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Schwarzbuch Kohlepolitik | Greenpeace

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<strong>Schwarzbuch</strong> <strong>Kohlepolitik</strong><br />

23<br />

Lothar Hegemann<br />

CDU-Strippenzieher für Datteln und Garzweiler<br />

Geburtsjahr: 1947<br />

Partei:<br />

CDU<br />

Entscheidende Funktion: Landtagsabgeordneter NRW<br />

Typ:<br />

Doppelspieler<br />

Der gelernte Chemielaborant und selbstständige Versicherungskaufmann<br />

Lothar Hegemann stammt aus Recklinghausen und<br />

ist seit 1980 mit kurzen Unterbrechungen Abgeordneter im<br />

Düsseldorfer Landtag. Seit 1999 vertritt er seine Partei auch im<br />

Recklinghausener Kreistag. Darüber hinaus ist er in weiteren<br />

Parteigremien tätig, beispielsweise als Mitglied des Landesvorstandes<br />

der CDU Nordrhein-Westfalen. 146<br />

Hegemann ist Mitglied des Aufsichtsrates bei der Ruhrkohle<br />

AG, der heutigen RAG. Außerdem ist er Aufsichtsrat der AGR<br />

Unternehmensgruppe, die in Herten ein Abfallkraftwerk<br />

betreibt. 147<br />

Eine Zeitlang war der umtriebige Politiker Vorsitzender des<br />

Ausschusses für Umweltschutz und Raumordnung und hat<br />

dort entscheidend an der Tagebauplanung, etwa zu Garzweiler,<br />

mitgewirkt. 148<br />

Hegemann ist seit 2004 auch Mitglied des Regionalverbandes<br />

Ruhr, jener Planungsbehörde, die das Steinkohlekraftwerk<br />

Datteln 4 genehmigen soll. 149 Hegemann macht sich für den<br />

Bau des E.ON-Kraftwerkes stark. 150<br />

Ulrich Klinkert<br />

Merkels Staatssekretär wird Vattenfall-Lobbyist<br />

Geburtsjahr: 1955<br />

Partei:<br />

CDU<br />

Entscheidende Funktion: Parlamentarischer Staatssekretär BMU<br />

Typ:<br />

Seitenwechsler<br />

Ulrich Klinkert stammt aus der DDR und ist mit der Braunkohle<br />

groß geworden. Der Kohleingenieur war bis 1990 in der<br />

Lausitzer Braunkohle beschäftigt, im Tagebau Bärwalde. In<br />

die CDU trat er 1985 ein und wurde so noch als „Blockflöte“<br />

Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR. Von 1990<br />

bis 2002 war Klinkert Bundestagsabgeordneter der CDU und<br />

zwischen 1994 und 1998 unter Bundesumweltministerin Angela<br />

Merkel Parlamentarischer Staatssektretär im BMU. 151<br />

2003 wechselte Ulrich Klinkert zum Vattenfall-Konzern und<br />

übernahm die Abteilung Umweltschutz/Genehmigungen bei<br />

der Konzern-Tochter Mining & Generation. Seit Dezember 2005<br />

hat Klinkert bei der Vattenfall-Holding in Berlin die Stelle des<br />

Leiters der Abteilung Public Affairs inne – ein purer Lobbyist.<br />

Er führt Abgeordnete des Bundestages und des Europaparlaments<br />

durch die Vattenfall-Kraftwerke und diskutiert mit den<br />

schwedischen Grünen, die den Staatskonzern gerne aus der<br />

Kohle aussteigen lassen wollen. „Wir haben den Besuchern<br />

[den schwedischen Grünen] erläutert, wie Vattenfall in Kooperation<br />

mit den Menschen in der Lausitz Braunkohle fördert.<br />

Zudem haben wir gezeigt, wie wir die Braunkohlenutzung<br />

durch CO 2 -Abscheidung und -Speicherung künftig klimafreundlich<br />

machen wollen. Wir haben großes Interesse an<br />

einem offenen und konstruktiven Dialog und stehen für eine<br />

Fortsetzung jederzeit zur Verfügung“, resümierte Ulrich Klinkert<br />

die Inhalte des Gesprächs. 152<br />

Ulrich Klinkert ist Vorsitzender des Förderverein Lausitzer<br />

Findlingspark Nochten. 153

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