Briefe von Ernst Wiechert an Blanche Gaudenz -> Eine Auswahl

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Und noch mehr, ein langer Brief. Aber wir wollen darüber nicht lächeln.
Der große Mann wurde wieder zum Kind, und ich liebte ihn sehr dafür.
Dann erreichte uns in Schuh der folgende Brief. Ich hatte Enziane
geschickt:
Liebe Frau Gaudenz,
Das blaue Wunder ist angekommen, und ich danke Ihnen herzlich. Daß
Sie "in Schnee und Eis" daran gedacht haben, mir eine Freude zu
machen, hat mich sehr gerührt.
Eben habe ich die große Karte der Schweiz studiert und habe Sie beide
wie zwei kleine Punkte wandern sehen. Es gibt so schöne Namen dort,
Silvaplana, Maloya, und so viele andere. Und von jenseits der Grenze
wirft die Disgrazia ihre Schatten, aber dorthin brauchen Sie nicht.
Ich beschwöre den Himmel für Sie. Soeben ist er grau geworden, aber
noch froh, und Sie werden es schon schön haben.
Es war schön bei Gut´s am Donnerstag, besonders mit ihm. Ich habe
die Bilder gesehen und Freude gehabt. Auch den Film, wo ich mit Dr.
Gut spreche und dann verloren in die Ferne sehe. Es hat etwas Gespenstiges
für mich, das Spiegelbild so "agieren" zu sehen, (bezieht sich auf
die Hochzeit von U. Gut)
Heute früh sind Wartenweilers nach Ponte Tresa abgefahren. Nun ist es
ganz still und verlassen hier oben. Aber Sie sind nun bald wieder da.
Möchten Sie mit Ihrem Mann am 1. August abends in meinem Garten
sein. Es ist dann alles voller bunter Lichter, und im vorigen Jahr war es
mir so schlecht, daß ich es diesmal besser haben möchte. Mögen Sie es
gut haben, ganz gut. Übermüden Sie sich nicht und achten Sie darauf,
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Briefe von Ernst Wiechert an Blanche Gaudenz (Eine Auswahl)