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INTERVIEW I UPSOLUT EVENT GMBH Bühne vieler Protagonisten! Wir sprachen mit Reinald Achilles, Director PR/Media bei der Upsolut Event GmbH, über den Stellenwert von Social Media im Radsport , Vermarktungspotenziale und den möglichen Einfluss der Doping-Diskussion auf die Sozialen Netzwerke. DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin Herr Achilles, die Upsolut Event GmbH ist Veranstalter einiger Großveranstaltungen für Profis und Jedermänner im Radsport, Triathlon und Marathon. Sie sind unter anderem für die Online-Kanäle dieser Veranstaltungen verantwortlich. Welche Rollen spielt Online heutzutage im Bereich der Event-Kommunikation von Großevents? Eine zunehmend gewichtige. Die digitale Welt wächst und mit ihr die Zahl der daran Beteiligten, unter denen es beinahe keine Altersbeschränkung gibt. Gleichzeitig rückt die vernetzte Welt näher zusammen, Entfernungen und weitgehend auch Tageszeiten spielen bei der Kommunikation so gut wie keine Rolle mehr, dies erhöht den Reiz. Nehmen wir die Vattenfall Cyclassics, Europas größtes Radrennen für Jedermänner und Profis. Trotz über 20.000 Teilnehmern im Rennen liegt die Zahl der Facebook Fans momentan bei 6.500 Facebook-Fans: sind die Teilnehmer nicht auf Facebook aktiv oder woher rührt die eher geringe Zahl an Fans? Wir haben die facebook-Profile zu unseren Radsport- 8
Veranstaltungen anfangs bewusst zurückhaltend mit Gewinnspielen oder Themen aufgeladen, die zwar im weiteren Sinne die jeweilige <strong>Sport</strong>art behandeln, meist allerdings wenig reinen Veranstaltungsbezug haben. Gewissermaßen experimentelles Ziel war, herauszufinden, inwieweit die Facebook-Profile als Teilnehmer-Community taugen. Hier haben wir feststellen müssen, dass die in der Radsport- Szene zahlreichen Foren dies viel besser leisten. Entsprechend haben wir dazugelernt und die Themenbereiche erweitert. Wir wachsen Betrachten wir die Fanzahlen anderer Ausdauersport-Veranstaltungen, beispielsweise aus dem Marathonsport (Vienna City Marathin, Berlin Marathon) oder dem Triathlon (Challenge Roth) stellen wir fest, dass der Radsport insgesamt zurückliegt. Haben Sie dafür eine Erklärung? In der Antwort auf die letzte Frage steckt es ansatzweise schon drin. Die klassische Radsportklientel tauscht sich offensichtlich noch verstärkt in arrivierten Communities oder direkt im Rahmen sogenannter Radtourenfahrten (RTF´s) aus, die es in dieser Form in anderen <strong>Sport</strong>arten nicht oder nicht so ausgeprägt gibt. Anders als etwa bei einem Bundesliga-Spiel, finden Radsport-Events wie die Vattenfall Cyclassics nicht wöchentlich statt. Wie schwierig ist es, einen Social-Media-Kanal für ein Event, das nur einmal im Jahr stattfindet auch Monate davor und danach aktuell zu halten? Der Eintages-Event-Charakter ist eine Herausforderung, das Produkt selbst ist die andere. Während bspw. der Fußball-Fan sich mit seinem Verein und ggf. dessen Spielern identifiziert und über 34 Spieltage plus DFB- Pokalrunden hinweg mitleidet oder -feiert, ist unsere Veranstaltung zunächst vor allem Bühne vieler Protagonisten und wird erst durch diese zum eigentlichen Darsteller. Das gilt sowohl für die Präsenz in den Social-Media-Kanälen als auch für das Veranstaltungswochenende selbst. Hier gilt es eine gute Balance aus inhaltlicher Interaktion, Gewinnspielen und viralen Aktionen, wie eigens produzierten Videos, etc. zu finden. ABB: der Call-to-Action an die User funktioniert auch im Radsport bestens. nun zwar nicht explosionsartig, aber mit ca. 30 % Zuwachs jährlich immerhin ehrlich, d.h. mit echten Fans, die sich an der Interaktion beteiligen und sich mit der Veranstaltung identifizieren. Betrachten wir das Wachstum: finden signifikante Anstiege bei den Fanzahlen immer nur ausschließlich in den Wochen vor und nach dem Event statt? Wir wachsen mittlerweile stetig über das Jahr hinweg, verzeichnen die peaks allerdings schon im zeitlich unmittelbaren Veranstaltungsumfeld. DIGITALE SPORT MEDIEN Magazin 9
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