Vorbemerkung 4 ____________________________________________________________________________________ In den letzten Jahren seines Lebens arbeitete er an größeren Werken über das Bauernund Bürgerhaus und den französischen Fachwerkbau, die er jedoch nicht abschließen konnte. <strong>Dr</strong>. <strong>Heinrich</strong> <strong>Winter</strong> starb am 17. Januar <strong>1964</strong> in Bensheim-Auerbach.
Vorbemerkung 5 ____________________________________________________________________________________ B. Bestandsgeschichte Der wissenschaftliche <strong>Nachlass</strong> des Oberregierungsrats und Baurats <strong>Dr</strong>. Dipl.-Ing. <strong>Heinrich</strong> <strong>Winter</strong>, zunächst Bestand O 61 <strong>Winter</strong>, 1990 umsigniert in Bestand O 62, umfasst 11 Bände „Braucherscheinungen des Jahreslaufes und Menschenlebens in Starkenburg“ mit dazugehöriger Kartei, wobei zu jedem Ort jeweils drei Porträtfotos der Gewährsmänner und ein textlicher Teil als Ergebnis der Ältestenbefragung der Orte gehört. Den Großteil des <strong>Nachlass</strong>es machen die baugeschichtlichen Forschungen, sachthematisch und alphabetisch nach Orten geordnet, aus, die insbesondere über 1000 Bauaufnahmen, meist seiner Studenten, mit Baubeschreibungen, zahlreiche Fotos von z.T. heute abgebrochenen Fachwerkhäusern und Sammlungsgut zur Ortsgeschichte (Zeitungsausschnitte, Broschüren, Wanderkarten etc.) beinhalten. Gebietsmäßig decken sie in etwa den Sprengel des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt und seiner angrenzenden Gebiete ab, dokumentieren darüberhinaus jedoch auch Frankreich- und Italien-Studienreisen <strong>Dr</strong>. <strong>Winter</strong>s. Besonders interessant sind auch die umfangreichen Arbeiten über deutsches Brauchtum, entstanden auch durch Befragungen von Lazarettinsassen in den Jahren 1943/44. Weiterhin enthält der <strong>Nachlass</strong> Vortragsmanuskripte, Aufsätze und Zeitungsartikel <strong>Dr</strong>. <strong>Winter</strong>s zu baugeschichtlichen und volkskundlichen Themen sowie eine umfangreiche Foto- und Plandokumentation hierzu. Der von <strong>Dr</strong>. <strong>Winter</strong> im Jahre 1948 aufgenommene Film „Der Fastnachtssprung in Herbstein“ wurde der Abteilung Q zugeordnet. Neben den größtenteils erschlossenen Archivalien sind noch 4 laufende Meter des <strong>Nachlass</strong>es unverzeichnet, darunter Manuskripte <strong>Heinrich</strong> <strong>Winter</strong>s zu der geplanten Publikation „Bürgerhaus – Bauernhaus“, die Verzeichnung der Filmnegative Nr. 1-2000, Fotos von Fachwerkhäusern, Material zum Freilichtmuseum Odenwald, zur Bau- und Kunstgeschichte Frankreichs, Bildstöcke etc. Nach dem Tode <strong>Heinrich</strong> <strong>Winter</strong>s im Jahre <strong>1964</strong> gelangte ein kleiner Teil des wissenschaftlichen <strong>Nachlass</strong>es <strong>Dr</strong>. <strong>Winter</strong>s, insbesondere die Kartei zur Befragung der Dörfer der Kreise Bergstraße, Darmstadt, Dieburg, Erbach und Groß-Gerau sowie Brauchtumsforschungen in das Staatsarchiv Darmstadt. Dieser Teil wurde bereits im Abgabejahr durch ein maschinenschriftliches Findbuch von Archivoberinspektor Ferdinand Koob erschlossen. Der größte Teil des <strong>Nachlass</strong>es verblieb jedoch im Besitz der Witwe Ottilie <strong>Winter</strong>, die diesen Teil verwaltete, durch ein maschinenschriftliches Findbuch erschloss und auch für die Forschung zugänglich machte. Bereits 1987 war mit der Witwe vereinbart worden, den <strong>Hessen</strong> betreffenden <strong>Nachlass</strong> nach ihrem Tod im Staatsarchiv Darmstadt zu deponieren. Schließlich übereigneten die Erben von <strong>Heinrich</strong> und Ottilie <strong>Winter</strong> im Jahre 1989 den aus 350 Ordnern mit Texten, Bauzeichnungen, Karten und fotografischen Vergrößerungen sowie aus ca. 36.000 Leica- Kleinbildaufnahmen auf Negativfilm und Dias bestehenden <strong>Nachlass</strong> gegen Spendenbescheinigung. Als Findbücher dienten nun das von Ferdinand Koob und das von Frau <strong>Winter</strong> angefertigte Repertorium. Die dort nicht verzeichneten Akten erschloss Archivoberinspektorin Marion Coccejus kursorisch im Jahr 1990.