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Foto: 123rf.com/Jolanta Wojcicka<br />

Eine Zeitschrift der <strong>ias</strong> PREVENT GmbH Ausgabe 03-2013<br />

Figurrätsel<br />

Warum nehme ich nicht ab?<br />

Wie halte ich mein Gewicht?<br />

Unterwasserwelten entdecken<br />

Über die schönsten Tauchziele und die medizinischen<br />

Voraussetzungen für den Tauchsport<br />

Smoothies<br />

Mythos und Wirklichkeit über das Obst aus der Flasche


Editorial<br />

INHALT<br />

4 Figurrätsel<br />

Warum nehme ich nicht ab? Wie halte ich mein Gewicht?<br />

6 Unterwasserwelten entdecken<br />

Über die schönsten Tauchziele und die medizinischen Voraussetzungen<br />

für den Tauchsport<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

unabhängig von der Dringlichkeit nimmt die Dynamik von<br />

Reformen und Veränderungen zum Ende einer Legislaturperiode<br />

bekanntlich ab. Politisch lässt sich kaum noch<br />

etwas bewegen und alle schauen gebannt auf den Ausgang<br />

der Wahlen. Nicht unbedingt sachdienlich, aber aus Sicht<br />

der Akteure durchaus nachvollziehbar, denn niemand will<br />

in die falsche Richtung loslaufen und womöglich zurückrudern.<br />

Im Ressort Gesundheit setzen neu gewählte Regierungen<br />

so gut wie sicher andere Akzente als ihre Vorgänger und<br />

anstehende Bundestagswahlen haben in bewährter Tradition<br />

eine besondere Tragweite.<br />

Noch vor der Sommerpause, sozusagen auf den letzten<br />

Metern, hat es das Thema Prävention dennoch in die politische<br />

Diskussion geschafft. Aber die Gesetzesinitiative kann<br />

nicht darüber hinwegtäuschen, dass Vorsorge weiterhin leider<br />

nur eine Randerscheinung ist und vorerst auch bleibt.<br />

Kurzum, das neue Präventionsgesetz macht uns nicht<br />

glücklich, denn das Timing schadet der Sache und lässt<br />

einen inhaltlichen Diskurs gar nicht erst zu.<br />

An dieser Stelle wären deutlich mehr Mut und politischer<br />

Gestaltungswille gefragt gewesen, der aufgrund von Erfahrungen<br />

mit Vorsorgemaßnahmen, wie z. B. Gesundheits-<br />

Check-<strong>up</strong>s, absolut gerechtfertigt wäre.<br />

Nach der Bundestagswahl werden die Karten neu gemischt<br />

und hoffentlich liegt Gesundheitsprävention dann etwas<br />

höher im Stapel der politisch relevanten Themen.<br />

Die <strong>ias</strong> PREVENT-Check-<strong>up</strong>s stehen bei Ihnen auf jeden Fall<br />

oben auf der Agenda, was uns die Anmeldungen deutlich<br />

zeigen. Wenn Sie noch in diesem Jahr zum Check-<strong>up</strong> gehen<br />

möchten, sichern Sie sich bitte rechtzeitig Ihren Termin.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre Ihrer<br />

<strong>check</strong>_<strong>up</strong>.<br />

Ihr<br />

9 Das „Runners high“,<br />

der Rausch des Läufers<br />

12 Smoothies – Mythos und Wirklichkeit<br />

über das Obst aus der Flasche<br />

14 Magnetresonanz TOMOGrafie (MRT)<br />

Untersuchungsmethoden kurz erklärt<br />

16 Für Ihre persönliche Entwicklung<br />

Die neuen Seminare der <strong>ias</strong> academy AG<br />

Holger Proske<br />

Kaufmännischer Leiter <strong>ias</strong> PREVENT GmbH<br />

<strong>check</strong>_<strong>up</strong> 03-2013 3


Figurrätsel<br />

Warum nehme ich nicht ab? Wie halte ich mein Gewicht?<br />

− Zu viel Alkohol schadet, da man mit jedem Gramm<br />

Alkohol doppelt so viele Kalorien zu sich nimmt, wie<br />

bei der gleichen Menge an Zucker. Da der Körper damit<br />

beschäftigt ist, Alkohol in Energie umzuwandeln, wird<br />

die Fettverbrennung extrem gedrosselt.<br />

− Zu viel Fett muss weiterhin vermieden werden, da<br />

es doppelt so viele Kalorien wie Kohlenhydrate oder<br />

Eiweiß hat. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin<br />

empfiehlt pro Tag 60 bis 80 Gramm.<br />

− Zu wenig Trinken hindert am Abnehmen. Studien haben<br />

gezeigt, dass man durch Trinken von Wasser täglich<br />

100 Kalorien verbrennt. Kalorienreiche Getränke sollten<br />

durch ungesüßte Früchtetees oder stark verdünnte Saftschorlen<br />

ersetzt werden, wobei die tägliche Trinkmenge<br />

bei eineinhalb bis zwei Litern liegen sollte.<br />

− Zu wenig Obst und Gemüse erschweren das Abnehmen.<br />

Der Flüssigkeitsanteil darin bewirkt, dass das<br />

Sättigungsgefühl früher einsetzt, ohne dass die Kaloriendichte<br />

sehr hoch ist.<br />

Foto: iStockphoto/ariwasabi<br />

− Stress hemmt das Sättigungsgefühl. Entspannungsübungen<br />

lenken vom Essen ab und verringern Stresshormone,<br />

der Hunger lässt nach und der Cortisolspiegel<br />

fällt.<br />

− Auch kann eine Schilddrüsenfehlfunktion am<br />

Abnehmen hindern. Wird eine zu geringe Anzahl an<br />

Es ist nicht zu fassen: Kein Lieblingsessen mehr, fast nur<br />

noch Obst und Gemüse, doch nichts passiert, kein Gramm<br />

liche hinaus. Der Körper wirkt den nächsten schlechten<br />

Zeiten entgegen und legt Reserven an. Das Ganze ist als<br />

Schilddrüsenhormonen gebildet, sinkt der Grundumsatz,<br />

weshalb weniger Kalorien benötigt werden.<br />

ist verloren. Aber die Kollegin nascht den ganzen Tag<br />

Süßigkeiten und Chips, spült alles mit Cola runter, bleibt<br />

dabei schlank und rank.<br />

In fast jeder Illustrierten lockt eine Diät mit wilden Versprechungen.<br />

Dabei weiß es fast jeder, nur halten sich<br />

der Jo-Jo-Effekt bekannt. Das klassische FDH – friss die<br />

Hälfte – ist also zum Scheitern verurteilt.<br />

Der Ursache auf den Grund gehen:<br />

Warum es nicht klappt mit der Gewichtsabnahme<br />

Warum man nicht abnimmt, kann viele Gründe haben:<br />

− Bewusstes Essen und hochwertige Kohlenhydrate<br />

halten länger satt und vermeiden unerwünschte<br />

Hungerattacken. Wer schnell isst und hastig<br />

schlingt, isst mehr, da das Sättigungsgefühl erst nach<br />

20 Minuten einsetzt.<br />

die wenigsten daran: Diäten machen dick. Gilt also „Die<br />

beste Diät ist keine Diät“? Bei den meisten Diäten isst man<br />

ausgewählte Lebensmittel zum vorgegebenen Zeitpunkt;<br />

dabei fehlt die Individualität und das eigene Hungergefühl<br />

verblödet.<br />

Der gefürchtete Jo-Jo-Effekt<br />

Eine Drosselung der Kalorienzufuhr führt zu Beginn immer<br />

zu Gewichtsverlust; der Erfolg ist aber nur begrenzt. Kehrt<br />

man zu den üblichen Gewohnheiten zurück, geht das Gewicht<br />

schnell wieder nach oben, meist über das ursprüng-<br />

zu einseitige Ernährung, zu wenig Bewegung oder man hat<br />

bereits sein Idealgewicht erreicht. Nur wer seine Gewohnheiten<br />

auf Dauer umstellt, hat Erfolg. Wichtig ist dabei,<br />

mehr Kalorien zu verbrauchen als zu sich zu nehmen. Wer<br />

sich mehr bewegt, sich ausgewogen und vielseitig ernährt,<br />

schafft eine gute Basis.<br />

Dr. med. Ariane Kunkler-Blüthgen<br />

Fachärztin für Innere Medizin<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Frankfurt<br />

Foto: Thinkstock/ Creatas/J<strong>up</strong>iterimages<br />

Wer ausreichend schläft, schlägt seinem Hungergefühl<br />

ein Schnippchen.<br />

Beherzigt man diese Vorschläge, steht der Traumfigur nichts<br />

mehr im Wege. Dann darf man mit der schlemmenden Kollegin<br />

auch mal ohne Reue die Chips mit Cola runterspülen.<br />

<strong>check</strong>_<strong>up</strong> 03-2013 5


ENTDECKEN SIE UNTERWASSER WELTEN BEIM TAUCHEN<br />

Ihr Arzt empfiehlt Ihnen, sich stärker sportlich zu betätigen?<br />

Bewegungsmangel aufgrund sitzender Tätigkeiten und<br />

häufiger Überstunden, verbunden mit Stress und fehlendem<br />

Ausgleich, sind einige der Ha<strong>up</strong>trisikofaktoren unseres<br />

Wohlstandssyndroms. Neben dem wichtigen gesundheitsfördernden<br />

Aspekt von sportlicher Aktivität sollte auch der<br />

Faktor Spaß mit an erster Stelle stehen. Vielleicht wollen Sie<br />

sich einmal an das Tauchen wagen?<br />

Weißer Sandstrand, Sonne satt<br />

und farbenprächtige Korallenriffe<br />

Eindrücke von den Malediven, von Indonesien oder Thailand<br />

verleiten zum Schwärmen. Warum also nicht selbst einen<br />

Aktivurlaub starten? Das Tauchen erfordert dabei eine<br />

verhältnismäßig geringe Vorbereitung. Als körperliche<br />

Voraussetzungen sollten Sie keine Schwierigkeiten mit den<br />

Ohren, Nasennebenhöhlen oder der Lunge haben.<br />

Auch größere Probleme mit dem Herzen könnten ein Hindernis<br />

darstellen.<br />

Empfehlenswert:<br />

der Check-<strong>up</strong> vor dem Tauchurlaub<br />

Vor einem geplanten Tauchurlaub ist es wichtig, sich ärztlich<br />

durch<strong>check</strong>en zu lassen. Vereinbaren Sie doch einfach<br />

einen Check-<strong>up</strong>-Termin bei Ihrem <strong>ias</strong> PREVENT-Arzt, der<br />

Ihnen, wenn Sie gesund sind, gerne ein internationales<br />

Tauchattest ausstellt, welches im Allgemeinen von jeder<br />

guten Tauchschule verlangt wird. Für das Freizeittauchen<br />

benötigen Sie keine besondere körperliche Fitness – eine<br />

Grundausdauer wie beim Skifahren, Wandern und anderen<br />

Freizeitaktivitäten ist allerdings vorteilhaft. Zum Aufbau<br />

einer allgemeinen Fitness bietet sich eine Kombination<br />

aus Ausdauertraining und Muskelkräftigung an oder auch<br />

Foto: Thinkstock/iStockphoto<br />

<strong>check</strong>_<strong>up</strong> 03-2013 7


einfach ein Ausdauersport wie regelmäßiges Schwimmen.<br />

Vor dem ersten Tauchgang sollten Sie einen Tauchkurs<br />

absolvieren. Hier lernen Sie sowohl den Umgang mit den<br />

Tauchutensilien als auch mit möglichen Gefahren kennen.<br />

Einen Tauchkurs bieten fast alle am Urlaubsort ansässigen<br />

Tauchschulen an. Ebenso können Sie diesen auch vor Ihrem<br />

Urlaub, zum Beispiel bei der DLRG (Deutsche Lebensrettungsgesellschaft),<br />

durchführen.<br />

Foto: Fotolia/Klaus Eppele<br />

Tauchparadiese locken in Europa und weltweit<br />

Jetzt steht dem Vergnügen nichts mehr im Wege. Doch wohin?<br />

Reisebüros bieten eine Vielzahl an schönen Urlaubsorten<br />

mit Tauchkursen in der ganzen Welt an. Sie möchten<br />

gar nicht so weit weg? Dann hier eine kleine Auswahl<br />

europäischer Ziele: Direkt am Mittelmeer, in Kroatien, existiert<br />

ein wahres Taucherparadies. In der istrischen Unterwasserwelt<br />

erreicht man bei nicht zu tiefen Tauchgängen<br />

(besonders für Anfänger geeignet) zum Beispiel das Wrack<br />

des österreichisch-ungarischen Schiffes „Baron Gautsch“<br />

unweit von Rovinj. Weitere Schiffswracks und Höhlen für<br />

Taucherkundungen befinden sich in der Region um die<br />

Insel Vis.<br />

Auch die Kanarischen Inseln sind zum Tauchen bestens<br />

geeignet. So bietet die kleinste und eher wenig bekannte<br />

kanarische Insel El Hierro gerade denen ein schönes Ziel,<br />

die dem Massentourismus entkommen wollen. Reisende<br />

können zwischen schwarzen Lavafeldern und grünen<br />

Hochebenen wandern oder Ananas, Mangos, Papayas und<br />

Wein genießen. Beim Tauchen können neben den kleinen<br />

Fischen wie Goldstriemen und Weißbrassen auch Teufelsrochen<br />

entdeckt werden.<br />

Wenn Ihnen eine längere Flugreise nichts ausmacht, dann<br />

ist die Dominikanische Republik ein sehr schönes Tauchparadies<br />

mit alten Schiffswracks, kilometerlangen Stränden,<br />

mit Riffs im Süden und Grotten im Norden des Landes.<br />

Zahlreiche All-inclusive-Hotels sorgen für einen sorglosen<br />

Urlaub für die ganze Familie.<br />

Mit über 50.000 Quadratkilometern Rifffläche zählt auch<br />

Indonesien zu den herrlichsten Tauchzielen. Viele Reiseveranstalter<br />

haben sich mit komplett durchorganisierten<br />

Tauchreisen darauf eingestellt. Traumhafte Unterwasserwelten<br />

finden Sie zudem an den beliebten Tauchreisezielen<br />

Ägypten, Thailand und Philippinen. Da diese Länder auf<br />

Tauchtourismus spezialisiert sind, ist hier von der Ausrüstung<br />

über den Kurs bis hin zum Taucherlebnis bei wunderbarer<br />

Artenvielfalt alles optimal organisiert.<br />

Tauchen und dabei den Alltag vergessen<br />

Los geht’s: Packen Sie nach einem Besuch bei <strong>ias</strong> PREVENT<br />

und mit dem ausgestellten Tauchzeugnis Ihre Koffer und<br />

genießen Sie die prächtigen Welten, die sich beim Taucherlebnis<br />

unter Wasser entdecken lassen!<br />

Dr. med. Kerstin La Roche<br />

Fachärztin für Innere Medizin<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Stuttgart<br />

Tauchmedizinische Untersuchung:<br />

für ein sicheres Unterwassererlebnis<br />

Ergänzen Sie Ihren nächsten Gesundheits-Check-<strong>up</strong><br />

bei <strong>ias</strong> PREVENT um eine Untersuchung Ihrer Tauchtauglichkeit.<br />

Bei gegebener Eignung stellt Ihnen Ihr <strong>ias</strong> PREVENT-<br />

Arzt ein international gültiges Tauchattest aus, welches<br />

von fast allen Tauchbasen weltweit gefordert<br />

wird.<br />

Jetzt Termin vereinbaren! Die Kontaktdetails zum<br />

<strong>ias</strong> PREVENT-Standort in Ihrer Nähe finden Sie auf<br />

Seite 11 in dieser <strong>check</strong>_<strong>up</strong>-Ausgabe. Hier erfahren<br />

Sie auch alle weiteren Details zu diesem ergänzenden<br />

Untersuchungselement.<br />

Foto: Thinkstock/iStockphoto<br />

Das „Runners high“,<br />

der Rausch des Läufers<br />

Lange Zeit war seine Existenz zumindest umstritten. Es<br />

rankten sich viele zugeraunte Legenden um den „Jogger-<br />

Rausch“. Der Begriff bezeichnet ein mentales und physisches<br />

Hochgefühl im Rahmen von intensivem Lauftraining,<br />

bei dem der Sportler das Gefühl von schmerzfreier Unerschöpfbarkeit<br />

mit großer E<strong>up</strong>horie verspürt.<br />

Im Glücksrausch geht es scheinbar bis an das Ende<br />

der Welt.<br />

Doch bevor dieses Hochgefühl auftritt, muss der Läufer<br />

zunächst die eigenen Grenzen überwinden. Gerade wenn<br />

beim Laufen das Gefühl dominiert, dass es nicht mehr weitergeht,<br />

dass der Körper nicht mehr will und kann, muss<br />

durch den inneren Willen die Schmerzgrenze überwunden<br />

werden – und zwar deutlich! Menschen, die dieses Gefühl<br />

erlebt haben, beschreiben das Auftreten nach ca. einer<br />

Stunde dauerhaftem Laufen im guten Trainingszustand<br />

mit hohem Durchschnittstempo. Aber selbst bei langer<br />

und intensiver Belastung ist das Gefühl nicht mit absoluter<br />

Sicherheit zu erzeugen. Warum es überha<strong>up</strong>t entsteht<br />

und welche Faktoren das Auftreten begünstigen, ist immer<br />

noch nicht mit letzter Sicherheit geklärt.<br />

Auf der Suche nach den Ursachen dieses<br />

Glücksgefühls<br />

Eine Schlüsselfunktion zum Ereignis wurde bereits von<br />

Anfang an in den Endorphinen vermutet. Hierbei handelt<br />

es sich nicht um eine einzelne Substanz, sondern um eine<br />

Gr<strong>up</strong>pe von Botenstoffen des Körpers. Ihr ursprünglicher<br />

Name lautete Encephaline, da sie „im Kopf“, um genau zu<br />

sein im Zwischenhirn eines Schweines entdeckt wurden.<br />

Tatsächlich sind sie nicht nur vom Namen her dem Opiat<br />

Morphin verwandt. Endorphine regeln Empfindungen<br />

wie Hunger, E<strong>up</strong>horie und Schmerz und sind vor allem<br />

in Notfallsituationen aktiviert. Die Einzelheiten und<br />

Wirkmechanismen sind in ihrer Komplexität noch nicht<br />

vollständig geklärt. Im Jahr 2008 wurde in einer Studie an<br />

zwölf Athleten zunächst nachgewiesen, dass nach längeren<br />

<strong>check</strong>_<strong>up</strong> 03-2013 9


Laufzeiten (zwei Stunden) die Endorphinspiegel im Gehirn<br />

signifikant erhöht waren. Die weitere Forschung zu dem<br />

Thema zeigte dann jedoch widersprüchliche Ergebnisse.<br />

Die Kritiker der Endorphintheorie favorisierten im Gegenzug<br />

sowohl psychologische als auch verhaltenstheoretische<br />

Ansätze, deren wesentliche Inhalte aus Verdrängung und<br />

Selbstwerterfahrung als Wirkmechanismus bestanden.<br />

Hinzu kam eine Theorie, die multifaktorielle Einflüsse für<br />

wahrscheinlich hält. Vor allem verursacht durch lokalisierte<br />

Durchblutungsveränderungen verschiedener Hirnareale<br />

(Hypofrontalitätstheorie) sollten Wahrnehmung und<br />

Erleben verändert sein.<br />

applizierte Substanz eine deutlich verringerte Möglichkeit<br />

hatte, an den für sie bestimmten Rezeptoren anzudocken.<br />

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die um die Rezeptoren<br />

konkurrierenden Endorphine die entsprechenden<br />

Stellen bereits in größerem Umfang besetzt hatten. Tatsächlich<br />

korrelierte auch das von den Athleten geschilderte<br />

Ausmaß des Hochgefühls mit der in der PET gemessenen<br />

Belegung der Rezeptoren. Wahrscheinlich ist also, dass das<br />

Hochgefühl tatsächlich vorwiegend einen biochemischen<br />

Ursprung hat. Inwieweit psychologische Momente das<br />

Ganze verstärken und individuell gestalten, bleibt Spekulation<br />

und Gegenstand von Forschung.<br />

Drang nach ultimativem Laufkick birgt Gefahren<br />

Das sollte nun aber nicht zur „Suche nach dem ultimativen<br />

Kick“ durch Lauftraining führen. Zum einen ist noch ungeklärt,<br />

inwieweit das „Runners high“ auch zur Überschätzung<br />

der eigentlichen Möglichkeiten mit gesundheitlichen<br />

Folgen führen kann. Zum anderen ist das Eintreten des<br />

Effektes nicht als Belohnung des Körpers für ausreichende<br />

Bewegung zu werten. Wahrscheinlich handelt es sich<br />

mehr um ein Krisenmanagement der Natur in Extremsituationen.<br />

Ist Laufen der passende Sport für Sie?<br />

Fragen Sie bei Ihrem nächsten Check-<strong>up</strong>-Termin, welche Art der körperlichen Betätigung sich<br />

am besten für Sie ganz persönlich eignet und sich optimal in Ihren Alltag integrieren lässt!<br />

Jetzt Termin vereinbaren:<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Baden-Baden<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Berlin<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Düsseldorf<br />

Foto: iStockphoto/Ridofranz<br />

Hochgefühl biochemischen Ursprungs?<br />

In einer weiteren wissenschaftlichen Arbeit gelang schließlich<br />

der indirekte Beweis für die Wirkung der körpereige-<br />

Körperliche Betätigung – der Gesundheit zuliebe<br />

Dass aber gemäßigtere sportliche Aktivität im Allgemeinen<br />

hervorragende Einflüsse auf die Gesundheit hat, steht<br />

hingegen außer Frage. Regelmäßige Bewegung und Herz-<br />

Kreislauf-Training mit Augenmaß haben nachgewiesen<br />

günstigen Einfluss auf den Stoffwechsel, den Blutzuckerhaushalt<br />

und die Blutdruckregulation. Sie können sogar<br />

Erkrankungen verhindern. Auch der Stressabbau und das<br />

Körperwohlgefühl werden gesteigert. Diese „kleinen Kicks“<br />

verschönern also nicht nur den einzelnen Tag, sondern haben<br />

auch gesundheitlich gesicherte Effekte für die Zukunft.<br />

Und das tritt, im Gegensatz zum „großen Kick“ des „Runners<br />

high“, auf jeden Fall ein.<br />

Schillerstraße 11<br />

76530 Baden-Baden<br />

Telefon +49 (0)7221 / 90 79-0<br />

Telefax +49 (0)3221 / 10 85-001<br />

prevent.baden-baden@<strong>ias</strong>-gr<strong>up</strong>pe.de<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Frankfurt<br />

MAIN AIRPORT CENTER<br />

Unterschweinstiege 8<br />

60549 Frankfurt/Main<br />

Telefon +49 (0)69 / 27 13 89 8-33<br />

Telefax +49 (0)3221 / 10 85-040<br />

prevent.frankfurt@<strong>ias</strong>-gr<strong>up</strong>pe.de<br />

Stresemannstraße 93<br />

10963 Berlin<br />

Telefon +49 (0)30 / 82 00 15-910<br />

Telefax +49 (0)3221 / 10 85-004<br />

prevent.berlin@<strong>ias</strong>-gr<strong>up</strong>pe.de<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Hamburg<br />

Kaiserhof<br />

Paul-Nevermann-Platz 5<br />

22765 Hamburg<br />

Telefon +49 (0)40 / 21 98 57 8-10<br />

Telefax +49 (0)3221 / 10 85-055<br />

prevent.hamburg@<strong>ias</strong>-gr<strong>up</strong>pe.de<br />

Zollhof 30<br />

40221 Düsseldorf<br />

Telefon +49 (0)211 / 30 06 57-211<br />

Telefax +49 (0)3221 / 10 85-032<br />

prevent.duesseldorf@<strong>ias</strong>-gr<strong>up</strong>pe.de<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Karlsruhe<br />

Steinhäuserstraße 19<br />

76135 Karlsruhe<br />

Telefon +49 (0)721 / 82 04-218<br />

Telefax +49 (0)3221 / 10 85-067<br />

prevent.karlsruhe@<strong>ias</strong>-gr<strong>up</strong>pe.de<br />

nen Endorphine während der Belastung. An den Unis<br />

München und Bonn konnte mittels einer nuklearmedizinischen<br />

Untersuchung (PET) eine interessante Entdeckung<br />

gemacht werden. So wurde Langstreckenläufern die<br />

Substanz Diprenorphin vor einem längeren Lauf appliziert.<br />

Dieser Stoff setzt im Gehirn an die gleichen Opiatrezeptoren<br />

an wie die Endorphine. Tatsächlich zeigte sich bei den<br />

Testpersonen, dass nach einem zweistündigen Lauf die<br />

Dr. med. Markus Geimer<br />

Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Düsseldorf<br />

<strong>ias</strong> PREVENT München<br />

Lothstraße 19<br />

80797 München<br />

Telefon +49 (0)89 / 18 95 17 9-0<br />

Telefax +49 (0)3221 / 10 85-096<br />

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Industriestraße 4<br />

70565 Stuttgart<br />

Telefon +49 (0)711 / 24 83 78 8-0<br />

Telefax +49 (0)3221 / 10 85-033<br />

prevent.stuttgart@<strong>ias</strong>-gr<strong>up</strong>pe.de<br />

Foto: Thinkstock/BananaStock<br />

<strong>check</strong>_<strong>up</strong> 03-2013 11


Smoothies – Mythos und<br />

Wirklichkeit über das<br />

Obst aus der Flasche<br />

Sie sind scheinbar gesund, frisch, fruchtig und transportieren<br />

ein modernes Lebensgefühl. Suggeriert wird mit<br />

Smoothies eine schnelle Versorgung mit lebenswichtigen<br />

Vitaminen, verbunden mit dem Genuss von Obst und Gemüse<br />

„to go“. Smoothies sind trendy, hip, cool – und teuer.<br />

Doch was steckt hinter dem populären Früchtebrei?<br />

Methode der Aufkonzentrierung durch Wasserentzug bei<br />

Smoothies bzw. das Verdünnen von festen (Abfall-) Bestandteilen<br />

und Fruchtfleisch aus der Saftindustrie mit normalem<br />

Fruchtsaft und Wasser. Manchmal wird auch Kokospulver<br />

und Apfelpektin zur Andickung von herkömmlichen Säften<br />

genommen. Ergo: Das Endprodukt wird viel teurer und der<br />

Verbraucher für dumm verkauft.<br />

Smoothies sind zunächst sämige Fruchtshakes, für die bis auf<br />

Kerne und Schale die gesamte Frucht verarbeitet wird. Aber<br />

gerade in und unter der Schale stecken häufig<br />

die meisten Vitamine, sodass diese in indus triellen<br />

Smoothies wenig enthalten bzw. lediglich<br />

künstlich zugesetzt sind.<br />

Smoothies – oft ungeahnte Kalorienbomben<br />

Mit etwas Glück kann man aber einen guten<br />

Smoothie erwischen. Leider gibt es weitere<br />

erhebliche Nachteile im Vergleich zur frischen<br />

Frucht: Ein Smoothie verlangt kein Kauen und<br />

somit werden Smoothies oft nicht als Nahrungsmittel,<br />

„Smoothie“ ist nicht gleich „Smoothie“<br />

Der Begriff „Smoothie“ ist nicht geschützt und<br />

folglich variiert sein Inhalt immens: Er kann<br />

zu 100 % aus Früchten bestehen, aber<br />

auch zu einem Großteil aus künstlichen<br />

Zutaten und Zusatzstoffen<br />

hergestellt worden sein.<br />

sondern als Getränk konsumiert.<br />

Leider enthalten Smoothies jedoch teilweise<br />

mehr als doppelt so viele Kalorien wie die<br />

gleiche Menge an Cola: Der Durchschnitt<br />

mit 150 Kilokalorien pro<br />

250 Milliliter entspricht gesüßter<br />

Limonade. Der Verweis<br />

Auch können die Drinks<br />

auf den angeblich so gesunden<br />

frisch zubereitet (diese Zubereitungsform<br />

in Smoothie-<br />

Bars hat das Getränk in den<br />

USA populär gemacht) oder<br />

als Industrieprodukt mit langer<br />

Anteil an natürlichem<br />

Fruchtzucker dieser „fruit<br />

shots“ führt daher in die Irre,<br />

da dieser nicht gesünder ist<br />

als Haushaltszucker.<br />

Haltbarkeit durch Farb-,<br />

Aroma- und Konservierungsstoffe<br />

angeboten werden. Für<br />

die geschmeidige Konsistenz<br />

werden zum Großteil Bananen<br />

oder Mangos verarbeitet.<br />

Die Palette der möglichen<br />

Bestandteile ist daher schon<br />

limitiert. Einige Smoothies<br />

Studien zu Smoothies gibt es<br />

nicht. Auch die Studienlage<br />

zur Vitamingabe allgemein<br />

ist uneinheitlich. So wurde<br />

2007 eine Studie publiziert,<br />

die für Männer nach Einnahme<br />

von Multivitaminpräparaten<br />

ein doppelt so hohes<br />

enthalten immerhin Olivenöl,<br />

Risiko für Prostatakrebs erbrachte.<br />

um die Aufnahme<br />

fettlöslicher Vitamine zu gewährleisten.<br />

Verbreitet ist die<br />

Im Gegensatz dazu<br />

steht die Physicians Health<br />

Study, in der eine signifikante<br />

Reduktion aller Krebsarten durch Multivitaminpräparate<br />

über den Zeitraum von elf Jahren nachgewiesen wurde. Kardiovaskuläre<br />

Effekte ließen sich indes nicht nachweisen.<br />

Wie viel Obst und Gemüse braucht der Mensch<br />

pro Tag?<br />

Allgemein ist ein Anteil von frischem Obst und Gemüse mit<br />

drei bis fünf Portionen am Tag empfehlenswert. Hierdurch<br />

wird eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Ballaststoffen,<br />

Mineralstoffen, Antioxidantien und so genannten<br />

sekundären Pflanzenstoffen garantiert. Früchte und Gemüse<br />

haben zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen und<br />

spielen wichtige Rollen in der Prävention von Krebs und<br />

Übergewicht. Das Sättigungsgefühl ist abhängig vom Füllungsgrad<br />

des Magens und vom Volumen der Speisen. Das<br />

Stichwort lautet Energiedichte. Ein Smoothie macht nicht<br />

satt und liefert zudem zu viel Energie bei gleichzeitig viel<br />

zu schneller Aufnahme (kein Kauen) und Verdauung. Für<br />

Erwachsene ist die tägliche Aufnahme von etwa 400 Gramm<br />

Gemüse und 200 Gramm Obst laut DGE 1 empfehlenswert.<br />

Gelegentlich dürfen laut DGE zwei Portionen Obst bzw. Gemüse<br />

durch zwei Portionen Saft (100–200 Milliliter) ersetzt<br />

werden, sofern dieser ohne Zusätze zubereitet ist und nicht<br />

aus Konzentrat besteht. Fruchtsäfte haben, verglichen mit<br />

den Ausgangsprodukten, jedoch nicht das identische Spektrum<br />

an Inhaltsstoffen. Zudem zeigt eine aktuelle Studie aus<br />

diesem Jahr: Fruchtsaft macht dick!<br />

Wer Smoothies als gesunde Vitamindrinks betrachtet,<br />

liegt falsch<br />

Smoothies werden häufig mit dem Verweis auf die empfohlene<br />

Tagesmenge von bestimmten Vitaminen beworben. Diese<br />

Empfehlung richtet sich nach der WHO 2 , welche wiederum<br />

laut DGE für Industrieländer viel zu hoch ist. Die DGE betont<br />

in ihren Stellungnahmen, dass Deutschland kein Vitamin-<br />

Mangelland ist. Eine formale Unterschreitung mancher<br />

Grenzwerte für die Vitaminaufnahme darf nicht mit Vitaminmangel<br />

gleichgesetzt werden. Eine Notwendigkeit zur<br />

Vitamin-S<strong>up</strong>plementierung besteht also in der Regel nicht.<br />

Bei ausgewogener Ernährung sind Smoothies vollkommen<br />

überflüssig und sollten wie eine Süßigkeit betrachtet werden.<br />

Die Werbung transportiert Begriffe wie schnelle Verfügbarkeit,<br />

Convenience, Lifestyle, Sauberkeit. Der Konsument umgeht<br />

die „lästigen“ Tätigkeiten von Einkauf, Säuberung der<br />

Früchte, Schneiden, Mixen und anschließendem Aufräumen<br />

der Küche. Dies entspricht der Mentalität unserer konsumorientierten<br />

Wegwerfgesellschaft.<br />

Frisches Obst und Gemüse vs. Smoothies:<br />

− Höherer Gehalt an günstigen Stoffen im Vergleich<br />

zu Smoothies bei gleichzeitig geringerer<br />

Energiedichte<br />

− Längere Zeitdauer des Essens und Kauens bei<br />

natürlichen Produkten und längere Verweildauer<br />

im Magen; insgesamt deutlich besseres<br />

Sättigungsgefühl<br />

− Smoothies, meist teurer als Obst und Gemüse,<br />

haben zudem eine umweltbelastende Verpackung<br />

und tragen zu einem weiteren Verlust der<br />

Esskultur bei; die lichtdurchlässige Verpackung<br />

fördert den schnellen Abbau vieler Substanzen<br />

− Hochwertiges Obst meist nicht in Smoothies<br />

verarbeitet<br />

Fazit: Gegen einen gelegentlichen Smoothie aus dem<br />

Kühlregal ist genauso wenig einzuwenden wie gegen einen<br />

Schokoriegel oder ein Stück Torte. Es sollte aber nicht zur<br />

Regel werden. Ein mit Pürierstab oder Mixer selbst und<br />

frisch zubereiteter Smoothie aus Obst und Gemüse ist sicherlich<br />

die bessere Wahl.<br />

Übrigens: In der deutschen Sprache ist der Begriff „Saftladen“<br />

bekanntlich negativ besetzt. Dies sollten Sie sich bitte<br />

beim Kauf von industriell hergestellten Smoothies immer vor<br />

Augen halten.<br />

Dr. med. Stephan Gerbaulet<br />

Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Düsseldorf<br />

Die S<strong>up</strong>plementierung von Vitaminen kann<br />

nach DGE sinnvoll sein bei:<br />

− Veganen oder anderen alternativen Kostformen<br />

− Verdauungs- und Resorptionsstörungen<br />

− Chronisch hohem Genussmittelkonsum<br />

− Stark einseitiger Ernährung<br />

− Negativer Energiebilanz<br />

Ob Sie eine S<strong>up</strong>plementierung vornehmen<br />

sollten oder nicht, erfahren Sie bei Ihrem<br />

nächsten Check-<strong>up</strong>-Termin von Ihrem <strong>ias</strong><br />

PREVENT-Arzt!<br />

1<br />

DGE = Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

2<br />

WHO = World Health Organization<br />

<strong>check</strong>_<strong>up</strong> 03-2013 13


Magnetresonanztomografie<br />

(MRT)<br />

Untersuchungsmethoden kurz erklärt<br />

Foto: Thinkstock/iStockphoto<br />

Physikalische Grundlagen:<br />

Bei der Magnetresonanztomografie (MRT) bzw. Kernspintomografie<br />

handelt es sich um ein bildgebendes<br />

Verfahren zur Diagnostik, das anders als Röntgen oder<br />

Computertomografie ohne Röntgenstrahlen auskommt<br />

und auf dem physikalischen Prinzip der Kernspinresonanz<br />

beruht.<br />

Der Körper besteht aufgrund der Wasserstoffkerne (Protonen)<br />

des Körperwassers aus einer Vielzahl kleinster<br />

biologischer Magneten. Diese können in einem starken<br />

Magnetfeld durch elektromagnetische Hochfrequenzimpulse<br />

(Radiowellen) in Schwingung versetzt werden.<br />

Nach Abschalten der Radiowellen kehren die Wasserstoffkerne<br />

in ihre Ausgangslage zurück und geben dabei<br />

Energie in der Form elektromagnetischer Wellen ab.<br />

Diese Information wird aufgenommen, mittels eines Computers<br />

berechnet und in Bildinformation umgewandelt.<br />

Da die einzelnen Körpergewebe Wasserstoffatome in unterschiedlicher<br />

Menge und Gebundenheit besitzen, geben<br />

sie differenziert Energie ab, wodurch sie dann unterschieden<br />

werden können.<br />

Untersuchung:<br />

Ein Kernspin besteht aus einer Untersuchungsröhre, in<br />

die der liegende Patient hineingefahren wird. Innerhalb<br />

des Kernspins befinden sich eine Elektromagnetspule sowie<br />

weitere Spulen. Eine Hochfrequenzspule sendet nun<br />

Hochfrequenzimpulse aus, fängt die Energie der Wasserstoffatome<br />

ein und sendet diese an den Computer weiter.<br />

Die Untersuchung dauert etwa 20–30 Minuten. Während<br />

dieser Zeit sollte der Patient ruhig und entspannt liegen.<br />

Das Unangenehmste an dieser Form der Diagnostik ist<br />

das monotone, dröhnende Geräusch der Spulen. Deshalb ist<br />

es ratsam, während der Untersuchung über einen Kopfhörer<br />

Musik zu hören.<br />

Bildgebung:<br />

Die Aufnahmen, die man mittels des MRTs erhält, sind<br />

Serien von sogenannten Schnittbildern, durch die der Körper<br />

in kleine Abschnitte zerlegt wird. Das MRT hat eine hohe<br />

Auflösung und kann bestimmte Organe, wie das Gehirn, die<br />

Wirbelsäule oder das Kniegelenk, sehr detailliert und genau<br />

darstellen, was die Erkennung von Tumoren, Entzündungen,<br />

Wassereinlagerungen (Ödem) oder Gewebeverletzungen<br />

nach Unfällen ermöglicht. Besondere Anwendungen der<br />

Kernspinuntersuchung sind die MRT-Mammografie der<br />

weiblichen Brust, die MRT-Angiografie der Blutgefäße, das<br />

Kardio-MRT des Herzens und die MRCP-Untersuchung der<br />

Gallengänge. Zur gezielten Diagnostik kann es nötig sein, ein<br />

Kontrastmittel zu verwenden. Ein solches beruht auf Gardoliniumbasis<br />

(seltene Erde) und hat den Vorteil, dass es viel<br />

seltener zu allergischen Nebenwirkungen als bei jodhaltigem<br />

Kontrastmittel kommt, welches für CT-Untersuchungen<br />

benutzt wird. Wegen der seltenen Nebenwirkung einer<br />

sogenannten nephrogenen systemischen Fibrose sollten<br />

vor Verabreichung des Kontrastmittels die Nierenwerte des<br />

Patienten bekannt sein.<br />

Besonderheiten:<br />

Vor der Untersuchung müssen alle metallischen Gegenstände<br />

wie Brillen, Schlüssel, Schmuck oder Geldmünzen<br />

abgegeben werden, da sie sich im Magnetfeld bewegen und<br />

zu Verletzungen führen könnten. Kreditkarten zum Beispiel<br />

würden gelöscht. Auch Herzschrittmacher und Defibrillatorsysteme<br />

können durch die Magnetfelder beschädigt<br />

werden. Bei Innenohrprothesen (Cochleaimplantaten) und<br />

nicht abnehmbaren Insulinpumpen sollte jedoch kein MRT<br />

durchgeführt werden – Gleiches gilt bei Metallsplittern und<br />

Gefäßclips in ungünstiger Lage (Auge oder Gehirn). Bei<br />

Schwangeren wird innerhalb der ersten drei Monate aus<br />

Sicherheitsgründen genau geprüft, ob eine Kernspinuntersuchung<br />

wirklich nötig oder möglicherweise verzichtbar ist.<br />

Dirk Mewes<br />

Facharzt für Innere Medizin<br />

<strong>ias</strong> PREVENT Frankfurt<br />

<strong>check</strong>_<strong>up</strong> 03-2013 15


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Impressum<br />

0041V1<br />

Herausgeber und<br />

Redaktionsanschrift:<br />

<strong>ias</strong> PREVENT GmbH<br />

Ein Unternehmen der <strong>ias</strong>-Gr<strong>up</strong>pe<br />

Steinhäuserstr. 19<br />

76135 Karlsruhe<br />

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www.prevent.de<br />

Telefon: 0721 / 82 04 –124<br />

Redakteure dieser Ausgabe:<br />

Dorit Mikula (verantwortlich),<br />

Nadine Sieders,<br />

Dr. med. Markus Geimer,<br />

Dr. med. Stephan Gerbaulet,<br />

Dr. med. Ariane Kunkler-Blüthgen,<br />

Dr. med. Kerstin La Roche,<br />

Dirk Mewes<br />

Ressortleitung Medizin:<br />

Dr. med. Dirk Stemper<br />

Realisation:<br />

Dominik Wickenhäuser, Mannheim<br />

Copyright:<br />

Für die Übernahme von Artikeln in<br />

andere Medien erhalten Sie die erforderlichen<br />

Rechte über die Redaktion.<br />

ISSN 1860-1693<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Holger Proske<br />

<strong>check</strong>_<strong>up</strong> 03/2012 16

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