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Versuche in der Landespflege Gemeinsame Veröffentlichung ... - FLL

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E<strong>in</strong>fluss des Bodenzuschlagstoffes<br />

Geohumus auf die Vegetationsentwicklung<br />

von Spitzahorn-Säml<strong>in</strong>gen –<br />

2. Versuchsjahr<br />

Grünflächenpflege,<br />

Bodenhilfsstoffe,<br />

Baum<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

In e<strong>in</strong>er über zwei Jahre durchgeführten Untersuchung zeigte sich, dass durch den Zusatz<br />

des wasserspeichernden Bodenzuschlagstoffes Geohumus zum Boden lediglich im re<strong>in</strong>en<br />

Sandboden leichte Vorteile bezüglich des Längen- und Dickenwachstums von Spitzahorn-<br />

Säml<strong>in</strong>gen zu erkennen waren. In e<strong>in</strong>em Oberboden-Sand-Gemisch führte Geohumus<br />

dagegen zu leicht reduziertem Wachstum. Auch die Überw<strong>in</strong>terung und <strong>der</strong> Zuwachs an<br />

Wurzelfrischmasse wurden durch den Zuschlagsstoff negativ bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Es empfiehlt sich jeweils für den E<strong>in</strong>zelfall abzuwägen, ob <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es entsprechenden<br />

Superabsorbers s<strong>in</strong>nvoll ist. E<strong>in</strong>e grundsätzliche Empfehlung für die Verwendung<br />

kann nicht ausgesprochen werden.<br />

VERSUCHSFRAGE<br />

Wirkt sich <strong>der</strong> Bodenzuschlagstoff Geohumus unter e<strong>in</strong>em kontrollierten Wasserregime<br />

positiv auf das Wachstum von zweijährigen Spitzahorn-Säml<strong>in</strong>gen aus?<br />

VERSUCHSHINTERGRUND<br />

Der Zusatz von wasserspeichernden Zuschlagsstoffen zu Substrat beziehungsweise Boden<br />

ersche<strong>in</strong>t als e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvoller Ansatz, um die Wasserversorgung von Pflanzen zu verbessern.<br />

Dieser Vorgehensweise könnte <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> zu erwartenden<br />

Klimaverän<strong>der</strong>ung mit den verstärkt auftretenden Trockenperioden e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung zukommen. In e<strong>in</strong>em Gefäßversuch über zwei Jahre wurde daher geprüft, ob<br />

<strong>der</strong> Zusatz von Geohumus (Superabsorber mit Geste<strong>in</strong>smehl und Harnstoff) zu verschiedenen<br />

Substraten unter e<strong>in</strong>em kontrollierten Bewässerungsregime e<strong>in</strong>en positiven E<strong>in</strong>fluss<br />

auf die Entwicklung von Spitzahorn-Säml<strong>in</strong>gen ausübt. Der genaue Versuchsaufbau <strong>der</strong><br />

mit 9 Wie<strong>der</strong>holungen durchgeführten Untersuchung kann <strong>der</strong> Versuchsübersicht "<strong>Versuche</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landespflege</strong> 2012" entnommen werden. Im ersten Versuchsjahr zeigte sich,<br />

dass lediglich im re<strong>in</strong>en Sandboden leichte Vorteile durch den Bodenzuschlagstoff bezüglich<br />

des Längen- und Dickenwachstums zu erkennen waren. Über die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Gehölze im 2. Versuchsjahr soll im Folgenden berichtet werden.<br />

ERGEBNISSE<br />

Die Gehölze wurden im W<strong>in</strong>ter 2011/2012 im Freiland überw<strong>in</strong>tert. Der W<strong>in</strong>ter war durch<br />

e<strong>in</strong>en zunächst relativ milden Verlauf gekennzeichnet, Mitte Februar kam es jedoch <strong>in</strong>nerhalb<br />

weniger Tage zu e<strong>in</strong>em Temperatursturz von ca. + 5° C auf ca. - 20° C. Durch dieses<br />

Frostereignis kam es zu ausgeprägten Gehölzausfällen. Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchung<br />

zeigten sich zahlreiche Pflanzenausfälle, die <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e durch den Zusatz von<br />

Geohumus zum Substrat stark erhöht wurden (Tab. 1). Offensichtlich hatte sich die durch<br />

den Geohumuszusatz bewirkte erhöhte Wasserspeicherung im Substrat mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>hergehenden<br />

verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Belüftung im Wurzelraum negativ auf die Überw<strong>in</strong>terung <strong>der</strong> Gehölze<br />

ausgewirkt.<br />

<strong>Versuche</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landespflege</strong><br />

Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau <strong>in</strong> Erfurt<br />

Bearbeiter: Dr. Gerd Reidenbach, Cornelia Pacalaj<br />

2013<br />

Nr. 11

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