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internen Projektmanagement-Berater - Haufe Akademie

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Beitrag Juni 2012<br />

Performance Improvement<br />

durch interne <strong>Projektmanagement</strong>-<br />

Beratung<br />

Ein Praxisbeispiel.<br />

Unternehmensinterne Unterstützungs- und Beratungseinheiten für das betriebliche <strong>Projektmanagement</strong><br />

zu etablieren, ist in den letzten Jahren ein wichtiger Trend zur Verbesserung der <strong>Projektmanagement</strong>-Performance.<br />

Die aktuelle Herausforderung in vielen Unternehmen jedoch<br />

ist die strategische Weiterentwicklung des unternehmerischen <strong>Projektmanagement</strong>s. Aber wie<br />

lässt sich diese Beratungsleistung intern leisten und etablieren?<br />

Nach DIN 69901 ist ein PMO (Project Management Office) eine<br />

„projektübergreifende Unterstützungsfunktion zur Einführung<br />

und Optimierung von <strong>Projektmanagement</strong>systemen sowie der<br />

operativen Unterstützung von Projekten und Projektbeteiligten“;<br />

ein PO (Project Office) hingegen eine „einem einzigen Projekt<br />

zugeordnete Funktion, die Unterstützungsleistungen für das<br />

Projekt erbringt.“<br />

Warum sind so viele POs und PMOs nicht erfolgreich?<br />

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass zwischen 50 und 60 % der<br />

Projekte nicht erfolgreich sind. Viele dieser Projekte werden unterstützt<br />

durch Project Offices oder Project Management Offices.<br />

Untersuchungen zu PMOs und deren Einfluss auf die Projektbzw.Unternehmensperformance<br />

zeigen, dass sich diese Organisationseinheiten<br />

zu sehr auf ihren operativen Unterstützungsauftrag<br />

konzentrieren. Es fehlt an Wissensvermittlungs- und Beratungskompetenz.<br />

Diese muss dann häufig extern zugekauft<br />

werden – obwohl entsprechende Potenziale bei den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern nur entwickelt werden müssten.<br />

Praxisbeispiel<br />

Ein Klient unterstützte das betriebliche <strong>Projektmanagement</strong><br />

durch ein operativ ausgerichtetes Projektbüro. Dessen Titel „Projektkoordination“<br />

unterstrich den operativen, am Einzelprojekt<br />

ausgerichteten Fokus. Die Mitarbeiter der „Projektkoordination“<br />

unterstützten Projekte durch die Übernahme von Planungs-,<br />

Reporting- und Evaluationsaufgaben. Gleichzeitig hatten<br />

sie den Auftrag, Tools und Prozesse des <strong>Projektmanagement</strong>s<br />

zu standardisieren. Sehr schnell litten sie unter dem<br />

Image, einerseits der „Aktivitäten-Mülleimer“ für ungeliebte<br />

Projektaktivitäten zu sein und andererseits die „Bürokraten“, die<br />

auf die Einhaltung von Standards pochten. Sie verloren die<br />

Akzeptanz als anerkannte Gesprächspartner für Projektleiter<br />

und Führungskräfte der Linie. Damit verloren sie ihren Einfluss<br />

auf das Performance Improvement der Projektorganisation.<br />

Der Ansatz: Fokusverschiebung und Qualifizierung<br />

zum <strong>internen</strong> <strong>Projektmanagement</strong>-<strong>Berater</strong><br />

Die Mitarbeiter der „Projektkoordination“ sollten weniger operativ<br />

in die Projektarbeit eingreifen, sondern sich stärker auf die<br />

Weiterentwicklung des <strong>Projektmanagement</strong>s und die Steigerung<br />

der Performance des gesamten <strong>Projektmanagement</strong>s<br />

fokussieren. Hierzu sollten die Mitarbeiter in die Lage versetzt<br />

werden, sowohl auf Einzelprojektebene als auch im Hinblick auf<br />

die gesamte Projektorganisation Wissensvermittlung, Beratung<br />

und Coaching eigenverantwortlich durchführen zu können –<br />

zumindest jedoch mit externen Dienstleistern gemeinsam<br />

Interventionen zu konzipieren und diese aktiv zu begleiten. Um<br />

den neuen Aufgaben auch durch die Betitelung der Organisationseinheit<br />

ein neues Gesicht zu geben, wurde die „Projektkoordination“<br />

in „Project Management Development“ umbenannt.<br />

Die „Project Management Developer“ erhielten eine mehrmodulige,<br />

zertifizierte Ausbildung zum „Internen <strong>Projektmanagement</strong>-<strong>Berater</strong>“.<br />

Im Rahmen dieser Weiterbildung erlernten die<br />

Teilnehmer nicht nur das breite Spektrum von Beratungs- und<br />

Coaching-Tools im Kontext des <strong>Projektmanagement</strong>s kennen<br />

und anzuwenden, sondern konnten sich auch intensiv mit sich<br />

und ihrer neuen Rolle im Unternehmen auseinandersetzen. So<br />

wurde nicht nur ein teilnehmerspezifisches Beratungs- und<br />

Rolenverständnis, sondern die „Beratungsphilosophie“ der gesamten<br />

Organisationseinheit geschaffen.<br />


Beitrag Juni 2012<br />

Die neuen Ziele und Qualifikationen der Organisationseinheit<br />

„Project Management Development“ wurden im Rahmen<br />

einer umfassenden, unternehmensweiten Informationskampagne<br />

und der Veröffentlichung von „Best Practices“ unternehmensweit<br />

verankert.<br />

Fazit: „Inzwischen kommt der Berg auch zum Propheten.“<br />

„Das Team der „Project Management Developer“ – obwohl mit<br />

dem gleichen Mitarbeiterstamm wie zuvor ausgestattet – erfuhr<br />

einen umfassenden Imagewandel im Unternehmen. Der Anteil<br />

rein operativer Projektaktivitäten ging zugunsten der Wissensvermittlung<br />

und Beratung zum Themenfeld zurück. Konflikte<br />

und Projektkrisen konnten nun deutlich öfter mit „Bordmitteln“<br />

aus eigener Kraft bearbeitet werden.<br />

Autoren:<br />

Jens Brennholt<br />

Geschäftsführer <strong>Haufe</strong> <strong>Akademie</strong> Inhouse,<br />

Dipl.-Wirt.-Ing., <strong>Projektmanagement</strong>-Lehr-<br />

Coach und systemischer Organisationsberater.<br />

Gerhard Bartsch-Backes<br />

Dipl.-Betriebswirt, Dipl.-Supervisor, Organisationsberater,<br />

Coach und Trainer der <strong>Haufe</strong><br />

<strong>Akademie</strong>.<br />

Services<br />

Unsere Seminarempfehlung:<br />

Weiterbildung zum <strong>internen</strong><br />

<strong>Projektmanagement</strong>-<strong>Berater</strong><br />

51.48<br />

Zertifiziert durch die Hochschule Deggendorf<br />

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