Informationen zum Tampondruck - B-Sester
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2. Funktion<br />
Die Aufgabe des Drucktampons ist die Übertragung des Druckbildes vom Klischee auf<br />
den Bedruckstoff. Er wird auf das Klischee gedrückt, verformt und übernimmt hierbei die<br />
Farbe aus den eingeätzten Vertiefungen des Klischees. Der Farbfilm befindet sich jetzt auf<br />
der Unterseite des Tampons, der anschließend auf den zu bedruckenden Stoff gefahren<br />
wird. Der Drucktampon wird nun auf dem Bedruckstoff gedrückt, verformt sich und gibt<br />
das an ihm haftende Druckbild an das Teil ab. Der Farbfilm haftet nun aufgrund der<br />
Klebrigkeit der Lösemittelverdunstung auf dem Bedruckstoff. Bei diesen Vorgängen muß<br />
der Tampon die verschiedensten mechanischen Ansprüche erfüllen, um einen präzisen<br />
Druck zu gewährleisten. Die elastische Verformbarkeit und die Geometrie des<br />
Drucktampons müssen auf die speziellen Druckaufgaben abgestimmt werden.<br />
3. Herstellung und Material<br />
Zur Herstellung eines Drucktampons wird eine Urform benötigt, die auf verschiedenen<br />
mechanischen Wegen gefertigt werden kann. Dieser Rohling dient als Vorlage für eine<br />
Gießform, wobei der Rohling als Positivmodell und die Gießform als Negativmodell<br />
bezeichnet wird. Diese Gießform wird mit einer Mischung aus flüssigem Silikonkautschuk<br />
gefüllt und mit einer Trägerplatte aus Sperrholz oder Aluminium bedeckt. Nach dem<br />
Aushärten wird der fertige Tampon der Form entnommen und gesäubert. Die Entwicklung<br />
neuer Drucktampons ist durch die Herstellung der Rohlinge und der neuen Gießformen<br />
kostenintensiv. Die verschiedenen Drucktampon-Hersteller verfügen allerdings über ein<br />
großes Spektrum von bestehenden Tampon-Formen.<br />
Die Materialeigenschaften von Silikonkautschuk eignen sich ausgezeichnet für die<br />
Herstellung von Drucktampons. Besonders zu erwähnen sind die Trennwirkung der<br />
Oberfläche gegenüber anorganischen und organischen Materialien, die Dauerelastizität,<br />
die hohe Abformgenauigkeit, als auch die chemische Beständigkeit gegenüber schwachen<br />
Säuren und Alkalien. Die außergewöhnlich konträre Materialeigenschaft, nämlich das<br />
Abheben der Farbe aus dem Klischee und das anschließende Abgeben auf dem<br />
Bedruckstoff, ist auf die besondere Trennwirkung zurückführen.<br />
4. Härte<br />
Die Härte des Drucktampons wird nach der DIN 53505 als Shore-A Härte<br />
angegeben. Normalerweise werden Tampons zwischen 0 und 20-Shore-A<br />
angeboten. Bei 1 bis 2 Shore-A ist ein Drucktampon als weich, bei 6 Shore-A<br />
als mittelhart und ab 12 Shore-A als hart zu bezeichnen. Der mittelharte<br />
Tampon wird aufgrund von empirischen Ermittlungen als Standard empfohlen.<br />
Über 25 Shore-A ist der Drucktampon in der Regel zu hart um mit ihm zu<br />
drucken. (Ausnahme: Im Rotationstampondruck werden Silikonwalzen bis ca. 70<br />
Shore A gefertigt). Ferner werden Tampons gerade im amerikanischen Raum mit<br />
der Härtebezeichnung Shore-00 klassifiziert. Dabei sind 50 Shore-00<br />
ungefähr gleichzusetzen mit 0 Shore-A. Der Vorteil der Shore-00-Bemaßung<br />
liegt in den sehr weichen Bereichen unter 0 Shore-A, da man auch hier noch<br />
eine Bemaßung angeben kann. Die technische Untergrenze liegt bei ca. 25<br />
Shore-00 (z.B. <strong>zum</strong> Bedrucken roher Eier). Außerdem ist der relative