Verleiht ein Wing Flügel? - DiveInside
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Ausrüstung / Jackets<br />
wird es verschlossen. Am Rücken der<br />
Tarierweste befinden sich <strong>ein</strong> oder zwei<br />
Spanngurte zur Befestigung der Tauchflasche.<br />
Die Auflagefläche der Flasche,<br />
auch Backplate, Rückenschale oder<br />
-trage genannt, ist in der Regel versteift<br />
und meist gepolstert, um <strong>ein</strong> bequemes<br />
Tragen der Atemgasflasche zu ermöglichen.<br />
Viele Modelle haben <strong>ein</strong>en Tragegurt,<br />
der zugleich als Flaschensicherung<br />
konzipiert ist.<br />
Inflator und Faltenschlauch<br />
An der linken Schulter ist bei den<br />
herkömmlichen Systemen der Inflatorschlauch<br />
montiert. Es handelt sich dabei<br />
um <strong>ein</strong>en Faltenschlauch, der mit der<br />
Luftblase verbunden ist. Am eigentlichen<br />
Inflator ist der Anschluss für den Inflatorschlauch,<br />
<strong>ein</strong> Mitteldruckschlauch,<br />
der zur ersten Stufe des Atemreglers<br />
führt. Ein Einlassventil regelt die Luftzufuhr<br />
von der 1. Stufe zum Jacket, <strong>ein</strong><br />
Ablassventil dient dem Entlüften der<br />
Tarierweste. Ein Mundstück ermöglicht<br />
das Aufblasen der Tarierweste mit Luft<br />
aus der Lunge. Der Faltenschlauch: Der<br />
Taucher hält das Ablassventil über sich,<br />
betätigt es und entlüftet so die Tarierweste.<br />
Bei den meisten Modellen befindet<br />
sich im Faltenschlauch <strong>ein</strong> Zugseil.<br />
Dieses ist mit <strong>ein</strong>em Schnellablassventil<br />
am oberen Ende des Inflatorschlauchs<br />
verbunden. Durch Ziehen am Inflatorschlauch<br />
wird dieses Ventil an der linken<br />
Schulter betätigt, Luft entweicht. Weitere<br />
Luftablässe befinden sich meist an<br />
der rechten Schulter sowie im unteren<br />
Rückenbereich. Das rechte Schulterventil<br />
hat die gleiche Funktion wie das<br />
obere Ablassventil im Inflatorschlauch,<br />
das Rückenventil dient der Entlüftung<br />
bei Schwimmlagen mit dem Kopf nach<br />
unten. Auch wenn Faltenschläuche sehr<br />
flexibel wirken, sollten sie nicht zu stark<br />
belastet oder geknickt werden. Ist er defekt,<br />
muss er ausgetauscht werden, da<br />
das Jacket sonst permanent Luft verliert.<br />
Exotisch:<br />
Airtrim, I3, Flight Control & Co.<br />
Bei <strong>ein</strong>igen Tariersystemen der jüngeren<br />
Generation fehlt der Faltenschlauch. Die<br />
Tarierung bei diesen „Indeflatorjackets“<br />
erfolgt über <strong>ein</strong>e Bedien<strong>ein</strong>heit, die meist<br />
nahe der Hüfte im Jacket integriert ist.<br />
Diese Bedien<strong>ein</strong>heit ist herkömmlich mit<br />
dem Inflatorschlauch verbunden, die<br />
Steuerung erfolgt analog dem Inflator:<br />
Ein Bedienknopf belüftet, <strong>ein</strong>er entlüftet.<br />
Das eigentliche Entlüften geschieht<br />
durch Ansteuern der Auslassventile mit<br />
der Bedien<strong>ein</strong>heit. Vorteil: Es werden<br />
stets alle Auslässe angesteuert, so dass<br />
in fast jeder Schwimmlage entlüftet<br />
werden kann. Die Ansteuerung erfolgt<br />
bei den verschiedenen Modellen der<br />
diversen Hersteller auf unterschiedliche<br />
Weise: Pneumatisch, also mittels<br />
Druckluft aus der Flasche, wie beim<br />
Airtrim-System von mares, mechanisch<br />
wie beim I3-Tariersystem von SeaQuest<br />
(Steuerhebel an der linken Seite und<br />
<strong>ein</strong> Stangensystem im Jacketinneren)<br />
oder hydraulisch wie beim Seac Sub Pro<br />
2000 ADV.<br />
Weitere Vorteile dieser inflatorlosen<br />
Technik sind, dass der störende Faltenschlauch<br />
entfällt und die Steuerung<br />
stets an gleicher Stelle zu finden ist.<br />
Das Eindringen von Wasser wird durch<br />
diese Systeme minimiert. Hauptargument<br />
gegen diese integrierten Systeme:<br />
Rettung und Bergung wird überwiegend<br />
mit Inflatorsystemen gelehrt. Die Rettung<br />
<strong>ein</strong>es verunfallten, bewusstlosen<br />
Tauchers erfolgt idealerweise von hinten.<br />
Die Bedienung des Inflators des Verunfallten<br />
ist somit <strong>ein</strong>fach, bei inflatorlosen<br />
Systemen aber meist ungewohnt oder<br />
schwierig. Das Contra-Argument, dass<br />
<strong>ein</strong> Befüllen mit dem Mund wie beim Faltenschlauchinflator<br />
nicht oder nur schwer<br />
möglich ist, greift nur bezüglich der Umgewöhnung<br />
auf das neue System. Die<br />
faltenschlauchlosen Systeme besitzen<br />
Einrichtungen analog <strong>ein</strong>em Inflator, was<br />
<strong>ein</strong> Befüllen „per Hand“ zulässt.<br />
Ausstattungsmerkmale -<br />
Pflicht und Kür<br />
Es gibt unzählige Zusatzausstattungen<br />
bei Jackets, das Minimum sind verschließbaren<br />
Tasche und Halteringe,<br />
sog. D-Ringe. An der Vorderseite der<br />
Tarierweste angebracht, dienen sie der<br />
Aufbewahrung und Anbringung von<br />
Zubehör. Was bieten manche Hersteller<br />
noch? Messer(halterung), Trimmbleitaschen,<br />
zusätzliche Taschen für die Rettungsboje,<br />
Finimeter- und Oktopushalter,<br />
Aufbewahrungsmöglichkeiten für den<br />
Oktopus, SpareAir, integrierte Schlauchführung,<br />
Auftriebshilfen im Brustbereich<br />
für <strong>ein</strong> entspannte Schwimmlage an der<br />
Oberfläche und und und … Entscheidend<br />
ist hier der persönliche Anspruch,<br />
<strong>ein</strong> intensives Stöbern und Recherchieren<br />
bleibt k<strong>ein</strong>em Käufer erspart.<br />
Beispiele:<br />
Trimmbleitasche und Messerhalterung<br />
des mares Vector 1000 AT MRS<br />
5 <strong>DiveInside</strong> 07/2007