Digitale Sport Medien September - Result-Sports
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Digitale Sport Medien September - Result-Sports
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Ein Magazin von RESULT SPORTS Ausgabe 32 | SEPTEMBER 2013<br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Sport</strong> <strong>Medien</strong><br />
mit freundlicher Unterstützung durch<br />
Das Fachmagazin für Entscheider und Anwender der digitalen <strong>Medien</strong> im <strong>Sport</strong><br />
FALLSTUDIEN & INTERVIEWS<br />
Vattenfall Cyclassics - Radrennen<br />
Paris Saint-Germain - Handball<br />
Eiszeit Deines Lebens - Eishockey<br />
FANZAHLEN<br />
Fanzahl-Rankings im Handball,<br />
Basketball, Eishockey und Fußball<br />
sowie Radsport<br />
ROBERT BURKHARDT<br />
Projekt Website - warum die Website<br />
immer noch das wichtigste Online-<br />
Medium für Clubs im <strong>Sport</strong> ist
<strong>Digitale</strong> <strong>Sport</strong> <strong>Medien</strong><br />
EDITOR’S LETTER<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
2<br />
3<br />
4<br />
6<br />
7<br />
8<br />
12<br />
15<br />
18<br />
21<br />
26<br />
28<br />
29<br />
30<br />
UNSERE BEOBACHTUNGEN<br />
FACEBOOK<br />
Aktuelle Fanzahl-Rankings der<br />
beliebtesten deutschen <strong>Sport</strong>arten<br />
ohne Fußball<br />
TWITTER<br />
aktuelle Liga-Fanzahlen der<br />
beliebtesten deutschen <strong>Sport</strong>arten<br />
ohne Fußball<br />
Google+<br />
aktuelle Followerzahlen der<br />
beliebtesten deutschen <strong>Sport</strong>arten<br />
Vattenfall cyclassics<br />
Reinald Achilles von Vattenfall Cyclassics<br />
Veranstalter upsolut Event stand uns<br />
im Interview Rede und Antwort über<br />
Social Media im Radsport<br />
Social Media & Radsport<br />
Gastredakteur Florian Gress überprüfte,<br />
wie es um die Fans des Radsports in<br />
den sozialen Netzwerken bestellt ist<br />
Advertorial: Karriere nach der<br />
Profikarriere<br />
Das IST Studieninstitut stellt die<br />
Ergebnisse der Diskussionsrunde „Karriere<br />
nach der Profikarriere“ und die damit<br />
verbundenen Herausforderungen vor<br />
Projekt WEbsite<br />
Robert Burkhardt nimmt in seinem Beitrag<br />
diesmal Websites unter die Lupe: was sie<br />
können muss oder warum sie bei all dem<br />
Social Media Hype wichtig ist!<br />
Paris Saint-Germain Handball<br />
Zu unserem Interview dürfen wir mit<br />
Paris Saint Germain Handball den ersten<br />
französischen Vertreter in unserem<br />
Magazin begrüßen<br />
Eiszeit deines Lebens<br />
Über eine Facebook App können sich<br />
Fans der Kölner Haie für ein Live-Event mit<br />
Haie-Coach Uwe Krupp bewerben und an<br />
einem echten Training teilnehmen.<br />
Handball International TOP 25<br />
Aktuelles Fanzahl-Rankings der<br />
wichtigsten europäischen Handball-<br />
Clubs<br />
Basketball International TOP25<br />
Aktuelles Fanzahl-Rankings der<br />
wichtigsten europäischen Basketball-<br />
Clubs<br />
Eishockey International TOP25<br />
Aktuelles Fanzahl-Rankings der<br />
wichtigsten europäischen Eishockey-<br />
Clubs<br />
31 Facebook<br />
Aktuelles Fanzahl-Ranking der 1., 2. und<br />
3. Fußball Liga<br />
Zu GUTER LETZT<br />
33<br />
8<br />
21<br />
26
EDITORIAL<br />
Mario Leo, Herausgeber<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
Herzlich Willkommen zur (verspäteten) <strong>September</strong>-Ausgabe.<br />
Da wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die größtmögliche<br />
Aktualität und die Einblicke in die Entwicklungen und<br />
Strategien von internationalen (Top-) Clubs bieten möchten,<br />
verschiebt sich auf Grund der Freigabe-Prozesse die<br />
Herausgabe des Magazins. Das soll und wird nicht zum<br />
Regelfall werden, das können wir Ihnen versichern.<br />
Die <strong>September</strong> Ausgabe legt ihren Fokus auf die <strong>Sport</strong>arten<br />
Basketball, Handball und Eishockey. Dazu bieten wir<br />
Ihnen erstmals einen Einblick in die Social Media Welt der<br />
Radrennen. Mit Paris Saint-Germain Handball konnten wir<br />
erstmals einen Verein aus Frankreich im Magazin begrüßen.<br />
Die Welt der Zahlen und Analysen finden sich natürlich auch<br />
wieder...<br />
Dafür haben wir in den vergangenen vier Wochen wieder<br />
sehr viel für Sie beobachtet und stellen fest, dass sich<br />
im westlichen Europa der nächste Schritt vollzieht. Der<br />
Wandel von Infotainment in den <strong>Digitale</strong>n Kanälen zum<br />
Entertainment. Der Fan soll positiv gestimmt werden,<br />
emotional und leidenschaftlich angesprochen werden, durch<br />
Bewegtbild, aktuelle und exklusive Beiträge und durch Spiele<br />
(Gaming). Der FC Barcelona und Real Madrid begannen<br />
mit den Umstellungen bereits im vergangenen Jahr, aber<br />
jetzt beobachten wir bei immer mehr Clubs Entertainment<br />
in den Sozialen Netzwerken. Allen voran die Clubs aus der<br />
Premier League in Großbritannien, sowie die Spitzenclubs<br />
aus der Eredivisie in den Niederlanden, der Liga Zon Sagres<br />
in Portugal, La Liga in Spanien und der Seria A aus Italien<br />
folgen. Die einzelnen Plattformen werden immer spezieller<br />
mit Inhalten versorgt und die Zielgruppe immer spezifischer<br />
mit diesen.<br />
In all unseren Gesprächen sind die Vergrößerung der<br />
Reichweite und der (vorsichtige) Start der Monetarisierung<br />
der Auftritte in den Sozialen Netzwerken das wichtigste<br />
Thema. Direkt, mit Apps oder durch Spiele werden hier die<br />
ersten Erfahrungen gemacht und Umsätze erzielt. Dies wird<br />
definitiv ein wichtiger Meilenstein für die Clubs.<br />
Gerade mit dem Begriff „Entertainment der <strong>Digitale</strong>n<br />
Plattformen“ haben wir gut gelegen. Denn am 23.<br />
<strong>September</strong> fand in Mannheim der Kongress „Digital <strong>Sport</strong>s &<br />
Entertainment“ an. Der AC Mailand, Benfica Lissabon, sowie<br />
führende Strategen der Digitalisierung der Plattformen und<br />
Kanäle, wie Oscar Ugaz, früher Real Madrid und Matt Owen,<br />
früher Liverpool FC, teilten in Mannheim ihre Erfahrungen mit<br />
den Delegierten und Teilnehmern. Dazu rundeten spannende<br />
Vorträge aus den Bereichen Entertainment, Gaming und<br />
Politik diese erste Auflage einer neuen Veranstaltungsserie mit<br />
dem Namen „Digital <strong>Sport</strong>s & Entertainment“ ab. Gemeinsam<br />
mit unserem Kooperationspartner, der ESB, bieten wir Ihnen<br />
mit dieser Veranstaltung ein einzigartiges Programm der<br />
digitalen Film-, Musik- und <strong>Sport</strong>welt.<br />
Nun aber genug der Vorrede, wir wünschen Ihnen viel Spaß<br />
bei der Lektüre<br />
Ihr<br />
Mario Leo und das RESULT <strong>Sport</strong>s Team<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
3
RANKINGS<br />
Facebook<br />
Fanzahl-Rankings der Beko BBL, DEL und DKB HBL<br />
Deutsche Eishockey Liga (DEL)<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
In der Sommerpause können die Facebookseiten der Deutschen Eishockey Liga zum 1. <strong>September</strong> weiterhin<br />
kaum neue Fans hinzugewinnen. Bei nun insgesamt 389.333 Followern entspricht dies einer absoluten<br />
Veränderung von 3.695 Fans (+0,96%). Spitzenreiter bleiben die Kölner Haie bei einer Steigerung um 0,73% (+469)<br />
auf nun 64.498 Anhängern. Die Top 5 komplettieren die Deutsche Eishockey Liga (+0,77%), die Adler Mannheim<br />
(+0,51%), die Eisbären Berlin (+0,51%) sowie die Hamburg Freezers (+0,85%), denen es aber allesamt nicht einmal<br />
gelang, die Ein-Prozent-<br />
Marke zu überspringen.<br />
Nachdem zum 1. Juli<br />
die Nürnberger Ice<br />
Tigers im Vergleich<br />
zum Vormonat sechs<br />
Fans verloren hatten,<br />
gibt es diesmal wieder<br />
eine Steigerung<br />
um 140 Followern<br />
(+1,20%) bei nun 11.759<br />
Anhängern. Alle Seiten<br />
konnten zumindest<br />
in dreistelliger<br />
Höhe neue Fans<br />
hinzugewinnen – außer<br />
der ERC Ingolstadt. Die<br />
Süddeutschen zählen<br />
zum 1. <strong>September</strong><br />
nur 76 neue Fans und<br />
belegten mit 9.035<br />
Anhängern weiterhin ABB. DEL Fanzahlen auf Facebook<br />
den vorletzten Platz vor<br />
dem EHC Wolfsburg (7.224 Gefällt-mir-Angaben). Den größten prozentualen Zuwachs (+2,84%) verzeichneten<br />
allerdings die SERC Wild Wings. Dank 369 neuen Facebook-Fans zählen sie nun 13.343 User, die ihre Beiträge auf<br />
Facebook verfolgen. Dies liegt sicherlich daran, dass die Wings der einzige „Aufsteiger“ in der DEL sind. Damit<br />
belegen sie einen ordentlichen achten Platz in der Facebook-Rangliste, was sich für einen Neuling sicherlich<br />
sehen lassen kann. Ansonsten überbietet nur noch Red Bull München den Zuwachs von zwei Prozent. Der EHC<br />
kommt dank einer Steigerung von 2,39% (+312 Fans) auf nun 13.350 Anhängern.<br />
4<br />
*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. <strong>September</strong> 2013 erhoben.
RANKINGS<br />
BEKO Basketball Bundesliga (BBL)<br />
In der Deutschen Basketballliga gibt<br />
es während der Sommerpause kaum<br />
Veränderungen. Insgesamt stieg die Zahl<br />
aller Profile nur um 1,15%. Dies entspricht<br />
einem Anstieg von 4.168 Fans auf insgesamt<br />
368.102. So bleibt auch der eigene Auftritt<br />
der Beko BBL (111.876) trotz minimaler<br />
Steigerung um nur 0,09% weiterhin der<br />
Spitzenreiter vor dem FC Bayern München.<br />
Der Startruppe aus der Hauptstadt Bayerns<br />
folgen 72.259 Facebook-User. Auch der<br />
Deutsche Meister aus Bamberg kann bei<br />
einem Plus von 0,96% kaum neue Fans<br />
hinzugewinnen. Die Brose Baskets belegen<br />
mit 28.642 Followern den vierten Rang<br />
hinter ALBA Berlin (32.559 Gefälltmir-Angaben).<br />
Stark zulegen kann<br />
hingegen ratiopharm Ulm auf dem fünften<br />
Rang. Die Domstädter verbuchen 1.017<br />
neue Anhänger, was einem Zuwachs von<br />
erstaunlichen 5,94% entspricht. Sie zählen<br />
ABB. BBL Fanzahlen auf Facebook<br />
nun 19.100 Fans. Damit setzen sich die vier<br />
besten Teams der vergangenen Saison<br />
weiterhin von der Konkurrenz ab. Die<br />
EWE Baskets Oldenburg haben daher als<br />
nächstbestes Team nun schon über 6.000<br />
User Rückstand. Der einzige Aufsteiger<br />
RASTA Vechta belegt den viertletzten Platz<br />
mit 5.992 Fans, kann aber immerhin einen<br />
Zuwachs von 3,38% verzeichnen (+196<br />
Anhänger).<br />
DKB Handball Bundesliga (HBL)<br />
Nach dem Saisonstart der DKB Handball<br />
Bundesliga Ende August können die<br />
Facebookseiten der Liga um erfreuliche 2,42%<br />
zulegen. Dies entspricht einem Zuwachs<br />
von 8.088 Followern auf mittlerweile 342.164<br />
Fans. Führendes Profil bleibt weiterhin der<br />
eigene Auftritt der DKB Handball Bundesliga<br />
mit 61.669 Fans am 1. <strong>September</strong>. Dies sind<br />
919 Gefällt-mir-Angaben (+1,51%) mehr als<br />
noch im Vormonat. Doch direkt dahinter<br />
platzieren sich die beiden einzigen Seiten<br />
mit vierstelligen Steigerungszahlen. Der THW<br />
Kiel (58.781/+1.547 Follower) und der HSV<br />
Hamburg (54.182/+1.121 Follower) sind die<br />
großen Gewinner des Rankings. Die höchste<br />
Wachstumsrate verzeichnet allerdings HSG<br />
Wetzlar mit einem Plus von 8,04%. Der Verein<br />
zählt nun 7.230 Fans auf Facebook und belegt<br />
damit den neunten Platz in der Rangliste.<br />
Sehr positiv schaut es auch für die Aufsteiger<br />
TV Emsdetten (+6,87%) und ThSV Eisenach<br />
(+5,87%) aus, die deutlich zulegen können.<br />
ABB. DKB HBL Fanzahlen auf Facebook<br />
Nur noch 0,81% Steigerung gibt es für die<br />
Rhein-Neckar Löwen. Bei jetzt 49.168 Gefälltmir-Angaben<br />
kann das Profil nur 393 neue User<br />
anlocken. Dennoch haben die Löwen auf dem<br />
vierten Platz nach wie vor über 20.000 Fans<br />
Vorsprung auf die SG Flensburg-Handewitt,<br />
die mit 26.709 Anhängern den fünften Rang<br />
belegt.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
5
RANKINGS<br />
Twitter<br />
Die TOP 30 der deutschen Clubs auf Twitter (ohne Fußball)<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
6<br />
Im Gegensatz zu den<br />
Facebookranglisten können<br />
auf Twitter viele Profile<br />
immer noch deutliche<br />
Steigerungsraten verbuchen.<br />
Vor allem viele Fußballvereine<br />
bieten auf dieser Plattform<br />
häufig exklusive Dienste,<br />
wie LIVE-Ticker von<br />
Pressekonferenzen an, und<br />
können ihre Zahlen daher<br />
deutlich steigen. Das Maß aller<br />
Dinge bleibt auch auf Twitter<br />
Bayern München. Zum 1.<br />
<strong>September</strong> zählen sie 592.351<br />
Follower und können somit<br />
um 77.883 User zulegen, was<br />
einer Veränderung von +15,14<br />
Prozent entspricht. Auf dem<br />
zweiten Platz kann sich auch<br />
Borussia Dortmund mit 53.378<br />
neuen Twitter-Fans (+11,86%)<br />
steigern. Gemeinsam mit dem<br />
Auftritt der Fußball Bundesliga<br />
(+20.226 User) gelang es<br />
gleich drei Profilen ihre<br />
Fanzahlen im fünfstelligen<br />
Bereich zu steigern. Einen<br />
sehr großen Sprung machte<br />
ABB. TOP 30 Clubs auf Twitter ohne Fußball<br />
aber auch Zweitligist St.<br />
Pauli. Der Kiezklub legte um<br />
bemerkenswerte 20,44% zu und konnte somit seine Follower-Zahl um 1.957 auf 11.530 katapultieren. Erstaunlich ist auch, dass sich der<br />
FC Köln als Zweitligist mit mittlerweile 55.340 Anhängern auf dem siebten Platz behaupten kann – und das noch vor anderen etablierten<br />
Erstligisten wie Borussia M’Gladbach (50.622 Follower) oder Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen (45.829 Follower). Die Kölner<br />
kommen somit auch auf mehr als die doppelte Anzahl als Euro-League-Starter SC Freiburg (24.885). Was diese Tabelle aber auch zeigt, ist<br />
die unglaubliche Begeisterung in Deutschland für den Fußball. Das erste Profil, das nicht aus der <strong>Sport</strong>art Fußball stammt, folgt hier erst<br />
abgeschlagen mit einem Basketballverein auf dem 20. Rang. FC Bayern München Basketball erreicht beim Kurznachrichtendienst 17.804<br />
Twitter-User, konnte damit aber mit stolzen 2.095 Follower um 13,34 Prozent zulegen. Sowieso gelang es ganzen zwölf Accounts aus den<br />
Top 30 ihre Zahlen um zweistellige Prozentzahlen zu steigern – ein beachtlicher Wert und noch scheint kein Ende in Sicht …<br />
*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. <strong>September</strong> 2013 erhoben.
RANKINGS<br />
Google+<br />
Aktuelles TOP 30 Fanzahl-Ranking deutscher Clubs<br />
Erneut ist der FC Bayern bei<br />
Google+ der große Gewinner des<br />
Rankings zum 1. <strong>September</strong>. Der<br />
Fußball-Rekordmeister steigerte<br />
seine Follower-Zahl um stolze<br />
22,11% (+108.738 Follower)<br />
und zählt nun 600.626 User in<br />
seinen Kreisen. Auch Vizemeister<br />
Borussia Dortmund setzt sich bei<br />
einem Plus von 10,31% (+38.339<br />
Follower) und insgesamt 410.205<br />
Fans weiter vom Dritten aus<br />
Bremen (86.656 Follower) ab.<br />
Erstaunlich ist vor allem, dass in<br />
der Tabelle teilweise international<br />
vertretene Fußballteams mit einer<br />
eigentlichen großen Fanbasis<br />
teilweise sogar unterklassigen<br />
Teams geschlagen geben<br />
müssen. So belegt Champions-<br />
League-Teilnehmer Schalke 04<br />
gerade einmal den 15. Platz<br />
(43.350 Follower), während zum<br />
Beispiel Zweitligist VfL Bochum<br />
einen ordentlichen neunten<br />
Rang (70.766 Follower) erreicht.<br />
Auch Drittligist Jahn Regensburg<br />
platziert sich auf einen starken<br />
23. Platz (20.437) und befindet<br />
sich damit auch dank einer<br />
erfreulichen Steigerung von<br />
11,02% nach wie vor deutlich<br />
vor zum Beispiel Erstligist FC<br />
Nürnberg. Die Franken rangieren<br />
nur auf dem 29. Platz (13.384<br />
User) in der Tabelle von Google+,<br />
können sich aber über ein starkes<br />
Wachstum von 18,93% freuen. Einen<br />
höheren Anstieg hat nur der schon<br />
angesprochene FC Bayern (+22,11%)<br />
sowie der VfR Aalen (insgesamt 12.678<br />
Follower) aus der 2. Bundesliga mit<br />
19,26% (+2.047 User). Sowieso können<br />
in der Tabelle zum 1. <strong>September</strong> vom<br />
20. bis zum 30. Rang alle Accounts in<br />
zweistelligen Prozentzahlen aufholen<br />
ABB. TOP 30 Google+ Clubs und Ligen in Deutschland<br />
und rücken somit immer näher an das<br />
Mittelfeld heran.<br />
Schlecht sieht es aber nach wie vor für<br />
die Nicht-Fußball-Accounts aus. Nur<br />
die Beko Basketball Liga mit 29.108<br />
Followern sowie die DKB Handball<br />
Bundesliga mit 15.976 Followern<br />
konnten sich mit dem 18. bzw den<br />
27. Rang in den Top 30 platzieren.<br />
Die Beko Basketball Liga überholt<br />
dank eines Plus von 4.061 Followern<br />
(+16,21%) sogar den SC Freiburg<br />
(27.490 User) überholen. Dies ist auch<br />
die einzige Positionsänderung im<br />
vorliegenden Ranking. Ein Verein aus<br />
den beiden Ligen gelang es allerdings<br />
nach wie vor nicht, in die Top 30<br />
aufzusteigen.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
7<br />
*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. <strong>September</strong> 2013 erhoben.
INTERVIEW I UPSOLUT EVENT GMBH<br />
Bühne vieler<br />
Protagonisten!<br />
Wir sprachen mit Reinald Achilles, Director PR/Media bei der Upsolut Event GmbH,<br />
über den Stellenwert von Social Media im Radsport , Vermarktungspotenziale und<br />
den möglichen Einfluss der Doping-Diskussion auf die Sozialen Netzwerke.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
Herr Achilles, die Upsolut Event GmbH ist Veranstalter<br />
einiger Großveranstaltungen für Profis und Jedermänner<br />
im Radsport, Triathlon und Marathon. Sie sind unter<br />
anderem für die Online-Kanäle dieser Veranstaltungen<br />
verantwortlich. Welche Rollen spielt Online heutzutage im<br />
Bereich der Event-Kommunikation von Großevents?<br />
Eine zunehmend gewichtige. Die digitale Welt wächst<br />
und mit ihr die Zahl der daran Beteiligten, unter denen<br />
es beinahe keine Altersbeschränkung gibt. Gleichzeitig<br />
rückt die vernetzte Welt näher zusammen, Entfernungen<br />
und weitgehend auch Tageszeiten spielen bei der<br />
Kommunikation so gut wie keine Rolle mehr, dies erhöht<br />
den Reiz.<br />
Nehmen wir die Vattenfall Cyclassics, Europas größtes<br />
Radrennen für Jedermänner und Profis. Trotz über 20.000<br />
Teilnehmern im Rennen liegt die Zahl der Facebook Fans<br />
momentan bei 6.500 Facebook-Fans: sind die Teilnehmer<br />
nicht auf Facebook aktiv oder woher rührt die eher geringe<br />
Zahl an Fans?<br />
Wir haben die facebook-Profile zu unseren Radsport-<br />
8
Veranstaltungen anfangs bewusst zurückhaltend<br />
mit Gewinnspielen oder Themen aufgeladen,<br />
die zwar im weiteren Sinne die jeweilige<br />
<strong>Sport</strong>art behandeln, meist allerdings<br />
wenig reinen Veranstaltungsbezug haben.<br />
Gewissermaßen experimentelles Ziel war,<br />
herauszufinden, inwieweit die Facebook-Profile<br />
als Teilnehmer-Community taugen. Hier haben<br />
wir feststellen müssen, dass die in der Radsport-<br />
Szene zahlreichen Foren dies viel besser leisten.<br />
Entsprechend haben wir dazugelernt und<br />
die Themenbereiche erweitert. Wir wachsen<br />
Betrachten wir die Fanzahlen anderer<br />
Ausdauersport-Veranstaltungen, beispielsweise<br />
aus dem Marathonsport (Vienna City Marathin,<br />
Berlin Marathon) oder dem Triathlon (Challenge<br />
Roth) stellen wir fest, dass der Radsport<br />
insgesamt zurückliegt. Haben Sie dafür eine<br />
Erklärung?<br />
In der Antwort auf die letzte Frage steckt<br />
es ansatzweise schon drin. Die klassische<br />
Radsportklientel tauscht sich offensichtlich noch<br />
verstärkt in arrivierten Communities oder direkt<br />
im Rahmen sogenannter Radtourenfahrten<br />
(RTF´s) aus, die es in dieser Form in anderen<br />
<strong>Sport</strong>arten nicht oder nicht so ausgeprägt gibt.<br />
Anders als etwa bei einem Bundesliga-Spiel,<br />
finden Radsport-Events wie die Vattenfall<br />
Cyclassics nicht wöchentlich statt. Wie schwierig<br />
ist es, einen Social-Media-Kanal für ein Event,<br />
das nur einmal im Jahr stattfindet auch Monate<br />
davor und danach aktuell zu halten?<br />
Der Eintages-Event-Charakter ist eine<br />
Herausforderung, das Produkt selbst ist die<br />
andere. Während bspw. der Fußball-Fan sich<br />
mit seinem Verein und ggf. dessen Spielern<br />
identifiziert und über 34 Spieltage plus DFB-<br />
Pokalrunden hinweg mitleidet oder -feiert, ist<br />
unsere Veranstaltung zunächst vor allem Bühne<br />
vieler Protagonisten und wird erst durch diese<br />
zum eigentlichen Darsteller. Das gilt sowohl<br />
für die Präsenz in den Social-Media-Kanälen als<br />
auch für das Veranstaltungswochenende selbst.<br />
Hier gilt es eine gute Balance aus inhaltlicher<br />
Interaktion, Gewinnspielen und viralen Aktionen,<br />
wie eigens produzierten Videos, etc. zu finden.<br />
ABB: der Call-to-Action an die User funktioniert auch im Radsport bestens.<br />
nun zwar nicht explosionsartig, aber mit ca.<br />
30 % Zuwachs jährlich immerhin ehrlich, d.h.<br />
mit echten Fans, die sich an der Interaktion<br />
beteiligen und sich mit der Veranstaltung<br />
identifizieren.<br />
Betrachten wir das Wachstum: finden<br />
signifikante Anstiege bei den Fanzahlen immer<br />
nur ausschließlich in den Wochen vor und nach<br />
dem Event statt?<br />
Wir wachsen mittlerweile stetig über das Jahr<br />
hinweg, verzeichnen die peaks allerdings schon<br />
im zeitlich unmittelbaren Veranstaltungsumfeld.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
9
INTERVIEW I UPSOLUT EVENT GMBH<br />
Erhalten die Social Media Kanäle ihrer Events<br />
eine besondere Promotion? Etwa durch<br />
Einbindung auf die offizielle Website sowie Print-<br />
Unterlagen wie etwa Anzeigen für die Events<br />
in der Publikumspresse bzw. Special Interest<br />
Magazinen?<br />
stammen mehrheitlich von Clubs und Ligen,<br />
wo Spiele wöchentlich stattfinden: sie<br />
befüllen ihre Kanäle mit Spielbildern, Vor- und<br />
Nachberichterstattungen, ungewöhnlichen<br />
Einblicken der Teams und auch Live-Berichten.<br />
Welche Inhalte erwarten sich die Fans von Events<br />
wie den Vattenfall Cyclassics?<br />
Wir haben nach unseren Veranstaltungen eine<br />
allgemeine Befragung unter den Teilnehmern<br />
durchgeführt. Diese hat ergeben, dass den<br />
Teilnehmern insbesondere veranstaltungsbezogene<br />
Inhalte oder Trainingstipps wichtig sind, hier<br />
gilt sozusagen „Information vor Entertainment“.<br />
Trotzdem erweitern wir unser Angebot, neben<br />
wichtigen Informationen stehen interessante und<br />
auch manchmal witzige Inhalte - Stichwort Viralität.<br />
Welche Rolle spielt dabei insbesondere die<br />
Live-Kommunikation? Veranstaltungen wie ein<br />
Marathon oder ein Radmarathon dauern in der<br />
Regel viel länger als z.B. ein klassisches Match aus<br />
dem Mannschaftssport.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
10<br />
ABB. Die Interaktion der Event-Teilnehmer genießt hohe Priorität<br />
Wir bedienen die für uns wichtigen Social Media<br />
Kanäle inzwischen über unsere sämtlichen<br />
klassischen Kommunikationswege. Ich denke, dies<br />
ist allerdings mittlerweile Standard.<br />
Lassen Sie uns einen Blick auf den Content<br />
ihrer Social Media werfen. Unsere Leser<br />
Auch hier ist ein Vergleich mit anderen <strong>Sport</strong>arten,<br />
wie Fußball, schwierig. Die Teilnehmer sind<br />
zunächst ja persönlich involviert und konzentrieren<br />
sich während der Veranstaltung auf ihr Rennen.<br />
Echtzeit-Community ist in diesem Zeitraum<br />
somit ausgeschlossen. Wiederum bieten wir den<br />
Angehörigen, Fans und Zuschauern per mobile-<br />
APP die Möglichkeit des Teilnehmer-Trackings und<br />
damit des Mitfieberns. Anschließend wird dann das<br />
Erlebnis gemeinsam reflektiert.<br />
Erhalten Sie höhere Rückmeldungen auf die<br />
Beiträge über die Profisportler oder über die
Amateure und Jedermänner, für die der Garmin Skoda<br />
Velothon Berlin (mit über 13.000 Teilnehmern) und<br />
die Vattenfall Cyclassics (mit über 20.000 Teilnehmern)<br />
bekannt sind.<br />
Die Affinität zur Jedermann-Thematik ist derzeit eindeutig<br />
höher, allerdings wächst mit dem Erfolg deutscher<br />
Radprofis wie Marcel Kittel, John Degenkolb oder André<br />
Greipel, die zudem authentische Typen sind, auch das<br />
Interesse an der Profiszene.<br />
Events wie die Vattenfall Cyclassics und auch der<br />
ITU Triathlon Hamburg verbuchen auch zahlreiche<br />
ausländische Besucher: könnte eine multilinguale<br />
Ansprache der Fans (etwa zusätzlich auf Englisch) nicht<br />
auch eine Reichweitensteigerung auf Facebook nach sich<br />
ziehen?<br />
Definitiv! Deswegen erweitern wir aktuell zunächst um<br />
Englisch.<br />
Welche Rolle spielen neben Facebook andere Social Media<br />
Kanäle wie etwa Google+ und Twitter? Sind Maßnahmen<br />
geplant, auch auf anderen Plattformen zu einer größeren<br />
Fanzahl zu gelangen?<br />
Twitter bespielen wir parallel mit, allerdings hier mit<br />
dem Schwerpunkt teilnehmerrelevanter Inhalte. Zudem<br />
sehen wir wesentliches Potenzial in der Verbreitung von<br />
Bewegtbildern auf Youtube oder Vimeo.<br />
Haben Sie bereits Erfahrungen zur Vermarktbarkeit, zum<br />
Beispiel der Integration der Cyclassics-Sponsoren, in den<br />
sozialen Netzwerken gesammelt? Auch die Vermarktung<br />
über Facebook-Apps findet beispielsweise im Fußball<br />
immer mehr Verbreitung. Welche Zukunft sehen Sie da für<br />
den Ausdauersport?<br />
Wir sehen darin erhebliches Potenzial und machen dort<br />
gerade erste Erfahrungen.<br />
Glauben Sie, dass der Radsport bei den deutschen Social<br />
Media Fans durch die verschiedenen Dopingskandale<br />
in seiner möglichen Reichweite und den potentiellen<br />
Fanzahlen auf Facebook & Co. „ausgebremst“ wurde?<br />
Das erscheint auf den ersten Blick so, ist allerdings<br />
schwer messbar, weil hierzu belastbare Erhebungen<br />
ABB: auch über die Teilnehmer von morgen wird gepostet!<br />
fehlen. Als zuletzt die Dopingstudie des Bundesinstituts<br />
für <strong>Sport</strong>wissenschaft veröffentlicht wurde, haben<br />
wir das Thema allgemein zur Diskussion gestellt. Die<br />
Rückmeldung war, gelinde gesagt, äußerst verhalten.<br />
Entweder interessiert das Thema die Teilnehmer nur<br />
am Rande oder die gängigen Social Media Kanäle<br />
sind hierfür nicht die richtigen Plattformen. Dies legt<br />
im Umkehrschluss die Einschätzung nahe, dass die<br />
Dopingskandale im Radsport kaum Einfluss auf die<br />
Reichweitenentwicklung unserer Veranstaltungsprofile<br />
gehabt haben dürften.<br />
Wie sehen Sie den Stellenwert von Facebook & Co. für<br />
Ausdauersport-Veranstaltung wie den Vattenfall Cyclassics<br />
für die Zukunft? Werden Sie die Arbeit dort intensivieren?<br />
Auf jeden Fall, allerdings immer mit der Maßgabe der<br />
Sinnhaftigkeit und nicht um eines Trend-Mitschwimmens<br />
willen.<br />
Herr Achilles, wir bedanken uns vielmals für die<br />
ausführlichen und spannenden Antworten.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
11
BERICHT I SOCIAL MEDIA & RADSPORT<br />
Social Media &<br />
Radsport<br />
Florian Greß hat in den Social Media Netzwerken nach Radsport gesucht und erstaunliches<br />
gefunden. Eine Bestandsaufnahme zum Radsport in den Sozialen Netzwerken<br />
Im Oktober 2012 hat er seinen Rekord<br />
von sieben Tour de France Siegen wegen<br />
der Einnahme von Doping zwar wieder<br />
aberkannt bekommen. Doch dass Lance<br />
Armstrong immer einer der größten<br />
Radsportler aller Zeiten bleiben wird, ist<br />
unbestritten. In einer Rangliste außerhalb<br />
der Straßen der Frankreichrundfahrt ist<br />
er allerdings ähnlich dominant. Denn in<br />
den Social-Media-Plattformen ist er der<br />
uneingeschränkte König der sozialen<br />
Netze!<br />
auf „Twitter“ wie auch auf den Straßen<br />
Frankreichs in einer ganz anderen<br />
Liga. Auch auf „Facebook“ kann ihm<br />
mit 2.376.037 Fans keiner das Wasser<br />
reichen. Erst weit abgeschlagen folgt<br />
ihm auf Platz zwei der Twitter-Charts der<br />
Spanier Alberto Contador mit 756.971<br />
Followern (Facebook: 522.472 Fans).<br />
Dicht gefolgt vom Weltklasse-Sprinter<br />
aus Großbritannien Mark Cavendish mit<br />
Tourminator auch auf Twitter spitze<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
12<br />
Auf „Twitter“ folgen Armstrong starke<br />
3.935.940 User. Dort gibt der Texaner<br />
täglich Vollgas wie einst auf den Etappen<br />
hoch nach l’Alpe d’Huez oder auf den<br />
Col de Tourmalet. Unglaubliche 10.323<br />
Tweets veröffentlichte der 42-Jährige<br />
schon. Darunter auch der eine oder<br />
andere mit pikantem Inhalt. Als ihm<br />
2012 seine sieben Tour-Titel aberkannt<br />
wurden, veröffentlichte der einstige<br />
„Tourminator“ ein Foto, das ihn auf der<br />
heimischen Couch unter den an der<br />
Wand aufgehängten sieben gelben<br />
Tour-Trikots zeigt. Die Bildunterschrift: „Zeit<br />
zum Ausruhen“. Dank solcher und etlicher<br />
anderen provokanten Tweets waren seine<br />
Publikationen auch immer wieder Teil der<br />
öffentlichen Berichterstattung.<br />
Daher befindet sich der Amerikaner<br />
ABB. bekannte Straßenradsport-Profis und ihre Twitter-Follower<br />
743.815 Follwern. Weit dahinter folgt<br />
auf dem vierten Rang Bergspezialist<br />
Andy Schleck aus Luxemburg, der sich<br />
mit 284.675 Anhängern knapp vor dem<br />
viermaligen Einzelfahrweltmeister Fabian<br />
Cancellara aus der Schweiz mit immerhin
ABB. ein Foto, das provozierte - Lance Armstrong posiert demonstrativ vor seinen gelben Tour de France Trikots.<br />
noch 267.397 Followern behaupten kann.<br />
Der letztjährige Zweite und diesjahrige<br />
Sieger der Tour de France Chris Froome<br />
aus Großbritannien belegt hingegen<br />
ABB. „just layin‘ around“ - ein strittiges Posting des gefallen Tour de France Stars.<br />
nur den fünften Platz (265.328 Follower).<br />
Überraschend nicht im Ranking vertreten ist<br />
der Sieger der Frankreichrundfahrt 2012 – der<br />
Brite Bradley Wiggins hat sich von „Twitter“<br />
wieder abgemeldet und besitzt keinen<br />
offiziellen Account mehr.<br />
Deutsche Rad-Stars etwas<br />
abgeschlagen<br />
Etwas abgeschlagen sind hingegen die<br />
deutschen Radprofis. So erreichen die<br />
Tweets vom vierfachen Etappensieger<br />
der Tour 2013, Marcel Kittel, 47.917<br />
User. Auch der<br />
Weltklasse-<br />
Sprinter Andre<br />
Greipel, immerhin<br />
dreifacher<br />
Etappensieger<br />
2012 sowie<br />
einfacher 2013,<br />
landet mit seinen<br />
55.383 Folowern<br />
deutlich hinter der<br />
Weltspitze. Auffällig<br />
ist, dass beide<br />
Deutschen nur auf Englisch twittern. Kein<br />
Wunder aber bei dem verlorenen Stellenwert<br />
des Profiradsports in der Bundesrepublik,<br />
während in Ländern wie den Niederlanden<br />
oder Großbritannien eine Radsporteuphorie<br />
herrscht. Auf „Facebook“ aktiv ist übrigens<br />
auch noch Jan Ullrich. Der Tour-Sieger von<br />
1997 postet fast wöchentlich noch Bilder<br />
aus seinem Leben. Von Benefizrennen oder<br />
ein Foto von der Hochzeit seines früheren<br />
Teamkollegen Matze Kessler. Dem Profil von<br />
„Ulle“ folgen 40.230 Fans.<br />
Dass die Tour de France nach wie vor<br />
das beliebteste Radrennen der Welt ist,<br />
unterstreichen auch eindrucksvoll die Zahlen<br />
in den sozialen Netzwerken. Die Frankreich-<br />
Rundfahrt registriert auf „Facebook“ 1.082.823<br />
Gefällt-mir-Angaben. Auch auf „Twitter“ folgen<br />
dem Profil 277.928 User. Auf Google+ sind<br />
es überraschend sogar noch mehr. Über<br />
eine halbe Mio. User (534.785) verfolgen die<br />
Beiträge der Tour. Hier bot Google allerdings<br />
auch zum 100 Jährigen Bestehen ein paar<br />
Besonderheiten an. So konnten die Fans via<br />
Google Maps und Street View die Rundfahrt<br />
ABB. ausgewählte Radsport-Rundfahren und Ihre<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
13
BERICHT I SOCIAL MEDIA & RADSPORT<br />
ABB. Sprinter Andre Greipel verzichtet ebenfalls auf deutsche Tweets.<br />
ABB. Marcel Kittel als deutscher Athlet setzt rein auf englische Tweets.<br />
hautnah miterleben. Die ebenfalls dreiwöchige Italien-<br />
Rundfahrt kann auf „Facebook“ nur 359.147 Fans<br />
verzeichnen. Auf „Twitter“ ist die Differenz zur Tour<br />
immerhin nicht ganz so gewaltig. Hier folgen 182.510<br />
User den Tweets des Giro d’Italia. Auf Google+ sind<br />
es 138.424 Fans. Noch weiter abgeschlagen ist die<br />
dritte große Rundfahrt. Die Vuelta a Espana hat auf<br />
„Facebook“ 50.198 Gefällt-mir-Angaben, auf „Twitter“<br />
ebenfalls nur 55.491 Follower. Auf Google+ fällt sie mit<br />
nur 603 Fans völlig ab.<br />
Bei den Pro-Tour-Teams thront auf „Twitter“ die<br />
Mannschaft von SKY aus Großbritannien über allem.<br />
Die 227.016 verwundern allerdings nicht. Schließlich<br />
hat das Team mit Bradley Wiggins (2012) und Chris<br />
Froome (2013) auch die beiden letzten Tour-Sieger<br />
in den eigenen Reihen. Zudem ist sich das Team<br />
um keinen Tweet zu schade und veröffentlicht meist<br />
täglich mehrfach Infos rund um das Team von Froome<br />
& Co. Mit dem größten Etat aller Pro-Tour-Teams<br />
ausgestattet, aber beim Kurznachrichtendienst nur<br />
auf dem zweiten Rang ist das BMC Racing Team um<br />
den früheren Tour-Sieger Cadel Evans mit 86.977<br />
ABB. Lediglich Zeitfahr-Ass Tony Martin twittert deutsch, was sich in<br />
geringeren Followern Zahlen niederschlägt.<br />
Followern. Das Podest komplettiert Team Garmin<br />
Sharp mit 75.384 interessierten Usern. Das erste nichtenglischsprachige<br />
Team folgt mit Omega Pharma-Quick-<br />
Step (Belgien)<br />
erst auf Rang<br />
vier mit 75.042<br />
Followern.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
14<br />
ABB. die Top Radsport-Teams und ihre Follower auf Twitter.
ROBERT BURKHARDT I PROJEKT WEBSITE<br />
Projekt Website<br />
Das wichtigste Online Medium der Clubs?<br />
Robert Burkhardt geht in seiner Serie diesmal der Frage nach, was eine gute Website<br />
ausmacht, wie wichtig sie für den Club ist und was man bei der Umsetzung beachten<br />
sollte.<br />
Diesmal möchte ich mich<br />
mal einem Thema widmen,<br />
das aufgrund des Social<br />
Media Hypes irgendwie in<br />
den Hintergrund zu geraten<br />
scheint: Der guten, alten<br />
Internetseite. Trotz des<br />
Engagements in den sozialen<br />
<strong>Medien</strong> betreibt (fast) jedes<br />
Unternehmen, jeder Verein,<br />
der Verband, der etwas auf<br />
sich hält, eine Internetseite.<br />
Aber was macht eigentlich<br />
eine gute Internetseite aus?<br />
Welche Dinge muss man<br />
beachten, wenn man eine<br />
Internetseite aufbaut oder<br />
einen Relaunch plant? Was<br />
ist unabdingbar? Was ist<br />
wichtig? Was ist „nice to<br />
have“?<br />
Die Wahl der Agentur<br />
Es gibt unzählige Web-<br />
Agenturen, die ihre Dienste<br />
anbieten. Aber welche wähle<br />
ich aus? Hauptsache günstig,<br />
oder Hauptsache „fancy“?<br />
Wie geht man vor, wenn<br />
man eine neue Internetseite<br />
umsetzen möchte? Als<br />
erstes muss man sich<br />
ABB. die kürzlich neu gelaunchte Website von Nationalspieler Mesut Özil<br />
Agenturen auswählen,<br />
die man zu einem Pitch<br />
einladen will. Dabei sollte<br />
man vor allem darauf achten,<br />
welche Anforderungen<br />
man hat und ob die<br />
entsprechende Agentur<br />
diese Anforderungen<br />
erfüllen kann. Welche<br />
Voraussetzungen habe ich<br />
als Verein oder Verband?<br />
Kann ich die redaktionelle<br />
Arbeit alleine leisten oder<br />
brauche ich redaktionelle<br />
Hilfe? Wie viel Traffic<br />
habe ich auf meiner Seite<br />
und kann die Agentur<br />
gewährleisten, dass die<br />
Performance auch bei hohen<br />
Zugriffszahlen nicht in die<br />
Knie geht? Kann die Agentur<br />
<strong>Sport</strong>? Ist sie sich bewusst,<br />
dass am Wochenende meist<br />
keine Zeit ist, um die Füße in<br />
den Baggersee zu halten?<br />
Um vernünftige<br />
Präsentationen zu<br />
bekommen, müssen die<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
15
ROBERT BURKHARDT I PROJEKT WEBSITE<br />
Unser Gastautor<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
Robert Burkhardt hat über<br />
elf Jahre im <strong>Medien</strong>bereich<br />
beim Bundesligisten Hertha<br />
BSC gearbeitet. Als Leiter Neue<br />
<strong>Medien</strong> hat er inbesondere die<br />
Bereiche Social Media, Website<br />
und alle weiteren Online-<br />
Aktivitäten der Hauptstädter<br />
verantwortet. Man darf ihn<br />
getrost als Neue <strong>Medien</strong> Pionier<br />
im deutschsprachigen Bereich<br />
bezeichnen<br />
Agenturen richtig<br />
gebrieft werden.<br />
Sagen Sie ganz<br />
genau, was Sie<br />
erwarten, worauf<br />
es Ihnen ankommt<br />
und welche Ziele Sie<br />
mit der neuen Seite<br />
verfolgen. Geben<br />
Sie vor, wofür Ihr<br />
Verein steht, welche<br />
Werte Sie haben,<br />
wie die Fanstruktur<br />
aufgebaut ist<br />
und welche Befindlichkeiten<br />
berücksichtigt werden müssen. Ist<br />
das im Vorfeld geklärt, werden die Sie<br />
bei den Präsentationen auch keine<br />
bösen Überraschungen erleben.<br />
Natürlich spielt auch der Preis eine<br />
Rolle. Aber Vorsicht! In diesem Fall<br />
ist das Teuerste nicht immer das<br />
Beste. Aber auch umgekehrt wird<br />
(k)ein Schuh draus. Wenn eine<br />
Agentur deutlich billiger ist als die<br />
Konkurrenten, sollten Sie im Vorfeld<br />
sicher gehen, ob sie auch in der Lage<br />
ist, die gestellten Anforderungen zu<br />
erfüllen. Nicht wenige Vereine haben<br />
in der Vergangenheit Schiffbruch<br />
erlitten, weil sie zu sehr auf den<br />
Euro geschaut haben und dann am<br />
Ende mit einer nicht ausreichenden<br />
Performance dastanden. Und das<br />
Nachbessern kann dann richtig teuer<br />
werden.<br />
Die Arbeit geht jetzt erst richtig<br />
los!<br />
Ist die geeignete Agentur gefunden<br />
geht die Arbeit erst richtig los. Je<br />
mehr Input Sie geben, je mehr Sie<br />
die Arbeit mitgestalten, desto größer<br />
sind die Chancen, dass es am Ende<br />
auch ein Internetauftritt nach Ihrem<br />
Geschmack wird. Dabei sollte man<br />
natürlich darauf achten, dass die<br />
Grafik zeitgemäß ist, dass das Content<br />
Management einfach zu bedienen ist<br />
und so viele Freiheiten wie möglich<br />
lässt. Sie müssen am Ende des Tages<br />
die Seite bedienen, mit Inhalt füllen<br />
und pflegen. Und Sie wollen im<br />
täglichen Geschäft definitiv nicht<br />
jeden Tag Ihre Agentur um Hilfe<br />
bitten, weil Sie dies oder jenes nicht<br />
umgesetzt bekommen. Wollen Sie<br />
eine Splashseite, die als Wegweiser<br />
zu Ihren verschiedenen Angeboten<br />
dient? Wie soll die Navigation<br />
aussehen? Schaffen Sie Klarheit.<br />
Struktur ist wichtig und erspart Ihnen<br />
bei der Anordnung Ihrer Seiten im<br />
Nachhinein viel Mühe. Seien Sie<br />
bei der Planung so detailliert wie<br />
möglich.<br />
Nur nicht persönlich nehmen!<br />
Wenn der Rahmen für Ihre Seite<br />
gesetzt ist, sind Sie am Zuge. Und<br />
nicht verunsichern lassen oder<br />
persönlich beleidigt sein, wenn Ihre<br />
Fans über Ihre schöne neue Seite<br />
meckern. Neue Navigation, neue<br />
Anordnung, neue Farben, alles neu.<br />
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier<br />
und hasst Veränderungen. Aber wenn<br />
Sie Ihre Hausaufgaben gemacht<br />
haben, erkennt auch der User die<br />
Vorteile und wird sie schnell zu<br />
schätzen wissen.<br />
Content ist King!<br />
Inhaltlich kann ich an<br />
dieser Stelle natürlich keine<br />
vereinsübergreifenden Ratschläge<br />
geben. Dafür sind die Klubs einfach<br />
zu unterschiedlich. Versuchen Sie<br />
16
den Einheitsbrei zu vermeiden. Seien Sie vor allem<br />
aktuell. Denn nach wie vor gilt: Content ist King!<br />
Wenn Ihr Inhalt Mist und inaktuell ist, werden Sie<br />
das nicht mit schönen Grafiken und Animationen<br />
wettmachen können. Befolgen Sie die Prämisse,<br />
dem Fan inhaltlich stets einen Mehrwert zu bieten.<br />
Achten Sie darauf, die Texte und Absätze nicht zu lang<br />
werden zu lassen. Schreiben im Internet hat seine<br />
eigenen Gesetze. Nutzen Sie Bilder und Verlinkungen.<br />
Sie möchten, dass sich Ihr Fan so lange wie möglich<br />
auf Ihrer Seite aufhält. Schreiben Sie auf der Startseite<br />
clevere, nicht zu lange Teasertexte, die nicht bereits<br />
alles verraten sondern zum Weiterlesen animieren.<br />
Achten Sie darauf, dass Ihre Startseite aufgeräumt<br />
und strukturiert ist. Da helfen schon Kleinigkeiten wie<br />
Bilder in gleicher Größe und Texte in gleicher Länge.<br />
Seien Sie hautnah am Team und versuchen Sie, Ihre<br />
verschiedenen Zielgruppen (Hardcore Fans, aktive<br />
Fans, interessierte Fans, generelle Fußballanhänger<br />
und Journalisten) so gut wie möglich und so<br />
individuell wie möglich zu informieren. Ihre<br />
Internetseite ist die beste Chance, ungefiltert und aus<br />
erster Hand Informationen rund um Ihren Verein zu<br />
verbreiten. Sie können Ihren Verein, Ihre Spieler genau<br />
so positionieren, wie sie es möchten. Lassen Sie sich<br />
diese Chance nicht entgehen.<br />
Das Ping Pong Spiel<br />
Nutzen Sie die Multimedialität des Internets. Spielen<br />
Sie „Ping Pong“ mit Text, Fotos und Bewegtbildern.<br />
Hier sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Und natürlich<br />
darf heutzutage auch die Interaktion mit Ihren<br />
Sozialen Kanälen nicht fehlen.<br />
Aber die Internetseite kann noch viel mehr. Hier<br />
informieren sich Ihre Fans über Ihre Spieler, Ihre<br />
Vereinsaktivitäten, Ihren Nachwuchsbereich, Ihr<br />
soziales Engagement. Hier suchen die Fans die<br />
Nähe zu Ihrem Verein. Breiten Sie die Arme aus und<br />
empfangen Sie Ihren Anhänger in seiner rot-weißen,<br />
blau-weißen, grün-weißen, schwarz-gelben oder gelbblauen<br />
Welt.<br />
ABB. für Mobile-Websites gelten selbstverständlich die<br />
gleichen Voraussetzungen in Sachen Vorberitung und<br />
Umsetzung<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
17
ADVERTORIAL I KARRIERE NACH DER PROFIKARRIERE<br />
Expertentalk<br />
Karriere nach der<br />
Profikarriere<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
Welche Möglichkeiten haben<br />
Leistungssportler, sich auf<br />
die Zeit nach der Karriere<br />
vorzubereiten? Vor welchen<br />
Problemen stehen sie aufgrund<br />
ihres <strong>Sport</strong>s und wie können<br />
Lösungen aussehen? Über<br />
diese Thematik diskutierten<br />
<strong>Sport</strong>ler wie Beachvolleyball-<br />
Olympiasieger Julius Brink und<br />
Funktionäre wie Ulf Schott<br />
vom DFB bei einem vom IST-<br />
Studieninstitut veranstalteten<br />
Expertentalk zum Thema „Karriere nach der<br />
<strong>Sport</strong>karriere“.<br />
Die Diskussionsrunde traf sich an der „Playa“ in Köln<br />
mit der Fragestellung, wie Profi- und olympische<br />
Spitzensportler optimal auf die Karriere nach der<br />
sportlichen Karriere vorbereitet werden können.<br />
Dabei ging es um die Aspekte Bildung, Berufseinstieg,<br />
Leistungsdruck, Gesundheit und finanzielle Absicherung.<br />
Diskutanten waren Beachvolleyball-Olympiasieger Julius<br />
Brink, DFB-Direktor Ulf Schott, Michael Scharf, Leiter des<br />
Olympiastützpunkts Rheinland, Frank Günzel von der<br />
VDV-Spielgewerkschaft, Spielerberater Jörg Neblung von<br />
Neblung <strong>Sport</strong>snetwork und Mario Neunaber, Spieler von<br />
SSV Jahn Regensburg.<br />
ABB. die Diskutanten des IST-Expertentalks „Karriere nach der <strong>Sport</strong>karriere“<br />
Auch Statements von Michael Preetz, Manager von Hertha<br />
BSC, wurden eingespielt, der verdeutlichte, wie wichtig<br />
den Berlinern eine ganzheitliche Betreuung ihrer Spieler<br />
ist und dass neben der sportlichen Ausbildung auch Wert<br />
auf die Schul- und Berufsausbildung gelegt wird.<br />
Bildung ist eine Schlüsselqualifikation für die<br />
Karriere nach der Karriere<br />
Gerade zum Thema Bildung hatte die von Benjamin<br />
Willems vom Fachbereich „<strong>Sport</strong> & Management“<br />
des IST-Studieninstituts moderierte Runde eine klare<br />
Meinung: Nach dem Abitur ist es für Leistungssportler<br />
kaum möglich, eine Ausbildung oder ein Präsenzstudium<br />
18<br />
Videoaufzeichnung des Expertetalks abrufbar unter www.ist-sportbusiness-live.de.
ABB. Benjamin Willems vom IST moderierte den Talk mit Experten wie zum Beispiel Julius Brink und Jörg Neblung<br />
zu absolvieren. So stellte Michael Scharf vom<br />
Olympiastützpunkt Rheinland klar: „Kaderathleten<br />
müssen sich schon irre professionell vorbereiten,<br />
um international mithalten zu können.“ Trainingsund<br />
Wettkampfzeiten lassen kaum Zeit für andere<br />
Dinge – und den <strong>Sport</strong>lern kaum Möglichkeiten.<br />
„Unternehmen, die Ausbildungszeiten flexibel auf<br />
Training und Wettkämpfe anpassen, gibt es kaum“, so<br />
Scharf. „Aber gerade Flexibilität ist für <strong>Sport</strong>ler wichtig.<br />
Durch die Verschulung des Studiums ist auch das kaum<br />
zu absolvieren – bin ich bei einem Bachelor zwei Mal<br />
nicht da, bekomme ich direkt den Schein nicht.“<br />
Dies unterstrich Spielerberater Jörg Neblung ganz<br />
klar: „Für Jungprofis ist eine reguläre Ausbildung mit<br />
ABB. kostenfreie Weiterbildung via Web – das Setting der IST-Diskussionsrunde<br />
schulischen Verpflichtungen schlicht nicht möglich,<br />
ein verschultes Studium ebenso nicht. Was bleibt, ist<br />
ein Fernstudium – momentan der Weg, den man gut<br />
beschreiten kann.“<br />
Lernen auf der Auswärtsfahrt – ein Fernstudium<br />
bietet die geforderte Flexibilität<br />
Lernen auf der Auswärtsfahrt. Der Auffassung waren<br />
alle, da ein Fernstudium die notwendige Flexibilität<br />
bietet. Aus persönlicher Erfahrung bestätigten<br />
konnte das Mario Neunaber. Der Fußballprofi von SSV<br />
Jahn Regensburg bringt mit seiner Plattform sportconnects.de<br />
<strong>Sport</strong>ler und Unternehmen zusammen<br />
und hat beim IST-Studieninstitut u.a.<br />
die Weiterbildung „<strong>Sport</strong>management“<br />
absolviert. „Wenn ich im Mannschaftsbus<br />
auf der Fahrt nach Rostock acht Stunden<br />
unterwegs bin, habe ich auf jeden Fall die<br />
Möglichkeit, ein Studienheft in die Hand<br />
zu nehmen und zu lernen. Die Zeit ist bei<br />
Fußballern definitiv da, man muss es nur<br />
wollen.“<br />
Auch Julius Brink hat bereits eine IST-<br />
Weiterbildung belegt und sich aktuell<br />
für den Bachelor-Fernstudiengang<br />
„<strong>Sport</strong>business Management“ an<br />
der IST-Hochschule eingeschrieben.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
19
ADVERTORIAL I KARRIERE NACH DER PROFIKARRIERE<br />
„Beachvolleyball ist ein full-time-job. Und bei unserem<br />
Projekt Olympia-Gold haben wir erst einmal alles<br />
untergeordnet, da bleibt kaum Zeit zu lernen. In den<br />
Saisonpausen sind aber Zeitfenster freiräumbar. Deshalb<br />
ist die Flexibilität so dringend notwendig – mal eben<br />
nebenbei ein Präsenzstudium zu absolvieren ist nicht<br />
möglich.“<br />
„Selbst ein Olympiasieg reicht für die Vermarktung<br />
eigentlich nicht aus“<br />
Neben dem Thema Bildung wurde auch die finanzielle<br />
Vorsorge besprochen. Auch hier wurde Klartext<br />
gesprochen. „Die meisten Kaderathleten verdienen kein<br />
Geld mit dem <strong>Sport</strong>“, so Michael Scharf. „Wenn wir über<br />
durchschnittliche <strong>Sport</strong>ler in olympischen <strong>Sport</strong>arten<br />
reden, reden wir nicht über Rücklagen anlegen, sondern<br />
darüber, dass man durch den <strong>Sport</strong> keine allzu großen<br />
finanziellen Nachteile und Einbußen hat.“ Diese <strong>Sport</strong>ler<br />
haben nur bei wenigen ganz großen <strong>Sport</strong>events die<br />
Möglichkeit mit Siegen und einer optimalen Vermarktung<br />
gutes Geld zu verdienen. Hier stellte Jörg Neblung klar:<br />
„Selbst Silber bei Olympia reicht für die Vermarktung<br />
eigentlich nicht aus.“ Turner Marcel Nguyen zum Beispiel<br />
sei eine Ausnahme, „weil wir hier nicht nur den <strong>Sport</strong>ler<br />
vermarkten, sondern auch eine idealtypische Optik,<br />
Sexappeal und ein gutes Kommunizieren. Ansonsten<br />
haben solche <strong>Sport</strong>ler kaum Möglichkeiten, finanziell gut<br />
vorzusorgen.“<br />
von <strong>Sport</strong>verletzungen ausscheiden. „Gerade auch Zweitund<br />
Drittligaspieler haben nicht für den Rest des Lebens<br />
ausgesorgt und sollten darauf vorbereitet sein.“<br />
Alles auf eine Karte setzen?<br />
Und auch wenn Jörg Neblung sagt, dass es „den Jungs<br />
zugestanden ist, nach erfolgreichem Abitur erst einmal<br />
alles auf die Karte Fußball zu setzen“, sollte man seiner<br />
Meinung nach als Berater ehrlich mit den <strong>Sport</strong>lern<br />
umgehen und diese sollten realistisch einschätzen<br />
„wer bin ich und was kann ich“ – und gegebenenfalls<br />
lieber einen Vertrag in einer Liga tiefer annehmen, wo<br />
aber vielleicht ein Anschlussjob und der Einstieg ins<br />
Berufsleben möglich ist.<br />
Als Fazit wurde festgehalten, dass es für viele <strong>Sport</strong>ler<br />
nicht so gut bestellt ist, wie die meisten Menschen<br />
vielleicht glauben und dass sie gerade im Blick auf die<br />
„Karriere nach der <strong>Sport</strong>karriere“ mit großen Problemen<br />
zu kämpfen haben. Wichtig sei auf jeden Fall die frühe<br />
Sensibilisierung der <strong>Sport</strong>ler und deren Umfeldes für das<br />
Thema – aber auch die Politik und <strong>Sport</strong>organisationen<br />
sind hier in der Verantwortung. Eine umfangreiche<br />
Betreuung wurde als genereller Bedarf festgestellt, auch<br />
sollte es für jeden <strong>Sport</strong>ler einen individuellen Karriereplan<br />
geben. An die Wirtschaft geht der Appell, Berufssportlern<br />
flexible Berufseinstiege zu ermöglichen und sie finanziell<br />
zu unterstützen.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
Individuelle Karrierepläne und gute Betreuung<br />
Auch im Fußball schafft es nur ein kleiner Teil wirklich<br />
in die Spitze. Deshalb betonte Ulf Schott auch, dass<br />
„die Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund stehen<br />
muss. Das Selbstvertrauen von jedem <strong>Sport</strong>ler sollte auf<br />
verschiedenen Säulen aufbauen, neben der Konzentration<br />
auf den <strong>Sport</strong> sind auch andere Säulen wichtig.“<br />
VDV-Laufbahnberater Frank Günzel empfahl auch<br />
Fußballern, sich frühzeitig um die Zeit nach der Karriere zu<br />
kümmern, zum einen sei die Konkurrenz sehr groß, zum<br />
anderen würden eine Vielzahl von Fußballern aufgrund<br />
Der Expertentalk „Karriere nach der Profikarriere“ wurde unterstützt von:<br />
Die Veranstaltung konnte parallel live im Internet<br />
verfolgt werden. Auf diese immer wichtiger<br />
werdende Form der Wissensvermittlung setzt das<br />
IST-Studieninstitut vermehrt, denn so können sich<br />
auch viel beschäftigte Mitarbeiter im <strong>Sport</strong>business<br />
auf bequeme Art und ohne großen Aufwand zu<br />
spezifischen Fachthemen weiterbilden.<br />
Wer die gesamte Diskussion noch mal ausführlich sehen<br />
möchte, findet einen Live-Mitschnitt unter www.istsportbusiness-live.de.<br />
20
INTERVIEW I PARIS SAINT-GERMAIN HANDBALL<br />
Paris<br />
Saint-Germain<br />
Handball<br />
Zum ersten Mal dürfen wir mit Bruno Martini, Geschäftsführer, und Julien Lepron,<br />
Marketingleiter, bei Paris Saint-Germain Handball einen französischen Vertreter als Experten<br />
in unserem Magazin begrüßen. Wir sprachen über die Social Media Ausrichtung des Clubs.<br />
Wie sind die bisherigen Erfahrungen von Paris Saint-<br />
Germain Handball mit den Auftritten in den <strong>Digitale</strong>n<br />
<strong>Medien</strong>?<br />
Unsere Entwicklungen sind bis jetzt wirklich sehr<br />
aufregend und spannend, angesichts der dynamischen<br />
Entwicklungen in allen digitalen Kanälen. Durch<br />
den neuen Standard im Umfeld und innerhalb der<br />
Mannschaft (Einstieg Investor in Gesamtverein,<br />
die Redaktion) mussten wir eine komplett neue<br />
digitalen Präsenz aufbauen. Im Juni 2012 haben<br />
wir bei (fast) Null gestartet. Diese Tatsache und die<br />
Gesamtentwicklung der vergangenen 12 Monate<br />
bleibt für unsere äußerst engagierten Mitarbeiter und<br />
unseren (alten und neuen) Fans absolut unvergesslich.<br />
Mit ein wenig mehr Fokus auf Facebook, wurden bei<br />
Facebook zu Beginn der Aktivitäten Zielstellungen<br />
definiert und wurden diese erreicht?<br />
Wir konnten uns mit einem Fan verständigen und<br />
haben die von ihm geführte Seite „Paris Handball“<br />
übernommen. Mit unserem Start bzw. der Übernahme<br />
haben wir das Profil in „PSG Handball“ umbenannt.<br />
Zunächst lag unser Hauptaugenmerk darauf, das<br />
Bewusstsein für das Projekt PSG Handball zu steigern.<br />
Das haben wir auch schnell und sogar relativ leicht<br />
erreichen können, denn die Verpflichtung von einigen<br />
Top-Stars in sehr kurzer Zeit hat uns die Arbeit<br />
sehr erleichtert. Danach setzten wir den Fokus auf<br />
kommerzielle Möglichkeiten, wie z.B. den Verkauf von<br />
Tickets durch Facebook Ads. Hier hatten wir einen<br />
messbaren ROI (Return of Investment, die Redaktion)<br />
und haben zahlreiche Dauerkarten dadurch verkaufen<br />
können (später dazu mehr).<br />
Welche Abteilung trägt die Verantwortung<br />
für die sozialen Netzwerke und findet danach<br />
abteilungsübergreifend entsprechend eine<br />
Abstimmung bzw. eine Koordination zu den<br />
Aktivitäten (z.B. Ticketverkauf, Marketing-Kampagnen,<br />
etc.) statt?<br />
Grundsätzlich werden alle Aktivitäten in enger<br />
Abstimmung mit der Fußball Organisation Wie sind<br />
die bisherigen Erfahrungen von Paris Saint-Germain<br />
Handball mit den Auftritten in den <strong>Digitale</strong>n <strong>Medien</strong>?<br />
Unsere Entwicklungen sind bis jetzt wirklich sehr<br />
aufregend und spannend, angesichts der dynamischen<br />
Entwicklungen in allen digitalen Kanälen. Durch<br />
den neuen Standard im Umfeld und innerhalb der<br />
Mannschaft (Einstieg Investor in Gesamtverein,<br />
die Redaktion) mussten wir eine komplett neue<br />
digitalen Präsenz aufbauen. Im Juni 2012 haben<br />
wir bei (fast) Null gestartet. Diese Tatsache und die<br />
Gesamtentwicklung der vergangenen 12 Monate<br />
bleibt für unsere äußerst engagierten Mitarbeiter und<br />
unseren (alten und neuen) Fans absolut unvergesslich.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
21
INTERVIEW I PARIS SAINT-GERMAIN HANDBALL<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
Mit ein wenig mehr Fokus auf Facebook,<br />
wurden bei Facebook zu Beginn der<br />
Aktivitäten Zielstellungen definiert und<br />
wurden diese erreicht?<br />
Wir konnten uns mit einem Fan verständigen<br />
und haben die von ihm geführte Seite „Paris<br />
Handball“ übernommen. Mit unserem Start<br />
bzw. der Übernahme haben wir das Profil<br />
in „PSG Handball“ umbenannt. Zunächst<br />
lag unser Hauptaugenmerk darauf, das<br />
Bewusstsein für das Projekt PSG Handball<br />
zu steigern. Das haben wir auch schnell und<br />
sogar relativ leicht erreichen können, denn<br />
die Verpflichtung von einigen Top-Stars<br />
in sehr kurzer Zeit hat uns die Arbeit sehr<br />
erleichtert. Danach setzten wir den Fokus<br />
auf kommerzielle Möglichkeiten, wie z.B. den<br />
Verkauf von Tickets durch Facebook Ads.<br />
Hier hatten wir einen messbaren ROI (Return<br />
of Investment, die Redaktion) und haben<br />
zahlreiche Dauerkarten dadurch verkaufen<br />
können (später dazu mehr).<br />
Welche Abteilung trägt die Verantwortung<br />
für die sozialen Netzwerke und findet danach<br />
abteilungsübergreifend entsprechend eine<br />
Abstimmung bzw. eine Koordination zu den<br />
Aktivitäten (z.B. Ticketverkauf, Marketing-<br />
Kampagnen, etc.) statt?<br />
Grundsätzlich werden alle Aktivitäten in enger<br />
Abstimmung mit der Fußball Organisation<br />
durchgeführt. Der Marketing-Abteilung<br />
obliegt dann die Durchführung der Social<br />
Media Arbeiten, wobei eine sehr enge<br />
Abstimmung mit den Verantwortlichen<br />
für CRM, Multimedia und Der Marketing-<br />
Abteilung obliegt dann die Durchführung<br />
der Social Media Arbeiten, wobei eine sehr<br />
enge Abstimmung mit den Verantwortlichen<br />
für CRM, Multimedia und Markenschutz<br />
stattfindet. Wir haben in unserer Handball-<br />
Organisation eine Vollzeitkaft für den<br />
operativen Digital-Betrieb, die an den<br />
Handball Marketing Manager strukturell<br />
berichtet. Mit dieser Organisation ist es<br />
möglich, dass alle Abteilungen involviert<br />
sind, ihre Wünsche und Anforderungen mit<br />
integriert werden können, da das Marketing ja<br />
sehr eng mit den Abteilungen „Ticketing“ und<br />
„Sponsoring“ (Vermarktung) verbunden ist.<br />
Gibt es (interne) Social Media Guidelines?<br />
Antwort PSG: Zunächst einmal sind wir mit<br />
unserem Kader sehr glücklich, da alle Spieler<br />
große Fans der <strong>Digitale</strong>n Plattformen und<br />
22
Social Media sind. Alle<br />
sind fast ausnahmelos<br />
sehr aktiv und das teilen<br />
von Informationen und<br />
Beiträge untereinander<br />
ist sehr beliebt und<br />
wird allgemein immer<br />
umgesetzt. Daraus ist<br />
unsere Guideline auch<br />
entstanden. Für spezielle<br />
Kampagnen (z.B. neue<br />
Marketing-Aktionen,<br />
Spieler-Verpflichtungen,<br />
etc.) geben wir den<br />
Spielern immer zuerst die Freigabe vorab, um die<br />
Gewissheit zu haben, dass alles koordiniert stattfindet<br />
und wir die maximalen Ergebnissen dieses ‚Projektes’<br />
erzielen können.<br />
Darüberhinaus schulen wir bzw. wissen die Spieler,<br />
dass Sie bei Interaktionen mit dem Club antworten<br />
müssen. Dies setzen wir zum Beispiel bei Twitter<br />
gerne um. Selbstverständlich sind natürlich alle<br />
Informationen und persönliche Meinungen zu<br />
‚Internas’ und Spielen bzw. Spielergebnissen ein<br />
tabu. Da müssen wir nicht unbedingt separat drauf<br />
hinweisen!<br />
Was sind die Ziele von PSG Handball mit den<br />
Auftritten in den <strong>Digitale</strong>n <strong>Medien</strong>. Sind eure<br />
Messgrößen Fanwachstum oder Interaktionsraten und<br />
Reichweite?<br />
Wir glauben, dass beide Ziele abgedeckt werden<br />
sollen und müssen. Wir sollten ja berücksichtigen,<br />
dass die Interaktionen zu neuen Fans bzw. Fan-<br />
Wachstum führen können (werden) und umgekehrt.<br />
Dank der von uns definierten Prinzipien, die wir<br />
den dynamischen Social Media Trends auch immer<br />
wieder anpassen, versuchen wir immer neue Fans zur<br />
erreichen und die Beziehungen zu den bestehenden<br />
Fans & Follower zu verstärken.<br />
Kann Facebook ein Umsatzgenerator für PSG Handball<br />
werden?<br />
Die Monetarisierung ist ein ganz, ganz wichtiger<br />
Aspekt derzeit bei uns. Zunächst müssen wir aber<br />
bestimmen, wie viel Fan-Konsum unser Marken-<br />
ABB. Facebook Statistiken zur Facebook Seite von Paris Saint-Germain Handball<br />
Management innerhalb der Social Media Plattformen<br />
ermöglichen kann. Das ist ein Prozess, der für<br />
Analysten und Experten immer noch sehr kompliziert<br />
ist. Wir generieren Ticket-Verkäufe durch Facebook-<br />
Ads und reguläre Bewerbung unserer Produkte auf<br />
den Plattformen, verkaufen aber noch keine Tickets<br />
direkt in unserem Facebook-Profil. Wir ‚sammeln’<br />
relativ viele Daten über unsere Fans durch unsere<br />
Applikationen in den Tabs (Reiter) des Facebook-<br />
Profils. Diese Daten werdend dann von unserer<br />
CRM-Abteilung bzw. auch von unserem Call-Center<br />
für Ticketverkäufe genutzt. Abschließend haben wir<br />
beobachtet, dass unsere große Fanzahl bei Facebook<br />
bei Verhandlungen mit Sponsoren sehr hilfreich ist<br />
bzw. Sponsoren unser Facebook-Profil gerne einsetzen<br />
möchten.<br />
Welche Inhalte erhalten den größten Zuspruch der<br />
Online-Community von Paris Saint-Germain Handball?<br />
LIVE-Inhalte, Einblicke in das Innenleben des Clubs,<br />
Angebote und Kampagnen, die den Fans einen<br />
Mehrwert (Vorteil) ermöglichen. Dazu Bilder und<br />
Video-Beträge mit ungewöhnlichen Situationen auf<br />
und neben dem Platz werden von unserer Online-<br />
Community regelrecht ‚gejagt’.<br />
Welche Angebote bietet PSG Handball seinen Fans an<br />
im mobilen Segment an?<br />
Wir haben ein sehr breites Angebot von Applikationen<br />
für mobile Nutzer bereitgestellt bzw. sind dabei,<br />
dieses zu vergrößern. Und tausende Handball Fans<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
23
INTERVIEW I PARIS SAINT-GERMAIN HANDBALL<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
nutzen diese auch bereits und die Zahlen liegen<br />
deutlich über denen, die internationale Handball<br />
Teams erreichen konnten. Die Apps für Android<br />
und iPhone erfreuen sich größter Beliebtheit,<br />
eine iPad Version ist derzeit in Vorbereitung. Wir<br />
bevorzugen die Arbeit mit mobilen Applikationen<br />
statt einer mobilen Version der Website, da wir<br />
die Inhalte und Beiträge optimierter darstellen<br />
können und somit unsere Marke und den Wert<br />
der Marke weiter steigern können.<br />
Beobachten Sie eine große Nutzung von<br />
kombinierten Angeboten zwischen Mobil und<br />
Social Media (wie z.B. Check-Ins, etc.) und wenn<br />
ja, bietet PSG Handball bereits Gewinnspiele an?<br />
Die Sozialen Netzwerke sind perfekte Plattformen<br />
und unglaublich hilfreich für die jegliche<br />
Umsetzung von Marketing Aktionen. Jede<br />
neue Technologie und Plattform ermöglicht<br />
immer neue Möglichkeiten. Wir setzen diese<br />
Aktionen spezifisch bzw. ganzheitlich ein, um<br />
der Kampagne den größtmöglichen Erfolg zu<br />
ermöglichen. Eine wirklich sehr gelungene<br />
Umsetzung war während der Weltmeisterschaft<br />
in diesem Jahr, als unser Trainer Lieder auf<br />
Soundcloud aufgenommen hat, um seinen<br />
Eindruck der Leistungen der Spieler während<br />
des Turniers zu beschreiben. Bei Twitter haben<br />
wir dann eine Form der „Geschichten-Erzählung“<br />
(Story-Telling) durchgeführt. Bei Facebook<br />
nutzten wir eine spezielle Applikation um die<br />
Lieder dann direkt auf unserer Facebook-Seite<br />
anzubieten.<br />
Hat das Wachstum innerhalb der Sozialen<br />
Netzwerken den ‚Traffic’ auf der Website (Page<br />
Impressions und Unique Visitors) verändert?<br />
Wenn ja, in wie weit?<br />
Das hat es. Weil unsere Fanzahlen bei Facebook<br />
sehr stark sind, besonders für unseren <strong>Sport</strong> und<br />
für die Aktualität bzw. kurze Dauer unseres Clubs.<br />
Facebook bringt sogar Besucher für die Website.<br />
Können Sie sich vorstellen, das wir bereits die #2<br />
in der Welt das Handballs bei Facebook sind? Wir<br />
werden bzw. setzen Facebook ein um auf Inhalte<br />
der neuen offiziellen Website hinzuweisen, die im<br />
März 2014 gelauncht wird! Es hört sich verrückt<br />
an, aber das ist die Realität!<br />
Paris Saint-Germain Handball hat in den<br />
vergangenen beiden Jahren eine sehr namhafte<br />
Mannschaft aufgebaut. Wie ist aus der Sicht von<br />
PSG Handball der Zusammenhang zwischen<br />
sportlichem Erfolg und dem Wachstum in den<br />
digitalen Kanälen?<br />
Der Zusammenhang ist sogar noch viel<br />
signifikanter. Im vergangenen Sommer haben wir<br />
unseren Kader während der Olympischen Spiele<br />
in London zusammengestellt. Die französische<br />
Nationalmannschaft konnte die Goldmedaille<br />
gewinnen und wir stellten drei Spieler dieser<br />
Mannschaft. Während dieser Zeit haben wir eine<br />
unglaubliche Anzahl an Dauerkarten absetzen<br />
können. Dazu kam ein unglaubliches Wachstum<br />
beim Facebook-Profil. Das „i-Tüpfelchen“ war dann<br />
die Bekanntgabe der Verpflichtung des weltbesten<br />
Spielers, Mikkel Hansen, wo wir in dieser Woche allein<br />
tausende neue Fans bei Facebook erzielen konnten.<br />
Welche weiteren Plattformen, außer Facebook, nutzt<br />
PSG und wie sind diese im vergleich zu Facebook<br />
gewichtet?<br />
Wir entwickeln unsere Marke, neben Facebook,<br />
bei Google+, Twitter, Instagram und seit<br />
neuestem auch bei Socialcam. Dazu kommt<br />
täglich Bewegtbildmaterial auf unserem offiziellen<br />
Web-TV und die Verknüpfung mit den Sozialen<br />
Netzwerken. Zum Beispiel bieten wir mit Socialcam<br />
seit kurzem Live Video-Beiträge ohne Zeitlimit an,<br />
mit Filtermöglichkeiten und einer Integration mit<br />
Facebook und Twitter.<br />
Bedienen Sie die Kanäle mit individuellen Inhalten<br />
oder setzen Sie auch Cross-Posting ein?<br />
Jede Plattform, mit Ausnahme von Google+, dass uns<br />
noch keine sehr große Reichweite bietet, wird mit<br />
24
einer speziellen und personalisierten Herangehensweise<br />
bedient. Manche Beiträge sind exklusiv für die jeweilige<br />
Plattform. Instagram und Socialcam bieten immer<br />
unterschiedliche Inhalte!<br />
PSG bietet starke Mannschaften im Fußball und Handball<br />
auf. Nutzen Sie diesen Fakt auch in den Sozialen<br />
Netzwerken (z.B. der Handball bewirbt Fußball und<br />
umgekehrt)?<br />
Die Interaktionen auf den Profilen beider Organisationen<br />
sind gegeben, besonders bei wichtigen Events und<br />
Spielen. Manchmal bieten wir eine spezielle Werbung oder<br />
Marketing-Aktion an, wenn es für den(Online-)Fan einen<br />
Mehrwert bietet. Speziell für uns als Handball-Abteilung<br />
ist ein interessanter Ansatz, unzählige Fans vom Fußball für<br />
den Handball-<strong>Sport</strong> zu begeistern und für PSG Handball zu<br />
gewinnen.<br />
Was wird aus ihrer Sicht der nächste große Effekt in<br />
den <strong>Digitale</strong>n <strong>Medien</strong>? Werden dies ggf. sogar neue<br />
Plattformen sein?<br />
Ohne die Entwicklung der Monetarisierung zu<br />
überspringen möchte ich zwei wichtige Aspekte nennen:<br />
Als erstes die Entwicklung und das Wachstum von neuen<br />
und zukünftigen Plattformen. Hier müssen wir speziell<br />
flexibel sein und die Möglichkeiten für PSG Handball<br />
evaluieren... wir sind noch nicht bei Pinterest vertreten,<br />
denken aber, dass wir zukünftig dort aktiv sein sollten.<br />
Gleiches gilt für LinkedIn. Aber nicht alle Plattformen<br />
dienen unserem Wachstum!<br />
Der zweite Faktor ist die Beziehung der Website mit<br />
den sozialen Netzwerken. Dies wird durch die vielen<br />
Profile immer komplexer und muss gut durchdacht<br />
und umgesetzt werden. Wir können und dürfen nicht<br />
ignorieren, dass der größte Anteil des Umsatzes auf der<br />
Website ermöglicht wird...<br />
Können Sie uns ihre <strong>Digitale</strong> <strong>Medien</strong> Planung für das Jahr<br />
2013/ 2014 mitteilen?<br />
Die bereits erwähnte iPad Applikation wird bald<br />
erhältlich sein und inhaltlich wollen wir speziell unsere<br />
erste Champions League Teilnahme, mit aktuellen und<br />
originellen Beiträgen stark in den Mittelpunkt stellen.<br />
Darüberhinaus entwickeln wir unser nächstes großes<br />
Marketing-Projekt, dass unserem Team und unseren Club<br />
eine ganz neue Form der Aufmerksamkeit ermöglichen<br />
wird... ohne jeden Zweifel wird dies auf unseren Profilen in<br />
den Sozialen Netzwerken aufgebaut sein!<br />
Sehr geehrter Herr Martini, sehr geehrter Herr Lepron, wir<br />
möchten uns für das sehr ausführliche und spannende<br />
Interview recht herzlich bedanken!<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
25
ANWENDUNG I EISZEIT DEINES LEBENS<br />
Eiszeit<br />
deines Lebens<br />
Über eine Facebook Applikation können sich Fans der Kölner Haie für ein Live-<br />
Event mit Haie-Coach Uwe Krupp bewerben und an einem Training mit den Profis<br />
teilnehmen<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
26<br />
Die Kölner Haie sorgten durch eine innovative<br />
und außergewöhnliche Aktion im sozialen<br />
Netzwerk Facebook erneut für Gesprächsstoff<br />
und stellten dabei unter Beweis, dass der<br />
Account des KEC nicht nur der beliebteste<br />
Eishockey-Account in Deutschland ist (aktuell<br />
über 64.000 Fans), sondern auch weiterhin<br />
seinem Anspruch als kreativer Vorreiter und<br />
Ideengeber gerecht wird.<br />
Unter dem Motto „Die Eiszeit deines Lebens“<br />
können Facebook-Fans der Haie ein Eistraining<br />
mit zwei Stanley Cup-Siegern gewinnen. Wer<br />
auf der eigens programmierten Facebook-App<br />
seinen Startplatz im Team verteidigen konnte,<br />
durfte am 06.08. mit Haie-Cheftrainer Uwe Krupp<br />
und Assistenz-Coach Reijo Ruotsalainen eine<br />
Trainingseinheit im Haie-Zentrum in Köln-Deutz<br />
bestreiten – nicht virtuell, sondern „in echt“.<br />
Profi-Ausrüstungen und Schlittschuhe stellte der<br />
KEC. Per Klick konnte man einen Platz erobern<br />
und musste diesen verteidigen. Je aufmerksamer<br />
und aktiver man an der Aktion teilnimmt, desto<br />
größer ist die Chance, einen der exklusiven<br />
Startplätze im Team zu ergattern.<br />
„Wir wollen unsere Fans immer wieder<br />
überraschen und den Account täglich<br />
spannend und interessant halten“, erklärt Florian<br />
Chroscz, der bei den Haien u.a. für den Facebook-Auftritt<br />
verantwortlich ist, „die Facebook-App „Eiszeit deines<br />
Lebens“ ist eine Neuerung, die es so im Eishockey-<br />
Bereich noch nie gegeben hat.“ Und das haben auch<br />
ABB. Die Eiszeit App der Kölner Haie über Facebook mit mehr als 68.500 Impressions<br />
die Fans honoriert. Viele Kommentare und Teilnehmer<br />
konnte die App vorweisen, die Zahlen dazu sind im<br />
Eishockey beeindruckend: So haben 1.100 Fans die App<br />
insgesamt 19.835 Mal geöffnet und über 68.500 Mal<br />
interaktiv agiert („teilgenommen“). 3.998 Mal haben<br />
sie es zusätzlich auf ihrer Pinnwand geteilt und ihren
ABB. Von der Tribüne auf das Eis - für die meisten Fans der Haie ist das Coaching mit Profi-Coach Krupp ein Traumgewinn.<br />
Freunden empfohlen. Der KEC wird auch in Zukunft<br />
auf solche Anwendungen zurückgreifen und den<br />
Fans über den Facebook-Account neue Innovationen<br />
bieten wollen. Die Erfahrungen sind gut und auch<br />
Partner zeigten in der jüngsten Vergangenheit öfter<br />
das Interesse an einer Vermarktung. Das Tippspiel der<br />
letztjährigen Saison wurde von Kabelnetzbetreiber<br />
Unitymedia präsentiert. Auch die Sparkasse Köln/<br />
Bonn ist schon als Partner in dem größten sozialen<br />
Netzwerk bei den Kölner Haien aufgetreten. Dazu gab es<br />
spezielle Anwendungen zum 40-jährigen Jubiläumsspiel<br />
im Herbst 2012, aber auch klassische Tools wie den<br />
Adventskalender auf Facebook.<br />
Die „Eiszeit deines Lebens“ war sicherlich ein<br />
Ausrufezeichen und wird den glücklichen Gewinnern<br />
nach dem Training mit Uwe Krupp noch lange in froher<br />
Erinnerung bleiben.<br />
ABB. Auch die offizielle DEL Liga-Seite unterstützt die Aktion durch eine Hinweis.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
ABB. Die Social Media Manager der Kölner Haie sind scheinbar Tag und Nacht im Einsatz, wie man an den Kommentaren erkennen kann.<br />
27
HANDBALL l TOP25<br />
Handball int. TOP25<br />
Fanzahl-Ranking der europäischen Handball-Vereine mit den meisten Facebook Fans<br />
Mit dem VfL<br />
Gummersbach und<br />
Frisch Auf Göppingen<br />
schaffen es zwei<br />
deutsche Clubs, durch<br />
gutes Wachstum in<br />
die europäische Top-<br />
25 einzutreten. Der VfL<br />
auf Rang 25 steigert<br />
sich um 301 Fans auf<br />
nun 5.489 Facebook-<br />
Freunde (plus 5,80%),<br />
Frisch Auf kann sich<br />
um 270 Fans auf nun<br />
5.532 Fans steigern<br />
(plus 5,13%) und<br />
belegt Rang 24. IF Guif<br />
Eskilstuna (Schweden)<br />
und Selestat Alsace<br />
Handball (Frankreich)<br />
fallen aus den Top 25<br />
heraus.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
Nun aber zu den<br />
führenden Clubs.<br />
Der F.C. Barcelona<br />
steigert sich um<br />
hervorragende<br />
26.082 Fans auf 142.988<br />
(plus 22,31%). Damit sichert man sich<br />
sowohl die größte absolute als auch die<br />
stärkste prozentuale Steigerung aller<br />
Teams. Auf Rang 2 folgt der Club, der in<br />
diesem Monat unser Expertengespräch<br />
bietet, Paris Saint-Germain Handball.<br />
PSG Handball kann sich um 4.062 Fans<br />
steigern (das zweitgrößte absolute<br />
Wachstum, plus 6,78%). Mit insgesamt<br />
Abb. TOP 25 Fanzahl Ranking der Vereine mit den meisten Facebook-Fans in Europa<br />
64.015 Fans bestätigt das Projekt<br />
„Handball“ in Paris die erfolgreiche<br />
Entwicklung. Auf Rang 3 und 4 folgen<br />
mit dem THW Kiel und dem HSV<br />
Handball die ersten beiden deutschen<br />
Clubs im europäischen Social Media<br />
Facebook Ranking.<br />
Insgesamt verzeichnen die deutschen<br />
Clubs eine sehr positive Entwicklung.<br />
Die Füchse Berlin (20.235 Fans, plus<br />
560) steigern sich von Rang 9 auf<br />
Rang 8, TBV Lemgo (7.474 Fans, plus<br />
191) von Rang 14 einen Platz auf Rang<br />
13, die HSG Wetzlar (7.230 Fans, plus<br />
538) von Rang 17 auf Rang 16 und die<br />
MT Melsungen (5.814 Fans, plus 281)<br />
von Rang 23 auf Rang 21 in unserer<br />
Übersicht.<br />
28
BASKETBALL l TOP25<br />
Basketball int. TOP25<br />
Fanzahl-Ranking der europäischen Basketball-Vereine mit den meisten Facebook Fans<br />
Auch im europäischen<br />
Basketball verzeichnen<br />
wir bei den Top-Clubs in<br />
unserem Social Media<br />
Facebook Ranking sehr<br />
starke Zuwächse. Real<br />
Madrid kann sich um<br />
37.150 Fans steigern, das<br />
zweitgrößte Wachstum<br />
aller Clubs. Damit verfehlt<br />
man mit nun 993.516<br />
Facebook-Freunden (plus<br />
3,88%) nur knapp die<br />
magische 1 Millionen-<br />
Fans Marke. Neu auf<br />
Rang 2 ist Regal FC<br />
Barcelona, das sich um<br />
41.308 Fans steigern kann<br />
und mit nun 222.063<br />
Fans an Galatasaray<br />
SK vorbeiziehen kann<br />
und den zweiten Platz<br />
einnimmt. Mit Anadolu<br />
Efes (180.162 Fans, plus<br />
1.668) aus der Türkei und<br />
Panathinaikos (100.020<br />
Fans, plus 3.812) auf<br />
Rang 4 und 5 registrieren<br />
zwei weitere Clubs eine<br />
sechsstellige Fanzahl bei<br />
Facebook im Basketball.<br />
FC Bayern München (72.259 Fans, plus<br />
884), ALBA Berlin (32.559 Fans, plus<br />
79) und Brose Baskets aus Bamberg<br />
(28.642 Fans, plus 271) auf den Plätzen<br />
6 bis 8 sehnen sich dem Ligastart<br />
Ende <strong>September</strong> herbei. Erfreulich ist<br />
Abb. TOP 25 Fanzahl Ranking der Vereine mit den meisten Facebook-Fans in Europa<br />
die Steigerung bei ratiopharm Ulm,<br />
das sich um 1.071 Fans auf nun 19.100<br />
Fans verbessert und sich im Ranking<br />
auf Rang 10 vorschieben kann.<br />
Ansonsten gibt es wenige<br />
Veränderungen im Ranking, da alle<br />
Ligen noch in der Saisonvorbereitung<br />
stecken und rein die<br />
Zusammenstellung der Mannschaft<br />
für die kommende Saison informative<br />
bzw. spannende Nachrichten bietet.<br />
Sobald die Saison beginnt werden<br />
auch die weiteren Clubs in den<br />
Top-25 mit stärkeren Fanzuwächsen<br />
rechnen können.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
29
EISHOCKEY l TOP25<br />
Eishockey int. TOP25<br />
Fanzahl-Ranking der europäischen Eishockey-Vereine mit den meisten Facebook Fans<br />
Auch im<br />
europäischen<br />
Eishockey steht<br />
der Saisonstart erst<br />
Mitte <strong>September</strong><br />
an. Analog zum<br />
Basketball sind<br />
entsprechend die<br />
Steigerungszahlen<br />
eher mäßig.<br />
Durchschnittlich<br />
steigern sich die<br />
Top-25 Clubs im<br />
europäischen Social<br />
Media Facebook<br />
Eishockey Ranking<br />
(nur) um 445 Fans<br />
pro Club.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
Einzig HC Slovan<br />
Bratislava ist<br />
bei Facebook in<br />
absoluter Frühform.<br />
Im August kann sich<br />
der tschechische<br />
Club um sehr gute<br />
2.873 Fans steigern<br />
und verbessert sich<br />
im Ranking, mit<br />
insgesamt 33.276<br />
Fans, von Rang 18<br />
auf Rang 15. Diese<br />
Verschiebung bedeutet auch die<br />
einzige Veränderung im gesamten<br />
Ranking. Denn ‚nur’ sechs weitere<br />
Clubs erzielen eine Steigerung von<br />
über einem Prozent der Fanzahlen.<br />
Abb. TOP 25 Fanzahl Ranking der Vereine mit den meisten Facebook-Fans in Europa<br />
Führend bleibt das schwedische<br />
Trio, mit AIK Stockholm (115.332<br />
Fans, plus 870), Djurgardens<br />
IF (87.125 Fans, plus 438) und<br />
Frölunda Indians (76.163 Fans, plus<br />
456). Dahinter folgen die Kölner<br />
Haie auf rang 4 mit 64.498 Fans,<br />
plus 469 vor zwei finnischen Clubs,<br />
mit Jokerit Helsinki (62.183 Fans,<br />
plus 564) und HIFK Helsinki (57.081<br />
Fans, plus 363)<br />
30
RANKINGS<br />
Fußball<br />
Facebook Fanzahl-Rankings<br />
Erste Fußball Bundesliga<br />
Liga<br />
Nach dem Start in<br />
die Bundesligasaison<br />
2013/2014 kann die<br />
höchste Spielklasse<br />
Deutschlands vom<br />
1. August auf den 1.<br />
<strong>September</strong> insgesamt<br />
um weitere 2,46%<br />
(+ 348.462 Follower)<br />
zulegen. Der Liga<br />
folgen mittlerweile<br />
14.492.588 Facebook-<br />
Fans.<br />
Top-Wachstum<br />
Teams<br />
Die meisten Gefälltmir-Angaben<br />
hinzugewinnen<br />
kann erneut Borussia<br />
Dortmund. Bei einer<br />
Steigerung von<br />
166.529 Followern<br />
ABB. 1. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF FACEBOOK<br />
entspricht dies einem<br />
prozentualen Zuwachs<br />
von 5,54% bei insgesamt nun 3.172.482 Facebook-Fans. Unangefochtener Leader zum 1. <strong>September</strong> bleibt aber der FC<br />
Bayern München mit 7.799.471 Anhängern. Dies sind 106.197 User (+1,38%), die der Triple-Sieger neu verzeichnen kann.<br />
Freuen kann sich aber auch Schalke 04 mit mittlerweile 732.855 Facebook-Freunden, was einem prozentualen Zuwachs von<br />
5,17 % (+35.993 Fans) entspricht. Wie bereits im Juli gehört auch Bayer Leverkusen zu den großen Gewinnern. Der Werksklub<br />
registrierte einen Anstieg von 6.383 auf nun 162.305 Gefällt-mir-Angaben. Dies ist ein ordentliches Plus von 4,09%.<br />
Besonderheiten<br />
Zu den Gewinnern gehören also wieder einmal die zukünftigen international vertretenen Champions-League-Teilnehmer.<br />
Aber auch die beiden Aufsteiger aus Braunschweig (+3,44 %) und Berlin (+3,27%) konnten deutliche Zuwächse verbuchen.<br />
Kein Wunder, schließlich standen sie im August erstmals wieder im großen Scheinwerferlicht der Bundesliga.<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
31<br />
*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. Juli 2013 erhoben.
RANKINGS<br />
Dritte Fußball Liga<br />
Steil bergauf geht es für die<br />
dritthöchste deutsche Spielklasse<br />
im Fußball. Bei nun 267.232 Fans,<br />
d.h. 14.429 neuen Followern kann<br />
sich die Liga um sehr starke 5,71%<br />
steigern.<br />
Top-Wachstum Teams<br />
ABB. 2. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF FACEBOOK<br />
Zweite Fußball Bundesliga<br />
Nach den schwachen Zahlen am 1.<br />
Juli (nur +0,76 % Wachstum) kann<br />
sich die Zweite Fußball-Bundesliga<br />
zum 1. <strong>September</strong> mit 25.085<br />
(+2,00%) neuen Fans auf Facebook<br />
wieder etwas mehr zulegen.<br />
Insgesamt 1.277.084 User verfolgen<br />
auf Facebook mittlerweile die<br />
Einträge der 18 Zweitligisten.<br />
einem Zuwachs von 8,42%, was 1.932<br />
neuen Facebook-Fans entspricht.<br />
Auch der SV Sandhausen legt um<br />
starke 21,88% zu, bleibt aber mit<br />
nur 2.440 Followern weiterhin<br />
abgeschlagener Letzter.<br />
Einen beeindruckenden Sprung<br />
legte vor allem Hansa Rostock<br />
hin. Der Facebook-Leader mit<br />
insgesamt 44.507 Fans konnte sich<br />
um 17,03% (+6.477) steigern. Mit<br />
dieser Fananzahl würde Hansa<br />
sogar eine Liga höher immerhin<br />
den sechsten Rang belegen. Gut<br />
zulegen konnte auch Schalkes<br />
DFB-Pokal-Gegner Darmstadt<br />
1898 bei einem Zuwachs von 9,38<br />
Prozent auf 8.559 Fans.<br />
Top-Wachstum Teams<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
32<br />
Den größten Fanzuwachs kann<br />
Facebook-Spitzenreiter FC St. Pauli<br />
verzeichnen. Dank eines Plus von<br />
8.513 Gefällt-mir-Angaben (+2,65%)<br />
kann sich der Nordklub mit nun<br />
329.710 Followern wieder etwas von<br />
Verfolger FC Köln (323.261) absetzen.<br />
Die Domstädter verzeichnen zum 1.<br />
<strong>September</strong> lediglich eine Steigerung<br />
von 0,75% (+2.418 User). Einen<br />
großen Sprung macht hingegen<br />
Aufsteiger Arminia Bielefeld bei<br />
ABB. 3. FUßBALL-LIGA AUF FACEBOOK
ZU GUTER LETZT<br />
Internationales <strong>Sport</strong>-Marketing Seminar<br />
"Fan-Engagement im<br />
digitalen Zeitalter“<br />
In Irland sind viele der Weltmarktführer<br />
in unterschiedlichen Technologien<br />
beheimatet, z.B. Intel, Amazon und<br />
Google. Kombiniert mit den Marktführern<br />
in Social Media Bereich (Twitter,<br />
Facebook) und Gaming (Big Fish,<br />
Zynga, Havoc) ergibt dies ein Zentrum<br />
innovativer Technologie.<br />
Auf diesem Hintergrund hatten sich<br />
Enterprise Ireland und RESULT <strong>Sport</strong>s<br />
in enger Zusammenarbeit dazu<br />
entschlossen, zum Thema „<strong>Sport</strong><br />
Marketing“ am Dienstag, den 10.<br />
<strong>September</strong> 2013, ein ganztägiges Seminar<br />
im Stadion für Gälische <strong>Sport</strong>arten, Croke<br />
Park, in Dublin durchzuführen.<br />
Fallbeispiele, Best Practice und Trends zu<br />
den wichtigsten Feldern des digitalen<br />
<strong>Sport</strong>marketing wie ‚Connected Stadium‘,<br />
‚Monetarisierung digitaler Angebote‘,<br />
‚Nutzung sozialer und mobiler Netzwerke‘<br />
waren die Punkte, zu denen die<br />
Teilnehmer sich austauschen konnten.<br />
Im Rahmen eines „Sponsoring Round<br />
Table“ wurden die Anforderungen und<br />
Bedürfnisse von Sponsoren in Europa an<br />
Kampagnen in den <strong>Digitale</strong>n Kanälen<br />
besprochen wurden.<br />
In einem „Club Round Table“ standen<br />
dann die Erfahrungen der Clubs mit<br />
den eingesetzten Plattformen, die<br />
Kommunikation und der Dialog mit der<br />
Zielgruppe der Fans im Mittelpunkt.<br />
Facebook präsentierte die Möglichkeiten<br />
auf der Plattform des Weltmarktführers<br />
und einige irische Unternehmen<br />
präsentierten ihre innovative Lösungen.<br />
Manus Rooney von Enterprise Ireland zur<br />
Veranstaltung „Unsere Organisation ist<br />
immer daran interessiert, den Kontakt zu<br />
internationalen <strong>Sport</strong>- und Sponsoring-<br />
Veranstaltern zu vertiefen, um Exporte<br />
aus dem irischen Markt zu ermöglichen.<br />
Wir freuen uns, dass die Veranstaltung<br />
von den Teilnehmern so positiv gewertet<br />
wurde “<br />
Mario Leo äußerte sich sehr zufrieden<br />
mit dem Event, „Für RESULT <strong>Sport</strong>s war es<br />
die erste internationale Veranstaltung. Es<br />
war und ist uns eine große Ehre, dass wir<br />
diese gemeinsam mit Enterprise Ireland<br />
durchführen konnten. Die Veranstaltung<br />
war praxisnah, in einem sehr informellen<br />
Rahmen und überaus erfolgreich. Wir sind<br />
überaus glücklich.“<br />
Teilnehmer (u.a.):<br />
Aviva Irland – SV Werder Bremen – Beko<br />
Basketball Bundesliga – Connacht Rugby<br />
– GAA – Borussia Dortmund – Flyeralarm<br />
– Eintracht Frankfurt – Fulham FC –<br />
Hannover 96 – HTC – Fußballverband<br />
Irland – London Irish Rugby Club – 1.<br />
FC Köln – Benfica Lissabon – SKY – VfB<br />
Stuttgart – Atletico de Madrid – Borussia<br />
Mönchengladbach – KKS Lech Posen –<br />
Saracens Rugby –Telecom Italia – Valencia<br />
CF – Legia Warschau – u.v.m.<br />
IMPRESSUM<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN:<br />
DAS Fachmagazin für das digitale<br />
<strong>Sport</strong> Business. Dieses Magazin<br />
erscheint monatlich und<br />
widmet sich dem Einsatz, den<br />
Anwendungen, der Nutzung,<br />
sowie den Entwicklungen und<br />
Trends der digitalen <strong>Medien</strong> im<br />
<strong>Sport</strong>bereich.<br />
Als ‘digitale <strong>Medien</strong>’<br />
bezeichnen wir die mobile<br />
Kommunikation,<br />
die<br />
unterschiedlichen Plattformen<br />
der Sozialen Netzwerke und<br />
die Websiten. Das Magazin<br />
wird in enger Zusammenarbeit<br />
zwischen der Lehre<br />
und Praxis erstellt und von der<br />
RESULT <strong>Sport</strong>s herausgegeben.<br />
REDAKTION<br />
Mario Leo<br />
Geschäftsführer<br />
RESULT <strong>Sport</strong>s<br />
Hubert Raschka<br />
Managing Partner<br />
RESULT <strong>Sport</strong>s<br />
Dennis Wegner<br />
Haimspiel Media<br />
Robert Burkhardt<br />
Freier Mitarbeiter<br />
Florian Gress<br />
Freier Mitarbeiter<br />
ABONNEMENT<br />
Sie können sich auf unserer<br />
Website www.result-sports.de<br />
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zu ihrer Verfügung<br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Sport</strong> <strong>Medien</strong><br />
München, <strong>September</strong> 2013<br />
DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin<br />
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SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin •<br />
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