Der Mensch als Gegenstand von Technologie ... - Heinz-bartsch.de
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<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 1<br />
4. Beckmannkolloquium am 04. und 05. Juni 2004 in Wismar<br />
<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft<br />
Univ.- Prof. Dr. rer. oec. habil. et Dr.- Ing. et Dr. h. c.<br />
<strong>Heinz</strong> Bartsch<br />
Bran<strong>de</strong>nburgische Technische Universität Cottbus<br />
Lehrstuhl Arbeitswissenschaft<br />
Einleitung<br />
Im Verständnis <strong>de</strong>r Ingenieurwissenschaften wird <strong>de</strong>r ‘<strong>Technologie</strong>’- Begriff (Technische<br />
Wissenschaft <strong>von</strong> <strong>de</strong>n naturwissenschaftlich – technischen Gesetzmäßigkeiten <strong>de</strong>r materiell<br />
– technischen Seite <strong>de</strong>s Produktionsprozesses) sehr häufig allein aus technischer Sicht auf<br />
<strong>de</strong>n Produktionsprozess bezogen.<br />
Produktionsprozesse – unabhängig <strong>von</strong> ihrer Hauptfunktion – sind aber zumin<strong>de</strong>st in <strong>de</strong>r<br />
gegenseitigen Bedingtheit ihrer materiell – technischen und ihrer sozial – ökonomischen<br />
Seite wirksam.<br />
Damit stehen Technik / <strong>Technologie</strong> und <strong>Mensch</strong> (menschliche Arbeit) in einem bestimmten<br />
Kontext. Technik ist nicht ohne Arbeit und Arbeit nicht ohne Technik 1) <strong>de</strong>nkbar.<br />
Auch wenn bei<strong>de</strong> Begriffe sehr eng miteinan<strong>de</strong>r gekoppelt sind, dürfen sie nicht <strong>als</strong><br />
koextensiv verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Allein die Motivationsstrukturen für Technik und Arbeit sind<br />
völlig unterschiedlich / 1 /.<br />
Aus dieser Sicht Technik / <strong>Technologie</strong> lediglich <strong>als</strong> die Verwendung, in Gebrauch und<br />
Herstellung technischer Artefakte, Werkzeuge, Maschinen, Systeme zu verstehen, wäre eine<br />
leichtsinnige Verkürzung. Deshalb muss <strong>de</strong>r auch in <strong>de</strong>n Ingenieurwissenschaften<br />
anzutreffen<strong>de</strong>n Auffassung wi<strong>de</strong>rsprochen wer<strong>de</strong>n, dass Technik / <strong>Technologie</strong> lediglich eine<br />
Art <strong>de</strong>generierter, weil eben nur angewandter Naturwissenschaft sei.<br />
Technik ist damit aber auch nicht „Herrschaft über die Natur“, son<strong>de</strong>rn lediglich „Herrschaft in<br />
<strong>de</strong>r Natur“. Im Sinne <strong>de</strong>r engen Kopplung <strong>von</strong> Technik / <strong>Technologie</strong> und Arbeit muss<br />
gleichzeitig gesehen wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r neuzeitliche Arbeitsbegriff zunehmend Eigentum,<br />
soziale Teilhabe und persönliche I<strong>de</strong>ntität impliziert.<br />
Er geht <strong>als</strong>o <strong>von</strong> einem <strong>Mensch</strong>enbild aus, das <strong>de</strong>n <strong>Mensch</strong>en <strong>als</strong> ein autonomes Subjekt<br />
begreift, das zur Regulierung <strong>de</strong>r eigenen Beziehungen mit <strong>de</strong>r Umwelt und zur<br />
Selbstregulation fähig ist.<br />
Merkmale <strong>de</strong>s neuzeitlichen Arbeitsbegriffs<br />
Arbeit wird <strong>de</strong>mnach <strong>als</strong> eine Möglichkeit angesehen (natürlich nicht die einzige), zu<br />
Eigentum und zu Besitz zu kommen. Ein solcher Besitz kann akkumuliert und vererbt wer<strong>de</strong>n<br />
(nach SPIEGEL wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n letzten Jahren in Deutschland schätzungsweise 2 Billionen<br />
DM vererbt), er zielt <strong>als</strong>o auch auf eine Vorsorge über die eigene Lebensspanne hinaus.<br />
Da es aber durchaus auch an<strong>de</strong>re, in <strong>de</strong>r Regel wirksamere und weniger anstrengen<strong>de</strong><br />
Formen und Instrumente <strong>de</strong>s Eigentumserwerbs gibt (neben Erben z.B. Börsengeschäfte),<br />
die <strong>de</strong>r Mehrheit <strong>de</strong>r <strong>Mensch</strong>en aber <strong>de</strong> facto verschlossen bleiben, entstehen zwar<br />
berechtigt prinzipiell Zweifel an <strong>de</strong>r Verwirklichung solcher I<strong>de</strong>ale wie Gerechtigkeit und<br />
Gleichheit, aber die Erkenntnis darüber bleibt wertvoll. Zumin<strong>de</strong>st soweit, die Ausbeutung<br />
<strong>de</strong>r menschlichen Arbeit nicht länger unwi<strong>de</strong>rsprochen hinzunehmen.<br />
Arbeit, z.B. im Rahmen <strong>von</strong> Produktionsprozessen, setzt immer auch <strong>Mensch</strong>en miteinan<strong>de</strong>r<br />
in Beziehung und kennzeichnet aus dieser Sicht soziale Prozesse.<br />
1)<br />
„Technik / <strong>Technologie</strong>“ wird hier nicht nur <strong>als</strong> produkt- bzw. gegenstandsbezogen, son<strong>de</strong>rn auch <strong>als</strong><br />
handlungsbezogen (…verschie<strong>de</strong>ne ‚Techniken’ bzw. Metho<strong>de</strong>n einsetzen) verstan<strong>de</strong>n.<br />
Prof. Dr. rer. oec. habil. et Dr.-Ing. et Dr.h.c. <strong>Heinz</strong> Bartsch / BTU Cottbus / LS Arbeitswissenschaft
<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 2<br />
Vor allem über Organisation und Kommunikation entstehen zwischen <strong>Mensch</strong>en<br />
Interaktionen, die über das Arbeitsleben hinaus <strong>von</strong> Be<strong>de</strong>utung sind.<br />
Die individuelle Teilhabe an einem solchen sozialen Leben wird dabei vor allem durch die<br />
soziale ‚Rolle’ (Funktion) in Form <strong>von</strong> Anerkennung vermittelt.<br />
Eine wichtige Form <strong>de</strong>r Anerkennung (natürlich nicht die einzige) kann sich in <strong>de</strong>r Bezahlung<br />
(Entgelt) ausdrücken. Gera<strong>de</strong> in westeuropäischen Verhältnissen stellt die Höhe <strong>de</strong>r<br />
Entlohnung einen wichtigen Indikator für die soziale Rolle dar, wenn auch die mögliche<br />
Frage nach <strong>de</strong>n aktuellen Bezügen zumin<strong>de</strong>st <strong>als</strong> unhöflich gilt. Anerkennung umfasst <strong>als</strong>o<br />
mehr <strong>als</strong> nur Bezahlung. Vor allem muss sich das Subjekt selbst anerkennen können – erst<br />
dadurch entsteht individuelle I<strong>de</strong>ntität. Sie muss sich vor allem auch unter <strong>de</strong>n gegenwärtig<br />
rasant entwickeln<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Arbeit entwickeln können. Es wird zunehmend<br />
dominant, dass sich die Teilhabedingungen <strong>de</strong>r <strong>Mensch</strong>en am sozialen Prozess <strong>de</strong>r Arbeit<br />
und <strong>de</strong>ren Kommunikationsformen <strong>de</strong>rart verän<strong>de</strong>rn, dass <strong>de</strong>r bestimmen<strong>de</strong> Ort <strong>de</strong>r<br />
Kommunikation schon seit längerer Zeit nicht mehr die Arbeit ist, son<strong>de</strong>rn die Massenmedien<br />
und die unterschiedlichsten Netze.<br />
Schon mittelalterliche Gedankenmo<strong>de</strong>lle weisen darauf hin, dass die Verbindung <strong>von</strong> Beruf<br />
im Sinne <strong>von</strong> Berufung und Arbeit einerseits sehr eng gefasst wird, an<strong>de</strong>rerseits assimiliert<br />
sie aber auch <strong>de</strong>n antiken Gedanken, dass eine sinnvolle Tätigkeit (bei Platon für <strong>de</strong>n Staat)<br />
zu einem geglückten Leben gehöre.<br />
Thomas <strong>von</strong> Aquin / 2 / verdichtet diese Position noch mit <strong>de</strong>r Feststellung, dass <strong>de</strong>r Tätige<br />
sich in seinem Tätigsein erfülle. Die aus heutiger Sicht so häufig gefor<strong>de</strong>rte<br />
‚Selbstverwirklichung’ war hier zwar schon angelegt, eine notwendige Selbstsetzung bzw.<br />
Selbst<strong>de</strong>finition <strong>de</strong>s <strong>Mensch</strong>en (s. ‚<strong>Mensch</strong>enbild’) war nicht möglich. Versuche, dies<br />
<strong>de</strong>nnoch zu tun, führten zum Verdacht <strong>de</strong>r Ketzerei.<br />
Auch heute – trotz Beachtung aller Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Rangfolgen <strong>von</strong> Werten –<br />
vermittelt noch immer überwiegend <strong>de</strong>r Beruf die I<strong>de</strong>ntität.<br />
Das kann vor allem in Deutschland beobachtet wer<strong>de</strong>n. Wenn wir <strong>als</strong>o in einem solchen<br />
Kontext I<strong>de</strong>ntität verstehen wollen, dann setzt das auch voraus, uns an unsere eigene<br />
Geschichte zu erinnern – die uns zwar auch verän<strong>de</strong>rt hat – aber letztlich doch zu <strong>de</strong>m<br />
blieben lies, was wir schon immer waren. I<strong>de</strong>ntität und Kontinuität bedingen sich hier sehr<br />
stark. Die Umkehrung einer so verstan<strong>de</strong>nen I<strong>de</strong>ntität kann in <strong>de</strong>r Entfremdung gesehen<br />
wer<strong>de</strong>n. Sie beginnt eigentlich immer dann, wenn das, was gearbeitet wur<strong>de</strong>, aus <strong>de</strong>m Sinnund<br />
Erinnerungszusammenhang herausgerissen wird. Das kann sich z.B. durch Formen <strong>de</strong>r<br />
hochgradigen Arbeitsteilung (repetitive Tätigkeiten), unverständliche Teilaufgaben und<br />
Intransparenz dieser in <strong>de</strong>n Gesamtprozess ausdrücken und nicht nur zu Erscheinungen <strong>de</strong>r<br />
Demotivierung, son<strong>de</strong>rn auch zur Gesundheits- und Leistungsbeeinträchtigung führen.<br />
Das alles steht in einem engen Kontext mit <strong>de</strong>n Möglichkeiten <strong>de</strong>r Wissenschaft<br />
<strong>Technologie</strong>. Daraus resultiert z.B. die Erkenntnis und For<strong>de</strong>rung an Projektanten<br />
technologischer Prozesse, dass sie über die Einsicht und Befähigung verfügen müssen,<br />
da<strong>von</strong> auszugehen, dass sie bei <strong>de</strong>r Projektierung / Gestaltung technologischer Prozesse<br />
aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>r später in diesen Prozessen tätigen <strong>Mensch</strong>en in erster Linie zukünftige<br />
Tätigkeitsstrukturen vorgeben, aus <strong>de</strong>nen sich die konkreten Anfor<strong>de</strong>rungen an die<br />
erfor<strong>de</strong>rliche Qualifikation, die physischen und psychischen Leistungsvoraussetzungen und<br />
damit wesentlich das zukünftige soziale Niveau und die arbeitsökonomische Wirksamkeit<br />
ergeben.<br />
<strong>Technologie</strong> und <strong>Mensch</strong><br />
Die Begriffe ‚Technik’ und ‚<strong>Technologie</strong>’ sind seit Jahrzehnten <strong>Gegenstand</strong><br />
wissenschaftlicher Diskussionen. Eine erste Grundlage dafür bot Beckmann, <strong>de</strong>r 1777 seine<br />
„Anleitung zur <strong>Technologie</strong>“ veröffentlichte.<br />
Daraus abgeleitet, bezeichnet <strong>Technologie</strong> eine übergreifen<strong>de</strong>, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
umfassen<strong>de</strong> Technikforschung und –lehre.<br />
In diesem Kontext sind <strong>de</strong>mnach auch nach Beckmann Technik / <strong>Technologie</strong> und <strong>Mensch</strong><br />
eng beieinan<strong>de</strong>r stehend gefasst.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 3<br />
In <strong>de</strong>r Beziehung zum <strong>Mensch</strong>en – über die Arbeit – ist natürlich die Frage <strong>von</strong> Be<strong>de</strong>utung:<br />
„Wie han<strong>de</strong>ln wir technisch ?“. Wenn wir die Struktur einer technischen Handlung<br />
beschreiben, gehen wir da<strong>von</strong> aus, dass sich diese Handlung eines technischen Mittels<br />
bedient, das unter <strong>de</strong>r Voraussetzung eines bestimmten Wissens benutzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Man kann dafür einerseits handlungstheoretisch, an<strong>de</strong>rerseits wissenschaftstheoretisch<br />
Erklärungen fin<strong>de</strong>n.<br />
Handlungstheoretisch soll die Frage beantwortet wer<strong>de</strong>n, warum <strong>de</strong>r <strong>Mensch</strong> in bestimmten<br />
Situationen so und nicht an<strong>de</strong>rs han<strong>de</strong>lt. Geht man <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Rationalität <strong>de</strong>s menschlichen<br />
Denkens aus, dann bezieht sich eine Erklärung <strong>von</strong> Han<strong>de</strong>ln immer darauf, dass <strong>de</strong>r<br />
han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> <strong>Mensch</strong> um einen Umstand weiß, eine klare Zielstellung hat und sich<br />
entsprechend dieser Zielstellung <strong>de</strong>s Umstan<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>s (<strong>de</strong>r) Mittel bedient.<br />
Eine solche Erklärung führt zum praktischen Syllogismus in <strong>de</strong>r Handlungstheorie (<strong>von</strong><br />
Wright 1994, Meggle 1985).<br />
Wissenschaftstheoretisch geht man da<strong>von</strong> aus, dass zwar in einer ganz bestimmten Form<br />
Wissen (z.B. über einen naturgesetzlichen Zusammenhang) vorliegt, dass aber technisches<br />
Wissen, das handlungsleitend ist, eine an<strong>de</strong>re Struktur hat.<br />
Zwischen diesen bei<strong>de</strong>n Strukturen gibt es zwar einen pragmatischen, aber keinen<br />
<strong>de</strong>duktiven Zugang. (Bunge 1967).<br />
We<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r praktische Syllogismus noch <strong>de</strong>r pragmatische Syllogismus – die sich aus einer<br />
handlungstheoretischen Analyse ergeben – geben einen Aufschluss darüber, welche<br />
Motivation zum technischen Han<strong>de</strong>ln führt.<br />
Sie können auch kein beweisbares Theorem in einem <strong>de</strong>ontischen Kalkül 2) darstellen,<br />
son<strong>de</strong>rn gehen da<strong>von</strong> aus, dass nur die negativen Ausdrücke unter Hinzunahme <strong>von</strong><br />
bestimmten weiteren Annahmen Theoreme sein können. Daraus ergibt sich die Konsequenz,<br />
dass <strong>de</strong>r analytische Kalkül <strong>de</strong>s technischen Han<strong>de</strong>lns <strong>de</strong>r <strong>Mensch</strong>en nur so dargestellt<br />
wer<strong>de</strong>n kann, dass wir z.B. bei <strong>de</strong>r Projektierung und Realisierung sozio – technischer<br />
Systeme alles zu verhin<strong>de</strong>rn suchen, was nicht geschehen soll. Da aber in <strong>de</strong>r Regel die<br />
Möglichkeiten zur Negation reichhaltiger sind <strong>als</strong> die Positiven, muss eine analytische<br />
Beschreibung <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> auf <strong>de</strong>n Umstand führen, dass wesentlich mehr verhin<strong>de</strong>rt<br />
bzw. f<strong>als</strong>ch gemacht wer<strong>de</strong>n kann, <strong>als</strong> wir nach unseren Wünschen han<strong>de</strong>ln und bewirken<br />
wollen. Dazu kommt, dass die Motivationsstrukturen für das technische Han<strong>de</strong>ln <strong>von</strong><br />
<strong>Mensch</strong>en auch dadurch an<strong>de</strong>rs sind, weil eben nicht nur „Zwecke“ im Sinne eines „Wenn –<br />
Dann – Satzes“ durch die Nutzung technischer bzw. naturwissenschaftlicher<br />
Gesetzmäßigkeiten angestrebt wer<strong>de</strong>n. Man sollte <strong>de</strong>shalb durchaus berücksichtigen, dass<br />
extrinsische o<strong>de</strong>r intrinsische Motive für das technische Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r <strong>Mensch</strong>en auch sein<br />
können: Spiel, Kampf, Neugier, Machtverhältnisse erreichen und verteidigen, Erleichterung<br />
<strong>von</strong> Arbeit, Ersetzung <strong>de</strong>r menschlichen Arbeit, Akkumulation <strong>von</strong> Reichtum u.a.m.<br />
Damit wird natürlich auch <strong>de</strong>utlich, dass sich generell Motivationen <strong>de</strong>s technischen<br />
Han<strong>de</strong>lns immer am Zweck orientieren (z.B. instrumentelles Han<strong>de</strong>ln, Herstellen <strong>von</strong><br />
Artefakten, Delegierung <strong>von</strong> Arbeit an Artefakte, Ausübung <strong>von</strong> Macht (Herrschaft), Muße,<br />
Spiel).<br />
<strong>Technologie</strong> und Arbeitswissenschaft<br />
Aus <strong>de</strong>n vorangestellten Ausführungen soll u.a. die Erkenntnis abgeleitet wer<strong>de</strong>n, dass die<br />
‚<strong>Technologie</strong>-Wissenschaft’ immer mit Bezug zur menschlichen Arbeit gesehen wer<strong>de</strong>n<br />
kann.<br />
Das erlaubt bzw. for<strong>de</strong>rt im Sinne komplexer Lösungen <strong>de</strong>n direkten Bezug zur<br />
Arbeitswissenschaft. Die Arbeitswissenschaft kann in diesem Sinne mit ihrer Erkenntnis über<br />
Gesetzmäßigkeiten und Wirkungsbedingungen <strong>de</strong>r menschlichen Arbeit eine wesentliche<br />
Hilfestellung bieten. Ein kurzer nachfolgen<strong>de</strong>r historischer Abriss soll zeigen, dass diese<br />
Bemühungen insbeson<strong>de</strong>re ab <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts verstärkt wur<strong>de</strong>n:<br />
2) d.h. ein Kalkül, <strong>de</strong>r Sätze über das Sollen, über Ge- und Verbote enthält.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 4<br />
In dieser Zeit erkannte man zunehmend, dass eine erhöhte Präzision, Effektivität und<br />
Produktqualität <strong>de</strong>r Maschinen nicht nur durch die Anwendung naturwissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse zu erreichen ist, son<strong>de</strong>rn durch soziologische und psychologische<br />
Untersuchungen Erkenntnisse über die Auswirkungen für <strong>de</strong>n in diesen Prozessen<br />
eingebun<strong>de</strong>nen <strong>Mensch</strong>en gewonnen wer<strong>de</strong>n können.<br />
<strong>Der</strong> hier gesetzte Terminus „Psychotechnik“ wur<strong>de</strong> En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r zwanziger Jahre in <strong>de</strong>n<br />
komplexeren Begriff „Arbeitswissenschaft“ integriert.<br />
Soweit es heute bekannt ist, fin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Begriff „Arbeitswissenschaft“ in <strong>de</strong>r Literatur<br />
zuerst 1858 bei Jastrzebowski, S. 277 ff, / 3 /. Er <strong>de</strong>finiert ‚Arbeitswissenschaft’ <strong>als</strong>:<br />
„Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Einsatzes unserer Lebenskräfte, […], wird für uns zum antreiben<strong>de</strong>n<br />
Moment, uns mit einem wissenschaftlichen Ansatz zum Problem <strong>de</strong>r Arbeit zu beschäftigen<br />
und sogar zu ihrer [ <strong>de</strong>r Arbeit ] Erklärung eine geson<strong>de</strong>rte Lehre zu betreiben […), damit<br />
wir aus diesem Leben die besten Früchte bei <strong>de</strong>r geringsten Anstrengung mit <strong>de</strong>r höchsten<br />
Befriedigung für das eigene und das allgemeine Wohl ernten und <strong>de</strong>m eigenen gewissen<br />
gegenüber gerecht verfahren.“<br />
Eine Definition, die auch heute noch ihre Aktualität besitzt.<br />
Die Psychotechnik war beson<strong>de</strong>rs nach 1918 für <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>r durch Krieg und<br />
Reparationsfor<strong>de</strong>rungen zerstörten <strong>de</strong>utschen Industrie ein wichtiger Bestandteil <strong>von</strong><br />
Rationalisierungsmaßnahmen / 4 /.<br />
Als „Anwendung aller Mittel, die Technik und planmäßige Ordnung bieten, zur Hebung <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftlichkeit und damit zur Steigerung <strong>de</strong>r Gütererzeugung, zu ihrer Verbilligung und<br />
auch zu ihrer Verbesserung“ wur<strong>de</strong>n sie <strong>als</strong> wichtige Mittel in <strong>de</strong>n Statuten <strong>de</strong>s 1921<br />
gegrün<strong>de</strong>ten „Rationalisierungskuratoriums für Wirtschaftlichkeit (RKW)“ beschrieben.<br />
Um 1900 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Terminus „Psychotechnik“ erstm<strong>als</strong> <strong>von</strong> William Stern (1871 – 1938)<br />
verwen<strong>de</strong>t. Stern war Professor für Philosophie und Leiter <strong>de</strong>s psychologischen Labors <strong>de</strong>r<br />
Universität Hamburg.<br />
In Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Psychologen Otto Lippmann (1880 – 1933) gab er die<br />
„Zeitschrift für angewandte Psychologie“ heraus. Von Lippmann wur<strong>de</strong> dann auch 1926 ein<br />
„Grundriß <strong>de</strong>r Arbeitswissenschaft“ und 1932 ein „Lehrbuch <strong>de</strong>r Arbeitswissenschaft“<br />
bekannt.<br />
Die institutionellen Ursprünge <strong>de</strong>r Arbeitswissenschaft in Deutschland können mit <strong>de</strong>m 1913<br />
<strong>von</strong> Rubner gegrün<strong>de</strong>ten „Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie“ in Berlin (später:<br />
„Max-Planck-Institut für Arbeitsphysiologie“) und die psychologisch ausgerichtete Schule im<br />
Umkreis <strong>de</strong>s späteren Ordinarius für Psychiatrie in Hei<strong>de</strong>lberg, Emil Kraepelin (1856 – 1926)<br />
sowie <strong>de</strong>s Psychologen und Philosophen Hugo Münsterberg (1863 – 1916) gesehen wer<strong>de</strong>n.<br />
Münsterberg war ein Schüler <strong>von</strong> Wilhelm Wund (1832 – 1920).<br />
Wund grün<strong>de</strong>te 1879 in Leipzig das erste Institut für experimentelle Psychologie.<br />
Münsterberg war in <strong>de</strong>n USA direkter Zeuge <strong>de</strong>r „Taylorismus - Bewegung“ und hielt 1913<br />
<strong>als</strong> Harvard-Professor in Berlin Vorlesungen zur Experimentalpsychologie.<br />
Max Weber (1864 – 1920) beschrieb in <strong>de</strong>r „Psychophysik <strong>de</strong>r industriellen Arbeit“<br />
(1908/1909) Unzulänglichkeiten bei bisher durchgeführten Ermüdungsmessungen im<br />
Arbeitsprozess und entwickelte einen soziologischen Ansatz zur Arbeitswissenschaft in <strong>de</strong>n<br />
Erhebungen <strong>de</strong>s Vereins für Sozialpolitik (gegr. 1872).<br />
Ganz entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Impulse erhielt die Arbeitspsychologie insbeson<strong>de</strong>re auch durch die<br />
Rationalisierungsbemühungen <strong>de</strong>s amerikanischen Ingenieurs Fre<strong>de</strong>ric Winslow Taylor<br />
(1856 – 1915). Er und sein Schüler Frank Bunker Gilbreth (1868 – 1924) befassen sich<br />
erstmalig auf wissenschaftlicher Grundlage mit <strong>de</strong>m Arbeitsverhalten <strong>de</strong>s <strong>Mensch</strong>en.<br />
Die <strong>von</strong> ihm entwickelten Metho<strong>de</strong>n bezogen sich sowohl auf die Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
Produktionsanlagen <strong>als</strong> auch auf die Reorganisation <strong>de</strong>r Arbeitsabläufe.<br />
Prof. Dr. rer. oec. habil. et Dr.-Ing. et Dr.h.c. <strong>Heinz</strong> Bartsch / BTU Cottbus / LS Arbeitswissenschaft
<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 5<br />
In diesem Kontext gehört auch Henry Ford (1863 – 1947) zu <strong>de</strong>n „Vorläufern“ <strong>de</strong>r<br />
Rationalisierung. Er entwickelte schon dam<strong>als</strong> Metho<strong>de</strong>n, die wir teilweise noch vor wenigen<br />
Jahren unter <strong>de</strong>m Begriff „Lean Production“ ‚wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckten’.<br />
Maßnahmen zur Rationalisierung und zur Wie<strong>de</strong>rbelebung <strong>de</strong>r Wirtschaft wur<strong>de</strong>n in<br />
Deutschland vor allem nach <strong>de</strong>m Ersten Weltkrieg verstärkt.<br />
<strong>Der</strong> 1923 gegrün<strong>de</strong>te „Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung“, heute bekannter unter <strong>de</strong>m<br />
Namen „REFA; Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e.V.“ und das bereits<br />
1921 gegrün<strong>de</strong>te Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit in Industrie und Handwerk beim<br />
Deutschen Verband technisch – wissenschaftlicher Vereine (RKW)“ nahmen darauf<br />
wesentlichen Einfluss.<br />
Sie sahen ihre Hauptaufgabe darin, alle zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n technischen (<strong>als</strong>o auch<br />
technologischen – d. Verf.) und betriebsorganisatorischen Mittel mit <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />
Produktionszweigen zu verbin<strong>de</strong>n.<br />
Die Position <strong>de</strong>s Autors zur heutigen ‚Arbeitswissenschaft’ kann vereinfacht dadurch<br />
beschrieben wer<strong>de</strong>n, dass er alles, was in <strong>de</strong>r Wechselbeziehung „Personal/<strong>Mensch</strong> –<br />
„Betriebsmittel“ – „Werkstoffe“ eines Arbeitssystems dazu beitragen kann, die Wirksamkeit<br />
und die Befindlichkeits- bzw. Zustandsverän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s <strong>Mensch</strong>en im und durch <strong>de</strong>n<br />
Arbeitsprozess zu verbessern, zum <strong>Gegenstand</strong> <strong>de</strong>r Arbeitswissenschaft zählt.<br />
Aus <strong>de</strong>r Sicht ganzheitlicher Betrachtungen ergeben sich daraus notwendigerweise große<br />
Schnittflächen zu an<strong>de</strong>ren Wissenschaftsgebieten, wie z.B. <strong>de</strong>m Personalmanagement und<br />
<strong>de</strong>r Sicherheitswissenschaft.<br />
Nach dieser Position ist <strong>de</strong>mnach die Arbeitswissenschaft zumin<strong>de</strong>st die „Bezugsebene“ für<br />
„Ergonomie/Arbeitsgestaltung“, Arbeitsorganisation, Arbeits- und Gesundheitsschutz /<br />
Arbeitssicherheit, Personalmanagement (Personalplanung, -entwicklung, -führung).<br />
Die „Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V.“, die Fachgesellschaft aller<br />
Arbeitswissenschaftler im <strong>de</strong>utschsprachigen Raum, versucht mit nachfolgen<strong>de</strong>r Definition<br />
diese Schwierigkeiten zu fassen / 4 /<br />
„Inhalt <strong>de</strong>r Arbeitswissenschaft ist die Analyse und Gestaltung <strong>von</strong> Arbeitssystemen und<br />
Arbeitsmitteln, wobei <strong>de</strong>r arbeiten<strong>de</strong> <strong>Mensch</strong> in seinen individuellen und sozialen<br />
Beziehungen zu <strong>de</strong>n übrigen Elementen <strong>de</strong>s Arbeitssystems Ausgang und Ziel <strong>de</strong>r<br />
Betrachtung ist.“<br />
Arbeitswissenschaft ist <strong>de</strong>shalb die Wissenschaft <strong>von</strong>:<br />
• <strong>de</strong>r menschlichen Arbeit, speziell unter <strong>de</strong>n Gesichtspunkten <strong>de</strong>r Zusammenarbeit<br />
<strong>von</strong> <strong>Mensch</strong>en und <strong>de</strong>s Zusammenwirkens <strong>von</strong> <strong>Mensch</strong> und Arbeitsmitteln bzw.<br />
Arbeitsgegenstän<strong>de</strong>n,<br />
• <strong>de</strong>n Voraussetzungen und Bedingungen, unter <strong>de</strong>nen die Arbeit sich vollzieht,<br />
• <strong>de</strong>n Wirkungen und Folgen, die sich auf <strong>Mensch</strong>en, ihr Verhalten und damit auch auf<br />
ihre Leistungsfähigkeit hat,<br />
• <strong>de</strong>n Faktoren, durch die Arbeit, ihre Bedingungen und Wirkungen menschengerecht<br />
beeinflusst wer<strong>de</strong>n können.<br />
Das zentrale Ziel <strong>de</strong>r Arbeitswissenschaft mün<strong>de</strong>t ein in die praktische Arbeitsgestaltung: die<br />
Arbeitswissenschaft will <strong>de</strong>r Praxis – und damit <strong>de</strong>m <strong>Mensch</strong>en – mit <strong>de</strong>r Arbeitsgestaltung<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s Arbeitsstudiums Handlungsempfehlungen geben, wie die Arbeit rational und<br />
rationell gestaltet wer<strong>de</strong>n kann.“<br />
Dieser Position kann sich <strong>de</strong>r Autor weitestgehend anschließen, allerdings nicht mit <strong>de</strong>r hier<br />
formulierten „zentralen Zielstellung“, die zu einseitig auf ökonomische Wirksamkeit ausgelegt<br />
wird und die psychologische / soziale Zielstellung <strong>als</strong> Bestandteil einer „menschengerechten<br />
Arbeitsgestaltung“ vernachlässigt.<br />
Wenn da<strong>von</strong> ausgegangen wer<strong>de</strong>n kann, dass sich die Arbeitswissenschaft mit <strong>de</strong>n<br />
Gesetzmäßigkeiten und Wirkungsbedingungen <strong>de</strong>r menschlichen Arbeit befasst, dann<br />
Prof. Dr. rer. oec. habil. et Dr.-Ing. et Dr.h.c. <strong>Heinz</strong> Bartsch / BTU Cottbus / LS Arbeitswissenschaft
<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 6<br />
wird die Komplexität und Breite dieses <strong>Gegenstand</strong>es <strong>de</strong>utlich und verständlich, dass<br />
arbeitswissenschaftliche Problemstellungen letztlich nur interdisziplinär gelöst wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
‚<strong>Mensch</strong>liche Zuverlässigkeit’ in Arbeitsystemen<br />
Wenn man da<strong>von</strong> ausgeht, dass die technologische Entwicklung in <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s<br />
20. Jahrhun<strong>de</strong>rts, neben <strong>de</strong>r Informations- und Kommunikationstechnologie, eine neue<br />
Kategorie technischer Einrichtungen zeigte, <strong>de</strong>ren Größe und Komplexität alles übertrifft,<br />
was bisher an Technikgeschichte bekannt war, dann wur<strong>de</strong> aber auch gleichzeitig <strong>de</strong>utlich,<br />
dass mit <strong>de</strong>r Herstellung und Inbetriebnahme solcher komplexer groß-technischer Systeme<br />
sprunghaft das Gefahrenpotenzial zunahm.<br />
Das trifft – technisch orientiert – vor allem für so genannte „wenig fehlerverzeihen<strong>de</strong><br />
Bereiche“ zu, wo hohe Konzentrationen <strong>von</strong> Energie o<strong>de</strong>r toxischen Stoffen kontrolliert<br />
wer<strong>de</strong>n müssen, damit katastrophale Folgen für Umwelt, Bevölkerung und zukünftige<br />
Generationen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n / 5 /.<br />
Typisch dafür stehen die Kerntechnik, die zivile und militärische Luft- und Raumfahrt,<br />
Anlagen <strong>de</strong>r chemischen Industrie, Gefahrengütertransport, schienengebun<strong>de</strong>ner<br />
Schnellverkehr <strong>von</strong> Gütern und <strong>Mensch</strong>en, die Schifffahrt und die petrochemischen<br />
Großanlagen, aber eben auch die weltweiten Informations- und Kommunikationsnetze,<br />
komplexe Nahrungsmittelketten o<strong>de</strong>r medizinische Dienstleistungen (z.B. HIV - verseuchte<br />
Blutkonserven).<br />
In Wissenschaft und Praxis müssen wir aber zunehmend da<strong>von</strong> ausgehen, dass wir in <strong>de</strong>r<br />
Regel keine „reinen“ technischen Systeme vorfin<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn im Sinne direkter und<br />
indirekter Interaktion zwischen <strong>Mensch</strong> und Technik fast immer ‚<strong>Mensch</strong>-Maschine-Systeme’<br />
bzw. übergeordnet ‚Sozio -Technische Systeme’ in Wirkung sehen.<br />
Somit wird die Zuverlässigkeit <strong>von</strong> sozio - technischen Systemen mit ihren sozialen,<br />
ökonomischen und ökologischen Wirkungen zumin<strong>de</strong>st immer <strong>von</strong> <strong>de</strong>r integrativen Wirkung<br />
ihrer Teilzuverlässigkeiten <strong>de</strong>r Technik, <strong>de</strong>r Organisation und <strong>de</strong>s/<strong>de</strong>r <strong>Mensch</strong>en (Personal)<br />
bestimmt. Im Rahmen <strong>de</strong>r arbeitswissenschaftlichen Forschung und Gestaltung nimmt dabei<br />
– entsprechend <strong>de</strong>s Hauptgegenstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Arbeitswissenschaft – die ‚<strong>Mensch</strong>liche<br />
Zuverlässigkeit’ einen beson<strong>de</strong>ren Stellenwert ein.<br />
Bis zum heutigen Tage kann beobachtet wer<strong>de</strong>n, dass z.B. im Rahmen <strong>von</strong> Konstruktion und<br />
Betrieb <strong>von</strong> Systemelementen und Prozessen (z.B. Schiffbau und –betrieb, Flugzeugbau und<br />
–betrieb) <strong>de</strong>r technischen Zuverlässigkeit bzw. <strong>de</strong>r Zuverlässigkeit <strong>de</strong>r Technik große<br />
Aufmerksamkeit gewidmet wird, die an<strong>de</strong>ren Elemente solcher Systeme (Personal,<br />
Organisation) sowohl <strong>als</strong> Element für sich <strong>als</strong> auch in ihrer Beziehung zum Gesamtsystem<br />
kaum Berücksichtigung fin<strong>de</strong>n – und dies schon gar nicht in systematischer Weise.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd ist aber letztlich die Zuverlässigkeit <strong>de</strong>s Gesamtsystems, die <strong>von</strong> allen<br />
Elementen <strong>de</strong>s Systems und seiner Umweltbedingungen beeinflusst wird.<br />
<strong>Der</strong> Autor möchte <strong>de</strong>shalb dazu einige Ansätze skizzieren:<br />
Mit Bezug auf DIN 55 350, Teil 1, kann die „Technische Zuverlässigkeit“ <strong>als</strong> Teil <strong>de</strong>r Qualität<br />
im Hinblick auf das Verhalten während o<strong>de</strong>r nach vorgegebenen Zeitdauern bei<br />
vorgegebenen Anwendungsbedingungen festgelegt wer<strong>de</strong>n. Dabei müssen zusätzlich die<br />
Wirkungen <strong>de</strong>r Umgebungsbedingungen <strong>de</strong>s technischen Systems (z.B. Temperatur,<br />
Vibrationen) berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die tatsächliche Verwendung soll innerhalb <strong>de</strong>r Grenzen liegen, die während <strong>de</strong>s<br />
Konstruktionsprozesses <strong>de</strong>s technischen Systems zugrun<strong>de</strong> gelegt wur<strong>de</strong>n.<br />
Man kann <strong>de</strong>shalb nicht <strong>von</strong> mangeln<strong>de</strong>r technischer Zuverlässigkeit sprechen, wenn infolge<br />
höherer Beanspruchung ein Versagen eintritt.<br />
Die technische Zuverlässigkeit wird durch eine Reihe <strong>von</strong> Merkmalen mit zugehörigen<br />
Kenngrößen bestimmt und damit einer quantitativen Bestimmung zugänglich gemacht.<br />
Dazu gehören z.B. die Ausfallwahrscheinlichkeit, die Ausfalldichte, die Lebensdauer, die<br />
Ausfallrate u.a. / 6 /.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 7<br />
Wegen <strong>de</strong>r multifaktoriellen Beeinflussung müssen die erfor<strong>de</strong>rlichen Grundlagen für eine zu<br />
erreichen<strong>de</strong> technische Zuverlässigkeit bereits in <strong>de</strong>r Planungsphase technischer Systeme<br />
berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dabei muss natürlich <strong>de</strong>r generelle Unterschied zwischen einer technischen Zuverlässigkeit<br />
einerseits und einer noch zu <strong>de</strong>finieren<strong>de</strong>n ‚<strong>Mensch</strong>lichen Zuverlässigkeit’ an<strong>de</strong>rerseits<br />
beachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Dieser generelle Unterschied ist vor allem in <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Zielgerichtetheit <strong>de</strong>r<br />
Informationsverarbeitung durch das Subsystem ‚<strong>Mensch</strong>’ bzw. durch das Subsystem<br />
‚Maschine’ zu sehen / 7 /.<br />
Dabei ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass technische Systeme Funktionen haben, die zwar in <strong>de</strong>n<br />
sie aufbauen<strong>de</strong>n Elementen überwacht wer<strong>de</strong>n können, bei Funktionsausfall jedoch nicht<br />
mehr zur Verfügung stehen.<br />
Das gilt grundsätzlich auch für selbstreparaturfähige Systeme.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> übt dagegen im <strong>Mensch</strong>-Maschine-System bzw. sozio - technischen System<br />
Funktionen aus, in<strong>de</strong>m er Aufgaben erfüllt. Im Gegensatz zur Maschine han<strong>de</strong>lt er<br />
zielgerichtet, nicht funktionell. Das heißt, dass er bei Kenntnis <strong>de</strong>s Produktions- bzw.<br />
Missionszieles dieses auch mit an<strong>de</strong>ren Mitteln o<strong>de</strong>r einer geän<strong>de</strong>rten Aufgabenfolge zu<br />
erreichen versucht.<br />
Dabei kann zwar die Wahrscheinlichkeit <strong>de</strong>s fehlerhaften Ausführens einzelner<br />
Handlungsschritte hoch, die Wahrscheinlichkeit aber, das Gesamtergebnis nicht zu<br />
erreichen, <strong>de</strong>nnoch sehr klein sein.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> verfügt eben über die Fähigkeit, sein Han<strong>de</strong>ln selbst zu überwachen und<br />
fehlerhafte Handlungsschritte zu korrigieren, bevor sie sich auf das System auswirken.<br />
In diesem Kontext sind aus <strong>de</strong>r arbeitswissenschaftlichen Fachliteratur bisher zwei<br />
Definitionen zum Begriff ‚<strong>Mensch</strong>liche Zuverlässigkeit’ bekannt:<br />
Bubb, 1992, / 7 / <strong>de</strong>finiert z.B.:<br />
„Die menschliche Zuverlässigkeit ist die Fähigkeit <strong>de</strong>s <strong>Mensch</strong>en, eine Aufgabe unter<br />
vorgegebenen Bedingungen für ein gegebenes Zeitintervall im Akzeptanzbereich<br />
durchzuführen.“<br />
Bartsch, 1994, / 8 / versteht unter ‚<strong>Mensch</strong>licher Zuverlässigkeit’<br />
„Die Befähigung <strong>de</strong>s <strong>Mensch</strong>en im Arbeitssystem, eine geeignete Qualifikation und<br />
entsprechen<strong>de</strong> physische und psychische Leistungsvoraussetzungen in einen bestimmten<br />
Arbeitsprozess einzubringen und wirksam wer<strong>de</strong>n zum lassen.<br />
Damit soll dazu beigetragen wer<strong>de</strong>n, dass eine vorgegebene Aufgabestellung unter<br />
spezifischen Bedingungen und in einem vorgegebenen Zeitraum ausgeführt wer<strong>de</strong>n kann,<br />
wobei technische, wirtschaftliche, humanitäre und ökologische Kriterien sowie ein Fehler-<br />
Akzeptanzbereich beachtet wer<strong>de</strong>n.“<br />
Bei<strong>de</strong> Definitionen sind inhaltlich übereinstimmend und gehen <strong>von</strong> <strong>de</strong>n gleichen<br />
Voraussetzungen aus. Bartsch erweitert die Definition <strong>von</strong> Bubb allerdings um die<br />
Benennung wertvoller Randbedingungen.<br />
In <strong>de</strong>r Definition <strong>von</strong> Bartsch wird u.a. auch <strong>de</strong>utlich, dass hier <strong>von</strong> einem „<strong>Mensch</strong>enrecht“<br />
auf Fehler ausgegangen wird.<br />
In <strong>de</strong>r Fachliteratur gibt es unterschiedliche Versuche, menschliche Fehler zu klassifizieren<br />
(s. Bubb, Rigby, Meister, Swain, Hacker, Norman, Zimolong, Rasmussen, Rouse & Rouse).<br />
Dabei wird sehr häufig eine auftretens- und ursachenorientierte Klassifikation angestrebt.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 8<br />
Wichtig ist dabei, dass eine solche Fehlerklassifikation genutzt wer<strong>de</strong>n kann, die einen<br />
weitestgehend direkten Bezug zu <strong>de</strong>terministischen Fehlern erlaubt und damit einen<br />
„Fehlerakzeptanzbereich“ (s. Definition <strong>von</strong> Bartsch) bestimmbar macht, was aber allein nicht<br />
ausreichend sein kann.<br />
Im Kontext <strong>de</strong>r Definition zum Begriff ‚<strong>Mensch</strong>liche Zuverlässigkeit’ schließt es sich nicht aus,<br />
dass ‚<strong>Mensch</strong>liche Zuverlässigkeit’ sowohl <strong>als</strong> ‚Charaktereigenschaft’ <strong>als</strong> auch <strong>als</strong><br />
‚Leistungsmerkmal’ <strong>de</strong>s <strong>Mensch</strong>en verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Die „Brücke“ für bei<strong>de</strong> Inhalte fin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r ‚Motivation’. Das nachfolgen<strong>de</strong> Bild zeigt<br />
diesen Zusammenhang.<br />
Wesentliche Einflussfaktoren auf die im Sinne <strong>de</strong>r Definition verstan<strong>de</strong>ne ‚<strong>Mensch</strong>liche<br />
Zuverlässigkeit’ zeigt das nachfolge Bild.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 9<br />
Im Sinne einer Optimierung <strong>de</strong>r <strong>Mensch</strong> – Technik – Interaktion z.B. im Rahmen eines soziotechnischen<br />
Systems besteht eine wesentliche Voraussetzung darin, eine komplexe<br />
Belastungs – Beanspruchungs – Analyse aus <strong>de</strong>n konkreten Tätigkeitsinhalten und<br />
–bedingungen zu erstellen. Den dafür erfor<strong>de</strong>rlichen Zusammenhang stellt das nächste Bild<br />
dar:<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 10<br />
Nach Rohmert und Rutenfranz (1975; DIN 33405; ISO 10075) können wir <strong>von</strong> folgen<strong>de</strong>r<br />
Begriffs<strong>de</strong>finition ausgehen:<br />
„Belastung wird verstan<strong>de</strong>n <strong>als</strong> Gesamtheit <strong>de</strong>r erfassbaren Einflüsse, die <strong>von</strong> außen auf <strong>de</strong>n<br />
<strong>Mensch</strong>en zukommen und auf ihn (…) einwirken.“<br />
In diesem Kontext wer<strong>de</strong>n physikalisch messbare Belastungsfaktoren durch die Umgebung<br />
(z.B. Lärm, Beleuchtung, Klima, Vibrationen) und Belastungen im Sinne <strong>von</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
durch die Tätigkeit bzw. durch die Arbeitsaufgabe (-inhalte) unterschie<strong>de</strong>n.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die Letzteren schließen dann z.B. mögliche mentale und geistige, emotionale<br />
und motivationale Anfor<strong>de</strong>rungen ein.<br />
„Beanspruchung wird verstan<strong>de</strong>n <strong>als</strong> die individuelle, zeitlich unmittelbare und nicht<br />
langfristige Auswirkung <strong>de</strong>r (…) Belastung im <strong>Mensch</strong>en in Abhängigkeit <strong>von</strong> seinen<br />
individuellen (habituellen und augenblicklichen) Voraussetzungen.“<br />
Entsprechend <strong>de</strong>r inneren individuellen Leistungsdisposition <strong>de</strong>s <strong>Mensch</strong>en können<br />
<strong>de</strong>mnach gleiche Belastungsfaktoren zu einem völlig unterschiedlichen<br />
Beanspruchungsniveau über die Wirkung verschie<strong>de</strong>ner Beanspruchungsfolgen führen.<br />
Wichtig ist allerdings die Frage, ob für die Ableitung und Bestimmung <strong>von</strong><br />
Gestaltungsmaßnahmen zur Optimierung <strong>von</strong> Arbeitssystemen das jeweilige<br />
„Belastungsniveau“ o<strong>de</strong>r das „Beanspruchungsniveau“ <strong>als</strong> Bezugsebene gewählt wird.<br />
Allein das „Belastungsniveau“ (z.B. im Vergleich mit Normen, Richtwerten u.a.) zu wählen,<br />
birgt die Gefahr, nicht ausreichend individuelle Beson<strong>de</strong>rheiten für unterschiedliche<br />
Personen berücksichtigen zu können.<br />
Wählt man allein das „Beanspruchungsniveau“ <strong>als</strong> Bezugsebene, dann kann zwar sogar<br />
extrem individuell <strong>de</strong>n subjektiven Anfor<strong>de</strong>rungen entsprochen wer<strong>de</strong>n, nach ökonomischen<br />
Kriterien ist eine solche Lösung aber weniger sinnvoll.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 11<br />
Deshalb zeigt das obige Bild eine Möglichkeit, bei <strong>de</strong>r die bei<strong>de</strong>n genannten Nachteile<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können.<br />
Auf dieser Grundlage können dann z.B. geeignete Metho<strong>de</strong>n (Verfahren) nach <strong>de</strong>m<br />
folgen<strong>de</strong>n Bild angewandt wer<strong>de</strong>n:<br />
Im Ergebnis dieser Analysen lassen sich entsprechen<strong>de</strong> Belastungs – Beanspruchungs –<br />
Konzeptionen entwickeln, die u.a. die Beanspruchungen aus <strong>de</strong>r Interaktion <strong>Mensch</strong> –<br />
Technik – Organisation in Arbeitssystemen kennzeichnen, aus <strong>de</strong>nen sich die geeigneten<br />
Verän<strong>de</strong>rungs- bzw. Gestaltungsmaßnahmen ableiten lassen.<br />
Das setzt u.a. voraus, dass dafür im Sinne <strong>de</strong>r Themenstellung „<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> - Wissenschaft“ eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen<br />
technologischem Projektanten, Konstrukteur und Arbeitswissenschaftler organisiert wer<strong>de</strong>n<br />
kann.<br />
Zusammenfassung<br />
Mit <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n Beitrag will <strong>de</strong>r Autor beispielhaft wesentliche Zusammenhänge<br />
zwischen <strong>de</strong>r <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft (das gilt generell nicht nur für Arbeitsprozesse)<br />
und <strong>de</strong>m <strong>Mensch</strong>en skizzieren. Dabei wird <strong>de</strong>utlich, dass <strong>de</strong>r <strong>Mensch</strong> mit seiner<br />
Motivationsstruktur inmitten <strong>de</strong>s Spannungsfel<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r <strong>Technologie</strong> - Wissenschaft steht.<br />
Das for<strong>de</strong>rt sehr vielfältige und unterschiedliche Konsequenzen. Für die<br />
Hochschulausbildung <strong>von</strong> Ingenieuren z.B. die, stärker <strong>als</strong> bisher Inhalte und Metho<strong>de</strong>n zu<br />
vermitteln, die <strong>de</strong>n Interaktionsprozess <strong>Mensch</strong> – Technik <strong>de</strong>utlicher aus <strong>de</strong>r<br />
<strong>Mensch</strong>bezogenheit hinterfragt und mit interdisziplinärer Qualifikation geeignete Lösungen<br />
fin<strong>de</strong>n lässt. Gegenwärtig ist an <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Universitäten ein solcher Trend nur vereinzelt<br />
zu beobachten.<br />
Literatur:<br />
/ 1 / Kornwachs, Kl. ; Arbeit <strong>de</strong>r Technik – Technik <strong>de</strong>r Arbeit<br />
„Forum <strong>de</strong>r Forschung“ / Wissenschaftsmagazin <strong>de</strong>r BTU Cottbus,<br />
6. Jahrgang, Heft 12, Juli 2001, S. 90 – 103<br />
Prof. Dr. rer. oec. habil. et Dr.-Ing. et Dr.h.c. <strong>Heinz</strong> Bartsch / BTU Cottbus / LS Arbeitswissenschaft
<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>als</strong> <strong>Gegenstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Technologie</strong> – Wissenschaft Seite 12<br />
/ 2 / Aquin <strong>von</strong>, Th. ; Summa theologiae. (Summe <strong>de</strong>r Theologie), Bd. III,<br />
<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> und sein Heil. Kröner, Stuttgart 1985<br />
/ 3 / Jastrzebowski, W.; Rys Ergonomiji. Czyli Nauki o Prazy. Przyroda, prcemysol<br />
2 (1858), S. 277 ff.<br />
/ 4 / Luczak, H. ; Arbeitswissenschaft<br />
Springer – Lehrbuch; Springer – Verlag, Berlin<br />
Hei<strong>de</strong>lberg, New York, ISBN 3-540-54636-7, 1992<br />
/ 5 / Wilpert, B. ; <strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> im Kontext technischer Systeme<br />
in: World Congress Safety of Mo<strong>de</strong>rn technical Systems,<br />
Saarbrücken 2001, Köln 2001, S.29 – 43.<br />
/ 6 / Marschall, Cl. ; Einfluß <strong>de</strong>r Qualifikation auf die menschliche Zuverlässigkeit,<br />
in sozio – technischen Systemen,<br />
Dissertation, BTU Cottbus, Fakultät 3, Dezember 1998,<br />
/ 7 / Bubb, H. ; <strong>Mensch</strong>liche Zuverlässigkeit, Sicherheit und Risikobeurteilung,<br />
Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, Bd. 48, Heft 1, 1994<br />
/ 8 / Bartsch, H. ; <strong>Mensch</strong>liche Zuverlässigkeit in Arbeitssystemen<br />
„Querschnitte“ fachübergreifen<strong>de</strong> Lehre und Forschung an <strong>de</strong>r BTU Cottbus<br />
Bd. 4, Orientierungen: Philosophie und Kultur – Betriebliche Bildung und Arbeit,<br />
Hrsg.: Albert / Herter; IKO – Verlag für Interkulturelle Kommunikation, S. 189 – 208,<br />
ISBN 3-88939-677-1; Frankfurt/Main, London, 2003<br />
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