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5. HALFEN Durchstanzbewehrung HDB

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Quo Vadis?<br />

<strong>HALFEN</strong> Bewehrungstechnik auf dem<br />

Weg zum EC 2<br />

Ingenieurstag Wien 19.11.2008<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

1


Gliederung<br />

Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

1. Einführung<br />

2. Rückbiegeanschluss HBT<br />

3. Halfen Loop Box HLB<br />

4. Konsolbewehrung HSC<br />

<strong>5.</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

6. Zusammenfassung<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

2


Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

1. Einführung<br />

Spannungsfeld<br />

Physikalischer Grundsatz:<br />

Die Erdanziehungskraft ist auf der Erde nahezu überall gleich, es gibt<br />

lediglich lokale Variationen des Schwerefeldes (bis zu 0,5%). D.h. es wirkt<br />

überall ungefähr die gleiche Gewichtskraft.<br />

Ingenieurmäßige Handhabung:<br />

Entsprechend nationalen Richtlinien ergeben sich zum Teil erhebliche<br />

Unterschiede hinsichtlich der rechnerisch ermittelten Tragkapazitäten.<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

3


Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

1. Einführung<br />

Gültigkeitsbereich<br />

Eurocode 2<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

4


Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

1. Einführung<br />

Termine der Einführung des EC 2 in den Ländern<br />

• Inkl. NAD bereits eingeführt in:<br />

- Großbritannien<br />

- Frankreich<br />

- Österreich<br />

- Slowakei<br />

• Deutschland: voraussichtlich 2010<br />

Herausforderung<br />

• 30 Länder + 30 NADs (Nationale Anwenderdokumente)<br />

• Große Anzahl „boxed values“ (national regelbare Werte)<br />

• Ca. 1000 Anpassungen für <strong>HALFEN</strong> – Produkte<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

5


Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

1. Einführung<br />

<strong>HALFEN</strong> Grip Connector HGC<br />

<strong>HALFEN</strong> Schubdornsystem<br />

HSD<br />

<strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

<strong>HALFEN</strong> Schraubanschluss HBS-05<br />

<strong>HALFEN</strong> Dübelleiste <strong>HDB</strong><br />

<strong>HALFEN</strong> Stützenschuh HCC<br />

<strong>HALFEN</strong> HLB Loop Box<br />

<strong>HALFEN</strong> Iso-Element HIT<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

<strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

<strong>HALFEN</strong> bi-Trapez-Box® HBB<br />

6


Gliederung<br />

Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

1. Einführung<br />

2. Rückbiegeanschluss HBT<br />

3. Halfen Loop Box HLB<br />

4. Konsolbewehrung HSC<br />

<strong>5.</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

6. Zusammenfassung<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

7


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

8


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Produktsortiment: Bügeltypen<br />

einlagig:<br />

zweilagig:<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

9


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Zusätzliche Regeln für Rückbiegeanschlüsse<br />

1. Hinweise Kaltrückbiegen<br />

• Begrenzung der Stahlspannung<br />

• Begrenzung der Stabdurchmesser und der<br />

Biegerollendurchmesser, Biegewinkel, …<br />

2. Kraftübertragung in Fugen<br />

• Klassifizierung der Fugenbeschaffenheit<br />

• Nachweis der Bewehrung unter<br />

besonderer Berücksichtigung<br />

der Verankerung<br />

• Deutschland: weiterführende Regelungen und<br />

Differenzierungen nach DBV Merkblatt Rückbiegen<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

10


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Vorgaben nach EN 1992-1-1 (2005)<br />

Hinweise Kaltrückbiegen<br />

• charakteristische Stahlspannung AT, D: 0,8 · f yk<br />

• Stabdurchmesser AT: d s<br />

≤ 12 mm (D: d s<br />

≤ 14 mm)<br />

• Biegerollendurchm. AT: d br<br />

≥ 4 d s<br />

(D: d br<br />

≥ 6 d s<br />

)<br />

Kraftübertragung in Fugen<br />

• neues Rechenkonzept für Fugen<br />

• Klassifizierung der Fugenbeschaffenheit:<br />

(bisher 3, jetzt 4 Rauigkeiten)<br />

• geänderte Fugenbeiwerte entsprechend Klassifizierung<br />

• Änderungen bei weiteren Rechenwerten (Betondruckfestigkeit, …)<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

11


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Klassifizierung der Fugenbeschaffenheit<br />

ÖNORM B 4700 (2001): 3 Oberflächenklassen<br />

ì für f cwk<br />

Fugenoberfläche ê 1 ê 2 ê 3<br />

≥ 20 N/mm² ≥ 40 N/mm²<br />

â<br />

HDW-gestrahlt 2,0 0,5 1,0 0,8 1,0 0,4<br />

sandgestrahlt 0 0,5 1,1 0,7<br />

0,3<br />

glatt (HBT) 0 0 1,5 0,5<br />

0,2<br />

EN 1992-1-1 (2005): 4 Oberflächenklassen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

ì<br />

â<br />

= Beiwert Kohäsion<br />

= Wirksamkeit Fugenbewehrung<br />

Fugenoberfläche c j ì<br />

verzahnt 0,50 0,9<br />

= Dübelwirkung der Fugenbewehrung<br />

rau 0,45 0,7<br />

= Reibungsbeiwert<br />

c j = Rauigkeitsbeiwert<br />

= Beiwert zur Berücksichtigung der Betondruckstrebenneigung<br />

ì = Reibungsbeiwert<br />

glatt (HBT) 0,35 0,6<br />

sehr glatt 0,25 0,5<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

12


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Klassifizierung der Fugenbeschaffenheit<br />

Versuche zur Einordnung in Fugenkategorien<br />

• Bewertung der Oberflächenbeschaffenheit auf der<br />

Grundlage der Tragfähigkeit im Vergleich mit<br />

monolithischen Referenzkörpern<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

13


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Kraftübertragung im Fugenbereich<br />

Zwei grundlegende Fälle der Beanspruchung<br />

Beanspruchung längs zur Fuge<br />

(Längsschub: Nachweis Schubfuge)<br />

Beanspruchung quer zur Fuge<br />

(Biegeschub: Querkraftnachweis)<br />

Weitere Differenzierungen entsprechend den geometrischen Verhältnissen nach<br />

DBV Merkblatt Rückbiegen (2 Fälle längs, 4 Fälle quer).<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

14


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung längs zur Fuge<br />

Gesamttragfähigkeit nach ÖNORM B 4700 (2001)<br />

Konzept: Addition von 4 Traganteilen<br />

<br />

Rd<br />

<br />

<br />

1<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

2<br />

n<br />

3<br />

d<br />

f<br />

f<br />

<br />

cd<br />

yd<br />

f<br />

<br />

yd<br />

<br />

sin cos<br />

f<br />

cd<br />

sin<br />

<br />

Kohäsion<br />

Bewehrung (Zug)<br />

Reibung<br />

Bewehrung (Dübel)<br />

Maximaltragfähigkeit<br />

Die Rückbiegebewehrung fungiert als Verbundbewehrung.<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

15


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung längs zur Fuge<br />

Modellvorstellung nach EN 1992-1-1 (2005)<br />

v<br />

ges<br />

<br />

v<br />

Adhäsion<br />

<br />

v<br />

Re ibung<br />

<br />

v<br />

Bewehrung<br />

<br />

v<br />

max<br />

Druckspannung<br />

v Bewehrung v Adhäsion v Reibung<br />

<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

16


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung längs zur Fuge<br />

Gesamttragfähigkeit nach EN 1992-1-1 (2005)<br />

Konzept: Addition von 3 Traganteilen<br />

v<br />

Rdi<br />

c f<br />

<br />

f<br />

ctd<br />

n<br />

yd<br />

<br />

0,5 f<br />

sin cos<br />

cd<br />

<br />

Adhäsion<br />

Reibung<br />

Bewehrung (Zug)<br />

Maximaltragfähigkeit<br />

Die Rückbiegebewehrung fungiert als Verbundbewehrung.<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

17


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung längs zur Fuge<br />

Normenvergleich Österreich: V Rd<br />

≤ V Rd,max<br />

VRd ≤ VRd,max [kN/m]<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

EN 1992-1-1 (2005)<br />

ÖNORM B 4700 (2001)<br />

15 20 25 30 35 40 45 50 55<br />

Zylinderdruckfestigkeit [N/mm²]<br />

Annahmen:<br />

- HBT 150<br />

- Ø10 mm, s = 15 cm<br />

- Bewehrung voll verankert<br />

- keine Normalspannung<br />

Fazit: Wesentlich höhere Tragfähigkeiten nach EC 2. *) Nachträgliche Änderungen im NAD<br />

wurden zwecks Veranschaulichungsgründen bewusst nicht berücksichtigt<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

18


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung längs zur Fuge<br />

Normenvergleich Österreich, Deutschland: V Rd<br />

≤ V Rd,max<br />

VRd ≤ VRd,max [kN/m]<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

281,4<br />

212,5<br />

150<br />

100<br />

113,5<br />

92,1<br />

Annahmen:<br />

50<br />

0<br />

ÖNORM B 4700<br />

(2001)<br />

DIN 1045-1<br />

(2001)<br />

EN 1992-1-1<br />

(2005)<br />

Geringere Tragfähigkeiten nach DIN 1045-1.<br />

DIN 1045-1<br />

(2008)<br />

- C25/30<br />

- HBT 150<br />

- Ø10 mm, s = 15 cm<br />

- Bewehrung voll verankert<br />

- keine Normalspannung<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

19


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung quer zur Fuge<br />

Querkrafttragfähigkeit nach ÖNORM B 4700 (2001)<br />

Bauteile ohne Schrägzugbewehrung:<br />

v<br />

Rd1<br />

d<br />

<br />

<br />

1,2<br />

40 <br />

0,15 b<br />

d<br />

Rd<br />

c<br />

= … Bemessungswert der Schubspannung<br />

nach Tab. 4 (betongütenabhängig)<br />

ê c = 1,6 – d [m] ≥ 1,0<br />

ñ l = A s / (b w · d) ≤ 0,02<br />

Die Rückbiegebewehrung fungiert als Längsbewehrung des<br />

angeschlossenen Bauteils.<br />

l<br />

AT: Keine gesonderten Regelungen für Rückbiegeanschlüsse.<br />

D: Abminderung um Faktor c j /0,5 nach DBV Merkblatt Rückbiegen.<br />

cd<br />

w<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

20


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung quer zur Fuge<br />

Querkrafttragfähigkeit nach EN 1992-1-1 (2005)<br />

Bauteile ohne Querkraftbewehrung:<br />

V<br />

Rd,c<br />

<br />

0,18<br />

<br />

1,5<br />

k<br />

<br />

100<br />

f 1 3 0,15 b d<br />

l<br />

ck<br />

cp<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

w<br />

Mindestwert:<br />

V<br />

Rd,c<br />

ñ l = A s / (b w · d) ≤ 0,02<br />

f ck<br />

<br />

<br />

0,035<br />

k<br />

<br />

k 1<br />

3<br />

2<br />

200<br />

d[mm]<br />

f<br />

ck<br />

1<br />

2<br />

k<br />

cp<br />

= Zylinderdruckfestigkeit in N/mm²<br />

1<br />

k 1<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

b<br />

w<br />

d<br />

= 0,15 (Österreich)<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

21


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung quer zur Fuge<br />

Normenvergleich: V Rd,c<br />

(ohne Querkraftbewehrung)<br />

VRd,c [kN/m]<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

EN 1992-1-1 (2005)<br />

ÖNORM B 4700 (2001)<br />

15 20 25 30 35 40 45 50 55<br />

Zylinderdruckfestigkeit [N/mm²]<br />

Annahme:<br />

- d = 175 mm (HBT 150)<br />

- Ø10 mm, s = 15 cm<br />

- Bewehrung voll verankert<br />

Fazit: Geringfügig höhere Tragfähigkeiten nach EC 2.<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

22


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung quer zur Fuge<br />

Normenvergleich: V Rd,c<br />

(ohne Querkraftbewehrung)<br />

100<br />

VRd,ct [kN/m]<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

84,0<br />

63,5<br />

86,6<br />

81,2<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

ÖNORM B 4700<br />

(2001)<br />

DIN 1045-1<br />

(2001)<br />

EN 1992-1-1<br />

(2005)<br />

DIN 1045-1<br />

(2008)<br />

Annahme:<br />

- C25/30<br />

- d = 175 mm (HBT 150)<br />

- Ø10 mm, s = 15 cm<br />

- Bewehrung voll verankert<br />

AT: Keine gesonderten Regelungen für Rückbiegeanschlüsse.<br />

D: Abminderung um Faktor c j /0,5 nach DBV Merkblatt Rückbiegen.<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

23


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung quer zur Fuge<br />

Maximaltragfähigkeit nach ÖNORM B 4700 (2001)<br />

V<br />

Rd,c<br />

0,7 b<br />

w<br />

z f<br />

cd<br />

Maximaltragfähigkeit nach EN 1992-1-1 (2005)<br />

V<br />

Rd,max<br />

cot cot <br />

<br />

cw<br />

b<br />

w<br />

z 1<br />

fcd<br />

2<br />

1<br />

cot <br />

Vergleich<br />

• Geringfügig höhere Tragfähigkeit nach EC 2<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

24


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung quer zur Fuge<br />

Bedeutung der Fugenrauigkeit<br />

• Fugenrauigkeit wird nicht von normativen Regelungen erfasst<br />

• Beachtung der Regelungen nach DBV Merkblatt Rückbiegen<br />

Wesentliche Hinweise nach DBV Merkblatt Rückbiegen 2008<br />

• Abminderung der Querkrafttragfähigkeit ohne Querkraftbewehrung<br />

mit Faktor c j<br />

/ 0,5 (0,2 / 0,5 = 0,4 für HBT)<br />

• Aktivierung einer Konsole unter Verwahrkasten möglich<br />

(„Konsoltraganteil“ V Rd,ct,K<br />

)<br />

• Abminderung der Maximaltragfähigkeit auf 0,3 · V Rd,max<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

25


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Beanspruchung quer zur Fuge<br />

Ermittlung des Konsoltraganteils V Rd,ct,K<br />

• Abscherwinkel der Konsole: 35°<br />

• Abminderung der Konsoltragfähigkeit auf 75 %<br />

<br />

Rd<br />

<br />

0,75 f<br />

<br />

c<br />

ctk;0,05<br />

Tragfähigkeit mit Konsoltraganteil<br />

V<br />

Rd,ct,Fuge<br />

c<br />

j<br />

<br />

0,5<br />

V<br />

Rd,ct,monolith<br />

<br />

V<br />

Rd,ct,K<br />

<br />

V<br />

Rd,ct,monolith<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

26


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Resümee<br />

Änderungen durch neue Berechnungsgrundlage<br />

• Rechenkonzept für Fugen<br />

• Klassifizierung der Fugenbeschaffenheit<br />

• Fugenbeiwerte und weitere Rechenwerte<br />

Auswirkungen auf Berechnungsergebnis<br />

• Längsschub: Signifikante Erhöhung der Tragfähigkeit<br />

• Biegeschub: erhöhte Tragfähigkeit für Bauteile ohne<br />

Querkraftbewehrung<br />

• Biegeschub: erhöhte Maximaltragfähigkeit für<br />

querkraftbewehrte Bauteile<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

27


2. <strong>HALFEN</strong> Rückbiegeanschluss HBT<br />

Resümee<br />

Auswirkungen für Rückbiegeanschluss HBT<br />

• Keine normativen Regelungen für Fugen unter<br />

Querkraftbeanspruchung quer zur Fuge<br />

• Beachtung der Regelungen nach DBV Merkblatt<br />

Rückbiegen<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

28


Gliederung<br />

Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

1. Einführung<br />

2. Rückbiegeanschluss HBT<br />

3. Halfen Loop Box HLB<br />

4. Konsolbewehrung HSC<br />

<strong>5.</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

6. Zusammenfassung<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

29


3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

30


Produktsortiment<br />

3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Single Loop Box, Double Loop Box, Multi Loop Box,<br />

HLB Mix, HLB Spacer<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

31


3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Einsatzgebiet<br />

Verbindung querkraftbeanspruchter Bauteile<br />

• Anwendungsbeispiele, allgemein<br />

• Oberflächennahe Bewehrung: flache Box<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

32


3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Hinweise zur Bemessung<br />

Normative Vorgaben<br />

• Schlaufenverbindungen nicht in Normen geregelt<br />

• Bemessung auf der Grundlage allgemein anerkannter Regeln<br />

der Technik nicht möglich<br />

Grundlagen für Bemessung<br />

1) experimentelle Untersuchungen an der RWTH Aachen<br />

2) gutachterliche Stellungnahmen von Hegger & Partner<br />

3) bauaufsichtliche Zulassungen vom DIBt für 3 Systeme<br />

HLB D + HLB D<br />

HLB M 50/250 + HLB M 50/250 (5 Schlaufen)<br />

(Nr. Z-21.8-1870)<br />

(Nr. Z-21.8-1869)<br />

HLB M 20/250 + HLB M 100/250 (5 Schlaufen) (Nr. Z-21.8-1871)<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

33


Kraftübertragung<br />

3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Zwei grundlegende Fälle der Beanspruchung<br />

Querkraft parallel zur Fuge<br />

Querkraft senkrecht zur Fuge<br />

Interaktionsnachweis bei Querkraftbeanspruchung parallel und senkrecht zur Fuge.<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

34


3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Experimentelle Untersuchungen<br />

Querkraft parallel zur Fuge<br />

• Versuchsaufbau,<br />

• Beispiel für Lastregime<br />

F<br />

Kraft [kN/Box]<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Standardversuch<br />

25 Zyklen<br />

ohne Riss<br />

Bruchversuch<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Zeit [min]<br />

F<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

35


3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Experimentelle Untersuchungen<br />

Querkraft parallel zur Fuge<br />

• Kraft-Verschiebungs-Zusammenhang<br />

(HLB D)<br />

Kraft [kN/Box]<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Standardversuche<br />

Versuche mit Fehllage Rissvorgabe<br />

60<br />

Bemessungsgrenze GZT<br />

50<br />

40<br />

30<br />

Solllage<br />

20<br />

ohne Rissvorgabe<br />

Fehllage vertikal<br />

10<br />

Fehllage mit Rissvorgabe horizontal<br />

0<br />

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 10,0 11,0 12,0<br />

Relativverschiebung [mm]<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

36


3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Experimentelle Untersuchungen<br />

Querkraft senkrecht zur Fuge<br />

• Versuchsaufbau<br />

(Versuche ohne/mit Schlaufe)<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

37


3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Experimentelle Untersuchungen<br />

Querkraft senkrecht zur Fuge<br />

• Beispiel für Lastregime (Rissvorgabe<br />

zum Beseitigen der Haftung)<br />

Kraft [kN]<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Standardversuch<br />

Risseinstellung<br />

25 Zyklen<br />

mit Riss<br />

Bruchversuch<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Zeit [min]<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

38


3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Experimentelle Untersuchungen<br />

Querkraft senkrecht zur Fuge<br />

• Kraft-Verformungs-Zusammenhang<br />

(HLB D)<br />

Kraft [kN]<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

VS1: mit Schlaufen<br />

VS2: mit Schlaufen<br />

VS3: ohne Schlaufen<br />

Rissvorgabe<br />

Bemessungsgrenze GZT<br />

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0<br />

Fugenaufweitung [mm]<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

39


3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Statische Bemessung<br />

HLB D: Querkraft senkrecht zur Fuge<br />

• Nachweiskonzept: unbewehrte Fuge<br />

• Bemessungswerte nach Tabelle<br />

(abhängig von Wanddicke und Betongüte)<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

40


Statische Bemessung<br />

3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

HLB D: Querkraft senkrecht und<br />

parallel zur Fuge<br />

• Interaktionsnachweis auf der Grundlage der<br />

Tabellenwerte<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

41


3. <strong>HALFEN</strong> HLB LOOP BOX<br />

Resümee<br />

Normative Vorgaben<br />

• Schlaufenverbindungen nicht in Normen geregelt<br />

Vorgehensweise<br />

• Bemessungswerte der Tragfähigkeiten für Querkraft<br />

parallel/senkrecht zur Fuge auf der Basis von Versuchen<br />

• Interaktionsnachweis bei kombinierter Beanspruchung<br />

• Sicherheitskonzept nach EC 2 eingehalten<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

42


Gliederung<br />

Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

1. Einführung<br />

2. Rückbiegeanschluss HBT<br />

3. Halfen Loop Box HLB<br />

4. Konsolbewehrung HSC<br />

<strong>5.</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

6. Zusammenfassung<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

43


4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

44


4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

Anwendung<br />

Stahlbetonkonsolen<br />

• Bürogebäude, Lagerhäuser,<br />

Parkhäuser mit Skelettstruktur<br />

• Hallen mit Kranbahnen<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

45


Problemstellung<br />

4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

• Keine klare Regelung<br />

• Aufwendige Bewehrungsführung<br />

• Monolithische Konsolen<br />

→ aufwendige Schalung<br />

• Unwirtschaftliche Bewehrung<br />

aufgrund kurzer<br />

Verankerungslängen<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

46


Produktvorteile<br />

Verankerung<br />

4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

Versuchsergebnisse<br />

Kein<br />

Verankerungs-<br />

Versagen!<br />

Schlupf < 0,1 mm<br />

bei s =500 MPa<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

47


Produktvorteile<br />

Betonieren in 2 Phasen<br />

4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

Vereinfachte Schalung und beschleunigter Bauablauf durch nachträgliches<br />

Betonieren der Konsolen<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

48


4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

Nachweise<br />

Nachweis der Teilflächenpressung:<br />

Keine Unterschiede zwischen EC2 und ÖNORM<br />

F<br />

Rdu<br />

<br />

F<br />

Ed<br />

F<br />

Rdu<br />

<br />

A<br />

c0<br />

<br />

f<br />

cd<br />

<br />

A<br />

A<br />

c1<br />

c0<br />

<br />

3 f<br />

cd<br />

Ac 0<br />

Querkraftnachweis:<br />

Keine Unterschiede zwischen EC2 und ÖNORM<br />

V<br />

Rd, max<br />

<br />

F<br />

Ed<br />

F Ed<br />

V<br />

Rd, max<br />

<br />

0,<br />

5 <br />

b<br />

<br />

z<br />

fck<br />

<br />

1,<br />

5<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

49


4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

Nachweise<br />

Ermittlung der Zuggurtkraft:<br />

Gemäß dt. Zulassung DIBt Z-1<strong>5.</strong>6-204<br />

F Ed<br />

Z<br />

Ed<br />

<br />

F<br />

Ed<br />

<br />

ac<br />

aH<br />

<br />

HEd<br />

<br />

z0 z0<br />

<br />

z<br />

0<br />

<br />

Nachweis der Knotentragfähigkeit in der Stütze:<br />

Gemäß Heft 425 DAfStb<br />

Bügel<br />

F Ed<br />

V<br />

j,<br />

cd<br />

<br />

F<br />

Ed<br />

V<br />

j,<br />

cd<br />

h <br />

beam <br />

col<br />

0,<br />

5 <br />

1,<br />

55 <br />

1,<br />

2 0,<br />

3 1<br />

beff<br />

hcol<br />

fcd<br />

h<br />

<br />

<br />

col 7,<br />

5 <br />

1<br />

4<br />

A s,Bü<br />

= A sj<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

50


4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

Beispiel<br />

Konsole mit HSC + HBT<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

51


4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

Beispiel<br />

Konsole mit HSC + HBT<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

52


4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

Beispiel<br />

Konsole mit HSC + HBT<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

53


4. <strong>HALFEN</strong> Stud Connector HSC<br />

Resümee<br />

Normative Vorgaben<br />

• Stud Connector nicht in Normen geregelt<br />

Vorgehensweise<br />

• Teilflächenpressung und Nachweis der Druckstrebe können<br />

gem. EC2 nachgewiesen werden<br />

• Nachweise zu Verankerung & Knotentragfähigkeit gem. dt.<br />

Zulassung bzw. Heft 425 DAfStb<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

54


Gliederung<br />

Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

1. Einführung<br />

2. Rückbiegeanschluss HBT<br />

3. Halfen Loop Box HLB<br />

4. Konsolbewehrung HSC<br />

<strong>5.</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

6. Zusammenfassung<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

55


<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

56


<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Prinzip der <strong>Durchstanzbewehrung</strong><br />

Gefahr des Schubbruches<br />

bzw. Durchstanzens im<br />

Stützenkopf- bzw.<br />

Wandbereich<br />

Doppelkopfbewehrung im gefährdeten<br />

Bereich verteilt die Last, bis der Beton<br />

alleine trägt<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

57


<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Unterschied - Durchstanzen und Schub<br />

Punktförmige Lagerung auf<br />

kleiner Fläche<br />

Mehrachsiger<br />

Spannungszustand<br />

z.B. Stütze,<br />

Innenecke<br />

z.B. Wand,<br />

Unterzug<br />

Linienartige Lagerung auf<br />

direktem Auflager<br />

Einachsiger Spannungszustand<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

58


<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Vorteile Flachdecken<br />

• Vorteile für die Planung<br />

• Keine störenden Unterzüge oder<br />

Stützenkopfverstärkungen<br />

• Reduzierung der Geschoßhöhen<br />

• Geringe Schalungskosten<br />

• Optimale Raumausnutzung<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

59


<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

<strong>HDB</strong> Produktübersicht und Anwendung<br />

• Material: BSt 500S<br />

• Durchmesser: 10, 12, 14, 16, 20 und 25 mm<br />

• Systemelemente mit 2 oder 3 Ankern<br />

• Einbau von oben<br />

• Einbau von unten<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

60


Versagensarten<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

VM 1: Ohne <strong>Durchstanzbewehrung</strong><br />

VM 2: <strong>Durchstanzbewehrung</strong><br />

VM 3: Maximaltragfähigkeit<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

VM 4: Außerhalb Durchstanzbew.<br />

61


Eurocode 2<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

„Boxed values“:<br />

• Gem. ÖNORM EN 1992-1-1 dürfen die Werte C Rd,c , v min sowie k 1 für<br />

die Ermittlung von v Rd,c und die Maximaltragfähigkeit v Rd,max national<br />

geregelt werden. Der empfohlene Wert für v Rd,max ist 0,5f cd .<br />

Nachweisschnitte:<br />

• Sind fest definiert und dürfen nicht national geregelt werden<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

62


Eurocode 2<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Durchstanztragfähigkeit ohne <strong>Durchstanzbewehrung</strong>:<br />

v<br />

Rd,<br />

c<br />

1 3<br />

100<br />

f 010 <br />

v<br />

k <br />

<br />

0 , 12 k <br />

l ck<br />

,<br />

cp min 1<br />

cp<br />

k 1<br />

200<br />

d[mm]<br />

k 1 = 0,15<br />

(Österreich)<br />

Quelle: Gutachten<br />

Hegger & Partner<br />

Sicherheitsniveau ist ausreichend ( 5%<br />

~ 1,0)!<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

63


Eurocode 2<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

maximaler Durchstanzwiderstand: Versagensbild<br />

ÖNORM B 4700 Eurocode 2<br />

,<br />

1, 4<br />

v Rd max v Rd , c<br />

für Bügel<br />

v<br />

0,5 <br />

<br />

Rd ,max f cd<br />

Versagen der Druckzone am<br />

Stützenanschnitt<br />

Versagen der Druckstrebe eines<br />

Balkens<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

64


Eurocode 2<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

maximaler Durchstanzwiderstand: Versagensbild<br />

ÖNORM B 4700 Eurocode 2<br />

,<br />

1, 4<br />

v Rd max v Rd , c<br />

Durchstanzen<br />

für Bügel<br />

v<br />

0,5 <br />

<br />

Rd ,max f cd<br />

Querkraftversagen<br />

maßgebend<br />

Versagen der Druckzone am<br />

Stützenanschnitt<br />

maßgebend<br />

Versagen der Druckstrebe eines<br />

Balkens<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

65


Eurocode 2<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

maximaler Durchstanzwiderstand: Versuchsnachrechnung<br />

ÖNORM B 4700 Eurocode 2<br />

,<br />

1, 4<br />

v Rd max v Rd , c<br />

für Bügel<br />

v<br />

0,5 <br />

<br />

Rd ,max f cd<br />

m<br />

=1,45<br />

5%<br />

=1,04<br />

Eurocode 2 erreicht nicht das erforderliche Sicherheitsniveau!<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

Quelle: Gutachten<br />

Hegger & Partner<br />

66


Eurocode 2<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

maximaler Durchstanzwiderstand: Vergleichsrechnung<br />

Bügel EC 2 DKA Zulassung Bügel DIN 1045-1<br />

Quelle: Gutachten<br />

Hegger & Partner<br />

Bügel erreichen nach Eurocode 2 größere Tragfähigkeiten als DKA!<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

67


NAD (AT) zu EC 2<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Rundschnittführung: direkt am Stützenanschnitt (nicht national regelbar)<br />

NAD Österreich<br />

NAD Deutschland<br />

min.<br />

V<br />

V<br />

Rd,max<br />

Rd,max<br />

165 , v<br />

Rd,<br />

c<br />

0,<br />

5 v<br />

f<br />

cd<br />

u<br />

u<br />

1<br />

0<br />

d<br />

d<br />

für Bügel<br />

V<br />

Rd<br />

d<br />

, max 11<br />

vRd<br />

, c u0<br />

u<br />

0<br />

d<br />

Auswertung für NAD (Dtl.) – ähnl. AT<br />

Quelle: Gutachten<br />

Hegger & Partner<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

68


Eurocode 2<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Durchstanzwiderstand der <strong>Durchstanzbewehrung</strong>:<br />

v<br />

v<br />

Rd , sy<br />

v<br />

Rd , c<br />

ÖNORM B 4700 Eurocode 2<br />

s A<br />

<br />

u<br />

A<br />

sw<br />

<br />

<br />

f<br />

yd<br />

d<br />

1. Reihe<br />

s sw yd<br />

Rd sy vRd<br />

c <br />

weitere<br />

, ,<br />

u sw<br />

Reihen<br />

f<br />

v<br />

Rd<br />

, sy 0,<br />

75v<br />

d<br />

15 , Asw<br />

f<br />

s<br />

r<br />

Rd , c<br />

<br />

ywd , ef<br />

1<br />

<br />

u d<br />

1<br />

sin<br />

45°-Fachwerkmodell + Betontraganteil<br />

33°-Fachwerkmodell + red. Betontraganteil<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

69


Eurocode 2<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Durchstanzwiderstand der <strong>Durchstanzbewehrung</strong>:<br />

DIN 1045-1 Eurocode 2<br />

ÖNORM ähnlich<br />

Eurocode 2 erreicht nicht das erforderliche Sicherheitsniveau!<br />

Quelle: Gutachten<br />

Hegger & Partner<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

70


<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Nachweiskonzept für <strong>HDB</strong><br />

nach Eurocode 2<br />

FM1: Ohne <strong>Durchstanzbewehrung</strong><br />

nach Zulassung <strong>HDB</strong><br />

FM2: <strong>Durchstanzbewehrung</strong><br />

nach NAD (D) zu<br />

Eurocode 2<br />

FM3: Maximaltragfähigkeit<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

nach Eurocode 2<br />

FM4: Außerhalb Durchstanzbew.<br />

71


<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Vorschlag für Österreich<br />

maximaler Durchstanzwiderstand<br />

V<br />

Rd, max 5<br />

d<br />

13, vRd,<br />

c u0<br />

u<br />

0<br />

d<br />

für <strong>HDB</strong> – Doppelkopfanker<br />

in Anlehnung an NAD (D)<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

Leichte Abhängigkeit vom bezogenen Stützenumfang u 0 /d!<br />

Quelle: Gutachten<br />

Hegger & Partner<br />

72


Resümee<br />

<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Eurocode 2 ...<br />

... erreicht für bügelbewehrte Flachdecken teilweise nicht das erforderliche<br />

Sicherheitsniveau (Maximaltragfähigkeit, Durchstanztragfähigkeit der<br />

<strong>Durchstanzbewehrung</strong>)<br />

Vorschlag für das Bemessungskonzept<br />

<br />

<br />

<br />

Durchstanztragfähigkeit ohne <strong>Durchstanzbewehrung</strong> und<br />

Durchstanztragfähigkeit außerhalb der <strong>Durchstanzbewehrung</strong> wie in<br />

Eurocode 2<br />

Bemessung der <strong>Durchstanzbewehrung</strong> (<strong>HDB</strong>-Anker) entsprechend der <strong>HDB</strong><br />

– Zulassung (DIBt)<br />

Maximaltragfähigkeit in Anlehnung an NAD (AT)<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

73


<strong>5.</strong> <strong>HALFEN</strong> <strong>Durchstanzbewehrung</strong> <strong>HDB</strong><br />

Bemessungssoftware<br />

15 verschiedene<br />

Länderanpassungen<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

74


Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

Zusammenfassung<br />

Herausforderung<br />

• 30 verschiedene nationale Anwendungsdokumente mit zahlreichen „boxed<br />

values“<br />

• Herausforderung: Anpassung aller <strong>HALFEN</strong> Produkte an die neuen<br />

Anforderungen<br />

• Anpassungen notwendig, wenn das erforderliche Sicherheitsniveau<br />

unterschritten ist<br />

• Unterschiede zwischen den einzelnen NAD<br />

Quo vadis<br />

• Anpassung der Rechenkonzepte auf die Anforderungen der EN 1992-1-1:<br />

2005<br />

• Einheitliches Sicherheitsniveau, Sensibilisierung der Tragwerksplaner<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

75


Bewehrungstechnik auf dem Weg zum EC2<br />

Vielen Dank!<br />

Schwerkraft?<br />

Ingenieurstag Wien, 19.11.2008, Dr.-Ing. Dirk Albartus<br />

76

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