie<br />
löse ich das Problem – „Pipi machen im Trocki“. Der<br />
Mann ist anatomisch für dieses Problem besser<br />
gebaut. Die Lösung für ihn ist simpel. Bei der Frau<br />
ist es dagegen schwerer, aber nicht unlösbar.<br />
Es geistert überall rum, dass der Blasenkatheter eines<br />
der Mittel ist, um das Problem zu lösen. Nach einer<br />
persönlichen Nutzen-Risikoananlyse, bin ich klar<br />
zum Schluss gekommen, dass der Blasenkatheter<br />
keine gute Lösung ist. Ein Dauerkatheter ist selbst<br />
schwer zu legen und es besteht die Gefahr einer<br />
aufsteigender Harnwegsinfektionen. Nach dem<br />
Entfernen des Katheters ist es möglich, dass man<br />
Schwierigkeiten hat natürlich Urin zu lassen.<br />
Hilfsmittel<br />
Der erste Treffer bei der Lösungssuche sind<br />
Windeln und der zweite externe Urinableiter.<br />
Windeln muss man mögen. Weiter haben sie ein<br />
limitiertes Fassungsvermögen. Es besteht die Gefahr,<br />
dass sie überquellen. Sie fassen aber deutlich mehr<br />
als man denkt. Die Qualitätsunterschiede (Absorptionsvolumen)<br />
zwischen den Marken und Ausführungen<br />
sind groß. So muss man testen, bis man die<br />
für sich am besten geeignete Windel findet.<br />
Externe Urinableiter, ein Beutel, der mit einer<br />
selbsthaftenden Hautschutzfolie versehen ist. Er<br />
wird nach der Rasur des Intimbereiches aufgeklebt.<br />
Der Urinableiter, ein Hilfsmittel, das ich nur<br />
vom Tauchen kenne. In über 20 Jahren Tätigkeit<br />
in der Pflege habe ich ihn noch nie anderweitig<br />
eingesetzt gesehen. Als Krankenschwester hege<br />
ich gegen Klebeteile eine natürliche Skepsis. Weiter<br />
schreckt mich der hohe Preis von 10 Euro pro<br />
Stück ab. Ich kenne Damen, die die Teile erfolgreich<br />
einsetzen, aber auch solche mit schlechten<br />
Erfahrungen.<br />
Irgendwie konnte dies nicht alles sein, es muss<br />
eine bessere Lösung existieren. Die Suche mit Hilfe<br />
einiger anderer Damen begann.<br />
Boardtoilette<br />
Dieser Einsatz stammt aus der Segelfliegerei und ist,<br />
wenn man den Anschluss etwas modifiziert, für das<br />
Tauchen im Trockenanzug geeignet. Die Boardtoilette<br />
wird vor den Harnauslass gelegt und mittels eines<br />
gut sitzenden Slips oder einer Miederhose fixiert.<br />
Als Schutz sollte man eine Slipeinlage verwenden,<br />
die aber meistens nicht gebraucht wird.<br />
She-P<br />
Aufklebbares, wieder verwendbares Latex-Teil mit<br />
Reservoir, das mit Klebepaste oder Sprühkleber nach<br />
einer Rasur des Intimbereichs aufgeklebt wird.<br />
She-we go Poseidon<br />
Dieses Wunderwerk der männlichen Technik konnte<br />
ich auf der Boot bewundern. Es war mir (und den<br />
anderen anwesenden Frauen) sofort klar, dass dieser<br />
teure Phallusersatz nur ein Mann konstruiert<br />
Ei n fa c h e r e x t e r n e r Ur i n a b l e i t e r:<br />
Zu dieser einfachen, a b e r n i c h t billigen<br />
Lö s u n g g i b t es unterschiedlichste<br />
Er fa h r u n g e n.<br />
Bo a r d t o i le t t e : En t w i c k e lt f ü r d i e<br />
Segelfliegerei ist dieses Ur i n a l<br />
a u c h b e i m Ta u c h e n ein p r a k t i k a b l e s<br />
Hilfsmit tel.<br />
haben konnte. Nach meiner Meinung kann das Teil<br />
nicht funktionieren. In jedem Fall gibt es billigere<br />
Methoden nass im Trocki zu werden.<br />
Das Gespräch mit dem Erfinder hat mich ebenfalls<br />
nicht überzeugt. Mit Schrittgurt nicht verwendbar,<br />
keine Bewegungen beim Pinkeln und nur in senkrechter<br />
Wasserlage nutzbar.<br />
Welches Hilfsmittel für die Frau geeignet ist, muss<br />
jede Frau selbst probieren. Alle Varianten haben<br />
ihre Vor- und Nachteile. Am einfachsten ist es die<br />
ersten Erfolge und Misserfolge in häuslicher Umgebung<br />
zu machen.<br />
Bei den Einmal-Artikeln sind kostenlose Probeexemplare<br />
von den Herstellern erhältlich. Weitere Fragen<br />
von Damen zu dem Thema gerne per Privatmail.<br />
Gruppen- bzw. Teamdruck<br />
Gruppen- und Teamdruck: Ein Thema, das<br />
Männer und Frauen gleichermaßen betrifft!<br />
Ich sehe diesen Druck für technische Tauchgänge<br />
als sehr kontraproduktiv, natürlich auch für alle<br />
anderen Arten von Tauchgängen. Weil alle „etwas“<br />
machen, muss es für mich nicht unbedingt richtig<br />
sein bzw. muss ICH es auch machen.<br />
Um ein Beispiel zu bringen: Taucher A und B<br />
machen zusammen einen Trimixtauchgang. Bei<br />
dem Tauchgang gibt es viele Kleinigkeiten die nicht<br />
passen. In der Summe nichts Schlimmes. Taucher<br />
A bricht den Tauchgang ab, Taucher B will nicht.<br />
Nach der Diskussion unter Wasser geht es über<br />
Wasser weiter. Für Taucher B muss beim nächsten<br />
Sh e -P: Die wieder ver wendbare<br />
Lat e x f o r m m i t Reser voir w i rd a u f d e n<br />
r asier ten Intimbereich a u f g e k l e b t.<br />
Tauchgang alles klappen, der Rest ist unwichtig. Wie<br />
geht es Taucher A beim nächsten Tauchgang? Ist<br />
da der Teamdruck nicht kontraproduktiv?<br />
Jeder kann einen Tauchgang zu jeder Zeit abbrechen,<br />
sei dies im Vorfeld oder auch unter Wasser.<br />
Mit den Rahmendaten eines Tauchgangs müssen<br />
alle Taucher einverstanden sein. Der Tauchgang<br />
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