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4. aktualisierte Auflage 2010/2011<br />

<strong>unternehmensnavi</strong><br />

für junge Betriebe<br />

mehr erfolg in <strong>de</strong>r startphase<br />

Ein Leitfa<strong>de</strong>n rund um die Themen Betriebsführung und Management


2 UNTERNEHMENSNAVI – INHALT<br />

inhalt<br />

Beratung: Die Berater <strong>de</strong>r <strong>Handwerk</strong>skammern .................................................. Seite 4-5<br />

Buchhaltung: Elektronische Rechnung ....................................................................... Seite 6-7<br />

Versicherungen: Absicherung von Risiken und Vorsorge............................... Seite 8-9<br />

For<strong>de</strong>rungsmanagement: Wie Ausfälle vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.......................... Seite 10-11<br />

Finanzierung: För<strong>de</strong>rmittel .................................................................................................. Seite 12-13<br />

Finanzierung: Bürgschaftsbank NRW ........................................................................... Seite 14-15<br />

Leasing: Kosten kontrollierte Mobilität ...................................................................... Seite 16-17<br />

Marketing: Kun<strong>de</strong>n fin<strong>de</strong>n, Kun<strong>de</strong>n bin<strong>de</strong>n ............................................................. Seite 18-19<br />

Marketing: Homepages selbst erstellen .................................................................... Seite 20-21<br />

Marketing: Corporate Design .............................................................................................. Seite 22-23<br />

Mit<br />

freundlicher<br />

Unterstützung<br />

von:<br />

Titelbild: Falk Marco Polo Interactive GmbH / Montage


3<br />

Impressum:<br />

Eine Veröffentlichung <strong>de</strong>s<br />

Deutschen <strong>Handwerk</strong>sblatts<br />

www.<strong>handwerksblatt</strong>.<strong>de</strong>/navi<br />

Redaktion:<br />

Son<strong>de</strong>rproduktionen<br />

<strong>de</strong>r Verlagsanstalt <strong>Handwerk</strong><br />

Gregor Henn (verantw.)<br />

Stefan Buhren<br />

Claudia Stemick<br />

Artdirector:<br />

Albert Mantel<br />

Verlag:<br />

Verlagsanstalt <strong>Handwerk</strong> GmbH<br />

Auf ’m Tetelberg 7<br />

40221 Düsseldorf<br />

www.<strong>handwerksblatt</strong>.<strong>de</strong><br />

Druck:<br />

L. N. Schaffrath<br />

DruckMedien GmbH & Co. KG<br />

Marktweg 42–50<br />

47608 Gel<strong>de</strong>rn<br />

Selbstständigkeit – wer diesen<br />

Traum verwirklichen will, fin<strong>de</strong>t<br />

im <strong>Handwerk</strong> dazu das i<strong>de</strong>ale<br />

Umfeld. Voraussetzung ist, dass die<br />

Qualifizierung <strong>de</strong>r Unternehmer gewährleistet<br />

ist und die betrieblichen<br />

und sonstigen Rahmenbedingungen<br />

stimmen. Der Meisterbrief ist mit seiner<br />

intensiven fachlichen Ausbildung<br />

sowie <strong>de</strong>m Erwerb pädagogischer,<br />

kaufmännischer und rechtlicher<br />

Kenntnisse die i<strong>de</strong>ale Qualifikation.<br />

Für <strong>de</strong>n nachhaltigen Unternehmenserfolg<br />

unverzichtbar ist vor allem<br />

eine soli<strong>de</strong> Finanzierung <strong>de</strong>s Betriebes.<br />

Ebenso wichtig ist ein fundiertes<br />

Marketingkonzept, aus <strong>de</strong>m hervorgeht,<br />

welche Zielgruppen man ansprechen<br />

will, wie Aufträge gewonnen<br />

wer<strong>de</strong>n sollen, zu welchen Preisen<br />

und Lieferbedingungen und mit welchen<br />

Werbemaßnahmen die Leistungen<br />

und Produkte angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Unternehmer müssen sich gera<strong>de</strong><br />

heute mehr <strong>de</strong>nn je auf ihre beson<strong>de</strong>ren<br />

Stärken konzentrieren und <strong>de</strong>m<br />

Kun<strong>de</strong>n individuelle und qualitativ<br />

hochwertige Leistungen und Produkte<br />

anbieten.<br />

Dies gelingt im <strong>Handwerk</strong> überdurchschnittlich<br />

häufig, und das liegt<br />

auch an <strong>de</strong>r kompetenten Unterstützung<br />

für Existenzgrün<strong>de</strong>r und Unternehmen<br />

durch die <strong>Handwerk</strong>skammern<br />

und Fachverbän<strong>de</strong>. Dazu zählen<br />

neben Informationen und Schulungen<br />

vor allem die Angebote <strong>de</strong>r Bera-<br />

tungsstellen für unsere Unternehmer.<br />

Über 800 technische und betriebswirtschaftliche<br />

Berater stehen bun<strong>de</strong>sweit<br />

für eine individuelle Betreuung und<br />

Hilfestellung zur Verfügung. Sie helfen<br />

bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>s Businessplans,<br />

unterstützen bei <strong>de</strong>r Markterkundung,<br />

bewerten <strong>de</strong>n Einsatz innovativer<br />

Technologien und sind in <strong>de</strong>r<br />

Lage, optimal auf <strong>de</strong>n Einzelfall zugeschnittene<br />

Finanzierungs- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

durchzuführen.<br />

Vor allem helfen sie, frühzeitig<br />

Risiken im Unternehmen zu erkennen.<br />

Erst dadurch wird <strong>de</strong>r Unternehmenserfolg<br />

nachhaltig gesichert.<br />

Nehmen Sie also die Angebote <strong>de</strong>r<br />

<strong>Handwerk</strong>sorganisation unbedingt in<br />

Anspruch.<br />

Diese Broschüre gibt allen Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern<br />

wertvolle Anregungen – vor allem<br />

<strong>de</strong>njenigen, die noch in <strong>de</strong>r Gründungs-<br />

o<strong>de</strong>r Aufbauphase stehen. Es<br />

wer<strong>de</strong>n zentrale Problemfel<strong>de</strong>r eines<br />

Betriebs aufgezeigt und Lösungsmöglichkeiten<br />

bei Schwierigkeiten genannt.<br />

Sie gibt außer<strong>de</strong>m gute Hinweise,<br />

wer wann und wo <strong>de</strong>m Unternehmen<br />

Unterstützung bieten kann.<br />

Meine Empfehlung: Nutzen Sie die<br />

Anregungen.<br />

Otto Kentzler<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Zentralverban<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>s Deutschen <strong>Handwerk</strong>s


4 UNTERNEHMENSNAVI – BERATUNG<br />

Hier erhalten Sie das Unternehmensnavi und kostenlose Beratung<br />

Beratung und Infos für junge Unternehmen<br />

Ob in <strong>de</strong>r Gründungs- o<strong>de</strong>r Startphase, in Zeiten <strong>de</strong>r Stabilisierung und <strong>de</strong>s Ausbaus o<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>r Krise: Nutzen Sie die kostenfreie Beratung <strong>de</strong>r <strong>Handwerk</strong>skammern. Ein qualifiziertes<br />

Team aus Experten erarbeitet mit Ihnen einen Businessplan, entwirft gemeinsam mit Ihnen<br />

ein Marketingkonzept, berät Sie in Personalfragen o<strong>de</strong>r begleitet Sie bei <strong>de</strong>r Vorbereitung<br />

von Bankgesprächen.<br />

Rufen Sie an und vereinbaren Sie einen Beratungstermin!<br />

ihre ansprechpartner vor ort:<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Cottbus<br />

Nicole Petschick<br />

Altmarkt 17<br />

03046 Cottbus<br />

Tel.: 0355/7 835-159<br />

Fax: 0355/7 835-284<br />

E-Mail: petschick@hwk-cottbus.<strong>de</strong><br />

www.hwk-cottbus.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer zu Leipzig<br />

Kerstin Schultz<br />

Dresdner Str. 11/13<br />

04103 Leipzig<br />

Tel.: 0341/2 188 - 300<br />

Fax: 0341/2 188 - 349<br />

E-Mail: schultz.wifoe@hwk-leipzig.<strong>de</strong><br />

www.hwk-leipzig.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Berlin<br />

Georg Klasmann<br />

Blücherstraße 68<br />

10961 Berlin<br />

Tel.: 030/25 903-467<br />

Fax: 030/25 903-468<br />

E-Mail: klasmann@hwk-berlin.<strong>de</strong><br />

www.hwk-berlin.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Potsdam<br />

Harry Nöthe<br />

Charlottenstraße 34-36<br />

14467 Potsdam<br />

Tel.: 0331/3 703-170<br />

Fax: 0331/3 703-394<br />

E-Mail: harry.noethe@hwkpotsdam.<strong>de</strong><br />

www.hwk-potsdam.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

– Region Ostbran<strong>de</strong>nburg<br />

Astrid Köbsch<br />

Bahnhofstraße 12, 15230 Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

Tel.: 0335/5619-120<br />

Fax: 0335/5619-123<br />

E-Mail: astrid.koebsch@hwk-ff.<strong>de</strong><br />

www.hwk-ff.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />

Frank Gaster<br />

Holstenwall 12<br />

20355 Hamburg<br />

Tel.: 040/35 905-361<br />

Fax: 040/35 905-506<br />

E-Mail: info@hwk-hamburg.<strong>de</strong><br />

www.hwk-hamburg.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer OWL zu Bielefeld<br />

Angela Rehorst<br />

Obernstraße 48<br />

33602 Bielefeld<br />

Tel: 0521/5 608-400<br />

Fax: 0521/5 608-199<br />

E-Mail: angela.rehorst@handwerk-owl.<strong>de</strong><br />

www.handwerk-owl.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Kassel<br />

Dipl.-oec. Bernd Blumenstein<br />

Schei<strong>de</strong>mannplatz 2<br />

34117 Kassel<br />

Tel.: 0561/7 888-124<br />

Fax: 0561/7 888-172<br />

E-Mail: Bernd.Blumenstein@hwk-kassel.<strong>de</strong><br />

www.hwk-kassel.<strong>de</strong>


5<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Düsseldorf<br />

Claudia Schulte<br />

Georg-Schulhoff-Platz 1<br />

40221 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/8 795-330<br />

Fax: 0211/8 795-324<br />

E-Mail: c.schulte@hwk-duesseldorf.<strong>de</strong><br />

www.hwk-duesseldorf.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Dortmund<br />

Dipl.-Kfm. Dietmar Barfuss<br />

Ar<strong>de</strong>ystraße 93-95<br />

44139 Dortmund<br />

Tel.: 0231/5 493-410<br />

Fax: 0231/5 493-425<br />

E-Mail: dietmar.barfuss@hwk-do.<strong>de</strong><br />

www.hwk-do.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Münster<br />

Dipl.-Ing. Thomas Melchert<br />

Bismarckallee 1<br />

48151 Münster<br />

Tel.: 0251/5 203-123<br />

Fax: 0251/5 203-235<br />

E-Mail: thomas.melchert@hwk-muenster.<strong>de</strong><br />

www.hwk-muenster.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer zu Köln<br />

Dipl.-Kfm. Dirk Hecking<br />

Heumarkt 12<br />

50667 Köln<br />

Tel.: 0221/2 022-229<br />

Fax: 0221/2 022-413<br />

E-Mail: hecking@hwk-koeln.<strong>de</strong><br />

www.hwk-koeln.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Aachen<br />

Friedrich-Wilhelm Weber<br />

Sandkaulbach 17-21<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: 0241/471-119,<br />

Fax: 0241/471-131,<br />

E-Mail: wilhelm.weber@hwk-aachen.<strong>de</strong><br />

www.hwk-aachen.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Trier<br />

Christian Neuenfeldt<br />

Loebstraße 18<br />

54292 Trier<br />

Tel.: 0651/207-171<br />

Fax: 0651/207-215<br />

E-Mail: cneuenfeldt@hwk-trier.<strong>de</strong><br />

www.hwk-trier.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Rheinhessen<br />

Dipl.-Volkswirt Werner Maser<br />

Dagobertstraße 2<br />

55116 Mainz<br />

Tel.: 06131/99 92-13<br />

Fax: 06131/99 92-52<br />

E-Mail: w.maser@hwk.<strong>de</strong><br />

www.hwk.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Koblenz<br />

Dipl.-Volkswirt Stephanie Binge<br />

Rizzastraße 24-26<br />

56068 Koblenz<br />

Tel.: 0261/ 398-248<br />

Fax: 0261/ 398-994<br />

E-Mail: stephanie.binge@hwk-koblenz.<strong>de</strong><br />

www.hwk-koblenz.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Südwestfalen<br />

Ulrich Dröge<br />

Brückenplatz 1<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel.: 02931/877-116<br />

Fax: 02931/877-2438<br />

E-Mail: Ulrich.droege@hwk-swf.<strong>de</strong><br />

www.hwk-swf.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>de</strong>s Saarlan<strong>de</strong>s<br />

Dipl.-Kfm. Albert Eberhardt<br />

Hohenzollernstraße 47-49<br />

66117 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/5 809-135<br />

Fax: 0681/5 809 222-135<br />

E-Mail: a.eberhardt@hwk-saarland.<strong>de</strong><br />

www.hwk-saarland.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>de</strong>r Pfalz<br />

Dipl.-Kfm. Bernd Bauerfeld<br />

Am Altenhof 15<br />

67655 Kaiserslautern<br />

Fon: 0631/3 677-104<br />

Fax: 0631/3 677-263<br />

E.Mail: bbauerfeld@hwk-pfalz.<strong>de</strong><br />

www.hwk-pfalz.<strong>de</strong><br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Konstanz<br />

Peter Schuermann<br />

Webersteig 3<br />

78462 Konstanz<br />

Tel. 07531/205-375<br />

Fax: 07531/205-6-375<br />

E-Mail: peter.schuermann@hwk-konstanz.<strong>de</strong><br />

www.hwk-konstanz.<strong>de</strong>


6 UNTERNEHMENSNAVI – BUCHHALTUNG<br />

Rechnung auf <strong>de</strong>m Rechner<br />

Elektronische Rechnungen sparen Zeit und Geld<br />

Etwa 6,3 Milliar<strong>de</strong>n Rechnungen – so viele wer<strong>de</strong>n<br />

schätzungsweise je<strong>de</strong>s Jahr verschickt. Doch <strong>de</strong>r<br />

Anteil an Zahlungsauffor<strong>de</strong>rungen, <strong>de</strong>r auf elektronischem<br />

Wege die Kun<strong>de</strong>n erreicht, macht gera<strong>de</strong> einmal<br />

zwei Prozent aus. Eigentlich ein Wun<strong>de</strong>r. Denn nach einer<br />

Erhebung <strong>de</strong>r Hamburger Unternehmensberatung<br />

Steria Mummert können Unternehmen bei <strong>de</strong>r Umstellung<br />

auf die so genannte elektronische Rechnungsstellung,<br />

<strong>de</strong>m E-Invoicing, bis zu 70 Prozent <strong>de</strong>r Kosten einsparen.<br />

„Die Haupteinsparpotenziale für Unternehmen<br />

liegen allerdings nicht in <strong>de</strong>r bloßen Umstellung von <strong>de</strong>r<br />

Papierrechnung auf die elektronische Variante“, erklärt<br />

Jens Lüneberg, verantwortlich für <strong>de</strong>n Zahlungsverkehr<br />

bei Steria Mummert Consulting.<br />

Hohes Einsparpotenzial<br />

„Die meisten Kosten lassen sich einsparen, wenn durch<br />

E-Invoicing <strong>de</strong>r komplette Abrechnungsprozess effizienter<br />

gestaltet wird – von <strong>de</strong>r Rechnungserstellung über <strong>de</strong>n<br />

automatischen Versand bis zum Bezahlen per Electronic<br />

Banking.“ Das bestätigt auch Nils Brinkhoff, Abteilungsdirektor<br />

Produktmanagement Transaction Banking bei<br />

<strong>de</strong>r DZ Bank AG in Frankfurt. Arbeitszeit, Papier- und<br />

Portokosten addieren sich im Schnitt zu Kosten in Höhe<br />

von 7 Euro pro Rechnung. „Die Bearbeitung einer elektronischen<br />

Rechnung kostet dagegen in <strong>de</strong>r Regel zwischen<br />

1,50 und 2 Euro“, rechnet Brinkhoff vor. Darin<br />

seien auch schon die Kosten für das Signatur-Management,<br />

<strong>de</strong>n Transport und die Archivierung enthalten. Außer<strong>de</strong>m<br />

kommt noch <strong>de</strong>r Umweltaspekt hinzu: kein physischer<br />

Transport, kein Papier, keine Emissionen. „Entschei<strong>de</strong>nd<br />

ist aber die Vernetzung mit ihren an<strong>de</strong>ren Systemen,<br />

angefangen vom Onlinebanking über das For<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

bis hin zur Buchhaltung.“<br />

Dass gera<strong>de</strong> mal nur je<strong>de</strong>s 20. Unternehmen mit <strong>de</strong>r<br />

elektronischen Rechnung arbeitet, liegt wohl immer noch<br />

an <strong>de</strong>m Irrglauben, dass es sich um ein kompliziertes<br />

Verfahren han<strong>de</strong>lt. Die Zeiten, in <strong>de</strong>nen Anwen<strong>de</strong>r noch<br />

entsprechen<strong>de</strong> Lesegeräte als zusätzliche Hardware für<br />

ihre Rechner einsetzen mussten, sind dank <strong>de</strong>s heutigen<br />

Dienstleistungsangebots vorbei. Und genau diese Einfachheit,<br />

aber auch Druck von Auftraggebern auf ihre Zulieferer<br />

führen dazu, dass immer mehr Firmen umstellen.<br />

„Wir gehen davon aus, dass in fünf Jahren mehr als<br />

die Hälfte aller Rechnungen elektronisch ausgetauscht<br />

wer<strong>de</strong>n“, so Brinkhoff.<br />

Klar ist, dass eine ganz normale Datei, etwa eine PDF<br />

o<strong>de</strong>r ein Worddokument, alleine nicht ausreicht, um alle<br />

rechtlichen Bedingungen einer echten Rechnung zu erfüllen.<br />

„Neben <strong>de</strong>n obligatorischen Vorgaben, die ohnehin<br />

für eine Rechnung gelten, ist eine qualifizierte elektronische<br />

Signatur erfor<strong>de</strong>rlich“, erklärt Prof. Dieter<br />

Kempf, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r DATEV eG in Nürnberg<br />

(siehe auch Kasten). Die Signatur(-karte) kann je<strong>de</strong>r<br />

bei autorisierten Zertifizierungsdiensteanbietern erhalten.<br />

Das sind neben <strong>de</strong>r DATEV beispielsweise die Trust-<br />

Fotos: Datev


7<br />

»<br />

Prüfen, Signieren,<br />

Archivieren<br />

und Buchen<br />

elektronischer<br />

Rechnungen<br />

wird zu einem<br />

durchgängigen<br />

Prozess.<br />

«<br />

Prof. Dieter Kempf,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

DATEV eG, Nürnberg<br />

Center <strong>de</strong>r Deutschen Post, <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sdruckerei (D-<br />

Trust), von T-Systems, TC TrustCenter o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Sparkassen Verlages (DSV).<br />

Wie ein Siegel<br />

Die Signatur ist mit einem Siegel vergleichbar und ersetzt<br />

die reale Unterschrift bzw. <strong>de</strong>n Stempel auf <strong>de</strong>m Papier.<br />

Mit ihr wird nachgewiesen, dass die Rechnung unverän<strong>de</strong>rt<br />

und die I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>s Signierers bestätigt ist. Damit<br />

die Rechnung auch in <strong>de</strong>r Buchhaltung verarbeitet und<br />

die Vorsteuer rechtskonform abgezogen wer<strong>de</strong>n darf,<br />

muss außer<strong>de</strong>m eine Signaturprüfung mit einer zertifizierten<br />

Software durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Dann gilt es, das<br />

Dokument zu speichern. „Das Prüfprotokoll muss zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r signierten Rechnung revisionssicher für<br />

zehn Jahre archiviert wer<strong>de</strong>n – hier gelten die üblichen<br />

Aufbewahrungsfristen wie für normale Rechnungen<br />

auch“, erklärt Christian Neuenfeldt, Betriebsberater <strong>de</strong>r<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Trier. Insbeson<strong>de</strong>re für mittelständische<br />

Unternehmen be<strong>de</strong>utete dieses komplexe Verfahren<br />

bislang ein umsatzsteuerliches Risiko bei <strong>de</strong>r Annahme<br />

elektronischer Lieferantenrechnungen und einen<br />

Hemmschuh für <strong>de</strong>n Einsatz digitaler Ausgangsrechnungen.<br />

Genau hier setzen Anbieter wie die DATEV an, die entwe<strong>de</strong>r<br />

über eine Software, über ein Internetportal o<strong>de</strong>r<br />

eine Kooperation zwischen bei<strong>de</strong>m Vorteile <strong>de</strong>s elektronischen<br />

Rechnungsaustauschs für kleine Unternehmen<br />

einfach nutzbar machen. Größter Vorteil bei <strong>de</strong>r DATEV-<br />

Lösung: Die Rechnung ist bereits digital und kann in die<br />

Buchhaltung vom Unternehmen ebenso wie vom Steuerberater<br />

übernommen wer<strong>de</strong>n. Nach<strong>de</strong>m die elektronische<br />

Rechnung signiert und archiviert wur<strong>de</strong>, erhält <strong>de</strong>r<br />

Rechnungssteller eine E-Mail mit Link auf die Rechnung<br />

im Rechenzentrum. Darüber kann die Rechnung angezeigt<br />

und per E-Mail an <strong>de</strong>n Rechnungsempfänger versen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Kann <strong>de</strong>r Rechnungssteller nicht online<br />

auf die Rechnung zugreifen, besteht die Chance, über<br />

Lettershops <strong>de</strong>m Empfänger auch eine physische Version<br />

zuzustellen. DATEV-Chef Dieter Kempf: „Prüfen, Signie-<br />

CHECKLISTE<br />

DIE ELEKTRONISCHE RECHNUNG<br />

Das gehört in die Rechnung ...<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Name und Adresse <strong>de</strong>s Rechnungsstellers<br />

Name und Adresse <strong>de</strong>s Empfängers<br />

Steuernummer o<strong>de</strong>r Umsatzsteuer-I<strong>de</strong>ntifikationsnummer<br />

Datum<br />

Rechnungsnummer(zur ein<strong>de</strong>utigen I<strong>de</strong>ntifizierung <strong>de</strong>r Rechnung)<br />

Produkt- o<strong>de</strong>r Dienstleistungsbezeichnung inklusive Menge<br />

o<strong>de</strong>r Art und Umfang <strong>de</strong>r Leistung; wichtig: Arbeitslohn muss<br />

als eigener Posten auftauchen, um die steuerliche Absetzbarkeit<br />

von <strong>Handwerk</strong>errechnungen zu gewährleisten<br />

Lieferzeitpunkt o<strong>de</strong>r Datum/Zeitraum <strong>de</strong>r Leistung<br />

Entgelt, aufgeschlüsselt nach Steuersätzen<br />

inklusive vereinbarter Rabatte<br />

Steuersatz und Höhe <strong>de</strong>s Steuerbetrages<br />

Aufbewahrungsfristen für Rechnung (wenn erfor<strong>de</strong>rlich)<br />

... und diesen Weg nimmt die elektronische Rechnung<br />

Der Empfänger muss einer elektronischen<br />

Zustellung zustimmen<br />

Rechnungserstellung mit qualifizierter elektronischer Signatur<br />

Einpflegung in die eigene Finanzbuchhaltung<br />

Weiterleitung an <strong>de</strong>n Empfänger auf digitalem Weg<br />

Empfang <strong>de</strong>r elektronischen Rechnung<br />

mit fachlich-sachlicher Prüfung<br />

Prüfung <strong>de</strong>r elektronischen Signatur mit<br />

Erstellung eines Prüfprotokolls<br />

Speicherung <strong>de</strong>r elektronischen Rechnung<br />

inklusive Signatur und Prüfprotokoll<br />

Bearbeitung in <strong>de</strong>r Finanzbuchhaltung<br />

Aufbewahrungsfristen einhalten (zehn Jahre)<br />

ren, Archivieren und Buchen elektronischer Rechnungen<br />

wer<strong>de</strong>n somit zu einem vollständigen und durchgängigen<br />

Prozess.“ Unternehmen agieren damit auf rechtssicherer<br />

Basis und müssen keine Probleme mehr in Sachen<br />

Vorsteuerabzug befürchten. Das Einsparpotenzial,<br />

das <strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>r eRechnung bietet, wird grundsätzlich<br />

bestimmt durch die Integrationstiefe <strong>de</strong>r Gesamtlösung,<br />

etwa die Anbindung an die Finanzbuchhaltung.<br />

KONTAKT<br />

DATEV eG<br />

Paumgartnerstr. 6 – 14,<br />

90429 Nürnberg<br />

Tel.: +49 911/319-0<br />

Fax: +49 911/319-3 196<br />

E-Mail: info@datev.<strong>de</strong><br />

www.datev.<strong>de</strong>/erechnung


8 UNTERNEHMENSNAVI – VERSICHERUNGEN<br />

Mit Sicherheit gute Arbeit leisten<br />

Firmenchefs sollten persönliche und betriebliche Risiken absichern<br />

»<br />

Junge<br />

Unternehmen<br />

müssen sich gegen<br />

Katastrophen<br />

absichern.<br />

«<br />

Reinhold Schulte,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Signal Iduna<br />

Wer gera<strong>de</strong> im Anfang <strong>de</strong>r<br />

Selbstständigkeit hohe<br />

Kreditverpflichtungen hat<br />

und einen persönlichen Einsatz<br />

zeigt, <strong>de</strong>r bis an die Grenzen geht,<br />

<strong>de</strong>r sollte eines zuallererst regeln: die<br />

betriebliche und persönliche Absicherung.<br />

Mit einem auf die individuelle<br />

Situation abgestimmten Versicherungspaket<br />

ist je<strong>de</strong>r Jungunternehmer<br />

auf <strong>de</strong>r sicheren Seite.<br />

Was sich niemand wünscht, tritt erfahrungsgemäß<br />

immer wie<strong>de</strong>r ein:<br />

Ein Wasserscha<strong>de</strong>n im Unternehmen<br />

o<strong>de</strong>r ein schwerer Unfall <strong>de</strong>s Jungunternehmers,<br />

<strong>de</strong>r einen Arbeitsausfall<br />

mit sich bringt. Für das Unternehmen<br />

kann dies eine mittelschwere<br />

Katastrophe be<strong>de</strong>uten. Wer im Vorfeld<br />

einen realistischen Blick auf<br />

seine Risiken wirft und entsprechen<strong>de</strong><br />

Vorsorge trifft, ist dabei klar<br />

im Vorteil. „Junge Unternehmer<br />

müssen sich grundsätzlich gegen<br />

existenzielle Risiken absichern“, sagt<br />

Reinhold Schulte, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Signal Iduna Gruppe,<br />

Dortmund/Hamburg. „Darauf zu vertrauen,<br />

dass schon nichts passieren<br />

wird, heißt am falschen En<strong>de</strong> zu sparen.“<br />

Denn im Zweifelsfall wird mit<br />

<strong>de</strong>m Eintritt eines solchen Scha<strong>de</strong>nsfalles<br />

das ganze Unternehmen in Mitlei<strong>de</strong>nschaft<br />

gezogen. Mehr noch:<br />

Mitgehangen, mitgefangen, heißt es<br />

in vielen Fällen dabei gleich für die<br />

ganze Familie. Zunächst lohnt sich<br />

ein Blick auf die betriebliche Absicherung.<br />

Ist z. B. ein Wasser-, Sturmo<strong>de</strong>r<br />

Feuerscha<strong>de</strong>n abge<strong>de</strong>ckt? Wenn<br />

ja, gut so. Aber es müssen auch Folgen<br />

eines solchen Scha<strong>de</strong>ns bedacht<br />

sein. Denn Kosten wie Miete, Zinsen<br />

und Personalkosten laufen weiter,<br />

auch wenn <strong>de</strong>r Betrieb zwischenzeitlich<br />

aufgrund <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ns nicht weiterlaufen<br />

kann.<br />

Betriebliche Risiken im Griff<br />

In solchen Fällen greift eine Betriebs-<br />

Unterbrechungsversicherung. Dringend<br />

notwendig ist außer<strong>de</strong>m eine<br />

Betriebs-Haftpflichtversicherung, die<br />

ähnlich wie eine private Haftpflichtversicherung<br />

funktioniert. Dabei geht<br />

es darum, Risiken abzu<strong>de</strong>cken, wenn<br />

Dritte durch Ihre betriebliche Tätigkeit<br />

zu Scha<strong>de</strong>n kommen, z. B. eine<br />

umstürzen<strong>de</strong> Leiter <strong>de</strong>n Glastisch <strong>de</strong>s<br />

Kun<strong>de</strong>n zertrümmert o<strong>de</strong>r jemand<br />

über ein Gerätekabel stolpert und<br />

sich verletzt. Stellt das Unternehmen<br />

Produkte her, ist eine Produkt-Haftpflicht<br />

darüber hinaus empfehlenswert.<br />

Denn trotz aller Sorgfalt kann es<br />

passieren, dass Dritte durch fehlerhafte<br />

Produkte zu Scha<strong>de</strong>n kommen.<br />

Je<strong>de</strong>r Unternehmer sollte außer<strong>de</strong>m<br />

prüfen, ob sich für ihn eine Rechtsschutzversicherung<br />

lohnt, die im Fall<br />

<strong>de</strong>s Falles die Kosten eines Rechtsstreits<br />

bis hin zum Gerichtsverfahren<br />

<strong>de</strong>ckt. Im Einzelfall sind immer die<br />

betrieblichen Beson<strong>de</strong>rheiten zu prüfen.<br />

Eine Umweltscha<strong>de</strong>nversicherung<br />

kann – je nach Branche – unternehmensrettend<br />

sein, <strong>de</strong>nn auch hier<br />

können im Zweifelsfall Schä<strong>de</strong>n auftreten,<br />

die das Unternehmen nicht<br />

schultern kann. Bei Ihren Überlegungen,<br />

welche Risiken sinnvoll abzu<strong>de</strong>cken<br />

sind, unterstützen Sie die Betriebsberater<br />

<strong>de</strong>r <strong>Handwerk</strong>skammern.<br />

„Wer sich selbstständig macht,<br />

nimmt zusätzliche Risiken auf sich.<br />

Aber nicht alles, was versichert wer<strong>de</strong>n<br />

kann, muss o<strong>de</strong>r sollte versichert<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn Versicherungsprämien<br />

sind auch ein Kostenfaktor.“ sagt<br />

Claudia Schulte, Leiterin <strong>de</strong>r Betriebsberatung<br />

bei <strong>de</strong>r <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Düsseldorf, und rät entsprechen<strong>de</strong><br />

Checklisten zu nutzen.<br />

Wer am richtigen En<strong>de</strong> sparen will,<br />

<strong>de</strong>r sollte im Vorfeld überlegen, welche<br />

Maßnahmen er treffen kann, damit<br />

Prämienrabatte eingeräumt wer<strong>de</strong>n.<br />

Hier sind Nachlässe um die 20<br />

Prozent möglich. Wer z.B. eine<br />

Alarmanlage o<strong>de</strong>r Feuermel<strong>de</strong>anlage<br />

einbaut, <strong>de</strong>r kann bei Gebäu<strong>de</strong>versi-<br />

KONTAKT<br />

SIGNAL IDUNA Gruppe<br />

Versicherungen und Finanzen<br />

Joseph-Scherer-Straße 3<br />

44139 Dortmund<br />

Tel.: 0231/135-0<br />

Fax: 0231/135-4 638<br />

Neue Rabenstraße 15-19<br />

20354 Hamburg<br />

Tel.: 040/4 124-0<br />

Fax: 040/4 124-2 958<br />

E-Mail: info@signal-iduna.<strong>de</strong><br />

www.signal-iduna.<strong>de</strong>


9<br />

cherungen mit einem Nachlass rechnen.<br />

So ist nicht nur das Risiko <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>nsfalles<br />

minimiert, auch die Buchhaltung<br />

freut sich.<br />

Persönliche Risiken absichern<br />

Dreh- und Angelpunkt <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

sind Sie selbst und daher sollten<br />

Sie auch auf Ihre persönliche Absicherung<br />

beson<strong>de</strong>res Augenmerk legen. Gera<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>n ersten Jahren sind Unternehmer<br />

mit allen Kräften gefor<strong>de</strong>rt – und<br />

manchmal auch überfor<strong>de</strong>rt. Ist <strong>de</strong>r<br />

Schutzengel einmal nicht aufmerksam<br />

und ein Unfall o<strong>de</strong>r eine Krankheit setzt<br />

Sie außer Gefecht, kann dieses erhebliche<br />

Folgen haben. „Der persönliche Versicherungsschutz<br />

sollte keine Lücken<br />

aufweisen. An erster Stelle steht gera<strong>de</strong><br />

für <strong>de</strong>n Existenzgrün<strong>de</strong>r die finanzielle<br />

Absicherung, falls er berufsunfähig<br />

wird“, so Schulte. Die Absicherung sollte<br />

auch die Familie mit einschließen und<br />

auf die Zukunft ausgerichtet sein. Denn:<br />

Auch wenn Sie kurze Zeit nach <strong>de</strong>r<br />

Gründung noch jung sind, sorgen Sie<br />

dafür, dass Sie sich im Alter nicht sorgen<br />

müssen.<br />

Wesentliche persönliche Risiken sind:<br />

Folgen von Krankheit, Unfall, Erwerbsunfähigkeit,<br />

Pflegebedürftigkeit, Arbeitslosigkeit,<br />

Alter und Tod. Die Absicherung<br />

für <strong>de</strong>n Krankheitsfall steht dabei<br />

an oberster Stelle und mit ihr die Frage<br />

nach einer privaten o<strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Krankenversicherung. Welche für Sie die<br />

richtige ist, hängt von verschie<strong>de</strong>nen<br />

Faktoren ab, so unter an<strong>de</strong>rem ob Sie<br />

sich alleine versichern o<strong>de</strong>r Ihre Familie<br />

mitversichern wollen. Schulte: „Bei <strong>de</strong>r<br />

Krankenversicherung fährt <strong>de</strong>r Selbstständige<br />

privat besser als gesetzlich.“<br />

Die Möglichkeit, dass Ihnen ein Unfall<br />

passiert, sollten Sie immer einkalkulieren.<br />

Hier greift eine Unfallversicherung,<br />

die Sie bei <strong>de</strong>r zuständigen Berufsgenossenschaft<br />

über eine freiwillige o<strong>de</strong>r<br />

Pflicht-Unternehmerversicherung abschließen<br />

können. O<strong>de</strong>r Sie nutzen das<br />

Angebot privater Unfallversicherer o<strong>de</strong>r<br />

betrieblicher Gruppenversicherer.<br />

Für <strong>de</strong>n Fall, dass Aufträge ausbleiben<br />

o<strong>de</strong>r gar die Insolvenz droht und damit<br />

das Kapitel Unternehmer been<strong>de</strong>t ist, besteht<br />

seit 2006 die Möglichkeit, als<br />

Selbstständiger freiwillig weiter in die<br />

gesetzliche Arbeitslosenversicherung<br />

einzuzahlen.<br />

TIPP<br />

ALTERSVORSORGE<br />

Damit Sie die Früchte <strong>de</strong>r Arbeit<br />

genießen können<br />

Alt und gut bezahlt – das wär doch was! Gera<strong>de</strong><br />

die Altersvorsorge sollte daher gut<br />

überlegt sein. Wofür man sich entschei<strong>de</strong>t,<br />

hängt jeweils von <strong>de</strong>r individuellen Situation<br />

ab. Reinhold Schulte rät von allzu spekulativen<br />

Formen <strong>de</strong>r Altersabsicherung ab.<br />

„Es gibt zahlreiche Möglichkeiten <strong>de</strong>r Absicherung,<br />

sei es durch Immobilien, private<br />

Geldanlagen, Lebens- o<strong>de</strong>r Rentenversicherung.<br />

Hier bietet beispielsweise unsere<br />

mehrfach ausgezeichnete Fondspolice<br />

SIGGI hervorragen<strong>de</strong> Möglichkeiten, sei es<br />

als Basis- und Riester-Rente, als ‚normale’<br />

private Altersvorsorge und auch in <strong>de</strong>r betrieblichen<br />

Altersversorgung.“ Übrigens<br />

können auch versicherungspflichtige<br />

Selbstständige die Riester-Rente nutzen,<br />

wenn diese als Ergänzung zur gesetzlichen<br />

Rentenversicherung abgeschlossen wur<strong>de</strong>.<br />

Eine Alternative bil<strong>de</strong>t die Rürup-Rente,<br />

wenn Sie als Selbstständiger steuerbegünstigt<br />

für das Alter sparen wollen.<br />

Was aber, wenn man mit steigen<strong>de</strong>m Alter<br />

seinen Beruf nur noch eingeschränkt o<strong>de</strong>r<br />

gar nicht mehr ausüben kann? Hier ist unbedingt<br />

eine Erwerbsmin<strong>de</strong>rungs- o<strong>de</strong>r Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

zu empfehlen.<br />

Denn wer nicht in <strong>de</strong>r Rentenversicherung<br />

pflichtversichert ist, verliert nach zwei<br />

Jahren alle Ansprüche auf eine Rente wegen<br />

vermin<strong>de</strong>rter Erwerbsfähigkeit. Wer gegensteuern<br />

will, kann einen Antrag auf Versicherungspflicht<br />

in <strong>de</strong>r gesetzlichen Rentenversicherung<br />

stellen.<br />

Zum guten Schluss: Eine private Versicherung<br />

sorgt für einen entspannten Blick auf<br />

das Alter. Im Regelfall han<strong>de</strong>lt es sich dabei<br />

um eine Zusatzversicherung zur Lebens-,<br />

Renten- o<strong>de</strong>r Risikolebensversicherung, die<br />

als Absicherung für die Hinterbliebenen<br />

sinnvoll ist.


10 UNTERNEHMENSNAVI – FORDERUNGSMANAGEMENT<br />

Cash aufs Konto<br />

Wer For<strong>de</strong>rungsausfälle vermei<strong>de</strong>n will, sollte schon im Vorfeld<br />

eines Auftrags die Kun<strong>de</strong>nbonität prüfen<br />

Bild: Fotolia<br />

Kann er? O<strong>de</strong>r kann er nicht? Genau diese Frage<br />

sollte sich je<strong>de</strong>r Unternehmer stellen, wenn er<br />

von Kun<strong>de</strong>n einen Auftrag annimmt und über<br />

<strong>de</strong>ssen Zahlungsfähigkeit nach<strong>de</strong>nkt. Und das gilt nicht<br />

etwa nur für neue Kun<strong>de</strong>n. „Auch seine Stammkun<strong>de</strong>n<br />

sollte ein Unternehmen regelmäßig unter die Lupe nehmen“,<br />

rät Volker Ulbricht, Hauptgeschäftsführer <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>r Vereine Creditreform in Neuss. Denn wenn<br />

ein Kun<strong>de</strong> nicht zahlt, kann es schnell im eigenen Unternehmen<br />

zu Liquiditätsengpässen kommen. Die klassische<br />

Rechnung: Wer eine Umsatzrendite von fünf Prozent<br />

hat, muss schon 100.000 Euro mehr Umsatz machen,<br />

um einen Verlust von 5.000 Euro aus einem geplatzten<br />

Scheck auszugleichen.<br />

Wenige Maßnahmen helfen<br />

Dabei lässt sich das eigene finanzielle Polster schon mit<br />

wenigen Maßnahmen effizient schützen. Das fängt bei<br />

<strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbeziehung an. Je<strong>de</strong>r Anbieter<br />

sollte klar seine Zahlungsbedingungen <strong>de</strong>finieren und<br />

»<br />

Unternehmer<br />

sollten<br />

ihre Kun<strong>de</strong>n<br />

regelmäßig<br />

unter die Lupe<br />

nehmen.<br />

«<br />

Volker Ulbricht,<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Verband <strong>de</strong>r Vereine<br />

Creditreform


11<br />

mit Kun<strong>de</strong>n klare Zahlungsziele vereinbaren. Rein rechtlich<br />

gilt: Es kann ein fixer Zahlungstermin vereinbart wer<strong>de</strong>n,<br />

o<strong>de</strong>r die Rechnung ist sofort fällig. Im letzten Fall geraten<br />

beispielsweise Privatkun<strong>de</strong>n nach 30 Tagen ohne<br />

Mahnung automatisch in Zahlungsverzug, wenn sie darauf<br />

in <strong>de</strong>r Rechnung hingewiesen wur<strong>de</strong>n. Das hat <strong>de</strong>r<br />

Gesetzgeber festgelegt. Heißt im Klartext: Den Kun<strong>de</strong>n<br />

besser durch die Angabe eines konkreten Zahlungsdatums<br />

und feste Mahnzyklen schnellstmöglich in Verzug<br />

setzen. Denn je jünger eine offene For<strong>de</strong>rung ist, <strong>de</strong>sto<br />

größer ist die Wahrscheinlichkeit, noch an das Geld zu<br />

kommen. Kurze Mahnfristen von acht bis zehn Tagen<br />

sind durchaus keine Seltenheit. Ulbricht: „Das Mahnverfahren<br />

sollte <strong>de</strong>r Gläubiger schnell eskalieren lassen, um<br />

so früh wie möglich an sein Geld zu kommen.“<br />

Doch <strong>de</strong>r erste Schritt fängt vor <strong>de</strong>r Abarbeitung <strong>de</strong>s<br />

Auftrags an. „Schon eine intensive Information während<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsanbahnung reduziert das Risiko von Zahlungsausfällen<br />

o<strong>de</strong>r Betrugsversuchen erheblich“, weiß<br />

Thomas Melchert, Leiter <strong>de</strong>r Betriebsberatung <strong>de</strong>r <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Münster. Das fängt mit einer simplen<br />

Adressüberprüfung an und geht bis zu einem schnellen<br />

Check <strong>de</strong>r Bonität <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n. Wobei sich Betriebsinhaber<br />

immer auch die Frage stellen müssen, ob die Dimension<br />

<strong>de</strong>s Auftrages auch zum Auftraggeber passt und er<br />

ihn finanzieren kann.<br />

Know-how nutzen<br />

Dabei können Betriebsinhaber auf das Know-how von<br />

Auskunfteien und Informationsdienstleistern wie Creditreform<br />

setzen. Das Prinzip aller Auskunfteien ist ähnlich:<br />

Sie schöpfen ihre Informationen aus öffentlich zugänglichen<br />

Quellen. Dazu zählen Han<strong>de</strong>ls-, Gewerbe- o<strong>de</strong>r Vereinsregister.<br />

Diese Angaben ergänzen die Experten etwa<br />

mit Informationen über Insolvenzverfahren, Angaben<br />

aus Schuldnerverzeichnissen und aus laufen<strong>de</strong>n Inkasso-<br />

Verfahren. Auch vorliegen<strong>de</strong> Bilanzen, Geschäftsberichte<br />

und Zahlungserfahrungen fließen in eine Bonitätsbewertung<br />

ein.<br />

Unterm Strich verwalten die Auskunfteien gleich mehrere<br />

Millionen Datensätze. Creditreform, mit jährlich 15<br />

Millionen erteilten Wirtschaftsauskünften Marktführer in<br />

Deutschland, verfügt beispielsweise über eine Datenbank<br />

mit 3,9 Millionen Datensätzen über Unternehmen, Gewerbetreiben<strong>de</strong><br />

und Freiberufler. Ein Blick in die Wirtschaftsauskunft<br />

reicht – und <strong>de</strong>r so genannte Bonitätsin<strong>de</strong>x,<br />

<strong>de</strong>r sich aus mehr als 15 Merkmalen zusammensetzt,<br />

zeigt, wie zahlungsfähig <strong>de</strong>r Betreffen<strong>de</strong> ist. Credit-<br />

reform ist in diesem Jahr mit einer neuen Auskunftsgeneration<br />

für eine noch sicherere Kreditentscheidung an<br />

<strong>de</strong>n Start gegangen. Sie eröffnet die Möglichkeit zu einer<br />

bedarfsgerechten Bereitstellung von Informationen und<br />

enthält neben Lösungen für Kreditentscheidungen im<br />

mittleren und hohen Risikobereich auch Auskunftsformate<br />

für die schnelle Bonitätsprüfung bei eher geringen<br />

Risiken. Und klar ist: Stellt sich <strong>de</strong>r potenzielle Auftraggeber<br />

generell mit schlechten Werten dar, kann es eigentlich<br />

nur eine Lösung geben, warnt Melchert: „Lieber auf<br />

<strong>de</strong>n Auftrag zu verzichten als eine unbezahlte Rechnung<br />

zu riskieren.“<br />

CHECKLISTE<br />

FORDERUNGSAUSFÄLLE VERMEIDEN<br />

Nur ein zahlen<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> ist auch ein guter Kun<strong>de</strong>. Diese Schritte<br />

helfen, damit das Geld auch auf <strong>de</strong>m Konto lan<strong>de</strong>t:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Je<strong>de</strong> Arbeit vertraglich absichern<br />

Stets Bonitätsauskunft einholen, auch bei Bestandskun<strong>de</strong>n<br />

Bei größeren Arbeiten Teilrechnungen stellen<br />

o<strong>de</strong>r Anzahlungen vereinbaren<br />

Ein vereinbarter Eigentumsvorbehalt sichert ab, dass die<br />

Ware <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n erst nach vollständiger Bezahlung gehört<br />

Rechnungen sofort nach Arbeitsabschluss stellen und mit<br />

Skonto Kun<strong>de</strong>n zu schnelleren Zahlungen motivieren<br />

Regelmäßig Zahlungseingänge prüfen und mit Ablauf<br />

einer Zahlungsfrist sofort reagieren<br />

Reagieren Kun<strong>de</strong>n nicht auf Mahnungen, Inkassomaßnahmen<br />

einleiten<br />

KONTAKT<br />

Verband <strong>de</strong>r Vereine Creditreform e.V.<br />

Hellersbergstraße 12<br />

41460 Neuss<br />

Tel.: 02131/109-0<br />

Fax: 02131/109-8 000<br />

E-Mail: kontakt@creditreform.<strong>de</strong><br />

www.creditreform.<strong>de</strong>


12 UNTERNEHMENSNAVI – FINANZIERUNG<br />

Die Finanzspritze vom Staat<br />

So setzen Sie Vorhaben optimal mit För<strong>de</strong>rmitteln um<br />

»<br />

Eine gute<br />

Geschäftsi<strong>de</strong>e<br />

darf nicht an<br />

<strong>de</strong>r Finanzierung<br />

scheitern.<br />

Michael Stölting,<br />

Vorstand <strong>de</strong>r NRW.BANK<br />

KONTAKT<br />

NRW.BANK<br />

«<br />

Düsseldorf<br />

Kavalleriestraße 22<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/91 741-0<br />

Fax: 0211/91 741-1 800<br />

www.nrwbank.<strong>de</strong><br />

info@nrwbank.<strong>de</strong><br />

Münster<br />

Friedrichstraße 1<br />

48145 Münster<br />

Tel.: 0251/91 741-0<br />

Fax: 0251/91 741-2 921<br />

www.nrwbank.<strong>de</strong><br />

info@nrwbank.<strong>de</strong><br />

Wer wenig hat, <strong>de</strong>m wird gegeben.<br />

Voraussetzung dafür<br />

ist allerdings, dass es<br />

eine gute I<strong>de</strong>e und ein cleveres, stichhaltiges<br />

Konzept gibt. „Diesen Zweck<br />

erfüllen För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>r: Sie sollen eine<br />

Anschubfinanzierung für gute I<strong>de</strong>en<br />

leisten, die sich später einmal von<br />

selbst tragen können“, erklärt Michael<br />

Stölting, Mitglied <strong>de</strong>s Vorstands<br />

<strong>de</strong>r NRW.BANK mit Sitz in<br />

Düsseldorf und Münster.<br />

Der För<strong>de</strong>rdschungel ist allerdings<br />

groß. Mehr als 1.200 För<strong>de</strong>rprogramme<br />

gibt es auf europäischer,<br />

Bun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>sebene, auf die<br />

Privathaushalte, Unternehmer o<strong>de</strong>r<br />

Kommunen zurückgreifen können.<br />

Und wem das nicht reicht, <strong>de</strong>r kann<br />

beispielsweise auch noch bei seinen<br />

Stadtwerken o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Energieversorgern<br />

nachschauen: Anschaffungen<br />

wie etwa ein Erdgasfahrzeug wer<strong>de</strong>n<br />

nicht selten von ihnen unterstützt.<br />

Licht ins Dunkel <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rprogramme<br />

bringt das Internet. Dort fin<strong>de</strong>n<br />

sich zahlreiche Suchmaschinen,<br />

die nach vorgegebenen Kriterien die<br />

passen<strong>de</strong>n Programme auswerfen.<br />

Unter www.foer<strong>de</strong>rdatenbank.<strong>de</strong> etwa<br />

hat das Bun<strong>de</strong>swirtschaftsministerium<br />

nicht nur alles Wissenswerte<br />

rund um För<strong>de</strong>rprogramme zusammengetragen,<br />

son<strong>de</strong>rn bietet gleich<br />

auch noch eine Suchmaschine an.<br />

Auch die För<strong>de</strong>rbank für Nordrhein-<br />

Westfalen, die NRW.BANK, bietet direkt<br />

auf <strong>de</strong>r Homepage Zugriff auf einen<br />

För<strong>de</strong>rlotsen, <strong>de</strong>r für alle potenziellen<br />

Antragsteller gleich das passen<strong>de</strong><br />

Programm sucht.<br />

Egal, ob Sachleistung, Zuschuss<br />

o<strong>de</strong>r zinsverbilligter Kredit – eines haben<br />

alle För<strong>de</strong>rprogramme gemeinsam:<br />

Die Grundregel ist, erst die Mittel<br />

zu beantragen und dann mit <strong>de</strong>m<br />

Vorhaben loszulegen. „Einen Rechtsanspruch<br />

auf För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>r gibt es<br />

nicht“, sagt Dirk Hecking, Leiter <strong>de</strong>r<br />

kaufmännischen Beratung <strong>de</strong>r <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

zu Köln. „Dafür aber<br />

gibt es für je<strong>de</strong>s Vorhaben ein passen<strong>de</strong>s<br />

För<strong>de</strong>rprogramm.“ Egal, ob neues<br />

Personal eingestellt, eine Marketingstrategie<br />

entwickelt, <strong>de</strong>r Maschinenpark<br />

erneuert, Gebäu<strong>de</strong> saniert o<strong>de</strong>r<br />

umweltgerecht mo<strong>de</strong>rnisiert wer<strong>de</strong>n<br />

müssen, die Programme sind so vielseitig<br />

wie die Vorhaben <strong>de</strong>r Unternehmen.<br />

Außer<strong>de</strong>m gilt: „Eine generelle<br />

Kreditklemme für kleine und mittlere<br />

Unternehmen sehe ich <strong>de</strong>rzeit nicht“,<br />

urteilt Michael Stölting. Dabei ist klar:<br />

„Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r aktuellen Wirtschaftskrise<br />

sind wir als För<strong>de</strong>rbank gefragt.<br />

In Nordrhein-Westfalen darf keine<br />

gute I<strong>de</strong>e an <strong>de</strong>r Finanzierung scheitern.“<br />

Ansprechpartner für die meisten<br />

För<strong>de</strong>rprogramme bleiben die Hausbanken.<br />

Sie bearbeiten die Anträge<br />

und leiten diese an die NRW.BANK<br />

weiter. So können kompetente Partner<br />

schon im Vorfeld ein Urteil darüber<br />

fällen, ob das Projekt und damit <strong>de</strong>r<br />

Antrag Sinn macht. Seit En<strong>de</strong> 2008<br />

gibt es zusätzlich das so genannte<br />

NRW/EU.Mikrodarlehen, das nicht im<br />

Hausbankenverfahren, son<strong>de</strong>rn über<br />

die STARTERCENTER NRW vergeben<br />

wird. Dieses neue Produkt, <strong>de</strong>rzeit<br />

noch in <strong>de</strong>r Pilotphase, steht nicht nur<br />

Grün<strong>de</strong>rn, son<strong>de</strong>rn auch jungen Unternehmen<br />

zur Verfügung, sofern sie<br />

nicht älter als drei Jahre sind. Dabei<br />

geht es um Kreditsummen zwischen<br />

5.000 und 25.000 Euro. Und das ohne<br />

Eigenkapital und Sicherheiten.


13<br />

CHECKLISTE<br />

SO SOLLTEN SIE VORGEHEN<br />

Bild: Fotolia<br />

INFO<br />

DIE EINZELNEN FÖRDERARTEN IM ÜBERBLICK<br />

Zuschüsse<br />

Das sind immer Zuwendungen <strong>de</strong>s<br />

Staates, die <strong>de</strong>r Empfänger nicht zurückzahlen<br />

braucht – also ganz klar<br />

die für ihn interessanteste För<strong>de</strong>rart.<br />

Die Auszahlung ist aber immer<br />

an Bedingungen geknüpft. Hält sich<br />

<strong>de</strong>r Empfänger nicht an die vereinbarten<br />

Konditionen, muss er die Zuschüsse<br />

zurückzahlen – inklusive<br />

Zinsen.<br />

Zinsverbilligte Kredite<br />

Dahinter stehen Darlehen für die<br />

Betriebe, die in <strong>de</strong>r Regel unter <strong>de</strong>m<br />

Marktzinssatz für herkömmliche<br />

Kredite liegen. Durch Zuschüsse <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichen Hand o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rbanken<br />

liegen hier die Zinsen unter<br />

<strong>de</strong>m üblichen Niveau. Betriebsinhaber<br />

können für einen Kredit mit<br />

ganz normaler Absicherung in <strong>de</strong>r<br />

Regel mit einem Zinsniveau wie für<br />

erstrangige Immobilienfinanzierungen<br />

rechnen. Weil die notwendigen<br />

Sicherheiten aber oft ein Problem<br />

für kleinere und mittlere Betriebe<br />

sind, gibt es zahlreiche För<strong>de</strong>rkredite<br />

obendrein noch mit einer so genannten<br />

Haftungsfreistellung ab 50<br />

Prozent bis zum gesamten Kreditvolumen.<br />

Das Ausfallrisiko teilen sich<br />

För<strong>de</strong>rmittelgeber und die Hausbank.<br />

Bürgschaften<br />

Wer keine ausreichen<strong>de</strong>n Sicherheiten<br />

stellen kann, bekommt – wenn<br />

Vorhaben und Erfolgschancen stimmen<br />

– eine Ausfallbürgschaft von<br />

<strong>de</strong>r Öffentlichen Hand. Das Volumen<br />

liegt in <strong>de</strong>r Regel bei 80 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Kreditsumme.<br />

Garantien<br />

Kommt normalerweise nur bei Auslandsgeschäften<br />

vor. Dann gibt es<br />

vom Staat eine Einzel<strong>de</strong>ckung für<br />

einen Auftrag o<strong>de</strong>r auch eine Pauschalgewährung<br />

für mehrere ausländische<br />

Kun<strong>de</strong>n mit in <strong>de</strong>r Regel<br />

sehr kurzen Zahlungszielen.<br />

Subventionen<br />

Beliebt und gehasst, wie sich an <strong>de</strong>r<br />

Steinkohlesubvention o<strong>de</strong>r auch<br />

<strong>de</strong>r mittlerweile historischen Eigenheimzulage<br />

festmachen lässt. Im<br />

Fall <strong>de</strong>r Subvention fließen für bestimmte<br />

Vorhaben, Unternehmen<br />

o<strong>de</strong>r Regionen regelmäßige Gel<strong>de</strong>r.<br />

Im Gegensatz zu normalen För<strong>de</strong>rmitteln<br />

gibt es auf Subventionen einen<br />

Rechtsanspruch. Wer z.B.<br />

früher die Kriterien für die Eigenheimzulage<br />

erfüllte, sie aber nicht<br />

bekam, konnte vor Gericht ziehen<br />

und sicher sein, dass er sie dann erhielt.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1. Schritt: Vorhaben konkretisieren<br />

Mehr als eine I<strong>de</strong>e sollte schon da sein. Das heißt<br />

konkret: Der Chef sollte das Vorhaben klar <strong>de</strong>finieren<br />

und schon einen Zeitraum nennen können,<br />

wann das Projekt losgehen soll. Abhängig von <strong>de</strong>r<br />

Art sollte er dann <strong>de</strong>tailliert die Schritte auflisten,<br />

egal, ob es sich um einen Erweiterungsbau, eine<br />

Sanierung o<strong>de</strong>r ein Engagement im Ausland han<strong>de</strong>lt.<br />

2. Schritt: Risiken abschätzen und formulieren<br />

Projektabhängig gehören hier Marktanalysen,<br />

Übersichten, Konkurrenzanalysen und/o<strong>de</strong>r betriebsinterne<br />

Neustrukturierungen hin, auf <strong>de</strong>ren<br />

Grundlage <strong>de</strong>r Chef für sich Chancen und Risiken<br />

abwägen kann. Genau das wird ohnehin im Beratungsgespräch<br />

noch einmal genauestens auf <strong>de</strong>n<br />

Prüfstand gestellt.<br />

3. Schritt: Beratung einholen<br />

Das Konzept sollten auch an<strong>de</strong>re beurteilen. Hier<br />

kann sich <strong>de</strong>r <strong>Handwerk</strong>er auf die Kompetenz <strong>de</strong>r<br />

Berater bei <strong>de</strong>r <strong>Handwerk</strong>skammer o<strong>de</strong>r seinem<br />

Fachverband verlassen. Sie erkennen, bedingt<br />

durch ihre tägliche Beratungspraxis, sehr schnell<br />

Schwächen, aber auch Stärken <strong>de</strong>s Vorhabens.<br />

4. Schritt: Investitionsplan aufstellen<br />

Steht das Konzept, gehört ein <strong>de</strong>taillierter Investitionsplan<br />

automatisch dazu, in <strong>de</strong>m sämtliche<br />

Investitionsbausteine aufgelistet sind. Spätestens<br />

jetzt ist auch <strong>de</strong>r Zeitpunkt gekommen, bei<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Unternehmer seinen Firmenkun<strong>de</strong>nberater<br />

ins Boot nehmen sollte, da für die Beantragung<br />

von För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>rn die Mitwirkung von<br />

Hausbanken erfor<strong>de</strong>rlich ist.<br />

Was Sie aber auch wissen sollten:<br />

Auf För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>r gibt es keinen Rechtsanspruch.<br />

Eine Garantie für die Bewilligung von<br />

För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>rn gibt es nicht.<br />

Die Hausbank kann keiner zwingen, einen<br />

För<strong>de</strong>rgeldantrag weiterzuleiten.<br />

Wer bereits negativ aufgefallen ist und als<br />

potenzieller Grün<strong>de</strong>r einen negativen Schufa-<br />

Eintrag hat, geht in <strong>de</strong>r Regel leer aus.


14 UNTERNEHMENSNAVI – FINANZIERUNG<br />

Das Schlüsselwort heißt Rentabilität<br />

Wie Bürgschaften helfen, die betriebliche Zukunft zu gestalten<br />

Nicht wenige Unternehmer und Freiberufler sehen<br />

sich mit dieser Situation konfrontiert: Sie wollen<br />

investieren – in eine Erfolg versprechen<strong>de</strong> Geschäftsi<strong>de</strong>e,<br />

in die Mo<strong>de</strong>rnisierung technischer Anlagen<br />

o<strong>de</strong>r in zukunftsträchtige Märkte. In <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r finanzielle Bedarf für notwendige Investitionen<br />

in <strong>de</strong>r Regel durch einen Kredit <strong>de</strong>r Hausbank ge<strong>de</strong>ckt,<br />

doch die mit Basel II zusammenhängen<strong>de</strong>n Ratingrichtlinien<br />

wer<strong>de</strong>n inzwischen auch bei <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />

streng angewandt, und oftmals reichen die Sicherheiten<br />

nicht aus, so dass <strong>de</strong>r Kreditantrag abgelehnt<br />

wird. Das Ergebnis eines Ratings gestattet eine Aussage<br />

über die ten<strong>de</strong>nzielle Ausfallwahrscheinlichkeit einer Verbindlichkeit.<br />

Den Sicherheiten, die ein Kun<strong>de</strong> seiner<br />

Bank bieten kann, kommt dabei eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung<br />

zu. Der Umfang <strong>de</strong>r Sicherheiten wird nicht nur<br />

<strong>de</strong>n Kreditzinssatz beeinflussen, son<strong>de</strong>rn auch die Darlehensvergabe<br />

selbst. Im Zweifelsfall be<strong>de</strong>utet dies: keine<br />

Sicherheiten, kein Darlehen – und damit auch keine Investition.<br />

An dieser Stelle ebnen Bürgschaftsbanken <strong>de</strong>n Weg,<br />

damit ein sinnvolles Vorhaben nicht an fehlen<strong>de</strong>n Sicherheiten<br />

scheitert. Voraussetzung dafür sind ebenso geordnete<br />

finanzielle Verhältnisse <strong>de</strong>s Unternehmers sowie genügend<br />

kaufmännische und fachliche Qualifizierung.<br />

Denn eine sichere Finanzierung kann nicht auf <strong>de</strong>m<br />

Prinzip Hoffnung basieren, son<strong>de</strong>rn muss auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten aus <strong>de</strong>n laufen<strong>de</strong>n Erträgen<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens bestritten wer<strong>de</strong>n können. Dem<br />

Aspekt Rentabilität gilt <strong>de</strong>shalb die beson<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit<br />

<strong>de</strong>r betriebswirtschaftlich geschulten Mitarbeiter<br />

<strong>de</strong>r Bürgschaftsbanken. Hier wer<strong>de</strong>n Geschäftsvorhaben<br />

kritisch unter die Lupe genommen, Risiken wie auch die<br />

Chancen. Ein positives Urteil mag auch <strong>de</strong>m Unternehmer<br />

das Gefühl geben, dass sein Vorhaben alle Chancen<br />

auf Erfolg hat.<br />

Mit einem Unternehmens-Check-up für <strong>Handwerk</strong>er<br />

bieten <strong>Handwerk</strong>skammern und Bürgschaftsbank in<br />

Nordrhein-Westfalen sechs bzw. zwölf Monate nach<br />

Bürgschaftsübernahme und Umsetzung eines Vorhabens<br />

eine kostenlose Kurzanalyse <strong>de</strong>s <strong>Handwerk</strong>sbetriebs an<br />

»<br />

Gute I<strong>de</strong>en<br />

sind immer<br />

finanzierbar.<br />

«<br />

Manfred Thivessen,<br />

Geschäftsführer<br />

Bürgschaftsbank NRW<br />

und ermöglichen die frühzeitige Erkennung eventueller<br />

Fehlentwicklungen. Die Teilnahme daran wird im Rahmen<br />

vorbereiten<strong>de</strong>r Gespräche mit <strong>de</strong>n Betriebsberatern<br />

<strong>de</strong>r <strong>Handwerk</strong>skammern vereinbart. Auf Grundlage <strong>de</strong>r<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>s Check-up-Berichtes können notwendige<br />

konkrete Maßnahmen gemeinsam mit <strong>de</strong>m <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Dies sichert nicht nur <strong>de</strong>n Erfolg<br />

<strong>de</strong>s Betriebs, son<strong>de</strong>rn schafft zusätzlich Vertrauen<br />

bei <strong>de</strong>r Hausbank und an<strong>de</strong>ren Partnern. Ein Routineverfahren<br />

gibt es nicht: Je<strong>de</strong>r Bürgschaftsantrag wird von<br />

KONTAKT<br />

Bürgschaftsbank NRW<br />

Geschäftsführer<br />

Manfred Thivessen<br />

Tel.: 02131/51 07-110<br />

Fax: 02131/51 07-111<br />

E-Mail: mthivessen@bb-nrw.<strong>de</strong><br />

Sachgebietsleiter <strong>Handwerk</strong>:<br />

Prokurist Eckhard Kubitz<br />

Tel.: 02131/51 07-134<br />

Fax: 02131/51 07-222<br />

E-Mail: ekubitz@bb-nrw.<strong>de</strong>


15<br />

<strong>de</strong>n erfahrenen, wirtschaftlich geschulten Fachleuten <strong>de</strong>r<br />

Bürgschaftsbank individuell beurteilt. Sie kennen sowohl<br />

die Probleme <strong>de</strong>s Unternehmers als auch seine Sprache.<br />

Im persönlichen Gespräch mit <strong>de</strong>m Firmeninhaber verschaffen<br />

sich die Bürgschaftsbank-Mitarbeiter einen ersten<br />

Überblick über das geplante Investitionsvorhaben.<br />

Vier Fragen sollten zur Vorbereitung auf das Gespräch<br />

mit <strong>de</strong>m Berater <strong>de</strong>r Bürgschaftsbank bereits beantwortet<br />

sein:<br />

– Was soll mit <strong>de</strong>m zu verbürgen<strong>de</strong>n Kredit finanziert<br />

wer<strong>de</strong>n?<br />

– Wie hoch ist <strong>de</strong>r Kreditbedarf insgesamt und<br />

welcher Anteil soll verbürgt wer<strong>de</strong>n?<br />

– Welche Sicherheiten können vom Unternehmer selbst<br />

gestellt wer<strong>de</strong>n?<br />

– Welche betrieblichen, persönlichen und steuerlichen<br />

Nutzen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Finanzierung erwartet?<br />

Generell gilt: Die Bürgschaftsbanken helfen Selbstständigen,<br />

die berufliche Zukunft zu gestalten, nicht, die Vergangenheit<br />

zu bewältigen. Sanierungen o<strong>de</strong>r Umschuldungen<br />

sind für die Bürgschaftsbanken <strong>de</strong>shalb kein Thema.<br />

Bild: Fotolia<br />

INFO<br />

WAS WIRD GEFÖRDERT?<br />

CHECKLISTE<br />

DER WEG IHRES ANTRAGS<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Existenzgründungen<br />

Betriebsübernahmen, tätige Beteiligungen<br />

Betriebserweiterungen/-verlagerungen<br />

Rationalisierungs- und Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />

Investitionen in Maschinen, Gebäu<strong>de</strong><br />

und Warenlager<br />

Finanzierung von Betriebsmitteln<br />

(auch Kontokorrentkreditlinien)<br />

Bankbürgschaften für Anzahlungen,<br />

Vertragserfüllung und Gewährleistungen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Einen Kredit beantragen Sie bei Ihrer Hausbank vor Beginn<br />

Ihres Vorhabens.<br />

Die Hausbank beurteilt Ihr Vorhaben und trifft eine positive<br />

Entscheidung. Aber Ihnen fehlen noch Sicherheiten.<br />

Nun beantragen Sie über Ihre Hausbank eine Bürgschaft bei <strong>de</strong>r<br />

Bürgschaftsbank NRW.<br />

Die Bürgschaftsbank überprüft Ihr Vorhaben und die Rentabilität Ihrer<br />

Firma. Sie sagt <strong>de</strong>r Hausbank die Übernahme einer Ausfallbürgschaft<br />

für maximal 80 Prozent Ihres Kredites zu.<br />

Die Hausbank legt Ihnen <strong>de</strong>n Darlehensvertrag zur Unterschrift vor.<br />

Ihrer Investition steht nichts mehr im Weg.<br />

Der Weg zur Bürgschaft führt normalerweise über die<br />

Hausbank, eine Bürgschaft kann aber auch direkt bei<br />

<strong>de</strong>r Bürgschaftsbank angefragt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Vorteil: Mit einer Bürgschaftszusage kann <strong>de</strong>r<br />

Unternehmer seiner Hausbank schon zu Beginn <strong>de</strong>r<br />

Verhandlungen eine handfeste Sicherheit präsentieren.<br />

Einzige Einschränkung bei direkt beantragten<br />

Bürgschaften durch Firmen mit „kleinem“ Finanzierungsbedarf<br />

ist allerdings die Begrenzung auf maximal<br />

100.000 Euro.<br />

Bei <strong>de</strong>r Bürgschaftsbank NRW besteht ebenfalls die Möglichkeit, eine<br />

Ausfallbürgschaft online und datenbankgeschützt zu beantragen. Schritt<br />

für Schritt wird <strong>de</strong>r Antragsteller durch das mehrseitige Formular geführt.<br />

Der vollständig ausgefüllte Antrag wird automatisch in eine PDF-Datei<br />

umgewan<strong>de</strong>lt, die <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> ausdruckt und unterschreibt und zur<br />

weiteren Bearbeitung an die Hausbank o<strong>de</strong>r die Bürgschaftsbank<br />

(bis 100.000 Euro) weitergibt. Darüber hinaus bietet die Website <strong>de</strong>m<br />

Nutzer ein breites Spektrum an zusätzlichen Informationen und eine Vielzahl<br />

an Antworten auf häufig gestellte Fragen.<br />

www.bb-nrw.<strong>de</strong>


16 UNTERNEHMENSNAVI – LEASING<br />

Immer mobil bei stabilen Kosten<br />

Worauf Unternehmer beim Fahrzeugleasing achten müssen<br />

traktive Service-Module rund ums<br />

Geschäftsfahrzeugleasing.<br />

Der Kun<strong>de</strong> hat eine klare Kalkulationsbasis,<br />

sichert sich Kostentransparenz<br />

über Jahre, verringert seinen<br />

Verwaltungsaufwand und genießt je<strong>de</strong>rzeit<br />

professionelle Servicequalität<br />

in Markenwerkstätten. Eine niedrige,<br />

konstante Monatsrate bil<strong>de</strong>t dabei die<br />

optimale Basis für finanzielle Beweglichkeit.<br />

Der Unternehmer muss das<br />

neue Auto nicht komplett bezahlen,<br />

er zahlt lediglich für die Zeit <strong>de</strong>r Nutzung.<br />

Da die Leasingraten aus <strong>de</strong>n<br />

laufen<strong>de</strong>n Einnahmen beglichen<br />

wer<strong>de</strong>n, schont er zusätzlich seine Liquidität.<br />

Ein weiteres Plus: Bei ausschließlich<br />

betrieblicher Nutzung<br />

können die Leasingraten in voller<br />

Höhe steuerlich abgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Leasingen<strong>de</strong> gibt <strong>de</strong>r Unternehmer<br />

das Fahrzeug einfach in vertragsgemäßem<br />

Zustand an <strong>de</strong>n Leasingpartner<br />

zurück. Durch die Vertragsform<br />

ohne Gebrauchtwagenabrechnung<br />

entfällt das Gebrauchtwagenrisiko<br />

für <strong>de</strong>n Unternehmer. Das be<strong>de</strong>utet<br />

konkret: Der Unternehmer<br />

kann nach Ablauf <strong>de</strong>s Leasingvertrages<br />

das Fahrzeug zurückgeben. Dabei<br />

muss <strong>de</strong>r Leasingnehmer aber<br />

eine eventuelle Wertmin<strong>de</strong>rung nicht<br />

tragen. Der Vorteil: Eine klare Kalkulationsgrundlage<br />

und damit kostenkontrollierte<br />

Mobilität für <strong>de</strong>n Unternehmer.<br />

Foto: VW-Bank<br />

<strong>Handwerk</strong>er sind immer unterwegs.<br />

Ein zuverlässiges<br />

Vehikel ist daher ein wichtiger<br />

Baustein für <strong>de</strong>n beruflichen Erfolg,<br />

und oftmals reicht dabei ein<br />

Fahrzeug nicht aus: Da gibt es <strong>de</strong>n<br />

normalen PKW für die Fahrten zum<br />

Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Kombi für kleinere Auslieferungen<br />

und das Nutzfahrzeug<br />

für die Fahrt zur Baustelle. Dabei ist<br />

Zuverlässigkeit gefragt und die Kosten<br />

müssen fest planbar sein. Hier<br />

bieten die Hersteller inzwischen at-<br />

Vertragsgestaltung entschei<strong>de</strong>nd<br />

Wie sieht ein solcher Vertrag ohne<br />

Gebrauchtwagenabrechnung aus?<br />

Zum Vertragsbeginn muss eine feste<br />

Kilometerleistung für die Vertragsdauer<br />

vereinbart wer<strong>de</strong>n. Läuft <strong>de</strong>r<br />

Vertrag aus, wer<strong>de</strong>n die vereinbarte<br />

Kilometerleistung und die tatsächlich<br />

gefahrenen Kilometer gegenüber gestellt.<br />

Hierbei gewähren manche<br />

Hersteller eine Toleranz von bis zu<br />

2.500 Kilometern. Wur<strong>de</strong> die vereinbarte<br />

Kilometerleistung überschritten,<br />

kommt es zu einer zuvor fest vereinbarten<br />

Nachbelastung pro Mehr-<br />

Kilometer, wur<strong>de</strong> die Kilometerleistung<br />

unterschritten, wird ein zuvor<br />

festgelegter Betrag pro nicht gefahrenem<br />

Kilometer erstattet. Auf dieser<br />

Basis gibt <strong>de</strong>r Unternehmer das Fahrzeug<br />

zurück. Deshalb gilt: Der Lea-


17<br />

KONTAKT<br />

Volkswagen Leasing GmbH<br />

Gifhorner Str. 57<br />

38112 Braunschweig<br />

www.volkswagenleasing.<strong>de</strong><br />

singvertrag en<strong>de</strong>t erst bei <strong>de</strong>r Rückgabe<br />

<strong>de</strong>s Fahrzeugs. „Je genauer die<br />

Vertragsbedingungen <strong>de</strong>finiert sind<br />

und je umfassen<strong>de</strong>r das Servicepaket<br />

ist, umso mehr kann man davon ausgehen,<br />

dass bei<strong>de</strong> Vertragspartner<br />

am En<strong>de</strong> zufrie<strong>de</strong>n sind“, sagt Birgit<br />

Hemsing, Betriebsberaterin bei <strong>de</strong>r<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Dortmund. Aus<br />

diesem Grund haben viele Anbieter<br />

Servicepakete zu Son<strong>de</strong>rkonditionen<br />

geschnürt, die eine regelmäßige War-<br />

»<br />

Wir bieten<br />

<strong>de</strong>m gewerblichen<br />

Kun<strong>de</strong>n erstmalig<br />

ein umfassen<strong>de</strong>s<br />

Leasingkonzept an,<br />

mit <strong>de</strong>m wir seine<br />

berufliche Mobilität<br />

sicherstellen<br />

und mehr<br />

unternehmerischen<br />

Freiraum schaffen.<br />

Lars-Henner Santelmann,<br />

Vertriebsvorstand<br />

<strong>de</strong>r Volkswagen Financial<br />

Services AG<br />

«<br />

tung, Versicherung sowie weitere interessante<br />

Tools beinhalten. Schließlich<br />

funktionieren Fahrzeuge, zumal<br />

wenn sie beruflich stark genutzt wer<strong>de</strong>n,<br />

nur, wenn sie regelmäßig gewartet<br />

wer<strong>de</strong>n. Hier bieten viele Hersteller<br />

bereits Service-Module an, von regulären<br />

Wartungsarbeiten über Verschleißreparaturen,<br />

<strong>de</strong>n Hauptuntersuchungen<br />

bis hin zu allen Reparaturen<br />

bei vertragsgemäßem Gebrauch<br />

<strong>de</strong>s Fahrzeugs. Hinzu kommen die<br />

Übernahme <strong>de</strong>r Abschleppkosten im<br />

Pannenfall sowie eine integrierte Ersatzmobilität.<br />

„Für <strong>de</strong>n Gewerbetreiben<strong>de</strong>n<br />

sind planbare Mobilitätskosten<br />

enorm wichtig. Daher haben wir<br />

ein umfassen<strong>de</strong>s Mobilitätskonzept<br />

rund um das Fahrzeugleasing entwickelt.“,<br />

sagt Lars-Henner Santelmann<br />

von <strong>de</strong>r Volkswagen-Leasing.<br />

Der Kun<strong>de</strong> muss sich um nichts<br />

kümmern und am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Vertrags<br />

gibt es keine bösen Überraschungen.<br />

Wird das Fahrzeug regelmäßig gecheckt,<br />

kann man in <strong>de</strong>r Regel von einer<br />

Übergabe bei ordnungsgemäßem<br />

Zustand <strong>de</strong>s Fahrzeugs ausgehen.<br />

Kun<strong>de</strong>n sollten sich genau über<br />

Art und Umfang <strong>de</strong>r Leistungspakete<br />

informieren. Häufig sind Angebote<br />

in Kombination mit einem Leasingvertrag<br />

erheblich günstiger als ohne.<br />

Im Klartext: Hier lässt sich bares<br />

Geld sparen.<br />

Bei geleasten Fahrzeugen gilt: Regelmäßige<br />

Wartung und Pflege sind<br />

das A und O. Daher sollte <strong>de</strong>r Chef<br />

auch seinen Mitarbeitern einen<br />

pfleglichen Umgang mit <strong>de</strong>n Firmenfahrzeugen<br />

nahe legen. „Scheuen Sie<br />

sich nicht, vor Abfahrt zum Kun<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r zur Baustelle regelmäßige Fahrzeugkontrollen<br />

einzuführen“, rät Birgit<br />

Hemsing. „Das spart langfristig<br />

CHECKLISTE<br />

WAS BEIM LEASING ZU BEACHTEN IST<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Leasing läuft über monatliche Raten, <strong>de</strong>r Unternehmer<br />

behält seine Liquidität und schont sein<br />

Kapital.<br />

Die Raten sind über die Laufzeit stabil – <strong>de</strong>r<br />

Unternehmer hat dadurch Planungssicherheit.<br />

Die Vertragslaufzeit wird bei Abschluss vereinbart.<br />

Leasingraten sind sofort steuerlich als Betriebskosten<br />

absetzbar.<br />

Eigentümer bleibt <strong>de</strong>r Leasinggeber; nutzt <strong>de</strong>r<br />

Leasingnehmer <strong>de</strong>n Wagen nicht, hat er keine<br />

Chance, <strong>de</strong>n Wagen zu verkaufen.<br />

Ist die vertraglich vereinbarte Kilometerleistung<br />

überschritten o<strong>de</strong>r hat <strong>de</strong>r Wagen bei Vertragsen<strong>de</strong><br />

erhebliche Mängel, muss <strong>de</strong>r Leasingnehmer<br />

nachzahlen.<br />

Mit Leasing hat <strong>de</strong>r Unternehmer immer ein<br />

Fahrzeug auf technisch neuestem Stand.<br />

Der Ausschluss <strong>de</strong>s Gebrauchtwagenrisikos ist<br />

durch die Vertragsformel „ohne Gebrauchtwagenabrechnung“<br />

möglich.<br />

Kosten und außer<strong>de</strong>m hat das Firmenfahrzeug<br />

eine nicht zu unterschätzen<strong>de</strong><br />

Außenwirkung beim<br />

Kun<strong>de</strong>n.“ Denn <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> schließt<br />

nicht selten vom Zustand <strong>de</strong>s Firmenfahrzeugs<br />

auf <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>r<br />

Firma und auf seine Leistungen. Bei<br />

stets aktuellen Fahrzeugmo<strong>de</strong>llen,<br />

die immer gut in Schuss sind, ist das<br />

für <strong>de</strong>n Unternehmer kein Problem.


18 UNTERNEHMENSNAVI – MARKETING<br />

Kun<strong>de</strong>n fin<strong>de</strong>n, Kun<strong>de</strong>n bin<strong>de</strong>n<br />

„Erfolgreich durch effizientes Marketing“<br />

Ein Unternehmen, das sich erfolgreich am Markt<br />

durchsetzen will, kommt ohne eine Ausrichtung<br />

an <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n kaum mehr aus.<br />

Zu<strong>de</strong>m wird es gera<strong>de</strong> für mittlere und kleine Unternehmen<br />

zunehmend wichtiger, die Konkurrenz intensiv zu<br />

beobachten und zu beurteilen, neue Entwicklungen zu<br />

verfolgen, die eigenen Stärken und Schwächen einschätzen<br />

zu lernen, die richtige Kun<strong>de</strong>ngruppe anzusprechen<br />

o<strong>de</strong>r auf Nischen zu bauen. Marketing bietet Ihnen vielfältige<br />

Möglichkeiten, Ihre unternehmerischen Entscheidungen<br />

markt- und kun<strong>de</strong>ngerecht zu fällen. Zunächst<br />

gilt es Grundlegen<strong>de</strong>s zu be<strong>de</strong>nken: Wo ist mein Markt,<br />

wie groß ist er, wer ist meine Zielgruppe, über welche<br />

Wege erreiche ich sie?<br />

Konzentration auf ein überschaubares Gebiet<br />

Machen Sie nicht <strong>de</strong>n Fehler und treffen die Entscheidung<br />

für Ihre Region zu halbherzig. Konzentrieren Sie<br />

sich auf <strong>de</strong>n Teil <strong>de</strong>r Welt, <strong>de</strong>r Ihnen zunächst <strong>de</strong>n größten<br />

Erfolg verspricht. Dort setzen Sie Ihre Mittel geballt<br />

ein. Wenn Sie Ihre knappen finanziellen Mittel zwischen<br />

<strong>de</strong>r Heimatregion und <strong>de</strong>m zusätzlichen Gebiet<br />

aufteilen, ist die Gefahr groß, dass die Mittel nicht für<br />

bei<strong>de</strong> Märkte ausreichen. Konzentrieren Sie Ihre Aktivitäten<br />

daher zunächst auf ein überschaubares Gebiet und<br />

tun Sie das, was Sie tun, dort richtig. Das verspricht<br />

mehr Erfolg als die Verteilung <strong>de</strong>r Mittel auf einen zu<br />

großen Markt.<br />

Welche Produkte sind auf <strong>de</strong>m Markt?<br />

Ihr junges Unternehmen konkurriert mit an<strong>de</strong>ren Anbietern,<br />

die gleiche Produkte verkaufen wollen. Der Markt<br />

segmentiert sich daher auch durch die Waren, die dort angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n. Sollen Computer verkauft wer<strong>de</strong>n, stehen<br />

diese nicht im Wettbewerb mit Autos. Allerdings<br />

muss <strong>de</strong>r Markt alle Produkte einschließen, die <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n gleichen Nutzen bieten. Dabei kommt es unter<br />

Umstän<strong>de</strong>n zu recht weit gefassten und wenig <strong>de</strong>finierbaren<br />

Märkten. So konkurriert <strong>de</strong>r Geschenkela<strong>de</strong>n auch<br />

mit <strong>de</strong>m Buchhan<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>m Textileinzelhan<strong>de</strong>l und <strong>de</strong>m<br />

Blumenhan<strong>de</strong>l, die zumin<strong>de</strong>st teilweise auch die Nachfrage<br />

nach Geschenken befriedigen.<br />

Wie fin<strong>de</strong>n Sie Ihre Zielgruppe, Ihre Kun<strong>de</strong>n?<br />

Die wichtigste Abgrenzung <strong>de</strong>s Marktes, auf <strong>de</strong>m sich Ihr<br />

neues Unternehmen engagieren will, betrifft die Zielgruppe<br />

für Ihr Angebot. Wer soll Ihr Produkt kaufen? Als<br />

Erstes müssen Sie die Frage beantworten, ob Sie die Industrie<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Endverbraucher ansprechen wollen.<br />

Industrie o<strong>de</strong>r Endverbraucher?<br />

Machen Sie sich klar, dass bei <strong>de</strong>n meisten Produkten ein<br />

Unterschied besteht, ob Sie Ihre Waren an einen Endverbraucher<br />

verkaufen o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Einkäufer großer Industrieunternehmen<br />

verhan<strong>de</strong>ln müssen. Die Verkaufsstrategien<br />

sind unterschiedlich, die spätere Abwicklung<br />

<strong>de</strong>s Geschäfts verhält sich an<strong>de</strong>rs, Zahlungsgepflogenheiten,<br />

Preise und Folgegeschäfte sind grundsätzlich verschie<strong>de</strong>n.<br />

Damit Sie Ihre Kräfte nicht teilen müssen und<br />

am En<strong>de</strong> vielleicht für keinen <strong>de</strong>r Bereiche ausreichend<br />

Mittel zur Verfügung stehen, müssen Sie sich auf eine<br />

Zielgruppe konzentrieren. Die Zielgruppen Industrie<br />

und Endverbraucher glie<strong>de</strong>rn sich jeweils wie<strong>de</strong>rum in<br />

kleinere Gruppen. Bei einigen Geschäftsi<strong>de</strong>en spielt dies<br />

kaum eine Rolle. An<strong>de</strong>re Unternehmen wie<strong>de</strong>rum wer<strong>de</strong>n<br />

erst erfolgreich, wenn eine Spezialisierung auf eine<br />

kleinere Zielgruppe erfolgt.<br />

Wie groß ist das Marktvolumen?<br />

Damit Sie als Existenzgrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Markt richtig beurteilen<br />

können, müssen Sie <strong>de</strong>ssen Gesamtvolumen kennen.<br />

Für erste Untersuchungen vor allem im regional beschränkten<br />

Raum reichen auch Schätzungen aus, die gemeinsam<br />

mit Experten o<strong>de</strong>r mit Expertenwissen durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Werte sollten jedoch realistisch und<br />

möglichst an <strong>de</strong>r unteren Grenze festgesetzt wer<strong>de</strong>n. Je<br />

nach geplanter Existenz ist die Vorgehensweise jeweils<br />

eine an<strong>de</strong>re. Ein Beispiel aus <strong>de</strong>r Industrie soll das ver<strong>de</strong>utlichen:<br />

Günther K. wollte sich zusammen mit einem<br />

Freund als Werkzeugmacher für hochwertige Spritzgusswerkzeuge<br />

selbstständig machen. Wegen <strong>de</strong>s notwendigen<br />

engen Kontakts zu <strong>de</strong>n Entwicklungsabteilungen <strong>de</strong>r<br />

» Marketing<br />

ist mehr<br />

als Werbung. «<br />

Sebnem Altug<br />

Marketing Managerin,<br />

Small Business &<br />

Entrepreneurs,<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG


19<br />

CHECKLISTE<br />

SCHAFFEN SIE NUTZEN FÜR DEN KUNDEN<br />

Nur noch selten sind das Produkt o<strong>de</strong>r die Dienstleistung das Einzige,<br />

was <strong>de</strong>n Unternehmensinhalt ausmacht. Immer öfter wird mit <strong>de</strong>r Ware<br />

eine Philosophie verbun<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>m Verkäufer ein Alleinstellungsmerkmal<br />

(USP) verschaffen und <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n zum Kauf veranlassen soll.<br />

Dies gilt zwar vor allem für <strong>de</strong>n Einzelhan<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r sich intensiv mit <strong>de</strong>m<br />

Endverbraucher beschäftigt. Doch auch in <strong>de</strong>r Industrie fin<strong>de</strong>n sich<br />

solche I<strong>de</strong>en immer wie<strong>de</strong>r.<br />

<br />

Erweitern Sie Ihr Produktangebot um eine direkte Verbindung<br />

zwischen <strong>de</strong>r Disposition Ihres Industriekun<strong>de</strong>n und Ihrer Warenwirtschaft.<br />

Das spart Ihrem Kun<strong>de</strong>n Zeit und Kosten und stellt einen<br />

zusätzlichen Nutzen dar.<br />

Bild: Fotolia<br />

potenziellen Kun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> eine regionale Begrenzung<br />

auf einen Umkreis von 100 km um <strong>de</strong>n Standort festgelegt.<br />

Um das Marktvolumen abzuschätzen, ging Günther<br />

K. ebenfalls schrittweise vor: Das Volumen eines Marktes<br />

ist nicht fix, es verän<strong>de</strong>rt sich. Ein neues Angebot, eine<br />

neue I<strong>de</strong>e können dazu führen, dass neue Nachfrage entsteht.<br />

Die Kaufkraft wan<strong>de</strong>rt nicht mehr in die Nachbargemein<strong>de</strong><br />

ab, wenn ein gutes Fachgeschäft vor Ort entsteht.<br />

Preisgünstige Angebote eines Dienstleisters können<br />

dazu führen, dass neue Unternehmen die Leistung<br />

nachfragen und nicht mehr selbst erstellen. Schwankungen<br />

in <strong>de</strong>r Konjunktur haben ebenfalls einen Einfluss auf<br />

das Marktvolumen, sowohl positiv als auch negativ.<br />

So fin<strong>de</strong>n Sie Ihre Vertriebswege<br />

Ein Markt wird bestimmt durch die Kun<strong>de</strong>n, Anbieter<br />

und Produkte, die dort verkauft wer<strong>de</strong>n. Damit Sie einen<br />

erfolgreichen Platz für die Positionierung Ihres Unternehmens<br />

fin<strong>de</strong>n, müssen Sie noch wissen, wie die Produkte<br />

vom Anbieter zu <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n gelangen. Dabei gibt<br />

es große Unterschie<strong>de</strong>. Ein möglicher Vertriebsweg ist<br />

<strong>de</strong>r direkte Verkauf <strong>de</strong>r Waren und Dienstleistungen vom<br />

Hersteller an <strong>de</strong>n Endverbraucher. Dazu kann er sich eigener<br />

Lä<strong>de</strong>n bedienen o<strong>de</strong>r mit Hilfe von Vertretern <strong>de</strong>n<br />

Kontakt zum Kun<strong>de</strong>n herstellen.<br />

In <strong>de</strong>r Verkaufskette Hersteller > Einzelhan<strong>de</strong>l > Endverbraucher<br />

übernimmt <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>l die Aufgabe<br />

<strong>de</strong>r Distribution und <strong>de</strong>r Angebotskomplettierung. Der<br />

Kun<strong>de</strong> kauft die Produkte (z. B. Springbrunnenpumpen)<br />

nur in einem Umfeld, das ihm auch alle an<strong>de</strong>ren Produkte<br />

dieses Bereichs (z. B. für seinen Teich) liefert.<br />

Passen Sie sich <strong>de</strong>m Markt an<br />

Gera<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>r Vertriebswege hat sich erwiesen,<br />

dass die Strukturen nur mit enormen Mitteln verän<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n können, die <strong>de</strong>m durchschnittlichen Existenzgrün<strong>de</strong>r<br />

nicht zur Verfügung stehen. Daher sollten Sie<br />

<br />

<br />

Liefern Sie Ihre Produkte <strong>de</strong>m privaten Kun<strong>de</strong>n frei Haus. Lassen<br />

Sie sich diesen Service angemessen bezahlen, <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> wird dies<br />

<strong>de</strong>nnoch schätzen.<br />

Bieten Sie <strong>de</strong>m Einzelhändler, <strong>de</strong>r Ihre Produkte verkaufen soll,<br />

Unterstützung bei <strong>de</strong>r Werbung für Ihre Waren an.<br />

Die Liste <strong>de</strong>r möglichen Zusatznutzen, die Ihr Angebot interessanter machen,<br />

lässt sich beliebig verlängern. Suchen Sie sich die Möglichkeit, die<br />

am besten zu Ihrem Produkt, zu Ihnen und zum Markt passt.<br />

KONTAKT<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Ein Unternehmen <strong>de</strong>r Haufe Mediengruppe<br />

Munzinger Straße 9<br />

D-79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761 / 898-0<br />

Fax: 0761 / 898-99 3472<br />

E-Mail: sebnem.altug@haufe-lexware.com<br />

www.lexware.<strong>de</strong><br />

Ihre Chancen in <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n Gefügen suchen. In<br />

<strong>de</strong>r Praxis hat sich <strong>de</strong>r Markt fast immer als stärker erwiesen<br />

und die belohnt, die sich angepasst haben. Für mutige<br />

Jungunternehmer bieten einzelne Märkte risikoreiche<br />

Möglichkeiten, mit neuen I<strong>de</strong>en erfolgreich zu sein.<br />

So wird sich in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r<br />

Lieferungen von Waren direkt zum Privathaushalt weiter<br />

erhöhen. Das Internet schafft die Voraussetzungen für<br />

die Bestellabwicklung. Der Unternehmer muss die Warenwirtschaft<br />

und Logistik umsetzen. Wie das funktionieren<br />

kann, haben Tausen<strong>de</strong> von Pizza-Blitzen vorgemacht.<br />

Mehr zum Thema? Dann bestellen Sie jetzt per E-Mail<br />

an start@lexware.<strong>de</strong> unter Angabe Ihres Namens und Ihrer<br />

Anschrift eine kostenlose Marketingbroschüre. Als<br />

Betreff bitte Marketing eingeben.


20 UNTERNEHMENSNAVI – MARKETING<br />

Homepages selbst erstellen<br />

Gestalten wie die Profis<br />

Bild: Fotolia<br />

Auch für <strong>Handwerk</strong>er gehört<br />

<strong>de</strong>r eigene Internetauftritt<br />

mittlerweile zu <strong>de</strong>n Standards<br />

wie etwa Briefpapier und Visitenkarten.<br />

Mit <strong>de</strong>n neuen Möglichkeiten<br />

<strong>de</strong>s Web 2.0 lassen sich professionell<br />

anmuten<strong>de</strong> Homepages sogar<br />

mit wenigen Mausklicks in Eigenregie<br />

erstellen. Teure Agenturen sind<br />

damit nicht mehr nötig.<br />

Auch im <strong>Handwerk</strong> verän<strong>de</strong>rn sich<br />

Struktur und Ansprüche <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n.<br />

Wo früher Aufträge meist aufgrund<br />

von Empfehlungen o<strong>de</strong>r aus<br />

<strong>de</strong>n Gelben Seiten zustan<strong>de</strong> kamen,<br />

informieren sich potenzielle Auftraggeber<br />

heute sehr umfassend und<br />

analysieren <strong>de</strong>n Wettbewerb genau.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re das Internet spielt eine<br />

wichtige Rolle bei <strong>de</strong>r Recherche.<br />

Klar, hier lassen sich schnell und problemlos<br />

Leistungen vergleichen und<br />

mit Hilfe diverser Portale sogar das<br />

Preisniveau <strong>de</strong>r meisten Gewerke<br />

vorab ausloten. Wer als <strong>Handwerk</strong>er<br />

nicht im Internet vertreten ist, hat<br />

<strong>de</strong>shalb bei jüngeren o<strong>de</strong>r technikaffinen<br />

Kun<strong>de</strong>n schlechte Karten – sie<br />

nehmen ihn schlicht nicht wahr.<br />

Diese wichtige Rolle <strong>de</strong>s WWW haben<br />

die meisten <strong>Handwerk</strong>er längst<br />

berücksichtigt und sind daher mit einer<br />

eigenen Homepage im Netz vertreten.<br />

Damit diese jedoch Erfolg<br />

zeigt und die Kun<strong>de</strong>n positiv anspricht,<br />

kommt es auf ein aussagekräftiges<br />

und professionelles Design<br />

an. Zu<strong>de</strong>m sollte sich die Präsenz sowohl<br />

technisch als auch gestalterisch<br />

einigermaßen auf <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Zeit<br />

befin<strong>de</strong>n.<br />

Kun<strong>de</strong>n wollen überzeugt wer<strong>de</strong>n<br />

Denn bei ihrer Recherche haben die<br />

Namen <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen <strong>Handwerk</strong>er<br />

für viele Kun<strong>de</strong>n erst einmal keine<br />

große Be<strong>de</strong>utung. Sie wollen sich<br />

also genauer informieren und dabei<br />

herausfin<strong>de</strong>n, ob sie mit ihrem Auftrag<br />

in guten Hän<strong>de</strong>n wären. Mit einer<br />

professionellen Darstellung signalisiert<br />

ein Betrieb Seriosität und<br />

gute Arbeit. Deshalb ist die Gestaltung<br />

keineswegs Spielerei o<strong>de</strong>r unwichtig.<br />

Denn wer sich schlecht präsentiert,<br />

erzeugt auch das Bild nachlässiger<br />

Arbeit. Hier gilt es also, die<br />

Erwartungen <strong>de</strong>r potenziellen Kun<strong>de</strong>n<br />

zu erfüllen und ihnen alle Informationen<br />

zu bieten, die sie benötigen.<br />

Das gelingt in erster Linie durch<br />

Konzeption, Gestaltung und Inhalte.<br />

Wer dafür die Hilfe einer Agentur in<br />

Anspruch nimmt, ist allerdings<br />

schnell einige Tausend Euro los.<br />

Dank leicht zu bedienen<strong>de</strong>r Hilfsmittel<br />

können <strong>Handwerk</strong>er mittlerweile<br />

jedoch selbst zum Web<strong>de</strong>signer wer<strong>de</strong>n.<br />

Die neuen, technischen Möglichkeiten<br />

<strong>de</strong>s Web 2.0 vereinfachen<br />

die Arbeit erheblich und schaffen die<br />

Voraussetzungen für neue Angebote<br />

<strong>de</strong>r Provi<strong>de</strong>r. Denn Web 2.0 heißt vor<br />

allem Interaktivität und prompte<br />

Rückmeldung.<br />

Hilfe vom Designassistenten<br />

Die Telekom nutzt diese Prinzipien<br />

für einen neuen Homepage-Creator,<br />

<strong>de</strong>r nun als Inklusivleistung bei allen<br />

verfügbaren Homepage-Paketen enthalten<br />

ist. Damit können auch Ungeübte<br />

ohne Vorkenntnisse eine professionelle<br />

Website in zeitgemäßer Optik<br />

erstellen. Vorbild für die Entwickler<br />

waren dabei die bekannten und<br />

weit verbreiteten Office-Programme.<br />

So lassen sich beispielsweise die<br />

Texte für die Homepage genauso bearbeiten,<br />

wie Anwen<strong>de</strong>r es von ihrem<br />

Textverarbeitungsprogramm kennen.<br />

Ähnlich sieht es bei Grafiken o<strong>de</strong>r<br />

Fotos aus. Diese lassen sich einfach<br />

von <strong>de</strong>r eigenen Festplatte hochla<strong>de</strong>n<br />

und per Drag & Drop an die gewünschte<br />

Stelle schieben. Ist beispielsweise<br />

ein Bild zu groß, kann<br />

man es mit <strong>de</strong>r Maus kleiner ziehen.<br />

So stellen Nutzer etwa Logo, Öffnungszeiten<br />

o<strong>de</strong>r Produktbeschreibungen<br />

ein. Höchste Benutzerfreundlichkeit<br />

bietet <strong>de</strong>r neue Homepage-Creator<br />

auch dadurch, dass<br />

Blindtexte Erläuterungen enthalten.<br />

Dort steht dann beispielsweise „Hier<br />

können Sie Ihren Text einfügen.“ Damit<br />

wird das Arbeiten intuitiv und es<br />

braucht keine langen Anleitungen<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Vorbereitungen. Und<br />

wenn doch einmal etwas schiefgeht,<br />

lassen sich Än<strong>de</strong>rungen mit einem<br />

Mausklick rückgängig machen.<br />

Professionelle Vorlagen<br />

Sehr schnell kommen <strong>Handwerk</strong>er<br />

bei <strong>de</strong>r Telekom zur eigenen Website,<br />

weil <strong>de</strong>r Designassistent bereits fertig<br />

gestaltete Vorlagen enthält. Derzeit<br />

stehen rund 70 verschie<strong>de</strong>ne Vorla-


21<br />

»<br />

Der neue<br />

Designassistent<br />

hilft je<strong>de</strong>m<br />

<strong>Handwerk</strong>er<br />

sich zeitgemäß<br />

im Internet<br />

darzustellen<br />

«<br />

Oliver A. Kepka,<br />

Telekom Deutschland GmbH<br />

Senior Commercial<br />

Manager SaaS<br />

gen zur Verfügung. Diese lassen sich<br />

wie ein Gerüst für eigene Texte, Bil<strong>de</strong>r<br />

o<strong>de</strong>r Multimediainhalte nutzen.<br />

Innerhalb weniger Minuten steht damit<br />

eine fertige Seite.<br />

Damit die Seiten an<strong>de</strong>rer Telekom-<br />

Kun<strong>de</strong>n nicht genauso aussehen,<br />

kann ein <strong>Handwerk</strong>er per Mausklick<br />

Farben verän<strong>de</strong>rn, das eigene Logo<br />

einbin<strong>de</strong>n, Hintergrün<strong>de</strong> austauschen<br />

und die Struktur anpassen.<br />

Aus <strong>de</strong>r grünen Seite eines Gärtners<br />

ließe sich damit im Handumdrehen<br />

eine holzfarbene Seite eines Tischlers<br />

machen – o<strong>de</strong>r umgekehrt. Was<br />

<strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rt o<strong>de</strong>r erstellt<br />

hat, ist sofort im Homepage-Creator<br />

zu sehen und lässt sich <strong>de</strong>mentsprechend<br />

kontrollieren. Wer mit <strong>de</strong>m Ergebnis<br />

zufrie<strong>de</strong>n ist und dieses ins<br />

Netz stellen will, kann dies einfach<br />

per Klick erledigen. Dabei erscheint<br />

zunächst eine Vorschau, so dass eine<br />

weitere Möglichkeit zur Korrektur<br />

eventueller Fehler besteht.<br />

Um <strong>de</strong>n Designassistenten zu nutzen,<br />

benötigt <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r übrigens<br />

keinen speziellen PC. Die Software<br />

ist internetbasiert und läuft vollständig<br />

im Browser. Wer sich in seinem<br />

Webspace bei <strong>de</strong>r Telekom einloggt,<br />

gelangt automatisch zum Homepage-Creator<br />

und kann diesen ohne<br />

weiteres öffnen. Und selbstverständlich<br />

bieten die Telekom-Homepage-<br />

Pakete weiterhin die Möglichkeit,<br />

Websites ohne Nutzung <strong>de</strong>s Homepage-Creators<br />

zu erstellen – vorhan<strong>de</strong>nes,<br />

technisches Know-how bei <strong>de</strong>r<br />

Programmierung können Unternehmen<br />

also uneingeschränkt nutzen.<br />

KONTAKT<br />

Telekom Deutschland GmbH<br />

Geschäftskun<strong>de</strong>n<br />

Landgrabenweg 151<br />

53227 Bonn<br />

Tel.: freecalll 0800 330 1682<br />

E-Mail: info@telekom.<strong>de</strong><br />

www.telekom/gk-center<br />

CHECKLISTE<br />

TIPPS FÜR DAS RICHTIGE HOMEPAGEDESIGN<br />

<br />

Zielgruppe genau <strong>de</strong>finieren<br />

Wen wollen Sie überhaupt ansprechen? Wer seine<br />

Zielgruppe kennt und <strong>de</strong>ren Verhalten im Internet,<br />

kann seine Website gezielt darauf hin optimieren<br />

und so erfolgreicher agieren.<br />

<br />

An die Suchmaschinen <strong>de</strong>nken<br />

Fin<strong>de</strong>t man Sie? Im Internet existiert nur <strong>de</strong>rjenige,<br />

<strong>de</strong>r beim Surfen auch gefun<strong>de</strong>n wird. Es gilt also,<br />

die eigene Seite auf relevante Suchbegriffe hin zu<br />

optimieren.<br />

<br />

Absicht vorab klären<br />

Was wollen Sie mit Ihrer Website erreichen? Klären<br />

Sie, ob es nur um die Vorstellung von Produkten und<br />

Leistungen geht o<strong>de</strong>r auch um unmittelbares Kun<strong>de</strong>nfeedback<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Verkauf in einem Onlineshop.<br />

<br />

Das Formale beachten<br />

Haben Sie an alles gedacht? Wer ins Netz geht,<br />

muss sich an die Regeln halten. Regelkonforme<br />

Kontaktdaten und ein Impressum verhin<strong>de</strong>rn, Opfer<br />

von Abmahnern zu wer<strong>de</strong>n.<br />

<br />

<br />

Professionell auftreten<br />

Sie wollen ernst genommen wer<strong>de</strong>n. Ein seriöser<br />

<strong>Handwerk</strong>er muss auch im Internet professionell<br />

auftreten. Eine klar strukturierte und grafisch gut<br />

aufgebaute Website vermittelt Seriosität und überzeugt<br />

potenzielle Kun<strong>de</strong>n.<br />

Inhalte aussagekräftig darstellen<br />

Sie wollen verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Verständliche Texte<br />

und aussagefähige Fotos sind das A und O einer<br />

Website. Wo sich nichts erkennen lässt, kaufen die<br />

Kun<strong>de</strong>n auch nicht ein.<br />

<br />

Den richtigen Dienstleister auswählen<br />

Suchen Sie verlässliche Partner? Ein zuverlässiger<br />

Provi<strong>de</strong>r sorgt dafür, dass eine Website stets erreichbar<br />

ist und er bietet schnelle Hilfe bei Problemen.<br />

Außer<strong>de</strong>m stellt er Hilfsmittel zur Verfügung,<br />

die <strong>de</strong>n unkomplizierten Aufbau <strong>de</strong>r eigenen Homepage<br />

gestatten.<br />

Mehr Infos:<br />

www.telekom.<strong>de</strong>/homepage-creator, kostenlos<br />

unter 0800 330-1682 o<strong>de</strong>r im Telekom-Shop


22 UNTERNEHMENSNAVI – MARKETING<br />

Die Summe <strong>de</strong>r Eindrücke zählt<br />

Mit einem stimmigen Corporate Design Kun<strong>de</strong>n werben und bin<strong>de</strong>n<br />

Bild: Fotolia<br />

Schließen Sie kurz die Augen und stellen Sie sich <strong>de</strong>n<br />

Buchstaben „T“ vor. Ein großes „T“ bitte. Und jetzt<br />

das ganze in Farbe und in Magenta. Wer dann spontan<br />

zum Handy greift, gehört mit Sicherheit zu <strong>de</strong>n 86<br />

Prozent <strong>de</strong>r Deutschen, die mit diesem rosafarbenen<br />

Buchstaben die Deutsche Telekom verbin<strong>de</strong>n. Der Kommunikationsdienstleister<br />

hat es durch die Kombination<br />

von nur zwei Schlüsselreizen geschafft, mehr als drei<br />

Viertel <strong>de</strong>r Bevölkerung eines Lan<strong>de</strong>s an sich <strong>de</strong>nken zu<br />

lassen, sobald sie sein Logo sehen. Er kann mit Recht von<br />

einer erfolgreichen Gestaltung sprechen. Doch die Telekom<br />

ist kein Einzelfall. Viele Beispiele zeigen, wie man<br />

mit wenigen Symbolen nachhaltig Eindruck hinterlässt.<br />

Die run<strong>de</strong> blaue Dose mit <strong>de</strong>m weißen Nivea-Aufdruck<br />

gehört dazu, die Coca-Cola-Flasche o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r bunte ebay-<br />

Slogan „drei, zwei, eins … meins!“.<br />

Wir leben in einer optischen Welt. Bil<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />

schneller wahrgenommen und länger im Gedächtnis gespeichert<br />

als Worte. Gefallen uns optische Eindrücke, erscheint<br />

uns alles, was dazu gehört, schöner, besser und<br />

wirkungsvoller. Genug Grün<strong>de</strong> für je<strong>de</strong>n jungen Unternehmer,<br />

sich genau zu überlegen, wie „sein“ Außenauftritt<br />

aussehen sollte. Zwar ist es am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Tages immer<br />

noch die gute handwerkliche Qualität, die für <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n zählt. Aber um diese Qualität beweisen zu können,<br />

müssen <strong>Handwerk</strong>er <strong>de</strong>n Auftrag erst einmal abschließen.<br />

Und ein potenzieller Kun<strong>de</strong> will zweierlei:<br />

Eine gute Leistung, die auf Kompetenz und Erfahrung beruht.<br />

Die aber <strong>de</strong>nnoch an<strong>de</strong>rs ist, als das, was er überall<br />

bekommen kann. Kurz: Die ihm hochwertiger und passen<strong>de</strong>r<br />

erscheint. Werbeforscher, die immer auf <strong>de</strong>r Suche<br />

nach <strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Faktoren für erfolgreiches<br />

Verkaufen sind, haben dazu eine Formel geprägt: „Der<br />

neue Kun<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r alte Kun<strong>de</strong>.“ Für das <strong>Handwerk</strong> heißt<br />

dies, traditionelle Werte wie „Solidität“, „Verlässlichkeit“,<br />

„Können“ und „Pünktlichkeit“ in mo<strong>de</strong>rner, zeitgemäßer<br />

Weise zu verpacken.<br />

Damit diese Verpackung zum eigenen Unternehmen<br />

passt, listet man bei <strong>de</strong>r Zusammenstellung von Firmenschriftzug,<br />

Logofarbe, Briefpapier o<strong>de</strong>r Teamkleidung am<br />

besten auf, was für die Außenwahrnehmung wichtig ist.<br />

Erste Priorität hat selbstverständlich <strong>de</strong>r Geschmack <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>n. Auch wenn <strong>de</strong>r Satz „Der Wurm muss <strong>de</strong>m<br />

Fisch schmecken und nicht <strong>de</strong>m Angler“ nicht mehr <strong>de</strong>r<br />

jüngste ist, gilt er nach wie vor. Wer also soll Ihre Leis-<br />

KONTAKT<br />

Mewa<br />

MEWA Textil-Service AG & Co. Management OHG<br />

John-F.-Kennedy-Straße 4<br />

65189 Wiesba<strong>de</strong>n<br />

Tel.: 0611 7601-377<br />

Fax: 0611 7601-307<br />

info@mewa.<strong>de</strong><br />

www.mewa.<strong>de</strong><br />

»<br />

Ein konsequentes<br />

Corporate Design<br />

eines Unternehmens<br />

ist das Symbol für<br />

Professionalität.<br />

«<br />

Oliver Gerrits,<br />

Leiter <strong>de</strong>r Abteilung Marketing<br />

und Produktentwicklung <strong>de</strong>r<br />

MEWA Textil-Service AG & Co.<br />

Wiesba<strong>de</strong>n


23<br />

CHECKLISTE<br />

DIE ZEHN WICHTIGSTEN WERKZEUGE FÜR DEN AUSSENAUFTRITT<br />

1. Logo<br />

Es ist das Herzstück <strong>de</strong>s Corporate Designs eines Unternehmens. Es<br />

bestimmt die Gestaltung aller Werbemittel. Gut gemacht, hat es die<br />

besten Chancen, zum Symbol für Ihre Leistung zu wer<strong>de</strong>n.<br />

tung kaufen? Schauen Sie sich in Ruhe an, wer Ihre Kun<strong>de</strong>n<br />

sind und worauf sie Wert legen. Möchten Sie z.B.<br />

Ihre Leistungen Geschäftsleuten anbieten o<strong>de</strong>r sind Sie<br />

mehr an Privatkun<strong>de</strong>n interessiert?<br />

Prüfen Sie weitere Rahmenbedingungen, die für <strong>de</strong>n<br />

Geschmack Ihrer Kun<strong>de</strong>n eine Rolle spielen können. Das<br />

Durchschnittsalter, das Geschlecht und die soziale Zugehörigkeit<br />

können z.B. wichtig sein. Überlegen Sie auch,<br />

wie Ihre potenziellen Kun<strong>de</strong>n auf Sie aufmerksam wer<strong>de</strong>n.<br />

Für ein Friseurstudio in <strong>de</strong>r Fußgängerzone sind<br />

eine ansprechen<strong>de</strong> Lichtwerbung und Schaufenstergestaltung<br />

ein absolutes Muss. Bei einem Malerbetrieb hat<br />

dagegen ein mo<strong>de</strong>rnes Firmenfahrzeug mit einem gut<br />

sichtbaren Logo und ggf. <strong>de</strong>m passen<strong>de</strong>n Slogan Priorität.<br />

Farben, Schriftzüge und Logos wirken wie Symbole,<br />

und Symbole sind eine uralte Form, um Botschaften zu<br />

kommunizieren. Unter an<strong>de</strong>rem hat die Zigarettenwerbung<br />

sich das zu Nutze gemacht: Galoppieren<strong>de</strong> Mustangs<br />

und am Lagerfeuer campieren<strong>de</strong> Cowboys assoziieren<br />

70 Prozent <strong>de</strong>r Deutschen mit „Marlboro“ – auch<br />

wenn auf <strong>de</strong>m Plakat keine Zigarette zu sehen ist. Ebenfalls<br />

Symbole wie das grüne Männchen an <strong>de</strong>r Fußgängerampel<br />

machen Nach<strong>de</strong>nken überflüssig, wenn ihre<br />

Be<strong>de</strong>utung einmal gelernt ist. Ein Beispiel dafür aus <strong>de</strong>m<br />

<strong>Handwerk</strong> sind stan<strong>de</strong>stypische Farben. Sie sind seit vielen<br />

Jahren gewerkebezogen „gelernt“. Grün steht für Garten-<br />

und Landschaftsbauer, Beige für <strong>de</strong>n Schreiner und<br />

Blau für <strong>de</strong>n Installateur. Bei <strong>de</strong>m Außenauftritt von Bäckereien<br />

haben sich in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren die Farben<br />

Gelb und Rot durchgesetzt, während Optiker eher in <strong>de</strong>zenten<br />

Grau- o<strong>de</strong>r Blautönen werben. Bei <strong>de</strong>r Auswahl<br />

<strong>de</strong>r Firmenfarben für die Visitenkarte o<strong>de</strong>r die Teamkleidung<br />

kann es wichtig sein, diese gelernten Vorgaben zu<br />

berücksichtigen.<br />

Doch vergessen Sie bei all <strong>de</strong>m nicht, dass auch Sie und<br />

Ihr Team sich mit Ihrem Auftritt wohlfühlen müssen.<br />

Das schönste Logo macht keinen guten Eindruck, wenn<br />

Sie selbst das Gefühl haben, es passt nicht zu Ihnen.<br />

Schließlich symbolisiert die Gestaltung <strong>de</strong>s Außenauftritts<br />

Ihr Unternehmen, Ihre Philosophie und letztlich<br />

das, was Sie auszeichnet und von Ihren Mitbewerbern abhebt.<br />

Scheuen Sie sich also nicht, neue Wege zu beschreiten<br />

und „an<strong>de</strong>rs als an<strong>de</strong>re“ zu sein. Wenn Sie es mit Bedacht<br />

und in positiver Form tun, trägt es dazu bei, sich an<br />

Sie und Ihr Unternehmen buchstäblich „bestens“ zu erinnern.<br />

2. Firmenfarbe<br />

Sie trägt entschei<strong>de</strong>nd zum Wie<strong>de</strong>rerkennungswert eines Unternehmens<br />

bei. Ist die Farbe bzw. die Farbkombination einmal festgelegt,<br />

fin<strong>de</strong>t sie sich in allen Gestaltungselementen <strong>de</strong>s Betriebs wie<strong>de</strong>r.<br />

3. Hausschrift<br />

Vor <strong>de</strong>r Entscheidung, in welcher Schrift die Firmenkorrespon<strong>de</strong>nz in<br />

Zukunft erfolgt, ist die Praxistauglichkeit <strong>de</strong>r Schrift zu prüfen. Ihre<br />

gute Lesbarkeit, gedruckt o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Bildschirm, ist ein Kriterium.<br />

4. Visitenkarte<br />

Die braucht man im Zeitalter von E-Mail und virtuellen Adressbüchern<br />

für ein nachhaltiges Begrüßungsritual nach wie vor.<br />

5. Briefpapier<br />

Werbebrief, Terminerinnerung und Rechnung sind das, was ein Kun<strong>de</strong><br />

mehrmals in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n hält und auf seinen Schreibtisch legt. Mit<br />

gut platziertem Logo, übersichtlich und ansprechend gestaltet, trägt<br />

die Briefgestaltung zum positiven Wie<strong>de</strong>rerkennungseffekt bei.<br />

6. Außenwerbung und Eingangsgestaltung<br />

Ein Firmenschild und ein schön gestalteter, sauberer Eingang sind<br />

Pflicht. Sie la<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n in das Unternehmen ein.<br />

7. Firmenfahrzeug<br />

Es ist nicht nur Transport-, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>finitiv auch Werbemittel.<br />

Womit kann man sonst so einfach im Vorbeifahren für sich und seine<br />

Leistung werben? Wichtig: Achten Sie auf die Pflege <strong>de</strong>s Fahrzeugs.<br />

Sonst schlägt <strong>de</strong>r Positiveffekt ins Gegenteil um.<br />

8. Broschüre und Anzeige<br />

Wichtig ist auch hier die einheitliche Linie. Nimmt man die Broschüre<br />

in die Hand, sieht man die Anzeige in Zeitung o<strong>de</strong>r Internet, ist das<br />

Unternehmen, das dahinter steht, sofort erkennbar.<br />

9. Internetauftritt<br />

Wer im Internet nicht zu fin<strong>de</strong>n ist, hat schlechte Karten. Wie<br />

aufwendig <strong>de</strong>r Auftritt ist, richtet sich nach <strong>de</strong>m Informationsbedarf<br />

<strong>de</strong>r Zielgruppe und Ihrem Budget.<br />

10. Mitarbeiter<br />

Ob hinter <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>ntheke o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Baustelle: Ihr Team und sein<br />

Auftreten hinterlässt einen bleiben<strong>de</strong>n Eindruck beim Kun<strong>de</strong>n. Neben<br />

professionellem Können und kun<strong>de</strong>norientiertem Service gehört ein<br />

ansprechen<strong>de</strong>s Outfit zwingend dazu. In <strong>de</strong>r Wahrnehmung Ihrer Zielgruppe<br />

gewinnen Sie an positivem Profil und heben sich von an<strong>de</strong>ren<br />

Unternehmen ab. Wird die Kleidung zusätzlich professionell gepflegt,<br />

bleibt es langfristig beim positiven Eindruck. Textildienstleister bieten<br />

<strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Full-Service – inklusive Beratung sowie Bereitstellen,<br />

Bringen, Holen, Pflegen, Instandhalten und Ersetzen <strong>de</strong>r Kleidung.


Immer wissen,<br />

wo’s lang geht!<br />

Demnächst online:<br />

<strong>unternehmensnavi</strong>.info

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