Merkblatt Weilerkernzonen - Amt für Raumentwicklung - Kanton Zürich

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Wie und wann kann eine Weilerkernzone festgelegt werden? Der kantonale Richtplan hält fest, dass ein Weiler, der nicht oder nur noch teilweise landwirtschaftlich genutzt wird, dem Siedlungsgebiet angehört. Ist diese Voraussetzung erfüllt und sprechen keine übergeordneten Gründe dagegen, kann er einer Weilerkernzone zugewiesen werden. Nach Raumplanungsrecht handelt es sich bei einer Weilerkernzone um eine «weitere Zone», welche die Erhaltung des Weilers zum Ziel hat. (vgl. Art.33 Raumplanungsverordnung [RPV] in Verbindung mit Art. 18 Raumplanungsgesetz [RPG]) Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, muss die Kernzone den Erhalt des Charakters und der Bebauungsstruk tur gewährleisten und eine bauliche Entwicklung über die bestehenden Siedlungsränder hinaus verhindern. In einem ersten Schritt müssen die Zonengrenzen den Weiler daher eng umfassen (vgl. Art. 33 RPV). Um die besonderen Qualitäten des Weilers zu schützen und hervorzuheben, sind darüber hinaus weitere Massnahmen notwendig. Abgrenzung einer Weilerkernzone entlang der bestehenden Siedlungsränder, im Bild Husertal. 2
Was zeichnet einen Weiler aus? Bevor man die Schutzziele eines Weilers festlegen kann, müssen die charakteristischen Qualitäten erkannt und festgehalten werden. Dazu ist ein kommunales Einzelobjektinventar zu erstellen und eine ortsbauliche Ana lyse durchzuführen. Die verschiedenen kommunalen und überkommunalen Inventare sowie das Geo grafische Informationssystem des Kantons Zürich (GIS) sind dabei wichtige Hilfsmittel. Während im Einzel objektinventar besonders schützenswerte Objekte festgehalten werden, sind für die ortsbauliche Analyse Gesichtspunkte der Bebauungsstruktur sowie der Frei- und Aussenraumstruktur massgebend. Mögliche Elemente der ortsbaulichen Analyse Bebauungsstruktur • Baugruppen • Prägende Gebäude • Prägende Firstrichtungen • Wichtige bauliche Gestaltungselemente Frei- und Aussenraumstruktur • Wichtige Frei- und Strassenräume • Wichtige Begrenzung von Freiräumen • Raumwirksame Objekte, wie Brunnen, Mauern, Bäume • Ortstypische Umgebungsgestaltung Falls der Weiler innere Baulücken aufweist, ist zu prüfen, ob diese eine wichtige Freiraumfunktion erfüllen oder ob sich die Bebauungsstruktur sinnvoll ergänzen lässt. Ist dies der Fall, sind Vorstellungen einer möglichen Bebauung zu erarbeiten. Die Erkenntnisse der Analyse sind im Erläuternden Bericht nach Art. 47 RPV darzustellen. Diverse Hilfsmittel und Grundlagen für die Analyse eines Weilers. 3
Seite 1: Amt für Raumentwicklung Merkblatt

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