Oberpostdirektion Darmstadt - Hessen
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REPERTORIEN<br />
DES HESSISCHEN STAATSARCHIVS DARMSTADT<br />
Abteilung J 21<br />
<strong>Oberpostdirektion</strong> <strong>Darmstadt</strong><br />
1868-1988<br />
bearbeitet von<br />
Christine Ried und Eva Haberkorn<br />
<strong>Darmstadt</strong>, im Oktober 1999
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorbemerkung<br />
A. Behördengeschichte ................................................................................................. II<br />
B. Bestandsgeschichte .................................................................................................III<br />
Akten<br />
I. Geschäftsordnung....................................................................................................... 1-2<br />
II. Personal..................................................................................................................... 2-5<br />
III. Dienstbetrieb................................................................................................................6<br />
IV. Postbeförderung...........................................................................................................7<br />
V. Kassen- und Rechnungswesen......................................................................................7<br />
VI. Postgebäude.................................................................................................................7<br />
VII. Postgeschichte ........................................................................................................ 7-9<br />
Index .......................................................................................................................... 11-13
Vorbemerkung<br />
II<br />
____________________________________________________________________________________<br />
A. Behördengeschichte<br />
In der Konvention über die Bestellung des Postwesens zwischen der Landgrafschaft<br />
<strong>Hessen</strong>-<strong>Darmstadt</strong> und der Familie v. Thurn und Taxis vom 28. April 1744 überließ<br />
Landgraf Ludwig VII. das Postwesen in der Residenz <strong>Darmstadt</strong> der Reichspost. In der<br />
zweiten Konvention mit Thurn und Taxis vom 28. April 1804 wurde die Einrichtung der<br />
<strong>Oberpostdirektion</strong> <strong>Darmstadt</strong> als kollegiale Behörde festgelegt, deren Aufgaben die<br />
Leitung der hessischen Landespost sowie die Aufrechterhaltung der Verbindung mit der<br />
Generaldirektion der kaiserlichen Posten in Regensburg und der dortigen<br />
Generaldirektion der hessischen Post waren. Im ersten Postlehensvertrag des<br />
Großherzogtums <strong>Hessen</strong> mit den Thurn und Taxis vom 1. Juli 1807 wurde Fürst Karl<br />
Alexander v. Thurn und Taxis das Amt eines Erblandpostmeisters übertragen, das er in<br />
der Generaldirektion Regensburg ausübte. Zur Wahrung der landesherrlichen Rechte<br />
wurde anstelle der <strong>Oberpostdirektion</strong> die kollegiale Oberpostinspektion geschaffen, so<br />
dass eine einheitliche Leitung und Verwaltung gewährleistet war. Nach dem<br />
Friedensvertrag vom 3. September 1866 schlossen Preußen und das Großherzogtum<br />
<strong>Hessen</strong> einen Vertrag ab, der die gesamte Verwaltung des Postwesens und die<br />
Ausübung des Postregals im Großherzogtum <strong>Hessen</strong> für alle Zeiten auf Preußen<br />
überführte. Die <strong>Oberpostdirektion</strong> <strong>Darmstadt</strong> wurde aufgehoben und die verbleibenden<br />
Dienstgeschäfte von einer großherzoglichen Kommission für Postangelegenheiten in<br />
<strong>Darmstadt</strong> übernommen, die 1875 wieder aufgelöst wurde. Das Oberpostamt <strong>Darmstadt</strong><br />
war 1863 als Verwaltungsbehörde vom Betriebsdienst getrennt worden, wobei<br />
gleichzeitig die Oberpostamtsexpedition in Darmstasdt zum selbständigen Postamt<br />
wurde. An seine Stelle trat eine Königlich Preußische <strong>Oberpostdirektion</strong> als provinzielle<br />
Verwaltung der Post, der die gesamte Verwaltung des Postwesens im Großherzogtum<br />
übertragen wurde. Weitere <strong>Oberpostdirektion</strong>en entstanden in Kassel und Frankfurt.<br />
Diese <strong>Oberpostdirektion</strong> <strong>Darmstadt</strong> war zunächst preußische Behörde, dann Behörde<br />
des Norddeutschen Bundes und schließlich Reichsbehörde. Im Jahre 1919 trat an die<br />
Stelle des Reichspostamtes das Reichspostministerium und seit dem<br />
Reichspostfinanzgesetz vom 18. März 1924 bestand der Reichspost- und<br />
Telegraphenbetrieb als eigenständiges Unternehmen unter der Bezeichnung „Deutsche<br />
Reichspost“. Durch das Gesetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung<br />
vom 27. Februar 1934 wurde die <strong>Oberpostdirektion</strong> <strong>Darmstadt</strong> mit Wirkung vom 1.<br />
April 1934 aufgehoben und ihr Gebiet der <strong>Oberpostdirektion</strong>, dann der<br />
Reichspostdirektion Frankfurt angegliedert. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges gab es<br />
ein Oberpostdirektorium in München für die amerikanische und eine<br />
Reichspostdirektion Bad Salzuflen für die britische Zone. Mit Gründung des<br />
Vereinigten Wirtshaftsgebietes wurden beide Verwaltungen im März 1947 in Frankfurt<br />
zusammengefasst. Durch Verordnung vom 31. März 1950 wurden die<br />
<strong>Oberpostdirektion</strong> der französischen Zone und die Hauptverwaltung in Frankfurt dem<br />
Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen unterstellt.<br />
II
Vorbemerkung<br />
III<br />
____________________________________________________________________________________<br />
B. Bestandsgeschichte<br />
Die Altakten der <strong>Oberpostdirektion</strong> Frankfurt wurden 1980 an das Hauptstaatsarchiv<br />
Wiesbaden abgegeben. Nach Aussonderung der Darmstädter Betreffe gelangten die<br />
Akten der <strong>Oberpostdirektion</strong> im Jahr 1983 an das zuständige Staatsarchiv <strong>Darmstadt</strong><br />
(AZB 60/1983). Hierbei handelt es sich um 1,4 lfd m Archivalien zu Geschäftsordnung<br />
und Dienstbetrieb, Postbeförderung, Kassen- und Rechnungswesen sowie Postgebäude<br />
und Personalakten der Postbeamten aus dem Zeitraum 1868 bis 1988, wobei der<br />
Schwerpunkt der Überlieferung auf den 1920er bis 1940er Jahren liegt. Die<br />
Altregistratur wurde im Jahre 1984 von den Diplom-Archivarinnen Christine Ried und<br />
Eva Haberkorn verzeichnet, klassifiziert und in Karteiform aufgestellt. Aus Anlass einer<br />
Abgabe von Akten zur Geschichte einzelner Postämter im Bereich der ehemaligen<br />
<strong>Oberpostdirektion</strong> <strong>Darmstadt</strong> durch das Stadtarchiv <strong>Darmstadt</strong> im Jahre 1999 (AZB<br />
51/1999) wurde die Findkartei unter Einarbeitung der Nachträge in die Datenbank<br />
Ledoc eingegeben. Für das behördengeschichtliche Vorwort und die Endredaktion<br />
zeichnet Amtfrau Eva Haberkorn verantwortlich.<br />
Eva Haberkorn, im Oktober 1999<br />
III