06.01.2014 Aufrufe

WBB.913_R.Delgado.pdf

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

28<br />

und bin durch einen Newsletter auf das WBB gestossen. Mein Interesse war geweckt,<br />

doch der Kurs war recht teuer. Wir waren relativ jung, frisch doktoriert, nur mein<br />

Mann arbei tete und wir hatten ein kleines Kind. Trotzdem meinte mein Mann, es sei<br />

vielleicht das Richtige für mich. Mein Bruder hat uns schliesslich geholfen, eine<br />

Lösung zu finden.<br />

Wie sind Sie zu Ihrer jetzigen Anstellung gekommen? Nach dem WBB<br />

hatte ich mich auf sehr viele Stellenausschreibungen beworben, die meist einen Bezug<br />

zur Universität, zur Wissenschaft oder Kultur hatten. Ich wurde mehrfach eingeladen,<br />

doch bin ich nirgendwo hineingekommen. Als ich bereits daran war, den Mut<br />

zu verlieren, schrieb mir Gudrun Sander, in der Stadtverwaltung in Zürich sei ein<br />

Praktikum zu besetzen. Mein Lebenslauf ging anscheinend auf Reisen, und irgendwann<br />

erhielt ich ein Praktikumsangebot der Fachstelle für Friedhofskultur. Die Chemie<br />

zwischen meiner Chefin und mir hat sofort gestimmt. Es sollte darum gehen, ein<br />

Buch zu machen. Ich war begeistert.<br />

Sie haben Ihre Chefin bei einer Publikation unterstützt? Ja. Das Buch ist<br />

noch nicht publiziert; es erscheint erst im Frühling. Ich habe Forschungen durchgeführt<br />

und die Texte lektoriert. Der Fokus lag auf den Originalquellen, den Dokumenten<br />

und Überlieferungen. Meine Chefin brauchte Unterstützung bei der<br />

Dokumentation der Gräber und der Pflege der Datenbank. Ich konnte meine akademische<br />

Erfahrung wunderbar einbringen.<br />

Wie lange dauerte das Praktikum? Das Praktikum dauerte ursprünglich drei<br />

Monate. Danach war das Projekt Friedhof Forum noch nicht realisiert, und die Arbeit<br />

am Buch war auch noch nicht beendet. So durfte ich bleiben. Ich musste nicht mehr<br />

viel kämpfen, denn dies hat meine Chefin übernommen. Es folgte eine sechsmonatige<br />

Anstellung, und danach wurde ich unbefristet angestellt. Mit jedem Schritt bekam ich<br />

einen höheren Lohn. Eine tolle Entwicklung.<br />

Gab es eine besonders schwierige Situation auf Ihrem Weg zum Ums<br />

t i e g ?<br />

Es war die Kombination aus verschiedenen Frustrationsquellen. Ich fand keinen Job.<br />

Ich war in einem neuen Land und fand nicht richtig hinein. Zudem wollten wir noch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!