Hüttschlag - Almen und Bergmähder im Großarltal - Bergsteigerdörfer
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<strong>Hüttschlag</strong> <strong>im</strong> <strong>Großarltal</strong><br />
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<strong>Hüttschlag</strong> <strong>im</strong> <strong>Großarltal</strong><br />
Geschichtliches<br />
Ansicht von <strong>Hüttschlag</strong> auf einer Postkarte um 1923 (Bild oben) <strong>und</strong> die alten Bergwegsanlagen in <strong>Hüttschlag</strong><br />
um 1917 (Bild unten).<br />
del war allerdings die Errichtung<br />
einer Straße dringend<br />
notwendig. Unter schwierigsten<br />
Bedingungen wurde<br />
oberhalb der Klamm eine<br />
Straße in den Fels gehauen.<br />
Noch heute – trotz neu angelegter<br />
<strong>und</strong> bestens abgesicherter<br />
Straße – ist die Fahrt<br />
ins <strong>Großarltal</strong> ein Erlebnis.<br />
Besonders der erste Teil oberhalb<br />
der beeindruckenden<br />
Liechtensteinklamm lässt erahnen,<br />
welch schwieriges <strong>und</strong><br />
wohl auch gefährliches Unternehmen<br />
es damals gewesen<br />
Zwischen 400 bis 700 n. Chr.<br />
drangen Slawen aus Kärnten<br />
<strong>und</strong> dem Lungau kommend<br />
in das <strong>Großarltal</strong> ein; mehrere<br />
Ortsnamen slawischen<br />
Ursprungs belegen dies. Die<br />
Slawen wurden von den später<br />
eindringenden Bajuwaren<br />
vertrieben, jedoch nicht ohne<br />
Gegenwehr, weshalb es besonders<br />
<strong>im</strong> Tappenkar- <strong>und</strong><br />
B<strong>und</strong>schuhgebiet zu kriegerischen<br />
Auseinandersetzungen<br />
gekommen sein soll.<br />
Das Erzbistum Salzburg war<br />
seit dem Jahr 1000 Gr<strong>und</strong>herr<br />
<strong>im</strong> <strong>Großarltal</strong>, in dieser Zeit<br />
wurde auch die erste Kapelle<br />
errichtet. Erzbischof Konrad<br />
befahl schließlich die unwirtschaftlichen<br />
Tauerntäler des<br />
Erzbistums urbar zu machen.<br />
Die Erschließung des Tales<br />
war aber durch die steilen<br />
Felswände der Großarlerklamm<br />
(später Liechtensteinklamm)<br />
besonders schwierig.<br />
Ein erster Steig ins Tal entstand<br />
angeblich <strong>im</strong> Jahr 1130.<br />
Durch den Kupfer- <strong>und</strong><br />
Schwefelbergbau, der ab dem<br />
14. <strong>und</strong> 15. Jahrh<strong>und</strong>ert in<br />
<strong>Hüttschlag</strong> betrieben wurde,<br />
erlebte das <strong>Großarltal</strong> eine<br />
wirtschaftliche Blütezeit.<br />
Der Bergbau florierte <strong>und</strong><br />
wurde zu einem wichtigen<br />
Wirtschaftsfaktor für das Erzbistum<br />
Salzburg. Für den Hansein<br />
muss, eine Straße durch<br />
die Klamm zu hauen <strong>und</strong> für<br />
Fuhrwerke befahrbar zu machen.<br />
Die sehr gut erhaltene "Alte<br />
Wacht" wurde als Mautsperre<br />
an der Gemeindegrenze<br />
zwischen St. Johann <strong>im</strong> Pongau<br />
<strong>und</strong> Großarl errichtet. Sie<br />
mussten alle Fuhrwerke, die<br />
in das Tal oder hinaus wollten,<br />
passieren - einen anderen<br />
Weg gab es nicht. Auf diese<br />
Art <strong>und</strong> Weise sollte dem lebhaften<br />
Schmuggelwesen ein<br />
Riegel vorgeschoben werden.<br />
Die Alte Wacht am Eingang des Tales diente früher als Straßenmautstelle .