48 - gussasphalt.de
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BUNDESFACHABTEILUNG<br />
<strong>48</strong><br />
Technische Informationen<br />
Gussasphalt in Anlagen mit<br />
wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
DIE DEUTSCHE<br />
BAUINDUSTRIE
Informationen über Gussasphalt<br />
Veröffentlichungen über Gussasphalt<br />
Heft-Nr. Titel<br />
38 Brücken, Tröge, Tunnel<br />
41 Bauwerksabdichtungen<br />
43 Straßen, Wege, Plätze<br />
44 Industrieestriche aus Gussasphalt<br />
45 Schwimmen<strong>de</strong> Gussasphaltestriche<br />
46 Beläge für Parkhäuser, Tiefgara gen, Hofkeller<strong>de</strong>cken und Rampen<br />
47 Gussasphalt von A bis Z – Bauweisen<br />
<strong>48</strong> Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
Son<strong>de</strong>rdrucke zu einzelnen Fachthemen können im Internet unter www.<strong>gussasphalt</strong>.<strong>de</strong> eingesehen o<strong>de</strong>r als<br />
pdf-Datei heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Asphalt-Taschenkalen<strong>de</strong>r bietet in jährlicher Neufassung auf mehr als 150 Seiten wertvolle Informationen<br />
über die Anwendung und Eigenschaften von Asphalt, Bitumenwerkstoffen und insbeson<strong>de</strong>re Gussasphalt.<br />
Er kann gegen eine Schutzgebühr bei <strong>de</strong>r Beratungsstelle für Gussasphaltanwendung e.V. bezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Informationen über Gussasphalt ISSN 0172-3138<br />
herausgegeben<br />
hergestellt<br />
zu beziehen<br />
von <strong>de</strong>r bga Beratungsstelle für Gussasphaltanwendung e.V.<br />
von in puncto druck + medien gmbh, Bonn<br />
von <strong>de</strong>r bga Beratungsstelle für Gussasphaltanwendung e.V.<br />
Dottendorfer Str. 86, 53129 Bonn<br />
Telefon 02 28/23 98 99, Fax 02 28/23 93 99<br />
www.<strong>gussasphalt</strong>.<strong>de</strong><br />
© Alle Rechte vorbehalten 08/2011
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong><br />
Informationen über Gussasphalt<br />
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
Inhalt<br />
1 Allgemeines 2<br />
2 Begriffe 2<br />
3 Baustoffe und Baustoffgemische 4<br />
3.1 Gussasphalt als Dichtschicht 4<br />
3.2 Gussasphalteigenschaften 4<br />
3.3 Fugenmassen 6<br />
3.4 Bitumen-Schweißbahnen 6<br />
3.5 Flüssigkunststoffe 6<br />
4 Bauliche Erfor<strong>de</strong>rnisse 6<br />
5 Herstellung von Dichtflächen in WHG-Anlagen 7<br />
6 Prüfung und Abnahme von Dichtflächen 8<br />
7 Erhaltung von Dichtflächen 9<br />
Anhang<br />
A 1 Wesentliche Inhalte <strong>de</strong>s Wasserhaushaltsgesetzes für Anlagen zum<br />
Umgang mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen 9<br />
A 2 Anfor<strong>de</strong>rungen an Anlagen gemäß Entwurf <strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>seinheitlichen VAUwS 10<br />
A 3 Anfor<strong>de</strong>rungen an Anlagen zum Lagern und Abfüllen von<br />
nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen und von Silagesickersäften (Silageanlagen) 10<br />
Tabellen 12<br />
Skizzen 14<br />
1
Informationen über Gussasphalt<br />
1 Allgemeines<br />
Ohne Wasser ist kein Leben möglich. Es gilt daher,<br />
das Wasser in Flüssen, Seen und im Bo<strong>de</strong>n vor Verschmutzung<br />
zu schützen. Im Wasserhaushaltsgesetz<br />
WHG sind daher nach <strong>de</strong>m Vorsorgeprinzip allgemeine<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an Anlagen zum Umgang mit<br />
wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen formuliert. Diese Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
wer<strong>de</strong>n in Verordnungen <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r<br />
(VAwS) für unterschiedliche Anlagearten präzisiert.<br />
Da Wasserrecht Lan<strong>de</strong>srecht ist, können die Verordnungen<br />
<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r in einzelnen Paragrafen unterschiedliche<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen enthalten. Eine bun<strong>de</strong>seinheitliche<br />
Verordnung über Anlagen zum Umgang<br />
mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen (VAUwS) soll für<br />
einheitliche, län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong> Regelungen sorgen.<br />
Bis zu <strong>de</strong>ren Einführung gelten die Verordnungen<br />
<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r.<br />
Anlagen, in <strong>de</strong>nen wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stoffe hergestellt,<br />
behan<strong>de</strong>lt, verarbeitet, gelagert, abgefüllt<br />
o<strong>de</strong>r umgeschlagen wer<strong>de</strong>n, müssen u.a. flüssigkeitsundurchlässige<br />
Flächenbefestigungen als sekundäre<br />
Barrieren aufweisen. Hiermit soll sichergestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, dass bei Leckagen in Behältern o<strong>de</strong>r<br />
Gebin<strong>de</strong>n keine wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffe in Bo<strong>de</strong>n<br />
und Gewässer gelangen.<br />
Gussasphaltbeläge – allein o<strong>de</strong>r in Kombination mit<br />
weiteren Dichtungsschichten – haben sich in <strong>de</strong>r Abdichtungstechnik<br />
seit Jahrzehnten bewährt. Gussasphalt<br />
ist flüssigkeitsdicht und praktisch wasserdampfdicht.<br />
In vielen Fällen reicht eine Gussasphaltschicht<br />
auf einer standfesten Unterlage – Asphaltbefestigung<br />
o<strong>de</strong>r Beton – zum Schutz <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns und<br />
Grundwassers vor wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen aus.<br />
Bei <strong>de</strong>r Planung von Dichtschichten in Anlagen zum<br />
Umgang mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen sind zunächst<br />
die Anfor<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>m Wasserhaushaltsgesetz<br />
(WHG) – insbeson<strong>de</strong>re §§ 62 und 63 (siehe<br />
Anhang 1) – und <strong>de</strong>n Verordnungen über Anlagen<br />
zum Umgang mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
(VAUwS) zu beachten.<br />
Der Betreiber einer WHG-Anlage ist dafür verantwortlich,<br />
dass bei seiner Anlage die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s Wasserhaushaltsgesetzes und <strong>de</strong>r nachrangigen<br />
Verordnungen eingehalten wer<strong>de</strong>n. Dies gilt sowohl<br />
für Neuanlagen als auch für die Prüfung <strong>de</strong>r Anlagen<br />
nach <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Verordnungen <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r bzw. <strong>de</strong>r<br />
VAUwS vorgesehenen Zeitabstän<strong>de</strong>n.<br />
Der Betreiber darf Neuanlagen erst betreiben, wenn<br />
sie von einem Sachverständigen nach WHG geprüft<br />
und abgenommen wur<strong>de</strong>n. Bestehen<strong>de</strong> Anlagen<br />
müssen ebenfalls nach einem Stillstand von länger<br />
als einem Jahr vor Wie<strong>de</strong>rinbetriebnahme von einem<br />
Sachverständigen nach WHG geprüft und abgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Betreiber hat durch infrastrukturelle Maßnahmen<br />
dafür zu sorgen, dass Leckagen frühzeitig erkannt<br />
und die ausgelaufenen Stoffe so schnell wie<br />
möglich aufgefangen und umweltschonend entsorgt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
2 Begriffe<br />
Ableitfläche<br />
Einrichtung zum Ableiten wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Flüssigkeiten<br />
über Gefälle (in <strong>de</strong>r Regel ≥ 2%).<br />
Auffangraum<br />
Einrichtung zum Aufnehmen wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />
Flüssigkeiten für einen begrenzten Zeitraum. Auch<br />
zur Aufnahme von kontaminiertem Löschwasser<br />
kann ein Auffangraum erfor<strong>de</strong>rlich sein.<br />
Bauartzulassung<br />
Anlagen o<strong>de</strong>r Anlagenteile können wasserrechtlich<br />
nach <strong>de</strong>r Bauart zugelassen wer<strong>de</strong>n. Zulassungen<br />
erteilen das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt)<br />
und die Europäische Organisationen für Technische<br />
Zulassungen (EOTA).<br />
Beanspruchungsstufen<br />
Das Arbeitsblatt DWA-A 786 (siehe Technische Regel)<br />
<strong>de</strong>finiert die Beanspruchungsstufen beim Abfüllen<br />
und Umla<strong>de</strong>n wie folgt:<br />
– gering:<br />
a) Umla<strong>de</strong>n von Flüssigkeiten in Verpackungen,<br />
die <strong>de</strong>n gefahrgutrechtlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
genügen o<strong>de</strong>r gleichwertig sind.<br />
b) Abfüllen, unter Verwendung geson<strong>de</strong>rter<br />
Auffangeinrichtungen für Tropfmengen, bis<br />
zu viermal pro Jahr.<br />
c) Abfüllen, so dass Spritz- und Tropfmengen<br />
durch technische Maßnahmen ausgeschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
2
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong><br />
– mittel:<br />
a) Umla<strong>de</strong>n von Flüssigkeiten in Verpackungen,<br />
die <strong>de</strong>n gefahrgutrechtlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
nicht genügen o<strong>de</strong>r nicht gleichwertig<br />
sind.<br />
b) Abfüllen, unter Verwendung geson<strong>de</strong>rter<br />
Auffangeinrichtungen für Tropfmengen, bis<br />
zu 200 mal pro Jahr.<br />
– hoch:<br />
Abfüllen, unter Verwendung geson<strong>de</strong>rter Auffangeinrichtungen<br />
für Tropfmengen, aber ohne<br />
Einschränkung <strong>de</strong>r Abfüllhäufigkeit.<br />
Biogashandbücher<br />
Einzelne Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r haben Handbücher veröffentlicht,<br />
in <strong>de</strong>nen die Anfor<strong>de</strong>rungen für befahrbare<br />
Gärfutterflachsilos und Silageflächen beschrieben<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Eignungsfeststellung<br />
Sind Anlagen o<strong>de</strong>r Anlagenteile, z.B. die Dichtschicht,<br />
nicht nach <strong>de</strong>r Bauart zugelassen, dürfen<br />
diese Anlagen o<strong>de</strong>r Anlagenteile nur errichtet und<br />
betrieben wer<strong>de</strong>n, wenn ihre Eignung von <strong>de</strong>r zuständigen<br />
Behör<strong>de</strong> festgestellt ist.<br />
Fachbetriebe<br />
Fachbetriebe müssen über Geräte und Ausrüstungsteile<br />
sowie über sachkundiges Personal verfügen. Sie<br />
müssen ein Gütezeichen einer anerkannten Überwachungs-<br />
o<strong>de</strong>r Gütegemeinschaft führen o<strong>de</strong>r einen<br />
Überwachungsvertrag mit einer Technischen Überwachungsorganisation<br />
abgeschlossen haben.<br />
HBV-Anlagen<br />
Anlagen zum Herstellen, Behan<strong>de</strong>ln und Verwen<strong>de</strong>n<br />
wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Stoffe.<br />
LAU-Anlagen<br />
Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />
Stoffe.<br />
Technische Regel (TRwS)<br />
Technische Regeln für wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stoffe<br />
(TRwS) wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Deutschen Vereinigung für<br />
Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA)<br />
veröffentlicht . Die TRwS 768 “Ausführung von Dichtflächen”<br />
enthält Angaben zu <strong>de</strong>n Bauweisen, die bei<br />
unterschiedlichen Beanspruchungsstufen eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
VAwS – Verordnung über Anlagen zum Umgang<br />
mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen und<br />
über Fachbetriebe<br />
Die Bund/Län<strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft Wasser (LA-<br />
WA) hat eine Muster-VAwS aufgestellt. Die Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />
haben auf dieser Vorlage lan<strong>de</strong>sspezifische<br />
Verordnungen veröffentlicht, die sich in einzelnen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen unterschei<strong>de</strong>n können. Mit Datum<br />
vom 24.11.2010 liegt <strong>de</strong>r Entwurf einer bun<strong>de</strong>seinheitlichen<br />
VAUwS vor.<br />
VV-VAwS – Verwaltungsvorschrift zum Vollzug<br />
<strong>de</strong>r Verordnung über Anlagen zum Umgang<br />
mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen und<br />
über Fachbetriebe (VAwS )<br />
Die VV-VAwS beschreibt, was die zuständigen Verwaltungen<br />
zu beachten haben, damit die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r VAwS erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stoffe<br />
Flüssige und feste Stoffe, die geeignet sind, nachhaltig<br />
die physikalische, chemische o<strong>de</strong>r biologische<br />
Beschaffenheit <strong>de</strong>s Wassers nachteilig zu verän<strong>de</strong>rn.<br />
Wassergefährdungsklassen (WGK)<br />
In <strong>de</strong>r “Verwaltungsvorschrift wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Stoffe” (VwVwS) wer<strong>de</strong>n Stoffe in Wassergefährdungsklassen<br />
eingestuft. Neben einer Liste <strong>de</strong>r nicht<br />
wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffe wer<strong>de</strong>n die potentiell<br />
wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffe in 3 Klassen unterteilt:<br />
– WGK 1 = schwach wassergefähr<strong>de</strong>nd<br />
– WGK 2 = wassergefähr<strong>de</strong>nd<br />
– WGK 3 = stark wassergefähr<strong>de</strong>nd<br />
Wasserhaushaltsgesetz (WHG)<br />
Das Gesetz zur Ordnung <strong>de</strong>s Wasserhaushalts (WHG)<br />
ist in <strong>de</strong>r vom Bun<strong>de</strong>stag verabschie<strong>de</strong>ten Fassung<br />
vom 31.07.2009 am 01.03.2010 in Kraft getreten. Es<br />
enthält im Hinblick auf Anlagen zum Umgang mit<br />
wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen Än<strong>de</strong>rungen. An Stelle<br />
<strong>de</strong>s § 19g <strong>de</strong>r alten Fassung behan<strong>de</strong>lt nun § 62 Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an <strong>de</strong>n Umgang mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Stoffen. An Stelle von § 19h behan<strong>de</strong>lt § 63 die<br />
Eignungsfeststellung. Die §§ 19i bis 19l sind entfallen<br />
und sollen in <strong>de</strong>r künftigen bun<strong>de</strong>seinheitlichen<br />
VAwS geregelt wer<strong>de</strong>n.<br />
3
Informationen über Gussasphalt<br />
3 Baustoffe und Baustoffgemische<br />
3.1 Gussasphalt als Dichtschicht<br />
In <strong>de</strong>r VAUwS und ihren Anhängen wer<strong>de</strong>n für flüssigkeitsundurchlässige<br />
Flächenbefestigungen keine<br />
Bauweisen genannt. Die Technische Regel DWA-<br />
A 786 „Ausführung von Dichtflächen“ nennt zwar<br />
Bauweisen, macht aber keine Angaben zu <strong>de</strong>ren<br />
Ausführung o<strong>de</strong>r Herstellung. Als Asphaltbauweise<br />
ist aufgeführt:<br />
Gussasphalt-Dichtschicht als Deckschicht auf<br />
tragfähiger, gebun<strong>de</strong>ner Unterlage in Anlehnung<br />
an EN 13108-6, gemäß <strong>de</strong>m Prüfprogramm<br />
„Gussasphalt für befahrene Dichtkonstruktionen<br />
in LAU-Anlagen“ <strong>de</strong>s DIBT.<br />
Dichtschichtdicke:<br />
≥ 3,5 bis 5 cm<br />
Korngrößenbereich: 0/8 o<strong>de</strong>r 0/11<br />
Bin<strong>de</strong>mittelgehalt:<br />
6,5 bis 9 Masse-%<br />
elektrostatische Ableitfähigkeit, optional<br />
Hier ist anzumerken, dass diese Angaben nicht mehr<br />
<strong>de</strong>m heutigen Stand <strong>de</strong>r Regelwerke entsprechen<br />
und teilweise unzweckmäßig sind:<br />
Die EN 13108-6 (Europäische Norm) ist durch die<br />
TL Asphalt- StB 07 in Deutsches Recht umgesetzt.<br />
Gussasphaltschichten in Dicken über 40 mm<br />
müssen nach <strong>de</strong>n allgemein anerkannten Regeln<br />
<strong>de</strong>r Bautechnik (z.B. DIN 18560) zweilagig<br />
eingebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Vorgabe einer Spanne für <strong>de</strong>n Bin<strong>de</strong>mittelgehalt<br />
ist nicht zweckdienlich, da <strong>de</strong>r optimale<br />
Bin<strong>de</strong>mittelgehalt für eine gegebene Zusammensetzung<br />
<strong>de</strong>r Gesteinskörnungen in einer<br />
Erstprüfung ermittelt wer<strong>de</strong>n muss. Bei säurebeständigen<br />
Gussasphaltmassen muss <strong>de</strong>r Füller<br />
aus Kalksteinmehl durch einen kalkfreien Füller,<br />
z.B. Quarzmehl ersetzt wer<strong>de</strong>n. Derartige Gemische<br />
haben in <strong>de</strong>r Regel einen Bin<strong>de</strong>mittelbedarf<br />
von mehr als 9 M.-%.<br />
Für die Herstellung von elektrisch leitfähigen<br />
Gussasphaltmassen muss ein großer Teil <strong>de</strong>s Füllers<br />
aus Gesteinsmehl durch Grafit o<strong>de</strong>r Koksgruß<br />
ersetzt wer<strong>de</strong>n. Auch dies kann zu einem<br />
erhöhten Bin<strong>de</strong>mittelbedarf führen.<br />
Der Hinweis auf das Prüfprogramm <strong>de</strong>s DIBt zeigt<br />
an<strong>de</strong>rerseits, dass im Prinzip nur Gussasphaltmassen<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n sollen, die wasserrechtlich zugelassen<br />
sind.<br />
Gussasphalt kann nach einer wasserrechtlichen Bauartzulassung<br />
<strong>de</strong>s Deutschen Instituts für Bautechnik<br />
(DIBt) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Europäischen Technischen Zulassung<br />
(EOTA) als Dichtschicht in WHG-Anlagen eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Über einen Antrag auf Eignungsfeststellung bei <strong>de</strong>r<br />
zuständigen Behör<strong>de</strong> können in Verbindung mit einem<br />
wasserrechtlichen Gutachten auch Gussasphaltmassen<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>n TL Asphalt o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r EN 13813 entsprechen.<br />
3.2 Gussasphalteigenschaften<br />
Gussasphaltschichten eignen sich als Dichtschicht<br />
in Anlagen zum Umgang mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Stoffen, weil sie flüssigkeitsundurchlässig und beständig<br />
gegen viele wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stoffe sind.<br />
Gussasphalt-Dichtschichten wer<strong>de</strong>n oft in Kombination<br />
mit weiteren Baustoffen eingesetzt.<br />
Gussasphalt ist ein dichtes Gemisch aus Füller (Steinmehl),<br />
feinen und groben Gesteinskörnungen und<br />
Bitumen.<br />
Das Gemisch <strong>de</strong>r Gesteinskörnungen ist hohlraumarm<br />
zusammengesetzt. Alle Gesteinskörnungen<br />
müssen frost- und verwitterungsbeständig sein. Der<br />
Bin<strong>de</strong>mittelgehalt ist auf die Hohlräume <strong>de</strong>s Gesteinskörnungsgemisches<br />
so abgestimmt, dass diese<br />
in <strong>de</strong>r fertigen Schicht ausgefüllt sind. Bei <strong>de</strong>r Verarbeitungstemperatur<br />
stellt sich ein geringer Volumenüberschuss<br />
an Bitumen ein. Dieser ist für die Verarbeitbarkeit<br />
erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Die Eigenschaften <strong>de</strong>s Gussasphalts können durch<br />
die Härte und die Menge an Bitumen unterschiedlichen<br />
Beanspruchungen angepasst wer<strong>de</strong>n, ohne die<br />
Undurchlässigkeit zu beeinflussen. Auch die maximale<br />
Körngröße und <strong>de</strong>r Anteil an groben Gesteinskörnungen<br />
haben einen Einfluss auf die Standfestigkeit,<br />
d.h. die mechanische Belastbarkeit <strong>de</strong>r Dichtschicht.<br />
Durch <strong>de</strong>n Einsatz bestimmter Gesteinskörnungen<br />
und Zusätzen können gezielt beson<strong>de</strong>re Eigenschaften,<br />
z.B. Säurebeständigkeit o<strong>de</strong>r elektrische Leitfähigkeit<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n. Gemäß VOB, ATV/DIN<br />
18317 und 18354 gilt:<br />
Die Zusammensetzung <strong>de</strong>s Gemisches bleibt <strong>de</strong>m<br />
Auftragnehmer überlassen. Er hat dabei die Angaben<br />
zu Verwendungszweck, Verkehrslasten<br />
und Belastungsarten, klimatischen Einflüssen<br />
und örtlichen Verhältnissen zu berücksichtigen.<br />
4
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong><br />
Tabelle 1<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an Gussasphalt (Auszug aus TL Asphalt)<br />
Bezeichnung Einheit MA 11 S MA 8 S MA 5 S MA 11 N MA 8 N MA 5 N<br />
Grobe Gesteinskörnung M.-% 45-55 40-50 35-45 45-55 40-50 35-45<br />
Füller (Steinmehl) M.-% 20-28 22-30 24-32 20-28 22-30 24-32<br />
Bin<strong>de</strong>mittelgehalt min<strong>de</strong>stens M.-% 6,8 7,0 7,0 6,8 7,0 7,5<br />
Minimale statische Eindringtiefe mm 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0<br />
Maximale statische Eindringtiefe mm 3,0 3,0 3,0 4,0 4,0 4,0<br />
Zunahme Eindringtiefe mm 0,4 0,4 0,4 0,6 0,6 0,6<br />
Dynamische Eindringtiefe mm ist anzugeben<br />
Tabelle 2 Härteklassen von Gussasphalt nach DIN EN 13813:<br />
Härteklasse<br />
Eindringtiefe in mm<br />
Stempelquerschnitt 100 mm²<br />
Stempelquerschnitt 500 mm²<br />
bei 22 ± 1 °C Prüfdauer 5 h bei 40 ± 1 °C Prüfdauer 2 h bei 40 ± 1 °C Prüfdauer 0,5 h<br />
IC 10<br />
1,0<br />
4,0<br />
-<br />
IC 15<br />
1,5<br />
6,0<br />
-<br />
IC 40<br />
-<br />
-<br />
1,5 bis 4,0<br />
IC 100<br />
-<br />
-<br />
4,0 bis 10,0<br />
Die Belastbarkeit wird über die Eindringtiefe im Labor<br />
bestimmt. Hierbei wird ein Probekörper über einen<br />
zylindrischen Prüfstempel bei einer vorgegebenen<br />
Temperatur im Wasserbad über eine <strong>de</strong>finierte<br />
Zeitdauer entwe<strong>de</strong>r statisch o<strong>de</strong>r dynamisch belastet.<br />
Über das Maß <strong>de</strong>r Eindringtiefe <strong>de</strong>s Prüfstempels<br />
unterschei<strong>de</strong>n die TL Asphalt Gussasphalt für normale<br />
o<strong>de</strong>r für beson<strong>de</strong>re Beanspruchungen. Für Anlagen<br />
im Freien können Gussasphalte nach TL Asphalt<br />
o<strong>de</strong>r Gussasphalt als Estrichmasse <strong>de</strong>r Härteklasse IC<br />
40 nach DIN EN 13813 eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Hoch- und Industriebau wird Gussasphalt als Estrichmasse<br />
nach DIN EN 13813 in Härteklassen eingeteilt.<br />
Je nach zu erwarten<strong>de</strong>r Beanspruchung aus<br />
Temperatur und Verkehrslasten ist die zweckmäßige<br />
Härteklasse bereits bei <strong>de</strong>r Planung auszuwählen.<br />
Für Gussasphaltestriche in beheizten Räumen sind<br />
gemäß DIN 18560-4 die Härteklassen IC 10 o<strong>de</strong>r IC 15<br />
zweckmäßig, in nicht beheizten Räumen IC 15 und<br />
im Freien IC 40.<br />
In DIN 18560-7 Hochbeanspruchbare Estriche (Industrieestriche)<br />
sind in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Beanspruchungsgruppe<br />
Min<strong>de</strong>stkorngrößen festgelegt.<br />
Gussasphalt-Dichtsysteme sind bei Beaufschlagung<br />
mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen undurchlässig und<br />
chemisch beständig (siehe beispielhaft Tabelle 3).<br />
Der Einsatz von wasserrechtlich zugelassenen Gussasphalt-Dichtsystemen<br />
erspart <strong>de</strong>m Bauherrn und<br />
Planer <strong>de</strong>n Antrag auf Eignungsfeststellung über ein<br />
wasserrechtliches Gutachten.<br />
Aufgrund seiner Zusammensetzung und <strong>de</strong>r Bin<strong>de</strong>mitteleigenschaften<br />
weist Gussasphalt eine Fülle von<br />
vorteilhaften Eigenschaften für die Anwendung als<br />
Dichtschicht auf.<br />
Gussasphalt<br />
– ist wi<strong>de</strong>rstandsfähig gegen viele Säuren, Laugen<br />
und wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stoffe (Tabelle 3).<br />
– wird in 3,5 cm Schichtdicke selbst durch Stoffe,<br />
die Bitumen anlösen können, innerhalb von 72<br />
Stun<strong>de</strong>n nicht durchdrungen. Gegen manche die-<br />
5
Informationen über Gussasphalt<br />
ser Stoffe bleiben Gussasphaltschichten sogar bis<br />
zu drei Monaten undurchlässig (Tabelle 4).<br />
– erfor<strong>de</strong>rt keine Verdichtung und Abbin<strong>de</strong>zeit,<br />
kann nach <strong>de</strong>m Auskühlen auf Umgebungstemperatur<br />
begangen wer<strong>de</strong>n.<br />
– ist hohlraumfrei und wasserdicht, nimmt kein<br />
Wasser auf und kann we<strong>de</strong>r quellen noch<br />
schwin<strong>de</strong>n.<br />
– ist unempfindlich gegen Frost-Tau-Wechsel,<br />
Tausalz sowie ständiger Feuchtigkeitseinwirkung.<br />
– kann Spannungen, z.B. aus Temperaturschwankungen<br />
o<strong>de</strong>r langsam ablaufen<strong>de</strong>n Bauwerksbewegungen<br />
und Setzungen, durch Relaxation<br />
rissfrei abbauen.<br />
– kann daher auch auf großen Flächen fugenlos<br />
eingebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
– ist beständig gegen Schweißfunken o<strong>de</strong>r glimmen<strong>de</strong><br />
Partikel und kann kurzfristig auch hohen<br />
Temperaturen (z.B. kochen<strong>de</strong>m Wasser) ausgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
– ist dicht und porenfrei, bietet keine Ansatzflächen,<br />
in <strong>de</strong>nen sich Bakterien, Mikroben o<strong>de</strong>r<br />
Ungeziefer festsetzen können, ist geruchlos und<br />
geschmacksneutral.<br />
– bietet eine griffige Oberfläche und kann über<br />
unterschiedliche Abstreuung höchsten Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Rutschhemmung (Trittsicherheit)<br />
angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />
– neigt aufgrund <strong>de</strong>r Eigenschaft <strong>de</strong>s Bin<strong>de</strong>mittels<br />
nicht zur Staubbildung.<br />
– entspricht nach DIN 4102 <strong>de</strong>r Baustoffklasse B1<br />
– schwer entflammbar. Nach DIN EN 13501 lautet<br />
die Einstufung b fl – s 1.<br />
– ist praktisch nicht brennbar (belegt durch Gutachten<br />
von Prof. Achilles).<br />
– baut Schwingungen aus Erschütterungen auf<br />
kurze Entfernungen ab. Die Geräuschentwicklung<br />
durch Benutzung, z.B. bei Rollgeräuschen,<br />
ist gering.<br />
– besitzt einen hohen spezifischen Wi<strong>de</strong>rstand<br />
von 10 10 bis 10 12 Ohm • cm. Durch Zusätze von<br />
Graphit, Koksgrus o<strong>de</strong>r ähnlichem kann <strong>de</strong>r spezifische<br />
Wi<strong>de</strong>rstand zur Ableitung elektrostatischer<br />
Aufladung auf unter 10 6 Ohm • cm reduziert<br />
wer<strong>de</strong>n. Zusätzlich muss für eine elektrische<br />
Ableitung an Erdung gesorgt wer<strong>de</strong>n.<br />
– kann mit Wasser o<strong>de</strong>r Seifenlösung abgespritzt<br />
o<strong>de</strong>r trocken gekehrt wer<strong>de</strong>n. Reinigungsmaschinen<br />
können ebenfalls eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
– ist dauerhaft und damit wirtschaftlich.<br />
– ist wie<strong>de</strong>rverwertbar und damit umweltschonend.<br />
3.3 Fugenmassen<br />
Nach DWA-A TRwS 786 müssen Fugenabdichtungssysteme<br />
<strong>de</strong>n Zulassungsgrundsätzen o<strong>de</strong>r Prüfprogrammen<br />
<strong>de</strong>s DIBt „Fugenabdichtungssysteme in<br />
LAU-Anlagen“ (Fugendichtstoffe, aufgeklebte Fugenbän<strong>de</strong>r)<br />
entsprechen.<br />
3.4 Bitumen-Schweißbahnen<br />
Bitumen-Schweißbahnen müssen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r DIN 18195-2, Tabelle 3, Zeilen 11 o<strong>de</strong>r 12<br />
entsprechen. Es sind Bitumen-Schweißbahnen mit<br />
hochliegen<strong>de</strong>r Trägereinlage o<strong>de</strong>r metallkaschierte<br />
Bitumen-Schweißbahnen einzusetzen. Die Bitumen-Schweißbahnen<br />
haben eine Dicke von min<strong>de</strong>stens<br />
4,5 mm.<br />
Die Bitumen-Schweißbahnen haben im Dichtsystem<br />
gemäß WHG keine Funktion und bedürfen daher<br />
keiner wasserrechtlichen Zulassung. Auf Betonunterlagen<br />
dienen sie <strong>de</strong>m Verbund <strong>de</strong>r Gussasphalt-<br />
Dichtschicht mit <strong>de</strong>r Unterlage. Sie können auch Risse<br />
in <strong>de</strong>r Unterlage überbrücken und so Spannungen<br />
von <strong>de</strong>r Dichtschicht abhalten.<br />
3.5 Flüssigkunststoffe<br />
Flüssigkunststoffe – mit und ohne Vliesarmierung –<br />
müssen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r DIN 18195-2, Tabelle<br />
9 entsprechen.<br />
4 Bauliche Erfor<strong>de</strong>rnisse<br />
Schon bei <strong>de</strong>r Planung sind die Voraussetzungen<br />
dafür zu schaffen, dass Gussasphalt-Dichtschichten<br />
fachgerecht eingebaut wer<strong>de</strong>n können.<br />
Bei <strong>de</strong>r Vielfalt <strong>de</strong>r Anwendungsfälle mit unterschiedlichen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen sind individuelle Lösungen<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. Es ist dringend zu empfehlen,<br />
schon während <strong>de</strong>r Planung Sachverständige nach<br />
VAUwS und einen Fachbetrieb nach WHG zur Beratung<br />
heranzuziehen.<br />
Der Untergrund o<strong>de</strong>r die Unterlage muss <strong>de</strong>n jeweiligen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen.<br />
6
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong><br />
Die Gussasphalt-Dichtschicht kann auf Asphaltunterlagen<br />
o<strong>de</strong>r auf Beton eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Auf Betonunterlagen<br />
wer<strong>de</strong>n Gussasphaltschichten im Regelfall<br />
auf Trennlage eingebaut. Es kann zweckmäßig<br />
sein, unter <strong>de</strong>m Gussasphalt alternativ eine Bitumen-Schweißbahn<br />
einzusetzen, um einen Verbund<br />
zur Betonunterlage zu schaffen und evtl. aus Rissen<br />
in <strong>de</strong>r Betonunterlage resultieren<strong>de</strong> Spannungen<br />
von <strong>de</strong>r Dichtschicht fern zu halten. Die Betonunterlage<br />
ist entsprechend vorzubereiten (siehe DIN<br />
18195-5, Absatz 8.3.7)<br />
Sollen anfallen<strong>de</strong> Flüssigkeiten schnell abgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n, sollte auf Ableitflächen ein ausreichen<strong>de</strong>s<br />
Gefälle (in <strong>de</strong>r Regel 2 %) bereits in <strong>de</strong>r tragen<strong>de</strong>n<br />
Konstruktion vorhan<strong>de</strong>n sein. Abläufe und Rinnen<br />
müssen an <strong>de</strong>n Tiefpunkten liegen. Es kann zweckmäßig<br />
sein, Flüssigkeiten mit Hilfe von Mul<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
Rinnen abzuführen.<br />
Über Fugen in einer Betonunterlage, die nur einmalige<br />
Längenän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Bauteile (Schwin<strong>de</strong>n,<br />
Kriechen) erfahren, ist eine Fugenausbildung in <strong>de</strong>r<br />
Gussasphalt-Dichtschicht nicht erfor<strong>de</strong>rlich, wenn<br />
durch eine wirkungsvolle Trennung von <strong>de</strong>r Unterlage,<br />
z.B. durch Trennlagen, die freie Beweglichkeit<br />
gesichert ist o<strong>de</strong>r geringe Spannungen von einer<br />
<strong>gussasphalt</strong>verträglichen Bitumen-Schweißbahn<br />
scha<strong>de</strong>nsfrei für die Dichtschicht aufgenommen wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
Bei Abschlüssen an aufgehen<strong>de</strong>n Bauteilen und Anschlüssen<br />
an Durchdringungen und Einbauten sind<br />
die anerkannten Regeln <strong>de</strong>r Abdichtungstechnik zu<br />
beachten.<br />
Zwischen Gussasphaltschichten und aufgehen<strong>de</strong>n<br />
Bauteilen, Durchdringungen und Einbauten sind Fugen<br />
auszusparen und zu verfüllen. Es müssen bauaufsichtlich<br />
zugelassene Fugenmassen eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Wird zusätzlich zur flüssigkeitsundurchlässigen Flächenbefestigung<br />
ein Rückhaltevermögen gefor<strong>de</strong>rt,<br />
ist <strong>de</strong>r Abschluss <strong>de</strong>r Dichtfläche an aufgehen<strong>de</strong>n<br />
Bauteilen im Regelfall 2-lagig, z.B. mit Bitumen-<br />
Schweißbahnen o<strong>de</strong>r einlagig mit Flüssigkunststoffen,<br />
min<strong>de</strong>stens 10 cm über Stauhöhe hoch zu führen<br />
(Bil<strong>de</strong>r 1 und 2). Abschlüsse aus Bitumen-Schweißbahnen<br />
sind mit Klemmschiene o<strong>de</strong>r Schutzprofil<br />
zu sichern. Lösungen mit Verguss aus Asphaltmastix<br />
o<strong>de</strong>r Gussasphalt hinter Einfassungssteinen bieten<br />
zusätzlich einen Anfahrschutz (Bild 3).<br />
Auch Fugenfüllungen zwischen Dichtschichten und<br />
Wän<strong>de</strong>n in Gärfutter- o<strong>de</strong>r Flachsilos sollten zusätzlich<br />
durch Flüssigkunststoffsysteme gesichert wer<strong>de</strong>n<br />
(Bild 4). Bei Bewegungen <strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong> – insbeson<strong>de</strong>re,<br />
wenn diese auf Erdwällen aufliegen – könnte<br />
es zum Verlust <strong>de</strong>r Flankenhaftung <strong>de</strong>r Fugenmasse<br />
kommen und damit zur Undichtigkeit <strong>de</strong>r Anlage.<br />
In Anlagen, in <strong>de</strong>nen elektrisch leitfähige Dichtschichten<br />
erfor<strong>de</strong>rlich sind, müssen elektrisch leitfähige<br />
Gussasphaltmassen eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Zusätzlich<br />
sind unter <strong>de</strong>r Gussasphalt-Dichtschicht Metallgitter<br />
anzuordnen und auf <strong>de</strong>r Unterlage zu befestigen.<br />
Diese Metallgitter sind außerhalb <strong>de</strong>r Dichtfläche<br />
an die Erdung anzuschließen.<br />
5 Herstellung von Dichtflächen<br />
in WHG-Anlagen<br />
Dichtflächen dürfen nur von Fachbetrieben nach §<br />
36 VAUwS hergestellt wer<strong>de</strong>n. Der Betreiber einer<br />
WHG-Anlage hat sich davon zu überzeugen, dass die<br />
ausführen<strong>de</strong> Firma Fachbetrieb ist und einen Überwachungsvertrag<br />
mit einer Sachverständigenorganisation<br />
abgeschlossen hat. Ausnahmen von <strong>de</strong>r Fachbetriebspflicht<br />
regelt § 25 VAUwS.<br />
Bei <strong>de</strong>r Herstellung <strong>de</strong>r Dichtschichten und Flächenbefestigungen<br />
sind zusätzlich zu <strong>de</strong>n Regelwerken<br />
<strong>de</strong>s Wasserrechts folgen<strong>de</strong> Regelwerke zu beachten:<br />
– VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen<br />
– ATV/DIN 18 299 Allgemeine Regelungen für<br />
Bauarbeiten je<strong>de</strong>r Art<br />
und bei Flächenbefestigungen im Freien, d.h. überwiegend<br />
in Straßenbauweise:<br />
– RStO Richtlinien für die Standardisierung<br />
<strong>de</strong>s Oberbaus von Verkehrsflächen<br />
– ATV/DIN 18 315 Verkehrswegebauarbeiten;<br />
Oberbauschichten ohne Bin<strong>de</strong>mittel<br />
– ATV/DIN 18 316 Verkehrswegebauarbeiten;<br />
Oberbauschichten mit hydraulischen<br />
Bin<strong>de</strong>mitteln<br />
– ATV/DIN 18 317 Verkehrswegebauarbeiten;<br />
Oberbauschichten aus Asphalt<br />
– ZTV Asphalt Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen<br />
und Richtlinien für <strong>de</strong>n Bau<br />
von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt<br />
7
Informationen über Gussasphalt<br />
und bei Dichtschichten in Gebäu<strong>de</strong>n:<br />
– ATV/DIN 18354 Gussasphaltarbeiten<br />
– DIN 18195 Bauwerksabdichtungen<br />
– DIN 18560 Estriche im Bauwesen<br />
Gussasphalt kann maschinell o<strong>de</strong>r – insbeson<strong>de</strong>re<br />
auf kleinen o<strong>de</strong>r schwer zugänglichen Flächen –<br />
von Hand eingebaut wer<strong>de</strong>n. Gussasphalt erfor<strong>de</strong>rt<br />
beim Einbau keine Verdichtung. Nach <strong>de</strong>m Abkühlen<br />
auf Umgebungstemperatur können die Schichten<br />
begangen wer<strong>de</strong>n. Eine Belastung durch schweren<br />
Verkehr sollte erst 24 Stun<strong>de</strong>n nach Herstellung<br />
erfolgen.<br />
Gussasphaltschichten können weitgehend unabhängig<br />
von Raum- und Umgebungstemperaturen eingebaut<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Gussasphalt kann auch in ungleichmäßiger Schichtdicke<br />
eingebaut wer<strong>de</strong>n. Dadurch können z.B. Gefälle<br />
geringfügig verbessert o<strong>de</strong>r kleine Unebenheiten<br />
in Unterlagen ausgeglichen wer<strong>de</strong>n. Gussasphalt<br />
kann auch im Gefälle verlegt wer<strong>de</strong>n. Hierbei sind<br />
die Ebenheitstoleranzen in DIN 18354 zu beachten.<br />
Gussasphaltschichten können auch auf größeren Flächen<br />
fugenlos eingebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
Bauwerksfugen sind auf Dichtflächen möglichst zu<br />
vermei<strong>de</strong>n. Sind sie unvermeidbar, sollten sie mit<br />
speziellen Fugenprofilen o<strong>de</strong>r Los- und Festflanschkonstruktionen<br />
überbrückt wer<strong>de</strong>n.<br />
Abschlüsse <strong>de</strong>r Dichtflächen an aufgehen<strong>de</strong>n Bauteilen<br />
und Anschlüsse an Einbauten und Durchdringungen<br />
dürfen nach <strong>de</strong>n wasserrechtlichen Regelwerken<br />
mit bauaufsichtlich zugelassenen Fugendichtsystemen<br />
ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei allen Fugen auf Dichtflächen han<strong>de</strong>lt es sich nach<br />
DIN 52460 „Fugen- und Glasabdichtungen – Begriffe”<br />
jedoch um Wartungsfugen:<br />
Wartungsfuge ist eine starken chemischen und/<br />
o<strong>de</strong>r physikalischen Einflüssen ausgesetzte Fuge,<br />
<strong>de</strong>ren Dichtstoff in regelmäßigen Zeitabstän<strong>de</strong>n<br />
überprüft und gegebenenfalls erneuert wer<strong>de</strong>n<br />
muss, um Folgeschä<strong>de</strong>n zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Um zu vermei<strong>de</strong>n, dass wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stoffe,<br />
z.B. infolge verlorener Flankenhaftung <strong>de</strong>r Fugenmasse,<br />
in Bo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Gewässer eindringen könnten,<br />
ehe die Fugenfüllung überprüft wur<strong>de</strong>, sollten<br />
alle Anschlüsse an Einbauten und Durchdringungen<br />
sowie Abschlüsse <strong>de</strong>r Dichtfläche an aufgehen<strong>de</strong>n<br />
Bauteilen, zusätzlich gemäß <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
DIN 18195-9 mit Bitumen-Schweißbahnen o<strong>de</strong>r vliesarmierten<br />
Flüssigkunststoffen ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Durchdringungen sind im Regelfall mit Mantelrohren<br />
auszustatten und mit Verbindungselementen<br />
zu versehen. Als Verbindungselemente sind ausreichend<br />
breite Kleberän<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Los- und Festflansche<br />
vorzusehen.<br />
Auch Einbauten, z.B. Entwässerungselemente, müssen<br />
mit ausreichend breiten Flanschen ausgestattet<br />
sein, damit die Dichtschicht mit Bitumen-Schweißbahnen<br />
o<strong>de</strong>r vliesarmiertem Flüssigkunststoff fachgerecht<br />
angeschlossen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Die Lage durchdringen<strong>de</strong>r Einbauelemente muss<br />
so geplant und ausgeführt wer<strong>de</strong>n, dass die Dichtschichten<br />
von allen Seiten einwandfrei herangeführt<br />
und angeschlossen wer<strong>de</strong>n können.<br />
Abschlüsse an aufgehen<strong>de</strong>n Bauteilen sind min<strong>de</strong>stens<br />
15 cm über Oberkante <strong>de</strong>r Dichtschicht hoch zu<br />
führen. Bei Ausführung mit Bitumen-Schweißbahnen<br />
sind diese zu verwahren und gegebenenfalls<br />
vor Beschädigung durch Schutzprofile zu schützen.<br />
Bei einem erfor<strong>de</strong>rlichen Rückhaltevolumen, sei es<br />
für die gelagerten Stoffe o<strong>de</strong>r für kontaminiertes<br />
Löschwasser, sind die Abschlüsse entsprechen hoch<br />
zu führen.<br />
Baustoffe und Bauteile wer<strong>de</strong>n von Gussasphalt chemisch<br />
nicht angegriffen. Mögliche Einwirkungen <strong>de</strong>r<br />
Einbautemperatur <strong>de</strong>s Gussasphalts müssen jedoch<br />
beachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
6 Prüfung und Abnahme<br />
von Dichtflächen<br />
Neu hergestellte Dichtflächen sind von einem Sachverständigen<br />
nach VAUwS zu prüfen und abzunehmen.<br />
Dem Sachverständigen müssen die behördlichen<br />
Genehmigungsbeschei<strong>de</strong> sowie alle Prüfzeugnisse<br />
über die eingesetzten Baustoffe, sowie Protokolle<br />
<strong>de</strong>r Eigenüberwachung und Baukontrollen<br />
ausgehändigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Termine für wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Prüfungen ergeben<br />
sich aus <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VAUwS. Diese<br />
Prüfungen sind von einem Sachverständigen nach<br />
VAUwS durchzuführen.<br />
Bei <strong>de</strong>r Verwendung von Fugendichtstoffsystemen<br />
sind bei wie<strong>de</strong>rkehrend prüfpflichtigen Anlagen<br />
fünf Jahre nach Einbau jährliche Kontrollen auf<br />
8
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong><br />
Schä<strong>de</strong>n durch einen Fachbetrieb nach WHG vorzunehmen.<br />
7 Erhaltung von Dichtflächen<br />
Gussasphalt-Dichtschichten erfor<strong>de</strong>rn keine beson<strong>de</strong>re<br />
Pflege o<strong>de</strong>r Wartung. Gussasphalt-Dichtschichten<br />
können trocken gereinigt o<strong>de</strong>r mit Wasser und<br />
Seifenlösung abgespritzt wer<strong>de</strong>n. Der Einsatz von<br />
Reinigungsmaschinen ist ebenfalls möglich.<br />
Alle beanspruchten Flächen und die Fugen an aufgehen<strong>de</strong>n<br />
Bauteilen, Durchdringungen und Einbauten,<br />
müssen zugänglich sein. Sie sind zu kontrollieren,<br />
zu reinigen und falls erfor<strong>de</strong>rlich, zu erneuern.<br />
Sind nach einem Leckagefall Kohlenwasserstoffe,<br />
z.B. Kraftstoffe, Lösemittel, Öle, mehrere Millimeter<br />
tief in die Gussasphalt-Dichtschicht eingedrungen,<br />
ist davon auszugehen, dass die Dichtschicht<br />
nicht mehr uneingeschränkt begangen o<strong>de</strong>r befahren<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Der kontaminierte Bereich sollte<br />
dann, z.B. durch Fräsen, abgetragen und erneuert<br />
wer<strong>de</strong>n. Eine Dichtschicht gilt nach VV-VAwS als undurchlässig,<br />
so lange die Stoffe nicht tiefer als zu 2/3<br />
in die Dicke <strong>de</strong>r Schicht eingedrungen sind.<br />
Beim Austausch von Teilen <strong>de</strong>r Dichtschicht o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r gesamten Dichtschicht sind bei Asphaltbauweisen<br />
die<br />
-ZTV-BEA-StB „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen<br />
und Richtlinien für die Erhaltung<br />
von Verkehrsflächenbefestigungen – Asphaltbauweise”<br />
zu beachten. In Räumen ist DIN 18560 zu beachten.<br />
Erhaltungsmaßnahmen sind mit einem Sachverständigen<br />
nach VAUwS abzustimmen. Die fertige Leistung<br />
ist von einem Sachverständigen nach VAUwS<br />
abzunehmen. Dieser muss ein Abnahmeprotokoll<br />
erstellen und <strong>de</strong>r zuständigen Behör<strong>de</strong> einreichen.<br />
Anhang<br />
A 1<br />
Wesentliche Inhalte <strong>de</strong>s Wasserhaushaltsgesetzes<br />
für Anlagen zum Umgang mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Stoffen<br />
In § 62 WHG wer<strong>de</strong>n Anlagen zum Umgang mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Stoffen behan<strong>de</strong>lt. Die ersten bei<strong>de</strong>n<br />
Absätze formulieren die Anfor<strong>de</strong>rungen an diese<br />
Anlagen, Absatz 3 <strong>de</strong>finiert die wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Stoffe und Absatz 4 beschreibt weitere Regelungen,<br />
die von <strong>de</strong>n Verwaltungen erlassen wer<strong>de</strong>n<br />
können:<br />
Auszug aus § 62:<br />
(1) Anlagen zum Lagern, Abfüllen, Herstellen<br />
und Behan<strong>de</strong>ln wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Stoffe sowie<br />
Anlagen zum Verwen<strong>de</strong>n wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />
Stoffe im Bereich <strong>de</strong>r gewerblichen Wirtschaft<br />
und im Bereich öffentlicher Einrichtungen<br />
müssen so beschaffen sein und so errichtet, unterhalten,<br />
betrieben und stillgelegt wer<strong>de</strong>n, dass<br />
eine nachteilige Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Eigenschaften<br />
von Gewässern nicht zu besorgen ist.<br />
Für Anlagen zum Umschlagen wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />
Stoffe sowie zum Lagern und Abfüllen von<br />
Jauche, Gülle und Silagesickersäften sowie von<br />
vergleichbaren, in <strong>de</strong>r Landwirtschaft anfallen<strong>de</strong>n<br />
Stoffen gilt Satz 1 entsprechend mit <strong>de</strong>r Maßgabe,<br />
dass <strong>de</strong>r bestmögliche Schutz <strong>de</strong>r Gewässer<br />
vor nachteiligen Verän<strong>de</strong>rungen ihrer Eigenschaften<br />
erreicht wird.<br />
(2) Anlagen im Sinne <strong>de</strong>s Absatzes 1 dürfen nur<br />
entsprechend <strong>de</strong>n allgemein anerkannten Regeln<br />
<strong>de</strong>r Technik beschaffen sein sowie errichtet,<br />
unterhalten, betrieben und stillgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
(3) Wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stoffe im Sinne dieses<br />
Abschnitts sind feste, flüssige und gasförmige<br />
Stoffe, die geeignet sind, dauernd o<strong>de</strong>r in einem<br />
nicht nur unerheblichen Ausmaß nachteilige<br />
Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Wasserbeschaffenheit<br />
herbeizuführen.<br />
§ 63 Eignungsfeststellung<br />
(1) Anlagen zum Lagern, Abfüllen o<strong>de</strong>r Umschlagen<br />
wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Stoffe dürfen nur errichtet<br />
und betrieben wer<strong>de</strong>n, wenn ihre Eignung<br />
von <strong>de</strong>r zuständigen Behör<strong>de</strong> festgestellt<br />
wor<strong>de</strong>n ist......<br />
(2) Absatz 1 gilt nicht<br />
1. für Anlagen zum Lagern und Abfüllen von<br />
Jauche, Gülle und Silagesickersäften sowie von<br />
vergleichbaren in <strong>de</strong>r Landwirtschaft anfallen<strong>de</strong>n<br />
Stoffen<br />
2. wenn wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stoffe<br />
a) kurzzeitig in Verbindung mit <strong>de</strong>m<br />
Transport bereitgestellt o<strong>de</strong>r aufbewahrt<br />
wer<strong>de</strong>n und die Behälter o<strong>de</strong>r<br />
Verpackungen <strong>de</strong>n Vorschriften und<br />
9
Informationen über Gussasphalt<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen für <strong>de</strong>n Transport im<br />
öffentlichen Verkehr genügen,<br />
b) in Laboratorien in <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Handgebrauch<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Menge bereitgehalten<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Eignungsfeststellung kann nach (3) für Anlagen,<br />
Anlagenteile o<strong>de</strong>r technische Schutzvorkehrungen<br />
unter bestimmten Voraussetzungen entfallen, wenn<br />
sie z.B.<br />
1. nach <strong>de</strong>n Vorschriften <strong>de</strong>s Bauproduktengesetzes<br />
in Verkehr gebracht wer<strong>de</strong>n dürfen,<br />
(abgekürzter Text)<br />
2. bei <strong>de</strong>nen nach <strong>de</strong>n bauordnungsrechtlichen<br />
Vorschriften über die Verwendung von Bauprodukten,<br />
Bauarten o<strong>de</strong>r Bausätzen auch<br />
die Einhaltung <strong>de</strong>r wasserrechtlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
sichergestellt ist,<br />
3. die nach immissionschutzrechtlichen Vorschriften<br />
unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r wasserrechtlichen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Bauart nach<br />
zugelassen sind o<strong>de</strong>r einer Bauartzulassung<br />
bedürfen,<br />
4. für die eine Genehmigung nach baurechtlichen<br />
Vorschriften erteilt wor<strong>de</strong>n ist, sofern<br />
bei <strong>de</strong>r Erteilung <strong>de</strong>r Genehmigung die wasserrechtlichen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen berücksichtigt<br />
sind.<br />
A 2<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an Anlagen gemäß Entwurf<br />
<strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>seinheitlichen VAUwS (Auszug)<br />
Um <strong>de</strong>n Besorgnisgrundsatz in (1), §62, WHG zu erfüllen,<br />
for<strong>de</strong>rt die VAUwS in § 14 (1):<br />
Anlagen müssen so geplant und errichtet wer<strong>de</strong>n, beschaffen<br />
sein und betrieben wer<strong>de</strong>n, dass<br />
1 wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stoffe nicht austreten können.<br />
2 Undichtigkeiten aller Anlagenteile, die mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Stoffen in Berührung stehen,<br />
schnell und zuverlässig erkennbar sind.<br />
3 austreten<strong>de</strong>, wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stoffe schnell<br />
und zuverlässig erkannt und zurückgehalten sowie<br />
ordnungsgemäß entsorgt wer<strong>de</strong>n; dies gilt<br />
auch für betriebsbedingt auftreten<strong>de</strong> Spritz- und<br />
Tropfverluste und<br />
4 im Scha<strong>de</strong>nsfall anfallen<strong>de</strong> Stoffgemische, die<br />
mit ausgetretenen, wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
verunreinigt sein können, zurückgehalten sowie<br />
ordnungsgemäß entsorgt o<strong>de</strong>r beseitigt wer<strong>de</strong>n.<br />
(2) Anlagen müssen flüssigkeitsundurchlässig, standsicher<br />
und gegen die zu erwarten<strong>de</strong>n mechanischen,<br />
thermischen und chemischen Einflüsse<br />
hinreichend wi<strong>de</strong>rstandsfähig sein. Flüssigkeitsundurchlässig<br />
sind Bauausführungen dann,<br />
wenn sie ihre Dicht- und Tragfunktion während<br />
<strong>de</strong>r Beanspruchungsdauer durch wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Stoffe nicht verlieren.<br />
Weitere Anfor<strong>de</strong>rungen, die für die Herstellung von<br />
Gussasphalt-Dichtschichten weniger Be<strong>de</strong>utung haben,<br />
z.B. an die Rückhaltung wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />
Stoffe, Pflichten beim Befüllen und Entleeren, Pflichten<br />
bei Betriebsstörungen und Instandsetzung sowie<br />
an <strong>de</strong>n Brandschutz und die Rückhaltung von<br />
Löschwasser, sind <strong>de</strong>n §§ 14 und 15 <strong>de</strong>r VAUwS zu<br />
entnehmen.<br />
Anlagen wer<strong>de</strong>n in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Masse (bei<br />
flüssigen Stoffen <strong>de</strong>m Volumen) <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Anlage<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Stoffe und <strong>de</strong>ren Wassergefährdungsklasse<br />
in Gefährdungsstufen eingeteilt:<br />
– In Tabelle 5 wer<strong>de</strong>n Gefährdungsstufen von Anlagen<br />
nach § 20 VAUwS dargestellt.<br />
– In § 22 wird geregelt, für Anlagen welcher<br />
Gefährdungsstufe keine Eignungsfeststellung<br />
durch die Behör<strong>de</strong> erfor<strong>de</strong>rlich ist.<br />
– Im Anhang 6 zur VAUwS sind <strong>de</strong>taillierte Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an oberirdische Anlagen zum Umgang<br />
mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen aufgeführt,<br />
die sich in erster Linie an <strong>de</strong>n Planer und<br />
Betreiber <strong>de</strong>r Anlagen richten.<br />
A 3<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an Anlagen zum Lagern und<br />
Abfüllen von nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen und<br />
von Silagesickersäften (Silageanlagen)<br />
In diesen Anlagen wer<strong>de</strong>n pflanzliche Reststoffe gelagert<br />
und teilweise kompostiert. Hierbei entstehen<br />
Gärsäfte, die das Grundwasser nachhaltig negativ<br />
beeinflussen können.<br />
Siehe dazu unter A 1, Auszug aus § 62, WHG.<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rungen an diese Anlagen wer<strong>de</strong>n von<br />
<strong>de</strong>n meisten Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn in Biogashandbüchern<br />
beschrieben. Hierin wird u.a. gefor<strong>de</strong>rt, dass die<br />
nachwachsen<strong>de</strong>n festen Rohstoffe auf flüssigkeitsdichten<br />
und beständigen Bo<strong>de</strong>nflächen zu lagern<br />
und vor Nie<strong>de</strong>rschlagswasser zu schützen sind. Die<br />
10
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong><br />
Bauplanung und die Ausführung sind von Fachfirmen<br />
auszuführen.<br />
Im Biogashandbuch Bayern das auch einige an<strong>de</strong>re<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r als gelten<strong>de</strong>s Regelwerk eingeführt<br />
haben, wird u.a. ausgeführt:<br />
Bei Dichtflächen aus Asphalt ist das Merkblatt MfA-<br />
UwS ist zu beachten. 1)<br />
Anmerkung: Nach Einführung <strong>de</strong>r “Richtlinie Asphaltbauweisen<br />
beim Umgang mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Stoffen” ist an Stelle <strong>de</strong>s MfA-UwS diese<br />
Richtlinie zu beachten.<br />
Folgen<strong>de</strong> Asphaltbauweisen für die Dichtschicht<br />
wer<strong>de</strong>n im Biogas-Handbuch beschrieben:<br />
a) 4 cm Walzasphalt-Deckschicht mit einem<br />
Hohlraumgehalt in <strong>de</strong>r fertigen Schicht kleiner<br />
3 Vol.% mit darunter angeordneter flüssigkeitsdichter<br />
Tragschicht, z.B. Walzasphalt<br />
mit einem Hohlraumgehalt in <strong>de</strong>r fertigen<br />
Schicht kleiner 4 Vol.% o<strong>de</strong>r aus Stahlbeton<br />
(ggf. mit Kunststofffasern) mit hohem Wassereindringwi<strong>de</strong>rstand<br />
nach DIN 1045 und<br />
mit geeigneter Fugenausführung, vgl. Bo<strong>de</strong>nflächen<br />
aus Stahlbeton<br />
b) 4 cm Walzasphalt-Deckschicht mit einem<br />
Hohlraumgehalt in <strong>de</strong>r fertigen Schicht kleiner<br />
3 Vol.% mit darunter angeordneter flüssigkeitsdichter<br />
Dichtschicht, z.B. eine hohlraumfreie<br />
Asphaltmastixschicht im Mittel 10<br />
mm dick o<strong>de</strong>r eine Bitumen-Schweißbahn<br />
nach ATV/DIN 18354, auf tragfähiger gebun<strong>de</strong>ner<br />
Unterlage<br />
c) 4 cm Walzasphalt-Deckschicht mit einem<br />
Hohlraumgehalt in <strong>de</strong>r fertigen Schicht kleiner<br />
3 Vol.-% auf tragfähiger gebun<strong>de</strong>ner<br />
Unterlage mit darunter angeordneter min<strong>de</strong>stens<br />
1 mm dicker verschweißter Kunststoffdichtungsbahn<br />
mit Ableitung <strong>de</strong>r Leckagen<br />
in einen Sammelbehälter<br />
d) 4 cm Gussasphalt-Deckschicht auf tragfähiger<br />
gebun<strong>de</strong>ner Unterlage<br />
e) min<strong>de</strong>stens 10 cm Trag<strong>de</strong>ckschicht aus Walzasphalt<br />
mit einem Hohlraumgehalt in <strong>de</strong>r<br />
fertigen Schicht kleiner 3 Vol.-%<br />
Die Gesamtbefestigungsdicke ist in Abhängigkeit<br />
von <strong>de</strong>r zu erwarten<strong>de</strong>n Verkehrsbeanspruchung<br />
nach <strong>de</strong>n „Richtlinien für<br />
die Standardisierung <strong>de</strong>s Oberbaus von Verkehrsflächen<br />
– RStO“ zu wählen. Es sind nur<br />
säurebeständige Mineralstoffe zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
Die Flächen sind fugenlos herzustellen.<br />
Beim Einbau in Streifen o<strong>de</strong>r bei Arbeitsunterbrechungen<br />
sind die Nähte zu behan<strong>de</strong>ln,<br />
vgl. Merkblatt MfA-UwS Nr. 3.3.4. .......<br />
Bei Asphaltflächen ist die dichte Ausführung<br />
<strong>de</strong>r Fuge Bo<strong>de</strong>nplatte/Wand in Nr. 3.4.1 <strong>de</strong>s<br />
Merkblattes MfA-UwS beschrieben. Alternativ<br />
können freistehen<strong>de</strong> Silowän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r<br />
durchgehen<strong>de</strong>n dichten Bo<strong>de</strong>nplatte aufgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, z.B. A-Teile aus Stahlbeton.<br />
Die Rän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nplatte sind von Lagergut<br />
frei zu halten. Eine Entwässerung <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nplatte<br />
über die Rän<strong>de</strong>r ist durch Aufkantungen,<br />
Überfahrschwellen o<strong>de</strong>r geeignetes<br />
Gefälle zu verhin<strong>de</strong>rn. Die Bo<strong>de</strong>nabläufe<br />
(DIN EN 1253) sind dicht in die Fläche einzubin<strong>de</strong>n.<br />
1) Das Merkblatt MfA-UwS wird <strong>de</strong>mnächst durch<br />
die „Richtlinie Asphaltbauweisen für WHG-Anlagen”<br />
ersetzt.<br />
11
Informationen über Gussasphalt<br />
Tabelle 3<br />
Liste von Stoffen, gegen die Asphalt und Bitumen beständig sind<br />
Stoff<br />
Konzentration<br />
Temperatur bis<br />
bis % 30 °C 65 °C<br />
Aceton 15 + (20°C) 0<br />
Ätznatron 25 + +<br />
Ameisensäure 40 + 0<br />
Ammoniakwasser + +<br />
Ammoniumcarbonat 25 + +<br />
Anilinsulfat 20 + +<br />
Benzoesäure + nu<br />
Calciumchlorid 25 + +<br />
100 + +<br />
Chilesalpeter 25 + +<br />
100 + +<br />
Chlori<strong>de</strong> + +<br />
Chloressigsäure 25 + nu<br />
Chlorlösung, wässrig 10 + nu<br />
Essigsäure 25 + +<br />
Ethylenglykol 100 + +<br />
Formal<strong>de</strong>hyd 35 + +<br />
Gerbsäure 25 + +<br />
100 + nu<br />
Glykol 100 + +<br />
Glycerin 100 + +<br />
Jauche + +<br />
Kalilauge + 0<br />
Kupfervitriol 25 + +<br />
Melasse + +<br />
Methylalkohol 100 + 0<br />
Natriumbisulfit 25 + +<br />
100 + +<br />
Natriumcyanid 25 + +<br />
100 + nu<br />
Natriumphosphat 25 + +<br />
100 + +<br />
Natriumsulfit 25 + +<br />
Natronlauge + 0<br />
Nitrate + +<br />
Oxalsäure + +<br />
Phosphorsäure 25 + +<br />
80 + +<br />
Phthalsäureanhydrid 100 + 0<br />
Salpetersäure < 10 + 0<br />
Salzsäure < 25 + +<br />
> 25 + 0<br />
Schwefeldioxid 100 + +<br />
Schwefelsäure < 25 + +<br />
> 25 + 0<br />
Soda 25 + +<br />
100 + +<br />
12
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong><br />
Stoff<br />
Konzentration<br />
Temperatur bis<br />
bis % 30 °C 65 °C<br />
Sulfate + +<br />
Triethanolamin + nu<br />
Weinsäure < 25 + +<br />
> 25 + nu<br />
Zitronensäure + +<br />
+ = beständig; 0 = nicht in je<strong>de</strong>m Fall beständig; nu = nicht untersucht<br />
Quelle: Deutsche Shell AG, Shell Bitumen, Anwendungstechnik 1/90<br />
Tabelle 4<br />
Liste von Stoffen, gegen die hohlraumarme Asphaltschichten von 4 cm Dicke bei unterschiedlichen<br />
Beaufschlagungszeiten undurchlässig bleiben.<br />
Stoff<br />
Beanspruchungsdauer<br />
8 h 72 h 3 m<br />
Altöl + + +<br />
Benzol + + +<br />
Chloroform + + (14 d)<br />
Crotonal<strong>de</strong>hyd + + +<br />
FAM-Normalbenzin + + +<br />
Gemisch aus 9 Lösemitteln 1) + + +<br />
Ottokraftstoff + + (63 d)<br />
Schmieröl + + +<br />
Tetrachlorethen + + (49 d)<br />
Tetrachlorkohlenstoff + + +<br />
Trichlorethen + + (33 d)<br />
Schwefelsäure 95-97 % + + n. g.<br />
+ = undurchlässig, (xx d) = Durchdringung nach xx Tagen, n.g. = nicht geprüft<br />
1) Gemisch aus je gleichen Gewichtsanteilen Aceton, Chlorbenzol, i-Oktan, Methanol, THF, Tetrachlorethen,<br />
Trichlorethan, Toluol, Xylol. Mit diesen Stoffen wur<strong>de</strong>n auch dichte Asphaltbetone geprüft.<br />
Quellen:<br />
Arand et al, Institut für Straßenwesen <strong>de</strong>r Technischen Universität Braunschweig (Prüfbedingungen siehe [5])<br />
Zentrallabor <strong>de</strong>r Deutsche Asphalt GmbH, Neu-Isenburg [2]<br />
(Prüfbedingungen siehe Abschnitt 4.6)<br />
Tabelle 5<br />
Gefährdungsstufen von Anlagen nach § 20 VAUwS<br />
Ermittlung <strong>de</strong>r Gefährdungsstufen Wassergefährdungsklasse (WGK)<br />
Volumen in Kubikmeter o<strong>de</strong>r Masse<br />
in Tonnen<br />
1 2 3<br />
≤ 0,22 m³ o<strong>de</strong>r 0,2 t A A A<br />
> 0,22 m³ o<strong>de</strong>r 0,2 t ≤ 1 A A B<br />
> 1 ≤ 10 A B C<br />
> 10 ≤ 100 B C D<br />
> 100 ≤ 1.000 B D D<br />
> 1.000 C D D<br />
13
Informationen über Gussasphalt<br />
Anhang A 4<br />
Skizzen<br />
Bild 1<br />
Anschluss <strong>de</strong>r Dichtfläche an Einbauten<br />
> 15 cm<br />
1<br />
2<br />
3<br />
10<br />
1. Anschlussversiegelung<br />
2. Wandanschlussprofil (WAP d=1,5 mm)<br />
3. Fugenverguss (Fugenmasse)<br />
4. ggf. Gussasphalt-Deckschicht (gem. DIN 18354)<br />
(bei erfor<strong>de</strong>rlicher 2-lagiger Ausführung)<br />
5. Gussasphalt-Dichtschicht (gem. DWA 786)<br />
6. Bitumen-Schweißbahn (gem. DIN 18195-2)<br />
7. Grundierung/Versiegelung mit Epoxidharz<br />
(gem. DIN 18195-3)<br />
8. Vorbereitung Untergrund, z.B. Kugelstrahlen<br />
9. Hohlkehle<br />
10. ggf. Unterfüllstoff, bei ausreichen<strong>de</strong>r Verfüllhöhe<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
GAT<br />
Gussasphalttechnik GmbH & Co. KG<br />
Gussasphalt Abdichtung Kunststoffbeschichtung<br />
Rahlau 36 - 22045 Hamburg<br />
Tel.: 040 4191939-0 Fax: 040 4191939-19<br />
e-mail: gat@gat-hh.<strong>de</strong> internet: www.gat-hh.<strong>de</strong><br />
Bezeichnung:<br />
In<strong>de</strong>x:<br />
2-lagige Abdichtungsaufkantung, Wandanschlussprofil<br />
2 Lagen Gussasphalt (Schutz- und Deckschicht)<br />
GAT / WHG / 011 / 11<br />
<br />
<br />
Bauvorhaben:<br />
Bauleitung:<br />
ca. 1:250<br />
CW MS CL<br />
Datum:<br />
Gezeichnet:<br />
Gussasphalttechnik<br />
14.03.2011<br />
GmbH & Co. KG<br />
14
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong><br />
Bild 2<br />
Abschluss <strong>de</strong>r Dichtfläche an aufgehen<strong>de</strong> Bauteile mit vliesarmiertem Flüssigkunststoff<br />
1. Grundierung/Versiegelung mit Epoxidharz (gem. DIN 18195-3)<br />
2. Bitumen-Schweißbahn (gem. DIN 18195-2)<br />
3. Gussasphalt-Dichtschicht (gem. DWA 786)<br />
4. Fugenverguss (Fugenmasse)<br />
5. vliesarmierter Flüssigkunststoff<br />
6. vliesarmierter Flüssigkunststoff<br />
R<br />
= Höhe 5 cm über erfor<strong>de</strong>rlichem<br />
Rückhaltevermögen<br />
R<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
> 20 cm<br />
> 30 cm<br />
GAT<br />
Gussasphalttechnik GmbH & Co. KG<br />
Bezeichnung:<br />
Gussasphalt Abdichtung Kunststoffbeschichtung<br />
Rahlau 36 - 22045 Hamburg<br />
Tel.: 040 4191939-0 Fax: 040 4191939-19<br />
e-mail: gat@gat-hh.<strong>de</strong> internet: www.gat-hh.<strong>de</strong><br />
<br />
In<strong>de</strong>x:<br />
GAT / WHG / 051 / 11<br />
<br />
<br />
Bauvorhaben:<br />
Bauleitung:<br />
ca. 1:250<br />
CW MS CL<br />
Datum:<br />
Gezeichnet:<br />
Gussasphalttechnik<br />
11.03.2011<br />
GmbH & Co. KG<br />
15
Informationen über Gussasphalt<br />
Bild 3<br />
Abschluss <strong>de</strong>r Dichtfläche an aufgehen<strong>de</strong> Bauteile mit hinterfülltem Einfassungsstein<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
3 - 5 cm<br />
R<br />
5<br />
6<br />
7<br />
R<br />
1. Asphaltmastix o<strong>de</strong>r Gussasphalt<br />
2. Grundierung mit Epoxidharz (gem. DIN 18195-3)<br />
3. Einfassungsstein o<strong>de</strong>r Ortbeton<br />
4. Fugenverguss (Fugenmasse)<br />
5. ggf. Gussasphalt-Deckschicht (gem. DIN Gussasphalt 18354) (bei Abdichtung erfor<strong>de</strong>rlicher Kunststoffbeschichtung<br />
2-lagiger Ausführung)<br />
6. Epoxidharz-Mörtel<br />
7. Gussasphalt-Dichtschicht Gussasphalttechnik GmbH &(gem. Co. KG DWA 786)<br />
R<br />
GAT<br />
Bezeichnung:<br />
= Höhe 5 cm über erfor<strong>de</strong>rlichem Rückhaltevermögen<br />
Wandanschluss mit Anfahrschutz<br />
In<strong>de</strong>x:<br />
Rahlau 36 - 22045 Hamburg<br />
Tel.: 040 4191939-0 Fax: 040 4191939-19<br />
e-mail: gat@gat-hh.<strong>de</strong> internet: www.gat-hh.<strong>de</strong><br />
GAT / WHG / 054 / 11<br />
<br />
<br />
Bauvorhaben:<br />
Bauleitung:<br />
ca. 1:250<br />
CW MS CL<br />
Datum:<br />
Gezeichnet:<br />
Gussasphalttechnik<br />
16.03.2011<br />
GmbH & Co. KG<br />
16
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong><br />
Bild 4<br />
Fugenausbildung in Fahrsilos<br />
5 cm Betonsauberkeitsschicht<br />
40 cm Mineralbeton<br />
25 cm Bo<strong>de</strong>nstabilisierung (einlagig)<br />
gemäß Gutachten 09146, Punkt 7<br />
Planum anstehen<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n<br />
4 cm Asphalt-Dichtschicht<br />
14 cm Asphalttragschicht (Hohlraumgehalt 4,0Vol%)<br />
30 cm Schottertragschicht (E V2 min. 150 MN/m 2 )<br />
25 cm Frostschutzschicht (E V2 min. 80 MN/m 2 )<br />
25 cm Bo<strong>de</strong>nstabilisierung (E V2 min. 45 MN/m 2 )<br />
Planum anstehen<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n<br />
Vliesarmierter Flüssigkunststoff<br />
Fugenmasse<br />
Gussasphalt<br />
Fugenmasse<br />
4 cm Asphalt-Dichtschicht<br />
14 cm Asphalttragschicht (Hohlraumgehalt 4,0Vol%)<br />
Fundamentplatte Fahrsilowän<strong>de</strong><br />
17
Informationen über Gussasphalt<br />
Bild 5<br />
Randkappe mit Telleranker<br />
1<br />
2<br />
> 15 cm<br />
1<br />
~ 1%<br />
3 4 5 6 7 8 9 10<br />
1. Anschlussversieglung<br />
7. Bitumen-Schweißbahn 2-lagig (gem. DIN 18195-2)<br />
2. Wandanschlussprofil (WAP d = 1.5 mm)<br />
8. Vorbereiteter Untergrund, z.B. Kugelstrahlen<br />
3. Hohlkehle<br />
GAT<br />
Gussasphalt Abdichtung Grundierung/Versieglung Kunststoffbeschichtung mit Epoxidharz (gem.<br />
Rahlau 36 - 22045 Hamburg DIN 18195-5)<br />
4. Gussasphalt-Dichtschicht (gem. DIN 18354)<br />
Tel.: 040 4191939-0 Fax: 040 4191939-19<br />
bei erfor<strong>de</strong>rlicher Gussasphalttechnik 2-lagiger GmbH & Co. Ausführung<br />
KG e-mail: gat@gat-hh.<strong>de</strong>9. internet: Fugenverguss www.gat-hh.<strong>de</strong> (gem. TL Fug-StB 01)<br />
Bezeichnung:<br />
5. Randkappe aus Stahlbeton<br />
10. Gussasphalt-Deckschicht (gem. DIN 18354)<br />
Abdichtungsabschluss Randkappe mit einem Telleranker<br />
6. ggf. Telleranker Wandanschlussprofil<br />
In<strong>de</strong>x:<br />
GAT / WHG / 029 / 11<br />
<br />
<br />
Bauvorhaben:<br />
Bauleitung:<br />
1:400<br />
CW MS CL<br />
Datum:<br />
Gezeichnet:<br />
Gussasphalttechnik<br />
09.07.2009<br />
GmbH & Co. KG<br />
18
4. Gussasphaltdichtschicht (gem. DWA 786)<br />
<br />
6. Festflansch 80/8 mm<br />
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong><br />
<br />
Gussasphalt<strong>de</strong>ckschicht<br />
Bild 6<br />
Ablaufrinne<br />
7<br />
1<br />
2<br />
3<br />
5 4 6<br />
1. Rinnenkasten mit Gitterrost und Los-Fest-Flansch 5. Bitumen-Schweißbahn (gem. DIN 18195-2)<br />
2. Fugenverguss (Fugenmasse)<br />
im Flanschbereich mit Verstärkungsstreifen<br />
3. ggf. Gussasphalt-Deckschicht (gem. DIN 18354) 6. Festflansch 80/8 mm<br />
Gussasphalt Abdichtung Kunststoffbeschichtung<br />
bei erfor<strong>de</strong>rlicher 2-lagiger Ausführung<br />
7. EP-Mörtel als Über<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Festflansches<br />
Rahlau 36 - 22045 Hamburg<br />
4. Gussasphalt-Dichtschicht (gem. DWA 786) Tel.: 040 4191939-0 Fax: bei 040 4191939-19 nicht ausreichen<strong>de</strong>r Einbaudicke <strong>de</strong>r<br />
e-mail: gat@gat-hh.<strong>de</strong> internet: www.gat-hh.<strong>de</strong><br />
Gussasphalt-Deckschicht<br />
GAT<br />
Gussasphalttechnik GmbH & Co. KG<br />
Bezeichnung:<br />
Anschluss an Einbauteil<br />
In<strong>de</strong>x:<br />
GAT / WHG / 052 / 11<br />
<br />
<br />
Bauvorhaben:<br />
Bauleitung:<br />
ca. 1:250<br />
CW MS CL<br />
Datum:<br />
Gezeichnet:<br />
Gussasphalttechnik<br />
14.03.2011<br />
GmbH & Co. KG<br />
19
Informationen über Gussasphalt<br />
<br />
5. Grundierung / Versiegelung mit Epoxidharz (gem. DIN 18195-3)<br />
6. Klebeflansch<br />
Bild 7<br />
Einzelablauf<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
10 cm<br />
>20 cm<br />
1. Fugenverguss (Fugenmasse)<br />
2. Gussasphalt-Dichtschicht (gem. DWA 786)<br />
GAT<br />
Gussasphalt Abdichtung Kunststoffbeschichtung<br />
3. ggf. Verstärkungsstreifen Rahlau 36 - 22045 Hamburg<br />
Tel.: 040 4191939-0 Fax: 040 4191939-19<br />
4. Bitumen-Schweißbahn (gem. DIN<br />
Gussasphalttechnik GmbH & Co. KG e-mail: 18195-2) gat@gat-hh.<strong>de</strong> internet: www.gat-hh.<strong>de</strong><br />
5. Grundierung/Versiegelung Bezeichnung:<br />
mit Epoxidharz (gem. DIN 18195-3)<br />
6. Klebeflansch<br />
In<strong>de</strong>x:<br />
Anschluss an Einbauteil<br />
GAT / WHG / 053 / 11<br />
<br />
<br />
Bauvorhaben:<br />
Bauleitung:<br />
ca. 1:250<br />
CW MS CL<br />
Datum:<br />
Gezeichnet:<br />
Gussasphalttechnik<br />
14.03.2011<br />
GmbH & Co. KG<br />
20
Gussasphalt in Anlagen mit wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen<br />
<strong>48</strong>
Überreicht durch:<br />
Beratungsstelle für Gussasphaltanwendung e.V.<br />
Dottendorfer Straße 86 · 53129 Bonn<br />
Tel.: 02 28-23 98 99 · Fax: 02 28-23 93 99<br />
info@<strong>gussasphalt</strong>.<strong>de</strong> · www.<strong>gussasphalt</strong>.<strong>de</strong><br />
DIE DEUTSCHE<br />
BAUINDUSTRIE<br />
Hauptverband <strong>de</strong>r Deutschen Bauindustrie e.V.<br />
Bun<strong>de</strong>sfachabteilung Gussasphalt<br />
Kurfürstenstraße 129 · 10785 Berlin<br />
Tel.: 030-212 86-263 · Fax: 030-212 86-297<br />
verkehrswegebau@bauindustrie.<strong>de</strong><br />
BUNDESFACHABTEILUNG<br />
GUSSASPHALT