Schelle Nr. 21 vom Juli 2013 - Ev. Gymnasium Werther
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darstellt, da er sich zum ersten Mal richtig angenommen und glücklich gefühlt hat. Er verliert die Kontrolle über sich und<br />
erschießt seinen Lehrer und anschließend sich selbst.<br />
Auch das Publikum war in unsere Geschichte verwickelt, denn alle, die im weißen T-Shirt gekommen waren, gehörten<br />
direkt zur Welle, was besonders zum Ende, der großen Welle-Versammlung in der Aula, ein schöner Effekt und auch ein<br />
Zeichen war.<br />
Letztendlich lässt sich sagen, dass das Thema der Welle heute immer noch aktuell ist und Systeme existieren, die Widerstand,<br />
der ihnen entgegengebracht wird, mit Gewalt unterbinden. Keiner sollte zulassen, dass so etwas wie ein diktatorisches<br />
Regime noch einmal entsteht.<br />
Die Proben an drei Samstagen und die intensive Textarbeit haben sich ausgezahlt, sodass beide Aufführungen ein voller<br />
Erfolg waren.<br />
„Seniorenklappe“<br />
der zweite Literaturkurs des EGW schaut augenzwinkernd<br />
hinter die Fassade einer Seniorenresidenz<br />
Autor: Axel Büsing<br />
Alt werden wollen wahrscheinlich alle – alt sein jedoch schon<br />
deutlich weniger…. Wie das Leben in einer Seniorenresidenz<br />
aussehen könnte, zeigte der zweite Literaturkurs der Q1 an<br />
zwei Abenden in einer erstaunlich professionell gespielten<br />
Komödie; dabei wuchsen die „Schüler-Schauspieler“ über<br />
sich selbst hinaus und vermittelten den Zuschauern ein<br />
eher ernstes Thema in witzig-temperamentvoller Weise mit<br />
einem permanenten Augenzwinkern: Wurden in der Residenz<br />
„Freundeshaus“ (analog zur Babyklappe“) alle unerwünschten<br />
alten Mitmenschen abgeliefert, weil eine durch<br />
den demografischen Wandel immer älter werdende Gesellschaft<br />
nichts mehr mit ihnen zu tun haben will? Auf tragikomische<br />
Art und Weise erhält der in die Jahre gekommene<br />
Bankräuber Marph Kox auf seiner Flucht ins Altenheim vielfältige<br />
Einblicke ins vermeintlich harmonische Leben alternder<br />
Menschen und ihrer „seltsamen Macken“.<br />
Mit tosendem Beifall bedankte sich das Publikum für die<br />
witzig-spritzige Umsetzung und die grandios gespielte Inszenierung<br />
der Komödie – wie im Flug vergingen die etwa<br />
90 Minuten Spielzeit und bereiteten allen Anwesenden einen<br />
kurzweiligen Abend und „strapazierte“ Lachmuskeln.<br />
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