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Montageanleitung - Emerson Climate Technologies

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<strong>Montageanleitung</strong><br />

für Copeland Scroll Einzelverdichter


Sicherheitshinweise für Copeland® - Verdichter<br />

Lesen Sie diese Sicherheitshinweise sorgfältig vor der Installation. Ein Nichtbeachten kann zu Verletzungen führen. Bewahren Sie diese<br />

Betriebshinweise während der gesamten Lebensdauer der Verdichter auf.<br />

Copeland® - Verdichter sind zum Einbau in Maschinen nach der EG Maschinenrichtlinie vorgesehen. Sie dürfen nur dann in Betrieb genommen<br />

werden, wenn sie gemäss der bestehenden Anleitungen in diese Maschinen eingebaut wurden und in ihrer Gesamtheit der Gesetzgebung<br />

entsprechen.<br />

Sicherheitshinweise<br />

• Kältemittelverdichter dürfen nur für den für sie vorbestimmten Einsatz verwendet werden.<br />

• Die Installation, Inbetriebnahme und Wartung ist ausschließlich durch qualifiziertes und autorisiertes Kälte-Fachpersonal vorzunehmen.<br />

• Elektrische Anschlüsse dürfen nur durch qualifiziertes Elektrofachpersonal erfolgen.<br />

• Alle gültigen Normen zum Anschluß von elektrischen Geräten und Kältemaschinen sind zu beachten.<br />

Benutzen Sie Ihre persönliche Sicherheitsausrüstung. Wo erforderlich Schutzkleidung,<br />

Sicherheitsschuhe, Schutzhandschuhe, Sicherheitsbrillen und Schutzhelme tragen.<br />

Allgemeine Hinweise<br />

WARNUNG<br />

Sturzgefahr! Verletzungsgefahr! Die Verdichter sind ausschliesslich mit geeigneter, für<br />

das Gewicht ausgelegter, Ausrüstung zu transportieren. Aufrechte Position einhalten.<br />

Paletten sind nur bis 300 kg stapelbar. Bei Lagerung sind maximal 3 Paletten, während<br />

des Transports maximal 2 Paletten übereinander zülassig. Einzelverpackungen dürfen<br />

nicht gestapelt werden. Die Verpackungen sind grundsätzlich trocken zu lagern.<br />

Schnelles Ausströmen von Druckgas! Persönliche Verletzungen! Die Verdichter sind<br />

werkseitig mit trockener Druckluft zwischen 1,35 bis 1,5 bar gefüllt, um während des<br />

Transportes das Eindringen von Luft oder Feuchtigkeit zu verhindern. Der Druck muß<br />

sicher abgesenkt werden, bevor Anschlüsse vollständig geöffnet bzw. Abdeckkappen<br />

entfernt werden.<br />

Anlagendefekt! Verletzungsgefahr! Lassen Sie Systeme nicht unbeaufsichtigt, wenn<br />

die Füllung ist nicht abgeschlossen oder Serviceventile geschlossen sind, ohne daß das<br />

System elektrische gegen Inbetriebnahme verriegelt und ohne daß die Sicherungen<br />

entfernt wurden. Es dürfen nur freigegebene Kältemittel und Kältemaschinenöle<br />

eingesetzt werden.<br />

Hochdruck! Gefährdung von Haut und Augen möglich! Öffnen Sie die Anschlüsse<br />

eines Systems unter Druck nur mit höchster Vorsicht.<br />

Hochdruck! Verletzungsgefahr! Verwendung der Sicherheitsventile nach EN 378 ist<br />

verpflichtend. Personensicherheit beachten und vor dem Test auf zulässige Testdrücke<br />

achten.<br />

WARNUNG<br />

Stromkabel! Elektrischer Schlag! Vor Arbeiten an der Elektrik Stromversorgung<br />

ausschalten und alle elektrischen Sicherungen entfernen.<br />

WARNUNG<br />

Dieseleffekt! Verdichterschaden! Gemische aus Luft und Öl können bei hohen<br />

Temperaturen zu Explosionen führen. Betrieb mit Luft ist nicht zulässig.<br />

Systemexplosion! Verletzungsgefahr! Keine anderen Industriegase verwenden.<br />

Stichflamme! Verbrennungsgefahr! Kältemittel- Öl- Mischungen sind stark brennbar.<br />

Bevor das System geöffnet wird, sollte das Kältemittel vollständig abgesaugt werden. In<br />

einem mit Kältemittel gefüllten System sollte nie mit offener Flamme gearbeitet werden.<br />

WARNUNG<br />

Hohe Gehäusetemperatur! Verbrennungsgefahr! Berühren Sie den Verdichter und<br />

Leitungen nicht bevor sie abgekühlt sind. Stellen Sie sicher, daß andere Materialien in<br />

der Umgebung des Verdichters diesen nicht berühren.<br />

Tiefe Gehäusetemperatur! Erfrierungsgefahr! Oberflächen des Verdichters und<br />

Rohrleitungen nicht berühren, bevor sie nicht Umgebungstemperatur angenommen<br />

haben.<br />

2


<strong>Montageanleitung</strong> für Copeland Scroll Einzelverdichter<br />

Die vorliegende <strong>Montageanleitung</strong> gilt für alle stehenden Copeland Scroll Einzelverdichter. Die Anleitung soll dem Anwender eine sichere<br />

Installation, Start, Betrieb und Wartung von Scrollverdichtern ermöglichen. Die Anleitung ist nicht geeignet, die Anlagenexpertise des<br />

Anlagenbauers zu ersetzen.<br />

1 Produktbeschreibung<br />

1.1 Freigegebene Kältemittel und Öle<br />

Model<br />

ZP, ZPD<br />

ZR, ZH<br />

ZRD, ZH...KVE<br />

ZB, ZS, ZF<br />

ZBD, ZFD<br />

1.2 Anwendungsbereiche<br />

Kältemittel<br />

R410A<br />

R407C, R134a<br />

R407C<br />

R404A, R507, R407A/C/F, R134a<br />

R404A, R407F<br />

Copeland® brand products<br />

Werksfüllung<br />

Emkarate RL32 3MAF<br />

Freigegebene Öle<br />

Emkarate RL32 3MAF<br />

Emkarate RL32 3MAF<br />

Mobil Arctic 22CC<br />

ZO, ZOD R744 Emkarate RL68 HB Emkarate RL68 HB<br />

Tabelle 1: Freigegebene Kältemittel und Öle<br />

Der für die unterschiedlichen Verdichter gültige Anwendungsbereich kann den technischen Daten entnommen werden, z.B. in der Copeland®<br />

brand products Selection Software, welche Sie unter www.emersonclimate.eu finden.<br />

2 Installation<br />

2.1 Handhabung des Verdichters<br />

2.1.1 Transport und Lagerung<br />

WARNUNG<br />

Sturzgefahr! Verletzungsgefahr! Die Verdichter sind ausschliesslich mit geeigneter, für<br />

das Gewicht ausgelegter, Ausrüstung zu transportieren. Einzelverpackungen dürfen nicht<br />

gestapelt werden. Senkrechte Aufstellposition beachten. Paletten sind nur bis 300 kg<br />

stapelbar. Die Verpackungen sind grundsätzlich trocken zu lagern.<br />

Lagerung<br />

Transport<br />

Einzel<br />

Verpackung<br />

Bild 1<br />

2.1.2 Aufstellung und Sicherung<br />

WICHTIG<br />

Transportschaden! Verdichterstörung! Bei der Bewegung des Verdichters zur<br />

Aufstellung sollten ausschließlich Transportösen verwendet werden. Der Transport des<br />

Verdichters mit Befestigungen an Saug- oder Druckanschluss kann zu Beschädigung<br />

und Leckage führen.<br />

Aufgrund der tiefen Position des Sauganschlusses könnte sonst Öl austreten. Der Verdichter sollte möglichst aufrecht transportiert werden.<br />

Die Verdichter sollten möglichst aufrecht transportiert werden. Der Verschlussstopfen für die Druckseite sollte zuerst entfernt werden, so<br />

dass die trockene Luft (Sicherheitsfüllung) nach Aussen entweichen kann. Danach kann der Stopfen auf der Saugseite entfernt werden.<br />

Diese Reihenfolge verhindert, dass Öldampf sich auf der Lötbuchse niederschlagen kann und das Löten erschwert. Der kupferbeschichtete<br />

Stahlstutzen sollte vor dem Löten gereinigt werden. Keine Gegenstände (auch keine Werkzeuge) tiefer als 51 mm in den Verdichter einführen,<br />

da sonst das Sieb im Saugstutzen oder der Motor beschädigt werden könnten.<br />

3


2.1.3 Aufstellort<br />

Der Verdichter sollte nur auf einer waagerechten, ebenen Aufstellfläche montiert werden.<br />

2.1.4 Schwingungsdämpfer<br />

Üblicherweise sind vier Schwingungsdämpfer im Lieferumfang des Verdichters enthalten. Diese dämpfen die Startschwingungen des<br />

Verdichters und schützen vor Geräuschen und Vibrationen, die vom Verdichter während des Betriebs auf den Untergrund übertragen werden.<br />

Die Metallhülse im Innern der Schwingungsdämpfer dient als Führung. Damit soll der Schwingungsdämpfer in Position gehalten werden. Die<br />

Metallhülse ist nicht für Kraftübertragung ausgelegt und übermässiges Anziehen kann die Hülse zerstören. Der innere Durchmesser beträgt<br />

etwa 8,5 mm und erlaubt die Befestigung mit einer Schraube M8. Das Anzugsmoment sollte 13 ± 1 Nm betragen. Es ist darauf zu achten, dass<br />

der Schwingungsdämpfer nicht zusammengepresst wird.<br />

HINWEIS: Weitere Hinweise zu den Schwingungsdämpfern können Sie der Technischen Information C7.11.2 “Scroll Mounting Parts”<br />

unter www.emersonclimate.eu entnehmen.<br />

2.2 Lötverfahren<br />

WICHTIG<br />

Blockierung! Verdichterausfall! Es wird empfohlen während des Lötvorgangs<br />

getrockneten Stickstoff durch das System zu leiten. Durch den Stickstoff wird die<br />

Umgebungsluft verdrängt und die Bildung von Kupferoxyd vermieden. Das Kupferoxyd<br />

kann Ablagerungen auf dem Kupferrohr bilden, welche über das Kältemittel in das<br />

System gelangen können. Filterverstopfungen, Verstopfungen von Kapillarrohren,<br />

Blockierungen von thermostatischen Expansionsventilen, sowie Blockierungen der<br />

Ölrückführöffnungen von Flüssigkeitsabscheidern können mögliche Schäden sein.<br />

Feuchtigkeit oder Kontamination! Beschädigung von Lagern! Bis zum endgültigen<br />

Einbau des Verdichters sollten die Stopfen in den Verdichteranschlüssen belassen<br />

werden. Dadurch werden der Eintritt von Feuchtigkeit und die Wahrscheinlichkeit von<br />

Verunreinigung reduziert.<br />

Bei den Saug- und Druckstutzen der Copeland Scroll Verdichter handelt es<br />

sich um kupferbeschichtete Stahlstutzen. Diese Rohranschlüsse sind weitaus<br />

robuster und weniger Anfällig für Leckagen, als reine Kupferstutzen. Da Stahl<br />

und Kupfer unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, kann<br />

das Lötverfahren von dem normal gebräuchlichen abweichen.<br />

Bild 2: Lötstutzen<br />

Bild 2 zeigt die richtige Vorgehensweise beim Verlöten der Saug- und Druckleitung.<br />

• Die kupferbeschichteten Stahlstutzen an den Scrollverdichtern können in nahezu gleicher Art und Weise, wie Kupferrohr, hartgelötet werden.<br />

• Empfohlene Lötmaterialien: Silfos- Hartlot mit mindestens 5% Silberanteil. Ein Silberanteil von 0% ist jedoch auch noch akzeptabel.<br />

• Die Innenfläche des Fittings und die Oberfläche des Rohres sollten gereinigt werden und sauber sein.<br />

• Der Einsatz eines zweiflammigen Brenners wird empfohlen.<br />

• Rohr über den gesamten Umfang erhitzten (Bereich 1).<br />

• Wenn das Rohr die erforderliche Temperatur erreicht hat, kann Bereich 2 in vollem Umfang erhitzt und Hartlot zugegeben werden.<br />

• Dabei sollte der Bereich 2 gleichmässig und von allen Seiten erhitzt werden, bis die Löttemperatur erreicht ist. Hartlot zugeben und dabei<br />

die Flamme um den vollen Umfang des Lötspaltes führen, so dass der Lötspalt gleichmässig mit Lotmaterial aufgefüllt wird.<br />

• Danach Bereich 3 erhitzen. Durch die Erwärmung kann das Lot in den Lötspalt gezogen werden. Der Bereich 3 sollte nur so kurz wie nötig<br />

erhitzt werden.<br />

• Übermässsiges Erhitzen kann das Ergebnis nachteilig beeinflussen.<br />

Auslöten:<br />

• Lötbereiche 2 und 3 langsam und gleichmässig erhitzen, bis das Lot weich wird und das Rohr aus dem Stutzen gezogen werden kann.<br />

Wiedereinlöten:<br />

• Empfohlene Lötmaterialien: Hartlot mit mindestens 5% Silberanteil oder Silberlot. Da Stahl und Kupfer unterschiedliche<br />

Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, kann das Lötverfahren von dem normal gebräuchlichen abweichen<br />

HINWEIS: Hinter dem Druckstutzen befindet sich im Inneren des Verdichters das Rückschlagventil. Übermässiges Erhitzen und das<br />

Eindringen des flüssigen Lotes in das Rückschlagventil sind zu vermeiden.<br />

4


2.3 Absperrventile und Adapter<br />

VORSICHT<br />

Systemleckage! Systemausfall! Zur Aufrechterhaltung der Dichtigkeit wird empfohlen<br />

alle Rohr- und Befestigungsverbindungen periodisch mit dem empfohlenen<br />

Drehmoment nachzuziehen.<br />

Bild 3<br />

Copeland Scroll Verdichter werden standardmässig mit Lötstutzen oder Rotalock- Gewindestutzen geliefert. Es gibt verschiedene Optionen<br />

zur Befestigung von Rotalock- Absperrventilen, Rotalock- Adaptern oder für Lötanschlüsse.<br />

Drehmoment [Nm]<br />

Rotalock 3/4”-16UNF 40-50<br />

Rotalock 1”-14UNF 70-80<br />

Rotalock 1”1/4-12UNF 110-135<br />

Rotalock 1”3/4-12UNF 135-160<br />

Rotalock 2”1/4-12UNF 165-190<br />

HINWEIS: Weitere Informationen zu Absperrventilen und<br />

Adaptern können den Ersatzteillisten entnommen werden.<br />

Tabelle 2: Empfohlene Drehmomente<br />

3 Elektrische Anschlüsse<br />

3.1 Allgemeine Empfehlungen<br />

Auf der Innenseite des Anschlusskastendeckels befindet sich ein elektrischer Anschlussplan. Vor dem elektrischen Anschluss des Verdichters<br />

ist zu prüfen, ob die Spannung, Phasenzahl und Frequenz des vorhandenen Netzes mit den Angaben auf dem Typenschild des Verdichters<br />

übereinstimmen.<br />

3.2 Elektrischer Anschluss<br />

Empfehlungen zum elektrischen Anschluss werden in den Diagrammen auf den Seiten 11 und 12 gezeigt.<br />

HINWEIS: Um der EN 60335 zu entsprechen, empfehlen wir den Einsatz eines Schützes K2 für die Sicherheitskette.<br />

Tabelle 3<br />

Einphasen<br />

PF*<br />

Dreiphasenverdichter<br />

TF*<br />

mit INT69SC2<br />

Dreiphasenverdichter TW*<br />

mit INT69SCY2<br />

Stromlaufplan Bild 5 Bild 6 Bild 7<br />

Steuerstromkreis Bild 9/10 Bild 11 Bild 12<br />

Bei einphasigen Verdichtern wird der elektrische Anschluss über die Klemmen (C), (S) und (R) vorgenommen, Dreiphasige Verdichter werden<br />

über die Anschlüsse T1, T2 und T3 angeschlossen (siehe Bild 8).<br />

5


3.3 Kurbelgehäuseheizung<br />

WICHTIG<br />

Ölverdünnung! Lagerschaden! Die Kurbelgehäuseheizung sollte 12 Stunden vor der<br />

ersten Inbetriebnahme eingeschaltet werden.<br />

Eine Kurbelgehäuseheizung wird verwendet, um während der Stillstandperioden eine Kältemittelverlagerung in das Gehäuse zu vermeiden.<br />

Aufgrund der Fähigkeit von Copeland Scroll Verdichtern, Flüssigkeit in gewissem Masse zu handhaben, wird für die Verdichtermodelle kein<br />

Kurbelgehäuseheizer benötigt, wenn die Anlagenfüllung unter dem in Tabelle 4 angegebenen Wert liegt.<br />

Bei den ZO-Verdichtermodellen ist eine Kurbelgehäuseheizung immer erforderlich.<br />

Model<br />

Mitteltemperatur Tieftemperatur A/C Wärmepumpe<br />

ZR18K*<br />

ZB15K* bis ZB26K*<br />

ZS21K* bis ZS26K*<br />

ZB30K* bis ZB45K*<br />

ZS30K* bis ZS45K*<br />

ZB56K* bis ZB11M*<br />

ZB50K* bis ZB114K*<br />

ZS56K* bis ZS11M*<br />

ZF06K* bis ZF11K*<br />

ZF13K* & ZF18K*<br />

ZF24K* bis ZF48K*<br />

ZR22K* bis ZR81K*<br />

ZP24K* bis ZP83K*<br />

ZR94K* bis ZR190K*<br />

ZP24K* bis ZP91K*<br />

ZH15K* bis ZH26K*<br />

ZH09KVE<br />

ZH30K* bis ZH45K*<br />

ZH13KVE bis ZH18KVE<br />

ZH56K* bis ZH11M*<br />

ZH24KVE bis ZH48KVE<br />

Kältemittel-füllmenge<br />

ZB220K* ZR250K* & ZP235K* 11.3 kg<br />

ZR310K* bis ZR380K*<br />

ZP295K* bis ZP385K*<br />

13.6 kg<br />

ZP485K*<br />

16.0 kg<br />

Tabelle 4: Kältemittelfüllmenge<br />

2.7 kg<br />

3.6 kg<br />

4.5 kg<br />

7.0 kg<br />

7.5 kg<br />

Bei Verwendung einer Kurbelgehäuseheizung, sollte diese 12 Stunden<br />

vor Verdichterstart eingeschaltet werden. Dadurch werden Ölverdünnung<br />

und unzulässige mechanische Belastungen der Lager beim ersten<br />

Einschalten vermieden. Die Kurbelgehäuseheizung sollte während der<br />

Verdichterstillstandszeiten eingeschaltet sein.<br />

Die Kurbelgehäuseheizung sollte unterhalb des Schraeder-Ventils befestigt<br />

werden.<br />

Bild 4: Position der Kurbelgehäuseheizung<br />

6


3.4 Schalteinrichtungen zur Druckbegrenzung<br />

Für den größtmöglichen Schutz der Anlage werden Hochdruck- und Niederdruckschalter mit manueller Rückstellung empfohlen. Die<br />

erforderlichen Einstellpunkte für die Druckschalter sind Tabelle 5 zu entnehmen:<br />

HP<br />

bar(g)<br />

LP<br />

bar(g)<br />

ZB, ZBD<br />

2.6<br />

ZS<br />

ZF<br />

28<br />

0.3 (R404A), 0.0 (R22), 1.5<br />

(R134a)<br />

ZFD<br />

0.3 (R404A)<br />

ZH<br />

0.5 (R407C), 0.0 (R134a)<br />

ZR<br />

2 - 0.5*( R407C), 2.3 (R134a),<br />

28.8<br />

2.8 (R22)<br />

ZRD 2 - 0.5*<br />

ZP, ZPD<br />

4.4 - 2*<br />

43<br />

ZO, ZOD 5.8<br />

* Empfehlung für den Betrieb in Wärmepumpen<br />

Tabelle 5<br />

3.5 Motorschutz<br />

Die Art des Motorschutzes wird durch den mittleren Buchstaben in der Motorbezeichnung gekennzeichnet:<br />

• “F” steht für konventionellen, internen Motorschutz über Klixon.<br />

• “W” für einen elektronischen externen Motorschutzschalter.<br />

3.6 Heißgasüberhitzungsschutz<br />

Interne Verdichtungsendtemperaturen können unter extremen Umständen (Verlust der Kältemitteleinspritzung oder sehr hohes<br />

Verdichtungsverhältnis) eine Beschädigung des Verdichters verursachen.<br />

Die nachfolgende Tabelle 6 zeigt die verschiedenen, für Scroll-Verdichter erhältlichen, Druckgastemperaturwächter.<br />

Weitere Informationen zum Druckgastemperaturschutz finden Sie in den Anwendungshinweisen.<br />

Interner “Klixon”<br />

Überhitzungsschutz<br />

Interner “ASTP”<br />

Überhitzungsschutz<br />

Interner Thermistor +<br />

elektronisches Modul<br />

ZR ZP ZB ZF ZS ZH ZO<br />

ZR18K* bis<br />

ZR81K*<br />

ZR94K* bis<br />

ZR190K*<br />

ZP24K* bis<br />

ZP83K*<br />

ZP90K* bis<br />

ZP182K*<br />

ZB15K* bis<br />

ZB45K*<br />

ZB50K* bis<br />

ZB114K*<br />

Nur Motorversion TW..<br />

Externer Thermostat ZRD / ZRH ZPD ZBD / ZBH Nur TF.. oder PF.. Alle<br />

NTC Sensor ZRD ZPD ZBD ZFD Alle<br />

Tabelle 6: Druckgastemperaturwächter<br />

3.7 Hochspannungstest<br />

WARNUNG<br />

Stromführende Leiter! Stromschlag! Vor der Hochspannungsprüfung sollte die<br />

Spannungsversorgung unterbrochen werden.<br />

VORSICHT<br />

Lichtbogenbildung! Motorzerstörung! Keine Hochspannungs- oder Islolationstests<br />

durchführen, wenn das Gehäuse unter Vakuum steht.<br />

7


Nach der Endmontage werden im Werk alle Scrollverdichter einer Hochspannungsprüfung unterzogen. Dabei werden alle drei Phasen der<br />

Motorwicklung mit einer Differenzspannung von 1000V plus doppelter Nennspannung, entsprechend EN 0530 oder VDE 0530 Teil 1, geprüft.<br />

Hochspannungstests führen zu einer vorzeitigen Alterung der Isolation. Weitere Hochspannungsprüfungen durch den Anlagenbauer werden<br />

nicht empfohlen.<br />

Falls eine weitere Prüfung dennoch durchgeführt werden muß, sind zuvor alle elektrischen Bauteile (z.B. Motorschutz-Auslösegeräte,<br />

Ventilator-Drehzahlregler, ect.) abzuklemmen.<br />

4 Start & Betrieb<br />

WARNUNG<br />

Dieseleffekt! Verdichterschaden! Eine Verbindung von Luft und Öl bei hohen<br />

Temperaturen kann zu Explosionen führen. Betrieb mit Luft nicht zulässig.<br />

WICHTIG<br />

Ölverdünnung! Lagerschaden! Der Kurbelgehäuseheizer ist 12 Stunden vor der ersten<br />

Inbetriebnahme einzuschalten.<br />

4.1 Druckprüfung<br />

Die Verdichter wurden im Werk einer Gehäuse- Druckprüfung unterzogen. Eine neuerliche Druckprüfung im eingebauten System ist nicht<br />

notwendig.<br />

4.2 Dichtigkeitsprüfung<br />

WARNUNG<br />

Hochdruck!! Personenschäden! Personensicherheit beachten und vor dem Test auf<br />

zulässige Testdrücke achten.<br />

WARNUNG<br />

Systemexplosion! Personenschäden! Keine anderen Industriegase verwenden.<br />

VORSICHT<br />

Systemverunreinigung! Lagerschaden! Ausschießlich trockenen Stickstoff oder<br />

trockene Luft für Drucktest verwenden.<br />

Verdichter nicht mit trockener Luft baufschlagen. Falls trockene Luft zum Drucktest verwendet wird, Verdichter vorher absperren. Dem<br />

Prüfgas kein Kältemittel (als Indikator für Undichte) zusetzen.<br />

4.3 Evakuieren der Anlage<br />

Vor Inbetriebnahme muss die Anlage mit einer Vakuumpumpe evakuiert werden. Fachgerechte Evakuierung reduziert die Restfeuchte bis zu<br />

50 ppm. Während dieses Vorganges sind die Absperrventile zu schließen. Es ist ratsam, an dem vom Verdichter weitest entferntesten Punkt<br />

ein ausreichend dimensioniertes Anschlußventil in der Saug- und Flüssigkeitsleitung zu installieren.<br />

8


4.4 Füllen der Anlage<br />

VORSICHT<br />

Betrieb im Vakuum! Verdichterschaden! Kein Betrieb mit eingeschränktem Saugdruck.<br />

Niederdruckpressostaten niemals überbrücken. Verdichter niemals ohne genügend<br />

Kältemittelfüllung betreiben. System niemels unter 0,5 bar(ü) Saugdruck betreiben. Eine<br />

Unterschreitung des Saugdrucks von 0,5 bar(ü) für mehr als ein paar Sekunden kann den<br />

Scrollverdichter überhitzen und zu einem frühen Lagerverschleiß führen.<br />

Befüllung des Systems mit flüssigem Kältemittel nur über Absperrventil des Sammlers oder Ventil in der Flüssigkeitsleitung vornehmen.<br />

Die Verwendung eines Filtertrockners in der Fülleitung wird dringend empfohlen. System auf beiden Seiten Hoch- und Niederdruckseitig<br />

gleichmässig befüllen, damit vor dem Start des Verdichters ein ausreichender Kältemitteldruck vorliegt. Um das Auswaschen des Öls an den<br />

Lagern bei der ersten Inbetriebnahme zu verhindern, sollte möglichst das Kältemittel über die Hochdruckseite gefüllt werden.<br />

4.5 Überprüfung vor dem Start<br />

Vor der Installation des Systems sollten dem Anlagenbauer die Systemdetails mitgeteilt werden. Nach Möglichkeit technische Daten,<br />

Zeichnungen, Schaltpläne zugänglich machen. Idealerweise sollte eine Checkliste verwendet werden. Folgende Punkte sollten in jedem Fall<br />

beachtet werden:<br />

• Sichtprüfung des elektrischen Anschlusses, der Sicherungen, der Leitungen usw.<br />

• Sichtprüfung der Anlage. Überprüfung von Undichtigkeiten, lose Befestigungen, wie z.B. Fühler für Expansionsventil usw.<br />

• Ölstand des Verdichters.<br />

• Einstellung der Hoch- und Niederdruckschalter, sowie anderer mit Druck beaufschlagter Ventile.<br />

• Prüfen der Einstellung und Funktion aller Schutz- und Sicherheitseinrichtungen.<br />

• Alle Ventile auf korrekte Einbaurichtung prüfen.<br />

• Anschluss von Manometern.<br />

• Richtige Kältemittelfüllung.<br />

• Position und Stellung des Hauptschalters für den Verdichter.<br />

4.6 Drehrichtung<br />

Die Verdichtung der Scrollverdichter erfolgt nur bei Betrieb mit der richtigen Drehrichtung. Die Drehrichtung ist für einphasige<br />

Verdichtermodelle nicht von Bedeutung, diese starten und laufen immer in der richtigen Drehrichtung. Bei dreiphasigen Verdichtermodellen<br />

hängt die Drehrichtung der Scrolls von dem angelegten Drehfeld des Motors ab. Bei einem zufälligen Anschluß der drei Phasen besteht eine<br />

Chance 50:50, daß der Verdichter in dem falschen Drehfeld betrieben wird. Nach der Inbetriebnahme sollten entsprechende Notizen und<br />

Instruktionen zur richtigen Drehrichtung an einem dafür geeigneten Ort aufbewahrt werden.<br />

4.7 Hochvakuumbetrieb<br />

VORSICHT<br />

Betrieb im Vakuum! Verdichterschaden! Copeland Scroll Verdichter sollten niemals<br />

verwendet werden, um ein Kälte- oder Klimasystem zu evakuieren.<br />

Ein Scrollverdichter kann in einer Pump Down - Abpumpschaltung betrieben werden, solange die Drücke oder Temperaturen innerhalb der<br />

zugelassenen Anwendungsgrenzen liegen. Ein niedriger Saugdruck kann zu einer Überhitzung der Scrollspiralen und einem Lagerschaden<br />

führen. Copeland Scrollverdichter haben einen internen Vakuumschutz. Die Abdichtvorrichtung entlastet den Verdichter wenn das<br />

Druckverhältnis einen Wert von etwa 20:1 bei ZF/ZS-Verdichtern und 10:1 bei ZB, ZH, ZO, ZP und ZR -Verdichtern überschreitet.<br />

9


5 Wartung & Reparatur<br />

5.1 Rotalockventile<br />

Zur Aufrechterhaltung der Dichtigkeit sollten die Rotalockventile periodisch nachgezogen werden.<br />

5.2 Verdichteraustausch<br />

VORSICHT<br />

Schmierungsmangel! Lagerschaden! Bei Austausch eines Verdichters nach<br />

Motorschaden mit Wicklungsbrand sollte auch der Flüssigkeitsabscheider in der<br />

Saugleitung gewechselt werden. In dem Flüssigkeitsabscheider kann die Ölrückführung<br />

durch Ablagerungen beeinträchtigt werden. Dies kann zu einer verminderten<br />

Ölversorgung des neuen Verdichters und zu einem erneuten Ausfall führen.<br />

5.3 Auslöten von Anlagenkomponenten<br />

WARNUNG<br />

Flammenexplosion! Verbrennung! Kältemittel- Öl- Mischungen sind stark brennbar.<br />

Bevor das System geöffnet wird, sollte das Kältemittel vollständig abgesaugt werden. In<br />

einem mit Kältemittel gefüllten System sollte nie mit offener Flamme gearbeitet werden.<br />

6 Demontage & Entsorgung<br />

Öl und Kältemittel entfernen:<br />

• Öl und Kältemittel darf nicht in die Umwelt gelangen.<br />

• Geeignete Ausrüstung und fachgerechte Entsorgungsmethoden einsetzen.<br />

• Öl und Kältemittel fachgerecht entsorgen.<br />

• Verdichter fachgerecht entsorgen.<br />

10


7 Anschlussplan<br />

7.1 Anschlussplan Legende<br />

B1 ......... Raumthermostat<br />

B3 ......... Druckgasthermostat<br />

C2 ......... Betriebskondensator<br />

F1, F6 ... Sicherung<br />

F3 .......... Hochdruckschalter<br />

F4 .......... Niederdruckschalter<br />

K1 ......... Schütz<br />

K2...... Empfohlener Schütz, EN 60335-konform, Klima/WP<br />

K35 .... Stromrelais (falls erforderlich)<br />

Q1 ..... Hauptschalter<br />

R2 ..... Kurbelgehäuseheizung<br />

S1...... Hilfsschalter<br />

Y5...... Magnetventil für Einspritzung (falls vorhanden)<br />

7.2 Anschlussplan<br />

Bild 5<br />

Bild 6<br />

TW* - INT69SCY2<br />

Bild 8<br />

Bild 7<br />

11


PF*, TF*<br />

ZR, ZP, ZH<br />

PF*, TF*<br />

ZB, ZF, ZO, ZS<br />

Bild 9 Bild 10<br />

TW*<br />

ZR, ZP, ZH<br />

TW*<br />

ZB, ZF, ZS<br />

Bild 11 Bild 12<br />

12

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