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Zelle (Biologie)

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<strong>Zelle</strong> (<strong>Biologie</strong>)<br />

• 1. Allgemeines<br />

• 2. Aufbau von <strong>Zelle</strong>n<br />

• 2.1 Unterschiede zwischen<br />

prokaryotischen und eukaryotischen<br />

<strong>Zelle</strong>n<br />

• 2.2 Unterschiede zwischen tierischen<br />

und pflanzlichen <strong>Zelle</strong>n<br />

• 2.3 Aufbau der pflanzlichen <strong>Zelle</strong><br />

(http://www.youtube.com/watch?v=kxSLw1LMvgk)<br />

1


<strong>Zelle</strong> (<strong>Biologie</strong>)<br />

• Allgemeines<br />

• Es gibt Lebewesen, die nur aus einer einzigen <strong>Zelle</strong><br />

bestehen, und die deshalb Einzeller genannt werden.<br />

Lebewesen, die aus mehr als einer <strong>Zelle</strong> bestehen,<br />

heißen Mehrzeller. Der menschliche Körper besteht aus<br />

geschätzten 10 bis 100 Billionen <strong>Zelle</strong>n (je nach Quelle),<br />

wobei das individuelle Körpergewicht eine wichtige<br />

Einflussgröße darstellt.<br />

• <strong>Zelle</strong>n werden außerdem in prokaryotische und<br />

eukaryotische <strong>Zelle</strong>n unterteilt. Einzeller können<br />

Prokaryoten (Bacteria, Archaea) oder Eukaryoten<br />

(Protisten) sein. Mehrzeller (Pflanzen, Pilze, Tiere) sind<br />

dagegen ausschließlich Eukaryoten.<br />

• Die Zellbiologie befasst sich mit der Lehre der <strong>Zelle</strong>n.<br />

2


Aufbau von <strong>Zelle</strong>n<br />

• Alle bekannten <strong>Zelle</strong>n, mit Ausnahme einiger spezialisierter Zelltypen,<br />

haben bestimmte Komponenten gemeinsam:<br />

• Die DNA, die genetische Information, die als Bauplan für die Proteine<br />

dient, die alle Zellvorgänge steuern<br />

• Proteine, die als Strukturproteine für den Bau der <strong>Zelle</strong> oder als<br />

Enzyme für sämtliche Stoffwechselprozesse oder als Signalproteine<br />

für die Kommunikation der <strong>Zelle</strong> zuständig sind<br />

• Membranen, die die <strong>Zelle</strong> von ihrer Umgebung abgrenzen, als Barriere<br />

fungieren, den Kontakt mit der Außenwelt aufrecht erhalten und<br />

komplexere <strong>Zelle</strong>n in verschiedene Reaktionsräume, die so genannten<br />

Kompartimente aufteilen.<br />

• die Prozesse im Zellinneren laufen in einem wässrigen Milieu, dem<br />

Cytosol ab.<br />

• alle <strong>Zelle</strong>n besitzen RNA und Ribosomen, die für die Proteinsynthese<br />

benötigt werden<br />

• <strong>Zelle</strong>n haben auch gemeinsame grundlegende Fähigkeiten:<br />

• sie können sich durch Zellteilung reproduzieren und durchlaufen<br />

dabei einen Zellzyklus<br />

• sie betreiben Stoffwechsel: die Aufnahme von Nahrungsmolekülen<br />

und Spurenelementen, deren Umwandlung in Energie und neue<br />

Zellkomponenten und die Entsorgung von Abfallprodukten<br />

3


Unterschiede zwischen prokaryotischen<br />

und eukaryotischen <strong>Zelle</strong>n<br />

• prokaryotische <strong>Zelle</strong><br />

• sind Bakterienzellen (Bacteria und Archaea)<br />

• besitzen keinen Zellkern, die DNA liegt ringförmig (als<br />

Bakterienchromosom oder Plasmid) frei im Cytoplasma<br />

vor<br />

• bestehen aus nur einem Kompartiment und besitzen<br />

keine Zellorganellen<br />

• besitzen kein Cytoskelett<br />

• es gibt nur eingeschränkt die Fähigkeit zur<br />

Differenzierung<br />

4


Unterschiede zwischen prokaryotischen<br />

und eukaryotischen <strong>Zelle</strong>n<br />

• eukaryotischen <strong>Zelle</strong><br />

• sind tierische und pflanzliche <strong>Zelle</strong>n sowie Pilze und<br />

Protisten, also sowohl Einzeller als auch Mehrzeller<br />

• besitzen einen Zellkern, der die DNA enthält<br />

• bestehen aus verschiedenen Kompartimenten und<br />

besitzen neben dem Zellkern weitere Zellorganellen wie<br />

Mitochondrien, Plastiden (nur Pflanzen),<br />

Endoplasmatisches Reticulum, Golgi-Apparat und<br />

Vesikel, Peroxisomen, Lysosomen, Vakuolen (nur<br />

Pflanzen)<br />

• besitzen ein Cytoskelett<br />

• <strong>Zelle</strong>n von Mehrzellern haben die Fähigkeit zur<br />

Differenzierung<br />

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Unterschiede zwischen tierischen<br />

und pflanzlichen <strong>Zelle</strong>n<br />

• pflanzliche <strong>Zelle</strong>n<br />

• haben Zellwände<br />

• haben Chloroplasten und andere Plastiden<br />

• haben Vakuolen<br />

• in pflanzlichen Geweben stehen die Zellwände<br />

benachbarter <strong>Zelle</strong>n durch eine Mittellamelle in<br />

Kontakt<br />

• die einzelnen <strong>Zelle</strong>n sind teilweise über<br />

Plasmodesmen miteinander verbunden<br />

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Unterschiede zwischen tierischen<br />

und pflanzlichen <strong>Zelle</strong>n<br />

• tierische <strong>Zelle</strong>n<br />

• haben keine Chloroplasten oder andere<br />

Plastiden<br />

• haben nur in Ausnahmefällen Vakuolen<br />

• in tierischen Geweben stehen die<br />

Zellmembranen benachbarter <strong>Zelle</strong>n über eine<br />

Extrazelluläre Matrix in Kontakt<br />

• die einzelnen <strong>Zelle</strong>n sind über Desmosomen<br />

und verschiedene Zelljunctions miteinander<br />

verbunden<br />

7


Aufbau der pflanzlichen <strong>Zelle</strong><br />

• Die Zellwand umgibt die <strong>Zelle</strong> und verleiht dem Pflanzenkörper Festigkeit. Sie ist<br />

durchlässig für Wasser, gelöste Nährstoffe und Gase. Sie besteht hauptsächlich aus<br />

Cellulose.<br />

• Die Tüpfel sind Öffnungen in der Zellwand, sie verbinden die <strong>Zelle</strong> untereinander und<br />

ermöglichen den Austausch von Cytoplasma.<br />

• Das Plasmalemma ist ein dünnes Häutchen (Membran), welches das Plasma gegen die<br />

Zellwand abgrenzt. Das Plasmalemma ist durchlässig für Wasser, aber nicht für andere<br />

Stoffe. (semipermeabel = halbdurchlässig)<br />

• Der Zellkern ist die Steuerzentrale der <strong>Zelle</strong>. Er enthält die Erbanlage die auf den<br />

Chromosomen liegen.<br />

• Die Chloroplasten enthalten den grünen Farbstoff Chlorophyll und betreiben die<br />

Photosynthese. Das heißt, die Energie des Sonnenlichtes wird eingefangen und in Form<br />

von chemischer Energie in Zucker gespeichert.<br />

• Das Cytoplasma ist eine farblose schleimige Masse (vergleichbar mit rohem Eiweiß). Im<br />

Cytoplasma sind alle Zellbestandteile eingebettet.<br />

• Die Vakuolen sind Hohlräume im Cytoplasma, die mit Farbstoffen, Giftstoffen, Duftstoffen<br />

und anderen gefüllt sein können. (Abfall-Lagerplatz der <strong>Zelle</strong>).<br />

• Die Ribosomen stellen Eiweiß her.<br />

• Die Mitochondrien sind die Kraftwerke der <strong>Zelle</strong>. In ihnen findet die Verbrennung statt. Die<br />

in Zucker gespeicherte Energie wird wieder freigesetzt und kann für die Herstellung<br />

anderer Stoffe verwendet werden.<br />

• Golgi-Apparate (Körper): Die Golgi Körper stellen Öle, Zellwandsubstanzen und Schleime<br />

her.<br />

• Endoplasmatisches Retikulum (ER) ist das schnelle Transportsystem für chemische<br />

Stoffe.<br />

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Organisation einer typischen<br />

eukaryotischen <strong>Zelle</strong><br />

1. Nukleolus.<br />

2. Zellkern (Nukleus).<br />

3. Ribosomen.<br />

4. Vesikel.<br />

5. Rauhes<br />

Endoplasmatisches<br />

Reticulum (ER).<br />

6. Golgi-Apparat.<br />

7. Mikrotubuli.<br />

8. Glattes ER.<br />

9. Mitochondrien.<br />

10. Vakuole.<br />

11. Zytoplasma.<br />

12. Lysosom<br />

13. Zentriolen.<br />

9


Bakterien<br />

(Bacillus subtilis)<br />

10


Aufbau eines Bakteriums<br />

11


Plasmid. EM.<br />

12


Eukaryoten<br />

(Acanthocystis turfacea)<br />

13


Protisten<br />

Sonnentierchen (Actinophrys sol)<br />

14


Mouse embryonic cell<br />

10 μM<br />

15


Cell spreading<br />

10 μM<br />

16


DNA<br />

17


DNA replication<br />

18


Proteine<br />

• Proteine, umgangssprachlich auch Eiweiße genannt,<br />

sind Makromoleküle, die neben Kohlenstoff, Wasserstoff<br />

und Sauerstoff auch Stickstoff und manchmal auch<br />

Schwefel enthalten. Sie gehören zu den<br />

Grundbestandteilen aller lebenden <strong>Zelle</strong>n. Die saure<br />

Hydrolyse (das intensive Kochen in starken Säuren)<br />

zerlegt die Riesenmoleküle in ihre einzelnen Bausteine,<br />

nämlich rund 20 Arten von Aminosäuren. Das heißt:<br />

Proteine bestehen aus langen Ketten von Aminosäuren,<br />

die durch Peptidbindungen verbunden sind. Oft sind<br />

Hunderte oder Tausende von Aminosäuren in einem<br />

Protein miteinander verknüpft.<br />

19


Proteine<br />

• Räumlicher Aufbau<br />

• Der Aufbau der Proteine, das heißt die Reihenfolge der Aminosäuren,<br />

ist in der Desoxyribonukleinsäure (DNA) kodiert. In den Ribosomen<br />

wird diese Information verwendet, um aus einzelnen Aminosäuren ein<br />

Proteinmolekül zusammenzusetzen, wobei die Aminosäuren in einer<br />

ganz bestimmten, von der DNA vorgegebenen Reihenfolge verknüpft<br />

werden. Ist diese Synthese abgeschlossen, werden die meisten<br />

Proteine posttranslational noch modifiziert. Dies kann dadurch<br />

geschehen, dass Stücke der Proteinsequenz herausgeschnitten<br />

werden, das heißt durch limitierte Proteolyse, oder auch dadurch,<br />

dass die Seitengruppen spezieller Aminosäuren durch chemische<br />

Gruppen modifiziert werden. Eine sehr häufige Reaktion stellt die<br />

Anfügung einer Phosphatgruppe dar, die bei einer Vielzahl von<br />

Regulationsreaktionen eine wichtige Rolle spielt. Bislang sind in der<br />

Literatur mehr als 200 unterschiedliche chemische Gruppen bekannt,<br />

die an Proteine angefügt werden können, und so ihre Eigenschaften<br />

modifizieren. Für die Wirkungsweise der Proteine ist aber auch ihr<br />

räumlicher Aufbau wichtig. Deswegen lässt sich die Struktur der<br />

Proteine auf vier Betrachtungsebenen beschreiben:<br />

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• Proteine bestehen aus Makromolekülen<br />

• ( = Riesenmoleküle). Solche Moleküle sind<br />

immer aus sich wiederholenden<br />

Bausteinen aufgebaut wie z. B. eine<br />

Perlenkette.<br />

• Kette mit gleichen Bausteinen<br />

• Kette mit verschiedenen Bausteinen<br />

21


Aminosäuren<br />

22


Peptidbindung<br />

23


Zellmembran, Monolayer<br />

24


Lipid Bilayer (Zellmembran)<br />

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