ANDY HELLER - a3kultur
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07<br />
21. Oktober bis 3. November 2013 TITELTHEMA<br />
Kunst am Campus<br />
Der Campus der Universität Augsburg beherbergt einen für die Stadt<br />
einzigartigen Kunstpark mit Werken aus über vier Jahrzehnten<br />
(pab) Zwischen Vorlesung und Seminar kann sich<br />
der Augsburger Student neben Mensa, Bibliothek<br />
und Cafeteria auf ein kleines Stück Natur<br />
freuen. Gerade im Sommer lädt der Uni-Campus<br />
mit seinem Teich und den weitläufigen Grünflächen<br />
zum Verweilen ein. Die zahlreichen zeitgenössischen<br />
Kunstwerke auf dem Gelände stechen<br />
dabei nicht jedem direkt ins Auge – über 50<br />
Arbeiten deutscher und internationaler Künstler<br />
sind innerhalb und außerhalb der Universitätsgebäude<br />
zu finden. Nicht wenige davon verdienen<br />
mehr als nur eine flüchtige Betrachtung.<br />
Wieso verfügt der Campus überhaupt über eine<br />
solche Vielfalt an Kunst im öffentlichen Raum?<br />
Gemäß der »Kunst am Bau«-Regelung wird insbesondere<br />
der Staat dazu verpflichtet, als Bauherr<br />
einen gewissen Anteil der Baukosten<br />
öffentlicher Gebäude für Kunstwerke zu verwenden.<br />
Auch die Gründung der Universität Augsburg<br />
im Jahr 1970 führte in diesem Sinne zur<br />
Anschaffung von entsprechenden Arbeiten. Im<br />
Lauf der Jahre kamen so im Zuge der jeweiligen<br />
Baumaßnahmen weitere hinzu.<br />
Die 1983 von Lothar Fischer geschaffene Plastik<br />
»Mann und Frau sich gegenübersitzend« dürfte<br />
jedem Studenten auf dem Weg von der Straßenbahnhaltestelle<br />
zum Hörsaalzentrum schon einmal<br />
begegnet sein: Eine männliche und eine<br />
weibliche Eisenfigur sitzen sich auf zwei Betonsockeln<br />
gegenüber. Zwar sind die Figuren nicht<br />
miteinander verbunden, doch scheinen sie miteinander<br />
in Beziehung zu stehen und mit dem<br />
jeweils anderen zu kommunizieren. Der 2004<br />
verstorbene Lothar Fischer gilt heute als einer<br />
der bedeutendsten deutschen Bildhauer der<br />
Nachkriegszeit.<br />
Zwischen den Parkplätzen an der Hannah-<br />
Arendt-Straße und den Philosophischen Fakultäten<br />
thront Wolfgang Biers Plastik »Kopfform«<br />
aus dem Jahr 1978 (Foto). Das imposante Werk<br />
erinnert den Betrachter sofort an einen stähler-<br />
nen Ritterhelm. Auf den zweiten Blick erkennt<br />
man angeschweißte Rohre, Bänder, Rechtecke<br />
und Kreise, die die Grundform verkleiden. In<br />
seinen Arbeiten schafft Bier ein Bild eines<br />
geschundenen und zutiefst bedrohten Menschen,<br />
welches der 1998 verstorbene Bildhauer<br />
und Maler insbesondere durch Kopf- und<br />
Gesichtsskulpturen zum Ausdruck bringen<br />
wollte.<br />
2005 entstand im Rahmen eines Seminars des<br />
Lehrstuhls für Kunstpädagogik eine Broschüre,<br />
in der unter dem Titel »Kunst am Campus« eine<br />
Auswahl der Werke beschrieben wird – perfekt,<br />
um sich einen ersten Überblick zu verschaffen.<br />
Zudem laden die fünf vorgeschlagenen Rundgänge<br />
zu einem ausgedehnten Herbstspaziergang<br />
ein. Über den Publikationsserver der<br />
Universität Augsburg kann der Kunstführer<br />
kostenlos heruntergeladen werden:<br />
opus.bibliothek.uni-augsburg.de<br />
Anker werfen<br />
In Your Face mausert sich vom Event zur festen Größe<br />
Ein Gastbeitrag von Lisa Bogerts<br />
O K T O B E R<br />
26<br />
S A M S T A G<br />
27<br />
S O N N T A G<br />
ESOTERIK-TAGE<br />
Das Forum für Spiritualität und sanfte Medizin.<br />
(im Saal Dialog Lebensversicherungs-AG)<br />
Am 11. Oktober eröffnete die IYF-Galerie in der Halle F16 im Industriegebiet Riedingerstraße<br />
Dass Augsburg in Sachen Urban Art und Streetart<br />
mehr als nur eine Blume zu bieten hat, hat IN<br />
YOUR FACE längst gezeigt. Nachdem die private<br />
Kunstinitiative um Marco Hühn, Manuel Engelhardt<br />
und Lisa Bogerts im April dieses Jahres ihre<br />
große Kunstausstellung in der Fabrikhalle F16<br />
realisierte, anschließend den Augsburger Poppreis<br />
»Roy« als »Programmmacher des Jahres«<br />
erhielt und sich an der Ausstellung und dem<br />
Wandbild »Colorrevolution!« zum Augsburger<br />
Friedensfest beteiligte, stehen nun wieder neue<br />
Projekte ins Haus.<br />
Am 11. Oktober eröffnete die IYF-Galerie in der<br />
Halle F16 im Industriegebiet Riedingerstraße, die<br />
eigens für die zweite große IYF-Ausstellung im<br />
Frühjahr instand gesetzt worden war. Dort werden<br />
ab sofort regelmäßig kleine Ausstellungen aus<br />
dem Bereich urbane und zeitgenössische Kunst zu<br />
sehen sein. Interessierte Künstlerinnen und Künstler<br />
können sich direkt an die IYF-Macher wenden,<br />
die die Galerie auch für externe Veranstaltungen<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Die dritte Runde der IYF-Kunstmesse, Schwabens<br />
größter Ausstellung für urbane und zeitgenössische<br />
Kunst, wird vom 24. bis 27. April 2014 ebenfalls<br />
in der Halle F16 stattfinden. Auf der 3.000 qm<br />
großen Fläche mit industriellem Charme zeigten<br />
bei der diesjährigen Ausstellung über 50 Künstlerinnen<br />
und Künstler aus der Region, ganz Deutschland,<br />
Frankreich und der Schweiz ihre Werke. Da<br />
die aufwendige Entrümpelung und Instandsetzung<br />
nach den diesjährigen Vorarbeiten wegfällt,<br />
bleibt für 2014 mehr Zeit und Raum für eine noch<br />
bessere Gestaltung der ehemaligen Textilfabrik.<br />
Was die Erfüllung mit künstlerischem Leben<br />
angeht, so stehen einige namhafte Artists schon<br />
auf der Liste der IYF#3.<br />
Die Kuration läuft derzeit auf Hochtouren, was<br />
alle interessierten Künstlerinnen und Künstler<br />
verschiedenster Genres (Malerei, Urban Art, Illustration,<br />
Graffiti, Fotografie, Architektur, Installation,<br />
Visual Art und was wir noch nicht kennen)<br />
dazu ermuntern sollte, ihre Portfolios an die Veranstalter<br />
(info@in-your-face.net) zu schicken oder<br />
Empfehlungen abzugeben. Auch ist das Team<br />
noch auf der Suche nach freiwilligen Helfern und<br />
Sponsoren, die die Realisierung des nächsten<br />
großen Projekts erst möglich machen.<br />
Wer die bisherigen Projekte der Kunstinitiative<br />
verpasst hat, kann einen Rundgang durch die<br />
IYF#2 in der Fabrikhalle F16 auf der Homepage<br />
www.in-your-face.net virtuell nachholen. Dort gibt<br />
es auch das Gemeinschaftswerk »IYFaround« zu<br />
sehen, das während der ersten großen Ausstellung<br />
2012 entstanden ist und nach seiner Tour durch<br />
die Republik nun zum Verkauf steht. Auch das<br />
Ergebnis von IYFaround 2013, an dem sich renommierte<br />
Streetartists wie Tasso und Loomit beteiligten<br />
und das zurzeit noch in der IYF-Galerie zu<br />
sehen ist, kann erworben oder gemietet werden.<br />
IN YOUR FACE versteht sich nicht nur als Ausstellungsveranstalter,<br />
sondern auch als Plattform, die<br />
etablierte sowie aufstrebende Künstlerinnen und<br />
Künstler miteinander vernetzen und an Kunstinteressierte<br />
und Förderer vermitteln will. Die große<br />
Ausstellung und Messe im April 2014 wird wieder<br />
eine einmalige Gelegenheit dafür bieten.<br />
Weitere Informationen:<br />
IN YOUR FACE-Homepage:<br />
www.in-your-face.net<br />
IN YOUR FACE-Blog:<br />
inyourfaceexhibition.wordpress.com<br />
Lisa Katharina Bogerts ist<br />
seit 2012 Teil des Organisationsteams<br />
von IN YOUR FACE<br />
und dort vor allem für die<br />
Pressearbeit und Künstlerkommunikation<br />
zuständig.<br />
O K T O B E R<br />
27<br />
S O N N T A G<br />
KUNSTHANDWERKERMARKT<br />
Herbstmarkt<br />
N O V E M B E R<br />
02<br />
S A M S T A G<br />
WLADIMIR KAMINER<br />
Lesung »Neues aus dem Garten« & Tanzveranstaltung<br />
»Russendisko« (im Saal Dialog Lebensversicherungs-AG)<br />
w w w . a 3 k u l t u r . d e