Schulelternbeirat - Gymnasium Marienstatt
Schulelternbeirat - Gymnasium Marienstatt
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Privates <strong>Gymnasium</strong> <strong>Marienstatt</strong><br />
- <strong>Schulelternbeirat</strong> -<br />
Reiner Rühmann Waldweg 18<br />
Vorsitzender des <strong>Schulelternbeirat</strong>es<br />
57586 Weitefeld<br />
Telefon : 02743-3751<br />
Fax:<br />
Mobil : 0170-3101209<br />
Reiner.ruehmann@min.jm.rlp.de<br />
An<br />
die Schulleitung<br />
z. Hd. Herrn Oberstudiendirektor Schlimm<br />
01.03.2009<br />
Sehr geehrter Herr Schlimm,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
der <strong>Schulelternbeirat</strong> hat sich im Rahmen einer Tagung am 28.02.2009 intensiv mit dem<br />
Thema Einrichtung einer Ganztagsschule/eines G8-<strong>Gymnasium</strong>s befasst und auf der<br />
Grundlage des Rahmenkonzepts G8GTS des Bildungsministeriums und unter<br />
Berücksichtigung der bisherigen Diskussionen der G8GTS-Kommission an unserer Schule die<br />
nachfolgende Empfehlungen für das zu erarbeitende Antragskonzept beschlossen, wobei wir<br />
uns bewusst auf einige wenige – für uns allerdings zentrale – Punkte beschränkt haben..<br />
Dabei haben wir insbesondere die Frage berücksichtigt, welche Vorbehalte die Eltern<br />
künftiger Schüler in Bezug auf die Einrichtung von G8/GTS haben könnten und wie mit<br />
diesen Vorbehalten konstruktiv umgegangen werden kann. Ein weiterer wichtiger<br />
grundsätzlicher Gedanke war, dass die Schülerinnen und Schüler, die sich jetzt schon an der<br />
Schule befinden und damit nicht an dem neuen System teilnehmen werden, möglichst wenig<br />
Nachteile durch die anstehenden Veränderungen und Umstellungen erfahren dürfen sondern<br />
vielmehr soweit als möglich auch an den zu erwartenden Verbesserungen partizipieren<br />
können.
I. Anmeldeverfahren:<br />
Anfang 2010 ist ein vorgezogenes Anmeldeverfahren für die G8/GTS durchzuführen. Wir<br />
halten es für äußerst wichtig, den interessierten Eltern mit größtmöglicher Transparenz zu<br />
begegnen. Dies bedeutet für uns, dass den Eltern klar sein muss, dass von Ihrem<br />
Anmeldeverhalten auch die weitere Verfahrensweise abhängig ist, d.h. dass auch die<br />
erforderliche Zweizügigkeit gewährleistet sein muss, damit es zur Einrichtung von G8/GTS<br />
kommt und dass als Alternative auch die Weiterführung von G9 im Raum steht.<br />
Wir gehen davon aus, dass mit einem überzeugenden Konzept ohne weiteres die erforderliche<br />
Schülerzahl erreicht werden wird. Für diesen Fall halten wir die Durchführung eines weiteren<br />
Anmeldeverfahrens für dringend erforderlich, um den Eltern noch die Gelegenheit zur<br />
Anmeldung ihrer Kinder zu geben, die sich in der ersten Runde wegen der Verknüpfung mit<br />
der verbindlichen Anmeldung zur G8/GTS noch nicht entschieden haben, weil sie<br />
gegebenenfalls noch Vorbehalte hatten, und für die aber eine Anmeldung an das PGM auch<br />
im Ganztagsschulsystem – nachdem nunmehr die endgültige Entscheidung feststeht – in<br />
Betracht kommt.<br />
II. Zeitaufteilung/Mittagessen:<br />
Wir sprechen uns dringend dafür aus, den Schulbetrieb am Nachmittag möglichst um<br />
15:30 Uhr zu beenden. Damit könnte dem Argument, dass die Schülerinnen und<br />
Schüler zu wenig Zeit in ihren Familien verbringen können und für außerschulische<br />
Aktivitäten haben, wirksam entgegengetreten werden.<br />
Der Freitag-Nachmittag muss verbindlich frei sein. Dies gilt auch für die Angebote<br />
der Arbeitsgemeinschaften! Nur so ist eine verlässliche Planung für die Familien<br />
leistbar.<br />
Für das Mittagessen ist eine Zeitspanne von 45 Minuten ausreichend. Diese Zeit sollte<br />
aber auch allen – auch der Oberstufe und auch den Nicht-GTS-Schülern – zugebilligt<br />
werden. Nicht zuletzt geht es auch darum, das Mittagessen in angemessener Form<br />
einnehmen zu können.<br />
Wir halten die Qualität des Mittagessens für einen wichtigen Faktor auch in Bezug auf<br />
die Akzeptanz des Ganztagsschulangebots. Es muss daher gewährleistet sein, dass ein
ausgewogenes und schmackhaftes Essensangebot vorgehalten wird. Ein<br />
entsprechendes Frischeangebot in Form von Obst/Salaten erscheint selbstverständlich.<br />
SV und SEB sollten bei Essensauswahl und -gestaltung beteiligt/angehört werden.<br />
III. Stundenplan:<br />
Eine Aufteilung der Pflichtstunden auf den Vormittags- und Nachmittagsunterricht<br />
und damit eine Rhythmisierung wird von uns begrüßt.<br />
Zentral ist für uns die Forderung, dass die Lernstunden in der neuen Mittelstufe<br />
vorrangig für die Vorbereitung und Nachbereitung des Unterrichts eingesetzt<br />
werden. Es muss erklärtes Ziel sein, dass die Schülerinnen und Schüler so weit<br />
als möglich ohne weitere schulische Aufgaben nach Hause kommen können und<br />
dass somit weitgehend alle entsprechenden Aufgaben schon in der Schulzeit<br />
erledigt werden konnten. Diese Lernstunden sind demzufolge auch durch<br />
Lehrkräfte zu betreuen, um insoweit auch ein qualifiziertes Angebot der<br />
Förderung zu gewährleisten. Dementsprechend haben für uns weitere externe<br />
Angebote nicht die überragende Bedeutung.<br />
Im Rahmen der Lernstunden sollte daneben das bestehende und bewährte<br />
Arbeitsgemeinschaftsangebot stattfinden. Dieses Angebot hat für die<br />
Außendarstellung der Schule ebenfalls große Bedeutung. Die Teilnahme an den<br />
Arbeitsgemeinschaften muss daher für alle Schülerinnen und Schüler möglich sein,<br />
d.h. die AG-Zeiten müssen auch mit den Stundenplänen der Nicht-GTS-Schüler<br />
kompatibel sein. Zudem wird angeregt, jeweils im Vorfeld der Zusammenstellung der<br />
Arbeitsgemeinschaften auch SV und SEB zu beteiligen.<br />
Bei der Stundenplangestaltung sollte darauf geachtet werden, dass die Schülerinnen<br />
und Schüler möglichst wenige Fächer pro Tag haben. Hier könnte eine stärkere<br />
Konzentration auf Doppelstunden bzw. eine Kombination von Pflichtstunden und<br />
entsprechend nachbereitenden/vorbereitenden Lernstunden hilfreich sein. Auch sollte<br />
überlegt werden, den Hauptfachbereich in der Mittelstufe soweit als möglich im<br />
Vormittagsunterricht abzubilden.
IV. Ausstattung:<br />
Schon heute ist das vorhandene Schulhofgelände unzureichend. Durch die<br />
vorgesehenen und notwendigen Baumaßnahmen wird sich die Situation noch einmal<br />
verschärfen. Eine Erweiterung des Außengeländes – gegebenenfalls im Anschluss<br />
an das C-Gebäude – und eine attraktive Gestaltung des Pausenbereiches (unter<br />
Berücksichtigung von Schlechtwetterzeiten) erscheinen uns dringend notwendig.<br />
Dabei sollte nicht verkannt werden, dass der erste Eindruck der Schule nicht zuletzt<br />
durch das äußere Erscheinungsbild bestimmt wird.<br />
Auch sollte schon jetzt darüber nachgedacht werden, wie die mit der Bau- und<br />
Übergangsphase zu erwartenden erheblichen Einschränkungen auch des<br />
Außengeländes kompensiert werden können, indem gegebenenfalls andere Bereiche<br />
zumindest vorübergehend zur Verfügung gestellt werden.<br />
Für eine moderne Schule und insbesondere in einem Ganztagsschulsystem ist es<br />
unabdingbar, dass möglichst in allen Räumen ein Arbeiten mit Laptops/PC/Internet<br />
gewährleistet ist. Für die notwendigen Anschlüsse und Zugänge – gegebenenfalls über<br />
ein W-Lan-System – ist Sorge zu tragen.<br />
Um den Gegebenheiten des Ganztagsschulsystems gerecht zu werden, sollte allen<br />
Schülerinnen und Schülern ein Schließfach zur Verfügung gestellt werden.<br />
In allen Bereichen der Schule (auch der Sporthalle) sind Wasserspender zu<br />
installieren. Auch dies wäre ein wichtiger Ansatz, um den Gedanken der „gesunden“<br />
Schule voranzutreiben.<br />
Die weitere Modernisierung der Fachräume und auch der Toilettenanlagen muss<br />
neben den im Zusammenhang mit G8/GTS notwendigen Baumaßnahmen weiter<br />
beachtet und betrieben werden.<br />
Der <strong>Schulelternbeirat</strong> möchte sich mit den genannten Vorschlägen konstruktiv in die<br />
Erarbeitung des Antragskonzeptes für ein G8-<strong>Gymnasium</strong>/Ganztagsschule einbringen. Für die<br />
weiteren Beratungen wie auch für die geplanten Informationsveranstaltungen an den<br />
benachbarten Grundschulen stehen wir gerne zur Verfügung.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
(Reiner Rühmann)