Wasser ist leben - Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
Wasser ist leben - Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
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Grenzenlos im fluss<br />
Um <strong>Wasser</strong>ressourcen zu schützen und für alle gewinnbringend zu nutzen, <strong>ist</strong> Zusammenarbeit auf vielen<br />
ebenen notwendig. Deshalb unterstützt die <strong>Österreichische</strong> entwicklungszusammenarbeit Initiativen, an<br />
denen mehrere Länder oder auch D<strong>ist</strong>rikte sowie Geber und Trägerorganisationen beteiligt sind.<br />
<strong>Wasser</strong> und andere natürliche Ressourcen sind begehrte<br />
öffentliche Güter. Wo sich diese mehrere<br />
Länder oder D<strong>ist</strong>rikte teilen müssen, entsteht leicht<br />
Konfliktpotenzial. Andererseits kann gemeinsames Management<br />
Nachbarn, die einander sonst wenig zu sagen<br />
haben, an einen Tisch bringen und damit den Frieden in<br />
einer Region fördern.<br />
© Global Water Partnership<br />
Gemeinsam Lösungen finden<br />
Auf diesem Leitgedanken baut die Initiative Umwelt und<br />
Sicherheit auf. Die Initiative wurde von UN-Organisationen,<br />
der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit<br />
in Europa und dem Regionalen Entwicklungszentrum für<br />
Zentral- und Osteuropa gegründet und hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, möglichen Konflikten im Umweltbereich vorzubeugen<br />
und Zusammenarbeit zu fördern. Seit dem Start<br />
2003 wurden mehrere Vorhaben für grenzüberschreitendes<br />
<strong>Wasser</strong>management durchgeführt, unter anderem im<br />
Einzugsgebiet des Drin in Südosteuropa, an dem Albanien,<br />
der Kosovo, Montenegro, Mazedonien und Griechenland<br />
beteiligt sind. Hier wurde 2011 eine gemeinsame Strategie<br />
unterzeichnet, die den umfassenden Schutz des Flussökosystems<br />
und damit die Verfügbarkeit von <strong>Wasser</strong> für alle<br />
Anrainerstaaten sichert. Zusammengearbeitet wird in diesem<br />
Projekt auch mit der Globalen <strong>Wasser</strong>partnerschaft.<br />
Die Globale <strong>Wasser</strong>partnerschaft hat wesentlich dazu beigetragen,<br />
dass integriertes <strong>Wasser</strong>ressourcenmanagement<br />
mittlerweile weltweit gut in der Praxis verankert <strong>ist</strong>. Mehrere<br />
internationale Geber, darunter auch Österreich, finanzieren<br />
das internationale Netzwerk, dem mehr als 2.500<br />
institutionelle Mitglieder angehören. Damit trotz des Klimawandels<br />
ausreichend <strong>Wasser</strong> verfügbar <strong>ist</strong>, bedarf es<br />
umfassender Planung. Mit dem Programm für <strong>Wasser</strong>,<br />
Klima und Entwicklung unterstützt die Globale <strong>Wasser</strong>partnerschaft<br />
seit 2011 die afrikanischen Länder dabei,<br />
nachhaltige <strong>Wasser</strong>nutzung in den nationalen Entwicklungsplänen<br />
zu verankern. Dies geschieht mithilfe eines<br />
strategischen Rahmens, der in Zusammenarbeit mit dem<br />
Rat der afrikanischen <strong>Wasser</strong>min<strong>ist</strong>er entwickelt wurde.<br />
Vorausschauend investieren<br />
Ein wesentliches Prinzip dieses strategischen Rahmens sind<br />
sogenannte „No-Regret-Investitionen“. Dabei geht es<br />
darum, Investitionen beispielsweise in Infrastruktur oder<br />
Landwirtschaft so anzulegen, dass diese bei jedem mög<br />
Gemeinsame <strong>Wasser</strong>nutzung muss die Interessen aller anrainerstaaten<br />
gleichermaßen berücksichtigen.<br />
lichen künftigen Klimaszenario die gewünschten Entwicklungseffekte<br />
bringen. Denn die lokalen Niederschlags- und<br />
andere Witterungsbedingungen sind höchst variabel.<br />
Bessere <strong>Wasser</strong>- und Landnutzung helfen, die Auswirkungen<br />
des Klimawandels abzufedern. In zwei <strong>Wasser</strong>einzugsgebieten<br />
in Kenia und Uganda fördert die <strong>Österreichische</strong><br />
<strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong> Projekte, die die<br />
lokalen D<strong>ist</strong>riktverwaltungen und die Bevölkerung darin<br />
unterstützen, ressourcenschonend zu wirtschaften und<br />
dadurch ihren Lebensunterhalt gegen Krisen abzusichern.<br />
Auf diesem Weg wird der Ansatz der „No-Regret-Investitionen“<br />
auf lokaler Ebene umgesetzt und das gemeinsame<br />
<strong>Wasser</strong>management mehrerer D<strong>ist</strong>rikte gefördert. ■<br />
Robert Burtscher<br />
<strong>Wasser</strong> und Sanitärversorgung in der ADA<br />
elisabeth Sötz<br />
Umwelt und natürliche Ressourcen in der ADA<br />
www.gwp.org, www.iucn.org<br />
weltnachrichten 1/13 | www.entwicklung.at 5