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Fachkonzept "Berufsvorbereitende ... - Gsi-consult.de

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<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

<strong>Fachkonzept</strong><br />

„<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen<br />

mit produktionsorientiertem<br />

Ansatz (BvB-Pro)“<br />

1


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

I. Allgemeine Grundsätze...................................................................................................3<br />

II. Inhalte <strong>de</strong>s <strong>Fachkonzept</strong>s ...............................................................................................9<br />

1. Produktionsorientierter Ansatz ....................................................................................9<br />

1.1 Definition <strong>de</strong>s produktionsorientierten Ansatzes....................................................9<br />

1.2 Grundsätze <strong>de</strong>r Durchführung ...............................................................................9<br />

1.3 Kultur <strong>de</strong>r Maßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz ................................11<br />

2. Angebotsstruktur .......................................................................................................12<br />

2.1 Kompetenzfeststellung........................................................................................12<br />

2.2 Berufsorientierung/ Berufswahl ...........................................................................13<br />

2.3 Berufliche Kompetenzentwicklung ......................................................................13<br />

2.4 Allgemeiner Grundlagenbereich/nachträglicher Erwerb von Schulabschlüssen ..14<br />

2.5 Sprachför<strong>de</strong>rung .................................................................................................16<br />

2.6 IT- und Medienkompetenz ..................................................................................16<br />

2.7 Coaching/ sozialpädagogische Begleitung ..........................................................16<br />

2.8 Angebote zur För<strong>de</strong>rung von Schlüsselkompetenzen .........................................17<br />

2.9 Bewerbungstraining ............................................................................................17<br />

2.10 Integrationsunterstützung ...................................................................................18<br />

2.11 Weitere Angebote ...............................................................................................18<br />

3. Individueller För<strong>de</strong>ransatz .........................................................................................19<br />

3.1 Individuelle För<strong>de</strong>rung ........................................................................................19<br />

3.2 Qualifizierungs- und För<strong>de</strong>rplanung/ Zielvereinbarung ........................................19<br />

3.3 Gen<strong>de</strong>r Mainstreaming .......................................................................................20<br />

4. Zeitlicher Ablauf <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rprozesses ......................................................................21<br />

5. Zielgruppenspezifische Regelungen .........................................................................23<br />

6. Kooperationen und regionale Netzwerke ..................................................................25<br />

7. Sonstige Regelungen ................................................................................................26<br />

2


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

I. Allgemeine Grundsätze<br />

Protokollnotiz<br />

Im Rahmen einer Einigung im Vermittlungsausschuss von Bun<strong>de</strong>stag<br />

und Bun<strong>de</strong>srat zu <strong>de</strong>m Gesetz zur Verbesserung <strong>de</strong>r Einglie<strong>de</strong>rungschancen<br />

am Arbeitsmarkt wur<strong>de</strong> folgen<strong>de</strong> Protokollerklärung<br />

verfasst:<br />

Die Bun<strong>de</strong>sregierung stimmt mit <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Einschätzung<br />

überein, dass die Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit bei <strong>de</strong>r Umsetzung<br />

berufsvorbereiten<strong>de</strong>r Bildungsmaßnahmen im Sinne größerer Flexibilität<br />

passgenauere Lösungen vor Ort erarbeiten sollte. Dies gilt<br />

für Produktionsschulen und Jugendwerkstätten gleichermaßen wie<br />

für vergleichbare Angebote auf Lan<strong>de</strong>sebene. Die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

ist mit <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn im „Run<strong>de</strong>n Tisch Produktionsschulen“ in<br />

einem konstruktiven Dialog. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> eine Arbeitsgruppe zu<br />

Fragen <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung von Jugendwerkstätten gebil<strong>de</strong>t. Die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

sagt verbindlich zu, auf eine <strong>de</strong>m Anliegen <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r<br />

entsprechen<strong>de</strong> Anpassung <strong>de</strong>s <strong>Fachkonzept</strong>es <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sagentur<br />

für Arbeit zeitnah hinzuwirken.<br />

Geson<strong>de</strong>rtes <strong>Fachkonzept</strong><br />

Um diesem Ziel zu entsprechen, soll neben <strong>de</strong>n betrieblichen Einstiegsqualifizierungen<br />

(§ 54a SGB III) und <strong>de</strong>n Standard-BvB<br />

(<strong>Fachkonzept</strong> mit Stand November 2009) mit <strong>de</strong>m in Abschnitt II<br />

beschriebenen <strong>Fachkonzept</strong> eine weitere berufsvorbereiten<strong>de</strong><br />

Alternative insbeson<strong>de</strong>re für junge Menschen mit komplexem För<strong>de</strong>rbedarf<br />

bereitgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

Die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Teilnahme an nicht <strong>de</strong>n Schulgesetzen <strong>de</strong>r<br />

Län<strong>de</strong>r unterliegen<strong>de</strong>n berufsvorbereiten<strong>de</strong>n Bildungsmaßnahmen<br />

(BvB) nach diesem produktionsorientierten <strong>Fachkonzept</strong> beruht<br />

auf <strong>de</strong>n §§ 51 und 53 SGB III. Die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Teilnahme von<br />

Menschen mit Behin<strong>de</strong>rungen richtet sich nach <strong>de</strong>n §§ 112 ff.<br />

SGB III.<br />

Weil es sich um ein <strong>Fachkonzept</strong> auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s SGB III han<strong>de</strong>lt,<br />

sind auch die übrigen Regelungen nach diesem Gesetzbuch<br />

anzuwen<strong>de</strong>n (z.B. Vergaberecht, Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe).<br />

Eine Finanzierung von Maßnahmen nach diesem <strong>Fachkonzept</strong> durch<br />

die Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit erfolgt nur, wenn sich Dritte (insbeson<strong>de</strong>re<br />

Län<strong>de</strong>r, ggf. auch Kommunen und weitere Dritte) mit min<strong>de</strong>stens<br />

50 % an <strong>de</strong>r Finanzierung beteiligen.<br />

Die För<strong>de</strong>rung an<strong>de</strong>rer Maßnahmen in Produktionsschulen, Jugendwerkstätten<br />

und vergleichbaren Einrichtungen nach sonstigen<br />

Rechtsvorschriften bleibt unberührt.<br />

Trägervoraussetzungen<br />

Eine För<strong>de</strong>rung von Maßnahmen auf <strong>de</strong>r Grundlage dieses <strong>Fachkonzept</strong>s<br />

ist sowohl für Produktionsschulen als auch für Jugendwerkstätten<br />

o<strong>de</strong>r vergleichbare Einrichtungen möglich und ist nicht<br />

auf bereits bestehen<strong>de</strong> Einrichtungen beschränkt.<br />

Die Träger <strong>de</strong>r Maßnahmen nach diesem <strong>Fachkonzept</strong> bedürfen<br />

3


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

ab 01.01.2013 <strong>de</strong>r Zulassung einer fachkundigen Stelle gem.<br />

§ 176 SGB III.<br />

Vergabe<br />

Eine För<strong>de</strong>rung durch die BA setzt voraus, dass eine Beauftragung<br />

im Wege <strong>de</strong>r Vergabe nach <strong>de</strong>r Vergabe- und Vertragsordnung<br />

für Leistungen – Teil A (VOL/A) in Verantwortung <strong>de</strong>r BA<br />

erfolgt.<br />

Hierfür wird zentral eine Muster-Vergabeunterlagen zur Verfügung<br />

gestellt. Diese kann um regionale Spezifika ergänzt bzw. in <strong>de</strong>n<br />

kenntlich gemachten Abschnitten angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Sofern das Einbringen <strong>de</strong>r Kofinanzierung (min<strong>de</strong>stens 50% <strong>de</strong>r<br />

Gesamtkosten) einer o<strong>de</strong>r mehrerer Kofinanzierer an die Bedingung<br />

geknüpft wird, dass ein bestimmter Träger mit <strong>de</strong>r<br />

Maßnahmedurchführung beauftragt wird und es sich um eine vorteilhafte<br />

Gelegenheit han<strong>de</strong>lt, kann eine freihändige Vergabe nach<br />

§ 3 Abs. 5 Buchst. l VOL/A in Betracht kommen. Voraussetzung<br />

dafür ist, dass <strong>de</strong>r Träger ein grundsätzlich marktkonformes<br />

Preisniveau anbietet. An<strong>de</strong>renfalls ist öffentlich auszuschreiben.<br />

För<strong>de</strong>rung von<br />

Maßnahmen<br />

Die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r BA bezieht sich immer auf eine in <strong>de</strong>n Vergabeunterlagen<br />

<strong>de</strong>finierte Maßnahme bzw. auf die von <strong>de</strong>r BA zugewiesenen<br />

Teilnehmen<strong>de</strong>n und nicht auf <strong>de</strong>n Träger als Institution.<br />

Ziel <strong>de</strong>r<br />

Maßnahme<br />

Im Rahmen von „<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong>n Bildungsmaßnahmen mit<br />

produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro)“ nach diesem <strong>Fachkonzept</strong><br />

sollen för<strong>de</strong>rungsbedürftige junge Menschen nach Maßgabe<br />

<strong>de</strong>s § 51 Abs. 1 SGB III vorrangig auf die Aufnahme einer<br />

Berufsausbildung vorbereitet wer<strong>de</strong>n. Sofern die Aufnahme einer<br />

Berufsausbildung wegen in <strong>de</strong>r Person <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n liegen<strong>de</strong>n<br />

Grün<strong>de</strong>n nicht möglich ist, erfolgt die Vorbereitung auf<br />

eine Beschäftigungsaufnahme.<br />

Zu <strong>de</strong>n wichtigsten Aufgaben gehört es,<br />

<strong>de</strong>n Teilnehmen<strong>de</strong>n die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten,<br />

Fertigkeiten und Interessen hinsichtlich einer möglichen<br />

Berufswahl insbeson<strong>de</strong>re durch ergänzen<strong>de</strong> praktische<br />

berufliche Erfahrungen zu überprüfen und zu bewerten,<br />

sich im Spektrum geeigneter Berufe zu orientieren und<br />

eine Berufswahlentscheidung zu treffen,<br />

<br />

<strong>de</strong>n Teilnehmen<strong>de</strong>n die erfor<strong>de</strong>rlichen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

für die Aufnahme einer beruflichen Erstausbildung<br />

(ggf. auch durch <strong>de</strong>n Erwerb eines Hauptschulabschlusses<br />

o<strong>de</strong>r eines gleichwertigen Schulabschlusses) o<strong>de</strong>r – sofern<br />

dies (noch) nicht möglich ist – für die Aufnahme einer<br />

Beschäftigung zu vermitteln und<br />

die Teilnehmen<strong>de</strong>n möglichst nachhaltig in <strong>de</strong>n Ausbildungs-<br />

und/o<strong>de</strong>r Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

4


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

Weitere Ziele sind insbeson<strong>de</strong>re:<br />

Erhöhung <strong>de</strong>s Qualifikationsniveaus,<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung<br />

(Selbstkompetenz, Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit)<br />

und einer positiven Einstellung zur lebensbegleiten<strong>de</strong>n<br />

Weiterbildung sowie zur gesellschaftlichen Teilhabe,<br />

<br />

Erschließung betrieblicher Qualifizierungsangebote, Ausbildungs-<br />

und Arbeitsstellen für die Teilnehmen<strong>de</strong>n, insbeson<strong>de</strong>re<br />

über die regionalen Netzwerke zu Betrieben.<br />

Zielgruppe<br />

Zur Zielgruppe gehören junge Menschen ohne berufliche Erstausbildung,<br />

die ihre Vollzeitschulpflicht erfüllt und in <strong>de</strong>r Regel das<br />

25. Lebensjahr noch nicht vollen<strong>de</strong>t haben.<br />

Die jungen Menschen müssen zu<strong>de</strong>m grundsätzlich eine Berufsausbildung<br />

anstreben. Nur wenn dies wegen in <strong>de</strong>r Person liegen<strong>de</strong>r<br />

Grün<strong>de</strong> nicht möglich ist, kann eine Zuweisung zur För<strong>de</strong>rung<br />

einer Beschäftigungsaufnahme erfolgen.<br />

Maßnahmen nach diesem <strong>Fachkonzept</strong> sind für nicht ausbildungsreife<br />

o<strong>de</strong>r berufsgeeignete junge Menschen vorgesehen,<br />

<br />

<br />

die für eine För<strong>de</strong>rung im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung<br />

(§ 54 SGB III) (noch) nicht in Betracht kommen,<br />

bei <strong>de</strong>nen aufgrund vielfältiger und schwerwiegen<strong>de</strong>r<br />

Hemmnisse insbeson<strong>de</strong>re im Bereich von Schlüsselqualifikationen<br />

o<strong>de</strong>r auf Grund einer ausgeprägten Schulmüdigkeit<br />

eine För<strong>de</strong>rung nach <strong>de</strong>m pädagogischen Prinzip <strong>de</strong>s<br />

produktionsorientierten Lernens nach diesem <strong>Fachkonzept</strong><br />

erfolgsversprechen<strong>de</strong>r erscheint als eine Teilnahme an <strong>de</strong>r<br />

Standard-BvB,<br />

die über die erfor<strong>de</strong>rliche grundsätzliche Arbeits- und Lernbereitschaft<br />

verfügen und die mit entsprechen<strong>de</strong>r sozialpädagogischer<br />

Unterstützung eine regelmäßige Teilnahme an<br />

<strong>de</strong>r Maßnahme erwarten lassen. Für junge Menschen, für<br />

die diese Anfor<strong>de</strong>rungen noch zu hoch sind, kommt vorrangig<br />

eine Maßnahme zur Aktivierung und Stabilisierung<br />

über nie<strong>de</strong>rschwellige För<strong>de</strong>rung und Qualifizierung (z.B.<br />

Aktivierungshilfen für Jüngere nach § 45 SGB III bzw. § 16<br />

SGB II i. V. m. § 45 SGB III o<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>re Angebote nach<br />

<strong>de</strong>m SGB VIII) in Betracht.<br />

Die Fähigkeiten müssen erwarten lassen, dass sie das Ziel <strong>de</strong>r<br />

Maßnahme erreichen (§ 52 Abs. 1 Nr. 3 SGB III).<br />

Die in BvB-Pro angebotenen Berufsfel<strong>de</strong>r müssen <strong>de</strong>n erkennbaren<br />

beruflichen Interessen und Fähigkeiten <strong>de</strong>r vorgesehenen<br />

Teilnehmen<strong>de</strong>n entsprechen.<br />

Neben <strong>de</strong>r formalen Zugehörigkeit zur Zielgruppe muss aufgrund<br />

<strong>de</strong>r individuellen Situation <strong>de</strong>s jungen Menschen eine Teilnahme<br />

erfor<strong>de</strong>rlich sein. Für die Frage, ob eine För<strong>de</strong>rung im Rahmen<br />

dieses <strong>Fachkonzept</strong>s möglich ist, ist unter Berücksichtigung von §<br />

5


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

7 SGB III folgen<strong>de</strong>s Prüfschema maßgeblich:<br />

Wird eine Ausbildung<br />

angestrebt?<br />

nein<br />

Sind in <strong>de</strong>r Person liegen<strong>de</strong><br />

Grün<strong>de</strong> maßgeblich?<br />

ja<br />

ja<br />

nein<br />

Ist eine För<strong>de</strong>rung im<br />

Rahmen einer EQ möglich?<br />

nein<br />

ja<br />

För<strong>de</strong>rung<br />

EQ<br />

Ist eine För<strong>de</strong>rung im<br />

Rahmen einer Standard-BvB<br />

möglich?<br />

nein<br />

ja<br />

Teilnahme<br />

an Standard-<br />

BvB<br />

Ist zunächst vorrangig<br />

eine Stabilisierung bzw.<br />

Aktivierung erfor<strong>de</strong>rlich?<br />

nein<br />

ja<br />

För<strong>de</strong>rung<br />

§ 45 SGB III<br />

bzw.<br />

§ 16 SGB II<br />

i.V.m. § 45<br />

SGB III/ SGB<br />

VIII<br />

För<strong>de</strong>rung im Rahmen dieses<br />

<strong>Fachkonzept</strong>s möglich<br />

För<strong>de</strong>rung im Rahmen dieses<br />

<strong>Fachkonzept</strong>s <strong>de</strong>rzeit nicht möglich<br />

6


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

SGB VIII<br />

Junge Menschen, die Hilfen zur Erziehung nach <strong>de</strong>m SGB VIII<br />

benötigen, können an <strong>de</strong>r Maßnahme teilnehmen, wenn zu erwarten<br />

ist, dass das Maßnahmeziel erreicht wird. Hierbei sollen ergänzen<strong>de</strong><br />

Unterstützungsmöglichkeiten <strong>de</strong>s SGB VIII genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Sofern eine positive Prognose für eine erfolgreiche<br />

Maßnahmeteilnahme wegen beson<strong>de</strong>rs ausgeprägter sozialer<br />

Benachteiligungen und individuellen Beeinträchtigungen verneint<br />

wer<strong>de</strong>n muss, ist eine Teilnahme (noch) nicht möglich.<br />

Zuweisung <strong>de</strong>r<br />

Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

Eine Teilnahme an <strong>de</strong>r Maßnahme ohne Zustimmung <strong>de</strong>r zuständigen<br />

Agentur für Arbeit ist nicht möglich.<br />

Die Zuweisung <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n erfolgt durch die Agenturen für<br />

Arbeit über die elektronische Maßnahmeabwicklung (eM@w).<br />

Der Träger ist verpflichtet, alle zugewiesenen jungen Menschen aufzunehmen.<br />

Dies schließt nicht aus, dass sich junge Menschen - wie<br />

bisher zum Teil in Produktionsschulen und Jugendwerkstätten üblich<br />

– um die Aufnahme bewerben müssen. Damit dokumentieren sie ihre<br />

Bereitschaft zur Teilnahme und aktiven Mitwirkung.<br />

Sofern seitens <strong>de</strong>s Trägers im Ausnahmefall erhebliche Be<strong>de</strong>nken<br />

gegen die Aufnahme zugewiesener junger Menschen bestehen, entschei<strong>de</strong>t<br />

die Beratungsfachkraft <strong>de</strong>r Agentur für Arbeit (ggf. in Abstimmung<br />

mit <strong>de</strong>r Integrationsfachkraft <strong>de</strong>s Jobcenters) unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r vorgebrachten Be<strong>de</strong>nken.<br />

Nachholen <strong>de</strong>s<br />

Hauptschulabschlusses<br />

Der Rechtsanspruch auf die Vorbereitung auf <strong>de</strong>n nachträglichen<br />

Erwerb <strong>de</strong>s Hauptschul- o<strong>de</strong>r eines gleichwertigen Schulabschlusses<br />

kann auch in Maßnahmen nach diesem <strong>Fachkonzept</strong> geltend gemacht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Vorrang schulischer<br />

Angebote<br />

Die För<strong>de</strong>rung von BvB-Pro wird davon bestimmt, dass es grundsätzlich<br />

Aufgabe <strong>de</strong>s schulischen Bildungswesens ist, in allgemein bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

und berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Schulen in aufeinan<strong>de</strong>r aufbauen<strong>de</strong>n<br />

Stufen junge Menschen auf die Einmündung in das Berufsleben vorzubereiten.<br />

Zu solchen schulischen und <strong>de</strong>n sonstigen Angeboten <strong>de</strong>r<br />

Län<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>r Kommunen bieten Maßnahmen nach diesem <strong>Fachkonzept</strong><br />

ein ergänzen<strong>de</strong>s spezifisches Angebot.<br />

Abstimmung mit<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft<br />

Die Veräußerung <strong>de</strong>r produzierten Güter bzw. die erbrachten Dienstleistungen<br />

dürfen nicht zu einer Wettbewerbsverzerrung führen, die<br />

von <strong>de</strong>r regionalen Wirtschaft als Beeinträchtigung gewertet wird.<br />

Der Träger hat einen Konsens mit <strong>de</strong>r regionalen Wirtschaft über die<br />

in <strong>de</strong>r Einrichtung hergestellten Produkte und angebotenen Dienstleistungen<br />

herzustellen. Vorrangig soll dies in einem Beirat – unter<br />

Beteiligung von Kammervertretungen und Sozialpartnern – erfolgen.<br />

Es ist auch die Nutzung bestehen<strong>de</strong>r Gremien o<strong>de</strong>r Verfahren möglich.<br />

Hierdurch sollen auch zusätzliche betriebliche Qualifizierungsangebote<br />

erschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

BAB<br />

Junge Menschen, die an Maßnahmen nach diesem <strong>Fachkonzept</strong><br />

teilnehmen, haben Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe gem.<br />

7


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

§ 56 Abs. 2 SGB III.<br />

Entgelt, das die Teilnehmen<strong>de</strong>n an diesen Maßnahmen erhalten, ist<br />

nach Maßgabe <strong>de</strong>s § 67 Abs. 4 SGB III auf die Berufsausbildungsbeihilfe<br />

anzurechnen.<br />

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<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

II.<br />

Inhalte <strong>de</strong>s <strong>Fachkonzept</strong>s<br />

BvB-Pro unterschei<strong>de</strong>t sich von <strong>de</strong>n Standard-BvB insbeson<strong>de</strong>re durch das Grundprinzip <strong>de</strong>s<br />

produktionsorientierten Ansatzes. Dieser ist im Abschnitt II.1 skizziert. Im Übrigen orientiert<br />

sich dieses <strong>Fachkonzept</strong> an vielen Stellen am <strong>Fachkonzept</strong> <strong>de</strong>r Standard-BvB und greift die<br />

dortigen Bestimmungen auf.<br />

1. Produktionsorientierter Ansatz<br />

1.1 Definition <strong>de</strong>s produktionsorientierten Ansatzes<br />

Definition<br />

Der produktionsorientierte Ansatz ist ein Lernarrangement für junge<br />

Menschen, in <strong>de</strong>m über einen kooperativ organisierten Arbeitsprozess<br />

individuelle Lernprozesse nachhaltig geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

BvB-Pro weisen folgen<strong>de</strong> Eckpunkte auf:<br />

1. Lern- und Arbeitsort bil<strong>de</strong>n eine Einheit. In <strong>de</strong>n betrieblich<br />

strukturierten Werkstätten und Dienstleistungsbereichen als<br />

didaktische Zentren wer<strong>de</strong>n für reale Kun<strong>de</strong>n marktfähige<br />

Produkte hergestellt und/ o<strong>de</strong>r Dienstleistungen angeboten.<br />

2. Im Mittelpunkt stehen junge Menschen, die mit flexiblen Einbzw.<br />

Ausstiegen individuell gestaltete Bildungs- und Qualifizierungsangebote<br />

nutzen – mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Integration in Ausbildung<br />

o<strong>de</strong>r - sofern dies (noch) nicht möglich sein sollte - in<br />

Beschäftigung.<br />

3. Junge Menschen arbeiten und lernen im Rahmen einer nach<br />

pädagogischen Grundsätzen gestalteten Gemeinschaft in einer<br />

för<strong>de</strong>rlichen und anregen<strong>de</strong>n Atmosphäre. Es gelten betriebliche<br />

Arbeits- und Urlaubszeiten.<br />

4. Systematische Netzwerkarbeit dient <strong>de</strong>r Entwicklung und För<strong>de</strong>rung<br />

tragfähiger Kooperationen zur regionalen Wirtschaft,<br />

zu Bildungs- und sozialen Unterstützungseinrichtungen.<br />

5. Die Fachkräfte bil<strong>de</strong>n ein multiprofessionelles Team, welches<br />

über berufsfachliche, betriebswirtschaftliche und pädagogische<br />

Kompetenzen verfügt und in <strong>de</strong>r Lage ist, <strong>de</strong>n Beson<strong>de</strong>rheiten<br />

<strong>de</strong>s Bildungs- und Erziehungsanspruchs <strong>de</strong>s produktionsorientierten<br />

Ansatzes gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

1.2 Grundsätze <strong>de</strong>r Durchführung<br />

Werkstatt als didaktisches<br />

Zentrum<br />

BvB-Pro wer<strong>de</strong>n in betriebsähnlichen Strukturen durchgeführt und<br />

zielen im Rahmen ihrer pädagogischen Metho<strong>de</strong> auf marktorientierte<br />

Produktionen bzw. Dienstleistungen im Kun<strong>de</strong>nauftrag ab. Nach <strong>de</strong>m<br />

produktionsorientierten Ansatz fin<strong>de</strong>t Arbeiten und Lernen inhaltlich<br />

zusammenhängend und pädagogisch gestaltet statt.<br />

Die pädagogisch und beruflich strukturierten Werkstätten und Dienstleistungsbereiche<br />

bil<strong>de</strong>n das didaktische Zentrum <strong>de</strong>r Maßnahmen.<br />

Arbeiten und Lernen soll als ganzheitliches Prinzip im Arbeitsalltag<br />

9


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

unter Einbeziehung von kognitivem, emotionalem und sozialem Lernen<br />

geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Dabei sollen Theorie und Praxis sinnvoll vereint<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Arbeiten und<br />

Lernen<br />

Strukturierung <strong>de</strong>r<br />

Lernprozesse<br />

In <strong>de</strong>n Werkstätten als Orte <strong>de</strong>s Arbeitens und <strong>de</strong>s Lernens wer<strong>de</strong>n<br />

unter Berücksichtigung <strong>de</strong>s individuellen Bildungs- und Entwicklungsstan<strong>de</strong>s<br />

eines jungen Menschen die Herstellung von Produkten bzw.<br />

die Erbringung von Dienstleistungen als Lerngelegenheiten arrangiert.<br />

Die spezifische pädagogische Metho<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Ausgestaltung <strong>de</strong>s<br />

produktionsorientierten Ansatzes ist die Nutzung marktnaher Tätigkeiten<br />

zur Initiierung von Lernprozessen. Die Festlegung eines angemessenen<br />

Preises für ein Produkt o<strong>de</strong>r eine Dienstleistung unterstreicht<br />

<strong>de</strong>n Realitätscharakter <strong>de</strong>r Tätigkeit und wirkt motivationsför<strong>de</strong>rnd.<br />

Die Erzielung von Gewinnen ist jedoch nicht Ziel <strong>de</strong>r marktnahen Tätigkeiten<br />

in <strong>de</strong>r Maßnahme.<br />

Kompetenzerwerb und Entwicklung von personellen, sozialen, fachlichen<br />

und methodischen Kompetenzen fin<strong>de</strong>t über reale, marktorientierte<br />

Produkte und Dienstleistungen in <strong>de</strong>n Werkstätten und Dienstleistungsbereichen<br />

statt. Die jungen Menschen wer<strong>de</strong>n mit realen<br />

Produktlinien und echten Kun<strong>de</strong>nkontakten konfrontiert. Realaufträge<br />

bewirken Verbindlichkeit, Ernsthaftigkeit und haben Auffor<strong>de</strong>rungscharakter.<br />

Die Arbeitsprozesse sind so zu gestalten, dass sie für die jungen<br />

Menschen eine Herausfor<strong>de</strong>rung darstellen, jedoch diesen auch nicht<br />

überfor<strong>de</strong>rn; d. h. sie müssen nachvollziehbar und überschaubar,<br />

verständlich und leistbar sein.<br />

Die Lernprozesse wer<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>m Hintergrund realer Aufträge strukturiert.<br />

Analog dazu erfolgt die Gestaltung <strong>de</strong>s Curriculums in <strong>de</strong>n<br />

Werkstatt- und Dienstleistungsbereichen. Die berufsfachliche Kenntnisvermittlung<br />

orientiert sich an <strong>de</strong>n Ausbildungsrahmenplänen anerkannter<br />

Ausbildungsberufe.<br />

Dies setzt spezifische Organisations- und Umsetzungsformen für die<br />

Verbindung von Lern- und Arbeitsprozessen voraus: Die allgemeinbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Inhalte müssen mit <strong>de</strong>n fachpraktischen und fachtheoretischen<br />

Inhalten verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Metho<strong>de</strong>nvielfalt ist erfor<strong>de</strong>rlich zur Verknüpfung von Arbeits- und<br />

Lernaufgaben und zur Gestaltung von individuellen und gemeinschaftlichen<br />

Lernprozessen.<br />

Die För<strong>de</strong>rung und Entwicklung von Kompetenzen im Rahmen einer<br />

ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung stellt eine Querschnittaufgabe<br />

dar. Sie wird durch eine ressourcen- und kompetenzorientierte<br />

individuelle Bildungs- und Entwicklungsbegleitung unterstützt.<br />

Die Teilnehmen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n gesamten Prozess <strong>de</strong>r Auftragsbearbeitung<br />

eingebun<strong>de</strong>n (z. B. Produktentwicklung, Akquise, Eingang<br />

<strong>de</strong>s Auftrags, Planung, Ausführung, Auslieferung, Bewertung).<br />

10


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

1.3 Kultur <strong>de</strong>r Maßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz<br />

Kultur <strong>de</strong>r Maßnahmen<br />

BvB-Pro basieren auf einer pädagogisch arrangierten Lern- und Arbeitsgemeinschaft<br />

junger Menschen (insbeson<strong>de</strong>re wer<strong>de</strong>n gruppendynamische<br />

Prozesse <strong>de</strong>r gegenseitigen Unterstützung und <strong>de</strong>s Lernens<br />

voneinan<strong>de</strong>r gezielt geför<strong>de</strong>rt) und einem durchdachten kulturellen<br />

Arrangement (klare Regelungen, überschaubare Räume, verbindliche<br />

nachvollziehbare und gemeinschaftsstiften<strong>de</strong> Rituale, för<strong>de</strong>rlichen<br />

Lern- und Arbeitsumgebungen, gelingen<strong>de</strong> Kommunikationsund<br />

Interaktionsstrukturen in Arbeits- und Lernzusammenhängen).<br />

Eine Gemeinschaft entsteht insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r Herstellung von<br />

Produkten und Dienstleistungen in gemeinsamer Verantwortung. Sie<br />

wird durch das kulturelle Arrangement in <strong>de</strong>r Maßnahme und werkstattübergreifen<strong>de</strong><br />

Aktivitäten gestützt.<br />

11


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

2. Angebotsstruktur<br />

Um die unter I. formulierten Ziele <strong>de</strong>r berufsvorbereiten<strong>de</strong>n Bildungsmaßnahme zu erreichen,<br />

sind die nachfolgend beschriebenen Inhalte vorzuhalten und abgestimmt auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s Einzelfalles zu erbringen.<br />

2.1 Kompetenzfeststellung<br />

Ziel <strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung<br />

Die jungen Menschen befin<strong>de</strong>n sich bei ihrem Eintritt in die Maßnahme<br />

auf sehr unterschiedlichen Bildungs- und Entwicklungsstufen.<br />

Eine ressourcenorientierte Kompetenzfeststellung ist durchgängig für<br />

neu eintreten<strong>de</strong> junge Menschen vorzuhalten. Die Kompetenzfeststellung<br />

steht am Anfang <strong>de</strong>r Qualifizierungs- und För<strong>de</strong>rplanung und ist<br />

auf <strong>de</strong>n jeweiligen Einzelfall abgestimmt. Mit <strong>de</strong>r individuellen Qualifizierung<br />

ist bereits während <strong>de</strong>r Phase <strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung zu<br />

beginnen.<br />

Die Durchführung <strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung zielt insbeson<strong>de</strong>re darauf,<br />

die Stärken und die Potenziale <strong>de</strong>s jungen Menschen zu erkennen<br />

bzw. möglichst exakt die Einflussfaktoren <strong>de</strong>r bisherigen (Lern-)<br />

Biographie zu erfassen. Dabei sind immer die vorhan<strong>de</strong>nen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zu berücksichtigen (Kompetenzansatz).<br />

Die jungen Menschen erhalten Unterstützung, ihre eigenen Stärken<br />

und Ressourcen sowie Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen und<br />

Verantwortung für ihr Lern- und Arbeitsverhalten zu übernehmen. Im<br />

weiteren Verlauf wird <strong>de</strong>r Kompetenzzuwachs regelmäßig überprüft<br />

und systematisch dokumentiert.<br />

Inhalte <strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung<br />

In <strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung wer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs die sozialen und<br />

personalen Fähigkeiten und Fertigkeiten <strong>de</strong>s jungen Menschen erfasst<br />

sowie persönliches Verhalten beobachtet und schulische Kompetenzen<br />

festgestellt. Dabei müssen die gewählten Verfahren und<br />

Instrumente auf die individuellen Voraussetzungen <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

abgestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung sollen unterschiedliche eignungsdiagnostische<br />

Verfahren zum Einsatz kommen, die sich in ihrer Metho<strong>de</strong><br />

und Perspektive ergänzen. Es sind min<strong>de</strong>stens zwei <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

diagnostischen Verfahren zu kombinieren:<br />

biographieorientierte Verfahren (z. B. Interviews, Eingangsberatungen),<br />

simulations- bzw. handlungsorientierte Verfahren (insbeson<strong>de</strong>re<br />

Assessment-Center-Verfahren, Leistungstests, Selbsttests<br />

und Selbstbeurteilungen),<br />

handlungsorientierte berufsbezogene Verfahren / Arbeitsproben<br />

Zur Ergänzung <strong>de</strong>r vorgenannten Verfahren können optional Tests<br />

o<strong>de</strong>r Fragebogen zusätzlich eingesetzt wer<strong>de</strong>n:<br />

12


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

<br />

<br />

zur Erfassung von schulischen Basiskompetenzen und<br />

zur Erhebung von berufsbezogenen Interessen und Neigungen.<br />

Den Teilnehmen<strong>de</strong>n ist Gelegenheit zu geben, sich in <strong>de</strong>r Regel in 3<br />

<strong>de</strong>r angebotenen Berufsfel<strong>de</strong>r zu erproben.<br />

Eine systematische Kompetenzfeststellung erfor<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>finierte Merkmale<br />

und Verhaltensweisen, die Trennung von Beobachtung und<br />

Bewertung, eine fundierte Dokumentation und Auswertung sowie eine<br />

entwicklungsorientierte persönliche Rückmeldung. Die gewonnenen<br />

Erkenntnisse wer<strong>de</strong>n durch die laufen<strong>de</strong> Kompetenzfeststellung im<br />

Arbeitsprozess ergänzt.<br />

Vor Eintritt in die Einrichtung erhobene Informationen können – unter<br />

Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen - ebenfalls in die<br />

Kompetenzfeststellung einfließen.<br />

2.2 Berufsorientierung/ Berufswahl<br />

Berufsorientierung/Berufswahl<br />

Ziel <strong>de</strong>r Berufsorientierung ist die Entwicklung und Festigung einer<br />

auf die individuellen Kompetenzen <strong>de</strong>s Teilnehmen<strong>de</strong>n abgestellten<br />

Berufswahl bzw. beruflichen Perspektive. Dies beinhaltet auch die<br />

Überprüfung getroffener Berufswahlentscheidungen.<br />

Die hierfür erfor<strong>de</strong>rlichen Grundlagen sind in <strong>de</strong>n Werkstatt- und<br />

Dienstleistungsbereichen weitgehend handlungsorientiert und realitätsnah<br />

zu vermitteln.<br />

Durch die aktive Einbindung von Betrieben sollen die Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

neue berufliche Perspektiven kennenlernen und praxisnah erleben.<br />

Die Vorteile einer Kooperation mit an<strong>de</strong>ren Institutionen und Einrichtungen<br />

sind zu nutzen.<br />

2.3 Berufliche Kompetenzentwicklung<br />

Realitätsnahe berufliche<br />

Erfahrungen<br />

Qualifizierungs-<br />

/Ausbildungsbausteine<br />

Durch die Bearbeitung realer Aufträge wer<strong>de</strong>n praxisnah Berufserfahrungen<br />

gesammelt.<br />

Die Vermittlung von Fertigkeiten und Kenntnissen orientiert sich an<br />

bestehen<strong>de</strong>n Ausbildungsordnungen. Die zu akquirieren<strong>de</strong>n Aufträge<br />

sollen die Vermittlung möglichst berufsübergreifen<strong>de</strong>r Grundqualifikationen<br />

o<strong>de</strong>r von Teilen einer Berufsausbildung ermöglichen und damit<br />

gezielt auf eine Berufsausbildung vorbereiten.<br />

Es wer<strong>de</strong>n ausbildungs- und arbeitsmarktrelevante Qualifizierungsangebote<br />

vorgehalten.<br />

Die zu vermitteln<strong>de</strong>n beruflichen Grundfertigkeiten und Kenntnisse<br />

sollen sich möglichst an <strong>de</strong>n Inhalten von Qualifizierungsbausteinen<br />

nach §§ 68 ff <strong>de</strong>s Berufsbildungsgesetzes ausrichten. Es können die<br />

nach <strong>de</strong>r BAVBVO erstellten und durch die zuständigen Stellen bestätigten<br />

Qualifizierungsbausteine genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

13


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

Die eingesetzten Qualifizierungsbausteine müssen insbeson<strong>de</strong>re im<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsniveau sowie im zeitlichen Umfang auf die Leistungsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r Zielgruppe zugeschnitten sein.<br />

Der Einsatz von bun<strong>de</strong>sweit anerkannten Ausbildungsbausteinen ist<br />

möglich.<br />

Zertifikate<br />

Praktika<br />

Für weitere beschäftigungsrelevante Qualifizierungen wer<strong>de</strong>n Zertifikate<br />

vergeben (z. B. Maschinenschein).<br />

Zusätzlich zur Tätigkeit in <strong>de</strong>n betriebsähnlichen Strukturen <strong>de</strong>r Maßnahme<br />

ist die zielgerichtete Einbindung betrieblicher Phasen in <strong>de</strong>n<br />

Qualifizierungsverlauf erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

In diesen Zeiten sollen die Teilnehmen<strong>de</strong>n ihre Praxiserfahrungen<br />

(Realität von Ausbildungsberufen, betriebliche Lern- und Arbeitsbedingungen,<br />

Kontakt zu Kun<strong>de</strong>n und Mitarbeitern sowie Technologien<br />

und Arbeitsfel<strong>de</strong>r) vertiefen. Die Betriebe erhalten die Möglichkeit, die<br />

jungen Menschen intensiv kennen zu lernen. Dies soll ihre Bereitschaft<br />

zur Übernahme in ein späteres Ausbildungs- o<strong>de</strong>r Arbeitsverhältnis<br />

för<strong>de</strong>rn (Anschlussperspektiven, „Klebeeffekte“). Durch die<br />

enge Zusammenarbeit mit Betrieben sollen zusätzliche Berufsfel<strong>de</strong>r<br />

erschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Zahl und Dauer <strong>de</strong>r betrieblichen Phasen richtet sich nach <strong>de</strong>r<br />

Notwendigkeit und <strong>de</strong>n Entwicklungsmöglichkeiten im Einzelfall. Sie<br />

soll min<strong>de</strong>stens vier Wochen betragen, jedoch die Hälfte <strong>de</strong>r individuellen<br />

För<strong>de</strong>rdauer nicht überschreiten. Sofern aufgrund <strong>de</strong>r individuellen<br />

Qualifizierungs- und För<strong>de</strong>rplanung eine darüber hinaus gehen<strong>de</strong><br />

Dauer betrieblicher Phasen als sinnvoll angesehen wird, ist im Vorfeld<br />

die Zustimmung <strong>de</strong>r Beratungsfachkraft <strong>de</strong>r Agentur für Arbeit<br />

einzuholen.<br />

Auch die Vermittlung von Qualifizierungsbausteinen o<strong>de</strong>r die modulare<br />

Qualifizierung sollte – soweit möglich – in Zusammenarbeit mit<br />

Betrieben erfolgen.<br />

Während betrieblicher Phasen sind die jungen Menschen und Betriebe<br />

intensiv zu begleiten.<br />

2.4 Allgemeiner Grundlagenbereich/nachträglicher Erwerb von Schulabschlüssen<br />

Allgemeiner<br />

Grundlagenbereich<br />

Allgemeinbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Inhalte sind mit <strong>de</strong>m Ziel einzubeziehen, die bildungsmäßigen<br />

Voraussetzungen zu verbessern und zur Aufnahme<br />

einer Ausbildung o<strong>de</strong>r Arbeit beizutragen.<br />

Nachträglicher Erwerb<br />

eines Hauptschulabschlusses<br />

bzw. gleichwertigen<br />

Abschlusses<br />

Bei Teilnehmen<strong>de</strong>n ohne Hauptschulabschluss bzw. gleichwertigen<br />

Schulabschluss, soll <strong>de</strong>r Erwerb <strong>de</strong>s Schulabschlusses dazu beitragen,<br />

eine Ausbildung aufzunehmen und zu einem erfolgreichen Abschluss<br />

zu führen.<br />

Die Vorbereitung auf <strong>de</strong>n Hauptschulabschluss umfasst sowohl allgemein<br />

bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> als auch berufsbezogene Inhalte und ist möglichst<br />

handlungsorientiert und auf die Problemlage <strong>de</strong>r Zielgruppe auszu-<br />

14


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

Erweiterte/qualifizierte<br />

Hauptschulabschlüsse<br />

richten. Dabei sollen variable Lernformen zum Einsatz kommen. Die<br />

berufsbezogene Qualifizierung soll die Vermittlung <strong>de</strong>r für die Vorbereitung<br />

auf einen Hauptschulabschluss erfor<strong>de</strong>rlichen theoretischen<br />

Inhalte unterstützen. Für die Vermittlung <strong>de</strong>r theoretischen Unterrichtsinhalte<br />

können neben <strong>de</strong>r Einzelfallför<strong>de</strong>rung auch Kleingruppen<br />

gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Um insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungen sogenannter<br />

„schulmü<strong>de</strong>r“ junger Menschen Rechnung zu tragen und um motivationsbedingte<br />

Abbrüche möglichst zu vermei<strong>de</strong>n, sollen zunächst<br />

vorrangig fachpraktische Angebote unterbreitet wer<strong>de</strong>n. Im weiteren<br />

Maßnahmeverlauf sind in diesen Fällen die schultheoretischen Inhalte<br />

zur Vorbereitung auf <strong>de</strong>n Hauptschulabschluss bzw. einen vergleichbaren<br />

Bildungsabschluss sukzessive zu erhöhen.<br />

Sofern möglich sind die schultheoretischen Inhalte in Verbindung von<br />

Arbeiten und Lernen zu vermitteln.<br />

In <strong>de</strong>n Maßnahmen ist sicherzustellen, dass alle mit diesem Ziel zugewiesenen<br />

Teilnehmen<strong>de</strong>n eine Vorbereitung auf einen Hauptschulabschluss<br />

o<strong>de</strong>r gleichwertigen Schulabschluss erhalten. Dies gilt<br />

auch für die Vorbereitung auf eine Nachprüfung im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Maßnahme, wenn nach Einschätzung <strong>de</strong>r Beratungsfachkraft <strong>de</strong>r<br />

Agentur für Arbeit die Nachprüfung erfolgreich absolviert wer<strong>de</strong>n<br />

kann.<br />

Ergeben sich aus <strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung aus Sicht <strong>de</strong>r Einrichtung<br />

Anhaltspunkte dafür, dass - an<strong>de</strong>rs als bisher angenommen -<br />

die Teilnehmen<strong>de</strong>n aufgrund ihrer individuellen Möglichkeiten nicht in<br />

<strong>de</strong>r Lage sein wer<strong>de</strong>n, diesen Schulabschluss im Rahmen <strong>de</strong>r Maßnahme<br />

zu erreichen, ist die Beratungsfachkraft <strong>de</strong>r Agentur für Arbeit<br />

von <strong>de</strong>r Einrichtung hierüber zu informieren. Die Beratungsfachkraft<br />

entschei<strong>de</strong>t in diesen Fällen, ggf. nach vorheriger Einschaltung <strong>de</strong>s<br />

Psychologischen Dienstes und ggf. in Abstimmung mit <strong>de</strong>r Integrationsfachkraft<br />

<strong>de</strong>s Jobcenters abschließend, ob gleichwohl eine Vorbereitung<br />

auf einen Hauptschulabschluss o<strong>de</strong>r gleichwertigen Schulabschluss<br />

erfolgen soll.<br />

Eine Vorbereitung auf erweiterte o<strong>de</strong>r qualifizieren<strong>de</strong> Hauptschulabschlüsse<br />

bzw. gleichwertige Schulabschlüsse (län<strong>de</strong>rspezifisch), die<br />

über <strong>de</strong>n ersten allgemein bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Schulabschluss hinausgehen,<br />

wird nicht vom Rechtsanspruch <strong>de</strong>s § 53 SGB III erfasst.<br />

Eine Vorbereitung auf diese Schulabschlüsse ist im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Maßnahme möglich, wenn<br />

dies als erfor<strong>de</strong>rlich angesehen wird, um die berufliche<br />

Einglie<strong>de</strong>rung zu erreichen und<br />

ein erfolgreicher Abschluss unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />

möglichen individuellen För<strong>de</strong>rdauer realisierbar erscheint.<br />

Die Entscheidung, für welche Teilnehmen<strong>de</strong>n eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Vorbereitung erfolgen soll, trifft die zuständige Beratungsfachkraft <strong>de</strong>r<br />

Agentur für Arbeit. Hierzu zieht sie z. B. die Empfehlung <strong>de</strong>r Einrichtung,<br />

die Ergebnisse <strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung bzw. ggf. vorliegen<strong>de</strong><br />

psychologische Gutachten heran.<br />

15


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

Beachtung län<strong>de</strong>rspezifischer<br />

Regelungen<br />

Die län<strong>de</strong>rspezifischen Regelungen für <strong>de</strong>n Erwerb <strong>de</strong>s Abschlusses<br />

sind zu beachten. Hierzu nehmen die Einrichtungen frühzeitig Kontakt<br />

mit <strong>de</strong>n zuständigen Schulbehör<strong>de</strong>n auf und treffen Absprachen zu<br />

Inhalt, Zeitpunkt und Organisation <strong>de</strong>r Prüfung.<br />

2.5 Sprachför<strong>de</strong>rung<br />

Sprachför<strong>de</strong>rung<br />

Ziel ist die Erweiterung <strong>de</strong>r sprachlichen und schriftsprachlichen<br />

Kompetenzen sowie die Vermittlung von Deutschkenntnissen, die für<br />

eine Ausbildungs-/ Arbeitsaufnahme erfor<strong>de</strong>rlich sind. Sprachför<strong>de</strong>rung<br />

sollte durchgängig für alle Teilnehmen<strong>de</strong>n, werkstattnah und<br />

praxisorientiert erfolgen.<br />

Die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sprachkenntnisse ist für die persönliche,<br />

soziale und berufliche Entwicklung sowie die Integration insbeson<strong>de</strong>re<br />

für junge Menschen mit Migrationshintergrund von größter<br />

Be<strong>de</strong>utung. Zielgerichtet sollen sowohl allgemeinsprachliche als auch<br />

berufsbezogene Inhalte erlernt wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine an <strong>de</strong>n individuellen Bedarfen orientierte Sprachför<strong>de</strong>rung ist ein<br />

wichtiger Ansatz im Rahmen <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung und Qualifizierung z.B.<br />

lernbehin<strong>de</strong>rter junger Menschen. Nach <strong>de</strong>n Grundsätzen eines<br />

ganzheitlichen Ansatzes ist die Erweiterung <strong>de</strong>r sprachlichen Kompetenzen<br />

z.B. für junge Menschen mit Lernbehin<strong>de</strong>rungen ein Lernziel<br />

an allen Lernorten u.a. im Rahmen <strong>de</strong>r praktischen Arbeit an Realaufträgen.<br />

2.6 IT- und Medienkompetenz<br />

IT- und Medienkompetenz<br />

Neben <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung und Entwicklung von IT- und Medienkompetenzen<br />

als Querschnittsaufgabe sollen die jungen Menschen in die Lage<br />

versetzt wer<strong>de</strong>n, verschie<strong>de</strong>ne Medien selbständig anwen<strong>de</strong>n, zielgerichtet<br />

nutzen und die gewonnenen Informationen bewerten zu können.<br />

Bei <strong>de</strong>r zielgerichteten Nutzung stehen die handlungsorientierte<br />

Vermittlung im Kontext <strong>de</strong>r praktischen Arbeit und die Gewinnung von<br />

Informationen zur Berufsorientierung, zur Integration in Ausbildung<br />

und Arbeit sowie zur Bewältigung lebenspraktischer Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

2.7 Coaching/ sozialpädagogische Begleitung<br />

Kontinuierliches<br />

Coaching<br />

Sozialpädagogi-<br />

Die Umsetzung <strong>de</strong>r Qualifizierungs- und För<strong>de</strong>rplanung liegt während<br />

<strong>de</strong>s gesamten Bildungs- und Qualifizierungsverlaufes in <strong>de</strong>r Verantwortung<br />

einer Fachkraft (Ausbil<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Sozialpädagogen). Diese<br />

begleitet und för<strong>de</strong>rt die individuelle Entwicklung <strong>de</strong>s jungen Menschen<br />

im Sinne eines Coachings.<br />

In BvB-Pro wer<strong>de</strong>n junge Menschen mit berufsorientieren<strong>de</strong>n, berufs-<br />

16


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

sche Begleitung<br />

vorbereiten<strong>de</strong>n und sozialpädagogisch unterstützten Bildungs- und<br />

Qualifizierungsangeboten geför<strong>de</strong>rt. Die Vermittlung allgemein bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r,<br />

fachtheoretischer und fachpraktischer Inhalte sowie sozialpädagogische<br />

Hilfen gehen Hand in Hand.<br />

Grundsätzlich übernehmen alle Fachkräfte gemäß <strong>de</strong>m auftragsbezogenen<br />

und kulturellen Arrangement pädagogische Aufgaben. Sie<br />

wer<strong>de</strong>n durch sozialpädagogische Fachkräfte unterstützt. Innerhalb<br />

<strong>de</strong>r sozialpädagogischen Arbeit sind u. a. folgen<strong>de</strong> Aufgaben zu leisten:<br />

Sicherstellung eines persönlichen Ansprechpartners, Krisenintervention,<br />

Alltagshilfen, Konfliktmanagement, Elternarbeit, Kooperation<br />

mit relevanten Netzwerkpartnern etc..<br />

2.8 Angebote zur För<strong>de</strong>rung von Schlüsselkompetenzen<br />

För<strong>de</strong>rung von<br />

Schlüsselkompetenzen<br />

Die Entwicklung und För<strong>de</strong>rung von Schlüsselkompetenzen als berufsübergreifen<strong>de</strong><br />

Kompetenzen hat eine große Be<strong>de</strong>utung, um junge<br />

Menschen auf die wachsen<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen z. B. im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Selbstorganisation und Problemlösung in <strong>de</strong>r Arbeitswelt vorzubereiten.<br />

Das spezifische didaktische Arrangement <strong>de</strong>s produktionsorientierten<br />

Ansatzes för<strong>de</strong>rt insbeson<strong>de</strong>re:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

persönliche Kompetenzen (z. B. Motivation, Leistungsfähigkeit<br />

aber auch Selbstbild, Selbsteinschätzung, Selbstsicherheit,<br />

Offenheit, Wertehaltung),<br />

soziale Kompetenzen (z. B. Kommunikationsfähigkeit und<br />

Sprachkompetenz, Kooperation/Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit,<br />

Empathie),<br />

methodische Kompetenzen (z. B. Problemlösung, Arbeitsorganisation,<br />

Lerntechniken, Einordnung und Bewertung von<br />

Wissen),<br />

lebenspraktische Fertigkeiten (z. B. Umgang mit Behör<strong>de</strong>n,<br />

Umgang mit Geld, Hygiene, Tagesstruktur, Nutzung öffentlicher<br />

Verkehrsmittel, Einkauf, Selbstversorgung, Erscheinungsbild,<br />

Freizeitgestaltung),<br />

interkulturelle Kompetenzen (Verständnis und Toleranz für<br />

sowie Umgang mit an<strong>de</strong>ren Kulturen, Traditionen und Religionen)<br />

und<br />

IT- und Medienkompetenzen (selbstständige Anwendung und<br />

zielgerichtete Nutzung von Informations- und Kommunikationstechniken<br />

sowie Printmedien).<br />

2.9 Bewerbungstraining<br />

Bewerbungstraining<br />

Ziel <strong>de</strong>s Bewerbungstrainings ist die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Befähigung <strong>de</strong>r<br />

jungen Menschen zu eigeninitiativen und erfolgreichen marktfähigen<br />

Bewerbungsaktivitäten. Dieses enthält unter an<strong>de</strong>rem die Befähigung<br />

<br />

<br />

<br />

zur Entwicklung von Bewerbungsstrategien,<br />

zur eigeninitiativen Nutzung <strong>de</strong>s Stellen- und Bildungsangebotes,<br />

zur Gestaltung von Bewerbungsunterlagen (inkl. Onlinebewer-<br />

17


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

<br />

<br />

bung),<br />

zur Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche und Testverfahren<br />

und<br />

zur Entwicklung beruflicher Mobilität.<br />

Der Zeitpunkt für die Durchführung <strong>de</strong>s Bewerbungstrainings hat sich<br />

am individuellen Bedarf zu orientieren.<br />

2.10 Integrationsunterstützung<br />

Integrationsunterstützung<br />

Ziel <strong>de</strong>r Integrationsunterstützung ist <strong>de</strong>r nachhaltig erfolgreiche<br />

Übergang <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n in Ausbildung o<strong>de</strong>r Arbeit. Damit dies<br />

gelingt, müssen ihre Voraussetzungen und Erwartungen mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und Wünschen <strong>de</strong>r Betriebe in Übereinstimmung gebracht<br />

wer<strong>de</strong>n. Bei Nichtübereinstimmung sind kompensieren<strong>de</strong> zusätzliche<br />

Hilfen und Angebote vorzuhalten.<br />

Gemeinsam mit <strong>de</strong>n Teilnehmen<strong>de</strong>n sind gezielt Praktikums-, Ausbildungs-<br />

und ggf. Arbeitsstellen zu akquirieren und die Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

im Bewerbungsverfahren sowie bei ihren Eigenbemühungen aktiv<br />

unter Einbeziehung <strong>de</strong>r Netzwerkpartner zu unterstützen. Je<strong>de</strong>s<br />

Praktikum ist gezielt vorzubereiten, zu begleiten und auszuwerten.<br />

Der Übergang in Ausbildung o<strong>de</strong>r Arbeit ist ebenfalls systematisch<br />

vorzubereiten und zu begleiten. Zur Stabilisierung einer aus <strong>de</strong>r<br />

Maßnahme heraus begonnenen betrieblichen Berufsausbildung o<strong>de</strong>r<br />

versicherungspflichtigen Beschäftigung sind die Teilnehmen<strong>de</strong>n bei<br />

Bedarf während <strong>de</strong>r Probezeit nachzubetreuen. Dies konzentriert sich<br />

insbeson<strong>de</strong>re auf die Begleitung und die Konfliktintervention, um Abbrüche<br />

zu verhin<strong>de</strong>rn und setzt das Einverständnis <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

auch zur Kontaktaufnahme mit <strong>de</strong>m Betrieb voraus.<br />

Der regionale Ausbildungs- und Arbeitsmarkt wird regelmäßig beobachtet.<br />

Die Erkenntnisse fließen in die individuelle Integrationsstrategie<br />

ein.<br />

2.11 Weitere Angebote<br />

Weitere Angebote<br />

Darüber hinaus sollen bedarfsorientiert weitere sinnvolle und bewährte<br />

Angebote unterbreitet wer<strong>de</strong>n, die zur Entwicklung von beruflicher<br />

Handlungskompetenz <strong>de</strong>r Zielgruppe beitragen (z. B. Mobilitätstraining).<br />

Bei allen Angeboten muss gewährleistet sein, dass im Sinne<br />

einer individuellen und differenzierten För<strong>de</strong>rung nicht nur Gruppen-,<br />

son<strong>de</strong>rn auch Einzelangebote gemacht wer<strong>de</strong>n können. Auf eine<br />

weitgehen<strong>de</strong> Vielfalt <strong>de</strong>r Angebote ist zu achten.<br />

18


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

3. Individueller För<strong>de</strong>ransatz<br />

Kernelement in Maßnahmen <strong>de</strong>r Berufsvorbereitung mit produktionsorientiertem Ansatz ist<br />

die Bereitstellung eines auf die individuellen Voraussetzungen (Fähigkeiten, Kenntnisse und<br />

Neigungen) <strong>de</strong>s jungen Menschen abgestimmten För<strong>de</strong>ransatzes. Dieser Ansatz beruht insbeson<strong>de</strong>re<br />

auf folgen<strong>de</strong>n Elementen:<br />

3.1 Individuelle För<strong>de</strong>rung<br />

Individuelle För<strong>de</strong>rung<br />

Maßnahmen nach diesem <strong>Fachkonzept</strong> sind immer an <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

Person und ihrem Entwicklungsstand ausgerichtet; sie sind flexibel<br />

gestaltet und gewährleisten durch ihre Produktorientierung und durch<br />

die Einbindung <strong>de</strong>r Wirtschaft eine betriebsnahe Qualifizierung. Die<br />

individuelle Qualifizierungs- und För<strong>de</strong>rplanung baut auf <strong>de</strong>n Ergebnissen<br />

<strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung auf.<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r Maßnahme wird durch entsprechen<strong>de</strong> Auftragsakquise<br />

ein breit gefächertes Angebot vorgehalten, das sich an <strong>de</strong>n individuellen<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten, <strong>de</strong>m aktuellen Leistungsstand <strong>de</strong>r<br />

jungen Menschen und <strong>de</strong>m Bedarf <strong>de</strong>s regionalen Ausbildungs- und<br />

Arbeitsmarktes orientiert.<br />

Ein kontinuierliches Coaching soll sicherstellen, dass die individuelle<br />

Qualifizierungs- und För<strong>de</strong>rplanung umgesetzt und das vereinbarte<br />

Entwicklungsziel erreicht wird.<br />

3.2 Qualifizierungs- und För<strong>de</strong>rplanung/ Zielvereinbarung<br />

Individuelle Quali-<br />

fizierungs-<br />

/För<strong>de</strong>rplanung<br />

Für je<strong>de</strong>n Teilnehmen<strong>de</strong>n ist die Qualifizierung und För<strong>de</strong>rung individuell<br />

zu planen, zu dokumentieren und kontinuierlich fortzuschreiben.<br />

Die in <strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung (siehe II 2.1) gewonnenen Erkenntnisse<br />

stellen die Grundlage für die individuelle Qualifizierungs- und<br />

För<strong>de</strong>rplanung dar. Diese ist spätestens 6 Wochen nach Eintritt zu<br />

erstellen.<br />

Sie enthält die fachlichen, sozialen und persönlichen Aspekte <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r jungen Menschen und soll <strong>de</strong>n Teilnehmen<strong>de</strong>n ihren<br />

Entwicklungsstand, -verlauf und <strong>de</strong>ren -fortschreibung ver<strong>de</strong>utlichen.<br />

Die individuelle Bildungs-, Entwicklungs- und Arbeitsplanung ist gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>m jungen Menschen zu erarbeiten. Sie enthält arbeitswelt-,<br />

fachbezogene und sozialpädagogische Lernschritte und<br />

soll biographie- und lebensweltorientiert angelegt sein.<br />

Reflektionsgespräche mit <strong>de</strong>n jungen Menschen dienen dazu, dass<br />

sie mehr Verantwortung für ihre Lernbiographie übernehmen können.<br />

Neben <strong>de</strong>n personenbezogenen Daten sind Informationen zur persönlichen<br />

Lern- und Arbeitsbiographie festzuhalten, insbeson<strong>de</strong>re<br />

Qualifizierungsziele, Art und Umfang <strong>de</strong>r Betreuung, methodischdidaktische<br />

Planungsschritte einschließlich eines Zeitplanes sowie<br />

Verlaufs- und Erfolgskontrolle. Es ist auch zu ver<strong>de</strong>utlichen, wie die<br />

Netzwerkpartner (z. B. Schuldnerberatung, Jugendhilfe) in <strong>de</strong>n Entwicklungsverlauf<br />

und <strong>de</strong>n Einglie<strong>de</strong>rungsprozess einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

19


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

Der Entwicklungsfortschritt <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n ist regelmäßig zu beobachten<br />

und die Qualifizierungs- und För<strong>de</strong>rplanung auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />

<strong>de</strong>r Kompetenzentwicklung fortzuschreiben.<br />

Zielvereinbarung<br />

Die einzelnen Schritte zur Zielerreichung sind mit <strong>de</strong>n Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

abzustimmen, in Zielvereinbarungen adressatengerecht festzuschreiben<br />

und <strong>de</strong>n Teilnehmen<strong>de</strong>n auszuhändigen. Die Ergebnisse zu <strong>de</strong>n<br />

vereinbarten Schritten sind nachzuhalten und zu dokumentieren. Sofern<br />

sich hieraus Än<strong>de</strong>rungen ergeben, ist eine entsprechend angepasste<br />

Zielvereinbarung abzuschließen.<br />

3.3 Gen<strong>de</strong>r Mainstreaming<br />

Gen<strong>de</strong>r Mainstreaming<br />

Die Strategie <strong>de</strong>s Gen<strong>de</strong>r Mainstreaming sowie die unterschiedlichen<br />

Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern sind zu<br />

berücksichtigen. Hierzu gehört insbeson<strong>de</strong>re, dass sich die Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

in geschlechtsuntypischen Berufen erproben.<br />

20


<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

4. Zeitlicher Ablauf <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rprozesses<br />

Teilnahmebeginn/-<br />

en<strong>de</strong><br />

För<strong>de</strong>rdauer<br />

Urlaub; Arbeitszeiten<br />

Die Dauer <strong>de</strong>s Bildungs- und Qualifizierungsangebotes richtet sich<br />

nach <strong>de</strong>m individuellen Entwicklungsbedarf und <strong>de</strong>n Integrationsaussichten<br />

<strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n. Es ist fortlaufend zu überprüfen, ob eine<br />

weitere Teilnahme als sinnvoll und notwendig erachtet wird.<br />

In Maßnahmen nach diesem <strong>Fachkonzept</strong> ist je<strong>de</strong>rzeit ein Ein- und<br />

Ausstieg möglich.<br />

Die För<strong>de</strong>rdauer beträgt abgestimmt auf <strong>de</strong>n individuellen För<strong>de</strong>rbedarf<br />

in <strong>de</strong>r Regel bis zu 12 Monate.<br />

Eine Verlängerung <strong>de</strong>r individuellen För<strong>de</strong>rdauer über 12 Monate<br />

hinaus ist im begrün<strong>de</strong>ten Einzelfall möglich. Hierbei soll die Gesamtför<strong>de</strong>rdauer<br />

18 Monate nicht überschreiten. In begrün<strong>de</strong>ten Ausnahmefällen<br />

ist eine Überschreitung um bis zu 3 Monate möglich, wenn<br />

eine konkrete nachgewiesene Perspektive für die Integration<br />

in Ausbildung o<strong>de</strong>r Arbeit besteht und<br />

ansonsten <strong>de</strong>r Maßnahme- und Integrationserfolg gefähr<strong>de</strong>t<br />

wäre.<br />

Die Notwendigkeit für eine Verlängerung <strong>de</strong>r Teilnahmedauer ist von<br />

<strong>de</strong>r Einrichtung nachvollziehbar darzulegen und nachzuweisen sowie<br />

von <strong>de</strong>r Agentur für Arbeit in je<strong>de</strong>m Einzelfall zu genehmigen.<br />

Ein möglichst frühzeitiger Übergang in Ausbildung bzw. Beschäftigung<br />

wird angestrebt. Auch eine Rückkehr an eine allgemein bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Schule ist je<strong>de</strong>rzeit möglich.<br />

Die Maßnahme nach <strong>de</strong>r Standard-BvB und nach diesem <strong>Fachkonzept</strong><br />

sind eigenständige För<strong>de</strong>rangebote, die eine unmittelbare Integration<br />

in Ausbildung o<strong>de</strong>r Arbeit zum Ziel haben. Ein Übergang aus<br />

einer dieser BvB in die jeweilige an<strong>de</strong>re Form ist damit grundsätzlich<br />

nicht vorgesehen. Sofern frühzeitig im Maßnahmeverlauf erkennbar<br />

ist, dass die Teilnehmen<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren BvB-Maßnahmeform<br />

besser geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n können, sollte ein umgehen<strong>de</strong>r Wechsel<br />

erfolgen. Über <strong>de</strong>n Umfang <strong>de</strong>r grundsätzlich vorgesehenen Anrechnung<br />

<strong>de</strong>r bisherigen För<strong>de</strong>rdauer auf die Regelför<strong>de</strong>rdauer nach diesem<br />

<strong>Fachkonzept</strong> entschei<strong>de</strong>t die Beratungsfachkraft <strong>de</strong>r Agentur für<br />

Arbeit. Dies gilt auch für die Teilnehmen<strong>de</strong>n, die eine vorherige BvB<br />

vorzeitig abgebrochen haben.<br />

Die Zahl <strong>de</strong>r Wochenstun<strong>de</strong>n beträgt ggf. einschließlich <strong>de</strong>s Berufsschulunterrichtes<br />

39 Zeitstun<strong>de</strong>n ohne Pausen. Die Schutzbestimmungen<br />

für junge Menschen, z. B. gem. Jugendarbeitsschutzgesetz,<br />

sind zu beachten.<br />

Es besteht ein Anspruch von 2,5 Urlaubstagen für je<strong>de</strong>n vollen Monat<br />

<strong>de</strong>r Teilnahme. Ergeben sich bei dieser Berechnung Bruchteile<br />

eines Tages, ist auf einen vollen Tag aufzurun<strong>de</strong>n.<br />

Während betrieblicher Praktika gelten die tariflichen bzw. betriebsüblichen<br />

Arbeitszeiten <strong>de</strong>s Betriebes. Dabei ist maximal eine tägliche<br />

Arbeitszeit von 10 Stun<strong>de</strong>n und eine wöchentliche Arbeitszeit in je<strong>de</strong>r<br />

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<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

Kalen<strong>de</strong>rwoche bis zum Umfang <strong>de</strong>r tariflichen bzw. ortsüblichen Arbeitszeit<br />

zulässig.<br />

Unterbrechung <strong>de</strong>r<br />

Maßnahme<br />

Soweit die Teilnahme unterbrochen o<strong>de</strong>r vorzeitig been<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> (z.<br />

B. aus gesundheitlichen Grün<strong>de</strong>n), ist eine Wie<strong>de</strong>raufnahme für die<br />

verbleiben<strong>de</strong> individuelle För<strong>de</strong>rdauer möglich.<br />

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<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

5. Zielgruppenspezifische Regelungen<br />

Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung<br />

Menschen mit Migrationshintergrund<br />

Bei jungen Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung sind die Auswirkungen <strong>de</strong>r Art<br />

und Schwere <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung bei <strong>de</strong>r Planung, Ausgestaltung und<br />

Durchführung sowie bei <strong>de</strong>r Integration in <strong>de</strong>n Ausbildungs- und Arbeitsmarkt<br />

im Sinne einer inklusiven Gesellschaft zu berücksichtigen.<br />

Beson<strong>de</strong>re Einrichtungen <strong>de</strong>s regionalen Hilfenetzes sowie begleiten<strong>de</strong><br />

Hilfen (medizinisch, therapeutisch…) sind in die individuelle<br />

För<strong>de</strong>rung und Qualifizierung einzubeziehen. Bei <strong>de</strong>r Beurteilung <strong>de</strong>r<br />

Ausbildungsreife sowie <strong>de</strong>r angestrebten Integration in Ausbildung<br />

sind auch die beson<strong>de</strong>rs geregelten Ausbildungsgänge nach § 66<br />

BBiG/42m HWO für junge Menschen mit Behin<strong>de</strong>rungen einzubeziehen.<br />

Schwerpunkte bei <strong>de</strong>r Vermittlung dieser Zielgruppe sind darüber<br />

hinaus u.a.:<br />

Mitwirkung beim Abbau von Vorurteilen in <strong>de</strong>n Betrieben gegenüber<br />

<strong>de</strong>r Zielgruppe und<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Stärken und spezifischen Kompetenzen <strong>de</strong>r<br />

Zielgruppe bei potentiellen Arbeitgebern.<br />

Die Bereitstellung individueller rehabilitationsspezifischer Leistungen<br />

im Einzelfall ist auch für eine Teilnahme an Maßnahmen nach diesem<br />

<strong>Fachkonzept</strong> möglich. Für junge Menschen, die aufgrund <strong>de</strong>r Art und<br />

Schwere <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung bzw. zur Sicherung <strong>de</strong>s Einglie<strong>de</strong>rungserfolges<br />

beson<strong>de</strong>re Leistungen im Sinne <strong>de</strong>s § 117 SGB III benötigen,<br />

sind die ergänzen<strong>de</strong>n Hinweise unter Ziffer 8 <strong>de</strong>s <strong>Fachkonzept</strong>s <strong>de</strong>r<br />

Standard-BvB (<strong>Fachkonzept</strong> mit Stand November 2009) zu berücksichtigen.<br />

Die spezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Zielgruppe junger Menschen mit<br />

Migrationshintergrund sind bei <strong>de</strong>r Planung, Ausgestaltung und<br />

Durchführung <strong>de</strong>r Maßnahme sowie bei <strong>de</strong>r Integration in <strong>de</strong>n Ausbildungs-<br />

und Arbeitsmarkt zu berücksichtigen (u. a. spezielle Sprachför<strong>de</strong>rung).<br />

Schwerpunkte bei <strong>de</strong>r Vermittlung dieser Zielgruppe sind<br />

u. a.:<br />

<br />

<br />

<br />

Information und Unterstützung <strong>de</strong>r Betriebe, die von Migranten/innen<br />

geführt wer<strong>de</strong>n, insbeson<strong>de</strong>re bei Fragen zur betrieblichen<br />

Ausbildung<br />

Mitwirkung beim Abbau von Vorurteilen in <strong>de</strong>n Betrieben gegenüber<br />

<strong>de</strong>r Zielgruppe und<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Stärken und spezifischen Kompetenzen <strong>de</strong>r<br />

Zielgruppe bei potentiellen Arbeitgebern.<br />

Alleinerziehen<strong>de</strong><br />

und pflegen<strong>de</strong> Angehörige<br />

Alleinerziehen<strong>de</strong> Mütter und Väter sowie Teilnehmen<strong>de</strong>, die Angehörige<br />

pflegen und auf Grund ihrer familiären Verpflichtungen nur mit<br />

eingeschränktem Zeitumfang an <strong>de</strong>r Maßnahme teilnehmen können,<br />

sollen gleichwohl nach diesem <strong>Fachkonzept</strong> qualifiziert wer<strong>de</strong>n. Dabei<br />

geht es neben <strong>de</strong>n sonstigen Qualifizierungszielen darum, diesen<br />

Personenkreis auf die Vereinbarkeit <strong>de</strong>r beruflichen mit <strong>de</strong>n familiären<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen vorzubereiten. Aufgrund ihrer spezifischen Lebens-<br />

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<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

umstän<strong>de</strong> benötigen diese jungen Menschen eine beson<strong>de</strong>re Unterstützung<br />

bei <strong>de</strong>r Berufswahlentscheidung, <strong>de</strong>r Suche nach einer geeigneten<br />

Ausbildungsstelle sowie <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rbetreuung.<br />

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<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

6. Kooperationen und regionale Netzwerke<br />

Netzwerkstrukturen<br />

Um das Angebot umsetzen zu können, bedarf es <strong>de</strong>r Kooperation<br />

und damit eines regional abgestimmten Han<strong>de</strong>lns. Die Einrichtungensind<br />

gehalten, sich eng in die bestehen<strong>de</strong>n regionalen Netzwerkstrukturen<br />

einzubin<strong>de</strong>n. Hierzu gehören insbeson<strong>de</strong>re Kooperationen mit<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Betrieben,<br />

Berufsschulen,<br />

Agenturen für Arbeit<br />

allgemein bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Schulen, um Vernetzung/ Kooperationen<br />

u. a. zur Berufsorientierung zu ermöglichen,<br />

Kammern und Innungen, Arbeitgeber- und Unternehmensverbän<strong>de</strong>,<br />

<strong>de</strong>n zuständigen Integrationsfachkräften in <strong>de</strong>n Jobcentern für<br />

Teilnehmen<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Rechtskreis SGB II<br />

Jugend-, Sozialämtern, Schulbehör<strong>de</strong>n sowie weiteren Beteiligten<br />

eines regionalen Übergangsmanagements (regionale<br />

Anlaufstellen, Kompetenzagenturen, etc.),<br />

Beratungsdiensten (z.B. Sucht-, Schuldnerberatung)<br />

weiteren Anbietern von Qualifizierungsangeboten zur Abstimmung<br />

<strong>de</strong>s Bildungskonzeptes,<br />

zielgruppenspezifischen Netzwerken (z.B. für Teilnehmen<strong>de</strong><br />

mit Migrationshintergrund o<strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung),<br />

sowie weiteren regionalen Akteuren.<br />

Bildungs- und För<strong>de</strong>rangebote u. a. von Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen<br />

sollen, soweit möglich und fachlich sinnvoll, einbezogen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Berufsschule<br />

Die län<strong>de</strong>rspezifischen Regelungen zu einer ggf. bestehen<strong>de</strong>n Teilzeitschulpflicht<br />

(Berufsschulpflicht) <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n sind zu beachten.<br />

Grundsätzlich soll <strong>de</strong>r Berufsschulunterricht durch die Berufsschule<br />

erfolgen. Sofern <strong>de</strong>r Berufsschulunterricht nicht durch die Berufsschule<br />

erfolgt bzw. keine Berufsschulpflicht besteht, stellt <strong>de</strong>r Auftragnehmer<br />

die Unterweisung sicher. Die Zeit für <strong>de</strong>n Berufsschulunterricht<br />

ist in <strong>de</strong>n Wochenstun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n enthalten.<br />

Die Einrichtungen sollen sich – ggf. mit Unterstützung <strong>de</strong>r zuständigen<br />

Agentur für Arbeit – in Verhandlungen mit <strong>de</strong>n Schulträgern<br />

nachhaltig für eine enge Kooperation von Berufsschule und Einrichtung<br />

einsetzen.<br />

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<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

7. Sonstige Regelungen<br />

Partizipation<br />

Transparenz<br />

und<br />

Eine jugend- und zielgruppengerechte Darstellung <strong>de</strong>s Angebots ist<br />

Grundlage für Partizipation. Die jungen Menschen müssen in einfacher,<br />

eingängiger und zielgruppengerechter Form vor Eintritt in die<br />

Maßnahme informiert und beraten wer<strong>de</strong>n.<br />

Teilnahmebescheinigung/Zertifikate<br />

Personal<br />

Den jungen Menschen sind am En<strong>de</strong> ihrer Teilnahme die erworbenen<br />

Grundlagen beruflicher Handlungsfähigkeit in differenzierter und insbeson<strong>de</strong>re<br />

für Betriebe nachvollziehbarer Form zu bescheinigen<br />

(qualifiziertes Arbeitszeugnis, Zertifikate über erworbene Kompetenzen,<br />

Qualifizierungsbausteine, Zertifikate über berufsbezogene Teilqualifikationen).<br />

Qualifizierungsbausteine nach § 69 BBiG sind entsprechend<br />

§§ 3-7 BAVBVO zu bescheinigen und zu dokumentieren.<br />

Voraussetzung für <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r Maßnahme ist fachlich qualifiziertes<br />

und in <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung bzw. Qualifizierung junger Menschen (auch<br />

junger Menschen mit Behin<strong>de</strong>rungen) erfahrenes Fachpersonal.<br />

In je<strong>de</strong>r Maßnahme sind folgen<strong>de</strong> Fachkräfte einzusetzen:<br />

- Ausbil<strong>de</strong>r/-innen,<br />

- Lehrer/-innen,<br />

- sozialpädagogische und son<strong>de</strong>rpädagogische Fachkräfte.<br />

Zentraler Ansprechpartner/Ansprechpartnerin <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n ist<br />

<strong>de</strong>r Ausbil<strong>de</strong>r/die Ausbil<strong>de</strong>rin. Dieser/Diese verfügt neben einer berufsfachlichen<br />

Qualifikation zusätzlich über sozialpädagogische und<br />

erzieherische Kompetenzen.<br />

Die Fachkräfte in einer Maßnahme stammen in <strong>de</strong>r Regel aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Berufen/Berufsfel<strong>de</strong>rn. Beson<strong>de</strong>rs geeignet sind Fachkräfte<br />

mit Erfahrungsvielfalt und Doppel- bzw. Mehrfachqualifikationen<br />

(z.B. Ausbil<strong>de</strong>r mit son<strong>de</strong>rpädagogischer Zusatzqualifikation).<br />

Die Fachkräfte sollen sich nicht nur als Vertreterin bzw. Vertreter ihres<br />

fachpraktischen Bereiches o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Berufspädagogik, <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rpädagogik<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sozialpädagogik verstehen, son<strong>de</strong>rn arbeiten<br />

im Interesse <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n eng im Team zusammen.<br />

Angesichts <strong>de</strong>r sozialpädagogischen Anfor<strong>de</strong>rungen sind gefestigte,<br />

starke Persönlichkeiten erfor<strong>de</strong>rlich. Das pädagogische Han<strong>de</strong>ln aller<br />

Fachkräfte ist geprägt von Respekt gegenüber <strong>de</strong>r jugendlichen Person<br />

und ihrem Lebensentwurf. Kenntnisse <strong>de</strong>r Bildungslandschaft<br />

sowie <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Berufen und am Ausbildungs- und<br />

Arbeitsmarkt sind dabei erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Team<br />

Die Fachkräfte arbeiten interdisziplinär in einem Team zusammen.<br />

Hierzu gehört insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r gegenseitige Informationsaustausch<br />

mit <strong>de</strong>m Ziel, gemeinsam und transparent an <strong>de</strong>r individuellen Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n zu arbeiten.<br />

Weiterbildung <strong>de</strong>r<br />

Fachkräfte<br />

Die Einrichtungen legen Wert auf die fachliche und persönliche Entwicklung<br />

ihrer Fachkräfte. Diese wie<strong>de</strong>rum müssen auf ihre ständige<br />

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<strong>Berufsvorbereiten<strong>de</strong></strong> Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) Stand 20.11.2012<br />

fachliche und persönliche Weiterentwicklung sowie auf die qualitative<br />

und methodische Überprüfung ihres Han<strong>de</strong>lns achten. Wissensaustausch,<br />

eine gemeinsam getragene I<strong>de</strong>ntität und spezielle Aus- und<br />

Fortbildungen sind Voraussetzungen.<br />

Personalschlüssel<br />

Der Personalschlüssel steht im Verhältnis zu <strong>de</strong>n qualitativen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

dieses <strong>Fachkonzept</strong>s sowie <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen zur Integration<br />

heterogener Zielgruppen. Das Verhältnis Fachpersonal zu Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

soll sich in <strong>de</strong>r Regel an einem Schlüssel von 1 zu 6<br />

orientieren und wird in <strong>de</strong>r Vergabeunterlage konkretisiert.<br />

Fachdienste<br />

BPS, TBD<br />

ÄD,<br />

Die Kompetenzfeststellung ist die Grundlage <strong>de</strong>r individuellen Qualifizierungs-<br />

und För<strong>de</strong>rplanung. Im Vorfeld sind in diesem Zusammenhang<br />

die vielfältigen diagnostischen Möglichkeiten <strong>de</strong>s Berufspsychologischen<br />

Services (BPS) und Ärztlichen Dienstes (ÄD) <strong>de</strong>r BA zu<br />

nutzen. Darüber hinaus ist eine Beteiligung <strong>de</strong>s BPS bei <strong>de</strong>r Planung<br />

und Vorbereitung <strong>de</strong>r Maßnahmen zweckmäßig. Es kann sich auch<br />

im Verlauf einer Maßnahme empfehlen, <strong>de</strong>n BPS bzw. <strong>de</strong>n ÄD hinzuzuziehen.<br />

Der TBD kann bei <strong>de</strong>r Formulierung <strong>de</strong>r Ausschreibungstexte, <strong>de</strong>r<br />

Bewertung <strong>de</strong>r Maßnahme sowie <strong>de</strong>r Prüfung <strong>de</strong>r räumlichen und<br />

technischen Ausstattung unterstützen. In Bezug auf technische Berufe<br />

kann <strong>de</strong>r TBD prüfen, ob das geplante Bildungsziel mit <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Ausstattung in qualitativer Hinsicht erreicht wer<strong>de</strong>n kann.<br />

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