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HARTING Umwelterklärung 2006<br />

Umwelterklärung gemäß der<br />

“VERORDNUNG (EG) Nr. 761/2001 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES<br />

vom 19. März 2001<br />

über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für<br />

das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS)“ mit den Umweltbilanzzahlen<br />

der Jahre 1995 bis 2005.<br />

REG.NO. DE-108-00009


Inhalt<br />

1<br />

1.1<br />

1.2<br />

2<br />

3<br />

3.1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

7.1<br />

8<br />

8.1<br />

8.2<br />

8.3<br />

8.4<br />

9<br />

9.1<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Unsere Umweltphilosophie........................................................................................... 4<br />

Unsere Umweltpolitik............................................................................................. 4<br />

Umwelt-Selbstverpflichtung.................................................................................. 5<br />

Vorwort - 10 Jahre validiertes Umweltmanagementsystem.................................. 6<br />

Die HARTING Technologiegruppe und deren Umweltmanagement-Struktur ... 7<br />

Das Umweltmanagementsystem der HARTING Technologiegruppe ............ 8<br />

Gesellschaften der HARTING Technologiegruppe mit<br />

zertifizierten Umwelt-Managementsystem .............................................................. 9<br />

Einleitung ..................................................................................................................... 10<br />

Umsatzentwicklung .................................................................................................... 11<br />

Flächennutzung ........................................................................................................... 12<br />

Zahlen und Fakten ............................................................................................... 13<br />

Energieeinsatz ............................................................................................................. 14<br />

Strom ....................................................................................................................... 14<br />

Erdgas ..................................................................................................................... 15<br />

Heizöl EL ................................................................................................................ 16<br />

Treibgas (Propangasgemisch) ............................................................................ 17<br />

Heizenergieverbrauch (ohne Standort Minden) ..................................................... 18<br />

Spezifischer Heizenergieverbrauch ................................................................... 19<br />

Wasserbezug und Abwasseraufkommen ................................................................ 21<br />

CO 2<br />

–Emissionen ..........................................................................................................22<br />

Abfallstatistik .............................................................................................................. 23


[ EVOLUTION ]<br />

13<br />

13.1<br />

13.2<br />

13.3<br />

13.4<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

Bewertung und Kennzahlen ..................................................................................... 24<br />

Vergleichstabelle I „Grunddaten“ ..................................................................... 24<br />

Vergleichstabelle II „Energie“ ........................................................................... 25<br />

Vergleichstabelle III „Output-Schadstoffe“ ...................................................... 25<br />

Kennzahlen ........................................................................................................... 26<br />

Umweltrelevanz ......................................................................................................... 27<br />

Betriebsstörungen mit Umweltauswirkungen ..................................................... 27<br />

Genehmigungspflichtige Anlagen und Einrichtungen ....................................... 27<br />

HARTING KGaA........................................................................................................... 28<br />

HARTING Applied Technologies GmbH & Co. KG ................................................ 36<br />

HARTING Automotive GmbH & Co. KG .................................................................. 41<br />

HARTING Deutschland GmbH & Co. KG ................................................................ 46<br />

HARTING Electric GmbH & Co. KG ......................................................................... 50<br />

HARTING Electronics GmbH & Co. KG ................................................................... 55<br />

Ansprechpartner ......................................................................................................... 59<br />

Schlusswort zur Umwelterklärung 2006 ...............................................................60<br />

Gültigkeitserklärung ..................................................................................................60<br />

Anhang<br />

Zertifikate ..................................................................................................................... 61


1 Unsere Umweltphilosophie<br />

„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde,<br />

und die Erde war wüst und leer,<br />

... und Gott sah an alles, was er gemacht hatte;<br />

und siehe da, es war gut!“<br />

Im Sinne der Schöpfungsgeschichte wollen wir<br />

unseren Beitrag leisten, den nachfolgenden Generationen<br />

eine lebens- und liebenswerte Umwelt zu<br />

erhalten.<br />

Hieraus leiten wir unsere Umweltgrundsätze ab:<br />

Margrit und Dietmar <strong>Harting</strong><br />

• Jeder einzelne von uns ist verantwortlich.<br />

• Wir wollen die Ressourcen der Natur schonen.<br />

• Unser wirtschaftliches Tun soll<br />

dem Menschen und der Umwelt dienen.<br />

Es ist unser erklärter Wille, dass diese Philosophie<br />

und die daraus folgende Umweltpolitik in allen Unternehmensbereichen<br />

und auf allen Ebenen gelebt<br />

wird.<br />

Espelkamp, Nov. 1995<br />

1.1 Unsere Umweltpolitik<br />

Unsere Umweltpolitik legt die Handlungsgrundsätze<br />

des Umweltschutzes fest, die wir in der HARTING<br />

Technologiegruppe für unsere Tätigkeiten verfolgen.<br />

Sie ist von der Unternehmensleitung festgelegt und<br />

allgemeinverbindlich für alle Tätigkeiten und an<br />

allen Standorten der HARTING Technologiegruppe<br />

weltweit.<br />

Wir verstehen die Natur, die Gesellschaft, die Wirtschaft<br />

und jedes einzelne Unternehmen als Teil<br />

eines globalen ökologischen Systems, dessen Gleichgewicht<br />

und Artenvielfalt entscheidend für den<br />

Fortbestand allen Lebens ist, und wir bekennen uns<br />

als Wirtschaftsunternehmen zu unserer besonderen<br />

Verantwortung zur Bewahrung der natürlichen<br />

Lebensbedingungen.<br />

Wir sind überzeugt, dass der schonende Umgang mit<br />

den freien Ressourcen Wasser, Luft und Boden sowie<br />

Flora und Fauna mit marktwirtschaftlichen Instrumenten<br />

gesichert werden muss, und dass kontinuierliche<br />

Verbesserungen bei gemeinsamer Anstrengung<br />

erreicht werden müssen.<br />

Wir sehen große unternehmerische Chancen in einer<br />

umweltorientierten, freien Wirtschaftsordnung, die<br />

das Wohlergehen auch für künftige Generationen<br />

sichert.


1.2 Umwelt-Selbstverpflichtung<br />

„Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit<br />

zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung<br />

gelten könne.“<br />

Immanuel Kant, 22.04.1724 – 12.02. 1804<br />

Als weltweit agierendes Unternehmen können wir<br />

nur bestehen, wenn wir das Ziel verfolgen, eine<br />

nachhaltige Entwicklung in ökonomischer, ökologischer<br />

und sozialer Hinsicht festzuschreiben.<br />

Aus dieser Erkenntnis heraus verpflichten wir uns<br />

nach folgenden Grundsätzen zu handeln:<br />

• HARTING betrachtet Sicherheit sowie Schutz von<br />

Mensch und Umwelt als ein Anliegen von fundamentaler<br />

Bedeutung. Die Unternehmensführung<br />

wird diese umweltpolitischen Leitlinien regelmäßig<br />

auf neue Anforderungen hin überprüfen sowie<br />

Verfahren zur wirksamen Umsetzung in die betriebliche<br />

Praxis schaffen und die dafür notwendigen<br />

Mittel bereitstellen.<br />

• HARTING stärkt bei allen Mitarbeitern das persönliche<br />

Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt<br />

und schärft deren Blick für mögliche Umweltbelastungen<br />

durch die unternehmerische Tätigkeit<br />

und unsere Produkte.<br />

• HARTING fördert und honoriert das Mitwirken der<br />

Mitarbeiter bei der Verbesserung der Umweltleistung<br />

der HARTING-Gruppe durch die Gleichbewertung<br />

aller Verbesserungsvorschläge im Rahmen<br />

des HARTING-Ideenmanagements.<br />

• HARTING vermindert zum Schutz seiner Mitarbeiter,<br />

Nachbarn, Kunden und Verbraucher sowie<br />

der Umwelt kontinuierlich die Gefahren und Risiken<br />

bei Herstellung, Vertrieb, Anwendung, Verwertung<br />

und Entsorgung seiner Produkte. Sicherheits-,<br />

Gesundheits- und Umweltaspekte werden<br />

bereits bei der Entwicklung neuer Produkte und<br />

Produktionsverfahren berücksichtigt.<br />

• HARTING nimmt Fragen und Bedenken der Öffentlichkeit<br />

hinsichtlich der Produkte und Unternehmensaktivitäten<br />

ernst und geht konstruktiv<br />

darauf ein.<br />

• HARTING informiert aktiv die Öffentlichkeit über<br />

die von ihr ausgehenden Umweltwirkungen und<br />

über die von ihr erbrachten Umweltleistungen.<br />

• HARTING informiert seine Kunden über die sichere<br />

Anwendung, Verwertung und Entsorgung<br />

seiner Produkte. Wir arbeiten ständig an der Erweiterung<br />

unseres Wissens über mögliche Auswirkungen<br />

von Produkten, Produktionsverfahren<br />

und deren Umweltaspekte auf Mensch und Umwelt.<br />

• HARTING verpflichtet die Firmen, die im Auftrag<br />

der HARTING Technologiegruppe arbeiten, zur<br />

Einhaltung der Sicherheits-, Gesundheits- und<br />

Umweltstandards.<br />

• HARTING geht mit Ressourcen bewusst schonend um.<br />

• HARTING versteht die jeweiligen nationalen<br />

gesetzlichen und ordnungspolitischen Bestimmungen<br />

als Mindestanforderungen und strebt in<br />

der ganzen HARTING Technologiegruppe ein höheres<br />

Maß an Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz<br />

an.<br />

• HARTING lässt sein Umweltmanagement und seine<br />

Umweltleistung durch unabhängige Umweltgutachter<br />

kontinuierlich prüfen.<br />

Espelkamp, November 2005<br />

Dietmar <strong>Harting</strong><br />

Margrit <strong>Harting</strong>


2 Vorwort - 10 Jahre validiertes<br />

Umweltmanagementsystem bei HARTING<br />

Die 1. Umwelterklärung der HARTING Technologiegruppe<br />

wurde im Dezember 1995 von Herrn Dr.<br />

Jan Uwe Lieback/GUT Certifizierungsgesellschaft<br />

Berlin mit Bezug auf die<br />

Verordnung (EWG) Nr. 1836/93 des Rates<br />

vom 29. Juni 1993 über die freiwillige Beteiligung<br />

gewerblicher Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem<br />

für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung<br />

erstmalig für gültig erklärt.<br />

Im Mai 1996 erfolgte die Registrierung des Standortes<br />

Espelkamp bei der<br />

NIEDERRHEINISCHEN INDUSTRIE- UND<br />

HANDELSKAMMER<br />

DUISBURG WESEL KLEVE ZU DUISBURG<br />

als gemeinsam registerführende Stelle von<br />

Industrie- und Handelskammern in<br />

Nordrhein-Westfalen nach Umweltgesetz<br />

- Registrierungsstelle - .<br />

Die HARTING-Umweltphilosophie, die von den Gesellschaftern<br />

Margrit und Dietmar <strong>Harting</strong> 1995<br />

formuliert wurde, bildet das Fundament für unsere<br />

Umweltaktivitäten sowie die daraus abgeleitete Umweltpolitik<br />

des Unternehmens.<br />

Um die HARTING-Umweltleistungen kontinuierlich<br />

und nachhaltig zu verbessern, führen wir mit der<br />

hier vorliegenden „Umwelterklärung 2006“ die 1995<br />

etablierte freiwillige Umweltbetriebsprüfung nach<br />

EMAS II fort (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 des Europäischen<br />

Parlaments und des Rates in der gültigen<br />

Fassung vom 19. März 2001).<br />

Das in der HARTING-Gruppe an den Standorten<br />

Espelkamp und Minden implementierte Umweltmanagementsystem<br />

basiert auf dem Regelwerk der ISO<br />

14001:2004 und führt dazu, dass die Umweltpolitik<br />

im Unternehmen einen hohen Stellenwert besitzt<br />

und gelebt wird.<br />

Seit Mitte 2005 wird das Regelwerk der ISO<br />

14001:2004 auch in der HARTING-Gesellschaft HK<br />

Limited in Zhuhai/China umgesetzt. Die Zertifizierung<br />

dort soll Anfang 2006 erfolgen.<br />

In der vorliegenden „Umwelterklärung 2006“ informieren<br />

wir über die erreichten Verbesserungen<br />

unserer bisherigen Umweltleistungen und über die<br />

geplanten Umweltziele für 2006 sowie die weitere<br />

Zukunft.<br />

Espelkamp, 5. Dezember 2005<br />

Dr. Michael Pütz<br />

Vorstand Personal, Werksanlagen, Recht<br />

Umweltverantwortlicher der Obersten Leitung<br />

HARTING Führungs AG


3 Die HARTING Technologiegruppe und deren<br />

Umweltmanagement-Struktur<br />

Das Familienunternehmen wurde 1945 von Wilhelm<br />

und Marie <strong>Harting</strong> als Firma „Wilhelm <strong>Harting</strong><br />

Mechanische Werkstätten“ in Minden/Westfalen<br />

gegründet und zog 1950 nach Espelkamp um, dem<br />

heutigen Hauptsitz der Gruppe. Aus der einst ca. 100<br />

m 2 großen Reparaturwerkstatt in Minden ist mittlerweile<br />

eine Unternehmensgruppe entstanden, die allein<br />

in Espelkamp auf rd. 221.000 m 2 Gewerbegrund<br />

5 Werksanlagen mit knapp über 100.000 m 2 Gebäudenutzfläche<br />

betreibt.<br />

Im Jahr 2001 wurde für die Vertriebsgesellschaft<br />

HARTING Deutschland GmbH & Co. KG ein 4.400 m 2<br />

großes, repräsentatives Gebäude in Minden/Westfalen<br />

errichtet. Die HARTING Technologiegruppe,<br />

zu 100% im Besitz der Familie <strong>Harting</strong>, beschäftigt<br />

weltweit ca. 2.200 Mitarbeiter, davon 1.500 Mitarbeiter<br />

in Espelkamp und Minden. Der Umsatz lag im<br />

Geschäftsjahr 2004/2005 bei 267 Millionen Euro.<br />

HARTING ist in 23 Ländern mit insgesamt 34 Tochtergesellschaften<br />

vertreten.<br />

People | Power | Partnership<br />

Company<br />

Profile<br />

HARTING in Deutschland<br />

Firmensitz<br />

Espelkamp<br />

Hannover<br />

Berlin<br />

In der wirtschaftlich<br />

starken Region<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Die HARTING Technologiegruppe entwickelt mit<br />

ihren Kompetenzen in den Bereichen elektrische,<br />

elektronische und optische Verbindungs-, Übertragungs-<br />

und Netzwerktechnik, Fertigung, Mechatronik<br />

und Software-Erstellung maßgeschneiderte<br />

Lösungen und Produkte wie Steck-verbinder für die<br />

Energie- und Datenübertragung, z. B. im Maschinenbau,<br />

der Bahntechnik, für Windenergieanlagen, die<br />

Fabrikautomation und den Telekommunikationssektor.<br />

Außerdem produziert HARTING elektromagnetische<br />

Komponenten für die Automobilindustrie und<br />

ist Marktführer im Bereich elektronischer Shop- und<br />

Service-Systeme wie Zigaretten- und Prepaidtelefonkarten-Automaten<br />

und dem damit verbundenen Waren-Management.<br />

People | Power | Partnership<br />

Company<br />

Profile<br />

Standorte<br />

2006-02-14<br />

S. 13/36<br />

HARTING-Gruppe<br />

People | Power | Partnership<br />

HARTING-Gruppe<br />

HARTING KGaA<br />

HARTING-<br />

Gruppe<br />

HARTING-<br />

Gruppe<br />

C o n n e c t i v i t y HARTING & N e t w o KGaA r k s<br />

HARTING-<br />

Gruppe<br />

Automotive<br />

Industrial<br />

Telecom, Medical<br />

- Machinery C o n n e c t i v i t y & N e t w o r k s<br />

Solutions<br />

- Telecom<br />

- Transportation<br />

- Datacom<br />

Automotive<br />

- Energy Industrial<br />

Telecom, Medical<br />

- Medical<br />

Werkzeug- u.<br />

- Fact. Automation - Machinery<br />

Solutions<br />

- Telecom<br />

- Transportation<br />

- Datacom<br />

Sonderma-<br />

- Energy<br />

- Medical<br />

Werkzeug- schinen-<br />

technologie<br />

Company<br />

u.<br />

- Fact. Automation<br />

Profile Amerika<br />

Europa<br />

Asien/Pazifik<br />

Sondermaschinen-<br />

USA Amerika<br />

Deutschland Österreich Europa<br />

HARTING Asien/Pazifik<br />

technologie<br />

(HK) LTD<br />

Tabakwaren-<br />

Kanada USA Belgien Deutschland PolenÖsterreich<br />

China HARTING (HK) LTD Tabakwarenverkaufs-<br />

Standorte<br />

Mexiko Kanada<br />

Belgien Polen<br />

systeme verkaufs-<br />

Frankreich Rumänien Japan China<br />

Mexiko<br />

systeme<br />

Frankreich Rumänien Japan<br />

Brasilien<br />

Finnland Russland<br />

Korea<br />

Mikro-<br />

Brasilien<br />

Finnland Russland<br />

Korea<br />

Singapur/<br />

technologie<br />

Mikro-<br />

Großbritannien Schweden<br />

Singapur/<br />

technologie<br />

Großbritannien Schweden Malaysia<br />

Malaysia<br />

Italien Italien Schweiz Schweiz Taiwan Taiwan<br />

Niederlande Niederlande Spanien Spanien Indien Indien<br />

2006-02-14<br />

Norwegen Norwegen Tschechien Tschechien<br />

Australien<br />

S. 13/36<br />

Inhalt<br />

Ungarn Ungarn<br />

Bild 2: Übersicht der HARTING-Gesellschaften – Stand Juli 2006<br />

Standorte<br />

2006-02-14<br />

S. 11/36<br />

Frankfurt<br />

München<br />

Bild 1: Firmensitz Espelkamp<br />

Inhalt<br />

Zum Geschäftsjahresbeginn Oktober 2001 wurden<br />

aus der HARTING KGaA drei Produktions- und Fertigungsbereiche<br />

verselbstständigt. Die HARTING<br />

KGaA ist seitdem als Holding eine reine Verwaltungsgesellschaft.<br />

Sie fungiert mit den verbliebenen Abteilungen, z. B.<br />

„Zentraler Umweltschutz“, als zentraler Dienstleister<br />

für die eigenständigen HARTING-Gesellschaften.


3.1 Das Umweltmanagementsystem der<br />

HARTING Technologiegruppe<br />

People | Power | Partnership<br />

HARTING Electric<br />

Durch die Ausgründung in 2001 entstanden weltweit<br />

tätige Gesellschaften mit hohen Fertigungstiefen<br />

mit bis zu 450 Mitarbeitern. Darüber hinaus<br />

gibt es einen Werkzeug- und Sondermaschinenbau<br />

sowie Verwaltungs- und Vertriebsgesellschaften mit<br />

bis zu 300 Mitarbeitern. Ferner entstand eine reine<br />

Entwicklungsgesellschaft mit 15 Mitarbeitern.<br />

Unter Einhaltung der EG-Öko-Audit-Verordnung und<br />

der DIN EN ISO 14001 wurde in jeder Gesellschaft<br />

eine selbsttragende Umweltorganisation eingerichtet.<br />

Gleichzeitig wurde die bis zu diesem Zeitpunkt<br />

zentral organisierte Umweltschutzabteilung der<br />

HARTING KGaA in eine dezentrale und praktikable<br />

Organisationsstruktur integriert.<br />

Das Umweltmanagementsystem wurde den unterschiedlichen<br />

Firmengrößen und deren Produktionsbzw.<br />

Funktionsausrichtungen angepasst. Es wurde<br />

damit sichergestellt, dass überall ein einheitlicher<br />

Umweltschutzstandard erzielt wird.<br />

Company<br />

Profile<br />

Technologien<br />

und Global<br />

Business Units<br />

2006-02-14<br />

S. 26/36<br />

People | Power | Partnership<br />

HARTING-<br />

Gruppe<br />

HARTING-<br />

Gruppe<br />

Company<br />

Profile<br />

Technologien<br />

und Global<br />

Business Units<br />

Industriesteckverbinder und Geräte<br />

• Robotik<br />

• Maschinenbau<br />

• Energie<br />

• Transportation<br />

• Industrieelektronik<br />

• Automatisierung<br />

HARTING Automotive<br />

• Automotive<br />

• Maschinenbau<br />

• Medizintechnik<br />

• Energieerzeugung und -<br />

verteilung<br />

• EDV-Peripherie<br />

HARTING Electric<br />

Mechatronik, Verbindungstechnik und Magnetsysteme<br />

2006-02-14<br />

S. 29/36<br />

HARTING Automotive<br />

HARTING Vending<br />

People | Power | Partnership<br />

HARTING-<br />

Gruppe<br />

Tabakwaren-Verkaufssysteme<br />

Company<br />

Profile<br />

Technologien<br />

und Global<br />

Business Units<br />

• Towerline:<br />

Waren- und Verkaufsautomaten<br />

für den Innenbereich<br />

• Smokythek:<br />

Verkaufssysteme für den<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

• Towerline Shop:<br />

Convenience Stores -<br />

Verkaufssysteme für<br />

Tankstellen und Shops<br />

2006-02-14<br />

S. 31/36<br />

HARTING Vending


4 Gesellschaften der HARTING Technologiegruppe<br />

mit zertifiziertem Umwelt-Managementsystem<br />

HARTING KGaA<br />

Marienwerderstraße 3 | 32339 Espelkamp<br />

Postfach 11 33 | 32325 Espelkamp<br />

Telefon: +49 5772 47-0<br />

Telefax: +49 5772 47-400<br />

Internet: www.HARTING.com<br />

E-Mail: info@HARTING.com<br />

Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Dietmar <strong>Harting</strong><br />

Generalbevollmächtigte Kommanditaktionärin:<br />

Margrit <strong>Harting</strong><br />

Beauftragter der Obersten Leitung für<br />

Umwelt- und Arbeitsschutz:<br />

Dr. Michael Pütz<br />

(Vorstand: Personal, Werksanlagen, Recht)<br />

Umweltschutzmanager:<br />

Günter Behnke (Tel.: +49 5772 47-392)<br />

HARTING Applied Technologies GmbH & Co. KG<br />

Wilhelm-<strong>Harting</strong>-Straße 1 | 32339 Espelkamp<br />

Postfach 14 93 | D-32328 Espelkamp<br />

Telefon: +49 5772 47-97500<br />

Telefax: +49 5772 47-537<br />

Internet: www.HARTING-Applied-Technologies.de<br />

E-Mail: Technologies@HARTING.com<br />

Geschäftsführung: Dr. Volker Franke<br />

Umweltschutzbeauftragter: Andreas Weiß<br />

HARTING Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Simeonscarré 1 | 32427 Minden<br />

Postfach 24 51 | 32381 Minden<br />

Telefon: +49 571 8896-0<br />

Telefax: +49 571 8896-282<br />

Internet: www.HARTING-Deutschland.de<br />

E-Mail: de.sales@HARTING.com<br />

Geschäftsführung: Rüdiger Prill<br />

Umweltschutzbeauftragter: Stefan Saltenbrock<br />

HARTING Electric GmbH & Co. KG<br />

Wilhelm-<strong>Harting</strong>-Straße 1 | 32339 Espelkamp<br />

Postfach 14 73 | 32328 Espelkamp<br />

Telefon: +49 5772 47-97100<br />

Telefax: +49 5772 47-495<br />

Internet: www.HARTING-Electric.de<br />

E-Mail: electric@HARTING.com<br />

Geschäftsführung: Hans-Peter Bollin<br />

Dr. Frank Schillinger<br />

Umweltschutzbeauftragter: Wolfgang Lissek<br />

HARTING Electronics GmbH & Co. KG<br />

Marienwerderstraße 3 | 32339 Espelkamp<br />

Postfach 14 33 | 32328 Espelkamp<br />

Telefon: +49 5772 47-97200<br />

Telefax: +49 5772 47-777<br />

Internet: www.HARTING-Electronics.de<br />

E-Mail: electronics@HARTING.com<br />

Geschäftsführung: Markus Paschmann<br />

Umweltschutzbeauftragter: Rudolf Gläser<br />

HARTING Automotive GmbH & Co. KG<br />

Marienwerderstraße 2 | D-32339 Espelkamp<br />

Postfach 11 31 | D-32328 Espelkamp<br />

Telefon: +49 5772 47-97400<br />

Telefax: +49 5772 47-131<br />

Internet: www.HARTING.com<br />

E-Mail: de.auto@HARTING.com<br />

Geschäftsführung: Rainer Krüger<br />

Umweltschutzbeauftragter: Gerhard Wildberg<br />

Anzahl der Mitarbeiter (Stand Sept. 2005)<br />

Standort Espelkamp<br />

HARTING KGaA 318<br />

HARTING Applied Technologies GmbH & Co. KG 63<br />

HARTING Automotive GmbH & Co. KG 57<br />

HARTING Electric GmbH & Co. KG 454<br />

HARTING Electronics GmbH & Co. KG 342<br />

HARTING Vending GmbH & Co. KG 108<br />

Standort Minden<br />

HARTING Deutschland GmbH & Co. KG 105


5 Einleitung<br />

Als ein Unternehmen der ersten Stunde haben wird<br />

im Dezember 1995 unsere erste validierte Umwelterklärung<br />

veröffentlicht. Damals war der Begriff<br />

„EMAS“ noch ziemlich unbekannt, geschweige denn<br />

die damit verbundene Zielrichtung und daraus resultierenden<br />

Aufgaben.<br />

Durch die Zielvorgabe der Inhaber und aufbauend<br />

auf einem ersten Umweltaudit, einer Umweltbetriebsprüfung<br />

und die Vergabe von Diplom-Arbeiten an<br />

die Universität Braunschweig wurde unter Beteiligung<br />

unserer Mitarbeiter der Grundstein für unser<br />

heutiges Managementsystem gelegt, das erstmals<br />

1997 nach DIN 14001 zertifiziert wurde.<br />

Obwohl wir jährlich der Öffentlichkeit Rechenschaft<br />

ablegen über unsere Umweltschutzleistung, sind<br />

die erzielten Verbesserungen meist nicht so deutlich<br />

sichtbar zu machen. Darum haben wir uns für die<br />

vorliegende Umwelterklärung 2006 entschieden, die<br />

Entwicklung des Umweltschutzes in der HARTING<br />

Technologiegruppe mit ihren Gesellschaften an den<br />

Standorten Espelkamp und Minden über den Zeitraum<br />

von 10 Jahren darzustellen (soweit wie es die<br />

vorliegenden Daten ermöglichen). Alle dargestellten<br />

Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum eines Geschäftsjahrs<br />

(GJ - Oktober bis September des Vorjahrs);<br />

Abweichungen davon werden separat ausgewiesen.<br />

Wie schon 1995 werden wir Schwerpunkte darstellen,<br />

weil wir der Meinung sind, dass die Gesamtheit<br />

aller verwaltetem Daten den Rahmen einer Umwelterklärung<br />

sprengen würde und die Übersichtlichkeit<br />

verloren ginge.<br />

Das Regelwerk „EMAS II“ ist standortbezogen. Auf<br />

den folgenden Seiten stellen wir die Entwicklung<br />

unserer Umweltleistung anhand des Zahlenwerks<br />

aus den Geschäftsjahren 1994/95, 1999/2000 und<br />

2004/05 dar, unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Aspekte:<br />

• Umsatzentwicklung<br />

• Mitarbeiterzahl<br />

• geleistete Jahresarbeitstunden<br />

• Flächenverbrauch<br />

• Energieeinsatz<br />

• Emissionen<br />

• Wasserverbrauch<br />

• Abfallaufkommen.<br />

Wir legen Rechenschaft ab über den Stand der<br />

Umweltprojekte aus dem letzten Geschäftsjahr<br />

2004/2005 und werden die geplanten Umweltziele<br />

und -programme vorstellen.<br />

Espelkamp, Dezember 2005<br />

Zentraler Umweltschutz<br />

Günter Behnke<br />

Umweltmanager<br />

HARTING KGaA<br />

1<br />

VERORDNUNG (EG) Nr. 761/2001 DES EUROPÄISCHEN PAR-<br />

LAMENTS UND DES RATES vom 19. März 2001<br />

über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem<br />

Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung<br />

(EMAS)<br />

10


6 Umsatzentwicklung<br />

Der sich fortsetzende Einbruch bei Tabakwaren-<br />

Verkaufssystemen und die schleppende Konjunktur<br />

in Deutschland haben das Geschäft der HARTING<br />

Technologiegruppe beeinträchtigt. Im Geschäftsjahr<br />

2004/2005 betrug der Umsatz 267 Millionen Euro<br />

(Stichtag 30.09.2005; Vorjahr 280 Millionen Euro),<br />

somit war ein Rückgang von 5 % zu verzeichnen.<br />

Zum Rückgang in der Region Europa trug wesentlich<br />

der Bereich Tabakwaren-Verkaufssysteme bei. Die<br />

in den Vorjahren durch die Unternehmer kritisierte<br />

politische Fehllenkung hinsichtlich der Tabaksteuer<br />

schlug sich sehr deutlich in der Geschäftsentwicklung<br />

nieder. Die deutschen Kunden im Tabakwarenhandel<br />

investieren aufgrund der aktuellen Situation<br />

zum Teil gar nicht oder nur noch auf niedrigem Niveau.<br />

HARTING sieht in diesem Segment eine anhaltende<br />

Erosion.<br />

Die Entwicklung der Mitarbeiterzahl ist in Deutschland<br />

vom Abbau im Bereich Tabakwaren-Verkaufssysteme<br />

geprägt. In Europa und Asien stellte<br />

HARTING Mitarbeiter in den Bereichen Vertrieb,<br />

Entwicklung und Produktion ein.<br />

11


7 Flächennutzung<br />

Standort Espelkamp<br />

Die verbreitete Meinung, dass Industrie- bzw. Gewerbegebäude<br />

kein ästhetischer Anblick für das Gesamtbild<br />

einer Stadt sind, können wir mit unseren<br />

Industrie- und Gewerbebauten widerlegen. In Espelkamp<br />

haben wir mit unseren Werken 1, 4A und 4B,<br />

die in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wohnbebauung<br />

und zum Stadtzentrum ansässig sind, deutliche<br />

harmonische Akzente gesetzt und zum positiven<br />

Erscheinungsbild der Stadt beigetragen. Die Werke<br />

2, 3A und 3B sowie das Werk 5 sind jeweils in<br />

Industrie- bzw. Gewerbegebieten angesiedelt und<br />

mit ihrer ansprechenden Gestaltung hier prägend.<br />

HARTING legt besonderen Wert auf umfassende Begrünung<br />

der Werksanlagen und deren nachhaltige<br />

Gestaltung und Erhaltung.<br />

Standort Minden<br />

Mit der Fertigstellung des neuen „Zuhauses“ für die<br />

Vertriebsgesellschaft HARTING Deutschland GmbH<br />

& Co. KG im Jahr 2001, dem sogenannten „Botta-Bau“,<br />

wurde ein viel beachtetes und über die Grenzen von<br />

Minden bekanntes Gebäude geschaffen. Der international<br />

bekannte Architekt Mario Botta errichtete an<br />

historischer Stelle in Minden/Westfalen ein hochfunktionales<br />

Bürogebäude, dessen prägendes und<br />

imposantes Erscheinungsbild sich harmonisch dem<br />

historischen Umfeld des Simeonscarrés anpasst.<br />

Werk 2<br />

Werk 1 - Casino<br />

Werk 3A und 3B<br />

Botta-Bau in Minden (HARTING Deutschland)<br />

Werk 4<br />

Werk 5<br />

12


7.1 Zahlen und Fakten<br />

Betrachtet man die zurückliegenden 10 Jahre ist die<br />

bebaute Fläche im Zeitraum 1995 –1999 nur durch<br />

die Fläche des Neubaus von Werks 3A um 6.444 m 2<br />

gewachsen. Durch die rege Bautätigkeit bis zum Geschäftsjahr<br />

2002/2003 wuchs die Gesamtfläche um<br />

88 % auf rd. 216.000 m 2 . Rechnet man die Fläche des<br />

2002 fertig gestellten Gebäudes in Minden hinzu,<br />

ist die Gesamtsumme der genutzten Flächen auf rd.<br />

221.000 m 2 gestiegen.<br />

Flächennutzung in m 2<br />

Die Summe der Nutzflächen hat sich bis zum Endes<br />

des Geschäftsjahres 2004/2005 nicht verändert.<br />

Flächennutzung in m 2 - prozentuale Verteilung<br />

Flächennutzung am Standort Espelkamp<br />

Flächennutzung am Standort Minden<br />

13


8 Energieeinsatz<br />

In den Werken am Standort Espelkamp werden als<br />

Primärenergieträger eingesetzt:<br />

MWh/a<br />

• Strom<br />

• Erdgas L<br />

- zu Produktionszwecken<br />

- zur Gebäudeheizung<br />

• Leichtes Heizöl zur Gebäudeheizung<br />

• Treibgas (Propangasgemisch) für den Staplerantrieb<br />

Strombezug - Standort Espelkamp<br />

Am Standort Minden wird Strom als einziger Primärenergieträger<br />

eingesetzt. Das Gebäude ist an das<br />

städtische Fernheiznetz angeschlossen.<br />

MWh/a<br />

Strombezug - Standort Minden<br />

8.1 Strom<br />

Strombezug in MWh/a<br />

14


8.2 Erdgas<br />

In den Werken am Standort Espelkamp wird Erdgas<br />

- außer zu Heizzwecken - bei den Gesellschaften<br />

HARTING Electric und HARTING Vending auch<br />

in der Produktion verwendet. Am Standort Minden<br />

wird kein Erdgas eingesetzt.<br />

MWh/a<br />

Vergleicht man die Verbrauchswerte aus dem<br />

GJ 2004/2005 mit denen des GJ 1994/95 und betrachtet<br />

die Gesamtumsatzentwicklung von damals<br />

169 Mio. Euro zu heute 267 Mio. Euro , so ist<br />

der Mehrverbrauch an Erdgas von 1.645 MWh/a =<br />

13,2 % unterproportional.<br />

Produktion<br />

Heizung<br />

Erdgasbezug - Standort Espelkamp<br />

Bemerkenswert ist die Entwicklung des Energieeinsatzes<br />

zu Heizzwecken. Dem Anstieg von 601 MWh/<br />

a im GJ 1994/95 auf 8.385 MWh/a im GJ 2004/05<br />

steht ein Flächenzuwachs von 49.370 m 2 auf 87.687m 2<br />

beheizter Fläche gegenüber.<br />

Erdgasbezug in MWh/a<br />

15


8.3 Heizöl EL<br />

Am Standort Espelkamp im Werk 1 wird neben<br />

Erdgas auch leichtes Heizöl für Heizzwecke eingesetzt.<br />

Auch hier konnte der Verbrauch nach einem<br />

Höchstwert vom 561 MWh/a im GJ 2002/03 auf 362<br />

MWh/a im zurückliegenden GJ 2004/2005 gesenkt<br />

werden; er liegt aber mit 90 MWh/a höher als im GJ<br />

1994/95.<br />

MWh/a<br />

Jahresverbrauch<br />

Heizöl (EL)-Verbrauch - Standort Espelkamp<br />

Heizöl(EL)-Verbrauch in MWh/a<br />

16


8.4 Treibgas (Propangasgemisch)<br />

Ein weiterer Primärenergieträger ist das als Treibgas<br />

für den Staplerbetrieb eingesetzte Propangasgemisch.<br />

Durch den zunehmenden Austausch von<br />

Staplern mit Verbrennungsmotor durch Elektrostapler<br />

konnte auch hier der Verbrauch um 1.848 kg/a<br />

auf 9.273 kg/a im GJ 2004/05 im Vergleich zum GJ<br />

1994/95 gesenkt werden.<br />

kg/a<br />

Treibgas (Propangasgemisch)<br />

Treibgasverbrauch (Propangasgemisch) in kg/a<br />

17


9 Heizenergieverbrauch (ohne Standort Minden)<br />

In den letzten 10 Jahren stieg die beheizte Fläche in<br />

den Werken am Standort Espelkamp von 49.370 m 2<br />

auf 87.687 m 2 an, wobei in den letzten zwei Jahren<br />

allerdings kein Zuwachs mehr erfolgte.<br />

m 2<br />

Neben Erdgas wird auch leichtes Heizöl zur Wärmeerzeugung<br />

eingesetzt.<br />

Jahresverbrauch<br />

beheizte Gesamtfläche - Standort Espelkamp<br />

Heizenergieeinsatz in MWh/a<br />

18


9.1 Spezifischer Heizenergieverbrauch<br />

Für konkrete Aussagen über den Heizenergieverbrauch<br />

müssen diese Verbräuche mit den Heizgradtagen<br />

des betreffenden Jahres bewertet werden.<br />

Die Heizgradtage (HGT) sind die über alle Heiztage<br />

eines Jahres gebildete Summe der täglich ermittelten<br />

Differenz zwischen Raumlufttemperatur T i<br />

und<br />

mittlerer Tagesaußentemperatur T a<br />

. Es wird also an<br />

jedem Tag der Heizperiode die Differenz der Raumlufttemperatur<br />

minus mittlere Tagesaußentemperatur<br />

gebildet (d. h. die mittlere Tagesaußentemperatur<br />

ist kleiner als die Heizgrenze). Diese Differenzen<br />

werden dann für jeden Tag der Heizperiode aufsummiert.<br />

Die Heizgradtage sind meist bezogen auf eine Heizgrenze<br />

von +12°C (ausschlaggebend für die Länge<br />

der Heizperiode) und eine Innentemperatur von<br />

+20°C (deshalb HGT 20/12).<br />

Die in Nachschlagewerken genannten Heizgradtage<br />

(Größenordnung z.B. 3500 Kd) sind immer Mittelwerte<br />

für eine jahrzehntelange Periode.<br />

Die Bewertung wurde unter Verwendung der Klimadaten<br />

des Deutschen Wetterdienstes Offenbach für<br />

die Klimazone 2 nach DIN V 4108-6:2003 der Wetterstation<br />

Hannover durchgeführt.<br />

Verlauf Heizgradtage<br />

Die Umrechnung auf eine andere Heizgrenze erfolgt<br />

durch Neuberechnung der Summe, aber mit der geänderten<br />

Dauer der Heizperiode (Zahl der Heiztage).<br />

Durch Addition oder Subtraktion der Auslegungstemperaturdifferenz<br />

mal der Heiztage (z.B. (22°C -<br />

20°C) * HT) erfolgt die Umrechnung auf eine andere<br />

Auslegungstemperatur.<br />

Verlauf Heizgradtage<br />

19


Um einen Vergleich über Jahre und bezüglich der unterschiedlich<br />

beheizten Flächen durchführen zu können,<br />

ermittelt man den Jahres-Heizenergieverbrauch<br />

bezogen auf den Quadratmeter beheizte Fläche.<br />

Spezifischer Wärmeverbrauch (Heizung) in kWh/m 2 a<br />

Um die Witterungseinflüsse zu eliminieren, bewertet<br />

man diesen spezifischen Heizenergieverbrauch<br />

mit den Heizgradtagen (HGT). Werden die Werte des<br />

GJ 1994/95 als Basis gesetzt, ergibt sich eine Reduzierung<br />

des spez. Heizenergieeinsatzes von 165 auf<br />

78 (HGT 20/12) bzw. 84 (HGT 21/15) kWh/m 2 a.<br />

Spezifischer Heizenergieverbrauch - Standort Espelkamp<br />

20


10 Wasserbezug und Abwasseraufkommen<br />

In den Werken am Standort Espelkamp wird das<br />

Stadtwasser - neben der reinen Trinkwassernutzung<br />

- in den Gesellschaften HARTING Electric, Electronics<br />

und Vending auch zu Produktionszwecken eingesetzt.<br />

In Minden wird zusätzlich zur Trinkwassernutzung<br />

das Regenwasser gesammelt und zur Sanitärspülung<br />

genutzt. Das anfallende Schmutzwasser<br />

wird über den städtischen Abwasserwasserkanal<br />

dem Klärwerk zugeführt.<br />

Alle Standorte sind an das jeweilige städtische Abwassernetz<br />

angeschlossen.<br />

Innerhalb der HARTING-Gruppe werden drei Abwasserbehandlungsanlagen<br />

am Standort Espelkamp<br />

betrieben. Diese Anlagen sind genehmigungspflich-<br />

tig nach dem WHG. Detailliert wird bei der Einzelbetrachtung<br />

der Gesellschaften darauf eingegangen.<br />

Die signifikante Reduzierung der Prozessabwassermengen<br />

im Zeitraum 1995 bis 1999 ist auf die Auslagerung<br />

der Trommelgalvaniken für Zink, Silber, Nickel<br />

und Gold zurückzuführen. Der Umweltstandard<br />

bei den Lohngalvaniken wurde vor der Auftragsvergabe<br />

durch uns im Rahmen interner Umweltaudits<br />

überprüft.<br />

Nickel ist anerkanntermaßen ein Maßstab für die<br />

Abwasserqualität unserer Galvanik- und Oberflächenbehandlungsabwässer.<br />

Der Abgabegrenzwert<br />

liegt bei 0,5 mg/l. Wir erreichen im Durchschnitt<br />

Werte von weniger als 0,1 mg/l.<br />

Wasserverbrauch in m 3 /a<br />

Gesamtes Abwasseraufkommen - Standort Espelkamp<br />

21


11 CO 2<br />

-Emissionen<br />

Am Standort Espelkamp kommt es durch die hier ansässigen<br />

Gesellschaften zu den in der Tabelle aufgeführten<br />

CO 2<br />

-Emissionen, zu deren Berechnung die<br />

ausgewiesenen und bezogenen Primärenergiemengen<br />

angesetzt werden.<br />

Umrechnungsfaktoren<br />

Äquivalente CO 2<br />

-Emission<br />

22


12 Abfallstatistik<br />

Die Neueinstufung für Abfälle im Kalenderjahr<br />

1999 ergab, dass unsere Metall-Stanzabfälle und<br />

Späne als Abfall deklariert wurden und somit in der<br />

Abfallbilanz erfasst sind. Das führte dazu, dass die<br />

Jahresabfallmenge im Vergleich des GJ 1997/98 zum<br />

GJ 1998/99 um 275 % anstieg. Daraus resultierend<br />

wird das GJ 1999/00 als Basisjahr angesetzt.<br />

Umsatz zu Gesamt-Abfallmenge<br />

Abfall-Entsorgung<br />

Abfall-Überwachungsklassen<br />

prozentuale Verteilung „Verwertung-Beseitigung“<br />

23


13 Bewertung und Kennzahlen<br />

10 Jahre Umweltmanagementsystem bei der<br />

HARTING Technologiegruppe nehmen wir zum Anlass,<br />

mit vorliegender Umwelterklärung die Umweltleistung<br />

der HARTING Unternehmen darzustellen<br />

und zu bewerten.<br />

Die HARTING KGaA ist ein „EMAS-Betrieb“ der ersten<br />

Stunde und führt mit dieser validierten Umwelterklärung<br />

die Tradition der Öffentlichkeitsinformation<br />

fort.<br />

Im Jahr 2001 wurden aus der HARTING KGaA die<br />

Gesellschaften<br />

• HARTING Applied Technologies GmbH & Co. KG<br />

• HARTING Electric GmbH &Co. KG<br />

• HARTING Electronics GmbH & Co. KG<br />

ausgegliedert.<br />

Mit den bereits im Vorfeld verselbstständigten Gesellschaften<br />

• HARTING Automotive GmbH & Co. KG<br />

• HARTING Electro-Optics GmbH & Co. KG<br />

(jetzt HARTING Mitronics AG – Schweiz)<br />

• HARTING Vertrieb Deutschland GmbH & Co. KG<br />

in Minden<br />

• HARTING Vending GmbH & Co. KG<br />

wurden erstmalig in der Umwelterklärung 2003 neben<br />

der HARTING KGaA auch die Daten der nunmehr<br />

sieben Gesellschaften separat dargestellt. Für den<br />

nachstehenden Vergleich und zur besseren Übersicht<br />

werden die summarischen Werte der beteiligten Gesellschaften<br />

an den Standorten Espelkamp und Minden<br />

und mit den Werten der HARTING KGaA aus<br />

dem Geschäftsjahr 1994/95 ins Verhältnis gesetzt.<br />

13.1 Vergleichstabelle I „Grunddaten“<br />

24


13.2 Vergleichstabelle II „Energie“<br />

13.3 Vergleichstabelle III „Output-Schadstoffe“<br />

25


13.4 Kennzahlen<br />

Nachstehend wird der Versuch unternommen die<br />

unterschiedlichen Entwicklung durch Bildung spezifischer<br />

Kennzahlen zu eliminieren. So ist zwar<br />

der absolute Strombezug um 18,7 % gestiegen,<br />

doch setzt man die geleisteten Jahresarbeitstunden<br />

für die Standorte Espelkamp und Minden dazu<br />

in Relation, stieg der so gewichtete Wert nur<br />

um 1,6 %. Zum ähnlichen Ergebnis gelangt man<br />

beim Erdgaseinsatz zu Produktionszwecken. Hier<br />

muss die Zuordnung über den Gesamtumsatz<br />

erfolgen, da nur am Standort Espelkamp<br />

Produkte gefertigt werden, die erdgasbetriebene<br />

Produktionseinrichtungen benötigen. Somit wird<br />

aus dem absoluten Zuwachs von 80,3 % einem gewichteter<br />

Wert von 14,2 %.<br />

Betrachtet man den Energieeinsatz für Heizzwecke,<br />

erkennt man auch hier eine absolute Zunahme<br />

um 8,6 %. Dem gegenüber steht ein erheblicher<br />

Zuwachs an beheizter Fläche. Unter Einbezug dieses<br />

Flächenzuwachses von rd. 38.300 m 2 ergibt<br />

sich eine erhebliche Reduzierung des spezifischen<br />

Heizenergieeinsatzes bezogen auf m 2 und Jahr beheizter<br />

Fläche. Der Wert reduzierte sich um 39,5 %<br />

auf 99,5 kWh/m 2 a.<br />

Die Investitionen der letzten 10 Jahre in die<br />

Modernisierung der abwassererzeugenden<br />

Produktionsmittel und -anlagen spiegeln sich im<br />

Abwasseraufkommen wider. So konnte das jährliche<br />

Abwasservolumen um rd. 75 % auf 7,97 m 3 pro<br />

1 Mio. Umsatz gesenkt werden.<br />

Beim Gesamt-Abfallaufkommen wurde die<br />

Kennzahl von 1,34 kg Abfall pro geleisteter<br />

Arbeitstunde auf 1,19 kg gesenkt werden, das entspricht<br />

einer Minimierung von 11,2 %.<br />

Die auf Basis der bezogenen Primärenergiemengen<br />

ermittelten Emissionen, ausgedrückt durch das<br />

CO 2<br />

-Äquivalent, sind in den vergangenen 10 Jahren<br />

arbeitsstundenbewertet praktisch mit einem<br />

Wert von 7,32 bzw. 7,4 kg/h unverändert. Dieses<br />

Ergebnis wurde im Wesentlichen dadurch erreicht,<br />

dass der gestiegene Strombezug durch die erzielten<br />

Einsparungen im Heizungsbereich kompensiert<br />

wurde.<br />

26


14 Umweltrelevanz<br />

Die wesentlichen Umweltbelastungen ergeben sich<br />

aus dem Stromeinsatz, dem Erdgasverbrauch für<br />

Raumheizung und für Produktionszwecke und werden<br />

durch das CO 2<br />

-Äquivalent ausgedrückt. Mit<br />

großem Abstand folgen die Belastungen durch das<br />

Abfallaufkommen und die Abwassermenge. Um<br />

diesem Sachstand Rechnung zu tragen, ist die Ausrichtung<br />

der Umweltziele in der HARTING Technologiegruppe<br />

auf den rationellen Energieeinsatz<br />

gerichtet. Die Unternehmensvorgabe wird in allen<br />

Gesellschaften aufgegriffen und umgesetzt.<br />

15 Betriebstörungen mit Umweltauswirkungen<br />

In jedem Unternehmen mit einer hohen Produktionsdichte<br />

und vielen Produktionsbetrieben kann<br />

es immer zu Betriebsstörungen mit Umweltauswirkungen<br />

kommen. Im zurückliegenden Geschäftsjahr<br />

2004/05 gab es nur einen Unfall, bei dem beim<br />

Abladevorgang ein Transportbehälter mit einer<br />

wässrigen Waschlösung leck schlug. Die austretende<br />

Flüssigkeit konnte jedoch auf dem befestigten<br />

Firmengelände eingehalten werden. Ein Eindringen<br />

in den städtischen Abwasserkanal wurde verhindert,<br />

so dass keine Umweltschädigung eingetreten<br />

ist.<br />

16 Genehmigungspflichtige Anlagen und Einrichtungen<br />

Am Standort Espelkamp werden folgende genehmigte<br />

Anlagen betrieben:<br />

Transportbereitstellungslagen für Abfall<br />

4. BImschV* - HARTING KGaA<br />

Abwasserbehandlungsanlagen<br />

• Galvanikabwässer - LWG NRW**<br />

HARTING Electronics<br />

• Teilwaschanlage - LWG NRW - HARTING Electric<br />

Schmutzwasser-Kanalnetz<br />

• SüwV Kan***<br />

* Vierte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />

** Wassergesetz für das Land Nordrhein-Westfalen<br />

*** Selbstüberwachungsverordnung Kanal<br />

27


17 HARTING KGaA<br />

Im Rahmen der Dezentralisierung zum 1. Oktober<br />

2001 wurde die HARTING KGaA zur Holding der<br />

HARTING Technologiegruppe. Sie betreibt als<br />

Dienstleister keine Produktionsanlagen.<br />

Die zentralen Dienstleistungen, die für die gesamte<br />

Gruppe erbracht werden, sind:<br />

• Personal/Recht/Werksanlagen<br />

• Finanzen und Controlling<br />

• Zentrale Ausbildung<br />

• Publizistik und Kommunikation<br />

• Qualitätswesen/Zentrallabor<br />

• Normung/Patente<br />

• Versandzentrum (LVZ)<br />

• Transport- und Betreibstellungs-Lager (TBL) für<br />

Abfälle alle Gesellschaften der Werke 1 bis 4<br />

• Technische Dienste/Tischlerei<br />

• Arbeitsschutz<br />

• Umweltschutz<br />

• Internationale Koordination<br />

Als Vermieter der Liegenschaften am Standort<br />

Espelkamp und als Betreiber zentraler technischer<br />

Einrichtungen, wie Heizung, Kühlwasserund<br />

Druckluftversorgung, ergeben sich bei der<br />

HARTING KGaA umweltrelevante Auswirkungen.<br />

Umweltdaten der HARTING KGaA<br />

Primärenergieeinsatz und Emissionen<br />

Jahresenergiemenge in MWh/a<br />

Jahresemission CO 2<br />

-Äquivalent in 1 000 kg/a<br />

28


Wasserbezug und Abwasseraufkommen<br />

Das entnommene Stadtwasser wird im<br />

Wesentlichen zu Sanitärzwecken genutzt.<br />

In den Bereichen, in denen darüber hinaus<br />

Produktionswasser benötigt wird, wird das<br />

Abwasseraufkommen erfasst. Eine messtechnische<br />

Erfassung der Stadtwasserentnahme ist für die einzelnen<br />

Gesellschaften nur dort möglich, wo keine<br />

gemeinsame Nutzung einer Werksanlage durch<br />

mehrere Gesellschaften erfolgt. Ist keine direkte<br />

Zuordnung möglich, wird der Verbrauch durch ein<br />

Umlageverfahren auf die beteiligten Gesellschaften<br />

verteilt.<br />

siehe auch Kapitel 10<br />

Abfallaufkommen und Überwachunsklassen<br />

Abfallaufkommen in kg/a<br />

Abfallaufkommen in kg/a<br />

29


Altlasten<br />

In Absprache mit dem Versicherer sowie den begleitenden<br />

Behörden saniert die HARTING KGaA seit<br />

geraumer Zeit ein lokal eng begrenztes Areal im<br />

Werk 1 durch Bodenluftstripping.<br />

Herr Dr. Holger Dümling, Gutachter der Gerling<br />

Consulting Gruppe GmbH /LRS Liability Risk<br />

Services, fasst in seinem Bericht vom 5. Oktober<br />

2004 den Stand der Sanierungsarbeiten wie folgt<br />

zusammen:<br />

Zusammenfassung<br />

Es wurde der Zeitraum bis inkl. der Septemberbeprobung<br />

2004 bei HARTING in Espelkamp berücksichtigt.<br />

Hier die Zusammenfassung<br />

Grundwasser:<br />

• Die LCKW-Konzentrationen an den aussenliegenden<br />

Meßstellen P1-P5 liegen erfreulich stabil im Bereich der<br />

Nachweisgrenze.<br />

• Im Werksgelände zeigen sich zwar z.T. schwankende, in den<br />

Größenordnungen jedoch stabile LCKW-Konzentrationen.<br />

• Nach Wegfall der Absaugung am GM12 steigen dort die<br />

LCKW-Gehalte im Grundwasser wieder deutlich an.<br />

Bodenluft:<br />

• Nach Umsetzung der Absauganlage vom GM12 auf den GM4<br />

fallen dort nun die LCKW-Gehalte in der Bodenluft ab. Die<br />

LCKW-Frachten sind mit 0,9 g/d gering.<br />

• Im Vergleich dazu zeigt der GM7 LCKW-Frachten von<br />

27,5 g/d bei einer stabilen Schadstoffförderrate.<br />

• Der Motorschaden durch Überhitzung am GM5 ist vermutlich<br />

auf den Rückgang des luftdurchlässigen Porenraumes<br />

zurückzuführen, weil die Anlage dauerhaft gegen einen zu<br />

großen Unterdruck arbeiten musste.<br />

• Mit 2 aktiven Anlagen lagen im November die LCKW-<br />

Tagesfrachten in Summe 28,4 g/d.<br />

• Im Jahr 2005 wurden ca. 10 kg LCKW aus dem Untergrund<br />

entfernt.<br />

• Es ergibt sich bis November 2005 eine entfernte LCKW-<br />

Gesamtmenge von kumuliert ca. 282,62 kg.<br />

Vorschlag für weiteres Vorgehen:<br />

Eine Bodenluftabsaugstelle im Umfeld GM5 ist als letzte<br />

Bastion vor der Werksgrenze wichtig, da hier belastetes<br />

Wasser in Richtung auf P1 und P5 abfließen könnte. Da die<br />

verminderte Luftfördermenge am GM5 auf einen verstopften<br />

Porenraum im Untergrund zurückzuführen ist, sollte dort<br />

eine neue Entnahmestelle eingerichtet werden und die defekte<br />

Anlage mit einer neuen Entnahmepumpe ausgestattet werden.<br />

Daurch ist ein deutlich schnellerer Sanierungserfolg, und eine<br />

deutlich verbesserte Effektivität der Sanierungsbemühungen<br />

zu erwarten.<br />

Gerling Consulting Gruppe GmbH<br />

Dr. Holger Dümling<br />

LRS Liability Risk Services<br />

Frankfurter Straße 720 - 726<br />

Zitat Ende<br />

D-51145 Köln<br />

30


Darstellung der Gesamt-Austragsmenge LCKW<br />

Werkslageplan Werk 1 Mess- und Probenpunkte Altlasten<br />

31


Umweltziele und Umweltprogramme<br />

Betrachtet man die vorliegenden Daten, ist festzustellen,<br />

dass die größten Umweltauswirkungen bei<br />

der HARTING KGaA vorhanden sind. Die Gründe<br />

dafür sind der Einsatz von Strom und die Verwendung<br />

der fossilen Brennstoffe Erdgas und Heizöl für<br />

die Raumheizung.<br />

Darüber hinaus ist die HARTING KGaA als Vermieter<br />

der Liegenschaften am Standort Espelkamp sogleich<br />

der Betreiber der zentralen Einrichtungen,<br />

wie<br />

• Drucklufterzeugung<br />

• Kühlwasserversorgung<br />

• Lüftungs- und Heizungstechnik.<br />

Das daraus abgeleitete Umweltprogramm der Energierationalisierung<br />

wurde in allen Gesellschaften<br />

der HARTING Gruppe implementiert und bereits in<br />

den Umweltzielen des GJ´s 2004/05 aufgegriffen.<br />

Im GJ 2005/06 werden diese Umweltziele weiterverfolgt.<br />

Statusbericht über die Umweltziele aus dem GJ 2004/05<br />

Ziel 1:<br />

Reduzierung des Strombezugs für die Drucklufterzeugung<br />

im Werk 1 und 2.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Messtechnische Aufnahme der Drucklufterzeugung/-situation<br />

an den Kompressorenstationen<br />

im Werk 1 und 2<br />

2. Auswertung der Messergebnisse und Ableitung<br />

von Maßnahmen<br />

3. Projektierung bis zur Ausführungsreife der ermittelten<br />

Maßnahmen<br />

4. Investitionsentscheidung und Umsetzung der<br />

Maßnahmen.<br />

Ergebnis:<br />

Die Untersuchungen und Messungen führten dazu,<br />

dass für das Werk 2 eine neue Druckluftversorgungsstation<br />

für das GJ 2005/06 geplant ist.<br />

Im Werk 1 ist eine Erneuerung der Drucklufterzeugung<br />

im Rahmen anstehender Ersatzmaßnahmen<br />

vorgesehen.<br />

Investitionsaufkommen: 60 T€<br />

Geplante Energieeinsparung:<br />

111,7 MWh/a = 8.373 €/a<br />

32


Ziel 2:<br />

Reduzierung des spez. Heizenergieverbrauchs<br />

im Werk 1.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Teilnahme am „ÖKOPROFIT-Workshop“ des<br />

Kreises Minden-Lübbecke mit dem Projekt<br />

„Projektierung einer neuen Heizzentrale für das<br />

Werk 1“<br />

2. Detailplanung und Ausschreibung des Projekts<br />

3. Investitionsentscheidung und Umsetzung der<br />

Maßnahmen.<br />

Ergebnis:<br />

Im Rahmen der Teilnahme am Projekt: „ÖKOPRO-<br />

FIT“ des Kreises Minden-Lübbecke wurde die gesamte<br />

Wärmeversorgung von Werk 1 untersucht.<br />

Grund dieser Untersuchung ist die Tatsache, dass<br />

der spez. Wärmeverbrauch im Werk 1 - trotz der in<br />

den letzten drei Jahren durchgeführten Maßnahmen<br />

- immer noch doppelt so hoch ist wie in den anderen<br />

Werken:<br />

Werk 1 = 182 kWh/m 2 a<br />

Werk 2-5 = 87 kWh/m 2 a<br />

Durch das beauftragte Ing.-Büro wurden drei Lösungsvorschläge<br />

mit einem Investitionsvolumen<br />

von rd. 110 bis 300 T€ erarbeitet und mit der Ist-Situation<br />

verglichen.<br />

Zur Zeit wird die technische und wirtschaftliche<br />

Möglichkeit geprüft, das Werk 1 durch den Bau einer<br />

neuen Fernwärmeleitung an das vorhandene<br />

städtische Blockheizkraftwerk anzuschließen.<br />

Ziel 3:<br />

Reduzierung des spez. Heizenergieverbrauchs<br />

des Werks 1.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Flächendeckende Überprüfung der Raumtemperaturen<br />

2. Bei Bedarf Austausch der Heizkörperventile<br />

durch blockierbare Thermostatventile und<br />

Reduzierung der Raumtemperatur.<br />

Ergebnis:<br />

1. Reduzierung der Gasbrennerleistung um die<br />

Hälfte<br />

2. Regelmäßige Prüfung des feuertechnischen<br />

Kesselwirkungsgrads<br />

3. Einbau von blockierbaren Heizkörper-<br />

Thermostaten und Einregelung der Raumtemperaturen<br />

mit nachgeschalteten Kontrollmessungen<br />

4. Reduzierung des Volumenstroms im<br />

Vorlauf Heizkreis Nord durch Einbau eines<br />

Frequenzumformers<br />

5. Reduzierung des Volumenstroms im Vorlauf<br />

Heizkreis Süd durch Einbau einer neuen druckgeregelten<br />

Pumpe.<br />

Investitionsaufkommen: 9.970 €<br />

Energieeinsparung: 130,5 MWh/a = 9.330 €/a<br />

In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass<br />

im Werk 1 im Zeitraum 2003 bis August 2005<br />

durch den Austausch von 526 m 2 alter, einfachverglaster<br />

Fenster gegen Isolierglas-Fenster eine Energieeinsparung<br />

pro Jahr von 1.065 MWh/a und somit<br />

die jährlichen Heizkosten um 14.890 €/a nachhaltig<br />

gesenkt werden konnten.<br />

Die Berechnungen wurden mit folgenden Werten<br />

vorgenommen:<br />

K-Wertalt:<br />

5,5 W/m 2 a<br />

K-Wertneu:<br />

1,1 W/m 2 a<br />

Angesetzter Wärmepreis (sek.): 71,5 €/MWh<br />

Durchschnittl. Temperaturdifferenz: 15 K<br />

Nutzungstage:<br />

250 d/a<br />

33


34<br />

Spez. Heizenergieverbrauch Werk 1


Umweltziele für das GJ 2005/2006<br />

Ziel 1:<br />

Senkung des Stromverbrauchs für die<br />

Drucklufterzeugung im Werk 2.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Projektierung, Ausschreibung, Investition neue<br />

Druckluftanlage<br />

Termin: Oktober 2005<br />

2. Montage und Inbetriebnahme<br />

Termin: 4. Quartal 2005<br />

3. Messtechnische Überprüfung<br />

Termin: 2. Quartal 2006<br />

Ziel 3:<br />

Senkung der Heizkosten im Werk 1<br />

durch den nachträglichen Einbau einer<br />

Wärmerückgewinnung in der Abluft der<br />

Galvanik Halle 4 im Werk 1.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Projektierung, Ausschreibung, Investition<br />

Termin: Oktober 2005<br />

2. Montage und Inbetriebnahme<br />

Termin: 1. Quartal 2006<br />

3. Messtechnische Überprüfung<br />

Termin: 2. Quartal 2006<br />

Ziel 2:<br />

Senkung des Stromverbrauchs für die<br />

Kühlwassererzeugung im Werk 1 durch den zusätzlichen<br />

Einbau einer „Winterentlastung“ für<br />

den Kaltwassersatz Halle 15 im Werk 1.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Projektierung, Ausschreibung, Investition<br />

Termin: Januar 2006<br />

2. Montage und Inbetriebnahme<br />

Termin: 1. Quartal 2006<br />

3. Messtechnische Überprüfung<br />

Termin: 2. Quartal 2006<br />

35


18 HARTING Applied Technologies GmbH & Co. KG<br />

Werkzeug- und Sondermaschinen-Technologie<br />

Die große Fertigungstiefe in der Verbindungstechnik,<br />

der Automatenproduktion und weiteren Bereichen<br />

hat bei HARTING zu langjährigen Erfahrungen<br />

bei der Konzipierung und dem Bau von<br />

Sondermaschinen und Werkzeugen geführt. Diese<br />

Kompetenzen hat die Technologiegruppe gezielt<br />

weiterentwickelt, so dass sie ein umfassendes Spektrum<br />

an Leistungen anbieten kann.<br />

chanische Systeme für die Industrie. Sie entwickelt,<br />

konstruiert, fertigt, montiert und testet Werkzeuge,<br />

Sondermaschinen und Crimpautomaten.<br />

HARTING Applied Technologies GmbH & Co. KG,<br />

der ehemalige Werkzeug- und Sondermaschinenbau,<br />

wurde 2001 im Rahmen der Dezentralisierung<br />

aus der HARTING KGaA herausgelöst und innerhalb<br />

der HARTING Technologiegruppe verselbständigt.<br />

Die HARTING Applied Technologies GmbH & Co.<br />

KG entwickelt und produziert kundenspezifische<br />

Werkzeuge und Sondermaschinen sowie mikrome-<br />

FSP- micro-Umspritzte Kontakte<br />

Umweltdaten der HARTING Applied Technologies GmbH & Co. KG<br />

Primärenergieeinsatz und Emissionen<br />

36


Jahresenergiemenge in MWh/a<br />

Jahresemission CO 2<br />

-Äquivalent in 1 000 kg/a<br />

Seit Oktober 2003 wird der Wasserverbrauch im<br />

Werk 3 (bestehend aus Werk 3A und 3B) separat<br />

für jedes Werk gemessen. Als alleinigem Nutzer<br />

von Werk 3A ist somit der Wasserbezug erstmalig<br />

direkt der HARTING Applied Technologies GmbH &<br />

Co. KG zuzuordnen. Das entnommene Stadtwasser<br />

wird im Wesentlichen zu Sanitärzwecken eingesetzt.<br />

Wasserbezug und Abwassermenge<br />

Abfallaufkommen und Überwachungsklassen<br />

37


Abfallaufkommen in kg/a<br />

Abfallaufkommen in kg/a<br />

Umweltziele und Umweltprogramme<br />

Als Werkzeug- und Sondermaschinenbauer sind die<br />

Umweltbelastungen, die aus dem Tätigkeitsfeld der<br />

HARTING Applied Technologies herrühren, eindeutig<br />

auf dem Stromeinsatz im Maschinenpark, dem<br />

Erdgaseinsatz bei der Raumheizung und die damit<br />

verbunden (äquivalenten) CO 2<br />

-Emissionen sowie<br />

das entstehende Abfallaufkommen zurückzuführen.<br />

Die daraus abgeleiteten Umweltziele wurden bereits<br />

im GJ 2004/05 aufgegriffen und werden im GJ<br />

2005/06 weitergeführt.<br />

38


Statusbericht über die Umweltziele aus dem GJ 2004/05<br />

Ziel 1:<br />

Gasverbrauch im Verhältnis zum Umsatz gegenüber<br />

dem GJ 2003/2004 durch Senkung der<br />

Raumtemperaturen um 1,5 % reduzieren.<br />

Maßnahme:<br />

Ermittlung und Auswertung des aktuellen jährlichen<br />

Gasverbrauchs für 2004/2005.<br />

Ergebnis:<br />

Der Jahresverbrauch wurde um umsatzbereinigt<br />

6,87 % gesenkt.<br />

Ziel 2:<br />

Durchführung eines AT-spezifischen Entsorgungstags<br />

für alle Arbeitsplätze, Behälter und<br />

Lagerorte mit anschließender Weiterleitung der<br />

gesammelten Stoffe zur Wiederverwertung oder<br />

Entsorgung an das TBL.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Mitarbeiter sensibilisieren<br />

2. Termin des Entsorgungstags festlegen<br />

(2x jährlich)<br />

3. Entsorgungstag durchführen<br />

4. Gesammelte Stoffe ans TBL weiterleiten.<br />

Ergebnis:<br />

Die AT-spezifischen Entsorgungstage wurden am<br />

20.12.04 und am 23.09.05 erfolgreich durchgeführt.<br />

Daraufhin wurde dieses Umweltziel ins GJ 05/06<br />

übernommen.<br />

Ziel 3:<br />

Ersatzstoff für das Reinigungsmittel Fleckenwasser<br />

SK 10690 suchen und einsetzen. Info<br />

über Ersatzstoffe beschaffen.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Ersatzstoffe testweise einführen<br />

2. Bei positiven Ergebnissen Ersatzstoff einsetzen<br />

3. Reste des Fleckenwassers entsorgen.<br />

Ergebnis:<br />

2 alternative Reiniger wurden bei AT getestet, das<br />

Ergebnis war allerdings nicht zufriedenstellend.<br />

Aufgrund der zentralen Bemühungen für die gesamte<br />

HARTING Technologiegruppe ein einheitliches<br />

Reinigungsmittel einzusetzen, wurden die<br />

eigenen Aktivitäten ausgesetzt.<br />

Ziel 4:<br />

Kühlschmierstoffe nicht mehr nach festen Zeitinterwallen<br />

austauschen.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Austausch der Kühlschmierstoffe (KSS) nur noch<br />

nach vorheriger Analyse des „Gebrauchs-<br />

Zustands“.<br />

2. „Startanalyse“ in der 41. KW 2004 durchführen<br />

und dokumentieren.<br />

3. In einem regelmäßigen Intervall die Kühlschmiermittel<br />

der einzelnen Maschinen<br />

analysieren und die Ergebnisse dokumentieren.<br />

4. Nicht mehr nutzbare Kühlschmierstoffe über das<br />

TBL entsorgen.<br />

Ergebnis:<br />

Bei der Umstellung auf den neuen Kühlschmierstoff<br />

kam es vermehrt zum vorzeitigen „Umkippen“ des<br />

KSS. Die angestrebten Standzeiten konnten nicht<br />

realisiert werden. Reproduzierbare Daten und Werte<br />

konnten im GJ 04/05 nicht erhoben werden. Inzwischen<br />

ist der neue KSS eingestellt und funktioniert<br />

gut. Im GJ 05/06 werden die Spindelzeiten der<br />

Fräsmaschinen erfasst und ins Verhältnis zum Jahresverbrauch<br />

gesetzt.<br />

39


Umweltziele für das GJ 2005/2006<br />

Ziel 1 (wird aus GJ 2004/05 weitergeführt):<br />

Durchführung eines AT-spezifischen Entsorgungstags<br />

für alle Arbeitsplätze, Behälter und<br />

Lagerorte mit anschließender Weiterleitung der<br />

gesammelten Stoffe zur Wiederverwertung oder<br />

Entsorgung an das TBL.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Mitarbeiter sensibilisieren<br />

Termin: Ende 4. Quartal 2005<br />

2. Termin des Entsorgungstags festlegen<br />

(2x jährlich)<br />

Termine: 1. Entsorgungstag 16.12.2005<br />

2. Entsorgungstag 19.05.2006<br />

3. Entsorgungstag durchführen<br />

4. Gesammelte Stoffe ans TBL weiterleiten.<br />

Ziel 2 (wird aus GJ 2004/05 weitergeführt):<br />

Ersatzstoff für das Reinigungsmittel Fleckenwasser<br />

SK 10690 (Produkt- Nr. 00.801821.00) suchen<br />

und einsetzen.<br />

Ziel 3 (wird aus GJ 2004/05 weitergeführt):<br />

Wechselintervalle der eingesetzten Kühlschmierstoffe<br />

auf eine längere Nutzbarkeit ausrichten.<br />

Den Verbrauch des Kühlschmiermittelkonzentrats<br />

im Verhältnis zu den Maschinenlaufzeiten<br />

ermitteln. Die jetzige Standzeit von 6 Monaten<br />

soll auf 12 Monate verlängert werden.<br />

Maßnahmen:<br />

1. „Startanalyse“ in der 40. KW 2005 durchführen<br />

und dokumentieren.<br />

Termin: September 2005<br />

2. Jahresverbrauch ermitteln<br />

Termin: September 2006<br />

3. Maschinenlaufzeit ermitteln<br />

Termin: September 2006<br />

4. Verhältnis Maschinenlaufzeit / KSS Verbrauch<br />

ermitteln<br />

Termin: September 2006<br />

Maßnahmen:<br />

1. Info über Ersatzstoffe beschaffen<br />

Termin: Oktober 2005<br />

2. Ersatzstoffe testweise einführen<br />

Termin: November 2005<br />

3. Bei positiven Ergebnissen Ersatzstoff einsetzen<br />

Termin: Mai 2006<br />

4. Reste des Fleckenwassers entsorgen<br />

Termin: Mai 2005<br />

40


19 HARTING Automotive GmhH & Co. KG<br />

Durch die jahrzehntelange Erfahrung in der elektrischen<br />

und elektronischen Verbindungstechnologie<br />

und der Magnettechnologie hat die HARTING<br />

Automotive GmbH & Co. KG ein breites Spektrum<br />

an Lösungen für die Anwendung in Automobilen<br />

und industriellen Bereichen geschaffen.<br />

Die Technologiegruppe HARTING entwickelt Verbindungstechnik,<br />

wie z.B. Koaxialsteckverbinder<br />

und mechatronische Systemlösungen wie ABS-Sensoren,<br />

für Kunden in der Automobilindustrie. Außerdem<br />

gehören elektromagnetische Systeme für<br />

den Automobilsektor und den industriellen Bereich<br />

zum Produktportfolio, die z.B. in Lenksystemen<br />

oder in der Schließ- und Sicherheitstechnik Verwendung<br />

finden.<br />

HARTING Automotive ist mit seinem Produktbereich<br />

Magnetsysteme ein kompetenter Partner zur<br />

Lösung elektromagnetischer Probleme. Unsere Entwicklungs-<br />

und Fertigungsstruktur ist überwiegend<br />

auf die Herstellung von kundenspezifischen<br />

Elektromagneten für den industriellen Serieneinsatz<br />

in nahezu allen Marktsegmenten spezialisiert.<br />

Im Produktbereich Mechatronik werden Baugruppen<br />

und Module mit kombinierter elektrischer und<br />

mechanischer Funktionalität und der erforderlichen,<br />

praxistauglichen Robustheit entwickelt und<br />

produziert.<br />

Verbindungstechnik<br />

Innovative Verbindungstechnologien für Anwendungen<br />

in Fahrzeugen kennzeichnen die Aktivitäten<br />

des Produktbereichs Verbindungstechnik. Im<br />

Produktspektrum finden sich Signalsteckverbinder,<br />

Hochstromsteckverbinder, Hochfrequenzsteckverbinder<br />

und LWL-Steckverbinder (LWL-Lichtwellenleiter).<br />

Primärenergieeinsatz und Emissionen<br />

41


Jahresenergiemenge in MWh/a<br />

Jahresemission CO 2<br />

-Äquivalent in 1 000 kg/a<br />

Wasserbezug und Abwassermenge<br />

Der Wasserbezug wird ausschließlich für den<br />

Sanitärbereich verwendet. Somit entspricht die<br />

Abwassermenge dem Wasserbezug.<br />

Abfallaufkommen und Überwachungsklassen<br />

42


Abfallaufkommen in kg/a<br />

Abfallaufkommen in kg/a<br />

Der drastische Rückgang des Abfallaufkommens<br />

in allen aufgezeigten Bereichen, ist zum einen<br />

auf das Auslaufen einiger Produkte zurückzuführen,<br />

zum andern auch damit zu erklären, dass<br />

Produktionsabläufe gestrafft wurden und somit<br />

weitestgehend auf eine Mehrschicht-Produktion<br />

verzichtet werden konnte.<br />

Umweltziele und Umweltprogramm<br />

Die vom HARTING Automotive herrührende Umweltbelastung<br />

ist eindeutig auf den Stromeinsdatz<br />

beim Betrieb des Maschinenparks, der Drucklufterzeugung,<br />

der Gebäudetechnik und den Erdgaseinsatz<br />

bei der Raumheizung und der damit verbunden<br />

(äquivalenten) CO 2<br />

-Emissionen. Ein wesentlicher<br />

Umweltaspekt ist die Auswahl der Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe sowie der Produktionsstoffe.<br />

43


Statusbericht über die Umweltziele aus dem GJ 2004/05<br />

Ziel 1:<br />

Reduzierung des Ruhestromverbrauchs um<br />

> 5 %.<br />

Maßnahmen<br />

1. Erfassen der Verbrauchsdaten für Halle und<br />

Büroräume<br />

2. Maßnahmenplan ableiten aus den Verbrauchsdaten<br />

3. Überprüfung der Wirksamkeit<br />

Ergebnis:<br />

Eine zuverlässige Überprüfung des Verbrauchs ist<br />

durch Abtreten von Gebäudeteilen an andere Gesellschaften<br />

der HARTING Gruppe erschwert worden.<br />

Eine Separierung einzelner Büro- und Hallenbereiche<br />

ist technisch aufwendig und wirtschaftlich<br />

nicht sinnvoll. Das Ziel wird nicht weiter<br />

verfolgt.<br />

Ziel 2:<br />

Reduzierung der Gefahrstoffe auf notwendige<br />

Stoffe.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Überprüfung der Gefahrstoffliste<br />

2. Substituierung der Gefahrstoffe um > 10 %<br />

3. Löschen und Entsorgen nicht notwendiger<br />

Gefahrstoffe<br />

Ergebnis:<br />

Bei der Substituierung und Reduzierung von Gefahrstoffen<br />

konnten Fortschritte erzielt werden. Im<br />

Magnetlabor wurden alle Gefahrstoffe entsorgt. Sofern<br />

Kleber oder Lösungsmittel benötigt werden, erfolgt<br />

die Verwendung in der Produktion an entsprechenden<br />

Arbeitsplätzen oder im CTS*. Das angestrebte<br />

Ziel, die Zahl der verwendeten Gefahrstoffe<br />

um mehr als 10 % zu senken, ist mit 7,8 % nicht erreicht<br />

worden. Die Substituierung wird kontinuierlich<br />

fortgesetzt.<br />

*CTS = Corporate Technology Services<br />

Ziel 3:<br />

Umstellung auf bleifreies Löten (Handlötung).<br />

Maßnahmen:<br />

Weitergehende Versuche für die bleifreie Handlötung.<br />

Ergebnis:<br />

Die Versuche zum Einsatz bleifreier Lote ergab,<br />

dass neue Fertigungsmittel erforderlich sind. Einzelne<br />

Arbeitsplätze sind bereits umgerüstet. Für<br />

andere Arbeitsgänge sind weitere Versuche erforderlich.<br />

Durch Kapazitätsengpässe im Sommer/<br />

Herbst 2005 ergaben sich Verzögerungen. Das Ziel<br />

wird bis Anfang des 2. Quartals 2006 verlängert.<br />

Für Automobilkunden werden alle verbotenen<br />

Stoffe entsprechend der Altautorichtlinie rechtzeitig<br />

substituiert. Um eine einheitliche Anwendung<br />

zu erreichen, werden alle Lötungen auf bleifreies<br />

Lot umgestellt.<br />

44


Umweltziele für das GJ 2005/2006<br />

Ziel 1:<br />

Umrüstung von Röhrenbildschirme auf TFT-<br />

Bildschirme bei den PC-Arbeitsplätzen. Reduzierung<br />

der elektrischen Leistungsaufnahme<br />

von 135 W auf 45 W je Gerät.<br />

Maßnahme:<br />

1. Erfassen der regelmäßig genutzten Bildschirme<br />

Termin: Januar 2006<br />

2. Abstimmung mit IT-Abteilung zum Austausch<br />

der Bildschirme<br />

Termin: April 2006<br />

Ziel 2:<br />

Durch Optimierung des Warenflusses in der<br />

Produktionshalle und im Lager das innerbetriebliche<br />

Verkehrsaufkommen reduzieren.<br />

Ziel 3:<br />

Durch Ausrüsten der Hallenbeleuchtung an den<br />

hohen Hallenflächen mit Dämmerungsschaltern<br />

den Stromverbrauch für die Beleuchtung um<br />

10 % reduzieren.<br />

Geplante Maßnahmen:<br />

1. Abklärung, wie in bisherige Steuerung eingegriffen<br />

werden kann<br />

Termin: Februar 2006<br />

2. Terminabsprache für Umrüstung mit<br />

E-Werkstatt<br />

Termin: Juni 2006<br />

Maßnahmen:<br />

1. Überprüfung des Platzbedarfs für Wareneingangskontrolle,<br />

Einzelteillager und Fertigteillager<br />

Termin: Februar 2006<br />

2. Plan mit optimierten Wegen erstellen<br />

Termin: April 2006<br />

3. Umzug und Umstellung der Bereiche<br />

Termin: Juli 2006<br />

45


20 HARTING Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Vertrieb für Steckverbinder und Systemtechnik<br />

HARTING Deutschland ist die weltweit größte<br />

Vertriebsorganisation der HARTING Gruppe, die<br />

Ende 1998 aus der HARTING KGaA heraus verselbstständigt<br />

wurde. Der Sitz befindet sich im ostwestfälischen<br />

Minden, in einem vom Schweizer<br />

Architekten Mario Botta entworfenen modernen<br />

Gebäude, welches 2001 bezogen wurde. Hier werden<br />

unter anderem Komponenten und Baugruppen<br />

der Verbindungstechnik zur Energie und<br />

Signalübertragung vertrieben.<br />

Umweltdaten der HARTING Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Primärenergieeinsatz und Emissionen<br />

Jahresenergiemenge in MWh/a<br />

Jahresemission CO 2<br />

-Äquivalent in 1 000 kg/a<br />

46


Beurteilung der CO 2<br />

- Emissionen der verkehrsgebundenen direkten und indirekten<br />

Emissionen (CO 2<br />

- Äquivalent)<br />

Für die HARTING Deutschland GmbH & Co. KG<br />

konnte für den Zeitraum Kalenderjahr 2005 erstmalig<br />

eine separate Betrachtung durchgeführt werden.<br />

Ergebnis (Daten nur für Leasing-Fahrzeuge)<br />

Erfassungszeitraum: Kalenderjahr 2005<br />

durch:<br />

Leasing-Gesellschaft<br />

für:<br />

33 Fahrzeuge (Diesel)<br />

Verbrauch:<br />

90.306 Ltr./a<br />

CO 2<br />

-Äquivalent: rd. 237.000 kg/a<br />

Wasserbezug und Abwassermenge<br />

Abfallentsorgung<br />

Die HARTING Deutschland GmbH & Co. KG unterliegt<br />

nicht dem KrW-/AbfG und ist somit<br />

nicht verpflichtet, eine Abfallbilanz vorzulegen.<br />

Die Entsorgung wird durch die kommunalen<br />

Entsorgungsbetriebe turnusmäßig durchgeführt.<br />

47


Umweltziele und Umweltprogramm<br />

Die HARTING Deutschland GmbH & Co. KG ist eine<br />

reine Vertriebsgesellschaft ohne eigene Fertigung.<br />

Die Umweltbelastungen resultieren aus der<br />

Bewirtschaftung des genutzten Gebäudes und der<br />

Steuerung des Energieverbrauchs, im Wesentlichen<br />

durch den Betrieb der Klimaanlage.<br />

Weitere Umweltaspekte sind die entstehende<br />

Emissionen aus der Reisetätigkeit der Außendienstmitarbeiter<br />

sowie die Auswahl und der Umgang mit<br />

Büromaterial .<br />

Zu berücksichtigen ist bei den Umweltauswirkungen,<br />

dass der Anteil der Zukaufteilen bei<br />

Lieferanten und externen Dienstleistern stetig und<br />

somit auch hier die Beurteilung und Bewertung der<br />

Umweltrelevanz vorgenommen werden muss.<br />

Statusbericht über die Umweltziele aus dem GJ 2004/05<br />

Ziel 1:<br />

Lieferanten und Dienstleister intensiv in unsere<br />

Umweltbestrebungen einbeziehen.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Bei Lieferanten und Dienstleistern werden deren<br />

Umweltaktivitäten in Bezug auf WEEE/ROHS<br />

per Fragebogen eingeholt.<br />

2. Für Lieferanten mit negativer oder ohne Rückantwort<br />

wird - soweit möglich - ein Ersatzlieferant<br />

gesucht.<br />

Ergebnis:<br />

Nach zweitem Rücklauf haben von 113 Lieferanten<br />

70 positiv geantwortet.<br />

Ziel 2:<br />

Fahrertraining für die Außendienstmitarbeiter<br />

(ADM) mit dem Ziel, alle innerhalb der nächsten<br />

zwei Jahre weiterzubilden.<br />

Maßnahmen:<br />

Weiterbildung der ADM im Bereich<br />

1. Fahrsicherheitstraining<br />

2. Umweltbewusstes Fahrverhalten.<br />

Ergebnis:<br />

Ein Kurs „Sprittsparendes Fahren“ wurde durchgeführt<br />

Ziel 3:<br />

Verbesserung der Mitarbeiterinformation mit<br />

dem Ziel, das eigenmotivierte Umweltverhalten<br />

zu verbessern.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Verbesserung des Umweltinformationssystems<br />

für die Mitarbeiter der Gesellschaft.<br />

2. Anteil der Verbesserungsvorschläge mit Umweltrelevanz<br />

ermitteln<br />

3. Verbesserungspotenzial ermitteln.<br />

Ergebnis:<br />

Es wurden drei Ideen eingereicht, die jedoch aus<br />

ästhetischen, wirtschaftlichen oder juristischen<br />

Gründen abgelehnt wurden.<br />

Ziel 4:<br />

Reduzierung des Büromaterialverbrauchs.<br />

Maßnahme:<br />

1. Prüfung von Möglichkeiten der umweltgerechten<br />

Beschaffung.<br />

2. Überprüfung der Ergebnisse und ggf. Einleitung<br />

von Maßnahmen ab 4. Quartal 2004 lfd.<br />

Ergebnis:<br />

Die direkte und vollständige elektronische Auftragsabwicklung<br />

mit den Kunden konnte merklich<br />

gesteigert werden:<br />

• EDI Anbindung 55 (Vorjahr 44)<br />

• E-Business-Anbindungen 233 (Vorjahr 150).<br />

48


Umweltziele für das GJ 2005/06<br />

Ziel 1:<br />

Verbesserung des eigenmotivierten Umweltverhaltens<br />

der Mitarbeiter. Die Beteilung am betrieblichen<br />

Ideenmanagement soll gesteigert<br />

werden. Dabei soll die Anzahl der Verbesserungsvorschläge<br />

zum Umweltschutz mindestens<br />

das Niveau des Vorjahres wieder erreichen.<br />

Maßnahmen:<br />

Im Rahmen des HARTING-Ideen-Managements<br />

(HIT) durch eine Sonderauslobung und Vergabe von<br />

zusätzlichen Bewertungspunkte die Motivation der<br />

Mitarbeiter erhöhen.<br />

Ziel 2:<br />

Lieferanten und Dienstleister intensiv in unsere<br />

Umweltbestrebungen einbeziehen.<br />

Maßnahmen:<br />

Betrachtung der drei umsatzstärksten Lieferanten<br />

mit eventuell anschließenden Auditierung, soweit<br />

kein zertifiziertes UM-System gegeben ist.<br />

Termin: Beginn der Auditierung im 4. Quartal<br />

2005.<br />

Ziel 3:<br />

Reduzierung des Büromaterialverbrauchs durch<br />

elektronischen Geschäftsverkehr:<br />

• Erhöhung der EDI Anbindungen um 5 %;<br />

• Erhöhung der E-Business Anbindungen<br />

um 5 %.<br />

Maßnahmen:<br />

Kunden sollen verstärkt durch elektronische Bestellsysteme<br />

gebunden werden.<br />

Termin: laufender Prozess.<br />

Ziel 4:<br />

Senkung des durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs<br />

der Fahrzeugflotte um 2 %.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Ermittlung des Kraftstoffverbrauchs für<br />

KJ 2005.<br />

Termin: erledigt<br />

2. Internen Wettbewerb ausschreiben<br />

Termin: 1. Quartal 2006<br />

3. Ergebnisse auswerten<br />

Termin: 4. Quartal 2005.<br />

49


21 HARTING Electric GmbH & Co. KG<br />

Entwicklung und Produktion Industriesteckverbinder<br />

Die Global Business Unit HARTING Electric GmbH<br />

& Co. KG wurde zum 1.10.2001 aus der HARTING<br />

KGaA ausgegliedert und verselbständigt. Damit<br />

wurde der Weg bereitet zu größerer Flexibilität und<br />

besserer Kundenorientierung.<br />

HARTING Electric entwickelt, produziert und vertreibt<br />

Industriesteckverbinder, Verbindungstechnik<br />

und Systemkomponenten, die unsere Kunden beispielsweise<br />

im Maschinenbau, in der Automatisierungstechnik,<br />

in der Verkehrstechnik und im Energiebereich<br />

einsetzen.<br />

Die Qualität der Produkte wird sichergestellt durch<br />

die hohe Automatisierung der Fertigung. HARTING<br />

Electric verfügt z.B. über Präzisionsspritzgießmaschinen,<br />

vollautomatisierte Hochpräzisionskontaktfertigung,<br />

Präzisionsdruckguss, vollautomatisierte<br />

Pulverbeschichtungsanlagen und Kabelfertigung<br />

mit entsprechendem Test Equipment.<br />

Die Han®-Produktfamilie (Han® = HARTING Norm)<br />

stellt in Branchen wie der Fabrikautomatisierung,<br />

dem Maschinenbau, der Bahntechnik, der Windenergie<br />

und vielen weiteren einen weltweiten (Quasi-)Standard<br />

für elektrische Verbindungstechnik<br />

dar. Aber auch Lösungen für die industrielle Kommunikation,<br />

wie z.B. Ethernet- oder Bus-Komponenten<br />

oder Industrie-PC-Schnittstellen, gehören zum<br />

Portfolio.<br />

Umweltdaten der HARTING Electric GmbH & Co.KG<br />

50


Jahresenergiemenge in MWh/a<br />

Jahresemission CO 2<br />

-Äquivalent in 1 000 kg/a<br />

Wasserbezug und Abwasseraufkommen<br />

Das entnommene Stadtwasser wird im Wesentlichen<br />

zu Sanitärzwecken eingesetzt. In dem Bereich,<br />

in dem darüber hinaus Produktionswasser<br />

benötigt wird, erfolgt eine Erfassung des Abwasseraufkommens.<br />

Eine messtechnische Ermittlung der<br />

Stadtwasserentnahme ist für die HARTING Electric<br />

GmbH Co. KG nicht möglich, da sie die Werksanlagen<br />

Werk 1, 2 und 3A mit anderen Gesellschaften<br />

nutzt. Der Stadtwasserverbrauch wird durch ein<br />

Umlageverfahren auf die beteiligten Gesellschaften<br />

verteilt.<br />

Prozessabwasseraufkommen<br />

Das Prozessabwasseraufkommen wird aus den Betriebsdaten<br />

der Anlage rechnerisch ermittelt. Eine<br />

messtechnische Erfassung ist schwierig und die<br />

aufzuwendenden Kosten stehen in keinem Verhältnis<br />

zur Abwassermenge.<br />

51


Abfallaufkommen und Überwachungsklassen<br />

Abfallaufkommen in kg/a<br />

Abfallaufkommen in kg/a<br />

52


Umweltziele und Umweltprogramme<br />

Betrachtet man die vorliegenden Daten, ist eindeutig<br />

die Aussage zu treffen, dass bei der HARTING<br />

Electric GmbH & Co. KG die größten Umweltauswirkungen<br />

erzeugt werden durch den Einsatz von<br />

Strom und die Verwendung von Erdgas. Ein weiterer<br />

wesentlicher Umweltaspekt ist das Abfallvolumen.<br />

Es ist damit zu rechnen, dass nach erfolgreicher<br />

Inbetriebnahme der Vakuumdestillationsanlage<br />

eine erhebliche Reduzierung im Bereich des<br />

besonders überwachungsbedürftigen Abfalls (Bohr-<br />

und Schleif-Emulsionsgemische) erzielt wird. Ein<br />

Ziel für das GJ 2005/06 ist, aufbauend auf die gewonnen<br />

Erkenntnisse, diese Technologie auch auf<br />

die Abwasserbehandlung in den Gleitschleifanlagen<br />

anzuwenden.<br />

Der Bereich der Kunststoffspritzerei ist ein großer<br />

„Stromverbraucher“ von HARTING Electric. Im GJ<br />

2005/06 wird hier der Schwerpunkt auf Energierationalisierung<br />

gesetzt.<br />

Statusbericht über die Umweltziele aus dem GJ 2004/05<br />

Die Bohr- und Schleifemulsionen aus den Bereichen<br />

Druckgießerei und der mechanischen Bearbeitung<br />

stellen mit 226,0 t/a einen Anteil von 75,9 % am besonders<br />

überwachungsbedürftigen Abfall und mit<br />

91,1 % beim Abfall zur Beseitigung die mit Abstand<br />

größte Abfallfraktion dar.<br />

Ergebnis:<br />

Die Anlage ist montiert und wird z. Zt. eingefahren.<br />

Der Probebetrieb wird voraussichtlich Ende März<br />

2006 abgeschlossen sein. Mit ersten Zahlen ist bis<br />

Juli 2006 zu rechnen.<br />

Ziel:<br />

Reduzierung der zu entsorgenden Bohr- und<br />

Schleifemulsionen aus den Bereichen der Druckgießerei<br />

und der mechanischen Bearbeitung unter<br />

Einsatz der Vakuumdestillation.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Technische Klärung, Angebotseinholung<br />

2. Praxisversuche durchführen<br />

3. Investitionsdurchlauf<br />

4. Beschaffung der Anlage<br />

5. Inbetriebnahme der Anlage.<br />

Destillationsanlage<br />

53


Umweltziele für das GJ 2005/06<br />

Ziel 1:<br />

Absicherung des Verfahrens der Prozesswasserkreislaufführung<br />

an den Gleitschleifverfahren<br />

mit dem Ziel der Abwasserreduzierung.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Informationssammlung bei der Anwendung der<br />

Vakuumdestillationsanlagen für die Schmutzwa<br />

sseraufbereitung<br />

Termin: 12. KW 2006<br />

2. Erprobung und Technikumversuch mit der<br />

vorhandenen Anlage<br />

Termin: 22. KW 2006<br />

3. Abschlussbericht erstellen<br />

Termin: 26. KW 2006<br />

Ziel 3:<br />

Beschaffung einer Wärmebildkamera zur<br />

Ermittlung von Energieverlusten an Gebäuden<br />

und Maschinen.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Auswahl der geeigneten Kamera<br />

2. Investition und Beschaffung<br />

3. Schulung der Mitarbeiter<br />

4. Inbetriebnahme und Anwendung der Kamera<br />

Termin: 11. KW 2006.<br />

Ziel 2:<br />

Reduzierung des Stromverbrauchs in der<br />

Kunststoffspritzerei durch den Einsatz einesintelligenten<br />

Motorsteuerungssystems an den<br />

Spritzgießmaschinen.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Installation des Motorensteuerungssystems an<br />

einer ausgewählten Spritzgießmaschine<br />

Termin: 50. KW 2005<br />

2. Probebetrieb und Datenerhebung<br />

Termin: 27. KW 2006<br />

3. Auswertung und bei positiven Ergebnis<br />

Investitionsplanung für das GJ 2006/07<br />

Termin: 30. KW 2006.<br />

54


22 HARTING Electronics GmbH & Co. KG<br />

Im Rahmen der Dezentralisierung der HARTING<br />

Technologiegruppe wurde im Jahr 2001 HARTING<br />

Electronics GmbH & Co. KG gegründet, die das Geschäftsfeld<br />

der Elektroniksteckverbinder unter<br />

einem Dach konsolidiert.<br />

Jahrzehntelange Erfahrung in Entwicklung und<br />

Fertigung von elektronischen Steckverbindern auf<br />

höchstem Qualitätsniveau unterstreichen heute die<br />

Position von HARTING auf dem Weltmarkt.<br />

Auf dem Gebiet der standardisierten Leiterplatten-<br />

und Interfacesteckverbinder verfügt HARTING<br />

über eine breite Angebotspalette, die alle Bereiche<br />

der industriellen Elektronik abdeckt.<br />

Unser Anspruch beginnt bei der Entwicklung der<br />

Komponenten und erstreckt sich über deren komplette<br />

Einbindung bis hin zur Optimierung des Gesamtprozesses<br />

beim Kunden. Somit versteht sich<br />

HARTING Electronics als Anbieter für Systemlösungen.<br />

Als kompetenter Partner in weiten Bereichen<br />

der industriellen Steuerungs- und Kommunikationstechnik<br />

bieten wir unseren Kunden ebenso<br />

innovative Lösungen wie auf dem Gebiet der<br />

mobilen Telekommunikationstechnik.<br />

Umweltdaten der HARTING Electronics GmbH & Co.KG<br />

55


Jahresenergiemenge in MWh/a<br />

Jahresemission CO 2<br />

-Äquivalent in 1 000 kg/a<br />

Wasserbezug und Abwasseraufkommen<br />

Das entnommene Stadtwasser wird im Wesentlichen<br />

zu Sanitärzwecken eingesetzt. In den Bereichen,<br />

in denen darüber hinaus Produktionswasser<br />

benötigt wird, wird die Stadtwasserentnahme<br />

gemessen, wobei das Abwasservolumen der Entnahmemenge<br />

gleichgesetzt wird. Eine messtechnische<br />

Ermittlung der Stadtwasserentnahme ist<br />

für die HARTING Electronics GmbH Co. KG nicht<br />

möglich, da sie das Werk 1 gemeinsam mit der<br />

HARTING KGaA und HARTING Electric GmbH &<br />

Co. KG nutzt. Der Stadtwasserverbrauch wird durch<br />

ein Umlageverfahren auf die beteiligten Gesellschaften<br />

verrechnet.<br />

56


Abfallaufkommen und Überwachungsklassen<br />

Abfallaufkommen in kg/a<br />

Abfallaufkommen in kg/a<br />

57


Umweltziele und Umweltprogramm<br />

Der Betrieb von Band-Galvanikanlagen und der damit<br />

verbundenen Abwasserbehandlungsanlage belastet<br />

nicht nur die Umwelt durch die entstehenden<br />

Abwässer, sondern auch durch den prozessbedingten<br />

Einsatz von Strom. Nachdem dieser Bereich<br />

energetisch und abwasserbelastend modernisiert<br />

ist, wurde unter dem Blickwinkel der Energieeffizienz<br />

die Kunststoffspritzerrei als weiterer großer<br />

„Stromverbraucher“ von HARTING Electronics bewertet.<br />

Darauf aufbauend wurden die nachstehenden<br />

Umweltziele für das GFJ 2005/06 formuliert.<br />

Statusbericht über die Umweltziele aus dem GJ 2004/05<br />

Ziel 1:<br />

Reduzierung der Abwassermenge und der Anzahl<br />

der eingesetzten Chemikalien um drei<br />

Stoffe und ein Metall.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Unmittelbare Indirekteinleitung des Regenerats<br />

aus der VE-Wasserherstellung in den Schmutzwasserkanal<br />

2. Unmittelbare Indirekteinleitung der Klarphase<br />

aus der Schlammpresse<br />

3. Messtechnisch ermittelbares Kriterium festlegen,<br />

mit dem der Auswechselzeitpunkt der Spülen<br />

gesteuert wird<br />

4. Schulung der Mitarbeiter in Bezug auf eine optimale<br />

Prozessführung<br />

5. Umbau der Galvanikanlagen und dadurch Reduzierung<br />

der eingesetzten Chemikalien.<br />

Ergebnis:<br />

Teilweise erledigt – Bei drei von vier Anlagen<br />

konnte durch eine Prozessmodifikation der Chemikalieneinsatz<br />

reduziert werden. Die letzte Anlage<br />

ist aus produktionstechnischen Gründen noch nicht<br />

umgestellt.<br />

Die Umbauarbeiten für die unmittelbare Indirekteinleitung<br />

des Regenerats aus der VE-Wasserherstellung<br />

in den Schmutzwasserkanal und direkte<br />

Indirekteinleitung der Klarphase aus der Schlammpresse<br />

sind noch nicht vollständig angeschlossen.<br />

Ziel 2:<br />

Einführung von bleifreien Lötverbindungen.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Umstellung der Galvanik von Zinnblei auf bleifreie<br />

Oberflächen, wie Ni, Au, Sn usw.<br />

Ergebnis:<br />

erledigt<br />

Ziel 3:<br />

Reinigung der Abluft aus Halle 4 zur Verbesserung<br />

der Abluftwerte bei Cyan-Verbindungen.<br />

Maßnahme:<br />

1. Planung der Abluftwäscher<br />

2. Investitionsfreigabe, Kauf und Installation der<br />

Abluftwäscher.<br />

Ergebnis:<br />

Die Anlage ist eingebaut und befindet sich im Probebetrieb.<br />

Nach Regulierung und Feinjustierung<br />

der Volumenströme erfolgt eine Abnahmemessung<br />

über den Schadstoffgehalt der gereinigten Abluft<br />

durch eine zugelassene Sachverständigenorganisation.<br />

58


Umweltziele für das GJ 2005/06<br />

Ziel 1:<br />

Energieeinsparung in Höhe von rd. 180 MWh/a<br />

an der zentralen Kühlwasseranlage in der<br />

Kunststoffspritzerei.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Erhöhung der Wasservorlauftemperatur<br />

2. Ausschließliche Nutzung des zentralen Kühlwasserkreislaufs<br />

zum Kühlen der Kunststoff-Spritzmaschinen<br />

und der Werkzeugtemperiergeräte<br />

3. Einsatz von mobilen Kühlanlagen zur Kühlung<br />

von Formen bei wenigen, ausgewählten Maschinen<br />

mit einer Kühlwassertemperatur von 10 °C.<br />

Ziel 2:<br />

Energieeinsparen beim Trocknen von Kunststoffgranulaten.<br />

Neubeschaffung des Granulattrockners.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Projektierung und Investitionsplanung<br />

Termin: 4. Quartal 2005<br />

2. Montage und Inbetriebnahme der Anlage<br />

Termin: Anfang 2. Quartal 2006.<br />

Termin: Abschluss des Projekts - 1. Quartal 2006.<br />

23 Ansprechpartner<br />

Fragen zu dieser Umwelterklärung beantwortet Ihnen:<br />

Günter Behnke<br />

HARTING KGaA<br />

Marienwerderstraße 3<br />

32339 Espelkamp<br />

Telefon: +49 (0)5772 47-392<br />

Kontakt: guenter.behnke@HARTING.com<br />

59


24 Schlusswort zur Umwelterklärung 2006<br />

Die Umwelterklärung 2006 der HARTING Technologiegruppe<br />

für die Standorte 32427 Minden und<br />

32339 Espelkamp (Werke 1 bis 5) wurden den zugelassenen<br />

Umweltgutachtern Herrn Dr. Ing. Jan<br />

Uwe Lieback und Herrn Dr. Wolfgang Kleesiek zur<br />

Gültigerklärung vorgelegt. Parallel dazu wurden<br />

die in dieser Umwelterklärung aufgeführten Gesellschaften<br />

einem Vollaudit gemäß ISO14001:2004 unterzogen.<br />

Wir führen jährlich umfassende interne Umweltaudits<br />

durch und stellen dabei sicher, dass jeder Bereich<br />

in einem Dreijahreszyklus mindestens einmal<br />

kontrollieret wird. Gemeinsam mit dem aktualisierten<br />

Verzeichnis der relevanten Umweltauswirkungen<br />

und den Daten und Fakten des letzten Jahres<br />

bilden die Auditberichte die Grundlage einer<br />

Managementbewertung und somit der Fortschreibung<br />

unseres Umweltprogramms. Daraus erstellen<br />

wir jährlich eine aktualisierte Umwelterklärung.<br />

Unsere nächste konsolidierte Erklärung werden wir<br />

in einem Jahr vorlegen, durch den Umweltgutachter<br />

für gültig erklären lassen und veröffentlichen.<br />

Espelkamp, 2006-01-06<br />

Dr. Michael Pütz<br />

HARTING Führungs AG<br />

Vorstand Personal,<br />

Werksanlagen, Recht<br />

Günter Behnke<br />

Umweltmanager<br />

25 Gültigkeitserklärung<br />

Nach Prüfung der Daten und Fakten der Umwelterklärung<br />

2006 der HARTING Technologiegruppe<br />

an den Standorten 32427 Minden und 32339 Espelkamp<br />

(Werke 1 bis 5), der aktuellen Umweltpolitik,<br />

der Umweltbetriebsprüfung Dez. 2005/Jan 2006<br />

sowie der Bewertung der Umweltauswirkungen<br />

und der daraus abgeleiteten Ziele des Umweltprogramms<br />

erklären wir diese in Bezug auf die Verordnung<br />

(EG) Nr. 761/2001 vom 19. März 2001 für<br />

gültig.<br />

Dr. Jan Uwe Lieback<br />

Umweltgutachter<br />

D-V-0026<br />

Dr. Wolfgang Kleesiek<br />

Umweltgutachter<br />

D-V-211<br />

GUT Certifizierungsgesellschaft für<br />

Managementsysteme mbH<br />

Umweltgutachter D-V-0213<br />

Heidelberger Straße 64 a<br />

12435 Berlin<br />

60


www.HARTING.com

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