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Messtechnische Erfassung der Verluste in KW ... - HAM-On-Air

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<strong>Verluste</strong> <strong>in</strong> <strong>KW</strong>-Antennen-Systemen<br />

Vorwort:<br />

Wer viel misst, misst viel Mist , lautete e<strong>in</strong> Wahlspruch von Werner Diefenbach, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> bekanntesten<br />

Funkamateure <strong>in</strong> den 60gern! An dieser B<strong>in</strong>senweisheit hat sich nichts geän<strong>der</strong>t. Heute s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Amateurhand<br />

vielerlei Messgeräte aus Altbeständen <strong>der</strong> Bundeswehr o<strong>der</strong> <strong>der</strong> amerikanischen Armee vorhanden, ebenso<br />

auch neue Entwicklungen wie Impedanzmessgeräte von MFJ, CIA, HP, Tektronix u.a.<br />

Wichtig ist: Die oben genannten Messgeräte s<strong>in</strong>d sehr empf<strong>in</strong>dlich gegen Fremdspannungen. Also niemals<br />

bei Gewitter o<strong>der</strong> nahendem Gewitter messen. Ke<strong>in</strong>e Leistung <strong>in</strong> den Messe<strong>in</strong>gang geben und ke<strong>in</strong>e Leistung<br />

auf <strong>der</strong> Antenne während e<strong>in</strong>er Messung.<br />

Wir wollen <strong>der</strong> Frage nachgehen, was man so alles mit diesen wertvollen Messgeräten anfangen kann?<br />

Die Messgeräte zeigen u.a. folgende Größen an:<br />

1. Den Realteil e<strong>in</strong>er Impedanz <strong>in</strong> Ohm<br />

2 Den Imag<strong>in</strong>ärteil e<strong>in</strong>er Impedanz <strong>in</strong> Ohm<br />

3 Den Phasenw<strong>in</strong>kel e<strong>in</strong>er Impedanz <strong>in</strong> grad sowie das Vorzeichen + o<strong>der</strong> -<br />

4. Der Betrag <strong>der</strong> Impedanz <strong>in</strong> Ohm<br />

5. Das Stehwellenverhältnis S<br />

6. Den Return-Loss R L <strong>in</strong> dB<br />

Wenn auch nicht immer Messgeräte dieser Güte zur Verfügung stehen, dann ist als Grundausrüstung e<strong>in</strong>e<br />

Stehwellenmessbrücke vorhanden, mit <strong>der</strong> man nicht nur stehende Wellen feststellen kann.<br />

1. <strong>Messtechnische</strong> Bestimmung <strong>der</strong> <strong>Verluste</strong> e<strong>in</strong>er Antennenzuleitung<br />

Die Kenntnis <strong>der</strong> Leistungsverluste s<strong>in</strong>d von em<strong>in</strong>enter Bedeutung. Muss <strong>der</strong> Amateur doch wissen, welche<br />

Leistung von <strong>der</strong> Antenne abgestrahlt wird. Die <strong>Verluste</strong> e<strong>in</strong>er Antennenzuleitung setzen sich zusammen aus<br />

den <strong>Verluste</strong>n bei totaler Anpassung und den <strong>Verluste</strong>n durch stehende Wellen.<br />

Die <strong>Verluste</strong> bei Anpassung können durch e<strong>in</strong>fache Stehwellenmessung ermittelt werden. Misst man das<br />

Stehwellenverhältnis VSWR e<strong>in</strong>er am Ende kurz geschlossenen Leitung, so kann aus diesem Messwert <strong>der</strong><br />

Verlust dieser Leitung bei Anpassung ( Matched-L<strong>in</strong>e-Loss-Ratio ) direkt berechnet werden.<br />

Der Matched-L<strong>in</strong>e-Loss M L ergibt sich bei Kurzschluss am Ende <strong>der</strong> Leitung aus <strong>der</strong> Beziehung<br />

M L = 10 log [(S K + 1) / (S K 1)] <strong>in</strong> dB (Gl 1.1)<br />

wobei S das Stehwellenverhältnis ist.<br />

Bei Kurzschluss e<strong>in</strong>er Leitung ist außerdem das Produkt aus dem Betrag des Reflexions- und des<br />

Dämpfungsfaktors e<strong>in</strong>e Konstante und zwar<br />

| r | * a = 1 (Gl 1.2)<br />

Der so def<strong>in</strong>ierte Dämpfungsfaktor a ist immer größer 1. Der Betrag des Reflexionsfaktors r kann zwischen<br />

0 und 1 liegen. 0 bedeutet Anpassung, 1 totaler Kurzschluss o<strong>der</strong> Leerlauf. Der Matched-L<strong>in</strong>e-Loss ist <strong>der</strong><br />

Verlust <strong>der</strong> Leitung bei vollständiger Anpassung am Leitungsende, d.h. ke<strong>in</strong>e stehenden Wellen.<br />

2<br />

Dr. Schau, DL3LH

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