rundum20.pdf - Havel-Edition
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Tempo 30 auf Gatower Straße?<br />
Noch unklare Aussichten hat eine Bürgerinitiative,<br />
die eine Sanierung der<br />
Gatower Straße oder wenigstens die<br />
Anordnung von Tempo 30 fordert. Als<br />
Initiator der „Bürgerinitiative Gatower<br />
Straße“ schilderte Abbas Mohadjer<br />
Scharghi das Anliegen der Initiative.<br />
„Rund 190 Anwohnern der Gatower<br />
Straße, die eine Unterschriftenliste<br />
unterzeichnet haben, geht es darum,<br />
Abbas Mohadjer Scharghi.<br />
ihre Lebensbedingungen an dieser<br />
Straße zu verbessern.“Die seien durch<br />
den sehr schlechten Zustand der viel befahrenen Gatower Straße sehr<br />
belastet. Auf einem Unterbau aus Pflastersteinen sei lediglich eine<br />
dünne Asphaltdecke aufgebracht, die immer wieder geflickt werde.<br />
Schuld an der heftigen Lärmbelästigung seien die Nahtstellen dieser<br />
Flickschusterei. Die Markierung des neuen Fahrrad-Angebotsstreifens<br />
verursache beim Überfahren durch Kraftfahrzeuge zudem seit 2012<br />
unnötigerweise noch zusätzlichen Lärm.<br />
Den Unterbau der Straße macht Scharghi für die Erschütterungen<br />
verantwortlich, die der Schwerlastverkehr verursache. „An Häusern<br />
beidseits der Straße sind bereits Risse aufgetreten, in den Schränken<br />
klirren die Gläser, selbst im Bett spürt man die Erschütterungen“,<br />
schilderte Scharghi das Problem. Zur Verbesserung des Problems<br />
sähen die Anwohner nur zwei Möglichkeiten. „Entweder muss die<br />
Gatower Straße grundsaniert oder wenigstens eine Tempobegrenzung<br />
auf 30 Stundenkilometer angeordnet werden“, sagte der Sprecher<br />
der Initiative.<br />
„Als Baulastträger sehen wir keine Chance, die Gatower Straße<br />
grundlegend zu sanieren“, bedauert Baustadtrat Carsten-Michael<br />
Röding (CDU). Entsprechende Investitionsmittel seien im laufenden<br />
Bezirkshaushalt nicht zur Verfügung gestellt worden. Er hoffe nur, dass<br />
angesichts des lang anhaltenden „Katastrophenwetters“ im vergangenen,<br />
langen Winter bei den kommenden Haushalts-Verhandlungen<br />
die Mittel für Instandsetzung von Straßen nicht noch weiter gekürzt<br />
würden. Wegen der hohen Kosten sieht auch Tiefbauamtsleiter Michael<br />
Spiza keine Chance für die gewünschte Grundsanierung. Die Kosten<br />
pro Kilometer beziffert er mit etwa 750 000 bis 800 000 Euro. Bei der<br />
Frage einer Tempo-30-Regelung verweist Spiza auf die Zuständigkeit<br />
der Verkehrslenkung Berlin (VLB). An die hat sich die Bürgerinitiative<br />
bereits Ende November 2012 gewandt. Die Antwort der VLB war<br />
eher ernüchternd. Zur Entscheidung über Tempo 30 benötige man<br />
zunächst ein Gutachten über die Höhe der Lärmbelastung an der<br />
Gatower Straße. Bis zu dessen Fertigstellung rechnet die VLB mit<br />
„sechs bis 12 Monaten“.<br />
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